aerokurier 06/2015
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6/<strong>2015</strong> Deutschland € 5,50 / Schweiz sfr 10 / Österreich € 6,30 / Benelux € 6,40 / Finnland € 8,30 www.<strong>aerokurier</strong>.de / 59. Jahrgang<br />
<strong>aerokurier</strong><br />
DAS MAGAZIN FÜR PILOTEN<br />
Ultraleicht-<br />
Special<br />
• SEA Risen<br />
• Roland Aircraft<br />
• Comco Ikarus<br />
• AutoGyro Free<br />
AERO <strong>2015</strong><br />
MESSEREPORT<br />
Gelandet, was nun ?<br />
So kommt man<br />
weiter !<br />
DIE POWER-<br />
TWIN<br />
neue<br />
Diamonds<br />
DA62<br />
Jet Pilot Report<br />
Embraer Legacy 500<br />
Zugpferd<br />
Die bärenstarke<br />
Piper Pawnee<br />
Stemme S6/S10<br />
Leser testen<br />
für Leser
[ EDITORIAL Juni ]<br />
MEILENSTEIN ERREICHT!<br />
Am 11. Mai startete auf dem Flugplatz Buochs die Pilatus PC-24 zu ihrem<br />
Erstflug. Der Schweizer Business Jet ist ein Ausdruck von unternehmerischem<br />
Mut und konsequenter Umsetzung einer Strategie.<br />
Der wichtige Meilenstein des Erstflugs ist geschafft: Am 11. Mai startete in Buochs der zweistrahlige<br />
Business Jet Pilatus PC-24 zu seiner Flugpremiere. Nach 55 Minuten Flugzeit setzte er wieder sicher<br />
am Startflugplatz auf. Damit ist die Flugerprobungsphase des Programms eingeläutet, bei der voraussichtlich<br />
drei Prototypen 2300 Flugstunden absolvieren müssen. Damit gibt es in Europa zwei Business-Jet-Hersteller:<br />
Dassault Aviation und Pilatus Aircraft. Ausgerechnet im – aus externer Sicht –<br />
Hochlohnland Schweiz eine Produktion für einen Business Jet einzurichten, dessen Fertigung personalintensiv<br />
ist, scheint nur auf den ersten Blick ein wirtschaftliches Vabanquespiel zu sein.<br />
Volker K. Thomalla, Chefredakteur<br />
Pilatus kennt den Markt und hat sich bei bestehenden und potenziellen Kunden umgehört, wie ein<br />
Flugzeug aussehen muss, das sie benötigen. Das Unternehmen hat daraufhin einen Jet entworfen,<br />
wie es derzeit keinen zweiten gibt. Die PC-24 besticht zum Beispiel mit einer riesigen Frachtraumtür,<br />
die das Be- und Entladen des Flugzeugs erleichtert. Das Fahrwerk des Schweizer Jets ist so ausgelegt,<br />
dass er problemlos auf kurzen und unvorbereiteten Pisten betrieben werden kann. Eine solche<br />
Anwendungsbandbreite ist einmalig bei Jets. Die PC-24 ist also kein weiterer normaler Leichtjet,<br />
sondern ein Jet, der einzigartige Eigenschaften bietet. Pilatus nennt die PC-24 deshalb auch selbstbewusst<br />
„Super Versatile Jet“, also vielfältig einsetzbar.<br />
Neben dem Streben, unverwechselbare Produkte für einen Markt zu schaffen, den man genau untersucht<br />
hat, ist auch das wertkonservative Wirtschaften des Herstellers ein Markenzeichen. Qualität<br />
hat auch im Flugzeugbau ihren Preis. Wenn die Firma diese Qualität konsequent liefert, sind die<br />
Kunden auch bereit, diesen Preis zu zahlen. Über 1300 ausgelieferte Turboprops vom Typ PC-12 sprechen<br />
eine deutliche Sprache und beweisen die Richtigkeit dieser Strategie. Deswegen: Herzlichen<br />
Glückwunsch zum gelungenen Erstflug!<br />
Diskutieren Sie mit! Wir freuen uns über eine E-Mail (redaktion@<strong>aerokurier</strong>.de), ein Fax (+49 228 9565 247)<br />
oder einen Brief (Redaktion <strong>aerokurier</strong>, Ubierstraße 83, 53173 Bonn) für unser Leserforum. Bitte vergessen Sie<br />
nicht, Ihre Adresse und Telefonnummer für eventuelle Rückfragen anzugeben.<br />
Fotos: Pilatus Aircraft, U. Thomalla<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 3
112<br />
Seneca-Pilot:<br />
Gerhard<br />
Fahnenbruck, Gründer<br />
von CISM für Luftfahrer.<br />
Motorfliegen<br />
8 Messereport AERO<br />
Die wichtigsten Neuheiten<br />
von der wichtigsten Messe der<br />
General Aviation in Europa<br />
18 Pilot Report DA62<br />
Diamond hat mit der DA62<br />
eine ausgereifte und in vielen<br />
Punkten überzeugende Zweimot<br />
auf den Markt gebracht<br />
26 Flüssereise<br />
Über Rhône und Tejo führte der<br />
Südeuropa-Flug von Helmut<br />
Albrecht und Heiner Steinhart<br />
40 Flying Piper Pawnee<br />
Die PA-25 ist der Holzfällertyp<br />
unter den Flugzeugen<br />
112 Porträt<br />
Gerhard Fahnenbruck, Pilot<br />
und Psychologe aus Berufung<br />
Magazin<br />
32 Gelandet, was nun?<br />
Wie kommt man nach der<br />
Landung zu seinem Ziel?<br />
34 Gewerblich jetzt erlaubt<br />
In Finnland fliegt ein Betreiber<br />
gewerblich einmotorig IFR<br />
37 Flugschulenkongress<br />
Im August dreht sich in Speyer<br />
wieder alles ums Training<br />
38 Leserwahl: Die Gewinner<br />
Sie haben gewählt, und hier sind<br />
die Ergebnisse<br />
Business Aviation<br />
66 Pilot Report Legacy 500<br />
Mit Embraers brandneuem Midsize<br />
Business Jet bekommt man<br />
viel Flugzeug für sein Geld<br />
Inhalt Nr. 6 <br />
Juni <strong>2015</strong> I 59. Jahrgang<br />
80<br />
4 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong><br />
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Praxis<br />
73 Gebühren auf Flughäfen<br />
Die deutschen Verkehrsflughäfen<br />
unterscheiden sich sehr bei den<br />
Kosten für Flugzeuge der GA<br />
76 Kompass von innen<br />
Wie die zuverlässigen Wegweiser<br />
aufgebaut sind<br />
78 Neu auf dem Markt<br />
Produkte für Piloten und Menschen,<br />
die Pilot werden wollen<br />
79 Unfallanalyse<br />
Crashlandung mit defektem<br />
Fahrwerk<br />
Segelfliegen<br />
80 Stemmes Hightech-<br />
Motorsegler im Leserurteil<br />
Leser testen S6 und S10<br />
86 AERO News<br />
Schleicher bringt Farbe ins Spiel<br />
89 Schempp-Hirths<br />
neuer Ventus<br />
Hat das 18-m-Flugzeug das<br />
Zeug zum Überflieger?<br />
90 Jonker JS1 made in Germany<br />
M&D Flugzeugbau betreibt die<br />
Zulassung und wird Hersteller<br />
92 Meteo<br />
Der ganz außergewöhnliche April<br />
<strong>2015</strong> in der Rückschau<br />
Rubriken<br />
3 Editorial<br />
6 Leserforum<br />
16 News<br />
93 <strong>aerokurier</strong>-Markt<br />
110 Termine<br />
111 Impressum<br />
114 Vorschau<br />
Titelthemen<br />
im Abo<br />
Coupons auf den Seiten 65 und 87<br />
40<br />
Special Ultraleicht<br />
46 Risen-Überraschung<br />
Nicht nur die Formgebung des schnellen<br />
ULs ist ungewöhnlich<br />
52 Comco Ikarus<br />
Seit Jahrzehnten behauptet der UL-Hersteller<br />
seine Marktführerschaft mit einer<br />
soliden Strategie<br />
56 AutoGyro Free<br />
Die offene „Wüstenversion“<br />
des MTOsport gibt’s<br />
jetzt auch hierzulande<br />
58 Roland Aircraft Z120<br />
Das simple Ganzmetall-UL<br />
soll entspanntes Fliegen in<br />
der 120-kg-Klasse bieten<br />
62 News<br />
Neuigkeiten aus der Szene<br />
66<br />
56<br />
26<br />
Titelfoto: Volker K. Thomalla, Embraer, Gerhard Marzinzik<br />
Fotos: Helmut Albrecht, AutoGyro, Embraer, Frank Herzog, Gerhard Marzinzik<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 5
Leserforum<br />
<strong>aerokurier</strong> 5/<strong>2015</strong><br />
Praxis: Einfache GFK-Reparaturen<br />
Immer das Handbuch<br />
konsultieren!<br />
Bevor FVK-Reparaturen begonnen<br />
werden, müssen erst die in EASA Teil 21,<br />
Abschnitt M Reparaturen, Paragraphen<br />
21.A.431 bis 21.A.451 beachtet werden.<br />
Hier wird gefordert, dass nur die vom<br />
Luftfahrzeughersteller beschriebenen Reparaturverfahren<br />
und Materialien zulässig<br />
sind. Damit wird auch geregelt, was mit<br />
einfachen Verfahren und Mitteln repariert<br />
werden darf, und was nur durch den Hersteller<br />
oder lizensierten Betrieb erfolgen<br />
darf. Reparaturen bedürfen immer einer<br />
Freigabe; Part-M – Anlage VII bzw. VIII<br />
sind zu beachten.<br />
Klaus Lehmköster, Friedrichshafen<br />
<strong>aerokurier</strong> 5/<strong>2015</strong><br />
Editorial: Ungläubiges Entsetzen<br />
Blinder Aktionismus<br />
Der Germanwings-Absturz ist nur ein,<br />
zweifellos besonders tragisches, Ereignis,<br />
auf welches die Verantwortlichen mit<br />
blindem Aktivismus reagieren, um Verantwortlichkeit<br />
zu beweisen. Dabei müsste<br />
ein Blick auf die Statistik eindeutig erkennen<br />
lassen, dass es sich um ein ganz<br />
singuläres Ereignis handelt. Weltweit<br />
werden pro Jahr mehr als 30 Millionen<br />
Flüge mit rund fünf Milliarden Fluggästen<br />
durchgeführt. Wenn man die Meldungen<br />
berücksichtigt, dass es in den letzten 50<br />
Jahren etwa zehn durch Selbstmordabsicht<br />
eines Piloten herbeigeführte Abstürze<br />
gegeben habe, so läge die Wahrscheinlichkeit<br />
also praktisch bei null. Daraus<br />
folgt im Grunde zwingend, dass keine<br />
Maßnahmen notwendig oder sinnvoll sind.<br />
Die Anwesenheit einer zweiten Person im<br />
Cockpit muss als fragwürdige Maßnahme<br />
angesehen werden. Die „offizielle“ Reaktion<br />
führt immer wieder zu sinnlosen,<br />
auch für die Allgemeine Luftfahrt<br />
schmerz lichen, dabei wirkungslosen<br />
Einschränkungen. Wir Piloten haben es<br />
auszubaden!<br />
Ulf Rosenow, Göttingen<br />
Lügenpresse<br />
Mit Bestürzung habe ich Ihren Beitrag<br />
„Ungläubiges Entsetzen“ im <strong>aerokurier</strong><br />
gelesen. Nach ihren Äußerungen teilen<br />
Sie offensichtlich die Meinung der zu<br />
Recht als Lügenpresse betitelten Journaille.<br />
Danach stand nach überaus verdächtig<br />
kurzer Zeit unverrückbar fest, dass es der<br />
Kopilot war und das mit voller Absicht.<br />
Haben Sie die Berichterstattung über<br />
den Abschuss der MH17 noch in Erinnerung?<br />
Da stand ja auch sofort fest, wer es<br />
war. Allerdings haben versierte und<br />
glaubhafte Menschen eine gänzlich andere<br />
Meinung hierzu. Und vor allem haben<br />
diese Leute auch sehr plausible Erklärungen<br />
und Beweise. Genau wie bei dem<br />
Absturz der Germanwings-Maschine. Nur<br />
weil ein französischer Staatsanwalt seine<br />
Theorie völlig überflüssig und zeitnah einer<br />
Weltöffentlichkeit vorgestellt hat, die<br />
diese natürlich sofort undifferenziert<br />
übernommen hat. Zu diesem sehr seltsamen<br />
Absturz gibt es fundierte Hinweise,<br />
die an dieser Theorie sehr starke Zweifel<br />
auslösen müssen. Wie Sie, selbst Pilot, auf<br />
diesen Zug der Verleumder aufspringen<br />
konnten, erschüttert mich tief!<br />
Johann Kappler, Meßkirch-Heudorf<br />
<strong>aerokurier</strong> 3/<strong>2015</strong><br />
EU-Pilotenlizenzen<br />
Niederlage für die<br />
Verwaltung<br />
Die Bezirksregierung Düsseldorf hat<br />
gegen Piloten, die nach dem 08.04.2014<br />
Gerne veröffentlichen<br />
wir Ihre Meinung. Schicken<br />
Sie uns Ihren Leserbrief<br />
(für Rückfragen bitte<br />
unbedingt mit Adresse<br />
und Telefonnummer) an<br />
E-Mail: redaktion@<strong>aerokurier</strong>.de<br />
Fax: +49 228 9565-247<br />
noch mit einer (gültigen) nationalen deutschen<br />
Lizenz geflogen sind, Strafanzeige<br />
erstattet, weil sie angeblich ohne gültige<br />
Lizenz geflogen seien. Gleichfalls verweigerte<br />
sie eine Umwandlung des PPL-A<br />
National in einen europäischen LAPL mit<br />
der Begründung, die Umwandlung hätte<br />
bis zum 08.04.2014 beantragt werden<br />
müssen, danach sei eine Umwandlung<br />
nicht mehr möglich. Die Staatsanwaltschaft<br />
Düsseldorf hat diese Strafverfahren<br />
eingestellt, weil sie der Ansicht ist, die<br />
Piloten hätten gültige Lizenzen gehabt.<br />
Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat in<br />
einer Stellungnahme vom 24.03.<strong>2015</strong> mitgeteilt,<br />
dass die EU-Verordnung<br />
1178/2011 nicht automatisch zum Verlust<br />
der nationalen Lizenz führe, denn diese<br />
werde nur ungültig, wenn sie entweder<br />
widerrufen oder eingezogen werde.<br />
Dass eine Behörde, die eigentlich für<br />
die Piloten da sein sollte, sich so vehement<br />
gegen die Piloten stellt, indem sie<br />
völlig haltlose Strafanzeigen erstattet und<br />
die Erteilung eines LAPL nach dem<br />
08.04.2014 mit dem Argument verweigert,<br />
der 08.04.2014 sei eine Ausschlussfrist<br />
gewesen (was falsch ist), halte ich für<br />
äußerst bedenklich.<br />
Christian Müssemeyer, Kaarst<br />
Schreiben lohnt sich!<br />
Unter allen Leserbrief-Autoren des<br />
vergangenen Monats haben wir ein<br />
Top-Sammlermodell von Herpa aus der<br />
Wings-Serie verlost. Der Airbus A380<br />
im Maßstab 1:200 in Sonderlackierung von Air France ist sehr detailreich ausgestattet<br />
und hat einen Wert von 72 Euro. Er wird künftig den Schreibtisch von Christian Müssemeyer<br />
aus Kaarst schmücken.<br />
Die in Leserbriefen geäußerte Meinung muss nicht mit der Redaktionsmeinung übereinstimmen.<br />
Wir behalten uns die Kürzung von Leserbriefen aus redaktionellen Gründen vor.<br />
Foto: Herpa<br />
6 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Fliegende Legenden<br />
Foto: DTMB<br />
Klassiker der Luftfahrt aus der<br />
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[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />
VOLLES HAUS<br />
Die AERO <strong>2015</strong> war eine erfolgreiche Messe: Mit 645 Ausstellern aus 38 Nationen waren<br />
mehr Aussteller als je zuvor auf einer AERO. Auch die Zuschauerzahlen waren im<br />
Steigflug. 33 900 Besucher bestaunten die Neuheiten und Messepremieren.<br />
Die Stimmung vieler Aussteller war<br />
positiv. Nicolas von Mende, Vorstand<br />
von Atlas Air Service aus Ganderkesee,<br />
zog seine Messebilanz: „Das<br />
Interesse der Messebesucher hat unsere Erwartungen<br />
weit übertroffen. Wir wünschen<br />
uns, dass sich die AERO für kleine und mittelgroße<br />
Hubschrauber für zivile und kommerzielle<br />
Kunden zur relevanten Hauptmesse<br />
entwickelt. Die AERO war für uns auch konkret<br />
erfolgreich: Wir konnten am vorletzten Messetag<br />
einen Kaufvertrag mit einem süddeutschen<br />
Flugbetrieb für eine neue Citation XLS+ abschließen.“<br />
Auch Alberto Porto, der Geschäftsführer<br />
von Swiss Excellence Airplanes (SEA),<br />
äußerte sich positiv: „Die Messe verlief für<br />
uns sehr zufriedenstellend, und wir hatten<br />
viele interessierte Besucher bei uns am Stand.“<br />
Es gab in allen Segmenten – vom Luftsport<br />
über die Allgemeine Luftfahrt bis zur Business<br />
Aviation – viele Neuheiten in Friedrichshafen<br />
zu sehen, von denen wir die wichtigsten auf<br />
den nächsten Seiten vorstellen. Ein Messebesuch<br />
hat sich für alle gelohnt.<br />
Foto: Messe Friedrichshafen<br />
PIPISTREL PANTHERA: FORTSCHRITTE BEIM PRODUKTIONSAUFBAU<br />
Nicht nur beim Bau des neuen Werks für die Pipistrel<br />
Panthera in Italien gibt es Fortschritte. Auch die<br />
Erprobung der viersitzigen, schnellen slowenischen<br />
Einmot geht weiter voran, nachdem vor genau<br />
einem Jahr ein Wechsel des Motors angekündigt<br />
worden war. Der neue Standardantrieb der<br />
schnittigen Einmot ist der IO-540V von Textron Lycoming,<br />
der auch für den Betrieb mit Mogas zugelassen<br />
ist.<br />
Pipistrel will später weitere Antriebe für das Flugzeug<br />
zertifizieren. So ist unter anderem geplant, einen<br />
Elektromotor als Antriebseinheit anzubieten.<br />
Tine Tomazic, Chefingenieur von Pipistrel, sagte:<br />
„Wir hatten dieses Jahr den stärksten Zulauf bei<br />
uns am Stand. Ein Grund dafür mag auch sein,<br />
dass wir der einzige Aussteller sind, der zwei Elektroflugzeuge<br />
am Stand anbietet. Alles in allem,<br />
dies war die beste AERO, die wir je erlebt haben.“<br />
8 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
ECLIPSE GEMEIN-<br />
SAM MIT KESTREL<br />
Eclipse Aviation, Hersteller des Leichtjets<br />
Eclipse 550, schließt sich mit der Firma<br />
Kestrel von Alan Klapmeier zusammen.<br />
Die neue Firma tritt ab sofort als „ONE<br />
Aviation“ auf. Das einzige Produkt von<br />
Eclipse Aviation ist der Leichtjet Eclipse<br />
550. Die neu gegründete Firma Kestrel<br />
beschäftigt sich mit der Entwicklung der<br />
einmotorigen Turboprop K350. Diese<br />
befindet sich derzeit im Konzeptstadium.<br />
An der Spitze von ONE Aviation wird<br />
Alan Klapmeier stehen, einer der Gründer<br />
von Cirrus Aircraft.<br />
Foto: Frank Herzog<br />
FLIGHT DESIGN<br />
C4 AUF KURS<br />
Foto: Flight Design<br />
Der Erstflug des Viersitzers C4 am 9.<br />
April in Kamenz war erfolgreich. Fliegerisch<br />
wurden alle Erwartungen erfüllt.<br />
Auf der AERO war die C4 erstmals<br />
komplett zu sehen. Zwar war<br />
der Blick in den Innenraum (noch)<br />
tabu, doch zumindest von der äußeren<br />
Form konnten sich die Messebesucher<br />
einen ersten Eindruck<br />
verschaffen. Diese erinnert an den<br />
Doppelsitzer CT. Das Avionikpaket<br />
heißt G3X Touch und kommt von<br />
Garmin. Ein Gesamtrettungssystem<br />
gehört zum Serienstandard.<br />
<br />
<br />
PIPISTREL<br />
PANTHERA<br />
<br />
<br />
ECLIPSE<br />
ONE<br />
AVIATION<br />
<br />
FLIGHT<br />
DESIGN<br />
C4<br />
DIAMOND AIRCRAFT: PREMIERE DER DA50-JP7<br />
Foto: Frank Herzog<br />
<br />
DIAMOND<br />
DA50-JP7<br />
Mit wenigen Flugstunden auf der Uhr brachte Diamond Aircraft<br />
seine neue Turbineneinmot DA50-JP7 aus Wiener Neustadt<br />
nach Friedrichshafen. Sie hatte erst am 19. Januar ihren Erstflug<br />
absolviert. Das Flugzeug soll in zwei Varianten gebaut werden:<br />
als Tundra-Version mit großen Rädern und extrem stabilem<br />
Fahrwerk für Start und Landung auf unbefestigten Pisten<br />
und als Variante für Flugtrainings- und Privatkunden mit Bedarf<br />
an hoher Leistung. Die 465 PS starke Turbine AI-450S der<br />
ukrainischen Firma Motor Sich wurde gemeinsam mit dem<br />
Ivchenko Progress entwickelt. Sie soll gut 20 Prozent weniger<br />
Treibstoff verbrauchen als vergleichbare Turbinen. Dank einem<br />
Dual-FADEC ist sie sehr einfach zu bedienen.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 9
[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />
Foto: Carplane<br />
CARPLANE: FLIEGENDES AUTO NEU DEFINIERT<br />
Die Braunschweiger Carplane GmbH hat sich vorgenommen,<br />
ein fliegendes Auto in die Luft und<br />
auf die Straße zu bringen. Seit 2012 laufen die<br />
Arbeiten an dem fliegenden Auto. Zum einen soll<br />
das Carplane als VLA mit 750 Kilogramm MTOW<br />
zugelassen werden. Zum anderen soll es als vollwertiges<br />
Automobil zertifiziert werden. Läuft alles<br />
nach Plan, könnte das Carplane schon im Spätsommer<br />
<strong>2015</strong> zum Erstflug starten. Mit 220 000<br />
Euro plus Steuer beziffert das Unternehmen einen<br />
möglichen Preis. Fliegerisch soll das Carplane<br />
sich wie ein echtes Flugzeug verhalten. Dafür<br />
sorgen etwa die langen Leitwerksausleger. Für<br />
die Straße werden die Flügel eingefahren.<br />
Foto: Frank Herzog<br />
RISEN: TOP-UL AUS DER SCHWEIZ<br />
<br />
CARPLANE<br />
<br />
SWISS<br />
EXCELLENCE<br />
AIRPLANES<br />
RISEN<br />
<br />
<br />
FLYWHALE<br />
AIRCRAFT<br />
<br />
BJJR<br />
BULLDOG<br />
Die Risen von Swiss Excellence Airplanes soll in allen Belangen<br />
Maßstäbe setzen. Nur das Beste vom Besten, verspricht Konstrukteur<br />
Alberto Porto, der seine Idealvorstellung eines Flugzeugs<br />
in die Tat umgesetzt hat.<br />
Versprochen werden mehr als 300 km/h Reisegeschwindigkeit<br />
und mehr als 7 m/s Steigen – dabei werkelt unter der Cowling<br />
ein Rotax 912 S mit den klassenüblichen 74 kW/100 PS. Um<br />
diese Eckdaten zu erreichen, hat Porto sämtliche Register gezogen.<br />
Das UL hat eine extrem flache Linie, ein widerstandsarmes<br />
V-Leitwerk und ein elektrisches Einziehfahrwerk. Der Prototyp der<br />
Risen hat bereits eine ausgiebige Flugerprobung hinter sich. Auf<br />
der Messe war jetzt zum ersten Mal die Serienversion zu sehen.<br />
10 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
DER NEUE FLYWHALE KÖNNTE BALD FLIEGEN<br />
Helmut Rind und sein Team haben es geschafft:<br />
Pünktlich zur AERO war der komplett überarbeitete<br />
Flywhale fertig geworden. Gleich zwei Exemplare<br />
des ultraleichten Amphibiums waren zu sehen.<br />
Auf dem See vor dem Eingang West lag der<br />
Flywhale vor Anker – ein optischer Vorgeschmack<br />
auf das Abenteuer Wasserflug fernab der Zivilisation.<br />
Nach dem Erstflug im September 2013 konstruierte<br />
das Team aus Niedersachsen das UL-<br />
Amphibium in weiten Teilen neu. Der neue Flugwal<br />
hat seine Form leicht verändert, bietet einen<br />
sehr geräumigen Innenraum und wird vom Rotax<br />
912 iS Sport angetrieben. In Kürze soll der neue<br />
Flywhale zum ersten Mal abheben.<br />
Foto: Ganzmann Foto: Frank Herzog<br />
BJJR: TRAG-<br />
SCHRAUBER MAL<br />
GANZ ANDERS<br />
Nicht nur Tragschrauberpiloten waren<br />
von dem Design des BJJR Bulldog<br />
Autogyro fasziniert: Statt des<br />
üblichen Schiebepropellers dominiert<br />
vorne, wie beim Motorflugzeug, eine<br />
Luftschraube und direkt dahinter der<br />
gewaltige Neunzylinder-Sternmotor<br />
mit 150 PS. Damit der Oldtimerstil<br />
auch nicht gestört wird, sitzen Pilot<br />
und Copilot wie im offenen Doppeldecker<br />
hintereinander und haben lediglich<br />
eine Windschutzscheibe vor<br />
sich. Die fehlenden Tragflächen ersetzt<br />
das zweiblättrige Rotorsystem,<br />
dessen geschwungener Mast sich<br />
vom Heck nach vorne beugt und dabei<br />
das Seitenruder mit aufnimmt.<br />
Im Inneren ist feinstes Leder verarbeitet<br />
– das unterstreicht noch einmal<br />
das Außergewöhnliche dieses<br />
Tragschraubers.<br />
Erprobt worden ist dieses Luftfahrzeug,<br />
das 100 000 Euro kosten soll,<br />
bisher noch nicht.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 11
[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />
Foto: Piper Aircraft<br />
PIPER GEHT MIT DER M-KLASSE IN DIE OFFENSIVE<br />
Piper Aircraft aus Vero Beach, Florida, überraschte<br />
auf der AERO mit der Ankündigung von drei<br />
neuen Derivaten der Typenreihe PA-46. Äußerlich<br />
von den bisherigen Modellen nur bei genauem<br />
Hinsehen zu unterscheiden, beinhalten die neuen<br />
Varianten in den Bereichen Avionik und Flugsicherheit<br />
signifikante Verbesserungen. Das Topmodell,<br />
die M600, erhielt auch neu entwickelte<br />
Tragflächen und wartet mit mehr Reichweite sowie<br />
mit gesteigerter Nutzlast auf.<br />
Die M350, von einem Turbo-Lycoming TIO-540<br />
(350 hp) angetrieben, hat ein umfangreiches<br />
Update der Garmin-1000-Avionik sowie des<br />
Autopiloten erhalten. Neben anderen Neuerungen<br />
steht eine ganze Reihe von Safety-Features<br />
im Vordergrund, darunter Electronic Stability Protection<br />
(ESP) und Underspeed Protection (USP).<br />
AERO-PREMIERE:<br />
QUEST KODIAK<br />
Zum ersten Mal auf der AERO zu sehen war<br />
die Quest Kodiak. Die robuste Turbineneinmot<br />
empfiehlt sich für herausfordernde Arbeitseinsätze.<br />
Die Kodiak, angetrieben von<br />
der bewährten PT6-Turbine mit 750 WPS,<br />
zeichnet sich durch ihre höchst widerstandsfähige<br />
Konstruktion und überragende<br />
Kurzstart- und Kurzlande-Eigenschaften bei<br />
hoher Nutzlast aus. Bei einem MTOW von<br />
7255 lbs kommt die Kodiak mit weniger als<br />
300 m Startrollstrecke aus und steigt dann<br />
mit 1300 ft/min. Mit einem Garmin-G1000-<br />
Paket mit drei Bildschirmen bietet die Kodiak<br />
eine Avionik auf modernstem Stand.<br />
Die Kabine lässt sich flexibel gestalten,<br />
so dass sowohl Personen- wie Frachttransport<br />
möglich ist. Auch eine Schwimmerversion<br />
gibt es. Vertriebspartner von Kodiak<br />
Aircraft ist Rheinland Air Service (RAS) mit<br />
Hauptsitz in Mönchengladbach.<br />
WEITERE FOTOS<br />
sehen Sie, wenn Sie den<br />
QR-Code scannen oder<br />
www.<strong>aerokurier</strong>.de/aero<strong>2015</strong><br />
aufrufen.<br />
12 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
ÜBERRASCHUNGSGAST: LEGACY 500<br />
Ein gelungener PR-Coup war das Erscheinen der<br />
brandneuen Legacy 500 von Embraer. Im Oktober<br />
erst hat der neu konstruierte Business Jet die FAA-<br />
Zulassung erhalten. Ein herausragendes Merkmal der<br />
Legacy 500 ist die Fly-by-Wire-Steuerung: Diese<br />
Technik ist in dieser Business-Jet-Kategorie höchst<br />
ungewöhnlich. Die Legacy ist das kleinste und billigste<br />
zivile Flugzeug mit dieser Technik. Die Legacy<br />
500 hat eine Reichweite von 3000 NM (5556 km) und<br />
eine maximale Reiseflughöhe von 45 000 ft. Sie wird<br />
von zwei Honeywell-HTF-7500E-Turbofans angetrieben<br />
und kostet rund 20 Millionen Dollar.<br />
Foto: Frank Herzog<br />
<br />
<br />
PIPER<br />
M 500<br />
<br />
EMBRAER<br />
LEGACY 500<br />
<br />
QUEST<br />
KODIAK<br />
Foto: Frank Herzog
[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />
Modernes Outfit<br />
gepaart mit<br />
bewährter<br />
Bell-Technik: Die<br />
neue Bell 505<br />
kommt bei<br />
Piloten gut an.<br />
<br />
BELL 505<br />
<br />
EDM<br />
AEROTEC<br />
COAX 2D<br />
Foto: Frank Herzog<br />
<br />
LCA<br />
LH 212<br />
Mit den besten<br />
Aussichten auf<br />
eine Zulassung in<br />
der avisierten<br />
UL-Helikopterklasse<br />
gab die<br />
sehr gefällige<br />
CoAx 2D von<br />
edm aerotec aus<br />
Thüringen ihr viel<br />
beachtetes<br />
AERO-Debüt.<br />
Foto: Frank Herzog<br />
Solide Kandidatin für die UL-Helikopterklasse in Deutschland:<br />
die LH 212 aus Italien. Der leichte Zweisitzer absolvierte<br />
bereits einige Tausend Stunden im Flugtestprogramm.<br />
Foto: Frank Herzog<br />
Während der Marktführer Airbus<br />
Helicopters die AERO nicht<br />
unbedingt als d i e Messe für<br />
seine Klientel sieht, hat sich<br />
der texanische Hersteller Bell Helicopter entschlossen,<br />
am Bodensee in die Offensive zu<br />
gehen und seine neue einmotorige Bell 505<br />
Jet Ranger X in Form eines Mock-ups zum<br />
ersten Mal auf deutschem Boden zu präsentieren.<br />
Der 2<strong>06</strong>-Nachfolger hatte Ende 2014<br />
seinen Erstflug absolviert und wird über den<br />
Atlas Air Service in Ganderkesee vermarktet.<br />
Der Fünfsitzer mit Zweiblatt-Hauptrotor wurde<br />
nach neuesten technischen und sicherheitsrelevanten<br />
Gesichtspunkten entwickelt,<br />
enthält aber auch altbewährte Elemente, die<br />
schon bei der legendären Bell 2<strong>06</strong> überzeugten.<br />
Ob er auch das gutmütige Flugverhalten<br />
des Vorgängers geerbt hat, wird sich zeigen.<br />
Beim Antrieb (Arrius 2R in der 500-shp-Klasse)<br />
arbeitet Bell zum ersten Mal mit dem<br />
französischen Motoren-Primus Turbomeca<br />
zusammen.<br />
Gute Chancen auf den Primus-Titel hat<br />
auch die CoAx 2D, allerdings in der geplanten<br />
UL-Helikopterklasse. Der Zweisitzer aus<br />
Geisleden mit Koaxialrotoren passt haargenau<br />
in die neue Gewichtsklasse (280 kg Leermasse/450<br />
kg MTOW), sein Flugverhalten ist<br />
problemlos. Er wird von einem belgischen<br />
Sechszylinder-D-Motor mit 125 PS angetrieben,<br />
mit dem bei mehr als 250 Flugstunden bereits<br />
ein Geschwindigkeitsbereich von 150 km/h<br />
erreicht wurde. Sobald das Verkehrsministerium<br />
(BMVI) grünes Licht für die UL-Helikopterklasse<br />
in Deutschland gibt, kann edm<br />
