Demenzbewältigung in der - Kuratorium Deutsche Altershilfe
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In an<strong>der</strong>en Wohngeme<strong>in</strong>schaften stellt e<strong>in</strong>e Pflegeperson nachts lediglich e<strong>in</strong>e so genannte<br />
Hörbereitschaft sicher. Dies bedeutet, dass diese Person <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohngruppe anwesend<br />
ist, aber nur reagiert, wenn dies notwendig ist, z. B. wenn e<strong>in</strong>e nachtaktive Bewohner<strong>in</strong> versucht,<br />
alle an<strong>der</strong>en Mitbewohner aus dem Bett zu holen, o<strong>der</strong> plötzlich kochen möchte.<br />
Angehörige werden nur bed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> Alltagsgestaltung e<strong>in</strong>bezogen<br />
Generell werden folgende zwei Varianten <strong>der</strong> Angehörigenbeteiligung <strong>in</strong> Wohn- und Hausgeme<strong>in</strong>schaften<br />
gesehen:<br />
A Eher ke<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> nur punktuelle Mithilfe<br />
B Mithilfe wird vorausgesetzt und fest e<strong>in</strong>geplant/organisiert<br />
Die praktischen Erfahrungen zeigen, dass die Angehörigen zur Beteiligung <strong>der</strong> Bewohner<br />
an <strong>der</strong> Alltagsgestaltung häufig nur bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>bezogen werden können („sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Regel „K<strong>in</strong><strong>der</strong>“, gehen oft e<strong>in</strong>em Beruf nach und haben ihre Angehörigen nicht umsonst <strong>in</strong><br />
die WG gegeben“). Sie engagieren sich eher bei Son<strong>der</strong>aktionen, <strong>in</strong>itiieren z. B. e<strong>in</strong>en Spendenaufruf,<br />
sprechen bei auftretenden Problemen zu Genehmigungsverfahren o<strong>der</strong> zur<br />
F<strong>in</strong>anzierung mit den entsprechenden Behörden o<strong>der</strong> kommen zum Kaffeetr<strong>in</strong>ken. Die<br />
ständige Mithilfe von Angehörigen wird von den Mitarbeitern auch nicht erwartet. Sie könnte<br />
sogar von e<strong>in</strong>igen Bewohnern negativ aufgefasst werden, wenn diese sich durch die<br />
ständige Anwesenheit e<strong>in</strong>es Angehörigen gestört fühlen.<br />
Insgesamt gesehen, sollten die Erwartungen an die Angehörigenbeteiligung und <strong>der</strong>en<br />
s<strong>in</strong>nvolle Formen vor E<strong>in</strong>zug e<strong>in</strong>es Bewohners mit den Betroffenen deutlich kommuniziert<br />
und abgesprochen werden.<br />
2.4 Organisatorische Aspekte<br />
2.4 Organisatorische Aspekte<br />
Weitere Details, die die konkrete Organisation von Mahlzeitene<strong>in</strong>nahme, Speisen- und E<strong>in</strong>kaufsplanung<br />
und das Vorgehen <strong>in</strong> nicht vorhersehbaren Situationen betreffen, die e<strong>in</strong> bestimmtes<br />
Reagieren h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Mahlzeitenzubereitung erfor<strong>der</strong>n, wurden im Rahmen<br />
<strong>der</strong> schriftlichen Erhebung abgefragt.<br />
Wann die Mahlzeiten <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Wohn- und Hausgeme<strong>in</strong>schaften <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong>genommen<br />
werden, ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> folgenden Tabelle dargestellt. Dabei ist zu betonen, dass die<br />
Essenszeiten natürlich nicht als starre Vorgaben zu verstehen s<strong>in</strong>d, son<strong>der</strong>n gerade <strong>in</strong> den<br />
kle<strong>in</strong>räumigen und sehr „haushaltsnahen“ Wohnformen <strong>der</strong> Wohn- und Hausgeme<strong>in</strong>schaften<br />
e<strong>in</strong> flexibles Reagieren auf aktuelle Wünsche <strong>der</strong> Bewohner und Beson<strong>der</strong>heiten im<br />
Alltagsgeschehen im Vor<strong>der</strong>grund stehen.<br />
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