Ausgabe Nr. 160 Spezial
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<strong>Nr</strong>.: <strong>160</strong> <strong>Spezial</strong><br />
08. KW / 22.02.2008<br />
Kostenlos per E-Mail<br />
ISSN 1860-6369<br />
Geschlossene<br />
Fonds<br />
Kostenloses Download unter:<br />
www.eFonds24.de<br />
www.ImmobilienScout24.de<br />
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www.der-Fondsbrief.de<br />
www.der-Immobilienbrief.de<br />
Inhaltsverzeichnis Seite<br />
Editorial (W. Rohmert) 1<br />
Der Markt im Überblick 2<br />
Methodik 3<br />
Schiffe und Flugzeuge (M. 7<br />
Gotzi)<br />
Immobilien - Leben der 14<br />
Initiatoren wird härter<br />
Tabelle: Immobilienfonds 15<br />
inkl. Ausland<br />
BulwienGesa Immobilien- 19<br />
index<br />
Tabelle: Deutsche 26<br />
Immobilienfonds<br />
Der Boom am Zweit- 31<br />
markt (Bert E. König)<br />
Ende der US-Fonds durch 39<br />
Subprime? (Ambrosius)<br />
Rückkehr zur Normalität 43<br />
(v. Keudell)<br />
Impressum 44<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 1 von 44<br />
Immobilien-Fonds-<strong>Spezial</strong><br />
Bearbeitet von Werner Rohmert, Markus Gotzi, Constanze Wrede, André Eberhard<br />
mit Gastbeiträgen von Marco Ambrosius, Bert E. König, Stephanie von Keudell<br />
basierend auf den Fondsmarkt-Recherchen von Loipfinger/Feri, Cash. u. a.<br />
für viele Szene-Insider ist das positive Ergebnis der diesjährigen Fonds-<br />
Gesamtrecherche von Loipfinger/Feri, Cash., und Scope eher überraschend. Allerdings<br />
konnten vor allem die Schiffe ihren Anteil am Fondsvolumen dramatisch erhöhen.<br />
Immobilienfonds - speziell deutsche Immobilienfonds - erlitten herbe Verluste.<br />
Das traditionelle „Loipfinger-<strong>Spezial</strong>“ in „Der Immobilienbrief“ erscheint diesmal in<br />
einem anderen Gewand. Loipfinger hat die Studie an Feri abgegeben, so dass auch<br />
wir für den Neuanfang den Lesernutzen über vergleichende Information und Kommentierung<br />
in den Vordergrund stellen. Wir haben die verfügbaren Ergebnisse von Scope<br />
und Cash. einbezogen. Cash. lieferte uns sofort das detaillierte Zahlenmaterial vor der<br />
eigenen Berichterstattung. Vielen Dank dafür! Bei Scope erhielten wir hingegen auf<br />
mehrfache Anfrage kein vergleichbares Zahlenwerk. Interessant ist diese Einstellung<br />
für eine selbst ernannte Ratingagentur, die ungefragt ihre geschäftsrelevante Meinung<br />
zu Marktteilnehmern abgibt und die ihrerseits pünktliche Belieferung mit unternehmensinternen<br />
Zahlen erwartet, schon. Schade, dass Scope die Zeichen für einen<br />
echten Neuanfang der Darstellung dreier gleichwertiger Analysen, die gerade in ihrer<br />
Unterschiedlichkeit für hohe Transparenz sorgen, nicht erkannt hat.<br />
Insgesamt dürfte auch 2007 wieder eine Bestätigung dafür gewesen sein, dass sich<br />
der geschlossene Fonds aus dem Randbereich des grauen Kapitalmarktes herausgearbeitet<br />
hat. Unter diesem Aspekt sehen wir gerne in die Zukunft und sind sicher, dass<br />
für die nächsten 3, 4 oder 5 Jahre Stimmung, Mietverträge und Volumina durchaus<br />
positive Ergebnisse auch im Gesamtmarkt zeigen werden. Zumindest trifft das für Immobilien<br />
zu. Ob sich alle Schiffsinvestitionen auf höchstem Preisniveau rechnen werden,<br />
steht sicherlich in den Sternen - ob der Wind weht und die Sonne scheint, wohl<br />
auch. Aus Immobiliensicht könnte es problematisch werden, wenn die Konzern- und<br />
Telekommunikations-Fonds zur Nachvermietung anstehen. Unser Fazit: Der geschlossene<br />
Fonds ist den Kinderschuhen der Steuerspar-Ära entwachsen. Dennoch gelingt<br />
es bis heute nicht, in der Öffentlichkeit zu positionieren, dass der geschlossene Immobilienfonds<br />
das steuerehrlichste und mit weitem Abstand transparenteste Kapitalanlageprodukt<br />
ist, das es überhaupt gibt.<br />
Wir danken den Sponsoren BVT, Catella Real Estate AG, Commerz Real AG, DEGI<br />
GmbH, Deka Immobilien Investment, Doric Asset Finance, efonds24, Fairvesta,<br />
Fondsbörse Deutschland, Garbe Group, GHF mbH, Hannover Leasing, Hansa<br />
Treuhand, HCI Capital AG, HGA Capital AG, HSBC Trinkhaus & Burkhardt Immobilien<br />
GmbH, Ideenkapital AG, IVG Immobilien Fonds, Jamestown, KGAL- Gruppe,<br />
LHI Leasing, MPC Capital AG, RA Klumpe Schroeder + Partner, Real I.S. AG,<br />
SHB, SIGNA Property Funds, UBS Real Estate<br />
KAG, Wölbern Invest und freuen uns auf die weitere<br />
Zusammenarbeit.<br />
Werner Rohmert,<br />
Herausgeber Markus Stephanie Werner<br />
Gotzi von Keudell Rohmert
Wie hat sich der gesamte Fondsmarkt entwickelt?<br />
Das Rekordvolumen aus 2004 wurde nur knapp verfehlt<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 2 von 44<br />
Mit 12,66 Mrd. Euro neu akquiriertem Anlegerkapital in 2007 fehlten laut der Loipfinger/Feri Gesamtmarktstudie<br />
der Beteiligungsmodelle 2008 nur knapp 190 Mio. Euro Mrd. Euro<br />
zum bisherigen Rekord von 12,85 Mrd. Euro aus dem Jahr 14<br />
Feri/ Scope: Gesamtmarkt - Platziertes Eigenkapital<br />
2004. Gegenüber 2006, das überraschend gut ausgefallen<br />
13<br />
war, bedeutet das einen Zuwachs von 8,7%. Auch Cash. Und<br />
Scope registrierten 2007 einen Anstieg. Nach der Cash.- 12<br />
12,85<br />
12,30<br />
12,66<br />
Analyse platzierten die Initiatoren mit insgesamt 11,5 Mrd.<br />
11,64<br />
Euro 5,1% mehr Eigenkapital als 2006. Laut Scope konnten 11<br />
sich die Geschlossen Fonds mit 9,9 Mrd. Euro eingesammel-<br />
10<br />
ten Anlegergeldern gegenüber dem Vorjahresergebnis<br />
(9,3 Mrd. Euro) ebenfalls leicht um 5,9% verbessern. Das 9<br />
Fondsjahr 2007 ist damit laut Scope im Zehnjahresvergleich<br />
8<br />
als eher durchschnittlich einzuschätzen. Spitzenergebnisse<br />
10,67<br />
8,72<br />
11,10<br />
9,4<br />
9,12<br />
7,73<br />
10,37<br />
9,05<br />
10,33<br />
7,97<br />
10,52<br />
9,32<br />
9,88<br />
erbrachten die Jahre 2004 (10,3 Mrd. Euro) und 2005<br />
(10,4 Mrd. Euro); unterdurchschnittlich Kapital eingesammelt<br />
hat die Branche dagegen in den Jahren 2001 bis 2003.<br />
7<br />
7,17<br />
Gesamtinvestitionsvolumen leicht zurückgegangen<br />
Das Gesamt-Investitionsvolumen, also das Fondsvolumen inklusive Fremdkapital, ging nach den Ermittlungen<br />
von Cash. um 5,1% auf 20,8 Mrd. Euro, lt. Loipfinger/Feri um 1,8% oder absolut um 416 Mio. Euro auf 23,09 Mrd.<br />
Euro zurück. Als Ursache für den Rückgang führen beide Recherchen die Zunahme an Dachfonds an. Diese investieren<br />
das Kapital in verschiedene Zielfonds, die in der Regel zunächst nicht bekannt sind und gehen deshalb<br />
lediglich mit dem Eigenkapital in das Investitionsvolumen ein. Das Fremdkapital, das ggf. auf Ebene der Zielfonds<br />
aufgenommen wird, steht in der Regel nicht fest.<br />
1. Halbjahr hui – 2. Halbjahr pfui…<br />
Die Auswirkungen der US-Hypothekenkrise trafen selbstverständlich auch die Anbieter von geschlossenen<br />
Fonds, insbesondere die Anbieter von Immobilien- und Private Equity-Fonds. Scope veröffentlichte im Report<br />
02/2008 folgende Platzierungsgraphik:<br />
Im Vergleich zu 2006<br />
startete das Jahr 2007 mit konstant<br />
hohen Umsätzen. Während<br />
2006 die Platzierungszahlen nach<br />
der Jahresmitte jedoch deutlich<br />
anzogen, ging den Fonds seit der<br />
Subprime-Zeitrechnung im Sommer<br />
die Luft aus.<br />
Auch laut Loipfinger/Feri startete<br />
das Jahre 2007 rekordverdächtig:<br />
Allein im ersten Quartal akquirierten<br />
die Fonds stolze 3,37 Mrd.<br />
Euro, das entspricht rund 27%<br />
des Ganzjahresumsatzes. Besonders<br />
gut verkauften sich lt.<br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
0,00<br />
Scope: EK-Platzierung im Jahresverlauf<br />
Loipfinger/Feri in diesem Zeitraum – wohl auch wegen der Dollarrückschwemme aus aufgelösten Fonds -<br />
US-Immobilienfonds. Sie realisierten allein im 1. Quartal 42,9% ihres Jahresumsatzes. Die Subprime-Krise machte<br />
sich ab dem Sommer dann nicht nur bei den US-Immobilienfonds bemerkbar. Alle Umsätze in der zweiten Jahreshälfte<br />
fielen eher unterdurchschnittlich aus. Das 3. Quartal war mit 20,7% des Ganzjahresumsatzes das<br />
schlechteste Quartal 2007. Im 4. Quartal zogen die Umsätze dann wieder an, die richtige Jahresendrally fiel aus.<br />
Nach Feri verlor der Dezember mit 13% gegenüber dem Vorjahreswert von 19% deutlich.<br />
Wer hat 2007 das meiste Anlegergeld eingesammelt? - Die Branchen-Riesen<br />
Feri kürte 2007 als Abwechslung zum Dauergewinner MPC die KG Allgemeine Leasing aus Grünwald zum<br />
Branchenprimus. Lt. Feri konnte die KGAL mit 800,5 Mio. Euro 2% mehr Anlegergelder einsammeln als MPC Capital,<br />
die die letzten 4 Jahre die Fondsbranche anführte. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die KGAL 4,5% mehr<br />
Geld bei den Anlegern einwerben. Bei dem aktuellen Zahlenwerk ist der einmalige Sondereffekt aus der Umstel-<br />
1998<br />
1999<br />
Gesamtmarkt<br />
2006<br />
2000<br />
Immobilien Schiffe<br />
Private Equity<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Gesamtmarkt<br />
2007<br />
Energie<br />
LV-Sek.-Markt<br />
Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />
Quelle: Scope Report 02/2008; Angaben in Mrd. Euro; Basis 66 Initiatoren<br />
Angaben gewichtet gem. des Anteils der Initiatoren am platzierten EK
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 3 von 44<br />
lung auf eine IFRS-konforme Abgrenzung bereits berücksichtigt. Wären die 2006 nach alter Methode noch gezählten<br />
Umsätze vom Jahresende IFRS-konform erst in 2007 gezählt worden, wäre die KGAL 2007 sogar mit<br />
844,2 Mio. Euro in der Statistik<br />
erschienen.<br />
Gemessen am Fondsvolumen<br />
inklusive der Bankkredite<br />
ist lt. Feri MPC Capital allerdings<br />
die absolute Nummer<br />
1 geblieben. Bei ihr sind im<br />
vergangenen Jahr 1,73 Mrd.<br />
Euro zusammengekommen,<br />
während die KG Allgemeine<br />
Leasing aufgrund eines hohen<br />
Anteils von reinen EK-<br />
Dachfonds ein Fondsvolumen<br />
von 995,7 Mio. Euro bewegte.<br />
Die neue Nummer 3 ist der<br />
absolute Aufsteiger des Jahres<br />
2007, die in London ansässigen<br />
Produktstrukturierer<br />
der Deutschen Bank. Sie<br />
konnte 744,8 Mio. Euro Investorengelder<br />
anlegen. Die<br />
Marktbedeutung der Deutsche<br />
Bank ist jedoch weniger<br />
vom Markt abhängig als von<br />
der jeweiligen Bank-Strategie.<br />
Die Bank kann jederzeit alles<br />
verkaufen, was sie in den<br />
Vertrieb nimmt. Inhalt und<br />
Qualität sind da völlig egal.<br />
Zum Glück konnten sich die<br />
Feri: Platzierungsergebnisse für alle Beteiligungsmodelle<br />
(sortiert nach platziertem Eigenkapital 2007)<br />
2006<br />
2007 Veränd.<br />
Rang Initiator EK FV EK FV EK<br />
2007 in Mio.€ in Mio.€<br />
in %<br />
1 KG Allg. Leasing (ALCAS), Grünwald 766,0 1.512,70 800,5 995,7 4,5%<br />
2 MPC Münchmeyer, Petersen, HH 848,8 1.999,0 787,7 1726,9 -7,2%<br />
3 Deutsche Bank, Frankfurt/London 20,0 20 744,8 744,8 3624,0%<br />
4 HCI Hanseat.Capitallnvest, Hamburg 610,8 1.596,0 637,8 1390,9 4,4%<br />
5 IVG Private Funds GmbH, Bonn 327,1 700,8 427,4 688,5 30,7%<br />
6 HL Hannover LeasinCl, München 322,2 716,2 398,7 655,5 23,7%<br />
7 REAL I.S. (früher: Bayernfonds), Muc 233,2 464,4 395,9 848,9 69,8%<br />
8 Lloyd Fonds, Hamburg 286,7 645,3 379,5 980,0 32,4%<br />
9 WealthCap, München 567,8 979,4 349,6 568,7 -38,4%<br />
10 Ideenkapital (GVP,Provictor) Düss. 232,3 353,7 317,5 607,0 36,7%<br />
12 König & Cie, Hamburg 190,7 414,9 293,4 624,6 53,9%<br />
14 Commerz Real Fonds, Düsseldorf 295,6 860,7 244,9 416,2 -17,2%<br />
15 Doric Asset Finance, Offenbach 146,8 185,1 231,0 358,9 57,4%<br />
17 Jamestown Management, Köln 328,8 955,0 215,6 523,6 -34,4%<br />
20 BVT, München 110,5 212,1 169,9 441,1 53,8%<br />
21 SHB Innovative Fonds, Oberhaching 137,4 312,1 155,6 305,3 13,2%<br />
31 LHI Leasing 90,1 654,4 102,2 273,4 13,4%<br />
33 FHH Fondshaus Hamburg, Hamburg 57,7 112,7 98,7 244,3 71,1%<br />
34 Hansa Treuhand, Hamburg 75,0 164,1 93,7 <strong>160</strong>,2 24,9%<br />
35 HGA Capital Grundbesitz, Hamburg 171,8 406,3 90,6 142,6 -47,3%<br />
42 Signa Property, Düsseldorf 36,6 93,5 68,6 173,4 87,4%<br />
46 fairvesta, Tübingen 22,7 22,7 56,2 56,2 147,6%<br />
und 562 weitere erfasste Initiatoren<br />
Gesamtsumme 11.642,2 23.510,2 12.657,2 23.094,5 8,7%<br />
Anleger bislang darauf verlassen, dass bei Problemen die Deutsche Bank genauso zuverlässig einsprang wie der<br />
Vertrieb funktionierte. Wie im Vorjahr belegt HCI Capital den 4. Platz in der Gesamtstatistik. Das Unternehmen<br />
sammelte lt. Loipfinger mit 637,8 Mio. Euro 4,4% mehr ein als im Vorjahr. Das inklusive der Bankkredite finanzierte<br />
Fondsvolumen belief sich auf 1,39 Mrd. Euro. Nach MPC Capital stellt das den zweithöchsten Wert dar.<br />
Methodischer Exkurs: Grundsätzlich verweisen wir in der Historie natürlich auf die von uns veröffentlichten Zahlen der früheren Loipfinger-<br />
Studien, da nur so eine Kontinuität in der Berichterstattung gewährleistet ist. Die anderen Zahlenreihen der übrigen Analysten werden in sich<br />
sicherlich gleichfalls konsistent sein. Jedoch dürften viele Abweichungen vor allem methodisch bedingt sein und sich entsprechend durch die<br />
Jahre ziehen. Bei Scope, die auf die jüngste Tradition der Datenerfassung verweisen können, gab es in früheren Jahren noch einige Lerneffekte.<br />
Cash ist eine vertriebsorientierte Zeitschrift, die den Meldungen der Initiatoren wohl mehr Glauben schenkt, als dies der traditionell<br />
skeptische Stefan Loipfinger tut.<br />
Allerdings dürfte in den vergangenen Jahren auch die Professionalität der Initiatoren gegenüber den Analysehäusern zugenommen haben.<br />
Während in früheren Jahren, speziell bei stärkeren Umsatzschwankungen, den Meldeaktivitäten oft längere Überlegungsphasen voran gingen,<br />
die zu einer „Glättung“ führten – und in der Euphorie des erfolgreichen Folgejahres zu einer „unbeabsichtigten“ Doppelmeldung führen<br />
konnten – dürften heute doch regelmäßig identische Meldungen an Loipfinger, Scope und Cash herausgehen. Und natürlich ist auch die Entscheidung<br />
gleichrangig, ob das Analysehaus vorrangig einen Überblick über das Vertriebsergebnis des untersuchten Jahres haben will oder<br />
ob unter Gerechtigkeits- und Erziehungsgesichtspunkten erkannte Doppelmeldungen berichtigt werden. Grundsätzlich ist jedoch allen Analysen<br />
gemein, dass sie auf die Meldungen der Initiatoren angewiesen sind. Kontrollierbar ist lediglich, ob ein Fonds wirklich nur einmal verkauft<br />
worden ist. Die Summen müssen, von ein paar Stornos abgesehen, stimmen.<br />
Ansonsten gibt es eventuell noch Probleme der Zurechnung von Eigenkapital bzw. von Fremdkapitalplatzierung. Im aktuellen Jahr führt das<br />
z. B. dazu, dass das platzierte Eigenkapital deutlich stärker zugenommen hat als die Gesamtinvestitionssumme. Die Logik des ersten Momentes,<br />
die dazu führen würde, dass die Eigenkapitalquoten innerhalb der Fonds zugenommen haben, erweist sich auf den zweiten Blick<br />
schnell als falsch. Eher das Gegenteil ist der Fall. Die Eigenkapitalquote hat eben nicht zugenommen – auch wenn Scope das mit jugendlichem<br />
Optimismus feststellt. Eine höhere Sicherheit ist dementsprechend auch nicht feststellbar. Zugenommen hat im vergangenen Jahr<br />
lediglich deutlich der Anteil der Projektentwicklungsfonds und Dachfonds, eventuell auch mit Projektentwicklungen. Damit ist das<br />
insgesamt eingesammelte Kapital dieser Fonds vollständig Eigenkapital und erhöht entsprechend die Eigenkapitalquote. Die Fremdfinanzierung<br />
der Projektentwicklungen bzw. der Zielfonds, die speziell bei sportlichen Projektentwicklern 80% und mehr betragen kann, wird in der<br />
Statistik nicht berücksichtigt.<br />
Methodisches Fazit: Wir wollen hier nicht die Methodik der einzelnen Analysten bewerten. Traditionell hängen wir natürlich aufgrund unserer<br />
Erfahrungen und unserer früheren Berichterstattung eng an den Zahlen von Loipfinger/ Feri. Für Sie hat das den Vorteil, dass das vorliegende<br />
Zahlenmaterial ab 1999 für Sie in sich konsistent ist. Andererseits dürften die Recherchen der anderen Analysehäuser mit einer insgesamt<br />
sicherlich höheren Affinität zum Vertrieb gleichermaßen aussagefähig sein. Das Spielpotential der Initiatoren hat sich auch dadurch verringert,<br />
dass nun eben Meldungen an 3 Analysehäuser rausgehen müssen, die ihre Zahlenreihen jeweils unterschiedlich auf Plausibilität prüfen.