mit der Serienfertigung beginnen. 26 Mitarbeiter<br />
bereiten sich auf eine erste Auflage<br />
von zehn Helikoptern als Kleinserie vor.<br />
Alle Voraussetzungen für die UL-Helikopterklasse<br />
erfüllt auch der kompakte Italiener<br />
LH 212 (278 kg Leermasse/450 kg MTOW).<br />
Er fliegt in seiner Heimat seit 2005. Ebenso<br />
wie edm baut LCA (Lamanna Costruzioni<br />
Aeronautiche) aus Monticello di Fara bei Venedig<br />
den Großteil seiner Komponenten selbst.<br />
Auf technischer Seite haben die infrage<br />
kommenden Hersteller und die Verbände<br />
(DULV und DAeC) nun alle Weichen gestellt,<br />
lediglich an der Definition der künftigen Ausbildung<br />
für UL-Helikopterpiloten und bei den<br />
relevanten Flugplätzen für die Klasse muss<br />
noch gemeinsam gefeilt werden.<br />
ae<br />
Renate Strecker<br />
14 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
[ NEWS ]<br />
Hybrid-Versuchsflugzeug<br />
DA40 WIRD ZUR E-TWIN<br />
Diamond Aircraft arbeitet zusammen mit Siemens an einem Versuchsflugzeug mit Hybridantrieb<br />
auf Basis der DA40. Geplant ist ein Versuchsträger mit einem Verbrennungsmotor, der einen 120-<br />
kW-Generator antreibt. Die so gewonnene elektrische Energie wird in Batterien gespeichert, die<br />
wiederum zwei Elektromotoren antreiben. Die beiden Motoren sitzen in individuellen Motorgondeln<br />
an Pylonen rechts und links am Rumpfbug des Flugzeugs. „Die 200 Kilogramm schweren Batterien<br />
ersetzen bei dem Versuchsflugzeug die hinteren Sitze“, sagte Diamond-Chef Christian Dries im<br />
Gespräch mit dem <strong>aerokurier</strong>. „Wir haben keine Intention, das Flugzeug in dieser Form auf den<br />
Markt zu bringen, es handelt sich um einen reinen Versuchsträger.“ Um ein marktreifes Elektrobeziehungsweise<br />
Hybridflugzeug zu entwickeln, benötigt man aus Sicht von Diamond Aircraft noch<br />
bessere Batterien. „Die Batterien sind heute wirklich der Flaschenhals“, sagte Dries. Der Versuchsträger<br />
könnte noch in diesem Jahr zum Erstflug abheben.<br />
Becker Avionics hat mit dem<br />
MFD6203 ein neues Multifunktionsdisplay<br />
zur Verwendung in<br />
Flächenflugzeugen vorgestellt.<br />
Der Monitor hat eine Bildschirmdiagonale<br />
von 16,51 Zentimetern<br />
und ist nach Herstellerangaben<br />
auch bei Sonnenlicht sehr gut abzulesen.<br />
Für Nachtflugbetrieb ist<br />
das hintergrundbeleuchtete LED-<br />
Display dimmbar. Das MFD6203<br />
ist mit einem eigenen GNSS-<br />
Empfänger und einem eigenen<br />
Rechner ausgerüstet. Im MFD-<br />
Gehäuse integriert ist auch ein<br />
Micro-SD-Kartenslot, der zum<br />
Beispiel für das Aktualisieren der<br />
an das MFD6203 angeschlossenen<br />
Avionik verwendet werden<br />
kann. Becker Avionics empfiehlt<br />
als Programm für das Gerät die<br />
AirScout2D-Software.<br />
„Es wird einfachere und bessere Vorschriften<br />
für die General Aviation geben.“<br />
Patrick Ky, Executive Director, EASA<br />
DIGITAL-BOX<br />
PA-28 DX ist<br />
in den USA<br />
zugelassen<br />
Die FAA hat die Piper PA-28 DX zugelassen. Angetrieben<br />
wird sie vom Dieselmotor CD-155 der<br />
Continental-Tochter Technify Motors.<br />
Partnerschaft mit Universitäten<br />
TEXTRON STARTET TOP-HAWK-PROGRAMM<br />
Textron Aviation hat eine Partnerschaft mit vier US-Unis geschlossen. Alle<br />
Hochschulen betreiben jeweils eine große Flotte von Schulflugzeugen für<br />
das Training ihrer Studenten. Im Rahmen des Top-Hawk-Programms erhalten<br />
die Universitäten jeweils eine individuell lackierte Cessna 172 SP,<br />
mit der sie neben der Flugausbildung auch bei regionalen oder nationalen<br />
Events auftreten. Jeweils ein Student aus jeder Uni-Flugschule erhält im<br />
Sommer die Möglichkeit zu einem Praktikum bei Cessna in Wichita.<br />
Eigene Lufträume<br />
für<br />
Flugtests mit<br />
der PC-24<br />
Berblinger-<br />
Wettbewerb<br />
Interieur-<br />
Wahl für die<br />
AW609<br />
www.<strong>aerokurier</strong>.de<br />
Für die unmittelbar bevorstehenden Flugtests<br />
des neuen Pilatus-Jets PC-24 sollen über den<br />
Flugplätzen Buochs und Alpnach spezielle Lufträume<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
„Vision Donauflug“ heißt der Berblinger-Wettbewerb<br />
der Stadt Ulm, mit dem der umweltschonende<br />
Streckenflug gefördert werden soll.<br />
Helikopterhersteller AgustaWestland hat für<br />
das Kabinenoutfit des zivilen Tiltrotorflugzeugs<br />
AW609 eine Designer-Ausschreibung initiiert.<br />
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16 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Moving Terrain VisionAir X<br />
Twin-Turboprop Piaggio Evo<br />
ERSTES KUNDENFLUGZEUG ÜBERGEBEN<br />
Im Dezember 2014 hat das ungewöhnliche Druckpropellerflugzeug<br />
aus Italien die EASA-Zulassung erhalten. Der erste Abnehmer für die<br />
EVO kommt aus Griechenland und will das Flugzeug im Charterbetrieb<br />
einsetzen. Nach Unternehmensangabe sind mindestens fünf<br />
weitere Auslieferungen in diesem Jahr geplant. Die EVO ist die jüngste<br />
Version der Piaggio Avanti. Sie wurde aerodynamisch optimiert<br />
und ist sparsamer und leiser. Geblieben ist die herausragende Geschwindigkeit<br />
von 402 KTAS. Aerodynamische Verfeinerungen haben<br />
den Widerstand der ohnehin sehr widerstandsarmen Zweimot weiter<br />
reduziert. Die EVO besitzt unter anderem Winglets.<br />
GANZ EUROPA IM SCHNELLEN RADARBILD<br />
Das Multifunktionsgerät VisionAir X von Moving Terrain deckt mit seiner<br />
Wetterradarfunktion jetzt ganz Europa ab. Die optionale Software MT-<br />
Satellite Radar Enhanced zeigt zu Kerneuropa die Iberische Halbinsel und<br />
den nördlichen Teil von Marokko sowie ganz Italien und Skandinavien.<br />
Aktualisieren lässt sich das Radarbild jetzt in zeitlich kleineren Abständen<br />
als bisher. Kürzeste Frequenz sind fünf Minuten. Auch die Ladezeiten und<br />
Übertragungskosten wurden verringert. Mit einem Thuraya-<br />
Satellitentelefon – der Chip kann im VisionAir X intergriert werden – sind<br />
die Downloads für das komplette Europa in 25 Sekunden möglich, bisher<br />
haben sie zwei bis drei Minuten gedauert. „Rescue Track“ nennt sich eine<br />
weitere neue Funktion für das VisionAir, das ebenfalls auf der Kommunikation<br />
über Satelliten aufsetzt. Das damit mögliche Tracking und Messaging<br />
richtet sich insbesondere an Hubschrauberbetreiber, die damit einen<br />
direkten Kontakt aufrechterhalten können. Das VisionAir X hat in seiner<br />
Funktion als Multifunktionsdisplay nun auch eine TSO-Zulassung erhalten.<br />
VisionAir X:<br />
Der Split Screen<br />
erleichtert den<br />
Überblick und<br />
die Flugzeugführung.<br />
43,3<br />
Jahre beträgt nach Angaben des<br />
Industrieverbandes GAMA (General<br />
Aviation Manufacturers Association)<br />
derzeit das Durchschnittsalter der<br />
weltweiten Flotte von einmotorigen<br />
Kolbenmotorflugzeugen mit vier Sitzen. Die weltweite Einmot-<br />
Flotte besteht im Moment aus rund 268 000 Flugzeugen. In dieser<br />
Zahl sind ULs und Trikes nicht einmal enthalten.<br />
EASA-Zulassung erteilt<br />
1800 STUNDEN TBO FÜR AE300<br />
Austro Engine aus Wiener Neustadt hat von der EASA eine Verlängerung<br />
der Überholungsintervalle für den AE300 erhalten. Die TBO (time<br />
between overhaul) beträgt nun 1800 Betriebsstunden. Jürgen Heinrich,<br />
CEO von Austro Engine, sagte: „Ein Überholungszeitraum von<br />
1800 Stunden setzt völlig neue Marktstandards hinsichtlich eines effizienten<br />
Betriebs und spiegelt die hohe Zuverlässigkeit des Motors<br />
wider. Das Erreichen dieses Meilensteins lässt sich zurückführen auf<br />
die akribisch genauen Leistungen der Austro-Engine-Ingenieure.“<br />
SI 2 vor dem Mammutflug nach Hawaii<br />
BATTERIEWECHSEL IN NANJING<br />
Nach einer Verschnaufpause wurde die Solar Impulse 2 im chinesischen<br />
Nanjing auf ihr großes Leg über den Pazifik fit gemacht. Dafür<br />
erhielt der Einsitzer, der ausschließlich mit Sonnenenergie betrieben<br />
wird, neue Batterien. Die Lithium-Akkus werden im Fluge am Tag aufgeladen<br />
und speichern die Energie aus 17 000, auf den großen Tragflächen<br />
der Si2 installierten Solarzellen für Flüge bei Nacht. Derweil<br />
bereitet sich Pilot André Borschberg mit Yoga und Meditation auf den<br />
auf fünf Tage und fünf Nächte angelegten Pazifikflug vor.<br />
Fotos: Solar Impulse, Diamond Aircraft (2), Textron Aviation, Piaggio, Herzog, Becker Avionics<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 17
[ MOTORFLIEGEN Pilot Report ]<br />
Diamond Aircraft DA62<br />
POWER TWIN<br />
TEXT + FOTOS: Volker K. Thomalla<br />
In der Europa-Version liegt<br />
das MTOW der DA62 bei<br />
1999 kg, für den Export<br />
sind 2300 kg vorgesehen.<br />
18 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Der <strong>aerokurier</strong> hat als erste deutschsprachige<br />
Luftfahrtzeitschrift die DA62 von Diamond Aircraft<br />
geflogen. Sie ist komfortabel, schnell, wirtschaftlich<br />
und mit modernster Avionik ausgestattet.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 19
[ MOTORFLIEGEN Pilot Report ]<br />
Die DA62 macht auch<br />
am Boden eine gute Figur.<br />
Die Flügeltüren sind ein<br />
Markenzeichen der Twin.<br />
Kein Geringerer als Patrick<br />
Ky, der Executive Director<br />
der europäischen Flugsicherheitsagentur<br />
EASA,<br />
übernahm die Aufgabe, Christian<br />
Dries, dem Hauptgeschäftsführer von<br />
Diamond Aircraft, am 17. April auf<br />
der AERO in Friedrichshafen die Zulassungsurkunde<br />
für die neue Diesel-<br />
Twin Diamond DA62 zu überreichen.<br />
Nur vier Tage später konnte der<br />
<strong>aerokurier</strong> als erste deutschsprachige<br />
Luftfahrtzeitschrift das Flugzeug<br />
auf mehreren Flügen in Wiener Neustadt<br />
kennenlernen.<br />
„Wir haben die DA62 in nur dreieinhalb<br />
Jahren konstruiert und zugelassen“,<br />
berichtet Christian Dries<br />
in Wiener Neustadt im Gespräch mit<br />
dem <strong>aerokurier</strong>. Die 9,19 Meter lange<br />
Zweimot ist nur 63 Zentimeter länger<br />
als ihre kleine Schwester DA42, deren<br />
Züge sie unverkennbar trägt. Dabei<br />
ist die DA62 alles andere als eine<br />
vergrößerte DA42. „Wir haben die<br />
DA62 komplett neu konstruiert“, sagt<br />
Dries. David Bausek (35) fügt als Project<br />
Manager für die DA62 hinzu: „Wir<br />
haben unter anderem das Harzsystem<br />
für die DA62 geändert. Damit sind<br />
wir nicht mehr nur auf Weiß beschränkt,<br />
sondern können nun jedes Farbschema<br />
für das Flugzeug anwenden.“<br />
Für die Passagiere auf den hinteren beiden Sitzreihen ist<br />
auf der linken Rumpfseite eine eigene Tür installiert.<br />
Ein Druck auf einen der silbernen Knöpfe erweckt<br />
jeweils einen der beiden AE330-Motoren zum Leben.<br />
Die Avionik der neuen Twin besteht aus einem Garmin-G1000-Glascockpit mit integriertem Autopiloten vom<br />
Typ GFC 700. Als Stand-by-Instrument wählte Diamond das digitale MD-302-Modul von Mid-Continent.<br />
20 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Mit fast 15 Metern<br />
Spannweite hat die DA62<br />
sehr lange Flächen.<br />
Daten Diamond DA62<br />
Hersteller: Diamond Aircraft, N.A. Otto-Straße 5, 2700 Wiener Neustadt, Österreich Zulassung: JAR 23<br />
Sitzplätze: 5 (bis zu 7 möglich) Bauweise: Composites (Daten in Klammern beziehen sich auf die 2300-kg-Version)<br />
Antrieb<br />
Hersteller Austro Engine<br />
TypAE330<br />
Bauartturbogeladener<br />
Common-Rail-Dieselmotor<br />
Treibstoff Jet A-1, Jet A, TS-1,<br />
RT, No.3 Jet Fuel, JP-8<br />
Leistung 180 PS/134,2 kW<br />
Hubraum<br />
2 l<br />
Anzahl2<br />
Propeller<br />
Hersteller MT-Propeller, Straubing<br />
TypMTV-6-R-C/CF-194-80<br />
Blattzahl3<br />
Abmessungen<br />
Länge<br />
Spannweite<br />
Höhe<br />
9,19 m<br />
14,7 m<br />
2,28 m<br />
Massen und Mengen<br />
Leermasse 1529 kg (1570 kg)<br />
Nutzlast 470 kg (730 kg)<br />
max. Startmasse 1999 kg<br />
<br />
(2300 kg)<br />
Treibstoffvorrat<br />
326 l<br />
Flugleistungen<br />
Startrollstrecke 355 m (480 m)<br />
Anfangssteigrate 1650 ft/min<br />
<br />
(1200 ft/min)<br />
zugelassene<br />
Dienstgipfelhöhe 20 000 ft<br />
einmot. Dienstgipfelhöhe 16 500 ft<br />
(13 000 ft)<br />
max. Reichweite 1314 NM<br />
<br />
(1285 NM)<br />
Landerollstrecke 350 m (390 m)<br />
Preis ab 920 000 Euro<br />
Das erste Exemplar der DA62 trägt das<br />
Kennzeichen OE-VSB und ist wie zum Beweis<br />
in Anthrazit, Grau und Aluminium<br />
lackiert. „Die Sicherheit hat bei uns oberste<br />
Priorität, deshalb machen wir Crashtests<br />
wie in der Automobilindustrie“, sagt Dries.<br />
Die neue Zweimot wird in zwei Versionen<br />
angeboten: Eine ist mit einer maximalen<br />
Abflugmasse von 1999 Kilogramm<br />
zugelassen. Sie zielt vor allem auf europäische<br />
Kunden. Eine zweite wird mit 2300<br />
Kilogramm MTOM zertifiziert und ist für<br />
den Rest der Welt vorgesehen, kann aber<br />
auch als Option von europäischen Kunden<br />
gekauft werden. Während das leichtere<br />
Modell fünf Sitzplätze hat, sind in der<br />
2300-kg-Version sieben Sitzplätze möglich.<br />
„Beide Versionen sind strukturell baugleich“,<br />
erläutert Dries, „lediglich die Zulassung<br />
ist unterschiedlich.“<br />
Die DA62 ist das erste Flugzeug des<br />
Herstellers mit Flügeltüren. Sie verleihen<br />
dem Flugzeug optisch eine gewisse Exklusivität.<br />
Für die beiden Piloten ist auf jeder<br />
Rumpfseite eine Tür vorhanden, die Passagiere<br />
der zweiten und (optionalen) drit-<br />
Die Abgase der AE330-Motoren werden auf der Oberseite der Gondeln über die Tragflächen<br />
abgeleitet. Dadurch sind die Motorengeräusche im Flug auch besonders leise.
[ MOTORFLIEGEN Pilot Report ]<br />
Die DA62 ist nur 63 cm länger als<br />
die DA42, wirkt aber deutlich<br />
größer als ihre kleine Schwester.<br />
ten Sitzreihe müssen auf der linken<br />
Rumpfseite über die dort vorhandene<br />
Tür einsteigen.<br />
Um den Zugang zum Flugzeug zu<br />
erleichtern, haben die Konstrukteure<br />
gut erreichbare Griffmulden in den<br />
Rahmen der vorderen Türen integriert.<br />
Die vordere Hälfte des Piloten- und<br />
des Copilotensitzes lässt sich zum<br />
Einsteigen nach oben klappen, so<br />
dass auch weniger gelenkige Menschen<br />
leicht in das Flugzeug kommen.<br />
„Das Interieur des Flugzeugs kann<br />
auf Kundenwunsch in jeder Farbe<br />
gefertigt werden“, sagt Dries.<br />
Die Sitze sind bequem, bieten eine<br />
angenehme Sitzposition, die eine<br />
hervorragende Sicht aus dem Cockpit<br />
ermöglicht. Selbst mehr als die äußere<br />
Hälfte des Höhenleitwerks ist<br />
vom vorderen Sitz aus erkennbar. Die<br />
großen und schlanken Tragflächen<br />
mit den wuchtigen Motorgondeln –<br />
die Spannweite beträgt immerhin 14,7<br />
Meter und damit 2,20 Meter mehr als<br />
die einer Beechcraft Baron – schränken<br />
die Sicht überraschend gering<br />
ein. Die Position der Seitenruder- und<br />
Bremspedalerie wird elektrisch per<br />
Wippschalter eingestellt. Die Pedale<br />
wurden im Vergleich zur DA42 vergrößert,<br />
um ein besseres Gefühl für<br />
die Pedale zu bekommen.<br />
Zehn Vortex-Generatoren auf jeder Tragfläche sorgen für eine Luftströmung über dem Flügel, die es ermöglicht,<br />
dass auch bei extremem Langsamflug die Querruder des Flugzeugs noch wirksam arbeiten.<br />
Die Reifen der DA62 sind größer als bei der DA42. Das Ausfahren des Fahrwerks dauert nur fünf bis sechs<br />
Sekunden (links). Das Bugfahrwerk fährt nach vorne in den langen Bugfahrwerksschacht ein (rechts).<br />
22 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
8<strong>06</strong>6841-85-3.QXD_Layout 1 27.08.14 17:56 Seite 1<br />
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Niko Daroussis ist Flugversuchsingenieur<br />
und Pilot bei unseren Flügen.<br />
Nach einem ausführlichen Rundgang<br />
um die Maschine steigen wir<br />
ein und arbeiten die wenigen Punkte<br />
bis zum Anlassen der beiden AE330-<br />
Turbodiesel-Motoren ab. Im Gegensatz<br />
zur DA42 benötigt man bei der<br />
DA62 den Flugzeugschlüssel nur noch<br />
zum Aufschließen der Flügeltüren<br />
und nicht mehr zum Starten der Motoren.<br />
Dies geschieht, indem man – wie<br />
in einem modernen Auto – auf den<br />
jeweiligen Startknopf unterhalb des<br />
Displays des Garmin G1000 auf der<br />
Pilotenseite drückt. Erst erwacht der<br />
linke Motor zum Leben und dreht den<br />
Dreiblatt-Verstellpropeller<br />
von MT Propeller.<br />
Dann kommt der rechte<br />
Motor an die Reihe.<br />
Das Geräuschniveau ist<br />
angenehm. Da die Konstrukteure den<br />
Auslass für die Motorabgase auf die<br />
Oberseite der Cowlings geführt haben,<br />
präsentiert sich die DA62 als angenehmer<br />
Nachbar für die Flugplatzanrainer,<br />
denn dadurch dämpfen die<br />
Tragflächen die Schallabstrahlung<br />
der Motoren nach unten. Wir rollen<br />
an den Fertigungshallen von Diamond<br />
Aircraft vorbei zum Rollhalt der 27.<br />
Dort arbeitet Niko Daroussis die<br />
Checkliste vor dem Start ab und fährt<br />
die Klappen in die Position t/o. Damit<br />
sind die Auftriebshelfer auf 20 Grad<br />
abgesenkt. Wenn sie maximal ausgefahren<br />
werden, befinden sie sich<br />
in Stellung 42 Grad.<br />
Die Motorenchecks laufen auf<br />
Knopfdruck automatisch ab. Die grünen<br />
Lämpchen zeigen, dass sprichwörtlich<br />
alles im grünen Bereich ist.<br />
Das Wetter ist aufgrund von Föhn<br />
heute eine Herausforderung, denn<br />
der Wind weht direkt von rechts und<br />
erreicht in Böen 30 Knoten. Wir rollen<br />
DIE DA62 HAT DAS POTENZIAL, ZUM<br />
PLATZHIRSCH AUFZUSTEIGEN<br />
auf der Piste zurück bis zum Startpunkt<br />
der 27, Niko richtet die DA62 auf der<br />
Piste aus und gibt Vollgas. Schon beim<br />
Anrollen ist herzhafter Rudereinsatz<br />
gefragt. Die DA62 sprintet los und<br />
ist in weniger als den im Handbuch<br />
angegebenen 355 Metern Startrollstrecke<br />
in der Luft. Die Lenticularis<br />
über uns verheißen, dass es heute<br />
auch in großer Höhe bockig sein wird.<br />
Mit einer Linkskurve verlassen wir<br />
den Flugplatzbereich und<br />
fliegen anschließend in<br />
Richtung Südwesten. Die<br />
Werte des Variometers<br />
im G1000 schwanken<br />
aufgrund des böigen<br />
Wetters sehr, fallen aber<br />
nicht unter 1400 ft/min. Wir sitzen<br />
zu dritt im Flugzeug, und die Tanks<br />
sind voll. Wir bewegen uns also nahe<br />
am MTOW der OE-VSB.<br />
Austro Control weist uns einen<br />
Squawk zu und erlaubt uns, in Richtung<br />
Südwesten auf 12000 Fuß zu<br />
steigen, um Airwork<br />
zu machen.<br />
Die Anzeige des<br />
Variometers ändert<br />
sich kaum, die Victor<br />
Sierra Bravo steigt mit unverminderter<br />
Rate. Schnell erreichen wir<br />
8500 Fuß, wo es spürbar ruhiger wird.<br />
Niko kündigt an, den Steigflug mit<br />
nur einem Motor fortzusetzen. Gesagt,<br />
getan. Bei der DA62 ist der linke Motor<br />
der kritische. Er schaltet dieses<br />
Triebwerk komplett aus, der Propel-<br />
START-VIDEO Die<br />
DA62 beim Take-off:<br />
www.<strong>aerokurier</strong>.de/<br />
da62_video<br />
Aerodynamisch ist die neue Diamond-Zweimot ein „sauberes“ Flugzeug. Alles, was unnötigen Widerstand erzeugen kann, ist verschwunden. Winglets<br />
an den Tragflächenspitzen und den Spitzen des Höhenleitwerks optimieren die Aerodynamik des Flugzeugs.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 23
[ MOTORFLIEGEN Pilot Report ]<br />
Die Dreiblattpropeller<br />
der neuen Twin liefert<br />
MT-Propeller aus<br />
Straubing.<br />
Eingang zum Katana-Café. Bei der<br />
Nachbesprechung erklärt mir Niko,<br />
dass die DA62 größere Räder und<br />
andere Bremsen als die DA42 hat. Im<br />
Vergleich der beiden Flugzeuge fallen<br />
die größeren Räder auf.<br />
Die DA62 hinterlässt einen ausgereiften<br />
Eindruck bei mir. Sie ist ein<br />
sehr stabiles und leistungsstarkes<br />
Flugzeug mit einer Ausrüstung, die<br />
kaum Wünsche übrig lässt. Das Auftragsbuch<br />
für die Zweimot wurde erst<br />
während der AERO in Friedrichshafen<br />
geöffnet. Bis zum Ende der Messe<br />
hatte Diamond Aircraft zwölf Exemplare<br />
verkauft. In diesem Jahr will<br />
der Hersteller mindestens fünf Flugzeuge<br />
an Kunden übergeben, und ab<br />
ler bleibt in kürzester Zeit stehen.<br />
Doch die DA62 schert sich nicht darum<br />
und steigt unbeirrt mit 1500 ft/<br />
min weiter. Bei 10 000 Fuß genügt<br />
ein Druck auf den linken silbernen<br />
Knopf unterhalb des Monitors, und<br />
der AE330 in der Motorgondel der<br />
linken Tragfläche erwacht wieder aus<br />
seiner Zwangspause. Wir steigen auf<br />
12 000 Fuß, leveln aus und lassen die<br />
Zweimot Fahrt aufnehmen. Es dauert<br />
DIE DA62 WIRKT SCHON<br />
JETZT SEHR AUSGEREIFT<br />
nicht lange, da zeigt der Fahrtmesser<br />
im G1000 eine True Airspeed von 196<br />
Knoten und damit fünf Knoten weniger<br />
als im Handbuch (POH) angegeben.<br />
Allerdings beziehen sich die<br />
POH-Daten auf eine Flughöhe von<br />
14 000 Fuß, deshalb sind die 201 KTAS<br />
als angegebene maximale Geschwindigkeit<br />
realistisch. Die Verbrauchswerte<br />
der DA62 können sich sehen<br />
lassen: Bei einem Steigflug von 7500<br />
auf 12 000 Fuß zeigen die Instrumente<br />
einen Fuel Flow bei max. continuous<br />
Power von 9,6 Gallonen, also 36,3 l/h/<br />
Motor.<br />
Als Enteisungssystem haben die<br />
Konstrukteure das TKS-System gewählt,<br />
bei dem an den Tragflächen-<br />
Vorderkanten eine Enteisungsflüssigkeit<br />
aus mikroskopisch kleinen<br />
Löchern gepresst wird und so einen<br />
Eisansatz verhindert. Der Tank des<br />
Systems fasst bei der DA62 37 Liter<br />
und soll damit für drei Stunden Flugzeit<br />
in bekannte Vereisungsbedingungen<br />
reichen. Er sitzt im Rumpfbug<br />
und wird über eine Klappe auf der<br />
linken Seite befüllt. Allerdings war<br />
das System an der DA62 zum Zeitpunkt<br />
unseres Fluges noch nicht zertifiziert.<br />
Im Abstieg zurück nach Wiener<br />
Neustadt machen wir noch ein wenig<br />
Airwork. Die Ruderkräfte am Knüppel<br />
sind ausgewogen und entsprechend<br />
des normalen Einsatzes als Reiseflugzeug<br />
unter IFR-Bedingungen hoch.<br />
Im Stall verhält sich die DA62 gutmütig.<br />
Das Überziehen kündigt sich<br />
deutlich an, die Ruderkräfte<br />
werden weich,<br />
und das Flugzeug geht<br />
in einen Sackflug über.<br />
Dank der Vortex-Generatoren<br />
auf den Tragflächen werden<br />
die Querruder auch in diesem Flugzustand<br />
noch ausreichend umströmt,<br />
um die DA62 unter Kontrolle zu halten.<br />
Den Stall leitet man klassisch aus:<br />
Nase runter, Fahrt aufnehmen, und<br />
schon ist alles wieder im normalen<br />
Flugbereich. Wir setzen Kurs auf<br />
Wiener Neustadt. Der Föhn hat nicht<br />
nachgelassen, in Böen bläst er weiterhin<br />
genau von der Seite. Dies ist<br />
kein Zeitpunkt, um Seitenwindlandungen<br />
zu üben, zumal die maximal<br />
demonstrierte Seitenwindkomponente<br />
der DA62 bei 25 Knoten liegt. Heute<br />
bläst es in Böen bis zu 30 Knoten.<br />
Niko reduziert die Geschwindigkeit<br />
auf Anflugspeed, fährt die Klappen<br />
und legt den Fahrwerkshebel in der<br />
Panelmitte um. Die drei Fahrwerksbeine<br />
fahren innerhalb von sechs<br />
Sekunden aus und verriegeln ohne<br />
großes Poltern: Die drei Lämpchen<br />
leuchten grün. Wir setzen kurz hinter<br />
der versetzten Schwelle der 27 weich<br />
auf, rollen über den zweiten Taxiway<br />
nach links ab und halten vor dem<br />
Obwohl der Gepäckraum der DA62 im schlanken Bug untergebracht<br />
ist, weist er ein erstaunlich großes Volumen auf.<br />
Dank eines neuen Herstellungsverfahrens und neuer Materialien<br />
dürfen die DA62 in jeder erdenklichen Farbe lackiert werden.<br />
24 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
An der Zulassung für Flüge in bekannte Vereisungsbedingungen<br />
arbeitet Diamond Aircraft derzeit.<br />
November soll eine DA62 pro Arbeitswoche<br />
das Werk verlassen. Die Arbeit an der DA62<br />
ist aber nicht beendet, denn noch fehlt die<br />
Zulassung für Flüge in bekannte Vereisungsbedingungen<br />
(FIKI). Die soll aber in den nächsten<br />
Wochen erreicht sein.<br />
Etwas länger dürfte es dauern, bis die TBO<br />
der AE330-Motoren von heute 1000 Stunden<br />
auf die angestrebten 1500 Stunden angehoben<br />
sein wird. Der Preis für eine DA62 beginnt<br />
bei 920 000 Euro inklusive voller IFR-Ausrüstung<br />
und liegt damit rund 200000 Euro über<br />
dem einer DA42. Wenn man sich die Preise<br />
für andere Zweimots anschaut, die weniger<br />
Leistung bringen und mehr verbrauchen, dann<br />
hat die DA62 eindeutig das Potenzial, zum<br />
Platzhirsch in der Zweimot-Kolbenmotor-Liga<br />
aufzusteigen.<br />
ae<br />
Fazit<br />
• Verhalten beim Einmotorenflug<br />
• Sichtverhältnisse<br />
• niedriger Verbrauch<br />
• Lackierung in jeder Farbe<br />
• 1000 h TBO der AE330<br />
• noch keine Zulassung für Flüge<br />
in bekannte Vereisungsbedingungen<br />
Foto: Diamond Aircraft
[ MOTORFLIEGEN Reise ]<br />
Flugrouten entlang europäischer Flüsse<br />
STADT, LAND,<br />
TEXT: Helmut Albrecht<br />
FOTOS: Helmut Albrecht und Heiner Steinhart<br />
26 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Heiner Steinhart und<br />
Helmut Albrecht waren<br />
mit ihrer Vereins-DA40<br />
auf einer Flüssetour unterwegs.<br />
Vom Rhein<br />
ging’s zuerst zur Rhône.<br />
Ihr Ziel waren der Tejo<br />
und die portugiesische<br />
Hauptstadt Lissabon.<br />
FLUSS<br />
Unser Vorhaben: eine Flugroute<br />
entlang großer europäischer<br />
Flüsse. Nach unserem<br />
Vorjahres-Trip ans<br />
Schwarze Meer scheidet die Donau<br />
aus, und wir entscheiden uns für eine<br />
Route entlang von Rhône und Tejo.<br />
An einem schönen Septembermontag<br />
starten wir bei leicht labilen<br />
Wetterbedingungen in Aalen-Elchingen.<br />
Am Ostende des Bodensees<br />
fliegen wir über Bregenz hinweg das<br />
Rheintal hoch. Inzwischen haben sich<br />
mächtige Cumuli über den Gipfeln<br />
aufgetürmt, aber unser Flugweg entlang<br />
des Tals ist wunderbar frei von<br />
Wolken. Nach dem Passieren des<br />
Oberalppasses fliegen wir ins Rhônetal<br />
ein. Die Rhône, die in der Schweiz<br />
„Rotten“ heißt, wird an ihrer Geburtsstätte<br />
aus dem Schmelzwasser des<br />
Rhônegletschers bei Brig gebildet<br />
und fließt die ersten Kilometer Richtung<br />
Westen bis Martigny, wo sie sich<br />
nach Norden wendet und in den<br />
Genfer See mündet.<br />
In der Nähe liegt auch unser erstes<br />
Etappenziel: Annemasse. Der<br />
Route entlang des Rheins und der<br />
Rhône haben wir in FL 85 problemlos<br />
folgen können. Zürich, Sion und Genf<br />
haben unseren Flug begleitet, und<br />
in Annemasse nennt uns eine freundliche<br />
Frauenstimme die Landerichtung<br />
12. Dort herrscht bestes Wetter, und<br />
wir genießen die Pause auf der Terrasse<br />
