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Ausgabe zum Herunterladen - Heks

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Terrassierte Felder gegen Schlammlawinen und Bodenerosion.<br />

Maria Azucana führt einen kleinen Laden in ihrem neuen Haus.<br />

So klettern heute bei vielen Kleinbauern<br />

gestufte Trockenmauern die Hänge hoch.<br />

«Wir haben auch wieder die Bergrücken be -<br />

waldet», sagt Valladares. Das lasse die Quellen<br />

auch in Trockenperioden länger fliessen<br />

und helfe zudem gegen Winderosion<br />

und Erdrutsche.<br />

2001 litt der Süden von Honduras besonders<br />

stark unter einer Dürre. Für die<br />

Bauern ist dieses regionale Desaster<br />

ebenso im kollektiven Gedächtnis geblieben<br />

wie der Wirbelsturm Mitch. Trockenheit<br />

ist in dieser Region seit Menschengedenken<br />

ein Thema. Jetzt aber wird den<br />

Bauern klar, dass das Versiegen der Quellen<br />

mit dem Waldfrevel zusammenhängt.<br />

In fast jedem Weiler ist die Botschaft auf<br />

Plakaten zu lesen: «Wer den Wald niederbrennt,<br />

liebt weder sein eigenes Leben<br />

noch das seiner Kinder.»<br />

Perspektiven für Mitch-Opfer<br />

Hundert Kilometer vom bergigen Bauernland<br />

entfernt liegt die Stadt El Triunfo.<br />

Hier, unten in der «Colonia Mayo de 21»,<br />

hat Maria Azucana vor dem Hurrikan gelebt.<br />

Nach der grossen Flut standen am<br />

Fluss nur noch Ruinen. Die Wände und<br />

Dächer aus Lehm und Wellblech wurden<br />

unter der Wasserwalze des Flusses La<br />

Pacona begraben.<br />

Nach dem Desaster deklarierte die<br />

Stadtverwaltung: Nie mehr sollte in dieser<br />

Risikozone gebaut werden. Aber die forcierte<br />

Landflucht in Honduras lässt nicht<br />

nur die Hauptstadt Tegucigalpa oder die<br />

Wirtschaftsmetropole San Pedro Sula rasant<br />

wachsen. Auch El Triunfo ist von einst<br />

7000 Bewohnern zu einer Stadt mit 50 000<br />

Einwohnern angewachsen. Und so verwundert<br />

es nicht: Auch heute stehen wieder<br />

«Casitas», meist fensterlose Hütten aus<br />

Blech, Brettern und Lehm, am Fluss – ohne<br />

Strom, Latrinen und Wasseranschluss. Anders<br />

bei den Häusern des HEKS-Wiederaufbauprojekts<br />

Colonia Araujo.<br />

«Wir bewohnen das schönste Quartier<br />

in El Triunfo», sagt Maria Azucana stolz.<br />

Sie lebt in einem der Häuser in der Colonia<br />

Araujo. Ihre Tochter Brenda kommt<br />

gerade von der Schule. Sie pflückt im<br />

Obstgarten hinter dem Haus eine Banane.<br />

Thema<br />

HEKS Handeln 295 · 1/07 11

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