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 4 von 44<br />
Hinsichtlich der Anzahl der in der Platzierung befindlichen Fonds erreichte HCl wie schon die Vorjahre den mit<br />
Abstand höchsten Wert: Die Anleger konn- Cash.: Platzierungsergebnis alle Beteiligungsmodelle<br />
ten in 20 HCI-Produkten auswählen. Die<br />
Big 5 bei Feri vervollständigt die IVG Priva- Rang Initiator<br />
te Funds. Sie sammelte vor allem für zwei<br />
FV 2007<br />
in Mio. €<br />
Veränd.<br />
EK 2007<br />
in Mio. €<br />
große in Großbritannien investierende Immobilienfonds<br />
Kapital ein. Das umgerechnete<br />
EK-Volumen summiert sich `07<br />
auf 427,4 Mio. Euro (+31% im Vgl. zum VJ).<br />
Inklusive der Bankkredite wurde ein Fondsvolumen<br />
von 688,5 Mio. Euro bewegt.<br />
Was sagen die anderen Analysten? Scope<br />
• Die KGAL ist mit 659 Mio. Euro platziertem<br />
EK auch bei Scope Marktführer<br />
2007 gefolgt von HCI Capital (649 Mio. Euro),<br />
MPC Capital (632 Mio. Euro), der<br />
Deutschen Bank (448 Mio. Euro) und der<br />
IVG mit 361 Mio. Euro. • • • Cash. • Der<br />
Senior der Analysten, die wohl die erste<br />
fondsmarktstatistik überhaupt erstellten,<br />
kürte 2007 zum fünften Mal in Folge MPC<br />
Capital zum Branchenprimus, gefolgt von<br />
der KGAL, die die HCI Capital AG auf den<br />
dritten Rang verwies. Bei MPC und HCI<br />
gingen die Investitionsvolumina der geschlossenen<br />
Fonds zurück. Das hat lt.<br />
Cash. seinen Grund auch darin, dass die<br />
Veränd.<br />
1 MPC Capital 1.834,5 -8,9% 835,6 0,2%<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
KG Allgemeine Leasing<br />
HCI Capital AG<br />
Lloyd Fonds AG<br />
IVG Private Funds<br />
Hannover Leasing<br />
1.073,6<br />
962,7<br />
938,7<br />
700,1<br />
642,2<br />
-23,2%<br />
-44,6%<br />
29,7%<br />
37,4%<br />
52,2%<br />
821,0<br />
468,3<br />
376,3<br />
432,7<br />
396,4<br />
15,6%<br />
-29,8%<br />
34,1%<br />
75,3%<br />
120,8%<br />
7 Dr. Peters 636,8 33,9% 297,3 30,9%<br />
8<br />
9<br />
10<br />
König & Cie.<br />
Deutsche Bank AG<br />
WealthCap<br />
635,3<br />
596,4<br />
577,7<br />
59,8%<br />
-<br />
-32,6%<br />
302,4<br />
596,4<br />
356,7<br />
63,8%<br />
-<br />
-32,0%<br />
12 Jamestown US-Immobilien 519,4 -46,9% 213,9 -36,5%<br />
13 BVT Unternehmensgruppe 509,4 104,9% 188,1 34,5%<br />
14<br />
15<br />
17<br />
21<br />
22<br />
Real I.S. AG<br />
Ideenkapital Financial Service AG<br />
CFB Commerz Real Fonds<br />
SHB Innovative Fondskonzepte AG<br />
Doric Asset Finance<br />
475,3<br />
470,0<br />
418,7<br />
377,9<br />
339,2<br />
-18,2%<br />
24,2%<br />
-50,9%<br />
15,1%<br />
50,2%<br />
271,1<br />
322,0<br />
248,9<br />
155,5<br />
219,0<br />
-3,3%<br />
32,8%<br />
-14,4%<br />
8,9%<br />
24,5%<br />
25 LHI Leasing 274,9 -57,7% 102,9 17,6%<br />
28<br />
32<br />
35<br />
36<br />
44<br />
54<br />
FHH Fonds Haus Hamburg<br />
HGA Capital<br />
Signa Property Funds<br />
Hansa Treuhand<br />
Nordcapital Emissionshaus<br />
fairvesta Holding AG<br />
256,9<br />
200,8<br />
173,4<br />
<strong>160</strong>,1<br />
131,3<br />
87,3<br />
110,2%<br />
-44,5%<br />
85,3%<br />
-2,4%<br />
-72,3%<br />
235,6%<br />
110,6<br />
116,6<br />
68,5<br />
93,6<br />
88,9<br />
87,3<br />
141,0%<br />
-31,9%<br />
87,3%<br />
24,8%<br />
-70,3%<br />
235,6%<br />
Summe aller 133 Initiatoren 21.207,0 11.835,6<br />
Veränderung gegenüber 2006 -3,1% 8,3%<br />
HANSA TREUHAND – Unternehmensgruppe<br />
<strong>Spezial</strong>ist für Geschlossene Fonds<br />
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* Die Renditeangaben wurden nach der sog. IRR-Methode (Internal Rate of Return) berechnet. Diese Methode unterscheidet sich von der Renditeermittlung bei anderen<br />
(klassischen) Kapitalanlagen. Die Renditeangaben sind daher nur eingeschränkt miteinander vergleichbar und können je nach Einzelfall zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.<br />
(gut)
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 6 von 44<br />
beiden Häuser neben den geschlossenen Fonds auch auf andere Anlageformen ausgewichen sind. Beide platzierten<br />
jeweils etwa 150 Mio. Euro mit einer Schiffs-AG für institutionelle Investoren. HCI sammelte daneben Kapital<br />
mit Zertifikaten ein, MPC platzierte unter anderem 49 Mio. Euro mit ihren Investmentfonds.<br />
Auf- und Absteiger der Branche:<br />
Aufsteiger <strong>Nr</strong>. 1 ist nach Feri die Deutsche Bank, die es durch ein Plus von 725 Mio. Euro sofort auf Platz 3<br />
schaffte. Das sehen wir allerdings weniger als Verdienst der im Tagesorganigramm gerade zuständigen Manager<br />
für das Fondsgeschäft, sondern als Verdienst der Vertriebspower. Von Null auf 100 kam die Conti Gruppe aus<br />
Putzbrunn bei München. Hatte der Schiffsfinanzierer 2006 keinen Fonds am Markt, akquirierte er 2007 mit vier<br />
Produkten 196,4 Mio. Euro Anlegerkapital. Das entspricht einem Fondsvolumen von 382,1 Mio. Euro. Überwiegend<br />
im Immobilienbereich war die zur Bayerischen Landesbank gehörende REAL I.S. aktiv. Das gesamte mit<br />
geschlossenen Fonds gesammelte Anlegerkapital belief sich lt. Feri auf 395,9 Mio. Euro (+70% im Vgl. zum Vorjahr).<br />
Auf ein Plus von 102,7 Mio. Eu-ro kam König & Cie., auf ein Plus von 100,3 Mio. Euro der IVG Private<br />
Funds. Lloyd Fonds (+92,3 Mio. Euro), Ideenkapital (+ 85,2 Mio. Euro) und Doric Asset Finance (+84,2 Mio.<br />
Euro) performten ebenfalls deutlich besser als im Vorjahr.<br />
Der Vergleich – was ermittelten die Analysehäuser?<br />
Schifffonds nehmen 2007 weiter Fahrt auf, Immobilienfonds schwächeln:<br />
Gewinner des Jahres waren vor allem die Anbieter von Schiffsbeteiligungen. In dieser Branche stieg laut Cash.<br />
das platzierte Eigenkapital<br />
gegenüber 2006 um fast 30%<br />
auf 3,12 Mrd. Euro<br />
(Loipfinger/Feri: +40,4% auf<br />
3,58 Mrd. Euro; Scope: +29%<br />
auf 2,98 Mrd. Euro) und das<br />
damit finanzierte Investitionsvolumen<br />
um nahezu 20% auf<br />
7,3 Mrd. Euro (Feri: +33,4%<br />
auf 8,36 Mrd. Euro). Dieses<br />
Rekordvolumen übertrifft lt.<br />
Loipfinger/Feri sogar das bisher<br />
beste Jahr 2005 mit 2,96<br />
Mrd. Euro Anlegerkapital.<br />
Nach einem starken ersten<br />
Halbjahr, und einem Einbruch<br />
im 3. Quartal pushten 1,13<br />
Mrd. Euro Anlegerkapital im 4.<br />
Quartal 2007 den Umsatz<br />
noch einmal gewaltig. (Mehr<br />
zu Schiffen lesen Sie im Kommentar<br />
von M. Gotzi auf S. 7)<br />
Subprime-Krise, Re-Finanzierungsengpässe und nur geringe risikoadäquate Renditechancen bereiteten den Initi-<br />
atoren geschlossener Immobilienfonds – insbesondere<br />
der Anbieter von Deutschlandfonds -<br />
Probleme. In Summe kam es laut Feri bei den geschlossenen<br />
Immobilienfonds 2007 zu einem Verlust<br />
von 9,4% auf 4,5 Mrd. Euro Anlegerkapital<br />
(VJ.: 4,96 Mrd. Euro). Das Fondsvolumen reduzierte<br />
sich sogar um fast 27% auf 8,22 Mrd. Euro.<br />
Bei den deutschen Immobilienfonds sank das<br />
platzierte Eigenkapital lt. Cash. um 28% bei<br />
Loipfinger/Feri noch dramatischer um 40,1%. Das<br />
Investitionsvolumen brach lt. Cash. um 45%, lt.<br />
Feri um rund 52% ein. Der Marktanteil der deutschen<br />
Immobilienfonds – einst das mit Abstand<br />
dominierende Marktsegment – sank damit gemessen<br />
am Eigenkapital auf unter 10%. Auch bei Feri<br />
beläuft sich der Marktanteil deutscher gerade noch<br />
auf 10%, 2006 waren es noch 18%, 2000 gar 27%.<br />
Cash./ Feri/ Scope: EK Platzierung nach Segmenten (in Mrd. Euro)<br />
Cash Feri<br />
Scope<br />
Segment 2007 Veränd. 2007 2006 Veränd. 2007 2006 Veränd. Progn.08<br />
Immobilien Deutschland 1,04 -28,0% 1,27 2,12 -40,1% n.a n.a n.a n.a<br />
Immobilien USA 1,08 -0,9% 1,03 1,06 -2,8% n.a n.a n.a n.a<br />
Immobilien sonst. Ausland 1,76 10,6% 2,21* 1,77* n.a n.a n.a n.a<br />
Immobilienfonds 3,88 * 4,50 5,00 -9,4% 3,20 3,48 -8,9% �<br />
Schiffsfonds 3,12 28,3% 3,58 2,55 40,4% 2,98 2,31 29,0% �<br />
Private Equity Fonds 1,27 10,1% 2,14 2,28 -6,1% 1,66 2,01 -17,4% �<br />
LV-Sekundärmarktfonds 0,85 24,9% 0,89 0,85 4,7% 0,66 0,71 -7,0% �<br />
Energiefonds 0,23 9,3% 0,27 0,27 0,0% 0,27 0,31 -12,9% �<br />
Leasingfonds n.a n.a 0,48 0,84 -42,9% 0,50 0,24 110,3% n.a<br />
Portfoliofonds n.a n.a n.a. n.a. n.a. 0,33 0,16 -31,4% n.a<br />
Exotenfonds (Sonstige) n.a n.a n.a. n.a. n.a. 0,24 0,08 139,8% n.a<br />
Medienfonds n.a n.a 0,05 0,10 -50,0% 0,04 0,03 45,8% n.a<br />
Infrastrukturfonds 0,63 -19,2% n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a<br />
Sonstige Anlageformen 1,55 2,4% 1,23 0,65 89,2% n.a. n.a. n.a. n.a<br />
Gesamtmarkt 11,52 5,1% 12,66 11,64 8,8% 9,88 9,32 5,9% �<br />
* Summe aus Einzelsegmenten<br />
Feri: Immobilienfonds nach Investitionsländern<br />
gemessen am Gesamtmarktvolumen<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
1% 3% 2% 2%<br />
10%<br />
27%<br />
16% 23% 15%<br />
22%<br />
22%<br />
22%<br />
6%<br />
2%<br />
9%<br />
6%<br />
17% 12%<br />
6% 8%<br />
4% 5%<br />
9%<br />
18%<br />
10%<br />
4%<br />
8%<br />
10%<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Immobilienfonds Deutschland Immobilienfonds USA<br />
Immobilienfonds NL und AU Immobilienfonds GB<br />
Immobilienfonds Australien Immobilienfonds sonst. Ausland
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 7 von 44<br />
Insbesondere das starke erste Quartal 2007 verhinderte den Einbruch bei den US-Immobilienfonds. Lt. Loipfinger/Feri<br />
konnten allein im 1. Quartal 2007 umgerechnet 442 Mio. Euro mit US-Immobilienfonds eingesammelt<br />
werden, das entspricht<br />
etwas mehr<br />
als einem Drittel des<br />
Gesamtjahresumsatzes.<br />
Am Ende wurde<br />
mit umgerechnet<br />
1,03 Mrd. Euro annähernd<br />
der Vorjahresumsatz<br />
von 1,06 Mrd.<br />
Euro erreicht. Durch<br />
den gestiegenen Anteil<br />
von fremdkapitallosen<br />
Dachfonds reduzierte<br />
sich lt. Feri<br />
das inklusive der<br />
Bankkredite bewegte<br />
Fondsvolumen allerdings<br />
um 19% auf<br />
2,06 Mrd. Euro<br />
(Cash.: -20%).<br />
Immobilienfonds GB<br />
Immobilienfonds Australien<br />
Immobilienfonds sonst. Ausland<br />
Sonstige Spzialitätenfonds<br />
Holland- und Österreichfonds sind derzeit fast vollständig vom Markt verschwunden, Großbritannien-Fonds sammeln<br />
lt. Feri mit umgerechnet rund 535,7 Mio. Euro in etwa den gleichen Betrag ein wie 2006 mit 532,3 Mio. Euro.<br />
Zugelegt haben deutlich die sonstigen Auslands-Immobilienfonds. Umgerechnet 1,56 Mrd. Euro Eigenkapital<br />
wurden lt. Feri hier platziert (VJ.: 950 Mio. Euro). Durch zahlreiche fremdkapitalfreie Dachfonds stieg das Fondsvolumen<br />
allerdings „nur“ um 34,8% auf 2,61 Milliarden Euro.<br />
Wie geht es außerhalb der Immobilien-Szene weiter?<br />
And the winner is – Schiffe nehmen deutlich an Fahrt auf<br />
Markus Gotzi, Chefredakteur „Der Fondsbrief“<br />
Rekordverdächtige Zahlen melden die Anbieter von Schiffsbeteiligungen. Je nach Art der Datenerfassung kommen<br />
die drei Studien von Loipfinger/Feri, Scope und Cash auf Eigenkapital zwischen drei und 3,5 Mrd. Euro.<br />
Inklusive Bankdarlehen summiert sich die Gesamtinvestition auf rund sieben bis acht Milliarden Euro. Das ist er-<br />
heblich mehr als im vergangenen Jahr, in<br />
dem die Schiffsinitiatoren die Rangfolge aller<br />
Beteiligungsarten mit großem Vorsprung anführten.<br />
Und 2008? Der Boom hält an. So<br />
geht Loipfinger zum Beispiel in diesem Jahr<br />
von 3,3 Mrd. Euro EK aus.<br />
Warum sind Schiffe Anlegers Liebling?<br />
Dafür gibt es verschiedene Gründe. Entscheidend<br />
ist nicht alleine die Nachfrage der<br />
Anleger, sondern auch die attraktive Verdienstmöglichkeit<br />
der Vermittler. Quer durch<br />
die Bank zahlen die Anbieter ihren Verkäufern<br />
im Schnitt noch immer Vertriebsprovisionen<br />
in Höhe von 15 Prozent des Eigenkapitals.<br />
Logisch, dass sie lieber ein Schiff verkaufen<br />
als zum Beispiel einen Immobilienfonds<br />
mit Provisionen von durchschnittlich<br />
zehn bis zwölf Prozent.<br />
Trends der einzelnen Beteiligungsarten (Quelle: Feri/Loipfinger)<br />
Platzierungsergebnisse<br />
im Bereich<br />
Immobilienfonds Deutschland<br />
Immobilienfonds USA<br />
Immobilienfonds NL und AU<br />
Lebensversicherungsfonds<br />
Schiffsbeteiligungen<br />
Medienfonds<br />
New Energy Fonds<br />
Private Equity Publikumsfonds<br />
Leasingfonds<br />
Anteil am Gesamtmarkt Tendenzen<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2007 2008<br />
27,4% 22,3% 21,9% 22,3% 17,4% 12,4% 18,2% 10,0% � �<br />
9,6% 16,1% 22,9% 15,0% 9,1% 6,2% 9,1% 8,1% � �<br />
3,5% 6,2% 5,4% 6,4% 6,6% 3,8% 2,6% 0,8% � �<br />
0,4% 0,1% 0,1% 0,1% 2,2% 4,0% 4,6% 4,2% � �<br />
0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 0,1% 0,5% 1,9% � �<br />
1,2% 3,1% 1,6% 2,1% 5,8% 6,0% 7,7% 10,4% � �<br />
0,0% 0,0% 0,9% 3,8% 9,5% 12,4% 7,3% 7,0% � �<br />
13,4% 16,4% 16,3% 22,4% 22,6% 24,1% 21,9% 28,2% � �<br />
19,1% 22,7% 17,9% 17,0% 11,7% 8,1% 0,1% 0,0% � �<br />
3,1% 4,5% 4,8% 3,3% 2,0% 3,4% 2,3% 2,1% � �<br />
6,0% 2,6% 2,8% 2,4% 5,5% 11,2% 19,5% 16,9% � �<br />
16,2% 5,6% 4,8% 2,6% 2,2% 1,8% 0,7% 0,3% � �<br />
0,1% 0,4% 0,6% 2,6% 5,4% 6,5% 5,5% 10,1% � �<br />
Gesamtmarkt 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0%<br />
Gesamtmarkt in Mrd. € 11,10 9,12 9,05 10,37 12,85 12,30 11,64 12,66<br />
� �<br />
Schiffsbeteiligungen (Quelle: Feri/Loipfinger)<br />
EK = Eigenkapital 2006 platziert: 2007 platziert:<br />
Veränd.<br />
FV = Fondsvolumen EK FV EK FV EK<br />
Rang Initiator<br />
in Mio. €<br />
1 HCI Hanseat. Capital Invest 344,9 1.083,1 457,9 1.122,0 33%<br />
2 MPC, Hamburg 428,4 1.171,1 427,2 1.177,1 0%<br />
3 Lloyd Fonds, Hamburg 211,9 543,0 248,7 703,0 17%<br />
4 König & Cie., Hamburg 132,3 302,0 214,9 494,1 62%<br />
5 Conti Gruppe, Putzbrunn 0,0 0,0 196,4 382,1<br />
6 Peters Dr., Dortmund 223,5 459,5 157,4 348,4 -30%<br />
7 Oltmann Gruppe, Leer 106,0 296,2 146,8 374,4 38%<br />
8 Salomon, Hamburg 108,1 124,7 138,7 181,0 28%<br />
9 Commerz Real Fonds 0,0 0,0 124,9 172,0<br />
10 GEBAB, Meerbusch 71,1 158,6 118,2 254,9 66%<br />
13 KG Allg. Leasing, Grünwald 107,2 187,2 88,8 174,8 -17%<br />
20 Ideenkapital, Düsseldorf 30,3 65,9 53,9 119,2 78%<br />
25 HL Hannover Leasing 31,5 67,2 29,8 73,5 -5%<br />
27 Doric Asset Finance 9,9 14,3 29,1 42,1 194%<br />
42 GHF, Leer 10,1 19,7 11,5 27,2 14%<br />
Gesamtsumme<br />
2.546,3 6.268,2 3.576,5 8.362,7 40%<br />
Häufig jedoch müssen die Vermittler ihre Kunden nicht lange überzeugen, sondern rennen offene Türen bei ihnen<br />
ein. Denn die Ausschüttungen der schwimmenden Kapitalanlagen fließen nahezu steuerfrei. Dafür sorgt die<br />
Tonnagesteuer als pauschale Mini-Abgabe auf die Transportmöglichkeiten der Schiffe. Für vermögende Investoren<br />
mit hohem Steuersatz ein Anreiz, der nicht zu unterschätzen ist und gleichzeitig ein Beleg dafür, dass Steuervorteile<br />
bei geschlossenen Fonds noch immer eine wichtige Rolle spielen. Gemeinsam mit den Auslands-<br />
Immobilienfonds mit ihren ebenfalls steuerbegünstigten Erträgen machen Schiffe mehr als die Hälfte des gesamten<br />
Volumens der 2007 platzierten Beteiligungsmodelle aus.
