Fort- und Weiterbildung in Psychotherapie - Lindauer ...

H Seminare
Kurse
H16 Schematherapie
Eckhard Roediger
Die Schematherapie ist eine Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie durch J.
Young zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen und fokussiert vor allem auf die emotionalen
Störungsanteile. In einem strukturierten Vorgehen werden zunächst durch Fragebögen
die belastenden Schemata erfragt, dann imaginativ oder in der therapeutischen Beziehung
aktiviert und mittels der erarbeiteten Fallkonzeption geklärt. Anschließend erfolgt eine kognitive
Korrektur und das Einüben funktionaler Verhaltensweisen mittels Tagebüchern. Das
Vorgehen wird mit Videobeispielen demonstriert und gemeinsam geübt. - Lit.: Young, J., Klosko,
J. u. M. Weishaar: Schematherapie - ein praxisorientiertes Handbuch. Junfermann 2005.
Roediger, E.: Grundlagen der Schematherapie nach Jeffrey Young - Schemaentstehung, Fallkonzeption,
Therapeutenverhalten - eine Einführung. Verhaltenstherapie & Verhaltensmedizin
27 (2), 187-205.
70% Theorieanteil, 30% Selbsterfahrungsanteil und übende Anteile
Montag bis Freitag, 17.30 bis 19.00 Uhr
Preis: 70,-- €
80 Personen
H17 Leibgedächtnis und Lebensgeschichte
Thomas Fuchs
Unser Gedächtnis enthält nicht nur abrufbare Erinnerungen an Vergangenes, sondern auch
eine unbewusste Biografi e, die sich in den Gewohnheiten, Fähigkeiten und Bereitschaften
unseres Körpers niedergeschlagen hat. Implizit bestimmt dieses „Gedächtnis des Leibes“ unser
gegenwärtiges Wahrnehmen und Handeln, ja es bildet die Basis für unsere Identität. So
schwer dieses Erfahrungsgedächtnis meist in Worte zu fassen ist, so bedeutsam ist es für psychische
Erkrankungen und für die Psychotherapie. Es gibt einen Überblick über neuere Forschungen
zum impliziten Gedächtnis und stellt dann anhand von Beispielen aus der klinischen
Praxis und aus der Literatur (M. Proust, W. Benjamin) das leibliche Situations-, Beziehungs-,
Schmerz- und Traumagedächtnis vor. Körpertherapeutische Hinweise und Übungen verdeutlichen
die praktischen Anwendungsmöglichkeiten. Ziel: Das Gedächtnis nicht als Speicher für
frühere Ereignisse, sondern als „leiblich wirksame Vergangenheit“ erkennen. - Lit.: Fuchs, T.:
Leib, Raum, Person. Klett-Cotta 2000. Fuchs, T.: Das Gehirn - ein Beziehungsorgang. Im Druck.
80% Theorieanteil, 20% Selbsterfahrungsanteil und übende Anteile
Montag bis Freitag, 17.30 bis 19.00 Uhr
Preis: 70,-- €
40 Personen
H30 Bindungsdiagnostik und Psychotherapie
Klaus-Peter Seidler
Die Bindungstheorie hat in den letzten Jahren unter PsychotherapeutInnen eine zunehmende
Rezeption gefunden. Der Kurs wendet sich an diejenigen PsychotherapeutInnen, die mit der
Bindungstheorie noch nicht so vertraut sind und einen Einblick in die diagnostischen Kriterien
sowie Methoden der Bindungstheorie erhalten möchten. Es werden die entwicklungspsychologischen
Grundlagen und Konzepte der Bindungstheorie dargestellt und darauf aufbauend
die verschiedenen diagnostischen Verfahren für die Erfassung des Bindungsstils bzw. der
Bindungsrepräsentanz bei Erwachsenen vorgestellt und in ihrer Anwendung demonstriert.
Anhand der Audio-Aufnahmen des Adult-Attachment Interviews mit PatientInnen soll das Erkennen
von Merkmalen, die für die Bindungsdiagnostik relevant sind, geübt werden. Auf der
Grundlage der Ergebnisse der klinischen Bindungsforschung werden Konsequenzen für die
therapeutische Praxis dargestellt und anhand von Beispielen der TeilnehmerInnen diskutiert.
70% Theorieanteil, 5% Selbsterfahrungsanteil und übende Anteile
Montag bis Freitag, 17.30 bis 19.00 Uhr
Preis: 100,-- €
20 Personen
178 179
H Kurse
2woche