des Flugplatzlokals. Für das Leg<br />
nach Montpellier haben wir unsere<br />
Route entlang der VORs Chambéry,<br />
Lyon und Vienne geplant, um der<br />
Rhône möglichst exakt folgen zu können.<br />
Entweder will man uns diesen<br />
Umweg ersparen oder einfach aus<br />
dem Gebiet um Lyon heraushalten,<br />
denn wir werden freundlich, aber<br />
bestimmt gebeten, doch direkt unseren<br />
nächsten Navigationspunkt,<br />
das VOR Montélimar, anzufliegen.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 27
[ MOTORFLIEGEN Reise ]<br />
Die Vereins-DA40 aus Aalen-Elchingen<br />
hat schon viel erlebt. Mit ihr waren<br />
Helmut Albrecht (links) und Heiner<br />
Steinhart schon oft unterwegs.<br />
Diesmal führte sie ihre Route entlang<br />
der Rhône und des Tejo.<br />
Der Segro, längster Nebenfluss des Ebro, entspringt im Naturpark<br />
Pyrénées Catalanes an der Grenze zu Andorra.<br />
Auch recht. Inzwischen ist es dunstig<br />
geworden, und die auftürmenden<br />
Cumuli auf unserer Kurslinie machen<br />
uns schon etwas Sorgen. Noch können<br />
wir in FL 80 Grenoble und die Isère<br />
überfliegen und erreichen die Rhône<br />
wieder bei Valence. Wir hoffen, ihr<br />
über Avignon bis zu ihrem Delta ans<br />
Mittelmeer folgen zu können, aber<br />
bald wird klar, dass wir auf diese<br />
Absicht besser verzichten: Die Wolken<br />
werden dichter und vereinigen<br />
sich zu einer geschlossenen Schicht<br />
mit einer Basis weit unter uns. Wir<br />
müssen unsere komfortable Höhe<br />
kontinuierlich aufgeben, am Schluss<br />
fliegen wir gerade noch in 1000 Fuß<br />
über der flachen Landschaft des<br />
Languedoc. Die Wolkenschicht über<br />
uns ist jetzt bedrohlich schwarz.<br />
Wir machen unseren Anflug über<br />
die Meerseite auf die 30R von Montpellier<br />
und beeilen uns, die DA40 zu<br />
entladen und fest zu verzurren – da<br />
kommen schon die ersten Böen. Gerade<br />
noch trockenen Fußes gelangen<br />
wir ins GA-Terminal, als ein ordentlicher<br />
Platzregen niederprasselt.<br />
Da die labile Wetterlage anhalten<br />
soll, machen wir uns am nächsten<br />
Tag früh auf den Weg, um den Einstieg<br />
über die Pyrenäen zu schaffen. Um<br />
8.10 Uhr heben wir ab zum Etappenziel<br />
Lleida-Alguaire. Der französischen<br />
Mittelmeerküste folgen wir bis Perpignan.<br />
Von dort an wird es bergig<br />
,und prompt stehen die ersten, allerdings<br />
noch kleinen Cumuli über den<br />
Gipfeln. Wir passieren die Grenze zu<br />
Spanien, bleiben südlich von Andorra<br />
und fliegen weiter mit westlichem<br />
Kurs. Als uns Barcelona Info nach<br />
Lleida verabschiedet, meldet sich<br />
niemand im Funk. Dort finden nur<br />
am frühen Morgen und am Abend<br />
An- und Abflüge statt. Wir „basteln“<br />
uns unseren Anflug, geben allerdings<br />
laufend Blindmeldungen ab. In Lleida<br />
suchen wir uns einen passenden<br />
Parkplatz vor dem ausgefallen designten<br />
Flughafengebäude. Ein Polizist<br />
ermahnt uns, unsere gelben<br />
Sicherheitswesten anzuziehen, schreibt<br />
dann Namen und Nummern unserer<br />
Pässe auf eine Liste. Damit ist seine<br />
Aufgabe erledigt. Zwei hilfsbereite<br />
AIS-Mitarbeiter, die unseren Flugplan<br />
schließen, versorgen uns mit weiteren<br />
Informationen. WLAN für die<br />
Flugplanaufgabe ist nur in der Halle<br />
verfügbar. Die Wartezeit vertreiben<br />
wir uns mit einem Sandwich und<br />
einer kalten Cola.<br />
Beim Abflug hat AIS unseren Flugplan<br />
vorliegen – in Spanien und Portugal<br />
eine unabdingbare Voraussetzung,<br />
um überhaupt aufs Vorfeld zu<br />
gelangen. Das nächste Leg soll über<br />
die VORs Calamocha und Castejón<br />
nach Ocaña führen. Dort können wir<br />
unser Dieselflugzeug mit Jet A-1 betanken.<br />
Barcelona, Saragossa und<br />
Madrid sind Stationen auf dem unspektakulären<br />
Flug durch ruhige Luft<br />
und über spezielle Landschaften:<br />
Karge Einöden wechseln sich mit<br />
grünen Flusstälern und riesigen,<br />
Von interessanter und ausgefallener<br />
Architektur: der Tower von Lleida.<br />
28 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Die Reiseroute<br />
Kartenmaterial: LS, LF1-LF6, LE1-LE6, LP. Flugpläne für alle Strecken bis Perigeux<br />
über das AIS-Portal der DFS (secais.dfs.de). Dort lassen sich die Pläne bereits zu Hause<br />
vorbereiten und abspeichern. Den Dienst kann man auch für Flüge im Ausland nutzen,<br />
wenn die Flugpläne in fortlaufender Folge aufgegeben werden. An- und Abfluginformationen<br />
über Aeronautical Information Services der jeweiligen Länder; für Frankreich:<br />
www.sia.aviation-civile.gouv.fr/html/frameset_aip_uk.htm, für Spanien: www.enaire.es/<br />
csee/Satellite/navegacion-aerea/en/Page/ 1078418725163/AD-Aerodromes.html, für<br />
Portugal: www.nav.pt/ais/<br />
Hotels: 95,90 €<br />
im Campanile Le<br />
Millénaire in Montpellier,<br />
86,25 € im<br />
Hotel Estoril Eden,<br />
104 € im AC Hotel<br />
San Antonio in<br />
Léon, 82,50 € im<br />
Hotel Ibis in Besançon<br />
(jeweils pro<br />
Nacht/pro Person).<br />
DER TEJO BEGLEITET UNS VON<br />
ZENTRALSPANIEN NACH PORTUGAL<br />
kreisrunden bewässerten Feldern ab. Es gibt<br />
kaum größere Ortschaften und auffällig viele<br />
verlassene Gehöfte. Bereits ab Castejón fliegen<br />
wir, mal näher, mal weiter entfernt, am Tejo<br />
entlang, der etwa 50 Kilometer nördlich unserer<br />
Kurslinie zwischen Calamocha und Castejón<br />
in 1600 Metern Höhe in den Montes Universales<br />
entspringt.<br />
Auch in Ocaña ist bei unserer Landung nichts<br />
los. Der Funk ist zwar besetzt, eine Landemeldung<br />
kann man jedoch für uns nicht aufgeben.<br />
Während sich Heiner ums Tanken kümmert,<br />
versuche ich den Flugplan zu schließen. Die<br />
Dame im Büro versteht weder<br />
Deutsch noch Englisch. Seit<br />
unserer Landung sind schon gut<br />
20 Minuten vergangen, und ich<br />
will keinesfalls die Alarmierung des Such- und<br />
Rettungsdienstes verschulden. Endlich erscheint<br />
der Flughafenchef. Er gibt uns eine Telefonnummer,<br />
und per Handy schließt Heiner den<br />
Flugplan.<br />
Eine Stunde später sind wir westwärts über<br />
das VOR Toledo Richtung Portugal unterwegs.<br />
Das Landschaftsbild wiederholt sich, jetzt jedoch<br />
deutlich öfter von den grünen Tälern des Tejo<br />
und seinen großen Seen durchzogen. Im Funk<br />
wird es immer stiller, und an der Grenze zu<br />
Portugal haben wir die Verbindung zu Madrid<br />
verloren. Wir rasten die Frequenz von Lissabon<br />
Auf dem 1753 Meter hohen Rottengletscher im Wallis entspringt die Rhône, der wasserreichste Fluss<br />
Frankreichs. Sie durchfließt den Genfer See und mündet nach 812 Kilometern ins Mittelmeer.
[ MOTORFLIEGEN Reise ]<br />
Mittagspause für Helmut<br />
Albrecht. Rechts: die<br />
DA40 im Landeanflug auf<br />
die Piste von Santarém,<br />
die direkt neben dem Tejo<br />
liegt.<br />
Begleiten Sie uns<br />
im nächsten<br />
<strong>aerokurier</strong><br />
auf eine Buschsafari<br />
nach Südafrika.<br />
und bekommen einen neuen Squawk.<br />
Auf unserer geplanten Route können<br />
wir von Nisa zum VOR Espichel parallel<br />
zum Tejo weiterfliegen.<br />
Das VOR Espichel liegt auf dem<br />
gleichnamigen Kap, von wo aus eine<br />
VFR-Route nordwärts der Küste entlang<br />
nach Cascais führt. Auf dieser<br />
überfliegt man den Tejo und hat einen<br />
herrlichen Blick auf die 2276 Meter<br />
lange Ponte 25 de Abril, die die Tejo-<br />
Mündung überspannt. Auf dem Flugplatz<br />
von Cascais ist eine Menge los.<br />
Der Controller spricht pausenlos und<br />
agiert hoch professionell. Hier genießen<br />
wir die angenehm kühle Atlantikluft,<br />
versorgen unsere D-EPUZ und<br />
schlendern mit Gepäck zum AIS-<br />
Gebäude.<br />
Nach unserem fast siebenstündigen<br />
Flug in drei Etappen stehen wir<br />
vor dem Problem, Zimmer zu finden,<br />
denn Hotelbetten sind offensichtlich<br />
Mangelware. Schließlich bekommen<br />
wir die Zusage für eine Nacht im Hotel<br />
Eden in Estoril.<br />
Das Buchen zweier Einzelzimmer<br />
dauert eine gefühlte Ewigkeit. Der<br />
junge Mann am Computer muss bei<br />
jedem Tastendruck nachfragen. Eine<br />
Überraschung erwartet uns im Zimmer,<br />
denn der Mitarbeiter hat uns in<br />
zwei geräumigen Suiten einquartiert<br />
– und das zum Preis von Einzelzimmern!<br />
Für die zweite Nacht will man<br />
uns diesen Luxus allerdings nicht<br />
zum Einzelzimmerpreis überlassen.<br />
Für einen moderaten Aufpreis können<br />
wir aber eine der Suiten für die zweite<br />
Nacht gemeinsam nutzen.<br />
Am nächsten Morgen fahren wir<br />
mit dem Zug nach Lissabon. Dort<br />
kaufen wir zuerst Regenschirme, um<br />
dann im Nieselregen durch Portugals<br />
Hauptstadt zu schlendern. Das schlechte<br />
Wetter hängt auch am Folgetag<br />
noch über der Küste, als wir unser<br />
erstes Etappenziel, Léon, im Norden<br />
Spaniens anpeilen. In der Karte ist<br />
eine VFR-Strecke von Sobral de Monte<br />
Agraço nach Santarém eingezeichnet.<br />
Der Grenzübertritt soll bei Bragança<br />
erfolgen. In den Flugplan<br />
tragen wir als ersten Routing Point<br />
die Kennung von Santarém ein. Der<br />
nette AIS-Mann erklärt, dass unser<br />
Flugplan so nicht akzeptiert würde,<br />
und zeigt uns die Ausflugroute: Nach<br />
dem Start sollen wir ans Cabo da<br />
Roca fliegen, von dort aus nördlich<br />
nach Ericeira und von dort weiter<br />
nordöstlich zum Anfangspunkt der<br />
VFR-Route.<br />
Nach Durchzug der Front fliegen<br />
wir bei besten Sichten auf der vorgesehenen<br />
Route, haben aber nach<br />
einer halben Stunde die Front eingeholt.<br />
Wir schließen unseren Flugplan<br />
noch in der Luft und landen in Santarém.<br />
Im Schatten des Fallschirmspringerheims<br />
machen wir mühsam<br />
ohne WLAN unsere Planung. Diesmal<br />
finden wir einen Weg durch die nur<br />
noch schwach ausgeprägte Front mit<br />
zwar niedrigen, aber klar sichtbaren<br />
Untergrenzen. Dahinter fliegen wir<br />
in bestem Wetter nach Léon.<br />
Am nächsten Tag wollen wir möglichst<br />
weit nach Frankreich kommen<br />
und legen das erste Leg über die VORs<br />
Santander, Biarritz und Mont de Marsan<br />
nach Périgueux. Wir steigen auf<br />
FL 105, um die quer zu unserem Kurs<br />
liegenden und bis zu 7000 Fuß hohen<br />
Erhebungen des Kantabrischen Gebirges<br />
sicher passieren zu können.<br />
Santander lässt uns nicht in den großflächigen<br />
D-Luftraum, der bis in FL<br />
Die Ponte 25 de Abril ist mit 3,2 Kilometern weltweit die zweitlängste Doppelstock-Hängebrücke mit Straßenund<br />
Eisenbahnverkehr. 190 Meter hoch über dem Tejo verbindet sie Lissabons Norden mit dem Süden.<br />
Per Straßenbahn kann man die schöne<br />
Stadt Lissabon bestens erkunden.<br />
30 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
IN PÉRIGUEUX IST DER<br />
CONTROLLER ZIEMLICH SPIESSIG<br />
145 reicht. Man bittet uns freundlich,<br />
an der Westgrenze des D-Luftraums<br />
entlang 20 Meilen in nördlicher Richtung<br />
weiterzufliegen. Dort dürfen wir<br />
auf Ostkurs drehen und in gebührender<br />
Entfernung zur Küste dem französischen<br />
Festland entgegenfliegen.<br />
Nördlich von Capbreton erreichen wir<br />
die französische Atlantikküste und<br />
fliegen östlich an Bordeaux vorbei.<br />
Der Controller in Périgueux, ein<br />
blutjunger Bursche, übt wohl noch.<br />
Er schreibt uns unseren Anflug millimetergenau<br />
vor, lässt uns alles<br />
Mögliche melden und dirigiert uns<br />
selbst noch auf dem leeren Vorfeld<br />
herum. Das WLAN funktioniert nicht,<br />
und wir müssen unsere Planung wieder<br />
über Heiners Handy erledigen.<br />
Unsere zweite Tagesetappe bringt<br />
uns nach Besançon-La Vèze. Die Lotsen<br />
unterwegs sind wesentlich kulanter<br />
und lassen uns einfach fliegen.<br />
Kurz vor 19 Uhr ist in Besançon wohl<br />
schon Feierabend. Wir fliegen mit<br />
nordöstlichem Kurs direkt auf die 05<br />
und geben unsere Positionsmeldungen<br />
sicherheitshalber auch noch auf<br />
Französisch durch. Keiner antwortet.<br />
Um 19 Uhr setzt die EPUZ ihre Räder<br />
auf die Bahn.<br />
Später, beim Abendessen unter<br />
freiem Himmel, ist die Flugstrecke<br />
des nächsten Tages unser Gesprächsthema.<br />
In Deutschland herrscht<br />
schlechtes Wetter. Beim Start haben<br />
wir mit vier Achteln Cumuli und her-<br />
vorragenden Sichten aber noch beste<br />
Bedingungen, die uns bis zum Rhein<br />
begleiten. Wir schließen unseren<br />
Flugplan über Freiburg und versuchen<br />
unser Glück nordwärts, da die Wolken<br />
auf dem Schwarzwald aufliegen.<br />
Kurz vor Karlsruhe nehmen wir<br />
das Angebot des Controllers von<br />
Karlsruhe/Baden-Baden gerne an, auf<br />
seinem Platz zu landen. Zwei Stunden<br />
lang studieren wir Wetterkarten und<br />
-meldungen. Die feuchte Luftmasse<br />
hält sich beharrlich. Wir fliegen schließlich<br />
nach Norden<br />
am Rhein entlang,<br />
müssen aber immer<br />
wieder Schauern<br />
ausweichen. Nach<br />
50 Minuten erreichen wir Schwäbisch<br />
Hall und beschließen, dort unseren<br />
Flug zu beenden. Der Tower ist nicht<br />
mehr besetzt. Für unsere Sicherheitslandung<br />
wählen wir eigenständig die<br />
Piste 08. Die Wartezeit, bis uns Heiners<br />
Frau mit dem Auto abholt, verbringen<br />
wir in der Flugplatz-Pizzeria.<br />
Unsere Reise zum westlichsten<br />
Ende des europäischen Festlands hat<br />
genau 24 Flugstunden gedauert und<br />
wegen des streckenweise herausfordernden<br />
Wetters einige kurzfristige<br />
Alternativen notwendig gemacht. Zu<br />
allen Zeiten unseres Flugs wussten<br />
wir uns jedoch durch die Lotsen gut<br />
begleitet und insbesondere in schwierigerem<br />
Wetter immer hervorragend<br />
unterstützt.<br />
Die Landschaft in Zentralspanien<br />
ist so reizvoll und stellenweise so<br />
bizarr, dass man einfach nur stundenlang<br />
über sie hinweggleiten und<br />
staunen kann.<br />
ae<br />
Über dem Ebro zwischen<br />
Escatrón und Alforque in<br />
der Provinz Saragossa.<br />
Jetzt auch als App:<br />
Cross Border<br />
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[ MAGAZIN ]<br />
Weiterkommen am Boden<br />
Erst gelandet,<br />
dann gestrandet<br />
Nahtloses Reisen von Haustür zu Haustür<br />
ist auch für Piloten der Allgemeinen<br />
Luftfahrt kein Problem, aber nur, wenn<br />
der Trip gut vorbereitet ist.<br />
In der Luft ist man mit dem eigenen<br />
Flugzeug in puncto Geschwindigkeit<br />
anderen Verkehrsmitteln<br />
weit überlegen, kann<br />
man doch meistens direkt fliegen.<br />
Aber kaum gelandet, stellt sich für<br />
den Piloten die Frage, wie er auf<br />
dem Landweg zu seinem Reiseziel<br />
gelangt. Eine Anbindung an den<br />
öffentlichen Nahverkehr in Form<br />
von Bus und Bahn ist nur an sehr<br />
wenigen Plätzen in Deutschland<br />
vorhanden. Auch Mietwagen gehören<br />
nicht zum normalen Repertoire<br />
von Landeplätzen. Da die<br />
meisten Flugplätze außerhalb der<br />
Zentren liegen, kommt man auch<br />
als Fußgänger nicht weit. Wir haben<br />
uns bei ausgesuchten Flugplätzen<br />
umgehört, welche Möglichkeiten<br />
sie ihren Gästen bieten.<br />
Die mittelfränkische Stadt Rothen-<br />
burg ob der Tauber ist ein beliebtes<br />
Ziel. Die nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg im alten Stil wiederaufgebaute<br />
Stadt lockt mit ihrem Flair<br />
jedes Jahr Tausende von Besuchern.<br />
Einige reisen mit dem eigenen<br />
Flugzeug an. Wenn sie in<br />
die zweieinhalb Kilometer entfernte<br />
Stadt wollen, müssen sie das<br />
Taxi rufen. Vom Flugplatz in die<br />
malerische Innenstadt sind dafür<br />
rund zehn Euro zu bezahlen.<br />
Am Wochenende sind<br />
Räder ausgebucht<br />
Alternativ besteht die Möglichkeit,<br />
sich am Platz kostenlos ein<br />
Fahrrad zu leihen. Elf Exemplare<br />
hält der Flugplatzbetreiber bereit.<br />
Diese werden im Sommer und im<br />
Herbst an den Wochenenden auch<br />
gut genutzt. Diese Erfahrung kann<br />
Jürgen Unterberg vom Flugplatz<br />
Bonn/Hangelar nicht teilen: „Wir<br />
haben fünf Fahrräder, die wir Piloten<br />
auch gerne kostenlos zur<br />
Verfügung stellen, aber die werden<br />
nur selten genutzt.“ Allerdings<br />
liegt Hangelar unweit einer Straßenbahn-Haltestelle,<br />
von der man<br />
eine gute Anbindung in Richtung<br />
Bonn und Siegburg hat. Grundsätzlich<br />
gilt: Je größer ein Flugplatz<br />
ist, desto unwahrscheinlicher ist<br />
es, dass dort Fahrräder für anfliegende<br />
Gäste zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
Der Flugplatz Schönhagen<br />
empfiehlt sich für alle Reisenden,<br />
die in den Süden Berlins, nach<br />
Potsdam oder in den südlichen<br />
Speckgürtel von Berlin wollen. „Ein<br />
Taxi kann schon im Anflug bei<br />
Info bestellt werden“, sagt Flugplatzchef<br />
Dr. Klaus-Jürgen Schwahn.<br />
Aber auch andere Formen der<br />
Mobilität bietet der Platz an. Neben<br />
Fotos: Luftfahrtverein Mainz, Marzinzik, Thomalla<br />
Die Garantie, vom Flugplatz auch<br />
weiterzukommen, hat man nur, wenn<br />
man sein eigenes Gefährt in Form<br />
eines Fahrrads bei sich führt.<br />
Einen eigenen Mietwagen stellen<br />
Flugplätze heute kaum noch zur<br />
Verfügung. Shuttle-Fahrten oder ein<br />
Courtesy Car werden aber angeboten.<br />
32 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Von Patz zu Platz<br />
geht die Reise<br />
schnell, Probleme<br />
gibt‘s aber häufig mit<br />
dem Weiterkommen.<br />
Info: Mobil nach der Landung<br />
Flugplatz<br />
Mietwagen<br />
am Platz<br />
ÖPNV<br />
Anbindung / Entfernung<br />
Bonn/Hangelar EDKB nein* Straßenbahn-Haltestelle<br />
200 m entfernt<br />
Eggenfelden EDME ja Bahnhof 15 min<br />
zu Fuß entfernt<br />
Ganderkesee EDWQ nein Bahnhof 10 min<br />
zu Fuß entfernt<br />
Taxi Fahrräder Kosten pro Tag<br />
am Platz<br />
ja 5 kostenlos<br />
ja 6 kostenlos<br />
ja 4 kostenlos<br />
Kassel-Calden EDVK ja vier Buslinien ja nein –<br />
Mengen EDTM ja nein ja nein –<br />
Bei unseren Recherchen hat sich<br />
gezeigt, dass es nur wenige Plätze<br />
gibt, an denen anfliegende Piloten<br />
nach der Landung wirklich<br />
allein gelassen werden. Häufig<br />
geht es doch irgendwie weiter und<br />
sei es, dass ein am Platz beheimateter<br />
Pilot den Gast zu seinem Ziel<br />
fährt.<br />
Allerdings ist eine gute Planung<br />
immer von Vorteil, sonst verrinnt<br />
die durch den Flug gewonnene<br />
Zeit schnell bei der Suche nach<br />
einer Mitfahrgelegenheit. Wer<br />
seine persönliche Mobilität nach<br />
der Landung garantieren will, dem<br />
bleibt wenig anderes übrig, als<br />
sich ein Faltrad zu besorgen, das<br />
in das Gepäckfach seines ae<br />
Flugzeugs passt.<br />
Volker K. Thomalla<br />
Osnabrück-<br />
Atterheide EDWO<br />
Rothenburg<br />
o.d. Tauber EDFR<br />
nein**<br />
nein**<br />
Bushaltestelle 7 min<br />
zu Fuß entfernt<br />
Bahnhof 800 m<br />
entfernt<br />
Rügen/Güttin EDCG nein** Bushaltestelle 1 km,<br />
Bahnhof 2 km entfernt<br />
Schönhagen EDAZ ja* Shuttlebus zum<br />
Bahnhof Trebbin<br />
Speyer EDRY ja** Bushaltestelle am<br />
Technik Museum<br />
Uetersen EDHE nein Bushaltestelle<br />
2 km entfernt<br />
* Courtesy Car steht zur Verfügung<br />
** Mietwagen kann bei Vorbestellung zum Flugplatz gebracht werden.<br />
ja 6 für Piloten kostenlos<br />
ja 11 kostenlos<br />
ja 6 7,00 €<br />
ja 4 6,50 €<br />
ja 5 kostenlos<br />
ja keine Angabe –<br />
Airport Mengen ist in diesem Fall<br />
eine erwähnenswerte Ausnahme,<br />
da auf dessen Internetauftritt bis<br />
hin zur Telefonnummer des Taxibetriebs<br />
alle wichtigen Mobilitätsinformationen<br />
zu finden sind.<br />
Ideal ist ein eigenes<br />
Faltrad in Gepäckfach<br />
einer Avis-Mietwagenstation stehen<br />
Courtesy Cars gegen Halbtages-<br />
oder Tagespauschale, Fahrräder<br />
und sogar ein Shuttle-Service<br />
zum Bahnhof Trebbin zur Verfügung.<br />
Mit App2drive gibt es in Schönhagen<br />
zudem eine Form der Mobilität,<br />
die eine Mischung aus Car<br />
Sharing und klassischem Mietwagen<br />
darstellt. Das Auto muss vorab<br />
online bestellt werden.<br />
Wer Kassel-Calden anfliegt,<br />
braucht sich um sein Weiterkommen<br />
keine Sorgen zu machen. Der<br />
hessische Airport wartet mit der<br />
(fast) gesamten Bandbreite an<br />
Verkehrsmitteln auf. Fahrräder<br />
sucht man allerdings an diesem<br />
Airport vergebens. Im Passagierterminal<br />
sind mehrere Mietwagenfirmen<br />
zu Hause, und vom Terminal<br />
fahren vier Buslinien in die<br />
Umgebung. Taxen sind ebenfalls<br />
schnell vor Ort. Eine Fahrt nach<br />
Kassel kostet zwischen 25 und 30<br />
Euro.<br />
Welche Möglichkeiten des Fortkommens<br />
es bei den einzelnen<br />
Plätzen gibt, ist überraschend<br />
häufig nicht auf der Website des<br />
Flugplatzes zu sehen. Der Regio-<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 33
[ MAGAZIN ]<br />
Hendell Aviation ist das<br />
erste Luftfahrt unternehmen<br />
mit EASA-SE-IMC-Zertifikat<br />
Fotos: Hendell Aviation, Bitterle<br />
In Finnland erlaubt<br />
Gewerblich mit<br />
einem Triebwerk<br />
Wer das kleine General<br />
Aviation Terminal am<br />
Flughafen von Helsinki-<br />
Vantaa betritt, findet leicht zum<br />
Büro von Hendell Aviation. Seit<br />
dem 24. Januar <strong>2015</strong> hängt das<br />
AOC, die Betriebserlaubnis der<br />
EASA, an der Wand. Das Dokument<br />
mit der Nummer FI.AOC.028<br />
gestattet den gewerblichen Betrieb<br />
einmotoriger Turbinenflugzeuge<br />
in Instrumentenflugbedingungen<br />
(SE IMC) im Luftraum der EASA.<br />
Oder kürzer: Die Finnen (durften<br />
seit Februar 2013 und) dürfen nun<br />
als erste Europäer mit ihren beiden<br />
einmotorigen Pilatus PC-12<br />
das tun, was überall sonst außerhalb<br />
Europas schon seit vielen Jahren<br />
Realität in der gewerblichen<br />
Luftfahrt ist. Ein echter Durchbruch.<br />
Oder doch noch nicht? Noch gibt<br />
es keine endgültige Regelung der<br />
EASA für SE IMC, aber das Zertifikat<br />
gilt und ist erweiterbar. Das<br />
Flugzeug, das in Helsinki stationiert<br />
ist, fliegt Geschäftsleute im<br />
Ad-hoc-Charterbetrieb. Arbeitspferd<br />
ist die Pilatus PC-12, das<br />
Schweizer „SUV mit Tragflächen“.<br />
Mit seiner Pratt & Whitney-PT6-<br />
Turbine ist das druckbelüftete Geschäftsreiseflugzeug<br />
vor allem in<br />
Nordamerika verbreitet. Aber auch<br />
die australischen Flying Doctors<br />
betreiben über 30 der kurzstartfähigen<br />
Miniairliner zum Patiententransport.<br />
Einige Luftstreitkräfte<br />
setzen das Flugzeug als Verbindungs-<br />
und Transportflugzeug ein<br />
– mit seiner breiten Businessbestuhlung<br />
und Toilette auch im VIP-<br />
Betrieb.<br />
Unfallstatistik spricht<br />
für den SE-IMC-Betrieb<br />
„Eigentlich spricht nichts gegen<br />
einen gewerblichen Betrieb der<br />
Turbinen-Einmot“, ist Hendell-<br />
Gründer Matti Auterinen überzeugt.<br />
„Die Unfallstatistiken sind sogar<br />
noch etwas besser als die für zweimotorige<br />
Turboprops.“ Der 48-Jährige<br />
fliegt Langstrecke als Kapitän<br />
auf dem Airbus A330 bei Finnair.<br />
Seit 2004 betreibt er seine Firma<br />
als nationales Luftfahrtunternehmen.<br />
Zunächst flogen die Finnen<br />
mit einer Cessna 2<strong>06</strong> auf Floats<br />
Touristen zu den Seen in Ostfinnland.<br />
Außerdem spezialisierten sie<br />
sich auf Zählungen von Robben in<br />
den finnischen Schären aus der<br />
Luft. Die Verordnung EU-OPS, die<br />
den Betrieb in der gewerblichen<br />
Luftfahrt Europas seit Juli 2008<br />
regelt, sah einen solchen gewerb-<br />
34 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Interview<br />
Matti Auterinen ist<br />
Gründer der Hendell<br />
Aviation in Helsinki.<br />
Er fliegt auch Airbus<br />
A330 bei Finnair.<br />
„Wir sind Pioniere, nicht Piraten“<br />
Wie ist die Situation der Allgemeinen<br />
Luftfahrt in Finnland?<br />
Schwierig. Es gibt kaum Geschäftsleute,<br />
die Geschäftsflugzeuge nutzen, um<br />
ihre Termine effektiv abzuwickeln. Wenn<br />
eine Vorstandsgruppe einer Aktiengesellschaft<br />
beispielsweise in den Ural<br />
fliegt, um Termine wahrzunehmen, und<br />
gleichzeitig 200 Leute entlassen werden,<br />
landet sie garantiert auf den Titelseiten<br />
finnischer Boulevardzeitungen.<br />
Wie kann man das Bewusstsein<br />
und die Akzeptanz ändern?<br />
Zeit ist die teuerste Ressource. Die größten<br />
Einsparungen können Sie erzielen,<br />
wenn Sie Zeit sparen. Wenn die Geschäftsleitung<br />
regelmäßig zwei Tage<br />
pro Woche durch Reisetätigkeit verliert,<br />
anstatt am Montag zu fliegen und dienstags<br />
wieder am Schreibtisch zu sitzen,<br />
wie viel sparen Sie dann ein? Fortlaufend<br />
20 Prozent ihrer wertvollen Zeit. Die<br />
Kosten für ein Geschäftsflugzeug sparen<br />
wirklich Geld. In den USA hat man das<br />
bereits vor 30 Jahren verstanden.<br />
Warum ist eine einmotorige Turboprop<br />
so gut für die Bedarfsluftfahrt<br />
geeignet?<br />
Die Pilatus ist ein „kleines großes Flugzeug“.<br />
Sie fliegt sich so einfach wie ein<br />
kleines Kolbenmotorflugzeug und kann<br />
auf kurzen, unbefestigten Plätzen operieren.<br />
Innen ist sie dabei fast ein Airliner.<br />
Als Turboprop ist der Treibstoffverbrauch<br />
niedriger als bei einem Jet.<br />
Das macht sich nicht nur in den Kosten,<br />
sondern auch beim CO 2 -Ausstoß bemerkbar.<br />
Der Pro-Kopf-Ausstoß<br />
ist mit 125 g/km/Passagier vergleichbar<br />
mit einem Hybrid-<br />
Auto. Sie ist deshalb auch ein<br />
umweltfreundliches Verkehrsmittel.<br />
Dann ist sie sehr leise –<br />
innen und außen. Da das Triebwerk<br />
vorne sitzt, ist es in der<br />
Kabine leiser als in einer King<br />
Air oder einem CJ2. Und beim<br />
Start macht sie weniger Lärm<br />
als ein Kolbenflugzeug.<br />
Was ist mit der Sicherheit,<br />
wenn das Triebwerk ausfällt?<br />
Die Pratt & Whitney PT6 ist die<br />
zuverlässigste und meistverbreitete<br />
Propellerturbine der Welt. Allein auf der<br />
PC-12 hat sie über drei Millionen Betriebsstunden<br />
geloggt. Die triebwerksbedingten<br />
Unfallzahlen mit tödlichem<br />
Ausgang sind sogar niedriger als bei<br />
zweimotorigen Turboprops. Das größte<br />
Risiko liegt beim Flugbetrieb selbst.<br />
Wie können Sie das Risiko minimieren?<br />
Wir machen keine Kompromisse bei der<br />
Flugsicherheit. Deshalb fliegen wir unsere<br />
Flugzeuge mit Zweimannbesatzungen,<br />
auch wenn die PC-12 für den gewerblichen<br />
Einmannbetrieb zugelassen<br />
ist. Ich weiß als Langstreckenkapitän,<br />
dass die Avionik mit einem vollwertigen<br />
Flight Management System von Honeywell<br />
den Piloten zwar erheblich entlastet,<br />
aber einen zweiten Mann ersetzt<br />
das noch lange nicht. Wir sind Pioniere,<br />
nicht Piraten, und wir wollen nicht unter<br />
dem Zaun fliegen<br />
Das Team der Hendell Aviation hat im EASA-<br />
Mitgliedsstaat Finnland Pionierarbeit geleistet.