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 8 von 44<br />
Dabei profitiert der deutsche Staat kaum von den gewährten Steuer-Zückerchen. Nur 9,1 Prozent aller neuen<br />
Fonds-Schiffe fuhren 2007 „Made in Germany“ vom Stapel. Rund 30% der Neubauten stammen aus chinesischen<br />
Werften. Mit diesem Anteil nähert sich das Riesenreich im Osten der Nummer eins immer mehr an. Knapp 36%<br />
der Schiffe wurden im vergangenen Jahr in Korea produziert.<br />
Im Jahr 2005 waren es allerdings noch nahezu 60%.<br />
Konkurrenz belebt das Geschäft, doch sind die Containerschiffe,<br />
Tanker und Massengutfrachter keineswegs günstiger geworden.<br />
Im Gegenteil. Trotz in vielen Typenklassen gesunkener<br />
Charterraten bewegen sich die Preise auf historischen<br />
Höchstständen. Eine Entwicklung zu Lasten der Rentabilität,<br />
doch sie schreckt Anleger nicht ab. Die Investoren vertrauen<br />
auf ein anhaltend hohes Wirtschaftswachstum vor allem in Asien<br />
und den damit verbundenen großen Rohstoff-Appetit. China<br />
z.B. importiert Unmengen von Kohle und Stahl, um seine<br />
Konjunktur weiterhin auf hoher Flamme anzufeuern.<br />
Aktuell legen die asiatischen Emporkömmlinge allerdings erst<br />
einmal eine Pause ein, offensichtlich als Reaktion auf das Rezessions-Risiko<br />
in den USA. Die Auswirkungen der Subprime-<br />
Krise bleiben nicht auf den amerikanischen Immobilienmarkt<br />
begrenzt, sondern breiten sich über den gesamten Globus aus.<br />
So setzte die Börse in Indien Mitte Januar den Handel nach<br />
wenigen Minuten aus, nachdem die Kurse dort auf breiter Front<br />
um mehr als zehn Prozent eingebrochen waren.<br />
Cash./Feri: Schiffsbeteiligungen<br />
FV = Fondsvolumen (in Mio. €) 2007<br />
Rang Initiator FV<br />
1 MPC Capital 1.208 1.177,1<br />
2 Lloyd Fonds AG 703,1 703,0<br />
3 HCI Capital AG 646,5 1.122,0<br />
4 König & Cie. 522,0 494,1<br />
5 Oltmann Gruppe 381,1 374,4<br />
6 Conti Corona 380,1 382,1<br />
7 Dr. Peters 368,5 348,4<br />
8 Ownership Emissionshaus 261,2 248,0<br />
9 GEBAB 226,4 254,9<br />
10 FHH Fonds Haus Hamburg 211,8 210,0<br />
11 KG Allgemeine Leasing 208,3 174,8<br />
12 CFB Commerz Real Fonds 172,9 172,0<br />
18 Ideenkapital 123,3 119,2<br />
23 Hannover Leasing 54,4 73,5<br />
31 Doric Asset Finance 39,0 42,1<br />
Gesamtsumme 2006<br />
6.150,9 6.268,2<br />
Gesamtsumme 2007<br />
7.319,6 8.362,7<br />
Veränd. ggü. 2006 19,4% 33%<br />
Auch an den Schifffahrtsmärkten spiegelt sich die Unsicherheit wider. So verloren die Charterraten bei den Bulkern<br />
seit Jahresbeginn enorm. Das Research-Unternehmen Fearnleys meldet zum Beispiel bei der gefragten<br />
Handysize-Klasse einen Rückgang im Spotmarkt der kurzfristigen Abschlüsse von bis zu 35%. Ebenfalls reduziert<br />
haben sich die Einnahmen aus Verträgen mit einjähriger Laufzeit.<br />
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Feri
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 9 von 44<br />
Die davon betroffenen Massengutfrachter transportieren vor allem Rohstoffe über die Meere und entwickelten<br />
sich im vergangenen Jahr zu gefragten Fonds-Objekten. Ihr Anteil an allen Typenklassen verdoppelte sich innerhalb<br />
eines Jahres auf knapp elf Prozent. Damit schoben sie sich auf Platz Nummer drei der Rangliste. Position<br />
zwei hielten die Rohöl, Produkten- und Chemikalientanker mit knapp 17 Prozent. Unangefochten an der Spitze<br />
stehen weiterhin mit rund der Hälfte aller Schiffsbeteiligungen die Container, wobei ihr Anteil seit 2001 mit damals<br />
mehr als 70% kontinuierlich zurückgegangen ist.<br />
Kühlschiffe, Schwerguttransporter, Car-Carrier, Fähren und Kreuzfahrtschiffe bleiben Exoten. Wahrscheinlich ist<br />
es zu kompliziert und aufwändig, ihre Chancen und Risiken<br />
im Verkaufsgespräch gegeneinander abzuwägen. Zu Containerschiffen<br />
muss dagegen vor allem bei Mehrfach-Zeichnern<br />
offenbar nicht mehr viel gesagt werden.<br />
Hier immerhin sollten interessierte Investoren aufgeklärt werden:<br />
Trotz durchweg optimistischer Prognosen zum steigenden<br />
Welthandel, ist eine mögliche Überbauung und damit ein<br />
zu großes Tonnage-Angebot nicht auszuschließen. Spätestens<br />
Mitte 2012 werden Schiffe mit zusätzlichen 6,5 Mio. Containerstellplätzen<br />
über die Meere fahren. Das sind rund 60%<br />
Scope/ Feri: Schiffsbeteiligungen<br />
EK = Eigenkapital (in Mio. €) 2007 Feri/<br />
Rang Initiator EK Loipfinger<br />
1 MPC, Hamburg 392 427,2<br />
2 HCI Hanseat. Capital Invest 369 457,9<br />
3 Lloyd Fonds, Hamburg 228 248,7<br />
4 König & Cie, Hamburg 218 214,9<br />
5 CONTI 187 196,4<br />
Gesamtsumme<br />
2.982 3.576,5<br />
Veränd. ggü. 2006 29% 40%<br />
mehr als die aktuelle weltweite Flotte transportieren kann. Die Vorhersage ist mehr als ein Blick in die Kristallkugel,<br />
denn die Aufträge stehen mit Ablieferungsterminen in den Orderbüchern der Werften.<br />
Nachzulesen ist dort auch, dass knapp die Hälfte der kommenden Tonnage auf Post-Panamax-Schiffe mit mehr<br />
als 7 000 TEU entfällt. Transporter mit weniger als 3 000 Stellplätzen laufen dagegen kaum vom Stapel. Gerade<br />
kleinere Frachter werden jedoch künftig gebraucht. Die Riesen-Schiffe können nur eine Handvoll Häfen anlaufen.<br />
Dort wird ihre Ladung auf kleinere Feeder umgeladen. Vor der chinesischen Küste fahren bereits 6 000-TEU-<br />
Schiffe als Feeder anschließend die kleineren Häfen an.<br />
Während sich einige, wenige Initiatoren wie Hansa Treuhand stark zurückhalten oder sogar seit Jahren Pause<br />
machen wie Norddeutsche Vermögen, steigt die Zahl der Newcomer kontinuierlich. Boten 1999 erst 21 Initiatoren<br />
Schiffsbeteiligungen an, waren es im vergangenen Jahr 63 und damit noch einmal zehn mehr als im Jahr zuvor.<br />
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die der Gestattung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht bedarf. Der Verkaufsprospekt ist ab der Veröffentlichung<br />
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MPC Capital
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 10 von 44<br />
Anbieter mit Bankenhintergrund sind bei Schiffsbeteiligungen von jeher die Ausnahme. Ein nennenswerter Initiator<br />
ist die Commerzbank-Tochter Commerz Real AG mit ihren CFB-Fonds. Sie setzt in diesem Jahr verstärkt auf<br />
Schiffe. Zwei Milliarden Dollar hat das Unternehmen ausgegeben und 17 Neubauten bestellt. Alleine in diesem<br />
Jahr will es fünf Schiffe mit jeweils 2 500 Containerstellplätzen und bis zu sechs Riesen mit Platz für 12 600 bis<br />
14 000 Container platzieren.<br />
Ansonsten prägen freie Initiatoren ohne Bankenhintergrund den Markt. Auf den ersten drei Plätzen der umsatzstärksten<br />
Anbieter stehen die drei an der Börse notierten Emissionshäuser HCI, MPC und Lloyd Fonds.<br />
Flugzeugfonds heben erstmals wieder ab<br />
Einen sauberen (Neu)start legten die Anbieter von Flugzeugfonds hin. Nach Jahren ohne Umsatz hoben sie von<br />
null auf 265 Millionen Euro Eigenkapital ab und finanzierten damit ein Gesamtvolumen von rund 520 Millionen<br />
Euro. Die Nummer eins dabei war Dr. Peters. Der Initiator<br />
aus Dortmund platzierte rund die Hälfte des Volumens.<br />
Nummer zwei ist Doric Asset Finance aus Offenbach, ein<br />
recht junges Unternehmen mit allerdings erfahrenem Management.<br />
Doric hat knapp 60 Millionen für eigene Angebote<br />
eingesammelt, aber auch zahlreiche Deals für Dr. Peters<br />
und Lloyd Fonds eingestielt.<br />
Anders als bei früheren Flugzeug-Leasingfonds setzen die<br />
Anleger nicht auf Verlustzuweisungen, sondern vertrauen<br />
auf steigende Passagierzahlen und ein wachsendes Trans-<br />
Flugzeugfonds (Quelle: Feri/Loipfinger)<br />
EK = Eigenkapital<br />
2007 platziert:<br />
FV = Fondsvolumen EK FV<br />
Rang Initiator<br />
in Mio. €<br />
1 Peters Dr., Dortmund 127,1 251,8<br />
2 Doric Asset Finance, Offenbach 58,1 105,8<br />
3 Lloyd Fonds, Hamburg 43,7 105,2<br />
4 HGA Capital, Hamburg 30,7 30,7<br />
5 KG Allg. Leasing, Grünwald 5,4 27,2<br />
Gesamtsumme<br />
265,0 520,7<br />
portaufkommen der Flieger. So lange die Leasingverträge der Nutzer wie Emirates Airlines oder Singapur Airlines<br />
laufen, dürfte nichts anbrennen. Entscheidend für den Investitionserfolg ist daher vor allem, dass die Flugzeuge<br />
anschließend zum kalkulierten Verkaufspreis veräußert werden können. Ob die Rechnung aufgeht, ist von<br />
vielen Faktoren abhängig: Vom Zustand der Flieger ebenso wie von der allgemeinen Nachfrage. Die Prognosen<br />
aller Verkehrsexperten immerhin sind optimistisch.<br />
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<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 12 von 44<br />
Mit einem eigenen Konzept platzierte HGA Capital rund 30 Mio. Euro<br />
EK. Hierbei setzen die Zeichner nicht auf eine einzige Maschine, sondern<br />
beteiligen sich an einem Portfolio mit mehr als 20 Fliegern, das<br />
sonst nur institutionellen Großinvestoren zur Verfügung steht –Thema<br />
Risikostreuung. Darauf setzt nun auch Lloyd Fonds bei seinem dritten<br />
Flugzeugfonds. Private Investoren beteiligen sich am<br />
„Guggenheim Aviation Investment Fund II“ mit mehr als 40 Frachtund<br />
Passagiermaschinen.<br />
Flieger treffen offenbar auch ohne Verlustzuweisungen den Nerv der<br />
Anleger. In diesem Jahr wird der Umsatz der Flugzeugleasing-<br />
Anbieter weiter steigen. Um das vorherzusagen, bedarf es keiner Hellseher.<br />
In Kürze werden alle drei deutschen Großbanken Airbus-<br />
Maschinen vom Typ 380/800 platzieren, die Dr. Peters auf den Markt<br />
bringt. Das Investitionsvolumen alleine dieser vier Flugzeuge liegt bei<br />
mehr als 800 Millionen Euro. Einen fünften Flieger dieses Typs bietet<br />
Doric seinen Kunden an. Und es sollte schon sehr verwundern, wenn<br />
nicht weitere Initiatoren nach den Vertriebserfolgen des vergangenen<br />
Jahres auf den Zug – oder besser Flieger – aufspringen werden.<br />
Exotenfonds<br />
Kunstwerke, Oldtimer, Musikproduktionen, Bildung, Eventgastronomie,<br />
Zigarren, Kaviar, Wein – die Liste der Investitionsobjekte ist endlos<br />
und wird von Fondsinitiatoren fleißig abgearbeitet. Im vergangenen<br />
Jahr boten 100 von ihnen solche Exoten an, 32 mehr als im Jahr<br />
zuvor. Und was besonders auffällig ist: Rund ein Drittel waren absolute<br />
Newcomer ohne jegliche Erfahrung. Doch das hinderte den Vertrieb<br />
nicht daran, bei Anlegern fast genauso viel Kapital einzusammeln wie<br />
für geschlossene Fonds mit deutschen Immobilien: Mehr als 1,2 Milliarden<br />
Euro. Das ist ein Plus von rund 90 Prozent gegenüber 2006,<br />
und ein Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen. Zum Vergleich:<br />
Noch 2002 kamen insgesamt nur 50 Millionen Euro für diese <strong>Spezial</strong>itätenfonds<br />
zusammen.<br />
Auch wenn vieles nicht mehr als eine Schnapsidee ist, so scheint inzwischen<br />
eine stattliche Zahl der privaten Investoren auf solche Stories<br />
zu stehen. Vielleicht liegt es an den in Aussicht gestellten, teils<br />
absurd attraktiven Renditen, eher jedoch an den üblicherweise relativ<br />
hohen Vertriebsprovisionen. Einige wenige verdienen also in jedem<br />
Fall gutes Geld mit den Exoten.<br />
Private-Equity- Fonds leicht rückläufig<br />
Für die Boom-Branche des letzten Jahres Private Equity warben Initiatoren<br />
laut Scope 2007 nur noch rund 1,7 Mrd. Euro ein, das entspricht<br />
einem Rückgang von 17%. In einer Scope Befragung bescheinigten<br />
Initiatoren dieser Fondskategorie noch Anfang 2007 ein weiteres<br />
Aufwärtspotential. Über alle PE-Emissionshäuser reduzierte sich<br />
lt. Feri das Durchschnittsvolumen pro Anbieter um 18,5% von 32,1<br />
Mio. auf 26,1 Mio. Euro. Dieses Ergebnis spiegelt nach Feri deutlich<br />
wider, wie sehr sich der Wettbewerb um die 2,14 Mrd. Euro Anlegerkapital<br />
im Bereich Private-Equity-Publikumsfonds im vergangenen<br />
Jahr verschärft hat. So steht der um elf Emissionshäuser gestiegenen<br />
Anbieterzahl ein um 5,9% gesunkenes Platzierungsergebnis gegenüber.<br />
Mit 2,16 Mrd. Euro ist das Fondsvolumen wie üblich in diesem<br />
Segment fast identisch mit dem Eigenkapital. (Mehr zu Private Equity<br />
lesen Sie im Kommentar von Stephanie v. Keudell auf Seite 43)
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positiven Ergebnissen die meisten von ihm aufgelegten Fonds in so<br />
kurzer Zeit wieder aufgelöst: 23 Vermietungsfonds mit einem durchschnittlichen<br />
Gesamtergebnis von 18,7% p.a. vor Steuern bezogen<br />
auf das investierte Eigenkapital; 3 US-Immobilien Private Equity Fonds<br />
mit Gesamtergebnissen zwischen 10,6% und 46,6% pro Jahr gemäß<br />
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<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 14 von 44<br />
Immobilien: Dollar, Subprime und Preisexplosionen machen das Leben von<br />
Initiatoren geschlossener Immobilienfonds härter<br />
Natürlich waren auch letztes Jahr die Initiatoren auf der Suche nach noch nicht ausgelutschten Doppelbesteuerungsabkommen<br />
(DBA). Australien befand sich hier ebenso auf dem Speisezettel der Immobilienfondsanbieter<br />
wie Indien. Wer einmal einen kanadischen Fonds eines pleitegegangenen Initiators, bei dem Beirat bzw. Fonds<br />
noch nicht einmal das Geld für mehr als einen Flug pro Jahr locker machen konnten, wünscht den Australien-<br />
Anlegern ein langes Leben der Mieter oder auf jeden Fall einen institutionellen Background des Initiators mit einem<br />
eigenen Bein in Australien. Sicherlich lässt sich auch darüber nachdenken, warum man unbedingt in Wohnungsprojektentwicklungen<br />
in Indien investieren muss. Dies gilt besonders wenn die Weichkosten von Fonds<br />
und Projektentwicklung der anspruchsvollen Aufgabe einer Projektentwicklung in Indien gerecht werden müssen.<br />
Berücksichtigt man dann noch Aspekte einer einstelligen Rendite für eine indische Projektentwicklung, hätte der<br />
Autor früher sicherlich zu einer intellektuellen Qualifizierung von Vertrieb und Anleger geneigt. Inzwischen neigen<br />
wir einfach mehr zum Schmunzeln. Wir sind sicher, dass die kommenden Jahre uns die DBAs noch Investitionen<br />
in Standorte servieren wird, die ansonsten nur medizinischen Hilfseinrichtungen ein Begriff sind.<br />
Bei Amerika-Fonds ist es ruhiger geworden. Nach Gesprächen und Subprime-Krise hätten wir sogar noch einen<br />
stärkeren Einbruch erwartet. Aber durch ein hervorragendes erstes Halbjahr und krisenunabhängiger Wiederanlagedruck<br />
in Dollars zeigte sich der US-Markt relativ robust. Dollar-Rückläufe, die zwar mit erstklassiger Dollarrendite<br />
aus aufgelösten Fonds stammten, aber in Euro bei einem Wertverlust von bis zu einem Drittel nicht mehr<br />
so gut ausgesehen hätten, wurden trotz Subprime investiert.<br />
Aus aktueller Sicht gibt es zwei positive Dinge zu berichten. Wir hatten früher oft Probleme – und haben die<br />
auch heute noch – mit Investments in Regionen mit fremder Sprache, fremder Kultur, eigenen „Seilschaften“ und<br />
fremden Steuersystemen in 10 000 und mehr Kilometer Entfernung. Die letzten Jahre haben aber gezeigt, dass<br />
Deutschland inzwischen über eine seriöse Initiatoren-Szene verfügt, die diese Probleme beherrschen. Die zweite<br />
frohe Botschaft ist, dass durch die Subprime-Krise der Preisauftrieb in Deutschland nicht nur zu Ende gekommen<br />
ist, sondern auch durchaus wieder rückläufige Tendenzen aufzeigt. Dies müsste im kommenden Jahr oder vielleicht<br />
auch noch in diesem Jahr wieder zu einer Renaissance deutscher Immobilienfonds führen. Wir erwarten<br />
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<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 15 von 44<br />
zwar in Deutschland keine rasante Wertentwicklung, jedoch sind wir immer Anhänger von Immobilien gewesen,<br />
die man anfassen, beurteilen und im Notfall mit Bordmitteln managen kann.<br />
Wie sah der Immobilienfonds-Markt in Zahlen aus? Einhergehend mit dem Rückgang beim Platzierungsvolumen<br />
waren nach der Feri Untersuchung 2007 mit 135 Initiatoren 10 Initiatoren weniger am Markt als 2006. Gegenüber<br />
2006 kamen 27 Initiatoren hinzu, während 37 wegfielen. Nur drei der neuen Anbieter waren dabei reaktivierte<br />
Häuser, die schon vor 2006 Umsatz mit geschlossenen Immobilienfonds tätigten. 24 Anbieter oder fast 18%<br />
zählten hingegen zu den völligen Neueinsteigern. Sie akquirierten immerhin 390,6 Mio. Euro, das entspricht 8,7%<br />
des Immobilienfondsmarktes 2007.<br />
Feri: Platzierung aller Immobilienfonds inkl. Ausland<br />
(monatl. Währungsumrechnung/ Quelle: Feri/Loipfinger 1/2008)<br />
EK= Eigenkapital 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 platziert: 2007 platziert: Veränd.<br />
Rang FV= Fondsvolumen EK EK EK EK EK EK<br />
EK EK FV EK FV EK<br />
2007 2006 Initiator<br />
in Mio. Euro<br />
1 4 IVG Private Funds GmbH, Bonn 33,0 21,5 88,2 170,0 327,1 700,8 427,4 688,5 31%<br />
2 2 KG Allg. Leasing (ALCAS), Grünwald 0,0 11,8 22,9 328,9 242,2 301,0 178,6 339,1 863,7 359,3 413,8 6%<br />
3 11 REAL I.S. (früher: Bayernfonds), Mü. 84,0 143,5 317,3 83,6 69,4 181,4 91,8 188,9 420,1 359,1 812,1 90%<br />
4 Deutsche Bank 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 326,7 326,7<br />
5 3 Jamestown Management, Köln 381,5 261,9 239,6 364,1 296,8 376,1 299,4 328,8 955,0 215,6 523,6 -34%<br />
6 8 MPC Münchmeyer, Petersen, Hamb. 116,8 102,8 172,8 220,7 411,6 458,9 364,0 208,1 342,8 195,3 195,3 -6%<br />
7 20 Ideenkapital / GVP / ProVictor, Dü. 223,6 129,8 258,4 127,5 134,0 73,2 28,7 77,6 77,6 171,0 317,8 120%<br />
8 6 HL Hannover Leasing, München 0,0 0,0 180,9 139,7 147,6 149,3 93,3 249,0 523,1 156,6 369,7 -37%<br />
9 14 SHB Innovative Fonds, Oberhaching 75,7 45,7 81,0 104,5 109,5 137,4 312,1 155,6 305,3 13%<br />
10 7 Sachsenfonds, München 0,0 4,2 17,4 63,3 151,4 71,4 232,3 226,7 570,2 140,8 341,2 -38%<br />
11 15 Wölbern Invest AG 124,4 37,5 123,0 100,3 95,1 258,0 203,1 133,5 267,5 137,8 242,2 3%<br />
12 1 Wealth Cap 405,0 783,8 137,6 276,6 -66%<br />
13 10 US-Treuhand, Darmstadt 42,9 40,9 32,0 51,0 170,0 115,9 63,1 191,9 501,7 123,0 123,0 -36%<br />
14 5 Commerz Real Fonds, Düsseldorf 153,1 289,5 87,6 201,5 130,6 122,2 191,6 295,6 860,7 120,0 244,2 -59%<br />
15 22 ZBI Zentrale Boden, Erlangen 49,0 54,7 166,6 118,5 323,6 117%<br />
16 21 Doric Asset Finance, Offenbach 0,0 0,0 0,0 20,6 65,0 97,5 107,8 170,2 66%<br />
17 25 BVT, München 75,1 28,7 26,8 19,7 4,8 19,4 39,4 38,7 140,3 78,0 349,2 102%<br />
18 18 HCI Hanseat.Capital Invest, Hamb. 63,0 57,0 20,4 42,0 64,4 54,6 43,6 83,5 172,5 77,0 99,9 -8%<br />
19 26 Signa Property, Düsseldorf 12,3 36,6 93,5 68,6 173,4 87%<br />
20 18 fairvesta, Tübingen 5,0 27,8 22,7 22,7 56,2 56,2 148%<br />
21 213 HIH, Hamburg (früher: Behne) 30,5 32,0 22,3 18,7 16,5 17,1 21,9 0,0 0,0 55,1 58,2<br />
22 34 Alternative Capital Invest, Gütersloh 25,8 20,2 70,6 54,5 198,6 170%<br />
23 10 HGA Capital Grundbesitz, Hamburg 27,9 95,0 91,1 109,2 74,0 139,2 52,4 171,8 406,3 53,5 105,5 -69%<br />
24 84 KanAm, München 157,3 70,9 124,1 148,9 171,4 237,1 50,5 2,8 2,8 52,9 96,7 1789%<br />
25 55 DFH (vorm. debis), Stuttgart 9,7 30,7 63,2 44,0 97,0 169,9 105,0 8,0 20,3 51,8 80,8 548%<br />
26 19 LHI Leasing, München 0,0 0,0 6,3 27,3 0,0 9,6 24,0 81,1 624,4 43,7 114,3 -46%<br />
27 23 Flex Fonds (CF Fonds, Südfinanz) 17,7 33,5 15,4 29,5 46,1 90,0 40,2 78,3 -13%<br />
28 27 Hahn UG, Bergisch-Gladbach 16,3 37,0 21,8 34,2 31,9 57,1 36,2 81,7 14%<br />
29 31 IMMAC, Rendsburg 7,7 10,1 19,5 21,0 24,6 62,5 31,7 79,9 29%<br />
30 78 Walton Int. Group, Calgary/Berlin 0,0 0,0 0,0 0,0 3,2 3,2 29,8 29,8 831%<br />
31 37 Trend Capital, Mainz 0,0 0,0 0,0 8,7 17,3 85,4 29,2 68,1 69%<br />
32 101 Lloyd Fonds, Hamburg 0,0 0,0 0,0 0,0 2,0 2,0 29,1 73,1 1355%<br />
33 40 Tomorrow Fund Management, Berlin 17,0 70,5 86,8 38,5 35,8 15,2 35,9 26,4 62,5 74%<br />
34 44 Infraplan Wohnbau, München 6,0 8,2 11,3 11,3 20,6 20,6 82%<br />
35 91 Jusa Invest, München 0,0 0,0 0,0 0,0 2,4 2,4 20,6 20,6 758%<br />
37 28 FHH Fondshaus Hamburg, Hamburg 0,0 25,4 25,4 15,1 34,3 -41%<br />
39 29 Garbe Logimac/Rothmann, Hamburg 0,0 0,0 0,1 1,7 8,1 12,7 25,4 24,9 67,2 13,7 44,1 -45%<br />
42 154 AXA Merkens Fonds, Köln 19,0 25,1 0,0 33,7 31,3 77,7 20,7 0,0 0,0 11,0 17,2<br />
45 102 SAB, Bad Homburg 107,7 56,9 11,3 41,9 53,4 45,4 64,1 2,0 4,4 10,3 22,2 415%<br />
59 71 Doba Grund, München 120,7 64,9 37,7 42,4 50,2 59,4 29,8 4,3 10,8 6,2 15,7 44%<br />
65 48 Bouwfonds, Berlin 7,6 10,0 24,2 4,8 11,6 -52%<br />
67 56 Peters Dr., Dortmund 20,6 0,0 1,7 12,4 16,0 4,2 5,8 7,9 19,1 4,4 9,0 34%<br />
119 30 IGB Intern. Grundwert, Hamburg 0,0 5,0 24,6 64,9 0,8 2,4 -97%<br />
12 DCM Dt. Capital Management, Mü. 23,0 58,2 153,9 100,6 132,9 79,0 286,8 186,5 417,4 0,0 0,0<br />
33 ILG, München 13,4 4,6 10,6 22,1 4,3 8,9 3,6 22,4 45,8 0,0 0,0<br />
13 Nordcapital, Hamburg 4,0 21,0 25,8 99,8 95,7 196,3 0,0 0,0<br />
und weitere 185 erfasste Initiatoren<br />
**Kursive Zahlen sind geschätzt**<br />
Zwischensumme 5.104,7 3.841,4 3.609,4 4.247,8 4.133,2 4.644,0 4.003,5 4.963,9 11.195,4 4.496,2 8.220,1 -9%<br />
geschätzte Dunkelziffer 1.000,0 820,0 750,0 705,0 630,0 605,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Gesamtsumme 6.104,7 4.661,4 4.359,4 4.952,8 4.763,2 5.249,0 4.003,5 4.963,9 11.195,4 4.496,2 8.220,1 -9%<br />
1) korrigiert um Falschmeldungen des Vorjahres<br />
Die Anleger konnten 2007 aus 243 verschiedenen Immobilienfonds-Produkten wählen. Sie zeichneten im Durchschnitt<br />
30 830 Euro, also rund 4 000 Euro weniger als im Vorjahr.<br />
Marktführer unter den Anbietern von Immobilienfonds war 2007 laut Feri die stark in Großbritannien investierte<br />
IVG Private Funds mit einem platzierten EK von 427,4 Mio. Euro (+31% im Vgl. zum Vorjahr) und einem Fondsvolumen<br />
von 688,5 Mio. Euro. Rang 2 bei den Anbietern geschlossener Immobilienfonds belegte die KGAL, dicht<br />
gefolgt von der Real I.S. Beim Fondsvolumen konnte die Tochter der BayernLB um 93% auf 812,1 Mio. Euro
Die IVG Immobilien AG zählt zu den großen börsennotierten Immobiliengesellschaften in<br />
Europa. Wir konzentrieren uns auf Büroimmobilien in ausgewählten deutschen und europäischen<br />
Metropolen und auf Kavernen. Zurzeit verwalten wir über unser Niederlassungsnetzwerk<br />
vor Ort ein Immobilienvermögen von über 19 Mrd. Euro.<br />
Unsere Marktaktivitäten entwickeln wir über vier eigenständige Geschäftsbereiche:<br />
IVG Investment, IVG Funds, IVG Development und IVG Caverns. Jeder Geschäftsbereich bewegt<br />
sich mit einer eigenen Strategie aktiv in seinen Märkten. Allen Geschäftsbereichen gemeinsam<br />
ist ein Ziel: profitabel zu wachsen.<br />
Im Geschäftsbereich IVG Funds erfolgen Konzeption, Vertrieb und Management von hoch wertigen<br />
Fondsprodukten. Dabei entwickeln wir das Geschäft über zwei eigenständige Produktlinien:<br />
Die eine wendet sich an institutionelle, die andere an private Investoren. Mit unserem Angebot<br />
für Privatanleger zählen wir zu den führenden deutschen Fondsinitiatoren im Bereich<br />
geschlossener Immobilienfonds. Als Anbieter von Immobilien spezialfonds für institutionelle<br />
Investoren sind wir in Deutschland Marktführer.<br />
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Finanzmodelle<br />
n Marktbeobachtung und -analyse<br />
Das erwarten wir:<br />
n Ein überdurchschnittlich abgeschlossenes betriebs- oder volkswirtschaftliches Studium<br />
mit Immobilienbezug<br />
n Mindestens fünf Jahre Berufserfahrung im Bereich Immobilienfonds, vorzugsweise im<br />
Bereich der Konzeption geschlossener Fonds<br />
n Gute analytische Fähigkeiten, Affinität zu Zahlen und Kalkulationen<br />
n Gute Kenntnisse der MS-Office-Produkte und sehr gute Englischkenntnisse in Wort und<br />
Schrift sind eine notwendige Voraussetzung<br />
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<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 17 von 44<br />
zulegt. An diesem gemessen hat sie das höchste Volumen mit Immobilienfonds bewegt. Auf den Plätzen dahinter<br />
landeten die Deutsche Bank (326,7 Mio. Euro), Jamestown (215,6 Mio. Euro) und MPC (195,3 Mio. Euro).<br />
Bei Scope belegt IVG Private Funds mit einem platzierten EK von umgerechnet 361 Mio. Euro ebenfalls den<br />
Platz 1 der Immobilienfonds-Initiatoren. Platz 2 geht an die Deutsche Bank mit 319 Mio. Euro, gefolgt von der<br />
KGAL (223 Mio. Euro) Jamestown (189 Mio. Euro) und der SHB (156 Mio. Euro).<br />
Aufsteiger 2007 bei den geschlossenen Immobilienfonds:<br />
Aufsteiger <strong>Nr</strong>.1 des Jahres 2007 war lt. Feri die Deutsche Bank. Durchaus typisch für die Deutsche Bank ist der<br />
seit zwei Jahren zu beobachtende Markttrend<br />
zu Dachfondskonstrukten mit Blind- Feri: Aufsteiger 2007 bei Initiatoren geschlossener Immobilienfonds<br />
Pool-Charakter. Da diese Angebote in<br />
(jeweils sortiert nach Veränderung Eigenkapital in Mio. Euro)<br />
