Demenzbewältigung in der - Kuratorium Deutsche Altershilfe
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2.3 Personelle Betreuung<br />
me<strong>in</strong>schaft eignen und z. B. die notwendige Kommunikationsfähigkeit besitzen. Aufgrund<br />
von nicht idealen Besetzungen mit Zivildienstleistenden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit werden <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>igen Wohngeme<strong>in</strong>schaften <strong>in</strong>zwischen vorrangig Sozialpädagogen/Sozialpädagog<strong>in</strong>nen<br />
im Praxissemester e<strong>in</strong>gesetzt, wobei vor E<strong>in</strong>satzbeg<strong>in</strong>n mit den betreffenden Personen<br />
abgesprochen wird, dass die Praktikanten auch pflegerische Tätigkeiten übernehmen müssen.<br />
Vorteil des E<strong>in</strong>satzes <strong>der</strong> Praktikanten ist beispielsweise, dass sie „ab und zu frischen<br />
W<strong>in</strong>d here<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen“.<br />
E<strong>in</strong>e Hausgeme<strong>in</strong>schafts-Vertreter<strong>in</strong> berichtete, dass immer zusätzlich zwei „Spaziergänger“<br />
zur Verfügung stehen. Dies s<strong>in</strong>d vor allem ABM-Kräfte (<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>: so genannte Mobilitätshilfsdienste),<br />
Angehörige o<strong>der</strong> Praktikanten. Außerdem kommen zur Musiktherapie,<br />
die e<strong>in</strong> „Highlight“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freizeitgestaltung darstellt, punktuell externe Helfer.<br />
Die Vertreter <strong>der</strong> Wohn- und Hausgeme<strong>in</strong>schaften wurden um ihre Dienstpläne gebeten,<br />
die Aufschluss über die Vere<strong>in</strong>barkeit von notwendigen Haus- und Betreuungstätigkeiten<br />
geben können. Anhand des folgenden Dienstplans soll beispielhaft die Personalbesetzung<br />
und Personale<strong>in</strong>satzplanung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Wohngruppe dargestellt werden.<br />
Der Dienstplan zeigt die Besetzung mit Pflegefachkräften, Nichtfachkräften, hauswirtschaftlichem<br />
Personal, Zivildienstleistenden und FSJ-Praktikant<strong>in</strong>nen für die Betreuung<br />
von zwölf Bewohnern. Die Anzahl <strong>der</strong> Alltagsbegleiter (geme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d alle Betreuungskräfte<br />
aus den Bereichen Pflege, Hauswirtschaft und Alltagsgestaltung) ist fast durchgängig im<br />
Spätdienst genau so hoch wie im Frühdienst. Dies entspricht dem bereits erwähnten Ansatz,<br />
e<strong>in</strong>e Personalabsenkung am Nachmittag/Abend zu vermeiden, um <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
dem Betreuungs- und Unterstützungsbedarf von demenziell erkrankten Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
zweiten Tageshälfte gerecht werden zu können.<br />
Sichtbar ist auch, dass e<strong>in</strong>e adäquate Versorgung und Beteiligung <strong>der</strong> Bewohner nur durch<br />
den E<strong>in</strong>satz von Zivildienstleistenden und Praktikant<strong>in</strong>nen im Freiwilligen Sozialen Jahr<br />
möglich ist. Ohne diese „zusätzlichen Kräfte“ ergibt sich e<strong>in</strong> Brutto-Vollzeitstellenwert von<br />
etwa 5 VZÄ und e<strong>in</strong> Betreuungsschlüssel von 1 : 2,37 (Verhältnis Betreuungskraft zu Bewohnern).<br />
Mit Zivildienstleistenden und FSJ-Praktikant<strong>in</strong>nen steigt <strong>der</strong> Vollzeitstellenanteil<br />
auf ca. 8 VZÄ, was e<strong>in</strong>em Betreuungsschlüssel von 1 : 1,49 entspricht.<br />
Dem Dienstplan kann auch entnommen werden, dass <strong>in</strong> zwei Schichten ke<strong>in</strong>e exam<strong>in</strong>ierte<br />
Pflegefachkraft, aber zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>e Pflegehelfer<strong>in</strong> anwesend ist. Da ambulant betreute<br />
Wohngruppen – wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung bereits erwähnt – nicht zw<strong>in</strong>gend die strengen Auflagen<br />
erfüllen müssen, die für den stationären Bereich gelten, kann dies als unproblematisch<br />
angesehen werden. Im Gegenteil: Die „freiwillige Auflage“, möglichst alle Tag-Schichten<br />
mit m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>er Pflegefachkraft zu besetzen, ist positiv zu bewerten.<br />
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