[ MAGAZIN ]<br />
Die Cessna Caravan war<br />
die Pionierin der gewerblichen<br />
SE-IFR-Fliegerei.<br />
TBM-Einmots fliegen<br />
in den USA regelmäßig<br />
gewerblich IFR.<br />
Fotos: Textron Aviation, Daher<br />
lichen Einsatz nicht mehr vor. „Die<br />
finnische Luftfahrtbehörde hat<br />
deshalb am 10. Juli 2008 einen Brief<br />
an die Kommission geschrieben,<br />
dass sie den gewerblichen Betrieb<br />
einmotoriger Flugzeuge bei Instrumentenbedingungen<br />
als Ausnahme<br />
zur EU OPS weiter erlauben<br />
wird“, erinnert sich Matti Auterinen.<br />
„Diese Ausnahme galt zunächst<br />
für ein Jahr, und diesen Strohhalm<br />
haben wir ergriffen.“ Zur PC-12<br />
fand der Pilot mit über 17 000 geloggten<br />
Stunden in Afrika. Ein<br />
Freund flog dort auf dem Muster<br />
für die Mission Aviation Fellowship<br />
– eine Pilotenvereinigung, die sich<br />
in den Dienst christlicher Missionare<br />
auf der ganzen Welt gestellt<br />
hat – und lud ihn ein. „Mein erster<br />
Einsatz auf dem Flugzeug war im<br />
November 2004. Seitdem war ich<br />
elf Mal dort und bin jeweils zwei,<br />
drei Wochen von Kenia in den Sudan<br />
oder nach Somalia geflogen“,<br />
erzählt Auterinen, während er<br />
Bilder auf dem Schreibtisch ausbreitet.<br />
„Und da bin ich wirklich<br />
aufgewacht. ‘Was für ein fantastisches<br />
Flugzeug!’, habe ich mir<br />
gedacht. Es kann von einer 600-Meter-Schotterpiste<br />
starten, und ich<br />
war überwältigt, was das für ein<br />
effizientes Flugzeug ist. Da begann<br />
mein Traum, eine PC-12 in Europa<br />
zu betreiben.”<br />
Ukrainekrise erforderte<br />
schnelles Umdenken<br />
Mit der Ukrainekrise sind Kunden<br />
im osteuropäischen Raum<br />
ausgeblieben. Hendell musste sich<br />
neu orientieren und hat sich neue<br />
Ziele gesteckt. „Wir setzen verstärkt<br />
auf Ambulanzflüge. Da gibt es viel<br />
Potenzial.“ In Finnland gibt es bei<br />
einer Bevölkerung von fünf Milli-<br />
onen Einwohnern nur 30 Ambulanzflüge<br />
pro Jahr. In Schweden<br />
mit sieben Millionen Menschen<br />
werden dagegen 5000 Patienten<br />
jährlich mit dem Flugzeug verlegt.<br />
„Wir können mit wenigen Handgriffen<br />
drei Business-Sitze herausnehmen<br />
und eine Spezialtrage mit<br />
dem Patienten durch die breite<br />
Frachttür einladen. Für einen Menschen<br />
in einer extremen Belastungssituation<br />
ist das bequemer, als in<br />
eine zweimotorige King Air verladen<br />
zu werden, dazu noch leiser<br />
und umweltfreundlicher.“ ae<br />
Stefan Bitterle<br />
36 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
2. Europäischer Flugschulkongress<br />
Noch größer und<br />
informativer<br />
Am 20. und 21. August findet in Speyer<br />
der „2nd European Flight School Congress“<br />
mit internationaler Beteiligung statt.<br />
Foto: CAE<br />
Nachdem im letzten Jahr der<br />
erste europäische Flugschulkongress<br />
in Speyer<br />
erfolgreich verlaufen ist, hat die<br />
Continental Motors Group wieder<br />
die Initiative ergriffen und veranstaltet<br />
auch <strong>2015</strong> einen Kongress<br />
für alle, die mit Flugtraining zu tun<br />
haben. Auf der AERO gab es auf<br />
Einladung von Cheforganisator<br />
Wolfgang Biereth ein erstes Vorbereitungstreffen.<br />
Der 2nd European<br />
Flight School Congress – so<br />
der offizielle Titel der Veranstaltung<br />
– wird wieder in Speyer in<br />
den Räumen des Technik-Museums<br />
ausgerichtet. Biereth erwartet<br />
deutlich mehr als 100 Teilnehmer,<br />
die zur Premiere im vergangenen<br />
Jahr gekommen waren.<br />
„Derzeit arbeiten wir am Programm,<br />
für das wir in der ganzen Branche<br />
anerkannte Redner verpflichten<br />
möchten, um einen Einblick in die<br />
neuesten Entwicklungen im Flugausbildungsmarkt<br />
und geltende<br />
Im Technik Museum Speyer findet im August ein zweiter Kongress statt,<br />
der Themen rund um alle Aspekte der Flugausbildung beleuchtet.<br />
und anstehende Vorschriften zu<br />
geben. Alle Aussteller, die beim<br />
ersten Mal teilgenommen haben,<br />
erklärten, dass sie in diesem Jahr<br />
wieder dabei sind, und auch neue<br />
Unternehmen haben angekündigt,<br />
dass sie an der Veranstaltung <strong>2015</strong><br />
teilnehmen wollen“, so Johnny<br />
Doo, Executive Vice President Marketing<br />
bei Continental Motors.<br />
Der Kongress ist von der Konzeption<br />
her internationaler ausgerichtet<br />
als 2014. Die Konferenzsprache<br />
ist englisch, alle Vorträge<br />
werden auf Englisch gehalten.<br />
Interessenten können sich mit<br />
Wolfgang Biereth per E-Mail (wbiereth@continentalmotors.aero)<br />
in<br />
Verbindung setzen.<br />
ae<br />
Volker K. Thomalla
[ MAGAZIN ]<br />
Sie haben entschieden,<br />
und damit<br />
stehen die Gewinner<br />
der <strong>aerokurier</strong>-<br />
Leserwahl <strong>2015</strong> fest.<br />
Auf der AERO in<br />
Friedrichshafen<br />
wurden die Urkunden<br />
an die Preisträger<br />
übergeben.<br />
We are the champ<br />
Mehr als 2200 Leser haben<br />
in diesem Jahr an der<br />
<strong>aerokurier</strong>-Leserwahl teilgenommen.<br />
Sie konnten per Postkarte,<br />
die der Februar- und März-<br />
Ausgabe beigeheftet war, oder per<br />
Webabstimmung ihre Wahl treffen.<br />
In sechs Kategorien haben wir Produkte<br />
zur Wahl gestellt – die Sieger<br />
haben den <strong>aerokurier</strong> Innovation<br />
Award gewonnen –, in vier<br />
weiteren Kategorien haben wir<br />
nach Markenimages gefragt. Die<br />
Gewinner in diesen Kategorien<br />
wurden mit dem Preis „Beste Marke“<br />
ausgezeichnet.<br />
In den Kategorien Motorflugzeug,<br />
Jet, Avionik, Antriebe, Tragschrauber<br />
und UL/LSA konnten die Teilnehmer<br />
nur jeweils eine Stimme<br />
vergeben, während bei der Abstimmung<br />
zu den besten Marken<br />
Mehrfachnennungen möglich waren.<br />
Deshalb ergibt die Addition<br />
der Prozentzahlen bei diesen vier<br />
Kategorien auch einen Wert jenseits<br />
der 100 Prozent.<br />
Zum Teil waren die Präferenzen<br />
der Teilnehmer für eine Marke oder<br />
KATEGORIE A / MOTORFLUGZEUG<br />
1. Platz: Pipistrel Panthera 27,3 %<br />
2. Platz: Robin DR401 ecoflyer 11,8%<br />
3. Platz: Diamond Aircraft DA42 10,7%<br />
KATEGORIE B / JET<br />
1. Platz: Pilatus PC-24 30,3 %<br />
2. Platz: Cirrus SF50 Vision 16,6 %<br />
3. Platz: Honda Aircraft HondaJet 9,9 %<br />
ein Produkt sehr eindeutig – bei<br />
den Fliegeruhren war der Abstand<br />
zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten<br />
mit 33,6 Prozent besonders<br />
hoch –, in anderen Kategorien gab<br />
es Kopf-an-Kopf-Rennen, die nur<br />
mit wenigen Stimmen Abstand<br />
gewonnen wurden. Bei den Treibund<br />
Schmierstoffen lag Shell beispielsweise<br />
nur 1,9 Prozent vor<br />
dem Zweitplatzierten Total.<br />
Bei den Motorflugzeugen, den<br />
Business Jets, den Antrieben und<br />
den Tragschraubern landeten die<br />
Vorjahressieger auch <strong>2015</strong> wieder<br />
auf dem ersten Platz. Pipistrel hat<br />
mit der Panthera dabei den größten<br />
Sprung gemacht. Konnte die<br />
slowenische Einmot 2014 noch<br />
mit 16,2 Prozent Anteil siegen, so<br />
vereinte sie in diesem Jahr 27,3<br />
Prozent aller Stimmen auf sich.<br />
Auch der Rotax 912 iS Sport von<br />
BRP-Powertrain hat seinen Stimmenanteil<br />
von 22,4 auf 33,4 Prozent<br />
steigern können.<br />
KATEGORIE C / AVIONIK<br />
1. Platz: FLARM PowerFLARM 24,6 %<br />
2. Platz: Garmin GTN650/750 17,6 %<br />
3. Platz: Dynon Avionics SkyView 17,4 %<br />
KATEGORIE D / ANTRIEB<br />
1. Platz: Rotax 912 iS Sport 33,4 %<br />
2. Platz: Austro Engine AE300 22,5 %<br />
3. Platz: Continental Motors CD-155 21,1 %<br />
Ebenfalls beachtlich ist der<br />
Stimmenzuwachs des neuen<br />
Schweizer Business Jets PC-24 von<br />
Pilatus, der kurz vor dem Erstflug<br />
steht. Er hat in diesem Jahr seinen<br />
Titel auch mit größerem Vorsprung<br />
verteidigen können. Im vergangenen<br />
Jahr reichten den Schweizern<br />
22,9 Prozent der Stimmen für den<br />
Sieg, 2014 kamen sie auf 30,3 Prozent<br />
und damit auf stolze 7,9 Prozent<br />
mehr.<br />
ae<br />
Volker K. Thomalla<br />
38 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
15 16<br />
10<br />
8<br />
7 9 11<br />
17<br />
12<br />
18<br />
13<br />
14<br />
1 2<br />
3 4 5 6<br />
1 Martin Wicha, FD Composites 2 Daniel Hoffmann,<br />
FLARM 3 Igor Perkon, Pipistrel 4 Anns Kahlon, Shell<br />
5 Wolfgang Theis, Breitling 6 Marc-André Becker, BRP-<br />
Powertrain 7 Barbora Gálová, Shark Aero 8 Vladimir Pekár,<br />
Shark Aero 9 André Zimmermann, Pilatus 10 Liby Christen,<br />
Pilatus 11 Tine Tomazic, Pipistrel 12 Christiane Bräuer,<br />
Shell 13 Volker K. Thomalla, <strong>aerokurier</strong> 14 Matthias<br />
Köhler, Sennheiser 15 Peter-Paul Pietsch, Motor Presse<br />
Stuttgart 16 Claas Belling, Airbus Helicopters 17 Reinhard<br />
Wittstamm, <strong>aerokurier</strong> 18 Roman Gmachl, Shell<br />
Beste Marken Leserwahl <strong>2015</strong><br />
In den nachfolgenden vier Kategorien wurden<br />
nicht Produkte, sondern das Image einer Marke<br />
beziehungsweise eines Herstellers bewertet. Hier<br />
bestand im Gegensatz zur Wahl zum Innovation<br />
Award die Möglichkeit zu Mehrfachnennungen.<br />
HELIKOPTER<br />
1. Platz: Airbus Helicopters 49,0 %<br />
2. Platz: Bell Helicopter Textron 37,3 %<br />
3. Platz: Robinson Helicopter 36,2 %<br />
ions!<br />
KATEGORIE E / TRAGSCHRAUBER<br />
1. Platz: FD Composites ArrowCopter 26,5 %<br />
2. Platz: AutoGyro Cavalon 22,6 %<br />
3. Platz: Rotortex Clouddancer II 15,0 %<br />
KATEGORIE F / UL/LSA<br />
1. Platz: Shark Aero Shark 33,4%<br />
2. Platz: Pipistrel WATTsUP 17,3 %<br />
3. Platz: Czech Sport Aircraft PS-28 Cruiser 14,8 %<br />
Die Preisträger des <strong>aerokurier</strong><br />
Innovation Award <strong>2015</strong> wurden von<br />
den Lesern des <strong>aerokurier</strong> und der<br />
Website www.<strong>aerokurier</strong>.de gewählt.<br />
Die Ergebnisse der Wahl wurden<br />
notariell bestätigt. Mitarbeiter der Motor<br />
Presse Stuttgart und deren Angehörige<br />
waren nicht teilnahmeberechtigt.<br />
Insgesamt haben 2286 Menschen an<br />
der <strong>aerokurier</strong>-Leserwahl <strong>2015</strong><br />
teilgenommen, 71 Prozent der<br />
Teilnehmer haben eine Pilotenlizenz.<br />
TREIB- ODER SCHMIERSTOFFE<br />
1. Platz: Shell 45,7 %<br />
2. Platz: Total 43,8 %<br />
3. Platz: air BP 42,3 %<br />
HEADSETS<br />
1. Platz: Sennheiser 67,2 %<br />
2. Platz: Bose 62,8 %<br />
3. Platz: David Clark 27,3 %<br />
FLIEGERUHREN<br />
1. Platz: Breitling 62,5 %<br />
2. Platz: Omega 28,9 %<br />
3. Platz: Fortis 28,5 %<br />
1. PREIS<br />
Fortis B-42<br />
Stratoliner Black<br />
Chronograph<br />
Info: Die Gewinner der Leserpreise<br />
1. Preis: Fortis B-42<br />
Stratoliner Black Chronograph:<br />
Wolfgang Gasenzer,<br />
Wienhausen<br />
2. Preis: Fortis Spacematic<br />
Day/Date: Ernst Brückl,<br />
Regenstauf<br />
3. Preis: Sennheiser S1<br />
Digital: W. Friedt, Großmonra<br />
4. Preis: S1 Digital:<br />
R. Thomas, Ludwigsburg<br />
5. Preis: Wohnzimmertisch<br />
Nora: Michael Neudel,<br />
Neckarbischofsheim<br />
6. Preis: Kabinenfensterbar<br />
Udet: Markus Ciuca, Kronberg<br />
7. und 8. Preis: Actionpro<br />
X7: Walter Wagner, Berlin und<br />
Dirk Woortmann, Freising<br />
9. Preis: Tankgutschein<br />
50 Liter Avgas: Werner<br />
Simmendinger, Ulm<br />
10. Preis: Flugzeuglampe<br />
Stearman: Ann Sybill Fetzer,<br />
Nußloch<br />
11. und 12. Preis:<br />
Tankgutschein 20 Liter Avgas:<br />
Stefen Roller, Berlin, Herbert<br />
Pircher, Ischgl, Österreich<br />
Wir gratulieren allen<br />
Gewinnern! Die Preise wurden<br />
bereits verschickt.<br />
Fotos: Frank Herzog<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 39
[ MOTORFLIEGEN Flying ]<br />
Piper PA-25 Pawnee<br />
Klare Kante<br />
Fotos: Frank Herzog<br />
Ein gefälliges Äußeres kann man der Pawnee kaum bescheinigen.<br />
Sie ist eher der kernige Typ für die grobe Arbeit in der<br />
Landwirtschaft. Genau dafür ist sie einst geschaffen worden.<br />
Die PA-28 kennt jeder, der<br />
öfters auf dem Flugplatz ist.<br />
Und die Piper Cub ist in<br />
Sachen Popularität ohnehin unschlagbar.<br />
Aber die Pawnee? Wenn<br />
dieser Name fällt, dürfte bei den<br />
wenigsten Propellerpiloten ein Bild<br />
vor dem geistigen Auge entstehen.<br />
Dabei gehört die PA-25 zu den<br />
Piper-Modellen, die in durchaus<br />
ansehnlicher Stückzahl über einen<br />
längeren Zeitraum gebaut worden<br />
sind. Zwischen 1959 und 1981 sind<br />
immerhin fast 5200 Exemplare<br />
entstanden. Schwerer ins Gewicht<br />
fällt der Umstand, dass die Pawnee<br />
bei ihrem Erscheinen aufgrund<br />
ihrer ungewöhnlichen Konstruktion<br />
für Aufsehen gesorgt hat und<br />
in mancherlei Hinsicht wegweisend<br />
war. Warum also kann kaum jemand<br />
etwas mit ihrem Namen anfangen?<br />
Vielleicht deswegen, weil die kantige<br />
Einmot den größten Teil ihres<br />
Lebens mit unglamouröser Handarbeit<br />
unter praller Sonne im Staub<br />
der riesigen Felder in den USA<br />
verbracht hat. Denn geschaffen<br />
wurde die Pawnee für Sprüheinsätze<br />
in der Landwirtschaft. Und<br />
Piper gab der PA-25, diesen harten<br />
und gefährlichen Arbeitsalltag vor<br />
Augen, einige neuartige konstruktive<br />
Merkmale mit.<br />
Zuerst waren ehemalige<br />
Militärflugzeuge üblich<br />
In den ersten Jahren nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg waren ehemalige<br />
Militärflugzeuge das übliche<br />
Arbeitsgerät in der Landwirtschaft<br />
der USA. Die Boeing Stearman<br />
etwa erlebte hier eine zweite Karriere.<br />
Auch die Piper PA-18 musste<br />
sich mit dieser Rolle anfreunden.<br />
Bald aber kam der Wunsch nach<br />
leistungsstärkeren Flugzeugen auf,<br />
und Piper nahm eine Neukonstruktion<br />
in Angriff. Pragmatisch,<br />
wie man zu jener Zeit war, übernahm<br />
man viele bewährte Komponenten<br />
aus den bekannten Piper-<br />
Flugzeugen. Die Flächen, Klappen<br />
und Querruder zum Beispiel liehen<br />
sich die Piper-Leute von der Super<br />
Cub und verstärkten sie für die<br />
Pawnee. Das Fahrwerk bauten sie<br />
aus Teilen der Tri-Pacer und anderer<br />
Modelle zusammen. Auch<br />
der anfangs eingebaute Motor war<br />
ein alter Bekannter: der 150 PS<br />
starke Lycoming O-320.<br />
40 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Eigenwillig in der Optik,<br />
aber doch typisch Piper:<br />
Die Paraderolle der<br />
Pawnee ist der F-Schlepp.<br />
Ein wichtiges Anliegen war es<br />
den Konstrukteuren, den Piloten<br />
bestmöglich vor den Folgen eines<br />
Unfalls zu schützen. Denn bei dieser<br />
Art der Tieffliegerei war das<br />
Risiko für einen Zusammenstoß<br />
mit nachfolgendem Überschlag<br />
naturgemäß nicht klein. Und so<br />
setzten die Piper-Konstrukteure<br />
das Cockpit wegen der guten Sicht<br />
ungewöhnlich hoch an. Zugleich<br />
verlegten sie es weit nach hinten,<br />
um so viel energieverzehrendes<br />
Metall wie möglich vor dem Piloten<br />
zu haben. Den Fahrwerksbeinen<br />
verpassten sie scharfe Vorderkanten,<br />
um gegen Oberleitungen gewappnet<br />
zu sein. Dem gleichen<br />
Zweck diente ein starkes Kabel<br />
zwischen Cockpitdach und Leitwerksspitze.<br />
In den Folgejahren gab<br />
es stärkere Motoren<br />
Sehr wichtig waren auch hervorragende<br />
Langsamflugeigenschaften.<br />
Der Prototyp flog 1957,<br />
die Serienproduktion lief im Mai<br />
1959 in Lock Haven an. In den<br />
Folgejahren brachte Piper einige<br />
Varianten heraus. Der O-320 musste<br />
dem O-540-Sechszylinder mit<br />
235 PS weichen. Später gab es auch<br />
eine 260-PS-Variante mit dem<br />
O-540 E. Im Laufe der Jahre erlebte<br />
auch die Zelle einige Veränderungen.<br />
So erhielt die „B“ einen<br />
größeren Chemikalienbehälter, die<br />
„C“ ein Fahrwerk mit Öldruckstoßdämpfern<br />
und die 1974 eingeführ-<br />
Eines ist die Piper Pawnee auf<br />
jeden Fall: markant.<br />
Schlepperqualitäten: Die Pawnee mit ihren 235 PS kommt<br />
auch mit den schweren Doppelsitzern und der Platzhöhe<br />
auf der Schwäbischen Alb zurecht. Die sehr solide<br />
Bauweise erweckt Vertrauen.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 41
[ MOTORFLIEGEN Flying ]<br />
Alles gut im Griff: Mit der linken Hand<br />
werden das Gas, der Mixer, die<br />
Trimmung und die Schleppauslösung<br />
betätigt. Piloten-Urgestein Hansjörg<br />
Streifeneder hält noch heute große<br />
Stücke auf die Piper Pawnee.<br />
Freiluftfreude: Im Sommer kann<br />
man mit der Pawnee offen fliegen.<br />
Die Sicht ist sowieso super.<br />
42 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Günstig im Unterhalt, stark in<br />
der Leistung, problemlos im<br />
Handling: Die Pawnee ist ein<br />
ideales Schleppflugzeug.<br />
Fotos: Frank Herzog<br />
te „D“ bekam zwei Flächentanks<br />
anstelle des Rumpftanks und Klappen<br />
aus Metall. Die fabelhaft zu<br />
fliegende und günstig zu betreibende<br />
Pawnee machte lange Jahre<br />
ihre Sache gut. Sie kann sich<br />
rühmen, die mächtige Boeing<br />
Stearman aus der Rolle des Sprühflugzeugs<br />
verdrängt zu haben. Aber<br />
schließlich wurde auch sie unwirtschaftlich,<br />
Piper stellte im März<br />
1981 die Produktion ein und verkaufte<br />
einige Jahre später die<br />
Rechte nach Argentinien. Ein Verwandter<br />
der Pawnee ist die GA-200,<br />
die zu Beginn der 1990er Jahre von<br />
der australischen Firma Gippsland<br />
auf den Markt gebracht wurde.<br />
Das Ende der Fertigung bei<br />
Piper bedeutete nicht das Aus für<br />
die brave Pawnee, denn Segelflugvereine<br />
auf der ganzen Welt entdeckten<br />
das herausragende Talent<br />
des kantigen Tiefdeckers für den<br />
F-Schlepp.<br />
Diese Begabung machte die<br />
Pawnee interessant für die Fliegergruppe<br />
Grabenstetten. Zumindest<br />
aus Sicht von Hansjörg Streifeneder,<br />
ortsansässiger Glasflügel-<br />
Musterbetreuer und Piloten-Urgestein,<br />
der mit ebenjenem Typ in<br />
den USA geschleppt hatte. Sein<br />
Verein suchte zu jener Zeit, im<br />
Herbst 2004, einen Ersatz für die<br />
Robin DR400RP mit Porsche-Motor.<br />
Aus Schweden auf die<br />
Schwäbische Alb<br />
Die Anforderungen an das zu<br />
findende neue Schleppflugzeug<br />
waren nicht ohne, schließlich sollte<br />
es mit den schweren Doppelsitzern<br />
und der Platzhöhe von 700<br />
Metern über dem Meeresspiegel<br />
zurechtkommen. Husky, Maule,<br />
DR400-180 oder andere bekannte<br />
Schleppflugzeuge wurden verworfen,<br />
die Pawnee in der 235-PS-<br />
Ausführung dagegen erschien<br />
ideal. Ein augenscheinlich schönes<br />
Exemplar wurde in Schweden<br />
ausfindig gemacht und schließlich<br />
auf die Schwäbische Alb geholt.<br />
Die Piper ist 1963 gebaut worden<br />
und hat die ersten drei Jahrzehnte<br />
ihres Lebens als Sprühflugzeug<br />
in den USA verbracht. Die<br />
Schweden hatten sie dann nur noch<br />
zum Schleppen verwendet. Das<br />
Wunschflugzeug der Grabenstettener<br />
Fliegerkameraden zeigte sich<br />
in einem guten Zustand, allerdings<br />
waren einige Umbauten erforderlich,<br />
um der radaufreudigen Piper<br />
Rücksichtnahme auf deutsche<br />
Lärmvorschriften beizubringen. So<br />
bekam sie einen Vierblattpropeller<br />
und einen Gomolzig-Auspuff verpasst.<br />
Im Grabenstettener Verein fliegt<br />
die Pawnee im Schleppbetrieb<br />
richtig viel. 70 bis 90 Stunden kommen<br />
im Jahr locker zusammen.<br />
Hansjörg „Hanko“ Streifeneder, in<br />
der Szene auch bekannt als Pilot<br />
der „Bravo-Lima“-Piperstaffel, ist<br />
jedenfalls noch immer bestens<br />
zufrieden mit der Entscheidung<br />
von damals. Ihm leuchtet das Konzept<br />
der Piper mit ihrer sicherheitsbewussten<br />
Bauweise, gepaart mit<br />
Leistungsreserven und Wirtschaftlichkeit,<br />
noch immer ein. „Man<br />
muss“, sagt er, „die Philosophie<br />
der Pawnee verstanden haben.“<br />
Im täglichen Schleppbetrieb spielt<br />
sie ihren Leistungsüberschuss aus,<br />
indem sie kurze Schleppzeiten und<br />
damit schnelle Umläufe ermöglicht.<br />
Derzeit wird die Grabenstettener<br />
Pawnee wegen eines Hagelschadens<br />
im Sommer 2013 komplett<br />
neu aufgebaut. Dies findet in Zusammenarbeit<br />
mit einigen Vereinsmitgliedern<br />
in den Räumlichkeiten<br />
der Firma Glasfaser-Flugzeug-<br />
Service statt.<br />
ae<br />
<br />
Martin Schulz<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 43
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Roland Aircraft steigt in die<br />
120-kg-Klasse ein Seite 58 AutoGyro Free: Wir sind so frei Seite 56
[ UL/LSA SPECIAL ]<br />
Das riesige V-Leitwerk ist das Markenzeichen der Newcomerin. Fliegerisch leistet sich die Risen keine Schwächen – sie verhält sich in allen Geschwindigkeitsbereichen<br />
um alle Achsen stabil und liegt gut in der Hand.<br />
Risen von Swiss Excellence Airplanes<br />
RISEN-ÜBER<br />
TEXT + FOTOS: Marino Boric<br />
46 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Höher, schneller, weiter! In<br />
den vergangenen Jahren<br />
gab es viele Ankündigungen<br />
immer schnellerer ULs.<br />
Die jüngsten Top-Performance-Flugzeuge<br />
dieser Klasse waren überwiegend<br />
als Tandemsitzer mit schmaler<br />
Silhouette ausgelegt, man denke an<br />
Blackshape oder Shark. Die prophezeiten<br />
Geschwindigkeiten von 300<br />
km/h ließen sich allerdings nur selten<br />
erfliegen – und über diese Marke kam<br />
bisher wohl kein noch so schnittiges<br />
100-PS-UL hinaus. Jetzt beansprucht<br />
ein neuer Side-by-Side-Zweisitzer den<br />
Titel des schnellsten ULs für sich.<br />
Schafft es die Risen von Swiss Excellence<br />
Airplanes (SEA), die 300-<br />
km/h-„Schallmauer“ zu knacken?<br />
Alberto Porto, einer der Inhaber<br />
der Schweizer Firma, arbeitet seit gut<br />
sieben Jahren an dem Flugzeug, das<br />
auf der AERO für Aufregung sorgte.<br />
Still und heimlich designte der gebürtige<br />
Argentinier mit italienischen<br />
Wurzeln seinen Traum von einem<br />
schnellen Zweisitzer. „Als ich zwölf<br />