der Regel kein Fremdkapital aufnehmen<br />
2006 platziert: 2007 platziert: Veränd. Veränd.<br />
EK FV EK FV EK EK<br />
und die Höhe der Bankkredite auf Ebene<br />
Initiator in Mio. € in Mio. € in Mio. € in %<br />
der Zielfonds noch nicht bekannt ist, wer-<br />
Deutsche Bank, London/Frankfurt 0,0 0,0 326,7 326,7 326,7<br />
den sie als reine Eigenkapitalfonds ge-<br />
REAL I.S. (fr.Bayernfonds), Muc 188,9 420,1 359,1 812,1 170,2 90%<br />
führt. Folglich ist das gezählte Fondsvo-<br />
IVG Private Funds GmbH, Bonn 327,1 700,8 427,4 688,5 100,3 31%<br />
lumen identisch mit dem eingesammelten Ideenkapital/GVP/ProVictor,Düss. 77,6 77,6 171,0 317,8 93,4 120%<br />
Anlegerkapital.<br />
ZBI Zentrale Boden, Erlangen 54,7 166,6 118,5 323,6 63,8 117%<br />
Die Real I.S. sammelte im vergangenen HIH, Hamburg (früher: Behne) 0,0 0,0 55,1 58,2 55,1<br />
KanAm, München 2,8 2,8 52,9 96,7 50,1 1789%<br />
Jahr mit 359,1 Mio. Euro fast das Dop-<br />
DFH (früher: debis) Stuttgart 8,0 20,3 51,8 80,8 43,8 548%<br />
pelte ein wie 2006 und wurde so Aufstei-<br />
Doric Asset Finance, Offenbach 65,0 97,5 107,8 170,2 42,8 66%<br />
ger <strong>Nr</strong>. 2 bei den Initiatoren geschlosse-<br />
BVT, München 38,7 140,3 78,0 349,2 39,3 102%<br />
ner Immobilienfonds. Trotz der Subprime kursive Zahlen: Währungen außerhalb der Eurozone umgerechnet mit Monatsdurchschnitten<br />
Krise belegten 2 Initiatoren, die aktuell<br />
stark im US Markt engagiert sind, die Top 10 der Aufsteiger: Das Düsseldorfer Emissionshaus Ideenkapital sammelte<br />
u.a. mit den in Zusammenarbeit mit Hines aufgelegten Fonds US Professional und US Properties Value<br />
Added 171 Mio. Euro Eigenkapital ein. Die Münchner BVT überzeugt mit der US Residential Serie und sammelte<br />
so rund 78 Mio. Euro bei den Anlegern ein.<br />
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The Loser is - Immobilienfonds Deutschland!<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 18 von 44<br />
Deutsche Immobilienfonds haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Einbruch erlitten. Cash ermittelt immerhin<br />
ein Minus von 28%. Nur noch 1 Mrd. Euro Eigenkapital ging lt. Cash. über die Theke der Anlageberater und<br />
Banken. Loipfinger/Feri kamen immerhin auf ein Volumen von 1,27 Mrd. Euro. Gegenüber 2,12 Mrd. Euro aus<br />
dem Vorjahr, entspricht das einem dramatischen Einbruch von über 40%.<br />
Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Nach dem quasi „pauschalem Steuersparverbot“ für Immobilien, das ausgenommen<br />
bei dem völlig anachronistischen Reit, jegliche Steuereffekte bei Immobilien zu den Akten legte, dürfte<br />
auch die steuerliche Begünstigung von Wettbewerbsprodukten wie z. B. Schifffonds eine Rolle gespielt haben.<br />
Hinzukommt die „Qualität“ vieler Vertriebe. Viele Vertriebe, speziell der 90er Jahre – und auch hier sind die Mitarbeiter<br />
heute meist erst Mitte Vierzig oder Fünfzig – können immer noch nur Steuereffekte dem Kunden verkaufen.<br />
Der deutsche Immobilienfonds ist dagegen inzwischen das steuerehrlichste und steuertransparenteste<br />
Produkt überhaupt geworden. Im Übrigen ist der geschlossene Immobilienfonds auch das am besten<br />
prospektierte und transparenteste Kapitalanlageprodukt überhaupt. Alle noch existierenden Steuereffekte<br />
resultieren nur aus einer vollständigen Berücksichtigung aller Kosten. Für jede Zahlungsbewegung sind Nachweise<br />
vorhanden. Der deutsche, geschlossene Immobilienfonds ist damit nicht mehr mit den Steuersparfonds der<br />
Neunziger Jahre auf Grund der Sonder-AfA vergleichbar.<br />
Parallel zur Änderung der Steuersituation und Schwächen im Vertrieb kam in den vergangenen beiden Jahren die<br />
deutlich verschlechterte Einkaufssituation hinzu. Während 2006 noch Immobilien-Einkäufe aus 2005 vermarktet<br />
wurden, schlug diese veränderte Einkaufssituation im vergangenen Jahr voll durch. Die Preise für gut vermietete,<br />
fondsfähige Objekte, die auch im Fokus internationaler Investoren standen, sind zum Teil um 10, 20 oder<br />
sogar 30% gestiegen. Damit waren unter Berücksichtigung der Weichkosten regelmäßig bei guten Objekten nur<br />
noch Ausschüttungen darstellbar, die bei ehrlicher Rechnung mit einer 5 vor dem Komma hätten beginnen müssen<br />
oder über Finanztuning gerade noch auf 6% anzuheben waren. Zu diesen Konditionen wollten viele Vertriebe<br />
keine deutschen Produkte mehr in die Akquisition nehmen.<br />
Wettbewerbsprodukte waren vor allem Auslandsfonds, die nach wie vor von den Doppelbesteuerungsabkommen<br />
profitieren. Da die deutschen Einkaufspreise die schon länger hohen internationalen Einkaufspreise<br />
FO DS<br />
INITIATOR<br />
DES JAHRES<br />
Immobilienfonds Private Equity Dachfonds Schiffsbeteiligungen HSC-Fonds<br />
HCI GEWINNT DEN<br />
„GOLDENEN BULLEN“ 2008.<br />
Das Jahr ist erst ein paar Wochen alt – und die HCI Capital AG ist schon Fondsinitiator des Jahres:<br />
Überreicht wurde uns der Preis vom Axel Springer Finanzen Verlag, der die renommierten „Goldenen<br />
Bullen“ dieses Jahr zum 15. Mal verlieh. Vorgeschlagen hat uns eine unabhängige Jury, gewählt wurden<br />
wir von Lesern und Anlegern. Wir sagen danke – und können Ihnen für den Rest des Jahres schon<br />
heute eine ganze Reihe neuer spannender Emissionen versprechen!<br />
Wir sind für Sie da: Telefon +49-40-88 88 1-0 oder www.hci-capital.de
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 19 von 44<br />
eingeholt hatten, ergab sich daraus der Doppeleffekt, dass DBA begünstigte Auslandsfonds zum einen bis auf<br />
den Progressionsvorbehalt steuerfrei zu stellen waren und zum anderen noch eine höhere Ausschüttung bieten<br />
konnten. Bei transparenten und hoch professionellen internationalen Immobilienmärkten und erfahrenen Initiatoren<br />
sind die Sicherheitsaspekte inzwischen vergleichbar geworden. Blickt man aber auf 2008 oder 2009 wirft die<br />
Subprime-Krise mit ihren Auswirkungen auf den Immobilienmarkt positive Zeichen an die Wand. Fondstypische<br />
Projekte fielen im Spitzenpreis wieder um 1-2 Jahresmieten. Damit ist wieder eine im Vergleich zu internationalen<br />
Fonds attraktive Gestaltung möglich.<br />
Der deutsche Immobilienmarkt zum Jahreswechsel 2007/2008<br />
Wir haben Ihnen in unserer Konjunkturprognose zum Jahresanfang unsere optimistische Sichtweise für den Markt<br />
aufgezeigt. Die deutsche Konjunktur ist stabil. Die deutschen Unternehmen haben ihre Schularbeiten gemacht.<br />
Vom internationalen Störfeuer abgesehen, sehen wir für 2008 keinen deutlichen Einbruch. Der Einschränkung<br />
halber müssen wir jedoch die Gefahr eines internationalen Crashs einwerten. Hier bringt jedoch nichts die Bildung<br />
von Erwartungswerten, da ein internationaler Crash, sofern er denn eintreten sollte, deutliche Auswirkungen haben<br />
wird, die über Zehntelbereiche hinausgehen. Unter der Voraussetzung das es in USA lediglich zu einer Abschwächung<br />
des Wachstums oder auch für zwei Quartale zu einer kurzfristigen rezessiven Entwicklung kommen<br />
kann, gehen wir davon aus, dass Deutschland wenig tangiert wird.<br />
Zwar beginnen die bisherigen Motoren der deutschen Konjunktur, allen voran der Export, langsam zu stottern,<br />
jedoch ist - erstmals seit 10 Jahren - zur zweiten Jahreshälfte des laufenden Jahres mit der Wirkung mit einer<br />
deutlichen Erhöhung der nominalen und realen Einkommen zu rechnen. Der Sondereffekt der Mehrwertsteuererhöhung,<br />
der 2007 noch ins Minus drückte, ist für 2008 entfallen. Berücksichtigt man eine Konstanz von etwa 15%<br />
Staatsverbrauch, so macht der Blick auf die Verwendungsfaktoren des Bruttoinlandproduktes (BIP) klar, dass<br />
aus 60% des BIP - soviel macht ungefähr der Konsum aus - ein deutliches Wachstum zu erwarten ist, während<br />
25% des BIP ihre Wachstumsdynamik verlieren. Damit sollte 2007 am Ende ein gutes Jahr werden.<br />
Während wir unter den Konjunkturprognostikern der Rufer in der Wüste waren und der tägliche Blick in die Financial<br />
Times Deutschland eher zu Schwermut verleitete, gaben die ersten Veranstaltungen der Immobilienwirtschaft,<br />
Cimmit in Frankfurt und Quo Vadis in Berlin, eine positive Perspektive, die in etwa unserem Szenario folgt.<br />
BulwienGesa Immobilienindex – Büroleerstände bleiben trotz positiver Prognose<br />
langfristig hoch<br />
Während frühere Zyklen immer zwischen Überangebot und Knappheit wechselten, ist eine neue Dimension in die<br />
zyklische Betrachtung gekommen. Von engen Marktsegmenten im Toplevel-Bereich abgesehen bleiben die Leer-<br />
stände hoch. In den großen Metropolen<br />
gehen die Leerstände meist um weniger<br />
als einen Prozentpunkt zurück. Das<br />
Gesamtleerstandsniveau hat sich in<br />
den Bürometropolen um mehr als 5%-<br />
Punkte angehoben. Ab 2010/2011<br />
könnte die Flächenproduktion auch<br />
wieder die Absorption übersteigen.<br />
Leerstände um die 8% dürften nach<br />
dem BulwienGesa-Zahlenwerk zum<br />
Standard werden. Frankfurt schießt mit<br />
knapp 16% Leerstandsquote in der<br />
2008er Prognose den Vogel ab. Diese<br />
Entwicklung hat, wie „Der Immobilien-<br />
Bulwien Gesa: Frühjahresgutachten Büromarkt 2008<br />
Büroflächenumsatz Leerstandsquote gif Spitzenmiete (Euro/qm)<br />
2006 2007 Veränd. 2006 2007 2008 P 2006 2007 Veränd. 2008 P<br />
Hamburg 480.000 580.000 20,8% 8,5% 7,8% 7,2% 21,0 23,0 9,5% + 4,0%<br />
Düsseldorf 270.000 470.000 74,1% 10,8% 10,0% 9,8% 20,5 22,0 7,3% + 3,0%<br />
Köln 300.000 285.000 -5,0% 10,0% 9,1% 8,9% 19,0 21,0 10,5% + 1,0%<br />
Frankfurt 490.000 500.000 2,0% 18,2% 17,0% 15,9% 32,0 37,0 15,6% + 5,0%<br />
Stuttgart 140.000 170.000 21,4% 6,4% 5,8% 4,4% 17,0 17,5 2,9% + 4,0%<br />
München 535.000 520.000 -2,8% 7,6% 6,9% 6,0% 28,0 32,0 14,3% + 6,0%<br />
Berlin 620.000 620.000 0,0% 11,6% 10,8% 10,0% 20,5 21,5 4,9% + 3,0%<br />
7 Städte 2.835.000 3.145.000 10,9% 10,5% 9,7% 8,9% 23,6 25,0 5,9% + 3,5%<br />
Alte BL 6,5% 6,2% 6,0% 13,3 13,8 3,8% + 1,5%<br />
Neue BL 12,7% 12,2% 12,0% 14,5 14,9 2,8% + 1,0%<br />
Deutschland 7,6% 7,3% 7,0% 13,6 14,1 3,7% + 1,5%<br />
brief“ schon oft deutlich machte, Einfluss auf das Immobiliengeschäft. Der jahrzehntelange Automatismus der<br />
Wertsteigerung ist außer Betrieb. Auf der Quo Vadis, stellten die Immobilienweisen letzte Woche traditionell ihr<br />
Frühjahresgutachten für die Immobilienwirtschaft vor.<br />
Aktuell ist das Büroflächenzahlenwerk der Bulwien Gesa AG positiv. Nach einem tiefen Tal von 2002-2004 legt<br />
der Umsatz wieder kräftig zu. Von 2006 auf 2007 stieg er in den Top 7 Städten erneut um rund 11%. Die höchsten<br />
Umsatzanstiege gab es in Düsseldorf (+74%) gefolgt von Stuttgart und Hamburg (je rund +21%). Seit 2005<br />
gibt es auch wieder eine positive Nettoabsorption, die in den 7 Städten 2007 absolut rund 1,01 Mio. qm betrug.<br />
Bei einer eher moderaten Anzahl neuer Flächen, die in den letzten Jahren neu auf den Markt gekommen ist, sinken<br />
die Leerstandsquoten leicht. In den Alten Bundesländern sank sie von 2006 auf 2007 von 6,5% auf 6,2%, in<br />
den Neuen Bundesländern von 12,7% auf 12,2%. Für 2008 rechnet BulwienGesa mit einem weiteren leichten
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 20 von 44<br />
Rückgang der Leerstände auf 6% in den Alten und 12% in den Neuen Bundesländern. In den Top 7 Städten stiegen<br />
die Spitzenmieten im Durchschnitt um rund 6%. Die Höchste Preissteigerung erfuhren Frankfurt (+15,6%),<br />
München (+14,3%) und Köln (+10,5%). Im Bundesweiten Durchschnitt stiegen die Spitzenmieten um 3,7%, wobei<br />
die Steigerung in den Alten Bundesländern mit 3,8% über denen in den Neuen Bundesländern lag (+2,8%). Auch<br />
für 2008 erwartet Bulwien Gesa weiter steigende Spitzenmieten, wobei die Steigerung etwas moderater ausfallen<br />
dürfte als von 2006 auf 2007.<br />
Die Langfristbetrachtung macht deutlich, dass weder bei Wohnen noch grundsätzlich bei Gewerbe Gefahren abzusehen<br />
sind. Aus internationaler Sicht wurde Deutschland von allen vergleichbaren Nationen in allen Kennzahlen<br />
überholt. Am deutschen Wohnungsmarkt<br />
hat sich nichts bewegt.<br />
Lediglich Portfolios sind teuer<br />
geworden und entsprechen<br />
nicht mehr dem Basispreis der<br />
einzelnen Immobilien. Bei Gewerbe<br />
hat die Preisexplosion gleichfalls<br />
nur in einem kleinen Segment,<br />
das für internationale Anleger<br />
und für Fonds geeignet ist,<br />
stattgefunden, so dass auch hier<br />
der Index nur geringfügig berührt<br />
worden ist. An den Mietmärkten<br />
haben sich zwar sehr hohe Umsätze<br />
ergeben, jedoch sind die Mieten<br />
nicht nachgezogen.<br />
Insgesamt wird deutlich, dass der deutsche Gewerbemarkt eine Transformation hinter sich hat. Während früher<br />
zyklisch Überangebote und Knappheiten abwechselten, muss im Gewerbebereich bei Büros in den deutschen<br />
Metropolen nachhaltig ein Leerstand von 8-10% kalkuliert werden. Von dem knappen Segment von<br />
Neubauten in Toplagen, die großflächige Bürofazilitäten anbieten, abgesehen, gibt es an jeder Immobilienfront<br />
genug. Das führt dazu, dass echte Knappheitsmieten nur noch in spezifischen Teilsegmenten auftreten können,<br />
während die für den Index entscheidende, breite Durchschnittsmiete bei 8-10% Leerstand eben keinerlei<br />
Impulse mehr bekommt.<br />
Durch Anziehen der Spitzenmieten wird der Durchschnitt ein wenig gehoben, jedoch ist Erwartung steigender<br />
Werte durch kräftig steigende Mieten bei durchschnittlichen Immobilien überzogen. Auf Basis internationaler Ver-<br />
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<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 22 von 44<br />
gleichspreise ist jedoch die positive Sichtweise, dass es grundsätzlich nicht weiter nach unten gehen kann. Die<br />
Analyse des BulwienGesa Charts macht deutlich, dass die reale Miete heute niedriger ist als in den frühen Siebziger<br />
Jahren. Die Nominalmiete ist etwa auf 1985er<br />
Niveau. Bei Wohnen sieht es nicht viel anders aus.<br />
Hier hat es allerdings keinen dramatischen Preisverfall<br />
gegeben, sondern seit 1993 ist Wohnen in<br />
etwa auf dem gleichen Niveau geblieben. Je nach<br />
Quelle ist von Preiskonstanz bis zu einem Miet-<br />
und Preisabschlag von etwa 10% im Durchschnitt<br />
die Rede. Auf der positiven Seite ist zu verbuchen,<br />
dass keinerlei Gefahrenpotentiale hinsichtlich<br />
Miet- und Preisverfall auch bei konjunktureller Beruhigung<br />
abzusehen sind.<br />
Negativ ist jedoch – und dies trifft vor allem auf<br />
Geschlossene Immobilienfonds und deren Prospektierung<br />
zu – dass die Wertentwicklung von<br />
Immobilien vor allem im Gewerbebereich sich<br />
völlig von der Inflation gelöst hat.<br />
Der Gewerbeimmobilienindex ging seit 1993 im<br />
Durchschnitt um etwa 1,5-2,0% pro Jahr zurück.<br />
Auch die niedrige Inflationsrate lag zwischen 1,5-2,5% in dem Betrachtungszeitraum zwischen 1993 und 2008.<br />
Schaut man jetzt in der Praxis in Prospekte deutscher Immobilienfonds hinein, so stellt man immer noch fest,<br />
dass die Immobilie als wertstabil und vor Inflation schützend dargestellt wird. Eine realistische Darstellung<br />
der vergangenen 15 Jahre ist in keinem Prospekt zu finden. Gleichzeitig sind aber 15 Jahre in denen<br />
eine erhebliche Veränderung der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen fiel wie z. B. Globalisierung und<br />
Währungsunion ausreichend, um eine Basis für neue Theorien zur Wertentwicklung abzugeben.<br />
Vor diesem Hintergrund sehen wir bei Prospekten für deutsche Immobilien erhebliche Haftungsgefahren<br />
bzw. Nachbesserungsbedarf. Zumindest sollte sichergestellt werden, dass der Leser der Prospekte korrekt über<br />
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<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 23 von 44<br />
die vergangenen 1,5 Dekaden informiert wird. Wie der Initiator dann die Zukunft interpretiert, ist dann nicht mehr<br />
das Thema. Der aktuelle Datenstand (siehe Chart) ermöglicht beide Interpretationen, sowohl weiterer Abstieg auf<br />
einer jeweils zyklisch gewölbten Treppe nach unten ebenso wie die Feststellung, dass der Tiefpunkt erreicht ist<br />
und das es auf dieser Basis wieder nach oben geht und auch langfristig nach oben geht. Bei positiver Einschätzung<br />
ist der Zeitraum 1993 bis 2008 als Niveauverschiebung zu betrachten.<br />
„Nahezu alle Fondsprospekte deutscher geschlossener Immobilienfonds sind FALSCH!“ Mit der Betrachtung<br />
steht der „Der Immobilienbrief“-Herausgeber, Werner Rohmert, der im Frühjahr vergangenen Jahres zum<br />
ersten Mal die Prospektgefahren deutlich machte, inzwischen nicht mehr alleine. Anlegerschützer nehmen sich<br />
des Themas an. Hartmut Bulwien von BulwienGesa machte vor 2 Wochen noch deutlich, dass empirisch kein<br />
Zusammenhang zwischen Inflation und Immobilienpreisentwicklung mehr herstellbar ist. Immobilienpreise richten<br />
sich immer mehr nach den spezifischen oder regionalen Gegebenheiten. Erst wenn die Inflationsrate das heutige<br />
Niveau wieder deutlich übersteigen wird, wird sich auch wieder eine inflationsinduzierte Preisanpassung ergeben.<br />
Bei einer Inflation von bis 2% dürfte die Preisentwicklung nur noch einer von vielen Faktoren zur Preis- und Wertentwicklung<br />
von Immobilien sein.<br />
Exkurs: Sind die heutigen Fonds besser als die Steuerfonds der 90er?<br />
Die beschriebenen Veränderungen im deutschen Immobilienmarkt haben sich auch auf die Platzierungsergebnisse<br />
bei deutschen Immobilienfonds ausgewirkt. Viele bekannte Namen aus den 90er Jahren sind aus den Platzierungstabellen<br />
weitgehend verschwunden. Das Geschäft hat sich geändert. Mit Blick auf die Hitliste der deutschen<br />
Initiatoren, fällt dem Team von „Der Immobilienbrief“ keine wirklich prominente deutsche Immobilie ein. Nur noch<br />
Standardware ist fondsfähig. Die Konfektionierung von Mietverträgen konkurriert mit dem Auslutschen letzter<br />
Steuereffekte. Zwar gibt es durchaus intelligente 6b-Fonds oder auch Erbschaftssteuerfonds, die von der neuen<br />
Gesetzeslage profitieren werden, am Markt jedoch sind die Umsätze zu gering, als das sie die spezialisierten Initiatoren<br />
nach oben auf die Tabellenplätze hieven würden. Bei den großen Initiatoren der 90er Jahre aus der<br />
„Sonder-Afa-Ära“ macht sich im Vertrieb von Neuprodukten immer noch der Schleppanker nicht aufgegangener<br />
Wirtschaftspläne der 90er Jahre bemerkbar.<br />
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den Zielunternehmen gleichermaßen Vorteile. Mit ihm können Zeichner über eine neuartige Genussrechtestruktur<br />
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dabei auf der DACH-Region – Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zudem bietet das Marktsegment<br />
der Mid-Market Buy-Outs gerade jetzt eine zuverlässige und zugleich attraktive Investitionsmöglichkeit.<br />
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> LHI. Mehr Perspektiven
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 24 von 44<br />
Auch im Gespräch mit qualifizierten Szenebeobachtern stellt man Legendenbildungen fest, die mit den damaligen<br />
Realitäten für Insider wenig zu tun haben. Natürlich gab es in den 90er Jahren unseriöse Anbieter. Die sind inzwischen<br />
vom Markt verschwunden. Eine andere Kategorie von Sonder-Afa-Initiatoren hat sich mit Reichtum im privaten<br />
Vermögen und unter Sozialisierung der marktbedingten Verluste aus dem Geschäft zurückgezogen. Sie<br />
beobachten das Gewusel ihrer Wettbewerber, oft unter Einbringung großer Teile ihres inzwischen nicht mehr haftenden<br />
Privatvermögen, ihre Unternehmen am Leben zu erhalten, mit Grinsen.<br />
Allerdings war mancher Kampf am Ende doch vergeblich. In Berlin konnte sich eine neue Regierung an zugegebenermaßen<br />
nicht rechtsverbindlich fixierte alte Zusagen erinnern. In den neuen Ländern, speziell in Berlin oder<br />
Leipzig halbierten oder drittelten sich Marktmieten gegenüber den Mieten zum Konzeptionszeitpunkt. In Standorten,<br />
in denen die Gäste in den frühen 90er Jahren in privaten Kellern hausen mussten etablierten sich später in<br />
neuen Hotels Auslastungszahlen von 20-30%.<br />
Unser Team gehört zu den letzten, die den Bezug auf Marktveränderungen als Entschuldigungen fehlgegangener<br />
Prognosen gelten lassen. Mit Bezug auf Immobilien in den neuen Bundesländern gibt es eine Vielzahl von Veröffentlichungen<br />
in Der Platow Brief bzw. den Platow-Ostinformationen, die auf die völlig überzogenen Markterwartungen<br />
nahezu wöchentlich hinwiesen. Allerdings blieb unser Herausgeber damals Mahner in der Wüste. Die<br />
Euphorie bewegte sich gleichmäßig wie ein Tsunami über die Republik. Natürlich gab es einige und noch nicht<br />
einmal wenige Immobilienspezialisten, die damals die Meinung unseres Herausgebers zu Entwicklungen in den<br />
neuen Bundesländern teilten. Allerdings hat man von denen nie wieder was gehört, weil sie ja noch nicht einmal<br />
in der positiven Phase marktrelevant wurden.<br />
Und die wenigsten „Rechthaber“ haben wie Werner Rohmert die Möglichkeit, sich vor dem Spiegel mit Blick auf<br />
das damals Geschriebene auf die Schulter zu klopfen. Parallel setzt aber auch der dringende Wunsch ein, sich<br />
am liebsten mit Blick durch das damals durch intelligente Abstinenz eben nicht verdiente Geld woanders hinzutreten.<br />
Damit sollte man das Marktthema der damaligen Zeit abschließen.<br />
Damit bleibt nur die Frage nach der Seriosität. Und dabei ist nun einmal festzuhalten, dass die heute noch agierenden<br />
Matadore der 90er Jahre nun einmal die seriösesten der damaligen Szene sind. Aber gerade hier setzt<br />
unter den Junioren der Anlegerschutz- und Analystenszene, die oft noch nicht einmal eine Analyse-Dekade auf<br />
dem Buckel haben, eine negative Legendenbildung über die Initiatoren von damals ein. Motto: „Wo Rauch ist, ist<br />
Feuer. Wo Geld verloren wurde, war jemand unseriös.“ Unterstützt werden solche Legenden durch Anlegerschutz-Anwälte,<br />
die nach abgeschwächtem Vorbild amerikanischer Sammelklagen versuchen, hunderte oder tausende<br />
Anleger zur Abgabe von ein paar hundert Euro für ihre Interessenvertretung zu bewegen. Und tausendmal<br />
800 Euro sind auch 800 000 Euro für den Anwalt. Die Presse entblödet sich nicht, oft unkontrollierte Phantasien<br />
zu geführten oder gewonnenen Prozessen zu drucken.<br />
Bevor wir unser Statement feststellen, bitten wir alle Anleger-Anwälte, uns über ihre gewonnenen Prozesse<br />
gegen Initiatoren zu berichten. Deshalb lassen Sie uns einmal konkret und provokativ, aber sicherlich ebenso<br />
wenig durch uns kontrollierbar, festhalten:<br />
• Die Fonds der heute noch existierenden Initiatoren beinhalteten regelmäßig Projekten oder Projektentwicklungen,<br />
die der Initiator auf eigenes Risiko eingekauft hatte. Analysten, Vertriebe und Anlegern konnten Planungen<br />
und Projekte jederzeit kontrollieren und analysieren.<br />
• Die Fondskonstruktionen stellten sicher, dass eingezahlte Anlegergelder solange eingefroren blieben, bis die<br />
vorher definierten Meilensteine des Projektes erreicht waren.<br />
• Projektentwicklung, Zwischenfinanzierung, Vorfinanzierung der Prospektierungskosten und Vorfinanzierung<br />
der Vertriebskosten geschah ausnahmslos auf Risiko der Initiatoren.<br />
• Alle Objekte waren zum Vertriebszeitpunkt durchfinanziert. Das heißt, es gab eine Bank, die an Eckdaten und<br />
Erfolg des Projektes ebenso glaubte wie der Initiator. Risiken für den Anleger aus Projektstop etc. gab es nicht.<br />
• Alle im Immobilienbereich zugesagten steuerlichen Konsequenzen wurden realisiert. Selbst Übergangsmodelle,<br />
die mit Risiken behaftet waren, die wir selber deutlich aufzeigten, wurden steuerlich sanktioniert. Es gab<br />
keine Steuerflops.<br />
• Bei den heute noch existierenden Initiatoren wurden alle Projekte prospektgemäß realisiert. Der Anleger erhielt<br />
das zugesagte Produkt. Dass diese Immobilien vom Markt nicht mehr in der ursprünglich geplanten Form aufgenommen<br />
wurden, steht auf einem anderen Blatt.<br />
• Alle in dem Prospekt genannten Marktdaten waren regelmäßig durch Gutachten auf Basis von Ist-Mieten belegt.<br />
Wir machen kein Hehl daraus, dass man diese Gutachten mit Blick auf unsere eigenen Veröffentlichungen<br />
in ihren Prognosen natürlich auch hätte anders schreiben können. Aber damals herrschte die gleiche<br />
dümmliche Gläubigkeit an Gutachten wie heute an die meist ebenso schwachsinnigen Ratingberichte. Unsere<br />
Rating-Kritik hat sich ja inzwischen im Rahmen der Subprime-Krise bewahrheitet. Merken Sie sich bitte ein<br />
für allemal: Veröffentliche Gutachten unterstützen immer die Fakten desjenigen, der sie bezahlt. Der<br />
Bezug auf die Ist-Daten ist regelmäßig korrekt. Und die Zukunft lässt sich nun einmal „gut“achten.
