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Jahresbericht 2001/2002 - Verwaltungsgerichtshof Baden ...

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4. Kapitel:<br />

Die PISA-Studie 2000 -<br />

neue Wege in der Bildungspolitik.<br />

che Informationen herausfinden oder das Hauptthema erfassen - fast zehn Prozent<br />

sind nicht einmal hierzu in der Lage.<br />

� Beim Rechnen und in den Naturwissenschaften sind die Werte ähnlich: Ein Viertel<br />

der Schüler erreicht nur Kompetenzstufe 1, was dem Grundschulniveau entspricht.<br />

� Außerdem ist Deutschland eines der Länder mit dem größten Abstand zwischen<br />

den leistungsstärksten und leistungsschwächsten Schülern (größte Streuung). Im<br />

Gegensatz zu diversen anderen Länder schaffen wir es nicht, dass auch die<br />

schwachen Schüler ein gewisses Leistungsniveau erreichen.<br />

� Der Zusammenhang von sozialer Herkunft und Kompetenzerwerb ist in allen drei<br />

untersuchten Bereichen offensichtlich: Der Einfluss der sozialen Herkunft auf die<br />

Schülerleistungen ist bei uns überdurchschnittlich groß und wird durch die Schule<br />

nicht aufgefangen. Ganz besonders auffällig ist auch der Zusammenhang zwischen<br />

der Sozialschichtzugehörigkeit und Bildungsbeteiligung. Die meisten Kinder<br />

der oberen Dienstklasse (z.B. Akademikerkinder) besuchen ein Gymnasium,<br />

während die Hauptschule übermäßig häufig von den Jugendlichen aus der Arbeiterschicht<br />

besucht wird. Dieser oben genannte Zusammenhang wird in der Lesekompetenz<br />

ganz deutlich. Zum Beispiel erreichen etwa 20 % der Kinder der oberen<br />

Dienstklasse die höchste Kompetenzstufe und alle die erste Kompetenzstufe.<br />

Dagegen schaffen fast 20% der Kinder aus den Familien der un- und angelernten<br />

Arbeiter nicht einmal die Kompetenzstufe I.<br />

Folgende Problembereiche können also festgestellt werden:<br />

� Es zeigt sich bei gut einem Drittel der Schüler ein verzögerter Bildungsdurchlauf.<br />

� Leistungsdefizite sind bei knapp einem Viertel der Schülerinnen und Schüler zu<br />

finden.<br />

� Die Leistungen sind stark von der Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht abhängig.<br />

� Lehrerinnen und Lehrer weisen Defizite in pädagogischer Diagnostik auf.<br />

� Es findet keine oder kaum Interessenförderung im Unterricht statt.<br />

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