Jahre alt war, entwarf ich meine eigenen<br />
Flugmodelle.“ Schon damals<br />
habe er den Namen „Risen“ authentisch<br />
gefunden, wenngleich das Wort<br />
keine besondere Bedeutung habe.<br />
Gesprochen wird es übrigens wie<br />
man es schreibt: Risen.<br />
Alberto Porto hat sich mit der Risen seinen Traum verwirklicht:<br />
ein kompromisslos auf Speed getrimmtes Ultraleichtflugzeug.<br />
Mit 300 km/h über Italien: Die Risen verschiebt<br />
die Grenzen für High-End-ULs.<br />
RASCHUNG<br />
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schnellste im ganzen<br />
Land? Die Risen von Swiss Excellence Airplanes definiert Grenzen<br />
neu. Was das völlig neue Design leistet, zeigt ein Flug im Prototyp.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 47
[ UL/LSA SPECIAL ]<br />
NUR DIE BESTE TECHNIK KOMMT<br />
IN DER RISEN ZUM EINSATZ.<br />
Autor Marino Boric (auf dem rechten Sitz) durfte die Risen als weltweit erster Journalist fliegen.<br />
Daten Swiss Excellence Airplanes Risen<br />
Hersteller: Swiss Excellence Airplanes, Lugano, Schweiz<br />
Zulassung: UL-Zulassung angestrebt Sitzplätze: 2 Bauweise: Kohlefaser-<br />
Sandwich Preis: circa 286 000 Euro Internet: www.sea-avio.ch<br />
Antrieb<br />
Massen und Mengen<br />
Flügelfläche 9,8 m 2 bestes Steigen 7 m/s bei 160 km/h<br />
HerstellerBRP-Powertrain Leermasse 360 kg (297 kg)*<br />
ArtVierzylinder-Boxermotor MTOW <br />
472,5 kg<br />
Typ<br />
912 S Tankinhalt 2 x 43 l/61 kg<br />
Leistung <br />
74 kW/100 PS Leistungen<br />
Propeller<br />
Verbrauch bei 280 km/h 16 l/h<br />
HerstellerSEA Verbrauch bei 200 km/h 6 l/h<br />
Typ<br />
Zwei- oder Dreiblatt, Startrollstrecke <br />
220 m<br />
<br />
Constant Speed V NE <br />
368 km/h<br />
max. Horizontalgeschw. V H 3<strong>06</strong> km/h<br />
Abmessungen<br />
Manövergeschw. V A 240 km/h<br />
Spannweite <br />
9 m<br />
Reisegeschwindigkeit 290 km/h<br />
Länge 6,80 m bei 75 % Leistung<br />
Kabinenbreite 1,23 m Minimalgeschw. Vso 55 km/h<br />
* bezieht sich auf den Prototyp<br />
48 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong><br />
Den Prototyp der Risen baute der<br />
Luftfahrt-Ingenieur mit seinem Team<br />
im norditalienischen Casale Monferrato.<br />
Seit dem Erstflug am 16. August<br />
2012 wurden, von der Öffentlichkeit<br />
unbemerkt, nahezu 300 Flugstunden<br />
absolviert. Erst mit der Ankündigung<br />
des AERO-Messebesuchs brach SEA<br />
das Schweigen.<br />
An einem sonnigen Frühlingstag<br />
im März durfte ich als erster Journalist<br />
die Risen an ihrem Produktionsort<br />
in Italien sehen und fliegen. Der Prototyp<br />
ist zwar seit zweieinhalb Jahren<br />
flügge, aber nicht ganz identisch mit<br />
dem auf der AERO gezeigten ersten<br />
Serienexemplar, das bei unserem<br />
Besuch noch geheim war. So viel ist<br />
klar: Bereits der Prototyp ist ein bemerkenswertes<br />
Stück Technik.<br />
Das dominante V-Leitwerk zieht<br />
den Betrachter schon von Weitem in<br />
seinen Bann. Fast alle anderen Teile<br />
des Flugzeugs sind gespickt mit aerodynamischen<br />
Leckereien erster<br />
Güte. Von der Seite gesehen wirkt<br />
das Flugzeug sehr flach. Kaum vorstellbar,<br />
dass darin zwei Personen<br />
Platz finden sollen. Doch der erste<br />
Eindruck täuscht: In der Kabine stehen<br />
luxuriöse 1,23 m Breite zur Verfügung.<br />
Auch die gestreckte Plexiglashaube,<br />
made in Germany von Josef Weiss<br />
Plastic, ist ein Hingucker. Sie beginnt<br />
weit vor den Piloten am oberen Rand<br />
des Brandschotts. Beim Prototyp ist<br />
sie noch per Hand zu öffnen, in der<br />
Serie soll dies elektrisch geschehen.<br />
Die kurze, spitz zulaufende Nase en-
det in einem kleinen Spinner, unter<br />
dem sich der Verstellmechanismus<br />
für den Propeller verbirgt.<br />
Alberto betont, dass sein Flugzeug<br />
aerodynamisch in allen Details optimiert<br />
wurde. Die am Markt verfügbaren<br />
Produkte genügten nicht seinen<br />
Ansprüchen an ein Hochgeschwindigkeits-UL,<br />
weshalb er sogar den<br />
Propeller selbst berechnet und gebaut<br />
hat. In der Serie setzt Alberto Porto<br />
für optimale Start- und Steigwerte<br />
auf einen Dreiblattpropeller, beim<br />
Prototyp ist noch ein Zweiblattprop<br />
verbaut. Auch Cowling und Spinner<br />
wurden überarbeitet: Der in Friedrichshafen<br />
gezeigte Spinner ist größer,<br />
und die Cowling sieht, besonders an<br />
der Unterseite, dank zusätzlicher<br />
Lüftungsöffnungen eleganter aus.<br />
Das flache Design der Risen wird<br />
durch die gestreckten CFK-Fahrwerksbeine<br />
zusätzlich betont. Diese werden<br />
elektrisch nach hinten in den Rumpf<br />
eingezogen. Klappen verschließen<br />
die Fahrwerksschächte bündig, so<br />
dass Verwirbelungen keine Chance<br />
haben. Die gesamte Unterseite des<br />
Flugzeugs zeugt von einer ausgeklügelten<br />
Aerodynamik. Geht man in die<br />
Knie, ist eine nicht ganz gerade Linienführung<br />
zu erkennen. Welche<br />
Aufgabe diese hat, will Alberto noch<br />
nicht verraten – diese Antwort gibt<br />
er häufiger, weil etliche Ideen noch<br />
auf ihre Patentierung warten. Viel<br />
Know-how steckt auch in den Flügeln<br />
mit selbst berechneten Profilen – ein<br />
weiterer Faktor für die hohen Geschwindigkeiten.<br />
Die aufwendigen Fowler-Klappen<br />
sind so in keinem anderen UL zu fin-<br />
den. Alberto Portos Lösung ist die<br />
extremste, die ich in einem UL bis<br />
dato gesehen habe. Die Klappen fahren<br />
35 cm weit aus und sollen die<br />
Flügelfläche um 1,7 m² vergrößern.<br />
Vier Linearmotoren bedienen die<br />
Klappen, deren Ausfahrgeschwindigkeit<br />
und Position von einem eigenen<br />
Rechner kontrolliert werden. So erfüllt<br />
der 300-km/h-Renner auch im Langsamflug<br />
die Vorgaben für ein UL. In<br />
den Flügeln befinden sich zwei 43-l-<br />
Sicherheitstanks.<br />
Beim Einstieg in den Prototyp muss<br />
man sich von vorn auf den sehr hohen<br />
Flügel setzen. Von hinten gelingt dies,<br />
besonders bei ausgefahrenen Landeklappen,<br />
nicht. Für das Serienflugzeug<br />
ist eine elektrisch<br />
ausfahrende Fußstütze im<br />
vorderen Bereich vorgesehen.<br />
Dank der weit öffnenden Haube<br />
kommt man dann aber recht<br />
einfach in die Kabine. Man muss<br />
nicht mal mit den Füßen auf<br />
die Sitzfläche treten. In der halb<br />
liegenden Sitzposition fühlt man<br />
sich wie in einem Segelflugzeug.<br />
Der Gepäckraum hinter den<br />
Sitzen ist in der Serie um das<br />
Mehrfache gewachsen. Das<br />
Panel unseres Testflugzeugs<br />
ist mit Dynon und AvMap ausgestattet.<br />
Laut Alberto werden Kundenflugzeuge<br />
mit mindestens zwei,<br />
eher drei Dynon-Monitoren bestückt<br />
sein. Auch ein Zweiachs-Autopilot<br />
gehört zum Paket, wenngleich dieser<br />
in Deutschland nicht erlaubt sein wird.<br />
Unter der Cowling werkelt ein<br />
Rotax 912 S. Das Rollen mit geschlepptem<br />
Bugrad klappt problemlos. Wenn<br />
Die Fowler-Klappen sind eine Schau. Sie verleihen dem Flugzeug<br />
gute Langsamflugeigenschaften.<br />
Alberto Porto und<br />
der Weg zur Risen<br />
Wer über die Risen spricht, muss<br />
über Alberto Porto reden. Als<br />
Luftfahrt-Ingenieur und Inhaber eines<br />
Designbüros in Mailand berät er<br />
überwiegend Luftfahrtfirmen und<br />
verkauft eine Software für die<br />
Optimierung von Strömungsabläufen.<br />
Alberto arbeitete an aerodynamischen<br />
Lösungen für die weltbesten<br />
Segelrennboote und am Feintuning<br />
von Formel-1-Boliden. Außerdem<br />
zeichnet er verantwortlich für die<br />
Aerodynamik italienischer Sportwagen. Im Luftfahrtbereich<br />
optimierte Albertos Designbüro die Flügel von Piaggio P.180<br />
Avanti, Vulcanair VF600, Pilatus PC-12 und PC-21 und hat an<br />
Projekten von Alenia Aermacchi, Agusta und anderen<br />
mitgearbeitet. Den Risen-Prototyp bauten Alberto Porto und<br />
sein Team im norditalienischen Casale Monferrato. Der<br />
Unternehmer kritisiert die italienische Steuerpolitik und<br />
gründete eine Produktionsstätte in Lugano in der Schweiz.<br />
Die Risen ist extrem flach geschnitten. Niedriger Widerstand ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 300 km/h.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 49
[ UL/LSA SPECIAL ]<br />
Die Serienversion bietet hinter den Sitzen noch mehr Platz<br />
fürs Gepäck als der Prototyp.<br />
Aerodynamisch absolut clean ist die Risen mit eingefahrenen Beinen.<br />
Verwirbelungen haben keine Chance.<br />
demnächst eine Bremsanlage von<br />
Beringer einbaut wird, soll dies noch<br />
leichter von der Hand gehen. Die<br />
Fahrwerksbeine sorgen auf den holprigen<br />
Rollwegen für eine ausreichende<br />
Dämpfung, obwohl die Räder eher<br />
klein ausfallen. Bei 20° Außentemperatur<br />
funktioniert die Lüftung schon<br />
am Boden recht gut.<br />
Wir sind an der Piste angekommen<br />
– letzter Motorcheck, wir geben Vollgas,<br />
und die Risen beschleunigt<br />
erstaunlich flott. Und das, obwohl<br />
wir relativ schwer sind. Der Prototyp<br />
hat fast 40 kg mehr auf den Rippen<br />
als er sollte, und in den Tanks schwappen<br />
gut 50 l Benzin. Trotzdem sind<br />
wir nach knapp 260 m in der Luft.<br />
Fünf Sekunden später ist das Fahrwerk<br />
im Rumpf verschwunden. 160<br />
km/h liegen am Stau an, und das<br />
Flugzeug schießt mit 7 bis 8 m/s in<br />
den Himmel. Beim Steigen ist die<br />
Sicht über die Flugzeugnase hinweg<br />
erstaunlich gut, im Horizontalflug<br />
sogar hervorragend.<br />
Wir fangen mit moderaten Gasstellungen<br />
an. 600 m über Grund bei<br />
4620 U/min zeigt die Anzeige bei<br />
einem Ladedruck von 17,6 in/Hg<br />
eine Geschwindigkeit von knapp 205<br />
km/h und einen Treibstoffverbrauch<br />
von nur 6,5 l/h an. Mit 85 l Treibstoff<br />
an Bord würde dies eine Reichweite<br />
von mehr als 2200 km plus reichlich<br />
Reserve bedeuten. Ich gebe etwas<br />
Ganz viel Glas, verpackt in edler Kohlefaser-Optik: Das Panel der Serienversion ist mit Avionik<br />
des amerikanischen Herstellers Dynon bestückt.<br />
mehr Gas: 5040 U/min, 26,5 inHg, 270<br />
km/h. Während ich mit verschiedenen<br />
Drehzahlen wirklich beeindruckende<br />
Werte erfliege, sagt Alberto, dass er<br />
mit der Motorleistung noch nicht zufrieden<br />
sei. „Aus Platzmangel unter<br />
der Cowling haben wir den originalen<br />
Rotax-Abgassammler modifiziert, was<br />
einen messbaren Leistungsverlust mit<br />
sich bringt“, beklagt sich der Konstrukteur<br />
und gelobt Besserung für die<br />
Serie.<br />
Ich grinse, gebe Vollgas! Außentemperatur<br />
18 °C, 5510 U/min, Ladedruck<br />
27,9 inHg. Tatsächlich: Ich<br />
erreiche 303 Stundenkilometer! Um<br />
sicherzugehen, fliege ich in drei um<br />
120° versetzte Kurse und lese auf dem<br />
AvMap EKP IV und der Garmin-Pilotenuhr<br />
D2 immer mindestens 302 km/h<br />
ab. Erstaunlich leicht erreicht die<br />
Risen ihre Höchstgeschwindigkeit bei<br />
einer relativ niedrigen Geräuschkulisse<br />
im Cockpit. Um 230 km/h hält<br />
man es gut ohne Headset aus.<br />
Nur langsam baut der flache Tiefdecker<br />
beim Gaswegnehmen die Geschwindigkeit<br />
ab, was von einer hohen<br />
aerodynamischen Güte zeugt. Bei<br />
160 km/h mit minimaler Leistung liegt<br />
der Sinkflug bei 1,8 m/s. Mit einer<br />
Gleitzahl von 1:24 steht die Risen auf<br />
einer Stufe mit vielen Motorseglern.<br />
Die Steuerung mit dem Knüppel<br />
ist präzise, aber nie nervös. Ein Übergang<br />
von einer 45° steilen Rechtskurve<br />
in die entsprechende Linkskurve<br />
erfolgt in etwa zwei Sekunden, ohne<br />
dass man viel Kraft braucht. Bei allen<br />
Manövern fühlt sich das UL agil, aber<br />
trotzdem geschmeidig, an. Eingaben<br />
am Höhenruder fallen auf Wunsch des<br />
Testpiloten Silvio Lando direkter aus<br />
als am Querruder. Die homogene Steuerung<br />
über die Fußpedale empfinde<br />
ich als gelungen. Trotz ihres V-Leitwerks<br />
lässt sich die Risen ebenso ausgewogen<br />
fliegen wie andere ULs der Luxusklasse.<br />
Absichtlich induzierte<br />
Unruhezustände gleicht sie beim<br />
Loslassen der Steuerhebel vorbildlich<br />
aus. Lediglich Unruhen um die Hochachse<br />
klingen erst nach vier bis fünf<br />
Oszillationen ab.<br />
Die Klappen werden bei 160 km/h<br />
gesetzt, die zweite Stufe bei 135 km/h,<br />
und das Fahrwerk wird bei 130 km/h<br />
ausgefahren. Die riesigen Fowlerklappen<br />
verrichten einen hervorragenden<br />
Dienst. Sie verlangsamen das Flugzeug<br />
effektiv, ohne dass ein Gefühl von<br />
Schwammigkeit aufkommt. Das gilt<br />
insbesondere für den Geschwindigkeitsbereich<br />
um 110 km/h. Bei gesetz-<br />
50 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Auf der AERO enthüllten Alberto Porto und sein Team das erste Serienflugzeug. Die Risen wurde im Frontbereich gründlich überarbeitet, Spinner und<br />
Cowling wirken jetzt noch eleganter. Der Dreiblattpropeller aus eigener Fertigung verspricht noch bessere Steigwerte.<br />
Foto: Frank Herzog<br />
ten Klappen wird die ohnehin gute<br />
Sicht im Anflug hervorragend, da die<br />
Nase tief unter den Horizont abtaucht.<br />
Im Endanflug nehmen wir kurz über<br />
der Bahn das Restgas weg, und die<br />
Risen setzt sanft auf, ohne lange<br />
Geschwindigkeit abzubauen.<br />
Die Risen hat mich positiv überrascht,<br />
da sie sich für einen Prototyp<br />
problemlos, ja fast mustergültig anfühlt<br />
und einfach fliegen lässt. Angesichts<br />
der Tatsache, dass der Prototyp<br />
noch 40 bis 50 kg zu schwer<br />
und die Abgasanlage noch nicht<br />
optimal ist, frage ich mich, wozu<br />
dieses UL noch fähig sein wird. Dass<br />
die Risen über 300 km/h schnell fliegen<br />
kann, bezweifle ich jetzt nicht<br />
mehr. Die Frage ist viel eher: Wie<br />
viel mehr geht noch mit dem Serienflugzeug?<br />
Eine Abmagerungskur auf ein ULkonformes<br />
Leergewicht ist laut Alberto<br />
kein Problem. Viele beim Prototyp<br />
eingesetzte Komponenten sind überdimensioniert.<br />
Direkt nach der AERO<br />
möchte SEA die deutsche UL-Zulassung<br />
in Angriff nehmen.<br />
Sicher ist, dass die elegante Risen<br />
geschwindigkeits- und preismäßig in<br />
die oberste Liga der UL-Flugzeuge<br />
aufsteigen wird. Alberto Porto verweist<br />
immer wieder auf die Verwendung<br />
bester Materialien und Komponenten<br />
bei der in CFK-Sandwichbauweise<br />
hergestellten Risen. Race, Sport und<br />
Elegance heißen die Ausstattungslinien.<br />
„Race bietet eine möglichst<br />
Fazit<br />
niedrige Leermasse,<br />
Elegance dagegen das<br />
• richtig schnell<br />
Beste der italienischen<br />
Handwerkskunst“,<br />
• tolles Handling<br />
schwärmt der Konstrukteur.<br />
Sein Ziel • ausgefeilte Aerodynamik<br />
• gute Verarbeitung<br />
bleibt es, ein leistungsfähiges<br />
und handwerklich<br />
perfektes Produkt • hoher Preis<br />
zu schaffen – ohne • noch keine Zulassung<br />
Kompromisse beim<br />
Preis. Dieser dürfte<br />
sich im Bereich von<br />
höchstens 240 000 Euro plus Steuer<br />
bewegen. Kunden scheint es dafür<br />
zu geben. Am Flugplatz, an dem wir<br />
zum Flug starten, möchte ein älterer<br />
Herr im Sportwagen am liebsten sofort<br />
eine Anzahlung leisten. ae
[ UL/LSA SPECIAL ]<br />
Marktführer Comco Ikarus<br />
Deutscher Meister<br />
Der UL-Hersteller Comco Ikarus hat<br />
den Titel des Marktführers abonniert.<br />
Was machen die Schwaben anders<br />
und besser als die Konkurrenz?<br />
Es ist einfach, in der Luftfahrt<br />
ein kleines Vermögen zu machen<br />
– wenn man mit einem großen<br />
anfängt. Diese Weisheit ist nicht<br />
neu, enthält aber viel Wahres. Nicht<br />
wenige Hersteller verkaufen im<br />
Jahr kaum mehr als eine Handvoll<br />
Flugzeuge, einige von ihnen<br />
überleben nur dank finanzstarker<br />
Investoren oder einem einträglichen<br />
Hauptgeschäft abseits vom Flugzeugbau.<br />
Anders ticken die Uhren am<br />
Flugplatz Mengen, wo Comco Ikarus<br />
zu Hause ist. Seit 45 Jahren<br />
gibt es das Unternehmen, seit den<br />
späten 1970er Jahren mischen die<br />
Schwaben in der Ultraleicht-Branche<br />
mit. Ohne Stückzahlen ginge<br />
hier nichts: 70 bis 80 Flugzeuge<br />
pro Jahr müssen es schon sein,<br />
Stückzahlen sind entscheidend:<br />
In Reih und Glied stehen neue C42<br />
vor der Produktionshalle.<br />
damit das Geschäft einen Gewinn<br />
abwirft. 32 davon blieben im vergangenen<br />
Jahr in Deutschland – mit<br />
dieser Zahl hat sich das Unternehmen<br />
einmal mehr den ersten Platz<br />
in der nationalen UL-Zulassungsstatistik<br />
gesichert. Wie das funktioniert?<br />
Firmenchef Horst Lieb,<br />
Werkspilot Jörg Hannemann, der<br />
kaufmännische Leiter Markus<br />
Nussbaum und die Marketing-<br />
Expertin des Unternehmens, Alexandra<br />
Kurz, stehen dem <strong>aerokurier</strong><br />
Rede und Antwort.<br />
23 Festangestellte arbeiten bei<br />
Comco Ikarus, 15 davon in der<br />
Produktion. Wenn so eine kleine<br />
Mannschaft im Jahr 2014 gut 80<br />
Flugzeuge gebaut hat, geht das<br />
nur mit einer effizienten Fertigung.<br />
Dafür eignet sich die C42, das<br />
Zugpferd des Unternehmens, bestens.<br />
Ihre Zelle baut auf einem<br />
zentralen Alurohr auf. Die bespannten<br />
Flügel bestehen im Kern ebenfalls<br />
aus einer Alustruktur.<br />
Effiziente Fertigung<br />
dank simpler Bauweise<br />
Für optischen und aerodynamischen<br />
Feinschliff sorgen Formteile<br />
aus Composite-Materialien. „Das<br />
Ganze ist genial einfach. Wir kleben<br />
nichts, wir lackieren nichts,<br />
Fotos: Holland-Moritz, Comco Ikarus<br />
52 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Der Bestseller C42 ist seit 1996 am Markt.<br />
Heute gibt es das UL in vielen Versionen.<br />
Am Flugplatz Mengen steht die<br />
Produktion von Comco Ikarus.<br />
Die Rohr-Tuch-Bauweise<br />
ermöglicht eine straffe<br />
Fertigung. Viele Teile kommen<br />
von Zulieferern.<br />
Composite-Teile aus<br />
Ungarn verleihen der<br />
C42 ihre Form.<br />
45 Jahre Comco<br />
Seit 1970 gibt es Comco Ikarus. Das<br />
Unternehmen, anfangs auf die Produktion<br />
von Düsen spezialisiert, ist heute ein<br />
Global Player im UL-Geschäft. Modelle<br />
wie Sherpa, die doppelsitzige Sherpa 2,<br />
C22 und schließlich die C42 sind die<br />
Meilensteine in der Firmengeschichte.<br />
Rund 1400 C42 fliegen heute weltweit.<br />
außerdem hat das Ganze Vorteile Die meisten Teile kommen von<br />
bei Statik und Gewicht“, sagt Jörg Zulieferern aus dem Umland – „flexibel“<br />
und „regional“ lauten die<br />
Hannemann. In der Fertigung<br />
beschränkt sich Comco Ikarus im Schlagworte. Lediglich die Kunststoffteile<br />
werden in Ungarn lami-<br />
Wesentlichen auf die Herstellung<br />
der Aluminiumrohre und auf die niert. All das ist ISO-zertifiziert.<br />
Endmontage. Die Mitarbeiter montieren<br />
Rohre, bespannen Flügel, ben sehr verhalten, wenn es um<br />
Lange Jahre waren die Schwa-<br />
installieren Motoren und rüsten Modellpflege ging. Seit 1996 ist die<br />
7612751-1-1.QXD_Layout<br />
die Avionik ins Panel<br />
1 05.03.15<br />
ein.<br />
11:24 Seite<br />
C42<br />
1<br />
am Markt – bis heute wird die<br />
Urversion C42 A als unkompliziertes<br />
und leichtes Einstiegsmodell<br />
angeboten, vor allem für den britischen<br />
Markt, wo die Gewichtslimits<br />
besonders streng sind. Die<br />
2003 eingeführte C42 B blieb neun<br />
Jahre ohne Nachfolgerin. Erst auf<br />
der AERO 2012 zeigte Comco Ikarus<br />
mit der C42 C eine rundum<br />
verbesserte Version. Ebenfalls im<br />
Gepäck war damals die C52, ein<br />
ultraleichtes Reiseflugzeug mit<br />
CFK-beplankten Flügeln und einigen<br />
Finessen für mehr Komfort und<br />
Geschwindigkeit. Auf der AERO<br />
in diesem April kam schließlich die<br />
nochmals verfeinerte C42 CS dazu.<br />
Alte Modelle bleiben dabei stets<br />
im Programm – auch das gehört<br />
zur Strategie.
[ UL/LSA SPECIAL ]<br />
Wesentliche Neuerung<br />
der C42 CS ist<br />
das aerodynamisch<br />
optimierte Fahrwerk.<br />
Diese können sich über mangelnde<br />
Auswahl nicht beklagen. Bei<br />
rund 55 000 Euro geht‘s los. „Wenn<br />
wir uns Mühe geben, knacken wir<br />
aber auch die 100 0000-Euro-Marke.“<br />
Mehrere Seiten ist die Aufpreisliste<br />
lang, die kaum Wünsche<br />
offen lässt.<br />
Bei der Vermarktung im Inland<br />
hilft ein eingespieltes Händlernetz.<br />
Mehr als 30 so genannte Ikarus<br />
Service Center gibt es in Deutschland.<br />
Das kostet den Hersteller<br />
zwar viel Aufwand bei der Betreuuung,<br />
bringt aber eine enorme Nähe<br />
zum Kunden, die guten Service und<br />
eine zuverlässige Ersatzteilversorgung<br />
zu schätzen wissen.<br />
Dennoch: Allein vom Heimatmarkt<br />
kann selbst der Branchen-<br />
Auf der Messe zeigte<br />
Comco Ikarus die C42 CS, die<br />
bisher schnellste ihrer Art.<br />
Horst Lieb: „Da wir im eigenen<br />
Haus nicht die Kapazitäten für<br />
Neuentwicklungen haben, lagern<br />
wir solche Aufgaben mittlerweile<br />
aus.“ Externe Firmen im In- und<br />
Ausland übernehmen Berechnungen<br />
und Computersimulationen.<br />
Die oft ausgesprochen umfangreichen<br />
Tests erfolgen dann im eigenen<br />
Haus.<br />
Am Ende steht manches Mal<br />
die Erkenntnis, dass eine Neuentwicklung<br />
hinten anstehen muss.<br />
So befindet sich die C52 immer<br />
noch in der Konzeptionsphase, die<br />
Arbeiten an der Serienreife laufen<br />
jedoch im Hintergrund weiter.<br />
Bereits heute sind viele Ideen aus<br />
ihr in die C42-Reihe eingeflossen.<br />
So hat die C42 CS das Fahrwerk<br />
geerbt, eine im Windkanal optimierte<br />
GFK-Schwinge als Alternative<br />
zur althergebrachten Alurohr-<br />
Konstruktion. Auch das C52-Profil<br />
ist in die C42-Reihe eingeflossen.<br />
Das Ergebnis ist eine Reisegeschwindigkeit<br />
von bis zu 200 km/h<br />
– für die bisher als eher gemütlich<br />
und gutmütig geltende C42 ist das<br />
eine kleine Revolution.<br />
Sind die Flugzeuge gebaut, gilt<br />
es, diese an den Kunden zu bringen.<br />
15 Mitarbeiter fertigen in Mengen<br />
70 bis 80 Flugzeuge pro Jahr.<br />
Die meisten davon gehen in den Export.
