Fort- und Weiterbildung in Psychotherapie - Lindauer ...

H Kurse
H31 Psychische Traumatisierung bei Kindern und Jugendlichen -
Diagnostik und Therapie
Andreas Krüger
Die Versorgung akut und chronisch traumatisierter Kinder gewinnt eine zunehmende Bedeutung
in der Versorgungslandschaft. Es wird zum einen ein Akutversorgungskonzept in
einem multiprofessionellen Netzwerk vorgestellt. Zum anderen wird die Arbeit mit chronisch
traumatisierten Kindern und Jugendlichen in Anlehnung an die psychodynamisch imaginative
Traumatherapie (PITT) von L. Reddemann bei Erwachsenen vorgestellt.
Die Veranstaltung hat 100% Theorieanteil.
Montag bis Freitag, 17.30 bis 19.00 Uhr
Preis: 100,-- €
20 Personen
H32 Das väterliche Wort in der Gruppe
Hermann Freund
Wann wird eine Gruppe sinnstiftend? Nur wenn die Gruppe in eine verbindliche Beziehung
tritt, bleiben die besprochenen Inhalte nicht beliebig. Die Verbindlichkeit in der Gruppe aber
entsteht durch das väterliche Wort. Was heißt das? Das väterliche Wort ist eine Struktur: es
sind Gruppenregeln, die der Leiter gleich zu Anfang setzt. Sie sind für alle, auch für den
Leiter verbindlich und damit überpersonal. An dieser Grenze, die die besondere Beachtung
des Leiters erfordert, verdichten sich die unbewussten Prozesse der Gruppe. Denn das Verhältnis
zum väterlichen Wort, also den Grenzen, ist immer ambivalent und pendelt zwischen
der darin erlebbaren Sinnhaftigkeit und dem Eigenwillen oder Autonomie. Im väterlichen
Wort manifestiert sich sowohl der biografische Vater als auch der väterliche Archetyp. Die
Grundbefindlichkeit in einer Gruppe, ihre gefühlte Wärme, Geborgenheit oder auch Zurückweisung,
hängt mit dem mütterlichen Archetyp und der biografischen Mutter zusammen.
Wenn der weibliche Aspekt durch den männlichen ergänzt wird, sich Logos und Materie
gegenseitig befruchten, geschieht Entwicklung. Der Kurs besteht aus gruppenanalytisch geleiteten
Gruppensitzungen im Wechsel mit theoretischen Reflexionen zum Prozess.
Montag bis Freitag, 17.30 bis 19.00 Uhr
Preis: 100,-- €
12 Personen
H33 Trauma und Persönlichkeitsstörungen
Wolfgang Wöller
Die Behandlungsplanung bei PatientInnen mit schweren Persönlichkeitsstörungen vor dem
Hintergrund lang anhaltender Traumatisierungen in Kindheit und Jugend wirft oft große
Probleme auf. Störungen der Emotionsregulierung und interpersonelle Kommunikationsstörungen
führen oft zu ernsthaften Problemen der therapeutischen Beziehungsgestaltung.
Es wird die Wechselwirkung zwischen Bindungstraumatisierungen, regulatorischen Defiziten
und dysfunktionalen interpersonellen Regulationsstrategien entwickelt und eine umfassende
Behandlungskonzeption vorgestellt, die sowohl Elemente traumatherapeutischer
Ansätze wie auch Aspekte psychoanalytischer Beziehungsdiagnostik berücksichtigt. Unter
Einbezug von klinischen Fallmaterial und praktischer Falldiskussion sollen konkrete Interventionsstrategien
für spezifische Persönlichkeitsstörungen erarbeitet werden. - Lit.: Wöller,
W.: Trauma und Persönlichkeitsstörungen. Schattauer 2006.
50% Theorieanteil und übende Anteile
Montag bis Freitag, 17.30 bis 19.00 Uhr
Preis: 100,-- €
25 Personen
H34 Psychodynamik der Borderline-Störung
Thomas Reinert
Anhand vorgestellter oder gerne auch aus dem Teilnehmerkreis beigesteuerter Fallbeispiele
soll die Borderline-Störung, trotz ihrer zuweilen bizarr und irrational wirkenden Symptomatologie,
als ein in sich psychologisch verstehbares und in seiner Psychodynamik so gut wie
immer klar nachvollziehbares Krankheitsbild erörtert werden. - Lit.: Reinert, T.: Therapie an
der Grenze: Die Borderline-Persönlichkeit - modifiziert-analytische Langzeitbehandlungen.
Pfeiffer b. Klett-Cotta 2004.
Die Veranstaltung hat 25% Theorieanteil.
Montag bis Freitag, 17.30 bis 19.00 Uhr
Preis: 100,-- €
25 Personen
180 181
H Kurse
2woche