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 25 von 44<br />
• Es gibt nach unserer Kenntnis bis heute keine gewonnene Prospekthaftungsklage gegen einen der<br />
noch existierenden Immobilien-Initiatoren der Vereinigungs-Ära. Es gibt lediglich einzelne gewonnene<br />
Klagen gegenüber engagierte Vertriebe, die die Formalien nicht eingehalten haben.<br />
• Die Projektentwicklungs-Fonds der 90er Jahre wurden oft von Banken vertrieben, die sich z. T. sogar bei unvermieteten<br />
Objekten von ihren Zeichnern noch einmal separat bestätigen ließen, dass dem Zeichner bekannt<br />
sei, dass es sich um unvermietete Objekte handele, an denen er sich beteilige und das daraus Risiken resultierten.<br />
Fazit mit Blick auf heutige Fonds: Fonds-Konstruktionen wie Blind-Pools, schlimmer noch Blind-Pools in Projektentwicklungen<br />
oder Dachfonds mit Zielfonds, von denen im Leben noch nie ein Mensch gehört hat, wären in<br />
den 90er Jahren nicht möglich gewesen und wären nicht durch den Filter der Analysten gegangen. Aus diesem<br />
Grunde kommen dem Herausgeber oftmals Zweifel mit Blick auf heutige Fondsgestaltungen. Wir sind sicher,<br />
dass einige Zeitbomben-Fonds aus Anfang dieser Dekade nach Ablauf der Mietverträge für die Anleger<br />
explodieren werden.<br />
Argumente heutiger Bankenvertriebe, die für den Vertrieb von geschlossenen Fonds immer wichtiger werden,<br />
man würde gerne Dachfonds-Konzepte oder Blind-Pool-Konzepte verkaufen, da dies die Analysearbeit vereinfache<br />
und man lediglich auf die Risikohinweise im Prospekt zu achten habe, halten wir für völlig verfehlt. Der<br />
Anleger, der von seiner renommierten Hausbank ein Anlageprodukt erwirbt, erwartet eine qualifizierte Beratung.<br />
Erste Urteile außerhalb der Immobilienszene bestätigen, dass sich Banken nicht auf eine Vermittlerposition zurückziehen<br />
können, sondern dass öffentlicher Glaube darin besteht, von seiner Hausbank bei der Kapitalanlage<br />
qualifiziert beraten zu werden.<br />
Mancher „Renditefonds“ hat sich als das Gegenteil herausgestellt. Bei einem gestreuten Fonds mit verbundener<br />
Haftung kann sogar der Totalausfall einer Immobilie drei oder vier andere Immobilien, die alleine durchaus tragfähig<br />
wären, mit tödlichem Ausgang infizieren. Zugegebenermaßen haben wir selber diesen Effekt auch erst zu<br />
spät gelernt. Wir teilten selber früher die Argumentation, dass die Streuung in mehrere Objekte eines Fonds<br />
durchaus in der Lage ist, Lagequalitäten zu ersetzen. Aus heutiger Sicht können wir aber vor den Sicherheitsversprechen<br />
von Fonds, die in mehrere Objekte investieren, bei denen jedoch das Gesamtrisiko der Finanzierung<br />
verbunden ist, nur eindringlich warnen.<br />
Nur weniges ist internationaler.<br />
In 83 Ländern sind wir präsent und sorgen für Bewegung. In 83 Ländern dreht sich vieles um Grund und<br />
Boden. In 83 Ländern schauen wir weit über den Tellerrand hinaus. Ergebnis: attraktive Immobilienfonds,<br />
die Bestand haben und sich langfristig entwickeln.<br />
HSBC Trinkaus & Burkhardt Immobilien GmbH • Königsallee 21/ 23 • D- 40212 Düsseldorf • www.hsbctrinkaus-immobilien.de
Wer sind also die heutigen Matadore?<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 26 von 44<br />
Blicken wir also auf die heutige Hitliste der Initiatoren von deutschen Immobilienfonds. Der eindeutige Sieger<br />
(siehe Tabelle) ist SHB aus Oberhaching. Mit intelligenten Konstruktionen und einem angeschlossenen Vertrieb<br />
wurden hier knapp 156 Mio. Euro erzielt. Bei dem insgesamt schwachen Markt reichte das für den ersten Platz.<br />
Die Konstruktionen der SHB sind allerdings inzwischen in das Visier mancher Berufskritiker gerückt. Platz 2 hat<br />
die HL Hannover Leasing aus München erreicht, die seit langer Zeit für unauffällige Fonds bekannt sind. Der<br />
aktuelle Gesamtmarktführer KGAL liegt in Deutschland auf Platz 3. Auch die KGAL gehört zu den Initiatoren, die<br />
als langjähriger Marktführer auf eine gute Leistungsbilanz mit wenigen Ausreißern verweisen könne. Von der ZBI,<br />
Deutschland Immobilienfonds (Quelle: Feri/Loipfinger)<br />
EK = Eigenkapital 2007 platziert: Veränd.<br />
FV = Fondsvolumen EK FV EK<br />
2007 2006 Initiator<br />
1 5 SHB Innovative Fonds 45,7 81,0 104,5 109,5 137,4 312,1 155,6 305,3 13%<br />
2 10 HL Hannover Leasing, München 61,8 101,8 149,3 43,2 67,6 161,6 134,7 307,8 99%<br />
3 2 KG Allg. Leasing (ALCAS) 302,9 182,9 256,7 150,0 250,3 674,1 125,6 150,2 -50%<br />
4 12 ZBI Zentrale Boden, Erlangen 49,0 54,7 166,6 118,5 323,6 117%<br />
5 1 WealthCap, München 252,3 466,9 94,6 186,6 -63%<br />
6 18 fairvesta, Tübingen 5,0 27,8 22,7 22,7 56,2 56,2 148%<br />
7 35 DFH (vorm. debis), Stuttgart 44,0 97,0 169,9 105,0 8,0 20,3 51,8 80,8 548%<br />
8 9 LHI Leasing, München 27,3 0,0 0,0 24,0 78,7 619,8 43,3 113,9 -45%<br />
9 7 HGA Capital Grundbesitz 29,7 52,2 36,3 0,0 89,0 190,0 39,8 63,8 -55%<br />
10 14 Flex Fonds (CF Fonds) 17,7 33,5 15,4 29,5 46,1 90,0 39,7 77,4 -14%<br />
11 15 Hahn UG, Bergisch-Gladbach 16,3 37,0 21,8 34,2 31,9 57,1 36,2 81,7 13%<br />
12 17 IMMAC, Rendsburg 7,7 10,1 19,5 21,0 24,6 62,5 31,7 79,9 29%<br />
13 68 Lloyd Fonds, Hamburg 0,0 0,0 0,0 0,0 2,0 2,0 29,1 73,1 1355%<br />
14 27 Infraplan Wohnbau, München 6,0 8,2 11,3 11,3 20,6 20,6 82%<br />
15 21 BVT, München 7,9 0,7 11,1 22,0 16,1 39,4 16,5 25,4 2%<br />
16 6 Sachsenfonds, München 20,1 13,4 18,8 16,1 96,0 240,3 15,8 23,2 -84%<br />
17 16 Garbe Logimac/Rothmann 1,7 8,1 12,7 25,4 24,9 67,2 13,7 44,1 -47%<br />
18 FHH Fondshaus Hamburg 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 13,4 32,6<br />
19 47 HTB Zweitmarkt, Bremen 0,0 0,0 0,0 0,0 4,5 4,5 12,3 12,3 173%<br />
20 111 AXA Merkens Fonds, Köln 6,1 15,0 77,7 20,7 0,0 0,0 11,0 17,2<br />
21 28 Projekt GFU (IMG), Bamberg 0,0 0,0 0,0 20,2 10,8 10,8 10,7 10,7 -1%<br />
22 69 SAB, Bad Homburg 41,9 53,4 45,4 64,1 2,0 4,4 10,3 22,2 415%<br />
24 24 Global Real Estate, Steinpleis 0,0 0,0 0,0 20,0 15,0 22,5 10,0 11,5 -33%<br />
25 Wölbern Invest AG 43,6 4,7 0,0 0,0 9,9 9,6<br />
27 Hamburg Trust, Hamburg 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 8,6 50,9<br />
28 RIZ Real Invest, Hamburg 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 8,3 8,3<br />
29 74 Fondskapital (ehem.Gebau) 30,2 14,7 11,6 18,9 1,4 2,1 7,9 17,2 464%<br />
30 37 SIP Grundbesitz, Altena 5,0 7,0 13,6 7,7 14,9 10%<br />
31 73 SCM Capital, Hamburg 7,6 1,5 4,2 6,3 17,1 320%<br />
32 48 Doba Grund, München 42,4 50,2 59,4 29,8 4,3 10,8 6,2 15,7 44%<br />
33 70 Thamm & Partner, Berlin 3,8 2,0 2,0 5,4 5,4 170%<br />
34 50 AMI Amiga Immobilien, Halle 2,0 4,0 8,0 5,0 5,7 25%<br />
35 32 Family Invest (Invest Verw.) 0,0 0,0 0,0 5,0 10,0 10,0 5,0 5,0 -50%<br />
36 30 Bouwfonds, Berlin 7,6 10,0 24,2 4,8 11,6 -52%<br />
48 13 DBM Fonds (ABN AMRO) 0,0 16,1 0,0 0,0 50,0 50,0 2,1 2,1 -96%<br />
83 29 Realkontor, Gärtringen 3,0 16,0 10,5 25,5 0,4 1,5 -96%<br />
4 DCM Dt. Capital Management 100,6 132,9 79,0 239,1 186,5 417,4 0,0 0,0 -100%<br />
20 IC Immobilien, Düsseldorf 12,7 9,7 0,0 0,1 16,2 31,9 0,0 0,0 -100%<br />
19 ILG, München 22,1 4,3 8,9 3,6 22,4 45,8 0,0 0,0 -100%<br />
25 MPC Münchmeyer, Petersen 2,8 47,6 0,0 0,0 13,0 32,2 0,0 0,0 -100%<br />
11 REAL I.S. (früher: Bayernfonds) 50,7 61,3 134,4 18,1 55,0 105,0 0,0 0,0 -100%<br />
1.561,4 1.906,1 1.830,8 1.524,5 2.124,0 5.067,3 1.265,5 2.438,0 -40%<br />
geschätzte Dunkelziffer 435,0 400,0 380,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Gesamtsumme 1.996,4 2.306,1 2.210,8 1.524,5 2.124,0 5.067,3 1.265,5 2.438,0 -40%<br />
1) Duch die Erfassung aller Initiatoren aus der BaFin-Liste ist die Dunkelziffer vernachlässigbar<br />
1<br />
2002<br />
2003 2004 2005 2006 platziert:<br />
Rang<br />
EK EK EK EK EK FV<br />
in Mio. €<br />
und weitere 126 erfasste Initiatoren<br />
**Kursive Zahlen sind geschätzt**<br />
Zwischensumme
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 27 von 44<br />
aus Erlangen, auf Platz 4 dürfte kaum jemand je etwas gehört haben. Die zusammengewürfelten Emissionshäuser<br />
der HypoVereinsbank, die heute unter WealthCap firmieren, stürzen immer weiter ab und verschwinden in<br />
der Bedeutungslosigkeit. Letztes Jahr lagen sie noch mit 254 Mio. platziertem Eigenkapitel deutlich an der Spitze.<br />
Interessant ist auf Platz 6 die fairvesta aus Tübingen, die mit einer Marktnische des Investments in notleidende<br />
Bankengagements oder Zwangsversteigerungen mit immerhin über 56 Mio. platziertem Eigenkapital auf Platz 6<br />
hochgeschossen wurde. Die heute unter DFH firmierende ehemalige Debis aus Stuttgart ist mit knapp 52 Mio.<br />
platziertem Eigenkapital auch wieder vertreten. LHI, HGA sind gleichfalls bekannte Namen. Blickt man auf die<br />
Vorjahrestabelle mit WealthCap und 250 Mio. an der Spitze und CFB auf Platz 3 und die Münchener DCM auf<br />
Platz 4, so werden die Verschiebungen offensichtlich.<br />
DCM ist entschuldigt. Die Münchner bestätigten im Background-Gespräch, dass sie ihre gesamten immobilienwirtschaftlichen<br />
Kapazitäten im vergangenen Jahr auf den Aufbau des Prime-Office-Reit konzentriert<br />
haben. Mit Blick auf das bestehende Deutschland-Portfolio sei die DCM eines der wenigen Unternehmen in<br />
Deutschland gewesen, das direkt auf ein Milliarden-Portfolio hätte zurückgreifen können. Diese Chance hätte genutzt<br />
werden müssen. Ob sich vor dem Hintergrund der aktuellen Aktienschwäche und vor allem der Schwäche<br />
bei Immobilienaktien diese Entscheidung als unternehmerisch richtig herausstellen wird, wird wohl erst die Börse<br />
des laufenden oder des kommenden Jahres entscheiden. An dem reinen Aufbau eines Vor-Reit mit erheblichen<br />
Vorlaufkosten und großen Zukäufen hat noch niemand Geld verdient. Gewinn gibt es erst, wenn die Börse die<br />
Werte honoriert. Und inwieweit sich die Berwertungs-Crux der Immobilienaktie, die Immobilien mit ihrem fair value<br />
jährlich neu an den aktuellen Markt angepasst zu bewerten, auf den Vor-Reit auswirkt und möglicherweise auf die<br />
Gesellschafter durchschlägt, bleibt abzuwarten. Bei einem Vor-Reit kann die Entwicklung sogar noch doppelt unglücklich<br />
werden. Mögliche Abschreibungen nach IFRS-Bilanzierung führen zu Bilanzverlusten, die wiederum die<br />
Platzierungsfähigkeit des Reit an der Börse negativ beeinträchtigen könnte. Wenn sich der deutsche Immobilienmarkt<br />
also tatsächlich beruhigen könnte, dürfen wir gespannt sein, wie das professionelle Management der DCM<br />
den Einstieg in den Teufelskreis, an dem bereits eine Vielzahl von Immobilienaktiengesellschaften in den letzten<br />
Jahren Pleite gegangen sind, verhindern wird.<br />
Insgesamt hat das beschriebene Marktumfeld dazu geführt, dass nach Recherche von Stefan Loipfinger<br />
der Absatz in Deutschland auf die niedrigste bisher gemessene Quote von 28,2% an den Investitionen in
Platzierungshistorie<br />
bei geschl. Fonds<br />
Jahr<br />
Eigenkapital<br />
in Mrd. €<br />
1993 4,04<br />
1994 4,66<br />
1995 4,40<br />
1996 5,81<br />
1997 4,97<br />
1998 5,03<br />
1999 3,76<br />
2000 3,04<br />
2001 2,03<br />
2002 1,98<br />
2003 2,31<br />
2004 2,21<br />
2005 1,53<br />
2006 2,12<br />
2007 1,27<br />
2008 e)<br />
e) geschätzt<br />
1,50<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 28 von 44<br />
geschlossenen Immobilienfonds ausmachte. Nach 4 bis 6 Mrd. platziertem Eigenkapital<br />
zwischen 1993 und 1998 brach der Absatz der deutschen Immobilienfonds zunächst auf 2<br />
bis 4 Mrd. ein. 2001 bis 2004 konnten immer noch um die 2 Mrd. platziert werden. Mit 1,72<br />
Mrd. platziertem Eigenkapitel nach 2,12 Mrd. in 2006 ist der aktuelle Einbruch allerdings<br />
dramatisch. Und nach Loipfingers Schätzung dürfte auch im kommenden Jahr mit 1,5 Mrd.<br />
nur wenig mehr über die Theke gehen.<br />
In dieser Hinsicht sind wir vielleicht ein wenig optimistischer - zumindest mit Blick auf 2009.<br />
Die günstigeren Einkaufspreise werden sich erst mit Zeitverzögerung auf die Konfektionierung<br />
von geschlossenen Fonds auswirken. Blickt man auf die Loipfinger‘sche Gesamtstatistik<br />
sammelten 2007 nur noch 91 Anbieter für deutsche Immobilien Geld ein. Im Vorjahr waren<br />
es noch 105. Der Blick auf die Namensliste macht zusätzlich deutlich, dass jeder dritte<br />
Initiator des Jahres 2006 im vergangenen Jahr inaktiv war. Ihnen stehen 21 neue Emissionshäuser<br />
gegenüber, von denen 18 völlige Neulinge im Segment der deutschen Immobilienfonds<br />
waren. Blickt man auf die Anleger wird der Einbruch der deutschen Immobilien<br />
noch deutlicher. Nach gut 81 000 Anlegern im Jahre 2006, die noch in deutsche Immobilien<br />
investierten, waren es 2007 nur noch knapp 41 000. Interessant ist auch die Zurückhaltung<br />
der Banken bei der Platzierung deutscher Immobilienfonds. Nach Loipfinger und durchaus<br />
parallel zu unseren Eingangsbemerkungen spricht das für einen möglichen Qualitätsverlust.<br />
Fazit: Die aktuellen Entwicklungen machen uns nicht glücklich. Die Konsolidierung an den<br />
Immobilienmärkten könnte jedoch dazu führen, dass der deutsche geschlossene Immobi-<br />
lienfonds eine Renaissance erlebt. Nachteil ist jedoch die nahezu völlig fehlende steuerliche Komponente. Blickt<br />
man in die Historie der geschlossenen Fonds so ist festzustellen, dass geschlossene Fonds grundsätzlich nur<br />
dann erfolgreich platziert werden, wenn sie mit Steuereffekten verbunden sind. Davon profitieren derzeit die internationalen<br />
Fonds, die alle verfügbaren Doppelbesteuerungsabkommen abklappern. Holland-Fonds, die vor wenigen<br />
Jahren noch ganz oben bei Doppelbesteuerungs-Fonds standen, sind inzwischen nahezu völlig in Bedeutungslosigkeit<br />
versunken. Der holländische Immobilienmarkt gibt dafür keinen Anlass. Anlass dürfte eher sein,<br />
dass die Anleger einfach die Freigrenzen in Holland überschritten haben. Nachdem alle beurteilbaren Standorte
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<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 30 von 44<br />
abgeklappert sind, bewegen sich jetzt die Fondsinitiatoren Richtung Diaspora. Gute Stories geben die Emerging<br />
Countries in Asien. Asien ist allerdings relativ weit weg und hat neben eigenen Währungen auch sonst noch eigene<br />
Spielregeln, von denen nicht auszugehen ist, dass jede deutsche 50-Mann-Company sie beherrscht.<br />
Nach wie vor ist das Defizit deutscher geschlossener Fonds in der Öffentlichkeit darin zu sehen, dass sie immer<br />
noch mit Steuerspareffekten verbunden sind. Es gelang nach wie vor nicht, den Anlegern herüberzubringen,<br />
dass der geschlossene Immobilienfonds, sofern er nicht eine Blind-Pool oder Dachfonds-Konstruktion beinhaltet,<br />
das transparenteste Kapitalanlageprodukt überhaupt ist. Kein Aktienprospekt kann auch nur im Entferntesten<br />
mit der Informationsvielfalt eines Fondsprospektes mithalten. Jeder geschlossene Immobilienfonds<br />
ist absolut steuerehrlich, da jeder Zahlungsstrom absolut nachverfolgbar ist und alle überhaupt noch erzielbaren<br />
Steuereffekte auf der vollständigen Erfassung aller Zahlungsströme beruhen.<br />
Aus Anlegerschutzgesichtspunkten würden wir deshalb eine Renaissance des deutschen Immobilienfonds begrüßen.<br />
Zumindest eröffnet der deutsche Immobilienfonds auch in schwierigen Situationen die Möglichkeit eines professionellen<br />
Managements mit überschaubaren Kosten vor Ort. Zu berücksichtigen ist allerdings die langfristige<br />
Entwicklung bei Gewerbeimmobilien. Die Lebenszyklen werden immer kürzer. Effekte automatischer Wertsteigerung<br />
sind nicht mehr abzusehen. Demografische Aspekte werden sich speziell bei Gewerbeimmobilien und Büroimmobilien<br />
um zwei Dekaden früher bemerkbar machen als bei Wohnimmobilien. Gelebt wird länger als gearbeitet.<br />
Während sich die Demografie bei Wohnen wohl erst in den 30er Jahren dieses Jahrtausends nachhaltig<br />
bemerkbar machen wird, dürften bei Büros bereits in 10 bis 15 Jahren demografische Effekte unvermeidbar auftreten.<br />
Aus diesem Grunde fragen wir uns, warum Wohnimmobilien trotz ihrer Wertstabilität in den für Gewerbeimmobilien<br />
grauslichen vergangenen 15 Jahren eine so geringe Rolle spielen. Bei einer guten Gestaltung als<br />
Eigenkapital-Fonds würden wir in einen anständigen, gestreuten Wohnimmobilienfonds bei einer ernst zu<br />
nehmenden Renditeerwartung von etwa 5% problemlos das Geld unserer Kinder investieren. Aber solange<br />
der Markt Steuereffekte und wilde Versprechungen durch hohe Leverage-Effekte vorsieht und die Ausbildung von<br />
Vertriebsberatern sich auf das Auswendiglernen von 6 Sätzen mit Steuerbezug beschränkt, dürfte dies wohl auch<br />
ein Wunschtraum für uns bleiben.<br />
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Tel.: 040 - 48 09 200 Zweitmarkt.de<br />
Initiiert durch die Börsen AG Hamburg-Hannover.
