Hindernisse ausräumen – Risiken übernehmen ... - HPC AG
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10<br />
<strong>HPC</strong>-Experten wehren Umweltkatastrophe ab<br />
Am Morgen nach<br />
dem Unfall<br />
Bohrarbeiten im<br />
Brückenpfeilerfundament<br />
Bachwasserprobenentnahme<br />
www.hpc-ag.de<br />
GRÖßTER GEFAHRGUTUNFALL IN<br />
DER GESCHICHTE DES LANDES<br />
RHEINLAND-PFALZ <strong>–</strong> ÜBER 10<br />
TONNEN INSEKTIZIDE<br />
GELANGEN AN DER B 51 BEI<br />
OLZHEIM (EIFEL) IN BODEN UND<br />
GEWÄSSER<br />
In der Nacht vom 1. auf den 2. April<br />
2003 kam ein Gefahrguttransporter auf<br />
der vielbefahrenen, dreispurigen B 51<br />
nahe dem Ortsteil Neuendorf (Gemeinde<br />
Olzheim, Eifel) von der Fahrbahn ab.<br />
Seine Ladung bestand aus 21 Tonnen<br />
eines flüssigen Pflanzenschutzmittels.<br />
Als er mit einem Brückenpfeiler kollidierte,<br />
barsten einige der Behälter und<br />
setzten ein explosives Gasgemisch frei.<br />
Noch während der Bergung des Fahrers<br />
durch die Feuerwehr kam es zu einer<br />
Verpuffung: Die gesamte Ladung wurde<br />
in Brand gesetzt und der größte Teil der<br />
Behälter zerstört. Stunden nachdem der<br />
Brand gelöscht war indizierten Schaumbildungen<br />
auf dem Bachwasser, dass<br />
Pflanzenschutzmittel in den 300 m südlich<br />
der Unfallstelle gelegenen Bach gelangt<br />
waren. Zusammen mit dem Löschwasser<br />
waren sie entlang der 1,8 m tief<br />
liegenden Straßendränage und über ein<br />
die Straße unterquerendes Entwässerungsrohr<br />
in den Bach gespült worden.<br />
In der Folge wurden durch die Feuerwehr<br />
<strong>–</strong> und unterstützt durch die TUIS<br />
(Einsatztruppe der BASF) <strong>–</strong> erste Sofortmaßnahmen<br />
eingeleitet. Die Untersuchungen<br />
ergaben, dass die Schadstoffwelle<br />
auf einer Strecke von rund 80<br />
<strong>HPC</strong>, September 2003<br />
<strong>HPC</strong> IM EINSATZ<br />
km bis in die Mosel hinein ein massenhaftes<br />
Kleintiersterben ausgelöst hatte.<br />
<strong>HPC</strong> vvird eingeschaltet<br />
Am 4. April, es war am späten Freitag<br />
Nachmittag, fragte die SECURITAS<br />
Bremer Allgemeine Versicherung <strong>AG</strong> bei<br />
der <strong>HPC</strong> <strong>AG</strong> die Fortführung aller weiteren<br />
Gefahrenabwehrmaßnahmen und<br />
vollständige Übernahme der Projektsteuerung<br />
an. <strong>HPC</strong>, bekannt für seine<br />
schnelle Reaktion, bekam den Auftrag.<br />
Gleich am nächsten Morgen fand eine<br />
Besichtigung vor Ort statt, um zu überprüfen,<br />
ob die eingeleiteten Sofortmaßnahmen<br />
zur Gefahrenabwehr ausreichten<br />
und angemessen waren oder Zusatzmaßnahmen<br />
erforderlich waren. Zu<br />
diesem Zeitpunkt war der größte Teil<br />
der Schadstoffe noch nicht geborgen<br />
und die Schadstoffkonzentrationen im<br />
Gewässer lagen noch im Milligrammbereich.<br />
Es war aber schon zu ahnen,<br />
dass der Schaden insgesamt mehrere<br />
Mio. € kosten würde.<br />
Gefahrenabvvehr<br />
Vorrangig wurden im Bereich der Unfallstelle<br />
gezielt Boden ausgehoben und<br />
Absaugpegel zur Entfernung von Schadstoff<br />
in Phase (noch nicht im Wasser<br />
gelöst) installiert. Hierzu wurden kurzfristig<br />
kompetente regionale Fachunternehmen<br />
beauftragt. Gleichzeitig mussten<br />
weitere potentielle Schadstoff-Pfade<br />
in das Gewässer identifiziert werden.<br />
<strong>HPC</strong> führte ein umfassendes Untersuchungsprogramm<br />
durch, bestehend<br />
aus Probenahmen des Oberbodens, aus<br />
Sondierbohrungen, aus dem Grundwasser<br />
von 20 neu installierten Messstellen<br />
im oberen und unteren Aquifer<br />
sowie aus Kanal-TV-Befahrungen. Die<br />
Ergebnisse dienten u.a. der Beweissicherung<br />
sowie der Schaffung einer<br />
Datengrundlage für die Planung zusätzlicher<br />
effizienter Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen.<br />
<strong>HPC</strong>-Expertenteam<br />
Durch diese Maßnahmen waren die<br />
größten Gefahren in kürzester Zeit abgewehrt:<br />
Denn <strong>HPC</strong> konnte alle relevanten<br />
Schadstoff-Migrationspfade (z.B.<br />
weitere Dränagen) ermitteln und gezielt<br />
Maßnahmen zur Sicherung und<br />
Dekontamination planen und realisieren.<br />
Das Ingenieurunternehmen konnte<br />
auf seine Spezialisten, vor allem aus den<br />
Bereichen Arbeitsschutz, Toxikologie,<br />
Ingenieur- und Kanalbau, Baugrund,<br />
Baustatik, Straßenbau, Geologie und<br />
Hydrogeologie sowie auf professionelle<br />
Probenahmeteams zurückgreifen. Die<br />
vorgeschlagenen, zielführenden Maßnahmen<br />
wurden unbürokratisch und<br />
rasch durch die Behörde genehmigt.<br />
Erster Erfolg<br />
Bereits vier Tage nach Beginn des <strong>HPC</strong>-<br />
Einsatzes waren über 4 Tonnen Schadstoffe<br />
(!) aus dem Boden sowie dem<br />
Sicker- und Dränagewasser zurückgewonnen.<br />
Bürgerbesorgnis<br />
In der Öffentlichkeit hatte der Giftunfall<br />
nachvollziehbare Ängste ausgelöst. Die<br />
rasche erfolgreiche Gefahrenabwehr<br />
sowie die intensive Öffentlichkeitsarbeit<br />
trugen wirkungsvoll zu einer Beruhigung<br />
und Versachlichung der Lage bei.<br />
<strong>HPC</strong> unterstützte die zuständigen Behörden,<br />
vor allem die SGD-Nord, argumentativ<br />
bei der Veröffentlichung von<br />
Pressemitteilungen und durch die<br />
Teilnahme an Bürgerinformationsveranstaltungen.<br />
Sanierung/Sicherung<br />
Unter der straffen <strong>HPC</strong>-Führung konnten<br />
bis Anfang Juli die Sanierungs- und