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Demenzbewältigung in der - Kuratorium Deutsche Altershilfe

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Die Frage, ob spezielle Geräte o<strong>der</strong> „Küchen<strong>in</strong>strumente“ genutzt werden, beantworteten<br />

nur zwei von fünf Wohnungen im Rahmen <strong>der</strong> schriftlichen Befragung mit „ja“. Konkret werden<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fall e<strong>in</strong>e Küchenmasch<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Haushaltgröße mit e<strong>in</strong>em Mixer zum Teigrühren,<br />

e<strong>in</strong> Brotbackautomat und e<strong>in</strong>e Wäschemangel angegeben. In dem an<strong>der</strong>en Fall wird ausgesagt,<br />

dass gezielt unmo<strong>der</strong>ne Geräte e<strong>in</strong>gesetzt werden, die die Bewohner von früher<br />

kennen. E<strong>in</strong>e Wohngruppe, die mit „ne<strong>in</strong>“ geantwortet hat, gibt an, dass zum<strong>in</strong>dest spezielle<br />

Tr<strong>in</strong>kbecher vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />

Unterschiedliche Lösungen bei <strong>der</strong> Tischordnung suchen<br />

H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Ausstattung mit Tischen im Essbereich spricht sich die Vertreter<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Hausgeme<strong>in</strong>schaft dafür aus, bei kle<strong>in</strong>en Bewohnergruppen nur e<strong>in</strong>en großen Tisch zu verwenden,<br />

an dem alle Bewohner Platz f<strong>in</strong>den. Da <strong>in</strong> ihrer Hausgeme<strong>in</strong>schaft zwölf Bewohner<br />

leben, s<strong>in</strong>d zwei Tische für jeweils sechs Personen vorhanden. Die Tische werden mit<br />

dem persönlichen Geschirr <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bewohner e<strong>in</strong>gedeckt, die ihr Liebl<strong>in</strong>gsgeschirr<br />

von zu Hause mitgebracht haben.<br />

Hier wird versucht, die Verteilung <strong>der</strong> Bewohner auf die beiden Tische danach vorzunehmen,<br />

„wer mit wem gut kann“. An e<strong>in</strong>em Tisch sitzen die Bewohner, die eher von sich aus<br />

mit an<strong>der</strong>en kommunizieren können und wollen. An dem an<strong>der</strong>en Tisch benötigen e<strong>in</strong>ige<br />

Bewohner die Anregung durch das Personal. Emotional ist es dabei für die Bewohner nicht<br />

von Belang, ob sie am „guten Tisch“ o<strong>der</strong> am „schlechten Tisch“ sitzen, da sie e<strong>in</strong>e solche<br />

gedankliche Zuordnung kaum treffen. Die Zusammensetzung des „stummen Tisches“ wurde<br />

eher pragmatisch gewählt, da die betreffenden Bewohner auch e<strong>in</strong>en gewissen Unterstützungsbedarf<br />

beim Essen haben, dem e<strong>in</strong>e am Tisch anwesende Mitarbeiter<strong>in</strong> nachkommt.<br />

Die Tischordnung ist auch nicht starr. E<strong>in</strong>zelne Bewohner können auch zwischen<br />

den Tischen „wan<strong>der</strong>n“. Dadurch ist z. B. bei e<strong>in</strong>er schläfrigen Bewohner<strong>in</strong> erreicht worden,<br />

dass sie wie<strong>der</strong> etwas wacher ist.<br />

In e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Wohngruppe wird dagegen eher auf e<strong>in</strong>e Mischung <strong>der</strong> Bewohner am<br />

Tisch geachtet, um die gegenseitige Kommunikation anzuregen. E<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>gültige<br />

Empfehlung für e<strong>in</strong>e Aufteilung o<strong>der</strong> Mischung kann nicht gegeben werden.<br />

2.3 Personelle Betreuung<br />

2.3 Personelle Betreuung<br />

Um demenziell erkrankte Bewohner aktiv <strong>in</strong> die Tagesgestaltung e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, bedarf es<br />

ausreichen<strong>der</strong> personeller Ressourcen. Für Wohn- und Hausgeme<strong>in</strong>schaften ist es nicht<br />

immer e<strong>in</strong>fach, neben den Haushaltstätigkeiten sowie <strong>der</strong> Betreuung und Pflege noch personelle<br />

Kapazitäten bereit zu halten, um die Bewohner gezielt zur Mitwirkung an Haushaltstätigkeiten<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Aktivitäten zu motivieren. Die Workshopteilnehmer wurden daher<br />

befragt, <strong>in</strong> welchem Umfang für solche Aktivitäten personelle Ressourcen zur Verfügung<br />

stehen und wie sie zusätzliche Kapazitäten mobilisieren. Folgende Fragen standen deshalb<br />

im Mittelpunkt <strong>der</strong> Diskussion:<br />

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