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 31 von 44<br />
Der Boom am Zweitmarkt: Anleger erwarten Handelbarkeit von geschlossenen<br />
Beteiligungen<br />
Bert E. König, Vorstand Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG<br />
In den vergangenen fünf Jahren sind geschlossene Fonds endgültig aus der Nische der Steuersparprodukte herausgetreten.<br />
Durch veränderte gesetzliche und steuerliche Rahmenbedingungen, hohe Ertragschancen und verringerte<br />
Mindestzeichnungssummen konkurrieren sie heute recht unmittelbar mit ihrem offenen Pendant.<br />
Ein wichtiger Nebeneffekt der anhaltenden Anlegergunst: Fragte früher beim Erwerb einer geschlossenen Beteiligung<br />
kaum ein Anleger nach der Handelbarkeit – vor Ende der Laufzeit veräußert wurden Anteile nur in Ausnahmefällen<br />
– ist es für viele Investoren heute selbstverständlich, Anteile an geschlossenen Fonds zu verkaufen, um<br />
Gewinne zu realisieren oder ihr Depot umzuschichten. Das Ergebnis: Der Zweitmarkt für den Handel mit geschlossenen<br />
Beteiligungen aus zweiter Hand boomt. So hat das Umsatzvolumen laut einer aktuellen Analyse des<br />
Branchenexperten Stefan Loipfinger 2007 erstmals die 1 Milliarde Euro-Marke überschritten – bei weiter zweistelligen<br />
Wachstumsraten.<br />
Fluch oder Segen? Vielfältige Zweitmarktlösungen konkurrieren um Anleger<br />
Mit dem wachsenden Anlegerwunsch nach der Handelbarkeit geschlossener Fonds ist auch die Zahl der Zweitmarktlösungen<br />
gestiegen. Stand dem Anleger ursprünglich nur der persönliche Kontakt zum Fondsinitiator als<br />
Ausstiegsoption offen, konkurrieren heute diverse recht unterschiedliche Handelsplattformen um verkaufswillige<br />
Investoren. Offene Plattformen ohne institutionsbedingte Beschränkungen existieren dabei neben emissionshausinternen<br />
Internetbörsen, an denen nur Fonds des jeweiligen Initiators gehandelt werden können, und Ankaufsmärkten,<br />
die von Zweitmarktfonds und anderen institutionellen Anlegern betrieben werden. Die unterschiedlichen<br />
Strukturen der verschiedenen Ausstiegsoptionen haben bei vielen Anlegern zu Verwirrung geführt. Die Sorge besteht,<br />
den falschen Weg zu wählen, beim Verkauf zu wenig zu erlösen oder beim Kauf zuviel zu bezahlen.<br />
Zutritt nur für hauseigene Produkte: Emissionshausinterne Handelsplattformen<br />
Die hausinternen Internetplattformen einiger Emissionshäuser bieten die einfache Möglichkeit, Fondsanteile nach<br />
ebay-Prinzip an den Höchstbietenden zu versteigern. Der Verkäufer legt dabei nach Beratung mit dem Initiator<br />
das Mindestgebot fest. Der Zuschlag erfolgt für den Käufer mit dem Höchstgebot am Auktionsende. Im Internet<br />
wird stets der aktuelle Kurs veröffentlicht, d.h. das zweithöchste Gebot plus eine Bietstufe, nicht das Höchstgebot.<br />
Kurschance und Kursrisiko halten sich die Waage. Für den Verkäufer steigt bei großer Nachfrage die Chance auf<br />
einen Verkaufspreis über dem Marktwert der Beteiligung. Aber er kann auch enttäuscht werden, wenn Fondsanteile<br />
zu einem (zu) niedrig angesetzten Mindestgebot den Besitzer wechseln.<br />
Die hauseigenen Zweitmärkte stehen prinzipiell allen Käufern und Verkäufern, ob privat oder institutionell, offen.<br />
Das Fondslisting ist jedoch auf hauseigene Anlageprodukte beschränkt. Wer Fonds verschiedener Emittenten<br />
vergleichen will, muss sich jedoch auf eine aufwändige Suche durch das Internet begeben. Zwar haben erste Initiatoren<br />
ihren Zweitmarkt für Fremdfonds geöffnet. Inwieweit konkurrierende Emissionshäuser jedoch bereit sind,<br />
detaillierte Informationen zu ihren Beteiligungen preiszugeben, muss die Zeit zeigen.<br />
Schnell verkauft zu festem Kurs – an Zweitmarktfonds<br />
Verkäufer, die ihren Anteil vor allem schnell veräußern wollen, können sich auch an Zweitmarktfonds oder andere<br />
institutionelle Aufkäufer wenden. Diese erwerben für sie interessante Beteiligungen zu einem festgesetzten Preis.<br />
Die Bewertung der Fonds und die Preisfindung erfolgen intern. Ist dem Anteilsverkäufer dieser Preis zu niedrig,<br />
findet der Verkauf nicht statt. Außerdem können bei weitem nicht alle Anleger diesen Weg wählen. Denn nur bestimmte,<br />
rentable Schiffs- oder Immobilienbeteiligungen sind gesucht. Doch ein ertragsstarker Fonds, der für<br />
Zweitmarktfonds interessant ist, findet höchstwahrscheinlich auch auf einer anderen Handelsplattform schnell einen<br />
Käufer – zu einem möglicherweise höheren Preis.<br />
Unabhängige Handelsplattformen: Viele Fonds, viele Käufer, viel Konkurrenz um rentable Fonds<br />
Die dritte und flexibelste Ausstiegsmöglichkeit bieten initiatorenübergreifende Handelsplattformen, an der jeder<br />
Fonds jedes Emissionshauses gelistet werden kann, sofern bestimmte Informations- und Meldepflichten für kursrelevante<br />
Daten erfüllt werden. Neben standardisierten Fondsinformationen ist dabei auch der Kursverlauf einzelner<br />
Beteiligungen für jedermann abrufbar. Jeder kann als Käufer oder Verkäufer auftreten. Registrierungs- oder<br />
Listinggebühren fallen bei den derzeit bestehenden Handelsplattformen nicht an.<br />
Der Zweitmarkt der Fondsbörse Deutschland, die unter der Dachmarke Zweitmarkt.de seit zehn Jahren als Pionier<br />
und Marktführer den Handel mit geschlossenen Fonds betreut, zählt zu diesen unabhängigen Plattformen.<br />
Mit rund 3 000 gelisteten Schiffs-, Immobilien-, Medien-, Venture Capital- und anderen Fonds von über 150 Initiatoren,<br />
knapp 1 200 privaten und institutionellen Käufern und mehr als 154 Mio. Euro Umsatz im Geschäftsjahr<br />
2007 bietet Zweitmarkt.de dabei das umfassendste Fondsangebot und die höchste Liquidität am Markt.
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 32 von 44<br />
Handelsablauf: Interessenausgleich zwischen Verkäufer und Käufer<br />
Handelsablauf und Preisfeststellung sind an der Fondsbörse Deutschland klar definiert. Die Methode der Kursermittlung<br />
ist dabei auf einen Interessenausgleich zwischen Verkäufer und Käufer ausgelegt. Denn die Ausführung<br />
des Handels erfolgt zu einem Einheitskurs, der nach Meistausführungsprinzip dem Preis entspricht, zu dem der<br />
größte Stücksatz stattfindet. Beispiel: Mehrere Interessenten bieten für die Beteiligung. Die beiden höchsten Gebote<br />
liegen bei 90 und 95%. Der Zuschlag erfolgt zum Mittelwert der Höchstgebot, also 92,5%. Auf diesem Wege<br />
profitieren Käufer wie Verkäufer paritätisch von eventuellen Kursvorteilen. Zusätzlich reduziert die Verwendung<br />
des Mittelwerts der beiden besten ausführbaren Gebote die Gefahr überhöhter Kurse in überhitzten Märkten.<br />
Der Schlüssel zum Anlegervertrauen: Transparenz<br />
Pionierarbeit im Sinne der Anleger leistet die Fondsbörse Deutschland auch in Bereichen Transparenz und Aufklärung.<br />
So bietet die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG als zuständiger Makler seit Juli 2007 die<br />
so genannte Preisindikation als zusätzlichen Service an. Die Preisindikation liefert für alle im Premium-Segment<br />
der Fondsbörse Deutschland gelisteten Fonds einen bestimmten Kursrahmen, der aus dem Geschäftsverlauf der<br />
Beteiligung und relevanten Fundamentaldaten errechnet wird. Der Hintergrund: Die meisten Verkäufer, aber auch<br />
viele Käufer geschlossener Fonds sind private Anleger. Ihnen fehlen im Gegensatz zu institutionellen Investoren<br />
die Möglichkeiten, den Wert einer Beteiligung richtig einzuschätzen. Die Preisindikation hilft hier, den Handel für<br />
private Anleger einfacher und gerechter zu gestalten. Sie gibt einen Anhaltspunkt dafür, was Verkäufer für ihre<br />
Beteiligung verlangen können, und informiert Käufer, mit welchem Preis sie mindestens zu rechnen haben. Mit<br />
diesem Richtwert im Hinterkopf gestaltet sich der Handel für beide Parteien transparenter und sicherer.<br />
Wie geht es weiter am Zweitmarkt?<br />
Die Akzeptanz des Zweitmarkts und die Bereitschaft der Anleger, geschlossene Beteiligungen zu handeln, wachsen<br />
stetig. Denn derzeit sind in Deutschland rund 100 Mrd. Euro in Immobilien- und rund 25 Mrd. Euro in Schiffsbeteiligungen<br />
investiert, <strong>Spezial</strong>fonds wie Venture Capital- und Windkraft-Fonds nicht eingerechnet. Und die Investitionen<br />
im Erstmarkt für geschlossene Fonds bewegen sich seit Jahren auf anhaltend hohem Niveau. Allein<br />
2007 flossen rund 12,7 Mrd. Euro Anlegergelder in neue Beteiligungen. Im Zweitmarkt wurden „nur“ etwa 600<br />
Luxemburg bietet blendende Aussichten …<br />
… auch für Investoren<br />
SIGNA 05/HGA Luxemburg – der geschlossene Immobilienfonds mit<br />
einer langjährig vollvermieteten Class-A-Büroimmobilie am Topstandort<br />
Luxemburg. Profitieren Sie von den blendenden Aussichten der<br />
wachstumsstarken Finanz- und Kulturmetropole im Herzen Europas.<br />
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<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 33 von 44<br />
Mio. Euro im Zweitmarkt umgesetzt. Selbst wenn nur wenige Prozent der Neuplatzierungen aus dem Erstmarkt<br />
während ihrer Laufzeit den Besitzer wechseln, ist das Potenzial am Zweitmarkt riesig. Ein Ende des Aufwärtstrends<br />
ist derzeit nicht in Sicht.<br />
(Anm. d. Red.: Seit 2004 ist der Umsatz, lt. der aktuellen Marktanalyse von Feri/Loipfinger auf dem Zweitmarktsegment<br />
rasant angestiegen. Während 2004 der Markt noch ein Volumen von 277,5 Mio. Euro hatte, bewegte<br />
sich dieser Wert 2006 schon bei 612 Mio. Euro. Im vergangenen Jahr konnten sogar 1,04 Mrd. Euro umgesetzt<br />
werden. 677,7 Mio. Euro davon, wurden mit Immobilienfonds gehandelt. Schiffsbeteiligungen machten 329,6 Mio.<br />
Euro aus. Die restlichen 28,4 Mio. Euro verteilten sich auf die restlichen Modelle. Das Umsatzvolumen der<br />
Fondsbörse Hamburg (150 Mio. Euro in 2007) impliziert die zunehmende Bedeutung des Zweitmarktgeschäfts.<br />
Marktführer in Erwerb und Konzeption von Zweitmarktfonds dürfte die Wiesbadener Secur GmbH sein, die über<br />
ihre ISI-Fonds bereits die Mehrheitsanteile von 15 Beteiligungsgesellschaften erworben hat und in den vergangenen<br />
15 Monaten ein Volumen von über 300 Mio. Euro platzieren konnte. Beim Erwerb war die Fondsbörse Hamburg<br />
mit Vorstand Alex Gadeberg involviert.)<br />
USA – Fragen über Fragen..<br />
Wird der nächste Präsident der Vereinigten Staaten zum ersten Mal in der Geschichte eine Frau? Oder erstmals<br />
ein Farbiger? Wie viele Millionen bzw. Milliarden müssen Kreditinstitute weltweit aufgrund von spekulativen Engagements<br />
im US-Hypothekenmarkt noch abschreiben? Steht die USA vor der Rezession? Welche Auswirkungen<br />
hätte eine Rezession auf unsere Wirtschaft?<br />
Nach Einschätzung von Michael Hüther, Direktor des IW, wird die US-Hypothekenkrise keine dramatischen realwirtschaftlichen<br />
Folgen haben. Die Unsicherheit spiegelt sich aber in einer Reduzierung der Aktivitäten wider: Der<br />
Verbriefungsmarkt legte derzeit eine Pause ein. Die Großinvestoren warten ab. Die ganze Auswirkung der Krise<br />
wird wohl erst im Sommer ersichtlich, wenn alle Banken ihr Berichtswesen für das Jahr 2007 vorgelegt haben.<br />
Die in den letzten Jahren gelobte „schöne, neue Finanzwelt“, bietet sicherlich Vorteile, zerstört aber durch die Zerlegung<br />
der Kreditrisiken die persönlichen Anreize im System. Auf der Vorteilsseite der neuen Finanzwelt finden<br />
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<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 34 von 44<br />
sich die Möglichkeiten einer sachgerechteren Allokation von Risiken und einer besseren Arbeitsteilung durch Finanzinnovationen.<br />
Die Finanzierungskette „Auswahl und Inspektion (Screening), Vertragsdesign, Finanzmittelbeschaffung,<br />
Bewachung, Risikoübernahme“ wird zerlegt. Das senkt die Kosten durch <strong>Spezial</strong>isierung. Allerdings<br />
wird so Risikobewusstsein aufgehoben. Das führt zu „Zweitrangigen Krediten“, die aber immer Sollbruchstellen<br />
aufweisen. Kreditvergabe für spekulative Immobilieninvestitionen, unzureichende Bonitätsprüfung, Trennung der<br />
Kreditschöpfung und der Risikoübernahme ohne geeignete Maßnahmen zur Kontrolle des moralischen Risikos<br />
und der adversen Selektion gehen einher mit der Komplexität der Instrumente, die eine Risikoeinschätzung erschweren.<br />
Über die Refinanzierung über kurzfristige Schuldverschreibungen außerhalb der Bilanzen entsteht eine<br />
explosive Mischung aus der Verbindung von hoher Liquidität mit Informationsasymmetrien.<br />
Nach Jahren des Booms sind Investoren wieder preissensibler und erwarten eine höhere Verzinsung ihrer Kapitalanlage.<br />
Happy sind derzeit insbesondere die Marktteilnehmer, die Ihre Verkäufe vor der Subprime getätigt haben,<br />
die, die ihre Käufe nach Subprime finanziert bekommen haben und die, die über genug Eigenkapital verfügen<br />
um weiterhin finanzieren zu können. Da derzeit mit reiner Excel-Akrobatik kaum noch Geld zu machen ist,<br />
besinnt sich die Branche wieder auf ihre Ursprünge. „Professionalität und Immobilien Know-how sind wieder wichtig“,<br />
so Dirk Brandes von der HSH Nordbank AG. An Bedeutung gewinnen so wieder die Themen, die die Wertschöpfung<br />
der Immobilien in den Vordergrund stellen.<br />
US-Immobilienfonds: Sehr starkes 1. Quartal 2007:<br />
Allein im 1. Quartal 2007 wurden lt. Loipfinger/Feri umgerechnet 442 Mio. Euro mit US--Immobilienfonds eingesammelt.<br />
In diesen Zeitraum fielen diverse Fondsauflösungen. Die US-Dollar-Gutschriften konnten die Initiatoren<br />
gleich wieder von<br />
den Anlegern einwerben.<br />
Durch das<br />
schwache 2. Halbjahr<br />
nach Subprime<br />
kam am Ende mit<br />
1,03 Mrd. Euro annähernd<br />
der Vorjahresumsatz<br />
von<br />
1,06 Mrd. Euro zusammen.<br />
Durch den<br />
gestiegenen Anteil<br />
von fremdkapitallosen<br />
Dachfonds reduzierte<br />
sich das inklu-<br />
Top 10 - US Immobilienfonds (Quelle: Feri/Loipfinger)<br />
EK = Eigenkapital 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 platziert: 2007 platziert Veränd.<br />
Rang FV = Fondsvolumen EK EK EK EK EK EK EK EK<br />
FV EK FV EK<br />
2007 2006 Initiator<br />
in Mio. €<br />
1 1 Jamestown, Köln 381,5 262 239,6 364,1 296,8 376,1 299,4 328,8 955,0 215,6 523,6 -34%<br />
2 3 MPC Münchmeyer, Petersen, HH 0 0 0 21,3 0,0 0,0 117,6 108,1 108,1 158,6 158,6 47%<br />
3 6 Ideenkapital (GVP / ProVictor), D 163,2 129,8 196,9 119,1 125,6 0,0 28,7 77,6 77,6 158,0 286,9 104%<br />
4 2 US-Treuhand, Darmstadt 42,9 40,9 32 51,0 170,0 115,9 63,1 191,9 501,7 123,0 123,0 -36%<br />
5 10 BVT, München 69,3 21,9 20,4 11,8 4,1 8,2 17,4 22,6 100,9 61,5 323,8 172%<br />
6 4 Commerz Real Fonds, D. 3,2 0 36,4 175,5 0,0 0,0 0,0 85,6 237,7 59,7 165,8 -30%<br />
7 7 HCI Hanseat.Capital Invest, HH 10,4 13,2 46,6 98,1 54,0 67,2 16%<br />
8 18 KanAm, München 110,8 49,3 121,6 146,8 144,9 237,1 50,5 2,8 2,8 52,9 96,7 1789%<br />
9 5 WealthCap, München 83,6 186,0 43,0 90,0 -49%<br />
10 11 Tomorrow Fund Management, B. 17,0 70,5 86,8 38,5 35,8 15,2 35,9 26,4 62,5 74%<br />
und 32 weitere erfasste Initiatoren<br />
Zwischensumme 1.361,0 918,4 1273 1.839,4 1.411,2 1.046,6 772,8 1.061,8 2.549,9 1.031,2 2.059,6 -3%<br />
geschätzte Dunkelziffer 200,0 150,0 200,0 200,0 150,0 120,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Gesamtsumme 1.561,0 1068,4 1473 2.039,4 1.561,2 1.166,6 772,8 1.061,8 2.549,9 1.031,2 2.059,6 -3%<br />
sive der Bankkredite bewegte Fondsvolumen lt. Feri allerdings um 19% auf 2,06 Mrd. Euro.<br />
Feri identifizierte 2007 insgesamt 25 Initiatoren von US-Immobilienfonds. Trotz des gleich gebliebenen Volumens<br />
erhöhten sich die Anlegerzahlen von 23 410 auf 33 760 Personen deutlich, die durchschnittlichen Zeichnungssumme<br />
reduzierte sich folglich lt. Feri von 45 370 auf 38 860 Euro<br />
Branchenprimus ist auch 2007 wieder Jamestown:<br />
Im Jahr 2007 hat Jamestown Eigenkapital in Höhe von umgerechnet 215,6 Mio. Euro platziert und ein Investitionsvolumen<br />
von 523,6 Mio. Euro realisiert. Trotz eines EK-Rückgangs von umgerechnet 113,2 Mio. Euro oder<br />
34% im Vergleich zum Vorjahr ist Jamestown damit auch 2007 wieder der mit Abstand größte<br />
US-Immobilienfonds Initiator.<br />
Im März 2007 wurde der Jamestown 15 mit einem Ergebnis für die Anleger von durchschnittlich 28% p.a. über 10<br />
Jahre aufgelöst. Damit hat Jamestown seit 2004 durch 26 Objektverkäufe für 5,5 Mrd. US-Dollar hohe Gewinne<br />
für über 40 000 Anleger realisiert. „Unser Timing hat den Jamestown-Anlegern beispielhafte Ergebnisse eingebracht“,<br />
kommentiert Christoph Kahl, geschäftsführender Gesellschafter bei Jamestown.<br />
Der Jamestown Co-Invest 4 wurde im Oktober 2007 geschlossen und stellt mit einem Eigenkapitalvolumen von<br />
fast 650 Mio. US-Dollar den größten jemals in Deutschland aufgelegten US-Immobilienfonds dar. Im November<br />
ging der Nachfolgefonds Jamestown Co-Invest 5 an den Start, der wie der Vorgänger nach der Devise „Kaufen –<br />
Mehrwert schaffen – Verkaufen“ in Grundstücke, Projektentwicklungen und Gebäude in Wachstumsregionen der<br />
USA investiert. „Der Co-Invest 5 setzt auf langfristige Trends am US-Immobilienmarkt. Dazu zählen insbesondere<br />
das dynamische Bevölkerungswachstum im Südosten der USA, die steigende Lebenserwartung sowie der Trend<br />
zur Urbanisierung“, erklärt Jamestown-Geschäftsführer Markus Derkum.<br />
Die Hypothekenkrise „…betrachten wir als überfällige Korrektur.“, so Derkum. Besonders beeinträchtigt seien Investitionen<br />
mit hohem Fremdkapitalanteil und solche, die sich ausschließlich auf Eigenheime in bestimmten US-<br />
Regionen konzentrieren. „Beide Kriterien treffen nicht auf den Co-Invest 5 zu. Unsere Position im Einkauf hat sich<br />
durch die Hypothekenkrise im Vergleich zum übrigen Markt verbessert“, führt Derkum aus.
