Fort- und Weiterbildung in Psychotherapie - Lindauer ...

BB
Doppelblock-Kurse
BB62 Genogrammarbeit als Ressource in der Familientherapie
Volker Thomas
Systemische Familientherapeuten wie Bowen und Framo argumentieren, dass Individuen die
Beziehungs- und Verhaltensmuster ihrer Ursprungsfamilien auf ihre aktuellen Familienbeziehungen
übertragen. Diese Übertragungen können im Sinne von McGoldrick als Ressourcen
angesehen werden, welche, therapeutisch genutzt, Veränderungen in Familien und für
deren Mitglieder herbeiführen können. Der Kurs integriert die beiden Ansätze unter der
Verwendung von Selbsterfahrungsmethoden. TeilnehmerInnen lernen die Ressourcen ihrer
eigenen Ursprungsfamilien zu identifizieren und auf ihre Familienmuster anzuwenden.
20% Theorieanteil, 80% Selbsterfahrungsanteil und übende Anteile
Bitte bequeme Kleidung und Malzeug mitbringen.
Montag bis Freitag, 10.00 bis 13.00 Uhr
Preis: 200,-- €
14 Personen
BB63 Multimodale Therapie von Angststörungen
Reinhard J. Boerner
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen. Die kulturellen, psychologischen
und biologischen Aspekte von Ängsten werden betrachtet. Die unzureichende
Erkennung und adäquate Diagnose von Angststörungen ist ein weiterhin bestehendes
Problem. Die verschiedenen Angststörungen wie Agoraphobie, Panikstörung, Generalisierte
Angststörung und soziale Phobie werden an Beispielen aus der klinischen Praxis systematisch
vorgestellt und die diagnostischen, differenzialdiagnostischen und therapeutischen
Aspekte diskutiert. Ziel ist, den Blick für die unterschiedliche klinische Phänomenologie zu
schärfen und die diagnostische Sicherheit als Voraussetzung für einen gelungenen therapeutischen
Prozess zu erhöhen. Die verschiedenen Therapiestrategien wie Verhaltenstherapie,
psychodynamische und andere Therapieansätze sowie die Pharmakotherapie werden
unter dem Blickwinkel eines integrativen systemischen Ansatzes in Grundzügen vermittelt.
Hierbei wird der jeweilige Evidenzgrad, die Kombinierbarkeit, die Möglichkeiten bei
Therapie-Non-Response sowie die praktische Durchführbarkeit diskutiert. Die interaktionellen
Aspekte im Therapieprozess als Voraussetzung für gelungene Therapie, insbesondere
die Bedeutung von therapietheoretischen Voreinstellungen/Vorbehalten von TherapeutInnen
sowie deren eigener emotionaler Zugang zu Ängsten werden besprochen.
Montag bis Freitag, 10.00 bis 13.00 Uhr
Preis: 200,-- €
25 Personen
BB
Doppelblock-Kurse
BB64 Interaktionelle tiefenpsychologisch fundierte und analytische
Gruppenpsychotherapie
Wulf-Volker Lindner
Gruppenpsychotherapie ist eine effiziente und effektive Form der Psychotherapie für Pati-
entInnen, deren Symptome und Störungen hohe interpersonelle Anteile haben. Das Göt-
tinger Modell der Gruppenpsychotherapie (Heigl-Evers, Heigl, König, Lindner, Streeck u.a.)
wurde von Anfang an patienten- und versorgungsorientiert als interaktionelle Psychotherapie
für schwere strukturelle Störungen, als tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie für
konfliktzentrierte Arbeit an den sog. abgeleiteten Konflikten im Lebensalltag und als psychoanalytische
Psychotherapie an den unbewussten Grundkonflikten entwickelt. Anhand
von Tonbandmitschnitten, Sitzungsprotokollen und Demonstrationen im Innenkreis sollen
die psychotherapeutische Arbeit in der Gruppe und die unterschiedlichen Behandlungstechniken
vorgeführt, erarbeitet und geübt werden. - Lit.: König, K. u. W.-V. Lindner: Psychoanalytische
Gruppenpsychotherapie. 2.Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht 1992. Sonderheft: Das
Göttinger Modell. Zeitschr. Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik. 41.Jg. Heft 2.
Vandenhoeck & Ruprecht 2005.
70% Theorieanteil, 30% Selbsterfahrungsanteil und übende Anteile
Montag bis Freitag, 10.00 bis 13.00 Uhr
Preis: 200,-- €
24 Personen
BB65 Intuition in Psychotherapie, Beratung und Coaching
Sigrun Koch
Intuition wird als unbewusste Wahrnehmung beschrieben, mit der wir unmittelbar und
ganzheitlich Tatsachen oder Zusammenhänge erfassen. Als diagnostisches Instrument eingesetzt,
können dem Klienten unbewusste Probleme und Ressourcen bewusst gemacht
werden. Ein „Umschalten“ des Therapeuten/Beraters von diskursivem Denken auf eine intuitive
Einstellung ermöglicht ein rasches Erkennen des Wesentlichen (auch in Gruppen),
fördert alternative Interventionen und erweitert Strategien zur Problemlösung. Es werden
verschiedene Methoden zur Förderung intuitiver Kompetenzen eingesetzt und Fallbeispiele
reflektiert. Neben psychologischen Erklärungsansätzen (C.G. Jung, Racker, Caspar) werden
neurophysiologische Forschungsergebnisse präsentiert (Roth, Bauer). - Lit.: Eggenberger, D.:
Grundlagen und Aspekte einer pädagogischen Intuitionstheorie: Die Bedeutung der Intuition
für das Ausüben pädagogischer Tätigkeit. Haupt-Verlag 1998.
25% Theorieanteil, 15% Selbsterfahrungsanteil und übende Anteile
Montag bis Freitag, 10.00 bis 13.00 Uhr 20 Personen
Preis: 200,-- €
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1woche