Primus nicht mehr leben. Der<br />
Löwenanteil der Produktion geht<br />
in den Export. Weitere Servicepartner<br />
sind in mehr als 25 Ländern<br />
rund um den Globus verstreut. Der<br />
Vorteil dieser breiten Basis:<br />
Schwächelt ein Markt, gleicht ein<br />
anderer das meistens wieder aus.<br />
England und Frankreich gelten als<br />
sichere Bank, während die Nachfrage<br />
in Skandinavien, insbesondere<br />
in Finnland, spürbar eingebrochen<br />
ist.<br />
Im Kommen ist China: Sieben<br />
Flugzeuge wurden 2013 dorthin<br />
ausgeliefert, 16 im vergangenen<br />
Jahr und für <strong>2015</strong> liegen schon<br />
sechs Bestellungen vor. Allerdings<br />
war der Weg dorthin steinig: Es<br />
galt, den Betrieb von der chinesi-<br />
Daten Comco Ikarus C42 CS<br />
Antrieb<br />
Typ<br />
Rotax 912S<br />
Leistung kW/PS 73,5/100<br />
Abmessungen<br />
Spannweite (m) 8,71<br />
Länge (m) 6,38<br />
Massen<br />
Leermasse (kg)<br />
ca. 290 kg<br />
MTOW (kg) 472,5<br />
Treibstoff (l/kg) 65/46,8<br />
Flugleistungen<br />
Reisegeschwindigkeit (km/h) 197<br />
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 210<br />
Mindestgeschwindigkeit (km/h) 65<br />
Steigleistung bei MTOW (m/s) 6,0<br />
Reichweite (km) 800<br />
Fotos: Comco Ikarus, Holland-Moritz<br />
Das Projekt C52 befindet sich<br />
immer noch in der Konzeptionsphase.<br />
schen Luftfahrtbehörde zertifizieren<br />
zu lassen. Die dortigen Vorschriften<br />
entsprechen weitgehend<br />
den ASTM-Standards, die auch für<br />
amerikanische LSAs gelten.<br />
Zu aufwendig: Finger<br />
weg vom Europa-LSA<br />
Den US-amerikanischen Markt<br />
haben die Mengener bisher eher<br />
verhalten beobachtet – wurde mal<br />
ein Flugzeug dorthin verkauft, dann<br />
nur über Dritte, um der Produkthaftung<br />
aus dem Weg zu gehen.<br />
Mittlerweile sieht man das wesentlich<br />
entspannter: Die Arbeit<br />
für China hat letztlich auch den<br />
Weg in die Vereinigten Staaten<br />
geebnet.<br />
Kein Thema ist hingegen die<br />
aufwändige EASA-Zertifizierung<br />
für Betrieb und Flugzeug, um auch<br />
hierzulande in den LSA-Markt einzusteigen.<br />
„Zu teuer und zu komplex“,<br />
verurteilt Firmenchef Horst<br />
Lieb die strikten europäischen<br />
Vorschriften. Eine verständliche<br />
Entscheidung, war da doch diese<br />
Sache mit dem großen und dem<br />
kleinen Vermögen.<br />
ae<br />
Patrick Holland-Moritz
[ UL/LSA SPECIAL ]<br />
AutoGyro Free<br />
Weniger geht nicht<br />
AutoGyro bietet den Bestseller MTOsport<br />
jetzt auch ohne Verkleidung an. „Free“<br />
heißt der neue Tragschrauber, der seinem<br />
Piloten Nehmerqualitäten abverlangt.<br />
Geschlossene Tragschrauber<br />
liegen im Trend. Warmluftheizung<br />
oder gar eine<br />
elektrische Sitzheizung sind gute<br />
Argumente für kalte Tage. Doch<br />
es gibt auch eine Gegenbewegung:<br />
Die zunehmend populäre 120-kg-<br />
Klasse hat den ultraleichten Minimalismus<br />
wieder salonfähig<br />
gemacht. Wo es nur geht, wird<br />
bei diesen leichten Geräten reduziert<br />
und gespart, in erster Linie<br />
natürlich bei der Verkleidung. Erinnerungen<br />
an die frühen UL-<br />
Tage kommen auf, als bereits ein<br />
Windabweiser als Luxus galt. Ein<br />
Modell auch für die Tragschrauberszene?<br />
Nicht unbedingt. Der ganz offene<br />
Einsitzer Cloud Dancer Light<br />
von Rotortec ist nicht wirklich ein<br />
Verkaufsschlager. Auch Weltmarktführer<br />
AutoGyro scheut sich, auf<br />
diesem Gebiet tätig zu werden.<br />
„Ja, wir haben schon über ganz<br />
offene Tragschrauber nachgedacht,<br />
aber die Nachfrage in Deutschland<br />
ist gleich null“, sagt Ute Hoja, die<br />
nationale Verkaufsleiterin. Ihr Kollege<br />
Guido Platzer, der die internationale<br />
Kundschaft betreut,<br />
ergänzt: „Für besondere Anwendungen<br />
in heißen Regionen haben<br />
wir so ein Gerät bereits in der<br />
Erprobung.“<br />
Ein Tragschrauber für<br />
die heißen Regionen<br />
Also doch! Ich hake nach: „Das<br />
will AutoGyro doch bestimmt nicht<br />
geheim halten?“ Natürlich nicht!<br />
Wir vereinbaren einen Termin für<br />
einen Testflug mit dem MTO Free.<br />
Über Hildesheim hängt, entgegen<br />
der Vorhersage, eine fast geschlossene<br />
Wolkendecke. Es hat<br />
gerade mal fünf Grad, und immer<br />
wieder nieselt es. Das Objekt meiner<br />
Begierde steht noch im Verkaufsraum.<br />
Ich nutze die Zeit und<br />
schaue mir das Gerät genauer an.<br />
Es ist ein MTOsport, dem jegliche<br />
Verkleidungselemente fehlen. „Die<br />
großen Räder sind schon für den<br />
Wüsteneinsatz montiert, ansonsten<br />
ist alles unverändert“, sagen<br />
Ute Hoja und Guido Platzer.<br />
Dass man den Free in Deutschland<br />
kaum kennt, liegt am verhaltenen<br />
Marketing – erst ein Exemplar<br />
ist derzeit in Kundenhand.<br />
Dabei ist die Musterzulassung<br />
längst erteilt. International ist der<br />
Free schon populärer: 20 Stück<br />
wurden ausgeliefert, vorwiegend<br />
in die Vereinigten Arabischen<br />
Emirate und nach Australien.<br />
Mittlerweile ist es Nachmittag<br />
geworden, die Temperatur ist immerhin<br />
um zwei Grad gestiegen,<br />
und der Himmel reißt immer mehr<br />
auf. Also: warm anziehen und<br />
darüber noch die winddichte Winterkombi<br />
stülpen. Der Einstieg ins<br />
offene Cockpit gleicht mehr einem<br />
Aufsitzen. Große Menschen wie<br />
ich tun sich leicht, kleinere brauchen<br />
wohl einen Tritt, um auf den<br />
Sitz zu kommen.<br />
Anlassen, rollen, vorrotieren,<br />
starten: alles wie mit einem MTOsport.<br />
Der Unterschied: Schon bei<br />
80 km/h drückt mich der Fahrtwind<br />
kräftig in den Sitz. Bei 120 km/h<br />
Reisegeschwindigkeit wird es<br />
heftig. Es rüttelt und zieht an meinem<br />
Anzug, und ich spüre jede<br />
Windböe. Mit dem Rotax 914 im<br />
Rücken ist stets ordentlich Druck<br />
gewährleistet.<br />
Vollgas. Mit 145 km/h am Stau<br />
lässt mich die aufgeblähte Kombi<br />
zum Michelin-Männchen mutieren.<br />
Auch mit abgesenktem Visier habe<br />
ich das Gefühl, dass der Wind<br />
mir den Bart aus dem Gesicht reißt.<br />
Der Druck auf den Helm ist ungeheuer,<br />
und es scheint, als wolle er<br />
jede Sekunde nach oben wegfliegen.<br />
Gas raus und Fahrt abbauen.<br />
Bei 80 km/h macht<br />
es am meisten Spaß<br />
Genial ist in allen Situationen<br />
natürlich die Rundumsicht. Nur<br />
der Instrumentenpilz mit den wichtigsten<br />
Anzeigen und einem GPS<br />
stört die Aussicht nach vorne. Bei<br />
80 km/h ist der Spaßfaktor optimal,<br />
und ich habe den Eindruck, dem<br />
Free geht es ebenso. Wir turnen<br />
am Himmel herum und genießen<br />
56 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Verkleidung? Überflüssig! Der Free richtet sich an Frischluft-Fans. Seine<br />
Zelle hat sich beim MTOsport bewährt. Die Ballonreifen gibt‘s nur in der<br />
Exportversion. Unten: Der turbogeladene Rotax 914 macht mächtig Druck.<br />
Fotos: Ganzmann, AutoGyro (1)<br />
Daten AutoGyro Free<br />
Hersteller: AutoGyro, Hildesheim<br />
Zulassung: UL Sitzplätze: 2<br />
Bauweise: Gemischtbauweise<br />
Internet: auto-gyro.com<br />
Motor Rotax 912 oder 914<br />
Leistung 74 kW/100 PS oder 85 kW/115 PS<br />
Leermasse<br />
242 kg<br />
MTOW<br />
500 kg<br />
Tankinhalt<br />
68 l/48 kg<br />
Rotordurchmesser 8,40 m<br />
Länge 5,08 m<br />
Höhe<br />
2,71 m<br />
max. Horizontalgeschw. V H 145 km/h<br />
zul. Höchstgeschwindigkeit 145 km/h<br />
Reisegeschwindigkeit V C 120 km/h<br />
bestes Steigen<br />
3,40 m/s<br />
Basispreis<br />
51 765 Euro<br />
die völlige Freiheit. Einmal ausgetrimmt,<br />
kann ich sogar die Hände<br />
vom Steuer nehmen, und ich<br />
lasse die Beine baumeln – ein<br />
völlig neues Gefühl. Nach einer<br />
halben Stunde wird es dann doch<br />
recht frisch. Es geht zurück zum<br />
Platz. Nach dem Aufsetzen spüre<br />
ich, wie warm sieben Grad sein<br />
können.<br />
Es fällt schwer zu glauben, dass<br />
der Free nur in Wüstenstaaten<br />
Abnehmer finden soll. Im Sommer<br />
dürfte dieser offene Tragschrauber<br />
nämlich auch hierzulande richtig<br />
Spaß machen. AutoGyro sollte etwas<br />
Mut beweisen und das Modell<br />
aktiv vermarkten.<br />
ae<br />
Toni Ganzmann
[ UL/LSA SPECIAL ]<br />
Z120 Relax<br />
Lehrstück<br />
Die Z120 Relax vereint eine<br />
Menge Know-how in nur<br />
120 Kilogramm Leermasse:<br />
Ausgelegt ist sie als freitragender<br />
Ganzmetall-Schulterdecker, unter<br />
ihrer Cowling steckt ein 35 PS (26<br />
kW) starker Wankelmotor des Krefelder<br />
Herstellers Woelfle, und in<br />
der Luft soll sich das Leichtgewicht<br />
wie ein ausgewachsenes Flugzeug<br />
anfühlen. „Wir haben bei diesem<br />
Projekt ganz schön viel über Leichtbau<br />
gelernt“, sagen Judith und<br />
Roland Hauke, die beiden Eigentümer<br />
von Roland Aircraft. Seit gut<br />
drei Jahren arbeitet das zehnköpfige<br />
Team am Standort Mendig an<br />
dem leichten Einsitzer. 2012, als<br />
das Projekt seinen Lauf nahm, stand<br />
noch nicht fest, wohin die Reise<br />
in der 120-kg-Klasse genau gehen<br />
wird. Aus heutiger Sicht hat sich<br />
der unternehmerische Mut gelohnt.<br />
Die technischen Eckdaten für die<br />
Leichten Luftsportgeräte sind abgesteckt,<br />
es gibt Richtlinien für die<br />
Ausbildung, und immer mehr Flugzeuge<br />
drängen auf den Markt. Der<br />
Zeitpunkt, mit der Z120 einen<br />
Mitbewerber in solider Metallbauweise<br />
zu etablieren, ist gut.<br />
Moderne CNC-Fräse<br />
für die Produktion<br />
Von Anfang an war ein freitragender<br />
Schulterdecker gewünscht, der<br />
leer nicht mehr als 120 Kilogramm<br />
wiegen durfte. „Um dieses Ziel zu<br />
erreichen, mussten wir um jedes<br />
Gramm feilschen“, sagt Roland<br />
Hauke. Zum Einsatz kommt ein<br />
extrem dünnes und damit sehr<br />
leichtes, gleichzeitig aber auch<br />
extrem festes Blech. Mit diesem<br />
Werkstoff kennt sich der Flugzeugbauer<br />
aus Mendig aus. Verarbeitet<br />
wird das Rohmaterial im eigenen<br />
Haus mit Hilfe einer computergesteuerten<br />
Fräse. Von Hand gesetzte<br />
Bohrungen für die Endmontage<br />
sind damit nicht mehr nötig.<br />
Auch bei den übrigen Elementen<br />
verfolgt man die Philosophie,<br />
möglichst viel im eigenen Haus zu<br />
fertigen. „Angesichts der kleinen<br />
Stückzahlen würde sich eine Zusammenarbeit<br />
mit Zulieferern kaum<br />
lohnen“, sind sich die beiden Haukes<br />
sicher. Zu speziell und zu hoch<br />
In Mendig wird überwiegend der Tiefdecker Z620 gefertigt. Zehn<br />
Mitarbeiter produzieren pro Jahr etwa 17 bis 20 Flugzeuge.<br />
58 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
sind die Anforderungen an die<br />
einzelnen Teile. So sind die Felgen<br />
eigens für den Einsatz in dem<br />
120-kg-Einsitzer entwickelt worden.<br />
Auch die hydraulischen Scheibenbremsen<br />
stammen aus eigener<br />
Fertigung. „Wir haben jetzt die<br />
leichtesten Bremsen am Markt“,<br />
sagt Roland Hauke. Die Felgen<br />
hätten sich als sehr robust erwiesen,<br />
so dass sie jetzt auch bei den<br />
Doppelsitzern zum Einsatz kommen<br />
sollen.<br />
Ganz ohne fremde Hilfe ging<br />
es dann aber doch nicht. Der Motor<br />
kommt vom Krefelder Wankel-<br />
Spezialisten Woelfle Engineering.<br />
Knapp 19 Kilogramm wiegt das 35<br />
PS (26 kW) starke Kraftpaket, das<br />
sich bereits in Trikes bewährt hat.<br />
Für Roland und Judith Hauke eine<br />
Vernunftentscheidung: Ein Zweitakter<br />
lässt sich heutzutage nur<br />
schwer an den Kunden bringen,<br />
während die kleinen Viertakter,<br />
die aktuell in der 120-kg-Klasse<br />
zum Einsatz kommen, oft schwer<br />
und dabei eher schwach auf der<br />
Brust sind. Der Woelfle-Wankel<br />
platziert sich zwischen beiden<br />
Welten: Er ist sehr laufruhig, arbeitet<br />
nach dem Viertaktprinzip,<br />
tankt aber Gemisch. Mittels einer<br />
Untersetzung werden die hohen<br />
Drehzahlen von bis zu 7000 U/min<br />
auf ein für Propeller geeignetes<br />
Niveau reduziert. Eine Besonderheit<br />
ist die Fliehkraftkupplung:<br />
Erst ab einer bestimmten Drehzahl<br />
greift sie und lässt den Zweiblattpropeller<br />
drehen. Dieser stammt<br />
wiederum aus dem eigenen Haus.<br />
Als Ende vergangenen Jahres<br />
die Belastungstests anstanden,<br />
war die Anspannung groß. Doch<br />
die Konstruktion hielt, was die<br />
Berechnungen versprachen. 1,6<br />
Tonnen lasteten beispielsweise auf<br />
den Flügeln. Der Rumpf zeigte anfangs<br />
eine Schwachstelle am Leitwerksträger,<br />
an der jetzt zusätzlich<br />
Verstärkungen für die notwendige<br />
Festigkeit sorgen. 300 Kilogramm<br />
Abflugmasse, getestet bis 6 g, soll<br />
die Z120 Relax aushalten.<br />
Im Laufe der Entwicklungsarbeiten<br />
waren immer wieder Änderungen<br />
notwendig. Die Flügel<br />
waren ursprünglich kleiner ausgelegt.<br />
Um die Forderungen in<br />
Roland Aircraft<br />
mischt ab sofort in<br />
der 120-kg-Klasse<br />
mit. Die Z120 Relax<br />
ist eine komplette<br />
Neuentwicklung und<br />
technisch viel raffinierter,<br />
als es der<br />
erste Eindruck vermuten<br />
lässt.<br />
Der Wankelmotor von Woelfle<br />
passt bestens zu dem 120 kg<br />
leichten Einsitzer. Der Motor<br />
wiegt knapp 19 kg und leistet<br />
immerhin 35 PS (26 kW).<br />
Fotos: Holland-Moritz
[ UL/LSA SPECIAL ]<br />
Handarbeit ist bei der Fertigung von<br />
Ultraleichtflugzeugen angesagt.<br />
„RELAX“ IST FÜR ROLAND AIRCRAFT<br />
BEI DER Z120 PROGRAMM.<br />
Glascockpit light: Analoge Instrumente, kleine<br />
Digitalanzeigen und ein Tablet-Computer genügen<br />
als Avionikpaket.<br />
Propeller und Fahrwerk sind noch Provisorien.<br />
Beides kommt aus dem eigenen Haus.<br />
Sachen Flächenbelastung aus den<br />
Bauvorschriften LTF-L zu erfüllen<br />
– erlaubt sind nur maximal 25 Kilogramm<br />
pro Quadratmeter –, bekamen<br />
sie nachträglich ein neues<br />
Profil mit größerer Tiefe. In den<br />
Flügeln ist auch der 25 Liter fassende<br />
Tank untergebracht.<br />
Das Fahrwerk erwies sich zunächst<br />
als nicht optimal. Seine<br />
Lage wurde verändert, und auch<br />
die Einstiegsschwelle ist jetzt<br />
niedriger. Die gekürzten Beine des<br />
Prototyps wirken derzeit noch<br />
wenig elegant, doch die Auslegung<br />
für die Serie ist jetzt gefunden. Das<br />
letzte Wort hatte dabei Judith<br />
Hauke, die sich beim Probesitzen<br />
mehr Komfort gewünscht hatte.<br />
Prototyp dient weiteren<br />
Optimierungsarbeiten<br />
Bei unserem Treffen im März<br />
standen außerdem noch Arbeiten<br />
am Höhenleitwerk an, das für ein<br />
optimales Landeverhalten noch<br />
etwas vergrößert werden muss.<br />
Eher kosmetischer Natur ist die<br />
Planung eines eleganteren Übergangs<br />
zwischen Kabine und Leitwerksträger.<br />
Obwohl die Z120 Relax denkbar<br />
einfach ausgelegt ist und nicht<br />
einmal über Klappen verfügt, ist<br />
die Leermasse immer wieder ein<br />
Thema. Wie bei anderen Flugzeugen<br />
dieser Klasse auch, ist in der<br />
Serie kein Luxus zu erwarten.<br />
Wenige analoge Uhren, Digitalanzeigen<br />
fürs Motormanagement und<br />
ein iPad genügen als Avionikpaket.<br />
Eine Bugradvariante ist aus Gewichtsgründen<br />
nicht zu erwarten.<br />
Zur Serie gehört ein Charly-Gesamtrettungssystem,<br />
dessen Schirm<br />
durch Federkraft ausschießt.<br />
Fliegerisch ist Roland Hauke<br />
außerordentlich zufrieden. „Sie<br />
fliegt wie ein richtiges UL und liegt<br />
gut in der Luft.“ Für eine saubere<br />
Landung braucht die Z120 im Moment<br />
noch eine Portion Restgas,<br />
so richtig ausgewogen soll es dann<br />
mit dem neuen Leitwerk werden.<br />
Die Z120 Relax lässt es, der Name<br />
ist Programm, mit rund 140 km/h<br />
Reisegeschwindigkeit recht gemütlich<br />
angehen. Solide 2 m/s<br />
Steigen wurden bisher ermittelt.<br />
60 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Roland Aircraft Z120 Relax*<br />
Mit der Z120 Relax kommt<br />
ein freitragender Schulterdecker<br />
auf den Markt der<br />
120-kg-Flugzeuge.<br />
Verwendung: Ultraleichter, einsitziger Ganzmetall-Schulterdecker mit Spornradfahrwerk<br />
für die 120-kg-Klasse (LTF-UL)<br />
Antrieb<br />
Hersteller Woelfle Engineering GmbH<br />
Art<br />
Wankelmotor<br />
Typ<br />
Aixro XF40<br />
maximale Leistung<br />
bei 7000 U/min 35 PS/26 kW<br />
Propeller<br />
Hersteller<br />
Typ<br />
Abmessungen<br />
Länge<br />
Spannweite<br />
Roland Aircraft<br />
Zweiblatt-Holzpropeller<br />
5,85 m<br />
7,25 m<br />
Flügelfläche 9,70 m²<br />
Massen und Mengen<br />
Leermasse<br />
Zuladung<br />
maximale Flugmasse<br />
Treibstoff<br />
120 kg<br />
125 kg<br />
245 kg<br />
25 l/18 kg<br />
Flugeistungen<br />
Startrollstrecke<br />
100 m<br />
bestes Steigen<br />
2,5 m/s<br />
Reisegeschwindigkeit 140 km/h<br />
zul. Höchstgeschwindigkeit 160 km/h<br />
*Alle Angaben sind vorläufige Daten<br />
Judith und Roland Hauke<br />
hatten schon vor Jahren die<br />
Idee für die Z120 Relax.<br />
Fotos: Holland-Moritz<br />
Der Spritverbrauch dürfte sich bei<br />
6 l/h einpendeln.<br />
Für einen Probeflug ist es noch<br />
zu früh. Was auf jeden Fall geht,<br />
ist eine Runde Rollen über den<br />
Mendiger Flugplatz. Die Sitzposition<br />
ist erfreulich bequem, das<br />
Cockpit wirkt geräumig und bietet<br />
viel Kopffreiheit. Der Wankelmotor<br />
klingt angenehm und läuft vibrationsarm.<br />
Die Sicht nach vorn ist<br />
spornradbedingt eingeschränkt,<br />
aber durchaus akzeptabel. Gute<br />
Arbeit leisten die Bremsen: Die<br />
Z120 lässt sich problemlos am gelben<br />
Strich entlang führen.<br />
Angestrebt wird zunächst eine<br />
französische UL-Musterzulassung.<br />
Der Weg über das europäische<br />
Ausland ist so lange die einzige<br />
Eintrittskarte in die deutsche 120-kg-<br />
Klasse, bis es hierzulande eine<br />
akkreditierte Musterprüfstelle gibt.<br />
Ist diese Hürde genommen, erlauben<br />
Leichte Luftsportgeräte unbürokratisches<br />
Fliegen ohne Medical<br />
mit einer einfach zu erwerbenden,<br />
unbefristet gültigen Lizenz.<br />
Ein Mix, der auch jüngere Piloten<br />
anspricht: „Wir haben einige Interessenten<br />
im Alter zwischen 30<br />
und 40 Jahren“, freut sich Judith<br />
Hauke. Rund 38 000 Euro soll die<br />
Z120 Relax flugfertig kosten. Kits<br />
soll es ebenfalls geben. Für die<br />
Mannschaft von Roland Aircraft<br />
war die Entwicklung ein Lehrstück<br />
für weitere Projekte. Bisher ist der<br />
zweisitzige UL-Tiefdecker Z602<br />
das wichtigste Modell im Portfolio.<br />
Künftig soll ein freitragender UL-<br />
Schulterdecker mit zwei Sitzen die<br />
Produktpalette abrunden. Roland<br />
Hauke dazu: „Wir haben viel über<br />
Leichtbau gelernt und wissen jetzt<br />
genau, worauf wir künftig achten<br />
müssen!“<br />
ae<br />
Patrick Holland-Moritz<br />
Das hochpräzise Referenzmessinstrument<br />
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[ NEWS UL/LSA SPECIAL ]<br />
Messepremiere der Blackwing<br />
SCHWEDEN-RENNER<br />
Pünktlich zur AERO fertig geworden ist das erste Serienflugzeug der Blackwing, einem Composite-<br />
Tiefdecker mit beeindruckenden Flugleistungen. In 350 Flugstunden hat der Prototyp seine fliegerischen<br />
Qualitäten bereits bewiesen. Blackwing Sweden baut in Lund das Flugzeug aus CFK im Prepreg-Verfahren.<br />
Entstanden ist das Muster aus einem schwedischen Forschungsprojekt. Geplant sind Varianten mit<br />
Fest- und Einziehfahrwerk – sogar Kunstflug ist mit der Experimental-Version möglich. Im Angebot sind<br />
Motoren mit bis zu 110 Kilowatt (150 PS) Leistung. Das UL soll 250 km/h Reisegeschwindigkeit erreichen.<br />
Premiere für den Skyper GT9. Erst<br />
im Februar ist der Jungfernflug<br />
des neuen UL-Hochdeckers von<br />
Tomark Aero aus Prešov in der<br />
Slowakei erfolgt. Das Flugzeug,<br />
ein Entwurf des tschechischen<br />
Konstrukteurs Jaroslav Dostal, ist<br />
gänzlich in Metallbauweise gefertigt,<br />
lediglich einige Formteile bestehen<br />
aus Kunststoff. Das geräumige<br />
Cockpit bietet auch für längere<br />
Flüge eine bequeme Sitzposition,<br />
Instrumentierung und<br />
Avionik sind auf der Höhe der Zeit.<br />
Beeindruckend ist die hohe Verarbeitungsqualität,<br />
innen wie außen.<br />
In Deutschland wird sich das Flugsportzentrum<br />
Bautzen GmbH als<br />
Importeur des Hochdeckers annehmen.<br />
Die Verkehrszulassung<br />
wird für den Sommer erwartet.<br />
Chinesisches Elektroflugzeug<br />
PREMIERE FÜR RX1E<br />
Zum ersten Mal war die RX1E in Deutschland<br />
zu sehen. Das Flugzeug der chinesischen<br />
Liaoning General Aviation Academy<br />
wird von einem 40 kW starken Elektromotor<br />
angetrieben. Gut eine Stunde Flugzeit soll<br />
möglich sein, bevor die Akkus ans Ladegerät<br />
müssen. Mit 14,5 m Spannweite erreicht<br />
der Schulterdecker fast schon Motorsegler-<br />
Dimensionen. Gebaut wird der Zweisitzer<br />
(350 kg Leermasse) nach LSA-Vorschriften.<br />
Die VL-3 startet durch: Der neue Vertriebspartner JMB Aircraft Germany<br />
machte den AERO-Besuchern seinen sportlichen Tiefdecker schmackhaft.<br />
So gab es die Chance, im benachbarten Markdorf zu Probeflügen zu starten.<br />
Um der steigenden Nachfrage in Europa gerecht zu werden, erweitert<br />
JMB Aircraft derzeit seine Fertigungskapazitäten in Choceň, Tschechien.<br />
Die VL-3 gehört zu den schnellsten Ultraleichtflugzeugen am Markt.<br />
VH2 Streamliner<br />
FLOTTER NEWCOMER AUS FRANKREICH<br />
Mit der VH2 kündigt sich attraktiver Nachwuchs im Bereich der sportlichen<br />
UL-Tiefdecker an. Jean-François Boudet von Orel Aircraft war<br />
maßgeblich an der Konstruktion des Kohlefaser-Renners beteiligt und<br />
sucht nun nach einem Partner für die Serienfertigung. Die ersten<br />
Flugstunden wurden bereits absolviert. Konzipiert ist die VH2 für die<br />
UL-Klasse. Bemerkenswert luxuriös ist der Prototyp: mit elektrisch<br />
öffnender Haube und einer Steuerung per Sidestick.<br />
Folie statt Lack<br />
BREEZER TREIBT ES BUNT<br />
Breezer Aircraft aus Schleswig-Holstein bietet seine Metalltiefdecker<br />
B400 und B600 ab sofort mit Foliendesigns an.<br />
Kunden können ihr Flugzeug von der Künstlerin Gesche<br />
Nordmann aus Reußenköge verschönern lassen. Folie spart<br />
im Vergleich zu einer Lackierung zwei Kilogramm Gewicht<br />
und bietet zudem die Möglichkeit, das Dekor jederzeit materialschonend<br />
zu ändern. 3900 Euro Aufpreis kostet ein exklusives<br />
Design der Künstlerin.<br />
62 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
7612935-1-2.QXD_Layout 1 29.04.15 12:53 Seite 1<br />
Fotos: Herzog (6), Koch, Lanitz Aviation, Liaoning Ruixiang General Aircraft Manufacture<br />
Sherwood Scout<br />
PRAKTISCHE BRITIN<br />
Lanitz Aviation hat die Sherwood Scout des britischen Herstellers<br />
TLAC (The Light Aircraft Company) gezeigt. Dank seines robusten<br />
Fahrwerks ist der UL-Zweisitzer hart im Nehmen und hat sich auch<br />
auf unbefestigten Pisten bewährt. Die Flügel lassen sich mit wenigen<br />
Handgriffen anklappen. Der Schulterdecker passt so in einen maßgeschneiderten<br />
Anhänger. Mit 500 Litern Volumen bietet das Gepäckfach<br />
genug Stauraum für ausgedehnte Touren. TLAC verspricht ein<br />
problemloses Handling und gute Kurzstarteigenschaften. Vorgesehen<br />
sind verschiedene Motoren. Reisegeschwindigkeit: 150 km/h.<br />
Qualität und Engineering - Made in Germany<br />
gebaut in Pasewalk - geflogen weltweit<br />
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Die Neue von Zenair<br />
ZULASSUNGSURKUNDE FÜR CH 670 EI<br />
Die Zenair 670 EI<br />
hat die Musterzulassung<br />
als UL erhalten.<br />
Der Ganzmetall-Tiefdecker<br />
ist eine Weiterentwicklung<br />
der CH<br />
601 XL. Auf den<br />
ersten Blick fällt die<br />
jetzt zweigeteilte Kabinenhaube für bessere Rundumsicht auf. Länger geworden<br />
ist die Nase, da der Rotax-Motor um 20 Zentimeter nach vorn<br />
verlegt wurde. Beringer-Bremsen gehören zur Serie. Die CH 650 Ei<br />
stammt aus der Feder des Konstrukteurs Chris Heintz. Flugzeuge für den<br />
europäischen Markt werden bei I.C.P. in Italien gebaut. Beim Beinamen Ei<br />
steht das „E“ für Europa, das „i“ für die Fertigung in Italien.<br />
VON FLIEGERN FÜR FLIEGER:<br />
IHR KOMPETENTER PARTNER<br />
FÜR LUFTFAHRTVERSICHERUNGEN<br />
SEIT ÜBER 50 JAHREN.<br />
Der ScaleWings SW 21 Jet war<br />
auf der AERO ein Hingucker.<br />
Das Mock-up des als Leichtjet<br />
auftretenden Flugzeugs machte<br />
viele neugierig. Was der um<br />
Ideen nie verlegene Firmenchef<br />
Hans Schwöller als Jet bezeichnet,<br />
soll zunächst gar keine Turbine<br />
bekommen. Vielmehr plant ScaleWings, zunächst einen Impellerantrieb<br />
mit Verbrennungsmotor, ähnlich wie im Modellflug, für seine neue<br />
Konstruktion zu verwenden.<br />
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<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 63
[ NEWS UL/LSA SPECIAL ]<br />
Celier Aviation<br />
XENON IV<br />
TrixyCycle<br />
FLIEGENDES MOTORRAD<br />
Reiner Farrag, Inhaber von TrixiAviation aus Österreich, hat neben seiner erfolgreichen Tragschrauberproduktion<br />
ein System entwickelt, bei dem die Flugeinheit von der Zelle abkoppelbar ist. TrixCycle heißt<br />
das fliegende Gefährt, weil nach Trennung beider Einheiten der Pilot mit einem Motorrad weiterfahren<br />
kann. Während die Tragschraubereinheit vom 130 PS-Rotax-Motor angetrieben wird, steht für das „fliegende<br />
Motorrad“ ein 10 kW-E-Antrieb zur Verfügung. Nach Ankopplung an die Flugeinheit wird die<br />
Batterie automatisch aufgeladen. TrixCycle fliegt derzeit noch mit VVZ, das Motorrad hat aber schon eine<br />
österreichische Straßenzulassung. Der Verkaufspreis wird bei 100 000 Euro liegen.<br />
Der französische Tragschrauberhersteller<br />
präsentierte das Ergebnis<br />
seines neuen Unternehmens:<br />
Harry Stüdemann ist der deutsche<br />
Musterbetreuer und der altbekannte<br />
Xenon II wurde runderneuert.<br />
Er heißt jetzt Xenon IV. Auf<br />
der AERO erhielt er seine endgültige<br />
Verkehrszulassung. Der sideby-side-Sitzer<br />
ist voll aus Karbon<br />
aufgebaut, wird von einem 135<br />
PS starken Rotax 912 mit Celier-<br />
Turbo angetrieben und hat ein<br />
MTOW von 560 kg. Erwähnenswert:<br />
das große Platzangebot und<br />
die großflächige Verglasung.<br />
Fotos: Ganzmann (3), Herzog (2), Wilson<br />
LSA-Engines aus Berlin<br />
KRÄFTIGER TURBO-<br />
MOTOR FÜR ULS<br />
Das Berliner Unternehmen LSA Engines<br />
bringt einen neuen Motor für ULs<br />
auf den Markt. Es gibt ihn in zwei<br />
Versionen. Technische Basis des<br />
Viertakt-Zweizylinders ist ein Weber-<br />
Kartmotor, der sich auch in Jetskis<br />
bewährt hat. Partner bei der Entwicklung<br />
für die Luftfahrt ist der Hildesheimer Tragschrauber-Hersteller Auto-<br />