BVT Residential USA 6, L.P.<br />
Überdurchschnittliche Ertragschancen mit Projektentwicklungen<br />
Bei Investitionen in Projektentwicklungen ist der Investor ab einem sehr viel früheren<br />
Zeitpunkt an der Wertschöpfungskette von Immobilien beteiligt, als dies bei Investitionen in<br />
Bestandsimmobilien der Fall ist. Dadurch bieten sich überdurchschnittliche Ertragschancen<br />
bei einer relativ kurzen Kapitalbindungsdauer.<br />
Projekte stehen zu 100 Prozent fest<br />
Der Anleger investiert in die Entwicklung, Vermietung und Veräußerung von vier qualitativ<br />
hochwertigen Class-A-Apartmentanlagen an ausgezeichneten Standorten in Austin, Denver,<br />
Phoenix und Las Vegas. Alle vier Regionen zeichnen ein hohes Bevölkerungswachstum und<br />
eine gesunde Wirtschaftsstruktur aus.<br />
5 gute Gründe für eine Beteiligung am BVT Residential USA 6<br />
■ US-Apartmentanlagen sind der im Langfristvergleich renditestärkste und am wenigsten<br />
volatile US-Immobiliensektor mit viel versprechenden Perspektiven<br />
■ Projektpartner Fairfield – einer der Marktführer im Bereich US-Apartment-Development<br />
■ Kurze Kapitalbindungsdauer von rund 4 Jahren ab Vollinvestition<br />
■ Überdurchschnittliche Ertragschancen von ca. 12 % p.a.<br />
■ Erfolgreiche Fondsserie: Der BVT Residential USA 1 wurde bereits aufgelöst –<br />
die Anleger erzielten mit 21 % p.a. eine um 60 % höhere Rendite als prospektiert<br />
BVT Beratungs-, Verwaltungsund<br />
Treuhandgesellschaft für<br />
internationale Vermögensanlagen mbH<br />
Leopoldstraße 7, 80802 München<br />
Tel.: 089 38165-0, Fax: 089 38165-201<br />
E-Mail: info@bvt.de<br />
US-Immobilien<br />
als Kapitalanlage<br />
„BVT: bestes<br />
Emissionshaus<br />
im Segment<br />
Geschlossene<br />
Immobilienfonds<br />
Global“
Platz 2 und 3 trennen 600 000 Euro platziertes Eigenkapital:<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 36 von 44<br />
Laut Feri Erhebung belegt MPC Capital mit einem platzierten Eigenkapital von umgerechnet 158,6 Mio. Euro<br />
den 2 Platz im US-Ranking, dicht gefolgt von der Düsseldorfer Ideenkapital mit einem platzierten EK von 158<br />
Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr konnte MPC rund 50% mehr Geld einsammeln. Da das von der MPC einge-<br />
sammelte Kapital nur in Eigenkapital-Dachfonds floss, war das Fondsvolumen<br />
identisch mit dem Eigenkapitalwert. Nach der Platzierung der ersten beiden<br />
Fonds mit einem Fondsvolumen von insgesamt rund 430 Mio. USD bietet MPC<br />
Capital aktuell den 3. Fonds seiner Opportunity Amerika-Reihe an. Wie die beiden<br />
Vorgängerfonds ist auch der MPC Opportunity Amerika 3 als geschlossener<br />
Immobiliendachfonds konstruiert und investiert über vier Zielfonds in USamerikanische<br />
Büro- und Gewerbeimmobilien. Dabei setzt MPC Capital mit unter<br />
anderem Blackstone sowie Tishman Speyer auf renommierte US-Partner. Das<br />
Fondsvolumen beträgt rund 130 Mio. USD. Die Kapitalbindung dürfte lt. MPC<br />
durchschnittlich rund viereinhalb Jahre betragen.<br />
Cash.: Top5 US-<br />
Immobilienfonds-Anbieter<br />
Initiator FV EK<br />
in Mio. Euro<br />
Jamestown 519,4 213,9<br />
BVT 368,7 71<br />
Signa 173,4 68,5<br />
CFB 163,1 58,7<br />
Ideenkapital 162 162<br />
Die Düsseldorfer Ideenkapital, Tochter der Münchner Ergo Versicherung, warb lt. Feri 2007 mit 158 Mio. Euro<br />
104% mehr EK ein als 2006. Das damit bewegte Fondsvolumen beläuft sich auf 286,9 Mio. Euro. Aktuell offeriert<br />
Ideenkapital mit dem US PROFESSIONAL PORTFOLIO INVEST und dem US PROPERTIES VALUE ADDED<br />
zwei US Beteiligungskonzepte mit unterschiedlichem Chance-/Risikopotential an. Mit dem PROFESSIONAL<br />
PORTFOLIO INVEST können sich Anleger an einem Dachfonds beteiligen, der in Class-A Core-Immobilien in<br />
verschiedene US-Kernstandorte investiert, mit dem US PROPERTIES VALUE ADDED an einem Dachfonds, der<br />
in Büroimmobilien mit erhöhtem Wertsteigerungspotenzial investiert. Die erworbenen Gebäude, werden revitalisiert<br />
und nach kurzer Haltedauer mit Gewinn weiterveräußert. Beide US-Fonds werden von Hines, einem der<br />
weltweit erfolgreichsten privaten Investment- und Facitity Manager, gemanagt.<br />
Mit hohen Gewinnen konnte Ideenkapital 2007 vier Objekte aus der US Produktlinie ProVictor veräußern. Das<br />
Objekt 666 Fifth Avenue aus dem ProVictor 5, das für 1,8 Mrd. USD verkauft wurde, erfuhr während der sechsjährigen<br />
Haltedauer eine Wertsteigerung von rund 250%. Für die Anleger konnte damit eine durchschnittliche Rendi-<br />
asien - region mit der größten<br />
wachstumsdynamik der welt<br />
cfb-fonds 164 - asia opportunity I<br />
� Immobilienzertifikatefonds<br />
� Aufbau eines breit diversifizierten Immobilienportfolios<br />
des LaSalle Asia Opportunity Fund III<br />
mit Investitionen in etablierte Wachstumsmärkte<br />
Asiens<br />
cfb-fonds<br />
WWW.COMMERZREAL.COM I CFB-FONDS<br />
� Fonds für internationale, institutionelle Anleger<br />
mit Eigenkapital von USD 3 Mrd.<br />
- exklusiv für Privatanleger bei der CFB<br />
� LaSalle Investment Management<br />
- 100%iges Konzernunternehmen des Jones<br />
Lang LaSalle-Konzerns<br />
- seit über 30 Jahren in Asien vor Ort tätig<br />
I IMMOBILIENFONDS I UNTERNEHMERISCHE<br />
BETEILIGUNGEN I LEASINGFONDS I
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 37 von 44<br />
te (vor Steuern, ohne Agio) von 45% p.a. realisiert werden. Ebenfalls mit sehr gutem Gewinn konnten Ende 2007<br />
zwei Washingtoner Objekte aus dem ProVictor 4 veräußert werden. Der Wert des gesamten Portfolios verdoppelte<br />
sich damit während der Laufzeit. Die Rendite belief sich für die Anleger auf 18% p.a. vor Steuern.<br />
Platz 4 erreicht lt. Feri mit 123 Mio. Euro die Darmstädter US-Treuhand vor der BVT Unternehmensgruppe aus<br />
München, die 61,5 Mio. Euro einwarb.<br />
Mit der BVT Residential Fondsserie, die in die Entwicklung von Class-A Apartments investiert, können die Anleger<br />
an der ganzen Wertschöpfungskette bei der Errichtung von Apartmentanlagen profitieren. Der US-<br />
Mietwohnungsmarkt entwickelt sich schon seit einiger Zeit positiv und profitiert von der Eigenheim-Krise. Die gestiegene<br />
Zinsbelastung bei gleichzeitig hohen Eigenheim-Kaufpreisen ließ die Grenznachfrager ausfallen und<br />
auch kapitalkräftige Nachfrager der geburtenstarken Jahrgänge in Kauf-Warteposition gehen. Die Subprime-<br />
Krise pusht den Mietmarkt nun noch weiter. Bei dem höheren Zinsniveau und der derzeit sehr restriktiven Kreditvergabe<br />
der Banken können längst nicht mehr so viele Amerikaner ein Eigenheim finanzieren und bleiben deshalb<br />
Mieter. Durch die Zunahme der Zwangsversteigerungen - man schätzt die Zahl für die nächsten drei Jahre<br />
auf über 3,3 Mio. - werden zudem wieder mehr Amerikaner zur Miete wohnen müssen. „Da immer mehr US-<br />
Bürger aufgrund der angespannten Kreditsituation davon absehen, ein Eigenheim zu erwerben, und dafür lieber<br />
zur Miete wohnen, steigen die Mietpreise – eine Entwicklung, von der Fonds, die in dieses Immobilienmarktsegment<br />
investieren, profitieren“, beurteilt auch Harald von Scharfenberg, Firmengründer und geschäftsführender<br />
Gesellschafter der BVT Unternehmensgruppe, die aktuelle Situation.<br />
Der als teilweiser Blind-Pool gestartet aktuelle BVT Residential USA 6 ist seit kurzer Zeit vollständig committed.<br />
Investiert wird in 4 Projektentwicklungen in Austin, Denver, Phoenix und Las Vegas. Bei allen vier Standorten ist<br />
Fairfield Fachpartner. Zwischen 1997 und 2006 verkaufte Fairfield 216 Anlagen und erwirtschaftete im Durchschnitt<br />
bei den Transaktionen eine Rendite von 26,2% (IRR). Fairfield hat im 4.Quartal 2007 im Rahmen des "Ellis<br />
Partners' Shopping ReportPerformance"-Rankings, der der US-Apartmentbranche als "Industry Benchmark"<br />
dient, den ersten Platz im Bereich Objektverwaltung/Objektvermietung gemacht. Das Fondseigenkapital des BVT<br />
Residential 6 wurde vor kurzem von 50 Mio. USD auf 67 Mio. USD aufgestockt. 75% davon sind bereits platziert.<br />
Im Frühjahr 2008 geht die BVT mit dem US-Einzelhandelsimmobilienfonds BVT Retail USA Portfolio Fund in die<br />
Platzierung. Investiert wird in so genannte Shadow-anchored Center, also Ladenzeilen, die unmittelbar an so genannte<br />
Super WalMarts angegliedert sind und von deren Anziehungskraft profitieren. Mitte des Jahres geht dann<br />
der siebte Fonds der BVT Residential USA Serie in die Platzierung, der wie seine Vorgänger in den amerikanischen<br />
Mietwohnungsmarkt investiert.
Beendet die US-Hypothekenkrise den US-Immobilienboom?<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 38 von 44<br />
Marco Ambrosius, Vorstand Ideenkapital Financial Service<br />
„Buy low, sell high“ sagen die Amerikaner. Hierzulande heißt es: „Im Einkauf liegt der Segen“. Die Kaufleute auf<br />
beiden Seiten des Atlantiks müssten sich eigentlich prächtig verstehen. Doch anscheinend trauen viele ihren eigenen<br />
Weisheiten nicht mehr über den Weg: Seit in den USA die Subprime-Krise mit ihren Verwerfungen auf den<br />
globalen Finanzmärkten ausgebrochen ist, wagen sich viele private Investoren nicht mehr über den Atlantik. Der<br />
Immobilienboom sei vorbei, das Risiko zu groß, heißt es. Doch stimmt das?<br />
Ich möchte Ihnen ein recht überzeugendes Gegenbeispiel liefern. Unser US-Immobilien-Fonds ProVictor V beteiligte<br />
sich im Jahr 2000 am Erwerb des Bürogebäudes 666 Fifth Avenue in New York für 518 Mio. USD bei einem<br />
Eigenkapitaleinsatz von knapp 200 Mio. USD. Damals steuerte der Börsen- und Internetboom seinem Höhepunkt<br />
zu, die Immobilienpreise stiegen rasant. Doch kurz nachdem Ideenkapital die Beteiligung eingegangen war, platzte<br />
die Internet-Blase, die Börsenkurse brachen ein. Der 11. September kam, die USA schlitterten in die Rezession.<br />
Ob wir den Kaufpreis jemals wieder einspielen könnten, wurden wir gefragt. Haben Sie Geduld – lautete unsere<br />
Antwort. Im Januar 2007 schließlich konnte das Fondsobjekt für 1,8 Mrd. USD bei einer Wertsteigerung von<br />
247,5% (!) verkauft werden. Das war der höchste jemals erzielte Verkaufspreis einer Einzel-Büroimmobilie in den<br />
USA. Der Käufer stemmte diese Milliardeninvestition mit gerade einmal 50 Mio. USD Eigenkapital…<br />
Erfolgsfaktoren: Damit dieses außerordentlich gute Verkaufsergebnis zustande kam, waren verschiedene Faktoren<br />
wichtig: Zum einen die gelockerte Kreditvergabe der US-Banken. Sie ermöglichte es, eine Investition mit einem<br />
hohen Kredithebel zu stemmen. Zum anderen machte aber auch die Phase niedriger Zinsen die Finanzierung<br />
erschwinglich. Mit der hohen Liquidität der beteiligten institutionellen Investoren war auch gleichzeitig eine<br />
große Nachfrage nach Cashflow-orientierten Immobilien verbunden. Zusammen mit den vergleichsweise geringen<br />
Margen am Markt ergab das über Jahre ein ideales Investitionsumfeld.<br />
Und weil die Nachfrage bekanntlich das Geschäft belebt, führte diese Situation in vielen Fällen zu preistreibenden<br />
Bieterverfahren, die dann solch exorbitante Verkaufspreise erzielten. Die Rahmenbedingungen stimmten also.<br />
Lage, Lage, Lage… Doch letztlich helfen alle Rahmenbedingungen wenig, wenn die vielzitierte ‚Lage, Lage,<br />
Lage’ nicht stimmt. Der Erfolg steht und fällt mit der Auswahl des passenden Objektes und – ganz wichtig – auch<br />
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<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 39 von 44<br />
mit der Auswahl der Partner. Hätten wir Anfang 2007 ein vergleichbares Büro-Gebäude nicht in New York, sondern<br />
in Detroit veräußern wollen, wäre uns ein ähnlicher Erfolg wahrscheinlich versagt geblieben. Wesentlicher<br />
Erfolgsfaktor bei der Auswahl von Objekten sind die Partner mit ihrer lokalen Immobilienexpertise und der Präsenz<br />
vor Ort. Im Jahr 2000 war das Tishman Speyer, heute ist es bei unseren Fonds Hines.<br />
Doch was hat das nun alles mit den Auswirkungen der Subprime-Krise zu tun? Ich bin davon überzeugt,<br />
dass es „nach Subprime“ viele Parallelen zum Jahr 2000 gibt:<br />
Ähnlich wie 2000 viele ahnten, dass die hochspekulative Internet-Party nicht ewig dauern würde, sind heute viele<br />
überzeugt, dass sich die reinen Spekulanten auf dem US-Immobilienmarkt nicht auf Dauer halten können. Ähnlich<br />
wie 2000 bei den Internet-Aktien erleben wir, dass sich aggressiv agierende Käufer mit niedrigem Eigenkapital<br />
zurückziehen. Und ähnlich wie 2000 an der Börse, erleben wir heute, dass die zurückgehende Spekulation auch<br />
wider zu einer vernünftigen Differenzierung in den Teilmärkten führt: Class C in New Jersey kostet nicht mehr soviel<br />
wie Class A in Manhattan.<br />
Unser Immobilien-Partner Hines geht davon aus, dass beispielsweise in den US-Küstenregionen New York, Boston<br />
oder San Francisco in diesem Jahr die Wertansätze um 5 bis 15% zurückgenommen werden. Hines erwartet,<br />
dass sich die Immobilienpreise dort wieder auf dem Niveau des Jahres 2006 einpendeln. Für manche spekulative<br />
Investoren mit kurzem Anlagehorizont wird dies sicherlich ein sehr schmerzhafter Prozess werden. Doch wir sehen<br />
diesen Prozess als heilsam an: Er ist notwendig für den gesamten Immobiliensektor und wird ihm langfristig<br />
neue positive Impulse verleihen.<br />
Profitieren werden von dieser langfristigen Entwicklung bonitätsstarke Käufer mit hohem Eigenkapitalanteil<br />
und exzellenten lokalen Partnern. Denn sie können zu vernünftigen Preisen in werthaltige Immobilien investieren.<br />
Sinkende Flächennachfrage: Welches Szenario sieht Ideenkapital vor diesem Hintergrund für den Markt? Zum<br />
einen wird sich – das lässt sich nicht wegdiskutieren – die Flächennachfrage im Zuge des gesamtwirtschaftlichen<br />
Wachstums sicherlich verlangsamen.<br />
Steigende Bevölkerungszahlen: Aber es gibt zwei positive Effekte, die langfristig für Ausgleich sorgen werden:<br />
Zum einen sind die USA sind eine der wenigen westlichen Industrienationen, deren Bevölkerung stetig zunimmt.<br />
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<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 40 von 44<br />
Und zwar durch eine hohe Geburtenrate der Nachfahren der ersten Baby-Boomer-Generation und den Zuzug von<br />
rund einer Million Greencard-Inhabern jährlich. Zum anderen wird im Zuge des starken Dienstleistungssektors in<br />
den USA die Zahl der Büroarbeitsplätze steigen.<br />
Steigende Mieten: Wir gehen davon aus, dass in diesem Umfeld auch in Zukunft die Mieten moderat steigen<br />
werden. Allerdings werden die Kaufpreise nicht im gleichen Verhältnis steigen. Dies belegen auch die Berechnungen<br />
von Grubb-Ellis. Sie gehen für das laufende Jahr von einem leichten Anstieg der Durchschnittsmiete für<br />
Class-A-Büroimmobilien von 50,11 USD auf 51,62 USD je sqft aus. Der Leerstand wird demnach nur leicht von<br />
13% auf 13,2% steigen. Bei gleichzeitig sinkenden Kaufpreisen, wie Hines sie erwartet, ist also die Ertragssituation<br />
weiterhin intakt.<br />
Das bietet bei der Wahl der passenden Immobilien mit der entsprechenden lokalen Expertise und dem richtigen<br />
Partner günstige Einstiegschancen, das sorgt aber auch für ein weiterhin hohes Investoreninteresse.<br />
Wir halten deshalb unverändert fest am Immobilienstandort USA, der immer noch mit Abstand der größte der<br />
Welt ist. Und wir halten unverändert fest an dem Fondskonzept, dass den langfristigen Ertrag und nicht den kurzfristigen<br />
Gewinn anstrebt.<br />
Erfolgreich wird letztlich nur sein, wer einen langfristig erzielbaren Cashflow in Sinne hat und gleichzeitig beim<br />
Investment auf die lokale Kompetenz und die Ressourcen vor Ort vertraut. Dann können Sie gewiss sein, dass<br />
auch in Zukunft die alten Kaufmannsweisheiten diesseits und jenseits des Atlantiks ihre Gültigkeit behalten: Denn<br />
im Einkauf liegt der Segen.<br />
Großbritannien: IVG pusht den Umsatz<br />
Dass im Einkauf der Segen liegt, zeigt sich aktuell auch in Großbritannien. Immobilien auf der Insel sind teuer<br />
geworden, Überhitzungstendenzen malen sich ab. Das macht den Einkaufsbummel nicht gerade einfacher. Gab<br />
es 2006 noch acht Initiatoren, die GB-Fonds angeboten haben, so reduzierte sich die Zahl 2007 auf nur noch<br />
drei: Die IVG, Doric<br />
GB Immobilienfonds (Quelle: Feri/ Loipfinger)<br />
Asset Finance und<br />
EK = Eigenkapital 2002 2003 2004 2005 2006 platziert: 2007 platziert: Veränd.<br />
Real I.S..<br />
Rang FV = Fondsvolumen EK EK<br />
EK EK EK EV EK FV EK<br />
Diese drei Initiatoren<br />
sammelten 2006 fast<br />
genauso viel Geld ein,<br />
wie die acht Initiatoren<br />
aus 2006. Insgesamt<br />
wurden lt. Feri<br />
2007 rd. 535,7 Mio.<br />
2007 2006 Initiator<br />
in Mio. €<br />
1 1 IVG Immobilien (Wert-Konzept) 0,0 0,4 67,4 159,1 224,3 448,5 406,1 667,2 81%<br />
2 3 Doric Asset Finance, Offenbach 0,0 0,0 0,0 20,6 65,0 97,5 107,8 170,2 66%<br />
3 6 REAL I.S. (früher: Bayernfonds), Mü. 49,1 32,8 78,4 21,8 52,0 -34%<br />
und 7 weitere erfasste Initiatoren<br />
Zwischensumme 0,0 0,4 273,2 495,3 532,3 1.034,4 535,7 889,4 1%<br />
geschätzte Dunkelziffer 5,0 5,0 10,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Gesamtsumme 5,0 5,4 283,2 495,3 532,3 1.034,4 535,7 889,4 1%<br />
Euro deutsches Anlegerkapital in England investiert, das entspricht einem Plus von 0,6%. Inklusive der Bankkredite<br />
kamen sogar 889,4 Mio. Euro für Großbritannien zusammen.<br />
Gepusht wurde das England-Geschäft maßgeblich von der IVG. Für ein Immobilienportfolio und die „Gurke“, eine<br />
der bekanntesten Immobilien der Welt, sammelte die IVG lt. Feri 406,1 Mio. Euro Anlegergeld ein und realisierte<br />
ein Fondsvolumen von 667,2 Mio. Euro.<br />
Die Doric Asset Finance weist ein Platzierungsergebnis von 107,8 Mio. Euro auf, das entspricht einem Plus von<br />
66% gegenüber 2006. Aktuell bietet die Doric Asset Finance den GENO EuropaFonds 2 zur Zeichnung an.<br />
Investiert wird in die Lion Plaza, einem 25 000 qm großen Büro– und Einzelhandelskomplex in der City of London.<br />
Der Immobilienkomplex ist voll vermietet. Die vorhandenen Mietverträge haben eine durchschnittliche Restlaufzeit<br />
von ca. 18 Jahren (Stand: Dezember 2007). Hauptmieter sind die internationale Anwaltskanzlei "White &<br />
Case" sowie das Versicherungsunternehmen AXA Die Ausschüttungen werden mit 6% pro Jahr prognostiziert.<br />
Run auf Sonstige Auslands-Immobilienfonds:<br />
Nachdem lt. Feri Anleger 2006 die Wahl hatten zwischen Produkte aus 17 sonstigen ausländischen Ländern, so<br />
erhöhte sich 2007 die Auswahl auf 23 Länder. Mit rund 1,56 Mrd. Euro konnten in den sonstigen Ländern 608,6<br />
Mio. Euro mehr eingesammelt werden als 2006. Das entspricht einem Plus von 64%. Durch zahlreiche fremdkapitalfreie<br />
