Untersuchung der Aufnahme und Translokation von C und N in ...
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Ansätze zur Markierung <strong>der</strong> C- <strong>und</strong> N-<strong>Aufnahme</strong> <strong>von</strong> Pflanzen 11<br />
CO2-Konzentration <strong>in</strong> den Interzellularen ger<strong>in</strong>g, wird sämtliches CO2, das <strong>in</strong> die Stomata diff<strong>und</strong>iert,<br />
durch die RuBisCO aufgenommen. Unter diesen Bed<strong>in</strong>gungen ist <strong>der</strong> Diffusionsschritt<br />
limitierend <strong>und</strong> bestimmt die Diskrim<strong>in</strong>ierung, die dann 4,4 ‰ beträgt. S<strong>in</strong>d die Stomata dagegen<br />
weit offen <strong>und</strong> die CO2-Konzentration <strong>in</strong> den Interzellularen ist hoch, ist die enzymatische Fixierung<br />
durch RuBisCO limitierend. Die Diskrim<strong>in</strong>ierung liegt dann bei 29 ‰ (bzw. 30 ‰ wenn die<br />
CO2-Löslichkeit <strong>in</strong> Wasser mit berücksichtigt wird, Tab. 1). Der Median des δ 13 C-Wertes für C3 Pflanzen liegt bei –27 ‰, d. h. sie zeigen e<strong>in</strong>e Diskrim<strong>in</strong>ierung <strong>von</strong> ca. 19 ‰ gegenüber dem CO 2<br />
<strong>der</strong> Luft (LAJTHA & MARSHALL 1994).<br />
Kontrollierende Größe für die Diskrim<strong>in</strong>ierung ist also die Öffnung <strong>der</strong> Stomata, die ihrerseits<br />
gesteuert wird durch die (erwünschte) <strong>Aufnahme</strong> <strong>von</strong> CO2 <strong>und</strong> die (meistens unerwünschte) Abgabe<br />
<strong>von</strong> Wasser. Entscheidend s<strong>in</strong>d dabei e<strong>in</strong>erseits die Verfügbarkeit <strong>von</strong> CO2 <strong>und</strong> Licht, an<strong>der</strong>erseits<br />
die Wasserverfügbarkeit sowie Größen, die die Transpiration bee<strong>in</strong>flussen, d. h. Luftfeuchtigkeit,<br />
Temperatur u. ä. Bei bekannten atmosphärischen δ 13 C-Werten kann über die Verän<strong>der</strong>ung<br />
δ 13 C-Werte <strong>der</strong> Pflanzen e<strong>in</strong>e Aussage über die oben genannten Größen getroffen werden<br />
(SHANGGUAN et al. 2000, GUEHL et al. 1994), was auch <strong>in</strong> vielen ökologischen Studien angewendet<br />
wird. Für die Durchführung <strong>von</strong> Markierungsexperimenten ist die Variabilität <strong>der</strong> Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />
während <strong>der</strong> CO2-Assimilation allerd<strong>in</strong>gs problematisch, da sie den absoluten δ-Wert des<br />
markierten Gewebes bee<strong>in</strong>flußt <strong>und</strong> damit die Bestimmung <strong>der</strong> absoluten Menge des aufgenommenen<br />
Markers bee<strong>in</strong>trächtigt (Kap. 3.4.1.1). Außerdem wird durch die bevorzugte Assimilation<br />
<strong>von</strong> 12 C die Atmosphäre mit 13 C angereichert, <strong>und</strong> die Markierung <strong>der</strong> Atmosphäre bleibt nicht<br />
konstant (vgl. Kap. 3.1.2).<br />
C 4-Pflanzen<br />
Die CO2-Assimilation <strong>in</strong> C4-Pflanzen ist e<strong>in</strong> zweistufiger Prozeß, bei dem <strong>der</strong> Assimilation<br />
durch RuBisCO die Vorfixierung des CO2 durch PEP (Phosphoenolpyruvat) vorangeht<br />
(LARCHER 1994). Der letztgenannte Prozeß ist sehr schnell, so daß <strong>der</strong> geschw<strong>in</strong>digkeitsbestimmende<br />
Schritt die Diffusion des CO2 <strong>in</strong> die Interzellularen ist, wo das CO2 vorfixiert wird. An<strong>der</strong>s<br />
als bei den C3-Pflanzen ist die Diskrim<strong>in</strong>ierung bei C4-Pflanzen daher über e<strong>in</strong>en weiten Bereich<br />
<strong>von</strong> Umgebungsbed<strong>in</strong>gungen konstant (WONG et al. 1985a, WONG et al. 1985b, WONG et al.<br />
1985c) <strong>und</strong> liegt im Bereich <strong>von</strong> 5 ‰ (FLESSA et al. 2000).