Gyro. LSA-Engines bietet den Parallel-Twin namens LSA 850-105 und<br />
LSA 850-130 wahlweise mit 77 kW/105 PS und 91 kW/130 PS an.<br />
120-kg-Klasse<br />
SCHULEN SETZEN AUF AEROLITE 120<br />
Auf dem Einsitzer sollen bei vier Flugschulen Anwärter auf die Lizenz<br />
für Leichte Luftsportgeräte ausgebildet.werden. Zum Verbund<br />
gehören Flugsport-Berlin (Fehrbellin), Ochsenflug (Ochsenfurt), Propellermann<br />
(Taucha) und flyOn (Marl). Gemeinsam will man Standards<br />
setzen, etwa bei<br />
den Anforderungen an<br />
Piloten, die die Aerolite<br />
120 charten möchten.<br />
In Kürze sollen die bestellten<br />
ULs ausgeliefert<br />
werden.<br />
BrakoGyro GT<br />
TRADITIONS-MODELL<br />
50 Kilometer nördlich von Venedig produziert die Firma BrakoGyro seit<br />
mehr als 20 Jahren ihre Tragschrauber Auf der AERO war der Brako-<br />
Gyro GT zu sehen; ein einfach gehaltener offener Tandemsitzer in<br />
traditioneller Bauweise mit Rotax 914, oder mit Rotax 912 mit aufgesetztem<br />
Turbolader und 125 PS. Leer wiegt der GT 265 kg und er<br />
darf 220 kg zuladen. Deutscher Musterbetreuer ist Herbert Lehner.<br />
Rotorvox C2A: Aus Thüringen kommt der Neuling. Vor vier Jahren begann<br />
die Firma GGC mit der Konstruktion eines geschlossenen side-by-side-<br />
Sitzers und seit 2014 fliegt der C2A<br />
mit vorläufiger Verkehrszulassung.<br />
Im Innenraum will Rotorvox mit edel<br />
wirkenden Materialien und besonderem<br />
Design seinen Anspruch auf die<br />
Oberklasse unterstreichen. Der Preis<br />
liegt jenseits von 130 000 Euro.<br />
64 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
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Deckel, Halter für Stifte und Batterien, Fach für Visitenkarte<br />
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mit Klettverschluss auf der Rückseite der Tasche, seitlich<br />
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DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz),<br />
Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstr. 1, 20355 Hamburg,<br />
als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />
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20355 Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen<br />
von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von<br />
der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die<br />
Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend<br />
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VIEL VE<br />
[ BUSINESS AVIATION Pilot Report ]<br />
AUTOR: Greg Cellier<br />
FOTOS: Embraer<br />
66 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Pilot Report Embraer Legacy 500<br />
RGNÜGEN<br />
Embraer verspricht sich viel von der<br />
neuen Legacy 500, denn sie hat ihr eine<br />
Menge feinster Technik mitgegeben. Dieser<br />
Pilot Report geht der Frage nach, ob die<br />
Rechnung aus Pilotensicht aufgeht.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 67
[ BUSINESS AVIATION Pilot Report ]<br />
[ 1 ]<br />
Greg Cellier hatte viel<br />
Vergnügen beim Testflug<br />
mit der neuen Legacy.<br />
Nach dem Erfolg der Phenom-<br />
Reihe und dem Ende der ERJ-Entwicklung<br />
war Embraer bereit, sich<br />
einem Midsize Business Jet zu widmen.<br />
Es sollte eine vollständige Neukonstruktion<br />
werden. Das Flugtestprogramm<br />
dauerte dann 1800 Stunden<br />
nach dem Erstflug im November 2012.<br />
Die Zulassung erfolgte im Oktober<br />
vergangenen Jahres.<br />
Das herausragende Unterscheidungsmerkmal<br />
gegenüber anderen<br />
Midsize Jets ist das umfassende digitale<br />
Steuerungssystem der Legacy<br />
500. Sie ist der erste Business Jet<br />
dieser Größe mit Fly-by-Wire-Steuerung<br />
unterhalb von 50 Millionen Dollar.<br />
Im Cockpit fallen als Erstes die<br />
großen (15-Zoll-) LCD-Bildschirme der<br />
Pro-Line-Fusion-Avionik auf. Außerdem<br />
gibt es ein Synthetic Vision System<br />
und Head-up Displays. Vernetzung<br />
ist ein Schlüsselmerkmal der neuen<br />
Legacy: Auf verschiedenen Wegen<br />
können praktisch überall auf der Welt<br />
Daten oder Sprachaufzeichnungen<br />
übertragen und so zum Beispiel aktuelle<br />
Kartendaten heruntergeladen<br />
oder wartungsrelevante Informationen<br />
weitergegeben werden.<br />
8 Uhr 15 auf dem Vorfeld des<br />
Embraer-Werksflugplatzes im brasilianischen<br />
São José dos Campos: Vor<br />
einer fabrikneuen ERJ steht unsere<br />
Legacy 500, MSN004, mit dem Kennzeichen<br />
PT-SHY. Im Rahmen der Erprobung<br />
war sie unter anderem für<br />
die Integration der Inneneinrichtung<br />
zuständig. Auf diesem Testflug begleiten<br />
mich der Werkstestpilot Eduardo<br />
Camelier, der Flugtestingenieur<br />
Gustavo Paixao und Luiz Salgado,<br />
Vorführpilot bei Embraer und Fluglehrer.<br />
Wir betreten das Flugzeug über<br />
die stilvolle Treppe, die sehr leicht<br />
zu bedienen ist und vollständig mechanisch<br />
arbeitet. Luiz erklärt, dass<br />
die Türdichtung unter Druck steht<br />
und der Vorhang, den man vorziehen<br />
kann, sehr wirksam die Geräusche<br />
dämpft.<br />
Wir beginnen mit dem Cockpit, so<br />
dass Luiz mich mit der typischen<br />
Flugvorbereitung vertraut machen<br />
kann. Das Design der Avionik ist sehr<br />
klar, kein einziges altmodisches Instrument<br />
oder Bedienelement ist zu<br />
sehen. Wir beschäftigen uns vor allem<br />
mit den drei LCD-Bildschirmen, und<br />
Luiz zeigt mir, wie ich die Bildschirme<br />
einteilen kann. Ich entscheide<br />
mich für das PFD mit Synthetic-Vision-Darstellung<br />
auf der linken Seite<br />
und die Navigationsinformationen<br />
auf der rechten Seite. Dann machen<br />
wir uns an die Flugplanung mit Hilfe<br />
des Cursors und des Scratchpads auf<br />
unserem FMS in der Konsole. Wie auf<br />
einem Laptop arbeiten wir uns durch<br />
die Streckenplanung, die IFR-Ab- und<br />
-Anflüge und die Schwerpunktberechnung.<br />
Im Laufe des Fluges wird das<br />
System fortlaufend zeigen, wie sich<br />
der Schwerpunkt verändert. Schließlich<br />
berechnet das System alle Geschwindigkeiten<br />
und implementiert<br />
sie in das PFD. All das ist einfach zu<br />
verstehen.<br />
Jeder von uns verwendet seinen<br />
eigenen Cursor. Wenn beide die Mitte<br />
des zentralen Bildschirms erreichen,<br />
werden beide so lange gestoppt, bis<br />
einer der Piloten seinen Cursor auf<br />
die andere Seite zwingt und den Cursor<br />
des Kollegen so kurzzeitig stilllegt.<br />
Wir starten heute mit 14 700 Kilogramm,<br />
also weit entfernt von der<br />
maximalen Abflugmasse von 17 400<br />
Kilogramm. Luiz überlässt nun Eduardo<br />
den rechten Sitz. Der beginnt<br />
mit der ATIS und zeigt mir dann die<br />
elektronische Checkliste.<br />
Mit Hilfe der APU starte ich unser<br />
rechtes HTF7500E-Triebwerk, dann<br />
das linke, überwacht von einem<br />
Zweikanal-FADEC. Nach dem Trieb-<br />
68 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
[ 3 ]<br />
[ 2 ]<br />
[ 1 ] Die Temperatur und die Lichtverhältnisse in der Kabinen können über ein iPodähnliches<br />
Bedienelement in den Armlehnen oder über das eigene iPhone geregelt<br />
werden. [2 ] Die Einrichtung der Bordküche ist funktional und durchdacht. [3 ] Der Sitz<br />
im Waschraum kann auf Wunsch mit Gurt ausgestattet werden. Durch den Waschraum<br />
geht es zum bedruckten Gepäckraum. [ 4 ] Sehr ungewöhnlich in dieser<br />
Flugzeugkategorie ist die Möglichkeit, aus zwei Einzelsitzen eine Liege zu machen.<br />
[ 4 ]<br />
werksstart verlangt die Checkliste,<br />
die APU abzustellen, die Klappen in<br />
Startstellung zu fahren und zu prüfen,<br />
ob die Trimmung korrekt eingestellt<br />
ist (wobei die Legacy sich im Flug<br />
dank ihrer Fly-by-Wire-Steuerung<br />
stets von alleine austrimmt).<br />
Nach der Freigabe zum Rollen<br />
löse ich die Parkbremse, überprüfe<br />
die Bremswirkung und steuere eine<br />
enge Kurve, um das Vorfeld über einen<br />
schmalen Rollweg zu verlassen.<br />
Die Ruder setze ich so ein, wie es die<br />
„Steer by Wire”-Bugradsteuerung<br />
verlangt (hydraulisch betätigt, elektronisch<br />
kontrolliert). Der 62-Grad-<br />
Lenkbereich bei 10 KIAS ist mehr als<br />
ausreichend, um uns sicher durch die<br />
engsten Kurven zu bringen.<br />
Wir überprüfen unsere Flugsteuerung<br />
mit Hilfe sich bewegender<br />
Flächen auf dem zentralen Bildschirm,<br />
dann absolvieren wir das Startbriefing<br />
und schließen die Start-Checkliste<br />
mit dem „take off config“-Schalter,<br />
der uns ein grünes Zeichen auf beiden<br />
PFDs gibt und außerdem ein akustisches<br />
Signal.<br />
In Position auf der Startbahn 15<br />
und startbereit, regle ich die Leistung<br />
auf 50 Prozent, beobachte N1 und<br />
gehe die TOGA-Funktion durch. Das<br />
seitliche Führungssystem erscheint<br />
auf den PFDs, automatische Schubregelung<br />
ist aktiviert, und die Geschwindigkeit<br />
nimmt zu. Ich rotiere<br />
bei Vr 110 KIAS und nehme das<br />
Flugzeug auf zwölf Grad. Das Fahrwerk<br />
kommt herein, und wir passieren<br />
die 50-Fuß-Marke nach weniger<br />
als 1100 Meter.<br />
Wir beschleunigen schnell auf 180<br />
KIAS, fahren die Klappen ein und<br />
steigen mit 15 Grad auf FL 450. Bis<br />
FL 200 steigen wir,<br />
bei 250 KIAS, mit<br />
4300 ft/min. Der<br />
Wert flacht ab in<br />
Richtung 2800 ft/<br />
min, und oberhalb<br />
von FL 300 erzielen<br />
wir noch immer, bei Mach 0.76, 1500<br />
ft/min ROC. FL 450 erreichen wir in<br />
weniger als 20 Minuten mit 650 Kilogramm<br />
Treibstoff. Im stabilen Flug<br />
bei Mach 0.8 zeigen die Instrumente<br />
81,3 Prozent N1 für die Triebwerke<br />
und einen Spritfluss von 640 kg/h.<br />
Nach Erreichen der Reiseflughöhe<br />
besuche ich Luiz und Gustavo in der<br />
Kabine, um einige Komfortmerkmale<br />
in Augenschein zu nehmen. Obwohl<br />
Eduardo die Flughöhe mittels Triebwerksleistung<br />
ändert, sind wir in der<br />
Lage, uns in normaler Lautstärke zu<br />
unterhalten. Die Einzelsitze und das<br />
Sofa sind so bequem, wie ihr Design<br />
zeitgemäß ist. Ich mit meinen 1,78<br />
Meter kann in der Kabine ohne Verbeugungen<br />
umhergehen. Die Temperatur<br />
und die Lichtverhältnisse in<br />
der Kabine können über ein iPodähnliches<br />
Bedienelement in den Armlehnen<br />
oder über das eigene iPhone<br />
geregelt werden. Das nenne ich Vernetzung!<br />
IM FLUG TRIMMT SICH DIE LEGACY<br />
DANK IHRER FLY-BY-WIRE-STEUERUNG<br />
STETS VON ALLEINE AUS<br />
Der mit einem Fenster ausgestattete<br />
Waschraum bietet serienmäßig<br />
kaltes und heißes Wasser, ein Vakuumsystem<br />
sowie Zugang zu dem<br />
bedruckten Gepäckraum (1 m 3 /150<br />
kg). Auf Wunsch kann der Sitz mit<br />
einem Gurt ausgerüstet werden.<br />
Für die Bordküche im vorderen<br />
Teil der Kabine stelle ich fest: Die<br />
Einrichtung ist überaus funktional<br />
und durchdacht. Es gibt einen Ofen,<br />
ein Waschbecken, eine Kaffeemaschine<br />
und viel Stauraum.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 69
[ BUSINESS AVIATION Pilot Report ]<br />
Auf dem Vorfeld macht die Legacy mit ihrem hohen T-Leitwerk, den Winglets<br />
und dem insgesamt sehr modernen Design eine gute Figur.<br />
Die Legacy 500 ist ein von Grund auf neu konstruiertes Flugzeug.<br />
Erstmals geflogen ist sie im November 2012.<br />
Angetrieben wird die Legacy von zwei HTF7500E-Triebwerken von Honeywell,<br />
die von einem Zweikanal-FADEC kontrolliert werden.<br />
Greg Cellier hat sich vor<br />
seinem Flug von Embraer-<br />
Vorführpilot Luiz Salgado<br />
alles zeigen und erklären<br />
lassen.<br />
Nachdem ich mich wieder auf dem<br />
linken Sitz niedergelassen habe, ermuntert<br />
mich Eduardo, den Emergency<br />
Descent Mode auszuprobieren.<br />
Diese Funktion bringt die Legacy<br />
automatisch in einen steilen Sinkflug<br />
(mit etwa 6000 ft/min) bei Mach 0.78<br />
oder 280 KIAS. Zugleich dreht das<br />
Flugzeug im 90-Grad-Winkel von<br />
seinem Flugweg ab.<br />
Der Griff zum Sidestick<br />
beendet den<br />
Modus, und ich entscheide<br />
mich, es bei<br />
gleichem Abstiegswinkel<br />
mit den Spoilern<br />
zu versuchen.<br />
Voll ausgefahren,<br />
verhelfen sie uns zu<br />
9500 ft/min, und dies<br />
ohne große aerodynamische<br />
Geräuschentwicklung.<br />
Unterhalb von FL 220 probieren<br />
wir – im Leerlauf und bei steilem<br />
Winkel – den Überdrehzahlschutz<br />
aus. Die zunehmende Geschwindigkeit<br />
löst, nachdem wir die rote Markierung<br />
auf der Geschwindigkeitsanzeige<br />
auf dem PFD überschritten<br />
haben, die akustische Warnung „High<br />
Speed“ aus. Daraufhin nimmt das<br />
Flugzeug selbsttätig mit 1,5 g die<br />
Nase hoch, um die Geschwindigkeit<br />
zu verringern. Nachdem die Geschwindigkeit<br />
unter die rote Markierung<br />
gefallen ist, stabilisiert es sich sogleich<br />
wieder.<br />
Gleiches geschieht bei 35 Grad<br />
Querneigung. Dann behalte ich mittels<br />
Sidestick unseren steilen Neigungswinkel<br />
bei: Die Geschwindigkeit<br />
nimmt um einige wenige Knoten<br />
zu und bleibt dann stabil (333 KIAS<br />
in unserem Fall). Danach fliege ich<br />
einige Kurven, zunächst 30 Grad AOB,<br />
dann 45 Grad und 60 Grad. Das Autotrimm-System<br />
und die Flugsteuerung<br />
verschaffen uns sehr sanfte Bewegungen.<br />
Wenn ich am Sidestick auf<br />
mehr als 33 Grad AOB nachlasse,<br />
kommt das Flugzeug zurück und behält<br />
den Winkel bei.<br />
Unser Sidestick mit seinen nur vier<br />
Schaltern für Kommunikation, Autopilot,<br />
Trimmung und Enhanced Vision<br />
verlangt nach einer Zwei-Finger-<br />
Technik. Um den Dual Input Mode<br />
zu prüfen, steuern Eduardo und ich<br />
mit unseren Sidesticks in entgegengesetzte<br />
Richtungen. Das löst die<br />
akustische Warnung „Dual input”<br />
aus, die auch auf unseren PFDs erscheint.<br />
Unsere Sticks vibrieren so<br />
lange, bis ich meinen Prioritätsschalter<br />
betätige, was wiederum eine<br />
akustische Warnung hervorruft: „Priority<br />
left”.<br />
Jetzt wollen wir den Überlastungsschutz<br />
ausprobieren. Ich beginne mit<br />
45 Grad AOB, dann ziehe ich den Stick<br />
voll zurück. Die Schutzfunktion hält<br />
die Belastung bei 2,5 g – egal wie<br />
aggressiv meine Bewegungen sind.<br />
Ich nehme die Geschwindigkeit<br />
zurück, um der Legacy einige abrupte<br />
Steuereingaben auf allen drei Ebenen<br />
zu verpassen. Ich lasse das Steuer<br />
los, um die Stabilität zu prüfen:<br />
Nicht mehr als drei Oszillationen sind<br />
erforderlich (auf FL 160), um zu unserer<br />
stabilen Fluglage zurückzukehren.<br />
Fällt die Geschwindigkeit auf einen<br />
Wert von 13 Prozent unterhalb der<br />
Abrissgeschwindigkeit, meldet sich<br />
die akustische „Low speed“-Warnung.<br />
Wenn ich mich entscheide, den Anstellwinkel<br />
bis zum Sidestick-Anschlag<br />
zu erhöhen, geht der Alarm weiter,<br />
70 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Jetzt auch Instandhaltung<br />
für diverse Cessna Citations ! *<br />
Greg Cellier (links) flog für den <strong>aerokurier</strong> in Brasilien die Legacy<br />
500, MSN 004, die in der Erprobung eingesetzt war.<br />
die Geschwindigkeit fällt auf<br />
105 KIAS, und das gelbe<br />
„Schnurrbart“-Symbol für den<br />
AOA-Schutz erscheint in unseren<br />
PFDs. Über diesen kritischen<br />
Anstellwinkel hinausgehen kann<br />
ich allerdings nicht.<br />
Im Sinkflug bei voll gezogenem<br />
Stick bleibt das Flugzeug<br />
in der Querlage kontrollierbar.<br />
Dann nehmen wir den AOA<br />
Top Flugzeuge im Angebot:<br />
• 1993 Beech Bonanza A36 - TT 965 hrs<br />
• 2001 Beech Bonanza B36TC - TT 443 hrs<br />
• 1993 Beech King Air C90B - TT 2.025 hrs<br />
• 2008 Beech King Air B200GT - TT 1.875 hrs<br />
• 2010 Beech King Air 350i - TT 945 hrs<br />
• 2009 Beech Premier IA - TT 572 hrs<br />
• 2001 Beechjet 400A - TT 2.555 hrs<br />
• 2013 Cessna Citation Mustang - TT 130 hrs<br />
Daten Embraer Legacy 500<br />
Hersteller: Empresa Brasileira de Aeronáutica S.A. (Embraer) Zulassung:<br />
FAR 25 Sitzplätze: 2+8/12 Bauweise: konventionell/Metall<br />
Antrieb<br />
HerstellerHoneywell<br />
Typ HTF7500E<br />
Leistung 7036 lbs (31,3 kN)<br />
Avionik<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Rockwell Collins<br />
Pro Line Fusion<br />
Abmessungen<br />
Spannweite <br />
20,25 m<br />
Länge <br />
20,52 m<br />
Höhe<br />
6,74 m<br />
Kabinenmaße L/B/H 8,15/2,08/1,82 m<br />
Massen und Mengen<br />
MTOM<br />
17 200 kg<br />
Treibstoff <br />
8240 kg<br />
Zuladung 6650 kg<br />
max. Nutzlast<br />
1270 kg<br />
Nutzlast bei vollen Tanks 725 kg<br />
Flugleistungen<br />
Startstrecke<br />
1245 m<br />
Höchstgeschwindigkeit 466 kts<br />
MMO Mach 0.83<br />
Reichweite (LRC, 4 Pass.) 3125 NM<br />
Reichweite (M 0.80, 8 Pass.)2948 NM<br />
Landestrecke 647 m<br />
Top Service:<br />
• Instandhaltung, Reparatur & Modifikation<br />
• Spezialleistungen für Avionik & vieles mehr<br />
• CAMO+ Organisation<br />
• Europas größtes Beechcraft-Ersatzteillager<br />
* Service Info: +49 (0)821-7003 - 116<br />
Augsburg Air Service GmbH<br />
Flughafenstr. 5, 86169 Augsburg<br />
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• CAMO+ Organisation<br />
• EASA Part 21J und 145<br />
• FAA Repair Station<br />
Tel. +49 (0)821 - 7003 - 0<br />
Fax +49 (0)821 - 7003 - 153<br />
info@aas-augsburg.de<br />
zurück, beschleunigen und<br />
fahren die Klappen auf Stufe<br />
drei, um das Trimmsystem zu<br />
prüfen.<br />
In dieser Konfiguration erscheint,<br />
um den Piloten an die<br />
niedrige Geschwindigkeit zu<br />
erinnern, ein TCS-Zeichen auf<br />
dem PFD. Ich nutze den TCS-<br />
Schalter am Sidestick, um die<br />
automatische Trimmung ent-<br />
New Name - Same Crew <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 71
[ BUSINESS AVIATION Pilot Report ]<br />
Vorsprung durch Technik: Die neue Legacy besitzt moderne Avionik,<br />
effiziente Triebwerke und eine ausgetüftelte Flugsteuerung.<br />
Fazit<br />
• moderne Avionik<br />
• komfortable Kabine<br />
• Schutz vor Überlastungen<br />
• viel Flugzeug für das Geld<br />
• Auslieferung läuft an, noch<br />
keine Alltagserfahrungen<br />
sprechend der Geschwindigkeit zu<br />
aktivieren. Das verhilft uns zu einer<br />
besseren Geschwindigkeitsstabilität<br />
und mehr Gefühl am Stick!<br />
Danach gehen wir in den „Direct<br />
Law“-Modus der<br />
Flugsteuerung. Zwei<br />
Steuerungsmodi<br />
(Normal und Direct)<br />
erscheinen mir sehr<br />
sinnvoll, da sie es<br />
dem Piloten sehr<br />
leicht machen.<br />
Fassen wir zusammen:<br />
Im Direct-<br />
Law-Modus fliegen<br />
wir ein konventionelles<br />
Flugzeug, das<br />
ausgetrimmt werden<br />
muss (mit dem Trimmschalter auf der<br />
Mittelkonsole) und das nicht über die<br />
Schutzfunktionen verfügt, die wir<br />
zuvor geprüft haben.<br />
Im Bereich 220 KIAS bis 180 KIAS<br />
ist die Legacy 500 in diesem Modus<br />
einfach und angenehm zu fliegen. Der<br />
Mehraufwand für das Trimmen ist<br />
keine große Sache. Nähern wir uns<br />
mit ausgefahrenen Rädern und Klappen<br />
auf Position vier einer Geschwindigkeit<br />
von 103 KIAS (entspricht 1,13<br />
V S der Stall Speed, die in unserem<br />
Fall bei 91 KIAS liegt), dann spüren<br />
wir ein leichtes Schütteln vor dem<br />
Stall, und die Stall-Warnung meldet<br />
sich. Gleichzeitig lasse ich am Stick<br />
nach und der Alarm verstummt, das<br />
Flugzeug hat dabei nur wenige hundert<br />
Fuß Höhe verloren.<br />
Das Flugsteuerungssystem der<br />
Legacy 500 ist meiner Meinung nach<br />
einfach und solide, eindeutig ein<br />
Erfolg!<br />
Zurück im Normal-Law-Modus,<br />
wird es Zeit, für ein paar Platzrunden<br />
zurück nach São José zu fliegen. Ich<br />
genieße es, ohne Autopilot um die<br />
Wolken herum zu fliegen. Im Queranflug<br />
auf die Piste 15 nehme ich die<br />
Geschwindigkeit etwas spät zurück,<br />
unser „sauberes“ Flugzeug möchte<br />
nicht langsamer als 240 KIAS werden.<br />
Die Störklappen kommen mir zur<br />
Hilfe. Mit voll ausgefahrenem Fahrwerk<br />
und Klappen auf Stufe drei bei<br />
130 KIAS – per Leistungsregelung<br />
einfach einzuhalten – fliegen wir<br />
weich an, sieht man von den Stößen<br />
ab, die von der mittlerweile gestiegenen<br />
Außentemperatur ausgelöst<br />
werden.<br />
Im Endteil vergesse ich das Abfangen,<br />
das Flugzeug landet trotzdem<br />
sanft. Ich gebe wieder Gas, während<br />
Eduardo die Klappen auf Stufe zwei<br />
bringt für das Durchstarten.<br />
In 3300 Fuß sind wir „sauber” und<br />
drehen für eine weitere Platzrunde<br />
ein, diesmal mit der Bequemlichkeit<br />
der automatischen Schubregelung.<br />
Die Tatsache, dass die Schubregelung<br />
entsprechend der Leistungsänderungen<br />
reagiert, ist großartig. Dieses Mal<br />
kündigt Eduardo im Endteil ein Durchstarten<br />
an. Während ich dem linken<br />
Triebwerk mehr Leistung zuführe,<br />
nimmt Eduardo rechts die Leistung<br />
zurück. Ich muss mit dem linken Fuß<br />
nicht so viel Druck aufbauen, wie ich<br />
dachte, um das Giermoment auszugleichen,<br />
was Eduardo zum Grinsen<br />
bringt. Das Durchstarten mit einem<br />
Triebwerk geht überaus harmlos von<br />
der Hand!<br />
Dieses Mal habe ich mehr Zeit für<br />
die Platzrunde und stelle fest, wie<br />
einfach es ist, mit vollen Klappen und<br />
115 KIAS in den Endanflug einzudrehen.<br />
Das Abfangen gelingt so leicht wie<br />
beim ersten Mal, und wir verlangsamen<br />
stetig und gewaltfrei. Wir kommen<br />
auf der Bahn innerhalb von 800<br />
Metern vollständig zum Stillstand.<br />
Ich denke: „Wow, dieses Flugzeug<br />
ist ein Vergnügen!“ Es hat mich voll<br />
und ganz überzeugt.<br />
ae<br />
In ihrer Kategorie der Midsize Business Jets hat die 20 Millionen Dollar teure Legacy mit der Fly-by-Wire-<br />
Technik ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Die Treppe zur Kabine hat eine anständige<br />
Größe und ist leicht zu bedienen.<br />
72 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Praxis<br />
Know-how<br />
Juni <strong>2015</strong><br />
für<br />
Einsteiger und<br />
Fortgeschrittene<br />
Als Kleiner unter Großen:<br />
Die Gebühren haben hier<br />
andere Dimensionen.<br />
Landeentgelte an deutschen Flughäfen<br />
Westfalen: Immer eine Landung wert<br />
Wochenend’ und Sonnenschein: eine gute Gelegenheit, mal einen neuen Platz anzufliegen und die<br />
Gegend zu erkunden. Der <strong>aerokurier</strong> fragte bei elf Flughäfen nach, wie viel Geld nach der Landung<br />
vom Ausflugsbudget abgezogen werden muss.<br />
Foto: Holland-Moritz<br />
Was ist in der Regel lang, kompliziert<br />
und macht keinen Spaß beim Lesen?<br />
Die Gebührenordnungen deutscher<br />
Flughäfen. Sich vor der Landung über die<br />
anfallenden Kosten zu informieren, ist bei<br />
Preisunterschieden von über 200 Euro allerdings<br />
ein Punkt, der bei der Flugplanung nicht<br />
außer Acht gelassen werden sollte.<br />
Für den Preisvergleich fragte der <strong>aerokurier</strong><br />
bei den Flughäfen die Gebühren für eine Landung<br />
an: mit einer Cessna 172 in der höchsten<br />
Lärmschutzkategorie mit einem maximalen<br />
Startgewicht von 1089 Kilogramm und mit<br />
dem Ultraleichtflugzeug Ikarus C42. Die Eckdaten<br />
für die beiden privaten Ausflüge unterscheiden<br />
sich nicht: Landung an einem<br />
Samstag um 9 Uhr. Nachdem der Pilot und ein<br />
Passagier den Tag in der Umgebung verbracht<br />
und sich beim Abendessen gestärkt haben,<br />
geht es um 19 Uhr zurück in Richtung Heimat.<br />
Für den Flug mit der Cessna wollten wir außerdem<br />
wissen, was uns Anfang April der<br />
Liter Avgas beim Auftanken kosten würde.<br />
Der Kontakt zum GAT wurde über die Pressestelle<br />
aufgenommen. Reagiert wurde darauf<br />
freundlich bis sehr freundlich. Wirklich positiv<br />
fielen die Flughäfen Frankfurt-Hahn<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 73
[ PRAXIS Juni <strong>2015</strong> ]<br />
und Köln/Bonn auf, was man in beiden Fällen<br />
vom Ergebnis der Gebührenanfrage leider<br />
nicht behaupten kann. Mit 227,71 Euro für<br />
die Cessna und nur 3,57 Euro weniger für das<br />
UL ist Hahn in Sachen Kosten der Spitzenreiter.<br />
„Wir haben vor zwei Jahren festgestellt,<br />
dass wir in der Region zu günstig sind, und<br />
deswegen die Preise an die von Fraport angeglichen“,<br />
erklärt Pressesprecherin Hanna<br />
Koch nach Rücksprache mit ihren Kollegen.<br />
Köln/Bonn vergleichsweise teuer<br />
„Nur“ ungefähr die Hälfte, aber immer noch<br />
viel mehr als bei allen anderen kostet der Besuch<br />
in Köln/Bonn. Die Preise wurden laut<br />
Silke Weiß zum 1. April erhöht: „Früher gab<br />
es nur eine Landegebühr, und der Start war<br />
kostenfrei.“ Immerhin teilt sich Köln/Bonn<br />
beim Avgas-Preis den dritten Platz mit dem<br />
Flughafen Kassel.<br />
Verkehrsflughäfen in Deutschland<br />
Landegebühren und Avgas-Preise*<br />
Hamburg<br />
Cessna 172 53,26 €<br />
C42 53,26 €<br />
Avgas keine Angabe<br />
Hannover<br />
Cessna 172 30,07 €<br />
C42 24,12 €<br />
Avgas 2,39 €<br />
Frankfurt-Hahn<br />
Cessna 172 227,71 €<br />
<br />
(inkl. Terminal-Charge)<br />
C42 224,14 €<br />
<br />
(inkl. Terminal-Charge)<br />
Avgas 2,83 €<br />
Kassel<br />
Cessna 172 16,54 €<br />
C42 11,12 €<br />
Avgas 2,47 €<br />
Paderborn/Lippstadt<br />
Cessna 172 17,49 €<br />
C42 12,08 €<br />
Avgas 2,57 €<br />
Münster/Osnabrück<br />
Cessna 172 10,48 €<br />
C42 9,21 €<br />
Avgas 3,03 €<br />
Erfurt / Weimar<br />
Cessna 172 24,68 €<br />
C42 24,68 €<br />
Avgas 2,57 €<br />
Dresden<br />
Cessna 172 20,34 €<br />
Wochenendtarif<br />
C42 20,34 €<br />
Wochenendtarif<br />
Avgas keine Angabe<br />
Leipzig / Halle<br />
Cessna 172 19,61 €<br />
<br />
Wochenendtarif<br />
C42 19,61 €<br />
<br />
Wochenendtarif<br />
Avgas 2,33 €<br />
Köln/Bonn<br />
Cessna 172 136,23 €<br />
(inkl. 40,00 € BACC Terminal-Charge)<br />
C42 116,95 €<br />
(inkl. 40,00 € BACC Terminal-Charge)<br />
Avgas 2,47 €<br />
Bremen<br />
Cessna 172 31,18 €<br />
C42 31,18 €<br />
Avgas 2,96 €<br />
*Avgas-Preise für Februar bzw.<br />
März; spätere Änderungen sind<br />
nicht berücksichtigt<br />
Allgemeine Luftfahrt unerwünscht? Zwischen der teuersten und der preiswertesten Landegebühr liegen 200 Euro Unterschied.<br />
Fotos: Holland-Moritz, Köln Bonn Airport, Oliver Windus<br />
Die Preise für Avgas können von Flughafen zu Flughafen sehr unterschiedlich ausfallen. Kassel und<br />
Hannover zeigen, dass es günstiger geht als im Durchschnitt.<br />
Nordhessen ist nicht nur des Treibstoffs wegen<br />
eine Reise wert. Was die Landeentgelte<br />
für die Cessna und das Ultraleichtflugzeug<br />
betrifft, ist nur der Flughafen Münster/Osnabrück<br />
mit 10,48 Euro für die C172 und 9,21<br />