Dachfonds stieg das Fondsvolumen lt. Feri allerdings nur um 34,8% auf 2,61 Mrd. Euro. Größter Teilbereich<br />
und für den Gesamtzuwachs verantwortlich waren die 2007 neu aufgekommenen Dachfonds-Konzepte. Anleger<br />
investieren hier meist in BlindPools, die wiederum in einen oder mehrere institutionelle Zielfonds investieren.<br />
Da hier i.d.R. nur eine Investitionsregion und nicht konkrete Investitionsländer feststehen, ist eine Zuordnung zu<br />
einzelnen Ländern für die Statistik nur bedingt möglich.<br />
Asien lockt mit Dachfondskonzepten:<br />
Der Bayernfonds Asien 1 - Asia Growth der Real I.S. AG investiert breit über regionale Zielfonds in den asiatischpazifischen<br />
Raum. Der Investitionsschwerpunkt liegt insbesondere in Japan, Singapur, China und Indien. Weitere
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 41 von 44<br />
Standorte können auch in Südkorea, Malaysia und weiteren Ländern in Asien bzw. eingeschränkt in der pazifischen<br />
Region liegen. Die Investitionen erfolgen wirtschaftlich über Indexzertifikate.<br />
Mit dem Geschlossenen Immobiliendachfonds Wachstumswerte Asien 1 bietet Hannover Leasing Privatanlegern<br />
die Möglichkeit, an der Wertentwicklung von vier Zielfonds zu partizipieren, die in verschiedenen Großstädten<br />
Chinas und Indiens sowie in die Metropolen Singapur, Hong Kong und Kuala Lumpur tätig sind. Die Zielfonds investieren<br />
dabei in die Sektoren Wohnen, Büro und Einzelhandel.<br />
Der Commerz Real Asia Opportunity I erwirbt Zertifikate der ABN AMRO, die die Performance des LaSalle Asia<br />
Opportunity Fund III abbildet. Der LaSalle Fonds ist als Blind-Pool mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von<br />
max. 12 Mrd. USD konzipiert und investiert in Immobilien sowie Projektentwicklungen verschiedener Nutzungsarten<br />
in Japan, China, Korea, Hongkong, Singapur und Thailand.<br />
Australien: Reges Treiben Down Under<br />
Die australische Wirtschaft befindet sich seit 15 Jahren in einer starken Wachstumsphase und gilt als eine der<br />
stabilsten Wirtschaften der Welt. Die Arbeitslosenquote ist mit 4,6% auf dem niedrigsten Stand seit 3 Dekaden.<br />
Unternehmen expandieren und schaffen Arbeitsplätze.<br />
Australien profitiert dabei vor allem vom China-<br />
Boom und Asiens deutlich gestiegenem Bedarf an<br />
Rohstoffen. Das pusht das Wachstum. Der Boom<br />
spiegelt sich auch den Büroimmobilienmärkten wieder.<br />
Damit auch deutsche Anleger an dieser positiven<br />
Entwicklung partizipieren können, boten 2007<br />
drei Initiatoren australische Immobilienfonds an: Ideenkapital,<br />
Real.I.S. und Sachenfonds. Insge-<br />
samt sammelten diese Initiatoren letztes Jahr lt. Feri umgerechnet 244,9 Mio. Euro Anlegerkapital ein, das australische<br />
Fondsvolumen belief sich auf 573,8 Mio. Euro.<br />
Größter Australien-Player war lt. Feri die REAL I.S., die mit den Real I.S. AG Bayernfonds Australien 2 und 3 rund<br />
194,4 Mio. Euro im vergangenen Jahr bei den Anlegern einwerben konnte. Mit dem aktuell in der Platzierung befindlichem<br />
Bayernfonds Australien 3 wird dieses Mal nicht in Core-Objekte investiert sondern in Genussrechte der<br />
neu gegründeten luxemburgischen Emuto Global Capital S.à r.l., die wiederum das Genussrechtskapital in Indexzertifikate<br />
der Pacific Real Estate Basket S.à r.l. anlegen wird. Die Pacific Real Estate Basket investiert die<br />
Anlegergelder z.T. direkt in Immobilien und zum Teil in einzelnen Zielfonds, die dann über Objektgesellschaften<br />
die einzelnen Immobilien ankaufen. Rund 60% der Investitionen erfolgen breit diversifiziert in Bestandsimmobilien,<br />
der in Value add Immobilien.<br />
Anfang 2008 meldete Real I.S den erfolgreichen Verkauf des Melbourner Fondsobjektes aus dem Bayernfonds<br />
Australien 1. Nach nur 2 Jahren Fondslaufzeit erhalten die Anleger einen Gesamtrückfluss von rund 135%.<br />
Die Ende 2007 von KanAm gekaufte Sachsenfonds akquirierte 2007 lt. Feri für Core-Objekte in Melbourne umgerechnet<br />
37,5 Mio. Euro. Das Fondsvolumen inkl. Bankkredite belief sich auf umgerechnet 97 Mio. Euro.<br />
Dritter und jüngster Australien-Fonds Anbieter ist die Ergo-Tochter IdeenkapitaI. Anleger beteiligen sich an dem<br />
VALAD Core Plus Fund, der in gewerblich genutzte Immobilien investiert. 75% der Investitionen fließen in Coreund<br />
Value Add-Immobilien, die längerfristig gehalten werden und einen kontinuierlichen Cashflow gewährleisten.<br />
Die verbleibenden 25% des Kapitals fließen in Value Add Objekte, deren Wertsteigerungspotenziale in einer Haltedauer<br />
von bis zu 5 Jahren und frühzeitige Veräußerung realisiert werden sollen. Mit diesem Konzept konnte<br />
Ideenkapital 2007 rund 13 Mio. Euro EK bei deutschen Anlegern einsammeln.<br />
Dubai: Oase im heißen Wüstensand lockt<br />
immer noch<br />
Neun Initiatoren gelang es auch 2007 wieder, bei deutschen<br />
Anlegern Geld für Dubai-Projekte locker zu machen.<br />
Lt. Feri waren das mit 111,1 Mio. Euro sogar noch<br />
einmal 15% mehr als 2006. Das Fondsvolumen stieg sogar<br />
um 37% auf 296,1 Mio. Euro. Einsammler <strong>Nr</strong>. 1 war<br />
2007 der ACI Alternative Capital Invest. mit 54,5 Mio.<br />
Euro Anlegerkapital und 198,6 Mio. Euro Fondsvolumen.<br />
De zweitplatzierte Anbieter Trend Capital akquirierte 29,2<br />
Mio. Euro EK, der drittplatzierte Anleger Quickfonds wird<br />
von Feri auf 14,2 Mio. Euro geschätzt.<br />
sonst. Ausland (Quelle: Feri/Loipfinger)<br />
EK = Eigenkapital 2006 platziert: 2007 platziert: Veränd.<br />
FV = Fondsvolumen EK FV EK FV EK<br />
Land/Initiator in Mio. €<br />
in %<br />
Australien:<br />
REAL I.S. (früher: Bayernfonds), M. 26,7 61,1 194,4 445,8 628%<br />
Sachsenfonds, München 34,7 89,9 37,5 97,1 8%<br />
Ideenkapital, Düsseldorf 0,0 0,0 13,0 30,9<br />
Zwischensumme 61,4 151,0 244,9 573,8 299%<br />
sonst. Ausland (Quelle: Feri/Loipfinger)<br />
EK = Eigenkapital 2006 platziert: 2007 platziert:<br />
Veränd.<br />
FV = Fondsvolumen EK FV EK FV EK<br />
Land/Initiator in Mio. €<br />
in %<br />
Dubai:<br />
Alternative Capital Invest, Gütersloh 20,2 70,6 54,5 198,6 170%<br />
Trend Capital, Mainz 17,3 85,4 29,2 68,1 69%<br />
Quickfunds, Berlin 5,3 5,3 14,2 14,2 168%<br />
Dubai Invest Managem., Düsseldorf 0,1 0,1 3,0 3,0 2900%<br />
Ventafonds, Bremen 1,3 2,2 3,0 5,0 131%<br />
world-of-funds.com, Fulda 0,0 0,0 3,0 3,0<br />
DBM Fonds (ABN AMRO), Köln 50,0 50,0 2,1 2,1 -96%<br />
Dubai Select, München 2,3 2,3 2,0 2,0 -13%<br />
Dubai 1000 Verwaltung, Hamm 0,1 0,1 0,1 0,1<br />
Zwischensumme 96,8 216,2 111,1 296,1 15%
Kanada: Real I.S. startet von 0 auf 100<br />
Initiatoren sammelten lt. Feri mit umgerechnet<br />
162 Mio. Euro für Kanada Immobilien und Objektentwicklungen<br />
rund dreieinhalb Mal soviel Geld ein wie<br />
2006. Das Fondsvolumen stieg analog. Das meiste<br />
Geld davon sammelte mit 128,6 Mio. Euro die Real<br />
I.S. ein, gefolgt von dem kanadischen Landentwickler<br />
Walton mit 29,8 Mio. Euro und ICM Equity Partners<br />
mit 2,6 Mio. Euro.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 42 von 44<br />
Sonstiges Europa: Frankreich, Luxemburg und Tschechien im Fokus<br />
Bedeutende Investitionsländer in 2007 waren lt. Feri darüber hinaus Frankreich mit 96,2 Mio. Euro (+10%), Luxemburg<br />
mit 30,7 Mio. Euro und Tschechien mit 74,2 Mio. Euro (+287%).<br />
In Frankreich war besonders das Bankhaus Wöl- sonst. Ausland (Quelle: Feri/Loipfinger)<br />
bern aktiv. Mit 83,1 Mio. Euro sammelte Wölbern EK = Eigenkapital 2006 platziert: 2007 platziert: Veränd.<br />
knapp sechsmal soviel Geld ein wie in 2006.<br />
FV = Fondsvolumen EK FV EK FV EK<br />
In Tschechien sammelte die Signa mit dem Signa –<br />
04 The Park rund 46,2 Mio. Euro ein. Das Fondsvolumen<br />
wird mit rund 50 Mio. Euro beziffert. Investiert<br />
wird in den Büro-Komplex „The Park“ der zu großen<br />
Teilen an das zur Deutschen Post gehörende<br />
Logistik-Unternehmen DHL vermietet ist.<br />
In Luxemburg sammelten Signa und HGA Capital<br />
mit dem Joint Venture Fonds Signa 05/HGA Luxemburg<br />
zusammen rund 30,7 Mio. Euro EK ein. Der<br />
Fonds investiert in das Ikaros Business Center, das<br />
über 15 Jahre vermietet. Das Investitionsvolumen<br />
des Fonds liegt bei 181,5 Mio. Euro bei 81,5 Mio.<br />
Euro Eigenkapital.<br />
sonst. Ausland (Quelle: Feri/Loipfinger)<br />
EK = Eigenkapital 2006 platziert: 2007 platziert: Veränd.<br />
FV = Fondsvolumen EK FV EK FV EK<br />
Land/Initiator in Mio. €<br />
in %<br />
Kanada:<br />
REAL I.S., München 0,0 0,0 128,6 300,0<br />
Walton Int. Group, Calgary/Berlin 3,2 3,2 29,8 29,8 831%<br />
ICM Equity Partners, Köln 0,0 0,0 2,6 4,0<br />
Zwischensumme 45,9 95,9 162,0 335,9 252%<br />
kapital volumen<br />
Land/Initiator in Mio. €<br />
in %<br />
Frankreich:<br />
Wölbern Bankhaus, Hamburg 14,1 26,3 83,1 154,9 489%<br />
Commerz Real Fonds, Düsseldorf 0,0 0,0 13,1 31,2<br />
Zwischensumme<br />
Luxemburg<br />
87,7 146,6 96,2 186,1 10%<br />
SIGNA Property, Düsseldorf 0,0 0,0 22,4 49,6<br />
HGA Capital, Hamburg 0,0 0,0 8,3 18,0<br />
Zwischensumme<br />
Tschechien:<br />
0,0 0,0 30,7 67,6<br />
SIGNA Property, Düsseldorf 0,0 0,0 46,2 123,8<br />
HL Hannover Leasing, München 0,0 0,0 15,0 55,0<br />
Sachsenfonds, München 19,2 48,0 13,0 37,1 -32%<br />
Zwischensumme 19,2 48,0 74,2 215,9 287%<br />
Die Zeichner von geschlossenen Fonds werden älter:<br />
Nach Loipfinger/Feri ergaben sich bei den Untersuchungen der Zeichnerstrukturen außergewöhnliche Ergebnisse<br />
beim Alter der Anleger. Im gewichteten Mittel waren die<br />
Feri: Altersstruktur Zeichner (alle Modelle)<br />
Zeichner 2007 54,1 Jahre alt. Der bisherige Höchstwert lag Alter<br />
55<br />
2004 bei 53,6 Jahre. Gepusht wurde der Altersschnitt von<br />
den Anlegern in der Alterskategorie zwischen 61 bis 70 Jahren.<br />
Mit 25,9% wurde noch nie ein so hoher Anteil des Gesamtmarktvolumens<br />
von Investoren in dieser Alterskategorie<br />
gezeichnet. Die über 70-jährigen kamen lt. Loipfinger/Feri auf<br />
insgesamt 12,7% oder 1,6 Mrd. Euro.<br />
50<br />
Innerhalb der Produktgruppen waren 2007 die ältesten<br />
Zeichner mit 56,1 Jahren bei den Immobilienfonds zu finden.<br />
Jeder dritte Zeichner von Immobilienfonds ist dabei deutlich<br />
über 60 Jahre. Die jüngsten Zeichner mit durchschnittlich<br />
51,5 Jahren sind bei den Private Equity Fonds zu finden. Die 45<br />
Zeichner von Schifffonds sind im Schnitt rund 53 Jahre alt,<br />
die von gebrauchten Lebensversicherungen rund 54 Jahre.<br />
Frauen entdecken vorsichtig die Geschlossenen Fonds für sich:<br />
Insgesamt kauften lt. Feri 417 350 Personen 2007 einen geschlossenen Fonds. Das entspricht einem Plus von<br />
17,5%. Durchschnittlich legten die Investoren 2007 aber weniger an: Die durchschnittliche Anlagesumme lag mit<br />
30.330 Euro um 7,5% unter dem Vorjahreswert. Mit 3,82 Mrd. Euro haben laut Feri noch nie so viele Frauen in<br />
Beteiligungsmodelle investiert wie in 2007. Ihre Zeichnungssumme lag mit 27 900 Euro allerdings um 8% unter<br />
dem Gesamtmarktdurchschnitt. Von Männern kamen 62% des Kapitals, den Rest zeichneten Firmen, die im<br />
Durchschnitt gut das Doppelte der durchschnittlichen Anlagesumme von 30.330 Euro anlegten.<br />
Umgerechnet auf die durchschnittliche Zeichnungssumme pro Bundesbürger ermittelte Feri einen Wert von 154<br />
Euro pro Bundesbürger und ein finanziertes Fondsvolumen von 280 Euro pro Bundesbürger.<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007
Rückkehr zur Normalität<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 43 von 44<br />
Stephanie von Keudell, Chefredakteurin „Private Equity Quaterly Analysis“<br />
2007 hätte das Jahr der Private Equity-Fonds werden können – wenn es sich so weiter entwickelt hätte, wie das<br />
Ende 2006 den Anschein hatte: Ein stabiler Konjunkturaufschwung und genügend Zeit, um mit einigen kreativen<br />
Kniffen vor Inkrafttreten<br />
der Abgeltungsteuer<br />
noch das eine oder andere<br />
Schlupfloch auszunützen.<br />
Auf diesen Zug<br />
wollten auch im abgelaufenen<br />
Jahr wieder<br />
eine Reihe von Newcomern<br />
aufspringen: 2007<br />
sah 82 aktive Initiatoren<br />
(mit mindestens einem<br />
Private Equity-Fonds im<br />
Private Equity Fonds 2007 - Top 5 EK im Vergleich (Cash./Feri/Scope)<br />
Cash.<br />
Feri /Loipfinger<br />
Scope<br />
Rang Initiator EK* Initiator EK* Initiator EK*<br />
1 KGAL 333,8 KG All. Leasing 334,8 KGAL 311<br />
2 RWB 218,4 Macquarie Infratsruktur 297,9 RWB 208<br />
3 Alfred Wieder AG 103,5 RWB AG 219,4 Macquarie 176<br />
4 BVT 75,5 Hannover Leasing 173,3 Hannover Leasing 137<br />
5 Hannover Leasing 74,9 Deutsche Bank 134,6 Deutsche Bank 129<br />
Gesamtsumme<br />
1.275,4 2.142,0 1.660<br />
Veränd. zu 2006<br />
10,5% -6% -17,4%<br />
*EK= Eigenkapital in Mio. Euro<br />
Angebot) gegenüber 71 im Vorjahr. Davon waren 22 neu in diesem Segment aktiv, 11 Anbieter aus 2006 haben<br />
sich wieder verabschiedet und keinen Fonds mehr in der Platzierung. Einer der Newcomer punktete mit einer pfiffigen<br />
Struktur zur Vermeidung der Abgeltungsteuer – Hannover Leasing konnte sich mit ihrem ersten Private<br />
Equity-Fonds sowohl bei Feri/Loipfinger als auch bei Scope auf Anhieb unter die platzierungsstärksten 5 Initiatoren<br />
einreihen. Wie auch einige andere Newcomer setzen Hannover Leasing, Real I.S., LHI und Hansa Treuhand<br />
auf starke Partner, um dem Misstrauen der Anleger im typischen People-Business Private Equity den Wind<br />
aus den Segeln zu nehmen. Ebenfalls vertrauenerweckend ist die Umkehrung des letztjährigen Trends zum Direktinvestment.<br />
Es steht zu hoffen, dass die Anleger nicht nur vorübergehend zu der Ansicht gelangt sind, dass<br />
Dachfondskonstrukte besser zu Anlagesummen von 10 bis 20 000 Euro passen als riskantere Direktinvestments.<br />
Ein Sonderthema ist wie bereits im Vorjahr Infrastruktur. Sowohl Feri/Loipfinger als auch Scope subsumieren die<br />
entsprechenden Produkte unter Private Equity – so erklärt sich zumindest teilweise der deutliche Ranglistenunterschied<br />
bei den einzelnen Marktbeobachtern. Macquarie und die Deutsche Bank sammelten ihre Rekordvolumina<br />
mit jeweils einem einzigen Fonds ein – insofern muss sich die nachhaltige Dominanz dieses Investmentthemas<br />
erst noch beweisen. Unstrittig ist, dass sich RWB vom Einbruch ihrer Platzierungszahlen im Vorjahr wieder<br />
erholt hat. Mit ihren Themenfonds Indien und China ist sie der Konkurrenz zuvorgekommen und konnte einen<br />
Trend setzen. Der deutliche Bewertungsanstieg auf den in den letzten Jahren besonders beliebten Buyout-<br />
Märkten, der sich im Nachhinein als Vorbote der aktuellen Finanzkrise einordnen lässt, veranlasste auch eine<br />
Reihe von Mitbewerbern zum Ausweichen auf regionale Alternativen in Osteuropa oder Asien oder auf im Trend<br />
liegende Branchen wie Clean Tech, Life Science sowie Rohstoffe und Energie. Die professionelle Umsetzung<br />
dieser attraktiven Investmentstrategien wird sich allerdings gerade bei Private Equity-Beteiligungen erst im Laufe<br />
der rund zehnjährigen Laufzeit zeigen. Umso wichtiger ist bei der Anlageentscheidung ein Blick auf die Erfahrung<br />
des Initiators, die sich in der Wertentwicklung der Vorgängerfonds ausdrücken sollte. Vorreiter in Sachen Transparenz<br />
nicht nur für Investoren dieser Produkte, sondern auch für Fachpresse und Öffentlichkeit sind BVT und<br />
RWB. Über die Ausgestaltung ihrer Reportings in einzelnen Details kann und sollte man trefflich streiten, insbesondere<br />
thesaurierende Fonds verlangen nach adäquaten Berechnungsmethoden. Dennoch ist der Schritt zu einer<br />
unverschleierten Darstellung schwarzer und roter Zahlen in den Portfolios zu begrüßen. Denn Private Equity<br />
braucht dringend eine Abkehr von unrealistischen Renditeerwartungen und übertriebener Diskretion unter dem<br />
Deckmantel des „Private“, wenn die Anlageklasse auch nach der Abgeltungsteuer und den daraus resultierenden<br />
Einbußen von Steuervorteilen konkurrenzfähig bleiben will. In den nächsten zwei bis drei Jahren werden die ersten<br />
deutschen Dachfonds aus dem Jahr 1999 ohnehin die Karten auf den Tisch legen müssen und zeigen müssen,<br />
ob die tatsächlich erwirtschafteten Renditen dem Risiko aus den Unternehmensbeteiligungen im Marktvergleich<br />
angemessen sind.
Impressum<br />
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901250, F: 05242-901251<br />
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Immobilienredaktion: Thorge<br />
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Immobilienaktien: Hans Christoph<br />
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478 535 20) Kto.-<strong>Nr</strong>.: 39 578<br />
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des Autors und nicht unbedingt der<br />
Redaktion wieder.<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>160</strong>, 08. KW, 22.02.2008, Seite 44 von 44<br />
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:<br />
ABN AMRO (41); Airbus (12); AXA (40); Bayerische Landesbank (6,<br />
12, 15); Blackstone (36); BulwienGesa (19-23); BVT (2, 17, 37); BVT<br />
Unternehmensgruppe (37); Cash (2, 4, 6, 11); Catella Real Estate AG<br />
(2); CFB (27); Commerz Real AG (2, 10, 41); Commerzbank (10);<br />
Conti Gruppe (6); DCM (27); DEGI GmbH (2); Deka Immobilien Investment<br />
(2); Deutsche Bank (3, 6, 17); DFH (27); Doric Asset Finance (2,<br />
6, 10, 40); Dr. Peters. (10); Efonds24 (2); Emirates Airlines (10);<br />
Fondsbörse Deutschland (25); Emuto Global Capital S.à r.l. (41); Ergo<br />
Versicherung (36, 41); Fairfield (37); Fairvesta (2, 27); Fearnleys (9);<br />
Feri (2, 11, 34); Fondsbörse Deutschland (2, 31); Garbe Group (2);<br />
GHF mbH (2); Hannover Leasing (2, 41); Hansa Treuhand (2, 10); HCI<br />
Capital AG (2, 3, 6, 10); HGA (27); HGA Capital AG (2, 7, 33); Hines<br />
(17, 36, 39); HL Hannover Leasing (26); HSBC Trinkhaus & Burkhardt<br />
Immobilien GmbH (2); HSH Nordbank AG (34); HypoVereinsbank (27);<br />
Ideenkapital (2, 6, 17, 41); Ideenkapital (36, 41); IVG Immobilien Fonds<br />
(2, 4, 40); IVG Private Funds (6, 15, 17); Jamestown (2, 17, 34);<br />
KanAm (41); KGAL- Gruppe (2, 4, 15, 17, 26); König & Cie. (6); La-<br />
Salle Fonds (41); LHI Leasing (2, 27); Lloyd Fonds (6, 7, 10, 33); MPC<br />
Capital AG (2, 4, 6, 10, 17); RA Klumpe Schroeder + Partner (2);<br />
REAL I.S. (2, 6, 15, 17, 40, 41); Sachenfonds 41; Scope (2, 4, 6, 11);<br />
Secur GmbH (33); SHB (2, 17, 26); SIGNA Property Funds (2); Singapur<br />
Airlines (10); Tishman Speyer (36, 39); UBS Real Estate KAG<br />
(2); US-Treuhand (36); WalMarts (37); WealthCap (27); White & Case<br />
40; Wölbern Invest (2); ZBI (26).<br />
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