Download - Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH
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DENKMÄLER ALS<br />
KONFLIKTFELD UND CHANCE<br />
Zahllose Gründerzeithäuser<br />
drücken dem<br />
Bild der Stadt Leipzig<br />
ihren Stempel auf. Vier<br />
Fünftel von ihnen wurden<br />
seit 1990 saniert<br />
<strong>und</strong> zeigen wieder ihre<br />
Pracht von einst. Aber<br />
man muss auch über<br />
die r<strong>und</strong> 2.500 Gebäude<br />
sprechen, von denen die meisten in einem sehr<br />
schlechten Bauzustand sind <strong>und</strong> für die aus den<br />
verschiedensten Gründen bislang noch niemand<br />
die Kraft zur Sanierung aufgebracht hat. Und für<br />
einige von ihnen möglicherweise auch nie aufbringen<br />
wird.<br />
Denn Leipzig hat gemessen an seiner jetzigen<br />
Einwohnergröße r<strong>und</strong> 40.000 Wohnungen zuviel.<br />
Und da die Bevölkerungszahl nach allen demografischen<br />
Gewissheiten auch nicht wieder das<br />
Niveau des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts erreichen wird,<br />
müssen hier teilweise unpopuläre Entscheidungen<br />
getroffen werden. Im Endeffekt heißt dies:<br />
Möglichst viel an denkmalgeschützter, identitätsstiftender<br />
Bausubstanz der Stadt erhalten.<br />
Wo aber Gebäuden jegliche Perspektive fehlt,<br />
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muss auch über den Abriss des Hauses nachgedacht<br />
werden.<br />
Womit wir mitten in FORUM DREI wären: Denkmäler<br />
als Konfliktfeld <strong>und</strong> Chance. In Leipzig als<br />
der Stadt mit den deutschlandweit meisten<br />
Denkmälern prallen verständlicherweise die<br />
Ansichten über die Rettung von Häusern aufeinander.<br />
Weil es neben der emotionalen Seite<br />
auch handfeste betriebswirtschaftliche, wohnungswirtschaftliche<br />
<strong>und</strong> städtebauliche Aspekte<br />
gibt, die eine Entscheidung über Abriss oder<br />
Erhaltung beeinflussen.<br />
Auf den folgenden Seiten kommen viele Experten<br />
zu Wort, verschiedene Aspekte des Denkmalschutzes<br />
werden beleuchtet. Wir zeigen auf,<br />
wie Menschen über Denkmalschutz denken, die<br />
auf die eine oder andere Weise mit alten Gebäuden<br />
zu tun haben. Auch dieses FORUM will informieren,<br />
Denkanstöße geben <strong>und</strong> zur Diskussion<br />
einladen.<br />
Peter Stubbe<br />
Geschäftsführer der LWB<br />
FORUM DREI | NOVEMBER 2006<br />
ALTE STADT. NEUE STADT.<br />
INHALT<br />
Seiten 4 bis 9<br />
„Unverzichtbares schützen,<br />
Belangloses durch Neues ersetzen“<br />
Essay von Michael Bräuer, Vorsitzender<br />
der Expertengruppe Städtebaulicher<br />
Denkmalschutz<br />
Seiten 10 bis 13<br />
Denkmal-Hauptstadt heisst Leipzig<br />
15.000 Häuser <strong>und</strong> Objekte stehen unter<br />
besonderem Schutz, viele sind liebevoll<br />
saniert, doch einige H<strong>und</strong>ert machen Sorgen<br />
Seiten 14 bis 17<br />
„So viel wie möglich retten“<br />
Interview mit dem <strong>Leipziger</strong> Bürgermeister<br />
Martin zur Nedden<br />
Seiten 18 bis 21<br />
Abbruch <strong>und</strong> Stadtumbau als<br />
Chance ostdeutscher Städte<br />
Wie der Stadtumbau Leipzig verändert<br />
Seiten 22 bis 25<br />
Denkmalschutz – koste es, was es wolle?<br />
Pro & Contra – Dieter Bartetzko (FAZ)<br />
<strong>und</strong> Peter Stubbe (LWB)<br />
Seiten 26 bis 31<br />
„Denkmalschutz kann man nicht erzwingen“<br />
Gespräch mit dem Landesdenkmalpfleger<br />
Michael Kirsten<br />
Seiten 32 bis 40<br />
Vom Leben mit Denkmälern<br />
<strong>Leipziger</strong> <strong>und</strong> ihre ganz spezielle Sicht<br />
auf den Denkmalschutz<br />
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