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Untersuchung der Aufnahme und Translokation von C und N in ...

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Wirkung erhöhter CO2-Konzentrationen auf Bäume 5<br />

kann die reduzierte stomatäre Leitfähigkeit teilweise sogar überkompensieren: HEATH &<br />

KERSTIENS (1997) fanden <strong>in</strong> Buchen ke<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung <strong>der</strong> Transpiration unter erhöhter [CO2] <strong>und</strong> damit e<strong>in</strong>hergehend ke<strong>in</strong>e erhöhte Trockenresistenz. OVERDIECK (1993) f<strong>in</strong>det allerd<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong>e Erhöhung <strong>der</strong> Trockenresistenz <strong>von</strong> Buchen durch e<strong>in</strong>e reduzierte Transpiration.<br />

Für die Auswirkungen <strong>der</strong> erhöhten CO2-Konzentrationen <strong>in</strong> Ökosystemen spielt auch die<br />

Konkurrenz zwischen den Arten e<strong>in</strong>e Rolle: Die Erhöhung <strong>der</strong> Blattflächen, die <strong>in</strong> Systemen<br />

ohne Konkurrenz gef<strong>und</strong>en wird (FORSTREUTER 1998), kann zu e<strong>in</strong>er verän<strong>der</strong>ten Kronenstruktur<br />

<strong>der</strong> Bäume führen, außerdem kann das Astmuster verän<strong>der</strong>t werden (GUNDERSON &<br />

WULLSCHLEGER 1994). Die dadurch verän<strong>der</strong>te Licht<strong>in</strong>terzeption kann die Photosyntheseleistung<br />

bee<strong>in</strong>flussen, außerdem kann sich die Kompetitivität zwischen Licht- <strong>und</strong> Schattenpflanzen<br />

verän<strong>der</strong>n. Bei zunehmen<strong>der</strong> Abschattung durch erhöhte Blattflächen s<strong>in</strong>d schattentolerante Arten<br />

wie die Buche besser <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, e<strong>in</strong> erhöhtes CO2-Angebot zu nutzen als lichtbedürftige<br />

Pflanzen wie z. B. Eiche o<strong>der</strong> Bergahorn (HÄTTENSCHWILER & KÖRNER 2000). E<strong>in</strong> weiterer<br />

Ansatzpunkt <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Konkurrenz zwischen den Arten unter erhöhter [CO2] ist die unterschiedliche<br />

Reaktion verschiedener Arten <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>der</strong> N-Verfügbarkeit im Boden<br />

(BUCHER et al. 1998).<br />

2.2 Methoden zur <strong>Untersuchung</strong> <strong>der</strong> Auswirkung erhöhter [CO 2] auf<br />

Bäume<br />

Aufgr<strong>und</strong> ihrer Größe <strong>und</strong> ihrer Lebensspanne spielen Bäume e<strong>in</strong>e wichtige Rolle im globalen<br />

C-Haushalt. Aus genau diesen Gründen ist es aber auch schwierig, die Auswirkungen erhöhter<br />

atmosphärischer CO2-Konzentrationen auf Bäume <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Wäl<strong>der</strong> zu erfassen. In den<br />

meisten <strong>Untersuchung</strong>en werden Klimakammern verwendet, <strong>in</strong> denen nur kle<strong>in</strong>e (d. h. juvenile)<br />

Bäume behandelt werden können, außerdem s<strong>in</strong>d die Expositionsdauern <strong>der</strong> meisten Experimente<br />

(1-3 Jahre) kurz im Vergleich zur Lebensspanne <strong>von</strong> Bäumen. Darüber h<strong>in</strong>aus können <strong>in</strong><br />

gestörten Systemen, wie sie <strong>in</strong> Klimakammern zwangsläufig vorliegen, nur e<strong>in</strong>geschränkt Interaktionen<br />

<strong>der</strong> Nährstoffverfügbarkeit, des Klimas <strong>und</strong> <strong>der</strong> Artenkonkurrenz erfaßt werden.<br />

Jede <strong>der</strong> im Folgenden dargestellten Methoden hat also ihre Limitierungen, kann aber dennoch<br />

für bestimmte Fragestellungen <strong>von</strong> großem Nutzen se<strong>in</strong>. Die Wahl <strong>der</strong> Methode muß also<br />

<strong>der</strong> Fragestellung angepaßt se<strong>in</strong>, <strong>und</strong> erst über die Zusammenführung <strong>der</strong> Ergebnisse verschiedener<br />

experimenteller Ansätze kann zu e<strong>in</strong>em umfassenden Prozeßverständnis <strong>der</strong> Auswirkung<br />

erhöhter [CO2] auf Bäume gelangt werden.

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