Untersuchung der Aufnahme und Translokation von C und N in ...
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Auswertung 27<br />
E<strong>in</strong>e weitere Referenzierungsmöglichkeit ist die C4-Methode, die <strong>von</strong> MAILLARD et al. (1994),<br />
BEERLING & WOODWARD (1995) <strong>und</strong> PICON et al. (1997) verwendet wurde. Hierbei werden C4- Pflanzen <strong>in</strong> den Wuchskammern gezogen, um an ihnen den tatsächlichen δ 13 C-Wert <strong>in</strong> den<br />
Wuchskammern zu bestimmen. Dies beruht auf <strong>der</strong> Erkenntnis, daß die Diskrim<strong>in</strong>ierung <strong>von</strong> C4- Pflanzen gegen 13 C über e<strong>in</strong>en weiten Bereich <strong>von</strong> Umweltbed<strong>in</strong>gungen konstant ist (MARINO &<br />
MCELROY 1991). Diese Methode wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit nicht verwendet, da gezeigt<br />
wurde, daß die Diskrim<strong>in</strong>ierung <strong>der</strong> C4-Pflanzen unter den im Versuch vorherrschenden Lichtverhältnissen<br />
nicht konstant ist (BUCHMANN et al. 1996b). H<strong>in</strong>zu kommt, daß bei dieser Methode<br />
die Diskrim<strong>in</strong>ierung <strong>der</strong> Buchen unter den vorherrschenden Wuchsbed<strong>in</strong>gungen nicht berücksichtigt<br />
werden kann.<br />
Der Mittelwert des =δ 13 C-Wertes <strong>der</strong> Wurzelspitzen 18 Wochen nach Blattaustrieb betrug für<br />
beide CO 2-Varianten –64 ‰. Dieser Wert wurde <strong>in</strong> Gl. 5 als Wert für δ 13 C M verwendet. Der<br />
=δ 13 C-Wert <strong>der</strong> unmarkierten Pflanzen (δ 13 C C) wurde an nichtmarkierten Kontrollpflanzen be-<br />
stimmt, die im Freiland wuchsen. Die Kontrollpflanzen wiesen e<strong>in</strong>en mittleren =δ 13 C-Wert <strong>von</strong><br />
-26 ‰ auf. Es wurden ke<strong>in</strong>e signifikanten Unterschiede <strong>in</strong> den verschiedenen Pflanzenorganen<br />
(Blätter, neue Äste, alte Äste, Stamm, Grobwurzeln, Fe<strong>in</strong>wurzeln, Wurzelspitzen) festgestellt.<br />
GLEIXNER et al. (1993) fanden dagegen Unterschiede <strong>in</strong> den δ 13 C-Werten verschiedener Sek<strong>und</strong>ärmetaboliten,<br />
die Werte lagen zwischen +4 ‰ (Stärke) <strong>und</strong> –4 ‰ (polare Fraktion) gegenüber<br />
<strong>der</strong> Gesamtprobe. Da die Gehalte <strong>der</strong> verschiedenen Metaboliten <strong>in</strong> den verschiedenen Kompartimenten<br />
offensichtlich nicht beson<strong>der</strong>s stark schwankten, machten sich diese Unterschiede <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> vorliegenden <strong>Untersuchung</strong> nicht bemerkbar. Daher wurde die Diskrim<strong>in</strong>ierung während <strong>der</strong><br />
pflanzen<strong>in</strong>ternen C-<strong>Translokation</strong> vernachlässigt. LIN & EHLERINGER (1997) fanden ke<strong>in</strong>e Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />
bei <strong>der</strong> Veratmung <strong>von</strong> verschiedenen Zuckern. Dies wurde hier auch für die Wurzelatmung<br />
angenommen.<br />
Die Genauigkeit <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> RSA (Relative spezifische Allokation, Kap. 3.4.1.2) ist,<br />
wie oben gezeigt, abhängig <strong>von</strong> <strong>der</strong> Genauigkeit <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> Referenzwerte, d. h. zum<br />
E<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Varianz des δ 13 C <strong>der</strong> unmarkierten Kontrollpflanzen (δC,Gl. 5) <strong>und</strong> zum An<strong>der</strong>en <strong>von</strong><br />
<strong>der</strong> Ungenauigkeit <strong>der</strong> Signatur des markierten Kohlenstoffs (δM, Gl. 5). Die Standardabweichung<br />
für diese Werte war 0,73 ‰ für δC <strong>und</strong> 1,53 ‰ für δM. Infolge dieser Unsicherheiten liegt <strong>der</strong><br />
absolute Fehler <strong>der</strong> RSA-Bestimmung bei < 2 % für ger<strong>in</strong>g angereicherte Proben <strong>und</strong> < 5 % für<br />
hochangereicherte Proben.