Euro für die Ikarus C42 noch günstiger. Auf<br />
dem dritten Platz befindet sich noch ein Flugplatz<br />
in Westfalen: Paderborn/Lippstadt. Das<br />
Mittelfeld teilen sich mit Leipzig/Halle, Dresden<br />
und Erfurt die neuen Bundesländer, dicht<br />
gefolgt von Niedersachsens Landeshauptstadt<br />
Hannover. Was die Landeentgelte für ULs<br />
betrifft, schiebt sich Hannover sogar ins Mittelfeld<br />
an Erfurt vorbei auf den sechsten Platz.<br />
„Zwei Flugzeuge, ein Preis!“, heißt es schließlich<br />
in Hamburg und Bremen. 31,18 Euro<br />
zahlen Piloten, die sich gerne die Stadtmusi-<br />
74 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
kanten anschauen möchten. Wer um Hamburgs<br />
Alster flanieren und in Restaurants und Cafés<br />
einkehren möchte, muss 53,26 Euro von der<br />
Reisekasse abziehen. In der Kostentabelle<br />
liegt der Norden der Republik damit auf den<br />
hinteren Plätzen, ist aber im Vergleich zu den<br />
Schlusslichtern noch erschwinglich.<br />
Mehrwertsteuer beachten<br />
Der Flughafen Köln/Bonn liegt günstig zwischen den attraktiven Zielen Köln und Bonn. Sehr<br />
schade, dass für ein Kleinflugzeug eine vergleichsweise hohe Landegebühr zu zahlen ist.<br />
Piloten, die sich bei Flughäfen nach Landeentgelten<br />
erkundigen, sollten auf die Mehrwertsteuer<br />
achten. Auf die Anfrage des <strong>aerokurier</strong><br />
wurde in der Regel mit Nettopreisen<br />
geantwortet. Fragt eine Fluggesellschaft an,<br />
ist das das übliche Vorgehen, weil sie als Geschäftskunde<br />
die Umsatzsteuer verrechnen<br />
kann. Für den privaten Ausflug in unserem<br />
Beispiel haben wir die 19 Prozent bereits dazugerechnet.<br />
Wer weder Lust zum Rechnen noch zum Lesen<br />
von Gebührenordnungen hat, der entscheidet<br />
sich einfach kurz, unkompliziert und finanziell<br />
schmerzlos für einen Ausflug ins schöne<br />
Westfalen oder Nordhessen.<br />
Ein Gefühl fast wie im Airbus-Cockpit: Fliegerisch ist der Anflug mit einem Kleinflugzeug auf einen<br />
betriebsamen Verkehrsflughafen spannend.<br />
[ Autor Heiko Link<br />
Heiko Link schreibt und<br />
fotografiert seit fast zehn<br />
Jahren regelmäßig für<br />
den <strong>aerokurier</strong>.<br />
In seiner Freizeit fliegt er<br />
Gleitschirm und UL.<br />
Er arbeitet als Journalist<br />
für namhafte überre -<br />
gio nale Zeitschriften und unter dem Motto<br />
„Endlich Montag!“ auch als Job-Coach.<br />
Praxis-Quiz Testen Sie Ihr Wissen<br />
1. 2. 3.<br />
Ein Flugzeugführer beobachtet ein<br />
Verkehrsflugzeug, das seinen<br />
Flugweg kreuzt. Verwirbelungen sind<br />
a) unterhalb des eigenen Flugwegs zu<br />
erwarten<br />
b) oberhalb des eigenen Flugwegs zu<br />
erwarten<br />
c) in gleicher Höhe des eigenen Flugwegs<br />
zu erwarten<br />
d) seitlich in gleicher Höhe des eigenen<br />
Flugwegs zu erwarten<br />
Die Stärke von Wirbelschleppen ist<br />
im Wesentlichen abhängig von<br />
a) der Größe des sie erzeugenden Flugzeugs<br />
b) der Geschwindigkeit des sie erzeugenden<br />
Flugzeugs<br />
c) dem Flugverhalten des sie erzeugenden<br />
Flugzeugs<br />
d) der Masse, der Fluggeschwindigkeit und<br />
der Klappenstellung des sie erzeugenden<br />
Flugzeugs<br />
Die Wirbelschleppenbildung bei der<br />
Landung eines Großflugzeugs endet,<br />
wenn<br />
a) die Triebwerksleistung auf null zurückgenommen<br />
wird<br />
b) das Flugzeug zum Stillstand kommt<br />
c) das Flugzeug mit dem Hauptfahrwerk<br />
aufsetzt<br />
d) das Flugzeug mit dem Bugrad aufsetzt<br />
Die Lösungen finden Sie auf Seite 109.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 75
[ PRAXIS Juni <strong>2015</strong><br />
Kompass, Karte, Uhr: Das war für fast<br />
100 Jahre das Grundbesteck für die<br />
Flugnavigation. Heute ist das nur noch<br />
etwas für einige Puristen, die im digitalen<br />
Zeitalter noch eine navigatorische Herausforderung<br />
der traditionellen Art suchen. Trotzdem:<br />
Der Magnetkompass bleibt als ein primärer<br />
Richtungsweiser für jedes Flugzeug vorgeschrieben,<br />
auch wenn seine Bedeutung in der<br />
Flugpraxis geschrumpft ist.<br />
Einerseits ist der Kompass anspruchslos, kommt<br />
ohne Strom aus und nutzt nur das Magnetfeld<br />
der Erde, andererseits sind Kompasse, wenn<br />
sie denn wirklich gut gemacht sind, immer<br />
noch feinmechanische Werke anspruchsvoller<br />
Handwerkskunst. Bei der Firma W. Ludolph<br />
in Bremerhaven, die seit den frühen Jahren<br />
der Luftfahrt bis heute qualitativ höchsten<br />
Ansprüchen genügende Flugzeugkompasse<br />
bauen, haben wir den Richtungsweisern einmal<br />
unter die Gehäuse geschaut. Seit fast 170<br />
Jahren baut W. Ludolph nautische Instrumente.<br />
Seit 1909, angefangen mit den Zeppelinen,<br />
beliefert das Familienunternehmen auch die<br />
Luftfahrtbranche – nicht nur mit Kompassen,<br />
Der FK16 Flugkompass von<br />
Ludolph ist ein Beispiel für<br />
beste Feinmechanikerkunst.<br />
Kompasse und ihr Innenleben<br />
Der primäre Wegweiser<br />
Im Zeichen digitaler Cockpits mit satellitengestützter Bildschirmnavigation fristet der Kompass für<br />
viele ein Schattendasein. Doch dieser wohl zuverlässigste aller Wegweiser für Piloten ist nicht ohne<br />
Grund auch heute noch für jedes Flugzeug vorgeschrieben. Ein Blick in sein Innenleben.<br />
Links ein entlacktes überholungswürdiges<br />
Gehäuse, rechts ein fertiges Stück.<br />
Die Kompassrose ist<br />
Präzisionsarbeit. Der<br />
Anzeigering besteht<br />
aus hauchdünnem Alu.<br />
sondern auch anderen mechanischen Instrumenten<br />
und Teilen, überwiegend für die kommerzielle<br />
und militärische Luftfahrt.<br />
Matthias Grüttner, der stellvertretende Leiter<br />
der Aeronautik, führt uns in das Innenleben<br />
der Flugzeugkompasse ein. Aus immerhin<br />
etwa drei Dutzend Teilen fertigen die Mitarbeiter<br />
ein solches Gerät. Viele davon sind<br />
schon für sich genommen ein Präzisionsstück.<br />
Das beginnt mit dem Kerngehäuse. Wie alle<br />
Teile, bis auf die Magnete selbst, besteht es<br />
aus nichtmagnetischem Material, in diesem<br />
Fall Messing. An seinem hinteren Teil ist eine<br />
balgenartige Membrane angelötet. Sie sorgt<br />
für den Druckausgleich in dem geschlossenen<br />
Gehäuse bei unterschiedlichen Flughöhen<br />
und wird aus nur 0,3 Millimeter dünnem Messing<br />
hergestellt. Noch feiner ist die Kompassrose<br />
aus hauchdünnem Alu, das mit dem<br />
Magnetträgersystem mit fast mikroskopisch<br />
kleinen Nieten verbunden wird. Das gesamte<br />
Magnetsystem – samt dem (Edel-)Steinträger<br />
für die nahezu reibungsfreie Kompassnadellagerung<br />
und dem ebenfalls hauchdünnen<br />
76 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Steuerstrich, der ebenfalls aus Messing hergestellt<br />
wird – wiegt nur wenige Gramm.<br />
Dabei verwendet Ludolph für die Kursanzeige<br />
Magnetpaare, um die Richtwirkung zu<br />
verstärken und die Anzeige genauer zu machen.<br />
Um zu optimalen Ergebnissen zu kommen,<br />
werden absolut identisch magnetisierte Stabpaare<br />
zusammengestellt. Das gesamte System<br />
wird danach sorgfältig ausbalanciert. Sollten<br />
sich in der Ost-West-Achse Abweichungen<br />
von über +/- 1 Grad oder in der Nord-Süd-<br />
Achse von über +0 /-2 Grad zeigen, wird das<br />
mit Mikrogramm leichten Bleistückchen ausgeglichen.<br />
Diese werden mit Lack auf die<br />
Streben des Systems geklebt. Dazu wir nur<br />
chemisch reines Blei, ohne irgendwelche Eisenanteile,<br />
eingesetzt. Damit wird auch schon<br />
im Werk, je nach Breitengrad-Region, in der<br />
der Kompass eingesetzt wird, die dortige Inklination<br />
ausgeglichen.<br />
Nachdem das gesamte Innenleben installiert,<br />
alle Dichtungen montiert und das Kerngehäuse<br />
geschlossen ist, wird der Kompass mit<br />
Dämpfungsflüssigkeit gefüllt. Wenn man diese<br />
Fluginstrumente auch gerne salopp als<br />
Schnapskompasse bezeichnet, hat die Füllung<br />
zumindest bei Ludolph mit Alkohol nichts zu<br />
tun. Hier wird dazu ein reines Silikonöl benutzt.<br />
Zum guten Schluss wird der Kompass in einer<br />
Art Peilvorrichtung geprüft und mit seinen<br />
Kompensiermagneten justiert. Das ersetzt<br />
natürlich nicht die Kompensierung des im<br />
Der höchst genaue<br />
Handpeilkompass HPK<br />
67 wird von LTBs zur<br />
Ausrichtung der<br />
Flugzeuge beim<br />
Erstellen von<br />
Deviationstabellen<br />
genutzt.<br />
Flugzeug eingebauten Kompasses, um die<br />
Deviationstabelle korrekt aufstellen zu können.<br />
Der Blick hinter die Kulissen zeigt eines: Es<br />
steckt viel mehr feinste Mechanik und Knowhow<br />
hinter jedem Kompass, als man zunächst<br />
vermuten würde.<br />
Heiko Müller<br />
Fotos: Heiko Müller<br />
Jeder Flugzeugkompass wird bei<br />
Ludolph vor der Auslieferung mittels<br />
einer Peileinrichtung kalibriert.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 77
[ PRAXIS Juni <strong>2015</strong> ]<br />
Was Piloten<br />
mögen<br />
Mit diesem Zubehör kann man<br />
Piloten einen Freude machen.<br />
Wir haben wieder einige Luftfahrtprodukte<br />
entdeckt, die<br />
neu auf dem Markt sind.<br />
1 Tragflächen-Ablage<br />
Die passen zu nahezu jedem Einrichtungsstil<br />
und somit auch in jede Piloten-Unterkunft:<br />
die dekorativen und dabei äußerst<br />
praktischen Wandregale Airplane I oder<br />
Airplane II. Die dunkelbraunen Metallregale<br />
begeistern durch detailreiche Gestaltung<br />
und sind eine tolle Alternative zu<br />
klassischen Wandregalen. Der Doppeldecker<br />
misst 77 Zentimeter in der Breite,<br />
24 in der Tiefe und 30 Zentimeter in der Höhe.<br />
Die hübsche Viermot-Version misst 90 Zentimeter<br />
in der Breite, 30 in der Tiefe und ist<br />
inklusive des Flugzeugrumpfs 20 Zentimeter<br />
hoch. Stückpreis, je nach Ausführung, ab<br />
64,99 Euro. Gesehen bei<br />
www.stores.ebay.de/LIMAL/# store<br />
2<br />
1<br />
3<br />
3 Flieger-Sonnenbrillen<br />
Alpha Industries, vor allem für ihre Fliegerjacken<br />
bekannt, bringt jetzt eine erste eigene<br />
Flieger-Sonnenbrillenkollektion auf den Markt.<br />
Die „Top Gun“-Serie präsentiert sich im klassischen<br />
und wieder aktuellen Fliegerbrillen-Look<br />
mit Teardrop-Gläsern. Die Rahmen bestehen<br />
aus einer stabilen und korrosionsbeständigen<br />
Kupfer-Nickel-Legierung, von einem Schutzlack<br />
überzogen. Mehrschichtige Kunststoffgläser<br />
sollen wirkungsvoll vor direkter Sonneneinstrahlung<br />
und Spiegelungen schützen. Verschiedene<br />
Gestellfarben und Glastönungen<br />
stehen zur Wahl, unter anderem auch verspiegelte<br />
Varianten. Die „Top Gun“-Brillen kosten je<br />
nach Version 79,90 Euro oder 89,90 Euro.<br />
www.alphaindustries.de<br />
2 Da geht einem ein Licht auf<br />
Mit dem HemiLight 3 hat die amerikanische<br />
Firma ACR Electronics ein neues Sicherheitslicht<br />
für Schwimmwesten auf den Markt gebracht,<br />
das automatisch bei Wasserberührung<br />
zu leuchten beginnt. Das HemiLight 3 arbeitet<br />
mit einer sehr hellen LED, die von einer Batterie<br />
mit Energie gespeist wird. Die Batterie<br />
muss nur alle fünf Jahre gewechselt werden.<br />
Bei Dauerlicht leuchtet die LED zehn Stunden.<br />
Das HemiLight 3 kann per Knopfdruck abgeschaltet<br />
werden, um Energie zu sparen.<br />
Es erfüllt die Vorschriften der US-Küstenwache.<br />
Im Internet erhältlich unter<br />
www.acrartex.com<br />
4<br />
4 Kopfsache<br />
Das Zulu PFX ist das aktuelle<br />
Spitzenmodell der Lightspeed-<br />
Headsets. Der US-Hersteller hat<br />
hochwertige Materialien verbaut,<br />
die dem Modell eine edle Optik<br />
geben. Auch die Technik kann<br />
sich sehen lassen: Die Elektronik vermisst die<br />
Ohrform des Trägers und erzeugt so eine<br />
optimale Geräuschdämpfung. Mit Hilfe der<br />
„Flight Link“-App für Apple-Geräte lassen sich<br />
individuelle Werte für Bässe, Höhen und Lautstärke<br />
eingeben. Und natürlich ist das PFX<br />
Bluetooth-fähig. Preis: zirka 1200 Euro.<br />
www.lightspeedaviation.com<br />
Fotos: ACR Electronics, Alpha Industries, Lightspeed, Pure Day<br />
78 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Die Pioneer 400 nach ihrer<br />
Notlandung nahe Bad Endorf.<br />
Rechts: das einziehbare<br />
Fahrwerk des Viersitzers.<br />
Fotos: BFU, Herzog<br />
Sicherheit: Unfallanalyse<br />
Notlandung mit<br />
beschädigtem Fahrwerk<br />
Beim harten Aufsetzen auf die Graspiste wurde das Fahrwerk<br />
einer Pioneer 400 beschädigt. Bei der anschließenden Notlandung<br />
auf einer nahe gelegenen Wiese erlitt der Pilot schwere<br />
Verletzungen, seine Passagiere blieben unverletzt.<br />
Der 52-jährige Pilot startete am 6. Juli<br />
2014 im österreichischen St. Johann<br />
(Pongau) zu einem VFR-Flug nach Bad<br />
Endorf. Der Sonderlandeplatz liegt auf einer<br />
Anhöhe auf 501 Meter, etwa zehn Kilometer<br />
westlich des Chiemsees, und verfügt über<br />
eine 830 Meter lange Grasbahn (16/34).<br />
An Bord der viersitzigen Pioneer 400 mit Einziehfahrwerk<br />
befanden sich neben dem Piloten<br />
ein Fluggast auf dem rechten Sitz und ein<br />
fünfjähriges Kind auf der Rückbank. Das<br />
Flugzeug war in den Niederlanden als Experimental<br />
zugelassen und wurde von einem<br />
privaten Halter in Deutschland betrieben.<br />
Am Unfalltag lagen die Sichten in der Region<br />
bei mehr als zehn Kilometern, es wehte ein<br />
leicht böiger Wind mit zirka sieben Knoten<br />
aus östlichen Richtungen.<br />
Der Flug von St. Johann zum Chiemgau dauerte<br />
20 Minuten. Gegen 14.25 Uhr befand sich<br />
der bei Alpi Aviation gebaute Tiefdecker im<br />
Landeanflug auf die Graspiste 34 in Bad Endorf.<br />
Der vorn rechts sitzende Fluggast gab<br />
gegenüber der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung<br />
(BFU) an, dass das Flugzeug<br />
mit einem harten Schlag aufgesetzt hatte.<br />
Der Pilot war daraufhin durchgestartet und<br />
flog zwei Platzrunden mit Überflügen über<br />
die Bahn. Dabei nahm der Flugleiter in Bad<br />
Endorf die Unterseite der Pioneer 400 in Augenschein,<br />
um festzustellen, ob der harte<br />
Aufsetzer zu einer Beschädigung geführt hatte.<br />
Er bestätigte dem Piloten, dass das linke<br />
Hauptfahrwerk nicht beziehungsweise nicht<br />
korrekt ausgefahren war. Nach dem zweiten<br />
Überflug drehte die Pioneer zwei Kreise mit<br />
großer Schräglage nahe der Ortschaft Halfing.<br />
Dabei verringerte sich die Flughöhe.<br />
Starke Beschädigung bei der<br />
harten Landung am Waldrand<br />
Offenbar war der Pilot zu diesem Zeitpunkt<br />
mit dem Fahrwerksproblem beschäftigt. Das<br />
würde erklären, dass er weiter sank, statt<br />
seine Platzrundenhöhe beizubehalten und mit<br />
dem völlig intakten Triebwerk einen weiteren<br />
Anflug auf die Graspiste in Bad Endorf zu<br />
unternehmen. Selbst machte er später keine<br />
Aussagen zu dem Unfall.<br />
Statt auf dem Flugplatz zu landen, setzte er<br />
die Pioneer 400 zwei Kilometer westlich des<br />
Platzes auf einer feuchten Grünlandfläche auf.<br />
Das von Fichtenhochwald umgebene Gelände<br />
befindet sich 500 Meter westlich der<br />
Platzrunde. Wahrscheinlich ist, dass das Aufsetzen<br />
auf die Wiese mit dem beim ersten<br />
Landeversuch stark beschädigten Fahrwerk<br />
ebenfalls sehr hart ausfiel. Das Flugzeug wurde<br />
schwer beschädigt. Während der Pilot<br />
schwere Verletzungen davontrug, blieben<br />
seine beiden Fluggäste unverletzt.<br />
Bei der Untersuchung durch die BFU steckte<br />
das linke Hauptfahrwerk zu zwei Drittel im<br />
Fahrwerkskasten und ließ sich nicht mehr<br />
ausfahren.<br />
Irritiert wurden die Unfalluntersucher durch<br />
die Tatsache, dass sie die Pioneer mit aufgesetzter<br />
Staurohrabdeckung vorfanden. Zwar<br />
machte der Pilot keinerlei Angaben zum Unfallgeschehen,<br />
sagte jedoch, dass der fünfjährige<br />
Fluggast den Staurohrschutz nach dem<br />
Unfall angebracht habe, so wie er das bereits<br />
am Vormittag nach dem Aushallen und nach<br />
der Zwischenlandung in St. Johann getan<br />
haben soll.<br />
Wurde hingegen der Staurohrschutz vor dem<br />
Start in St. Johann nicht entfernt, ließe sich<br />
aufgrund der resultierenden falschen Fahrtanzeige<br />
das harte Aufsetzen in Bad Endorf<br />
erklären. Der Fluggast bestätigte gegenüber<br />
der BFU, dass während des Fluges eine Geschwindigkeitsanzeige<br />
vorhanden gewesen<br />
sei. Ob diese der tatsächlichen Geschwindigkeit<br />
entsprach, ließ sich im Nachhinein nicht<br />
feststellen. Möglich ist allerdings auch, dass<br />
das Kind die Abdeckung tatsächlich unmittelbar<br />
nach dem Crash angebracht hat.<br />
Der Pilot hatte seit September 2007 einen<br />
PPL(A) mit Klassenberechtigung SEP, gültig<br />
bis September <strong>2015</strong>. Seine Gesamtflugerfahrung<br />
betrug 237 Stunden. Auf der Pioneer 400<br />
hatte er zirka 20 Stunden geflogen und 25<br />
Landungen absolviert, binnen der zurückliegenden<br />
90 Tage hatte er zwei Landungen auf<br />
dem Muster durchgeführt.<br />
Das Flugzeug war 2013 zum Verkehr zugelassen<br />
worden. Die Betriebszeit des Rotax-<br />
912-S-Motors betrug 48 Stunden. Seit einer<br />
Kontrolle, die vier Wochen vor dem Unfall<br />
stattgefunden hatte, war es zehn Stunden in<br />
Betrieb gewesen. Beim Probelauf des Triebwerks<br />
am Unfallort lief dies ohne Beanstandungen.<br />
Zudem fanden sich keinerlei weitere<br />
Hinweise auf eine Vorschädigung oder<br />
einen technischen Defekt am Flugzeug.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 79
[ SEGELFLIEGEN Lesertest ]<br />
BA<br />
80 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Leser testen für Leser, hieß es für<br />
diesen Pilot Report. Gefragt war: Wie<br />
machen sich die High-End-Motorsegler<br />
Stemme S6-RT Sky Sportster<br />
und S10-VT Peak Performer im<br />
Urteil des erfahrenen Segelfliegers,<br />
des eingefleischten Motorpiloten und<br />
des Einsteigers in den Luftsport?<br />
Leser testen Stemme<br />
SIS CHECK<br />
AUTOR: Gerhard Marzinzik<br />
FOTOS: Gerhard Marzinzik<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 81
[ SEGELFLIEGEN Lesertest ]<br />
[ 1 ]<br />
Daniel Herz fand für die Note „sehr gut“<br />
die Abstimmung der Betätigungskräfte und<br />
Wirkung von Quer- und Höhenruder der S6<br />
noch verbesserungswürdig.<br />
Die Resonanz auf die Suchanfrage<br />
der <strong>aerokurier</strong>-Redaktion<br />
nach Lesertestern<br />
war riesig. Weit über 100<br />
Piloten wollten dabei sein. Die Möglichkeit<br />
zu Probeflügen mit Flugzeugen<br />
des Premiumsektors, wie sie die<br />
Stemme AG in Strausberg fertigt, gibt<br />
es ja auch nicht alle Tage – insbesondere<br />
nicht für jene, die keine Chance<br />
haben, als Kaufinteressenten<br />
für Flug-<br />
Alois Fiedler flog die S6 und schätzte die<br />
Ruderkräfte auch im Schnellflug als okay zeuge aus dem oberen<br />
Preissegment<br />
ein. Er lobte das gutmütige Überziehverhalten.<br />
Der Fluglehrer: „Im Langsamflug<br />
aufzutreten. Aber gerade<br />
das war die In-<br />
kommt früh die Warnung, also total<br />
unkritisch.“<br />
tention: Wir wollten<br />
erfahren, wie Anfänger, Piloten von<br />
Vereinsmotorseglern und wenig mit<br />
den Stemme-Motorseglern Erfahrene<br />
zurechtkommen. Wie beurteilen anspruchsvolle<br />
Piloten exquisiter Reiseflugzeuge<br />
das Stemme-Angebot?<br />
Francesco Iarz, bei der Stemme<br />
AG zuständig für Events, reagierte<br />
auf die große Nachfrage gleich mit<br />
dem Angebot einer Reihe von Wochenendterminen.<br />
Ambitioniert war das<br />
Vorhaben trotzdem,<br />
denn es musste wegen<br />
der Verfügbarkeit<br />
der Flugzeuge im März stattfinden.<br />
Leider spielte dann das Wetter auch<br />
nur für den geplanten Termin in Marl<br />
mit. Leer ausgehen werden die anderen<br />
Interessenten aber nicht. Für<br />
sie gibt es im Spätsommer Ersatztermine<br />
in Strausberg, Hildesheim,<br />
Schwäbisch Hall und Donauwörth.<br />
In Marl kamen schließlich alle 17<br />
angemeldeten Tester zum Zuge. An<br />
einem Tag wäre das nicht zu schaffen<br />
gewesen, aber viele interessierte<br />
Leser waren so flexibel, dass die Tests<br />
kurzerhand auf Montag ausgedehnt<br />
werden konnten.<br />
Mit S6 und S10 gab es zwei höchst<br />
unterschiedliche Testkandidaten, die<br />
zwar als große Gemeinsamkeit die<br />
Motorisierung mit dem turboaufgeladenen<br />
Rotax 914 als Mittelmotor<br />
haben und dessen Leistung über<br />
eine Fernwelle zum Propeller im Bug<br />
bringen. Aber während die S6 ganz<br />
motorflugaffin über einen hydraulisch<br />
geregelten Dreiblatt-Constant-Speed-<br />
Propeller verfügt – der sich auch in<br />
eine Segelflugstellung bringen lässt<br />
–, kann der Zweiblatt-Verstellpropeller<br />
der S10 im Nasendom versenkt<br />
werden, so dass in der Segelflugkonfiguration<br />
mit Ausnahme des Kennzeichens<br />
nichts die Motorisierung<br />
verrät. S6 und S10 erfordern auch ganz<br />
unterschiedliche Lizenzen (nach Part<br />
FCL). Die S10 gilt mit Wirksamwerden<br />
des europäischen Lizenzwesens als<br />
Segelflugzeug mit Hilfsantrieb. Hier<br />
braucht der Pilot die Segelfluglizenz<br />
mit der Berechtigung für den Eigenstart.<br />
Die S6 kann dagegen mit Segelfluglizenz,<br />
LAPL oder PPL (A) und<br />
TMG-Berechtigung pilotiert werden.<br />
Gemeinsam sind beiden Flugzeugen<br />
die Schulterdecker-Anordnung<br />
des Flügels und die Verwendung von<br />
Wölbklappenprofilen. Die damit möglichen<br />
Profilveränderungen kommen<br />
nicht nur bei Langsamflug und Landung<br />
zur Wirkung, sondern auch im<br />
schnellen Reise- beziehungsweise<br />
Vorflug. Für die Steuerung des Landeanflugs<br />
gibt es bei beiden Mustern<br />
ganz motorseglergemäß Schempp-<br />
Hirth-Bremsklappen. Damit sind<br />
Anflüge möglich wie mit Segelflugzeugen,<br />
aber auch wie im Motorflug,<br />
bei dem der Gleitpfad mit der Triebwerksleistung<br />
reguliert wird. Dazu<br />
kann die Bremsklappe festgestellt<br />
werden.<br />
Bei Stemme-Pilot Klaus „Theo“<br />
Körner, der die S10-Tester begleitete,<br />
gab es bei dem nach Lizenz "motorisierten<br />
Segelflugzeug" nur Landungen<br />
82 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Daten Stemme S6-RT und S10-VT<br />
Hersteller: Stemme AG, Strausberg Zulassung: Motorsegler Sitzplätze:<br />
1+1 Bauweise: Composite Verwendung: Motorreiseflug und Segelflug<br />
[ 1 ] Stemme S10-VT Peak Performer (vorn) und S6-RT Sky Sportster im Verband. Mit<br />
beiden Motorseglern lässt sich gut segelfliegen. Mit dem eigenstartfähigen Segelflugzeug<br />
S10 besonders. Dass die S6 mit ihrem Dreiblattpropeller, der sich in eine<br />
Segelflugstellung bringen lässt, in der Beziehung gar nicht so stark abfällt, hat die<br />
Tester überrascht. [ 2 ] Platz nehmen für den Testflug. So beengt wie es aussieht ist es<br />
nicht. Die S6 bietet gegenüber der S10 ein paar Zentimeter mehr Raum in der Breite.<br />
[ 2 ]<br />
S6-RT Antrieb<br />
Hersteller Rotax 914 F Turbo<br />
maximale Dauerleistung 73,4 kW<br />
Verbrauch bei 55 % Leistung 15 l/h<br />
Propeller<br />
HerstellerMühlbauer<br />
Typ MTV-7-A, CS-Verstellpropeller<br />
Abmessungen<br />
Spannweite<br />
18 m<br />
Flügelfläche 17,42 m²<br />
Länge<br />
8,42m<br />
Cockpitbreite<br />
1,13 m<br />
Massen und Mengen<br />
Leermasse<br />
Maximalmasse<br />
Tankinhalt<br />
675 kg<br />
900 kg<br />
2 x 65 l<br />
Flugleistungen<br />
bestes Steigen 925 ft/min<br />
Reisegeschwindigkeit bis zu 146 kts<br />
bestes Gleiten 36<br />
Reichweite bis zu 860 NM<br />
S10-VT Antrieb<br />
Hersteller Rotax 914 F Turbo<br />
maximale Dauerleistung 73,4 kW<br />
Verbrauch bei 55 % Leistung 16 l/h<br />
Propeller<br />
HerstellerStemme<br />
TypKlapp-/Verstellpropeller<br />
Abmessungen<br />
Spannweite<br />
23 m<br />
Flügelfläche 18,7 m²<br />
Länge<br />
8,42m<br />
Cockpitbreite<br />
1,<strong>06</strong> m<br />
Massen und Mengen<br />
Leermasse<br />
Maximalmasse<br />
Tankinhalt<br />
645 kg<br />
850 kg<br />
2 x 45 (60) l<br />
Flugleistungen<br />
bestes Steigen 817 ft/min<br />
Reisegeschwindigkeit bis zu 140 kts<br />
bestes Gleiten 50<br />
Reichweite bis zu 929 NM<br />
in Segelflugkonfiguration. Da rieben<br />
sich dann die Motorflieger ob des<br />
guten Gleitens die Augen.<br />
Über ein Einziehfahrwerk verfügen<br />
ebenfalls beide, die S6 wieder mehr<br />
motorflugaffin als Dreibein mit gelenktem<br />
Bugrad, die S10 mit anspruchsvollerer<br />
Spornradauslegung. Die<br />
geringe Spurweite könnte man bei<br />
der S10 bemängeln, da sie bei der<br />
Spannweite von 23 Metern bei Unebenheiten<br />
schnell ein<br />
Schaukeln ermöglicht;<br />
in<br />
Marl fiel das<br />
aber nicht auf.<br />
Von der Verarbeitung,<br />
der Oberflächengüte und<br />
der geradezu luxuriösen Innenausstattung<br />
waren alle angetan. Daniel<br />
Tenzer, seit mehr als zehn Jahren<br />
reiner Motorflieger mit Erfahrung auf<br />
Cessna 152 und 172 bis zur Socata<br />
TB20, bedauerte nach seinem Flug<br />
mit der S10, bisher keinen Segelflug<br />
betrieben zu haben, und lobte: „Super<br />
Optik! Alles sehr hochwertig<br />
verarbeitet.“<br />
Und Daniel Herz fand: „Extrem<br />
wertiges Produkt.“ Eine Bewertung<br />
auf Basis von zehn Jahren UL-Erfahrung<br />
und vielen Flugstunden mit der<br />
Super Dimona HK 36 und der ASK 16.<br />
Günter Forneck, Segel- wie Motorflieger<br />
und -lehrer, der sich insbesondere<br />
für die S6 interessierte, urteilte:<br />
„Ordentliche Verarbeitungsqualität.“<br />
Das Design umschrieb er<br />
als "für ein Segelflugzeug gewöhnungsbedürftig".<br />
Stefan Patzig aus Krefeld, der sonst<br />
DG-505 und den Motorfalken SF-25<br />
„HABE MICH AUF ANHIEB<br />
WOHLGEFÜHLT“, ALOIS FIED-<br />
LER NACH SEINEM S6-FLUG<br />
bewegt, sagte zur S10 ganz einfach:<br />
„Schönes Flugzeug, das Spaß macht.“<br />
In einem waren sich aber nahezu<br />
alle einig, ob jung und sportlich oder<br />
schon älter und nicht mehr so beweglich:<br />
Der Einstieg ins Flugzeug hat<br />
Verbesserungspotenzial.<br />
Da hilft auch der Spruch "Stemme<br />
kommt von stemmen" nicht weiter.<br />
Wer es richtig macht und sich rücklings<br />
an Flügel und Cockpitrahmen<br />
abstützt und hochstemmt, kann sich<br />
halbwegs locker ins Flugzeug gleiten<br />
lassen.<br />
Mathias Raacke, eigentlich für<br />
Hildesheim angemeldet, war so brennend<br />
interessiert, dass er kurzerhand<br />
mit dem Motorfalken in Marl vorbeischaute<br />
und gleich die Gelegenheit<br />
erhielt, S6 und S10 zu fliegen. Er fand<br />
den Einstieg bei beiden schwierig.<br />
Alfred Düllberg, der außer mit Segelflugzeugen<br />
viel mit der Super<br />
Dimona und RF4 unterwegs ist und<br />
mit seinen 79 Jahren<br />
keineswegs unfit, Heike Esser hat ihren frischen Segelflugschein<br />
noch gar nicht so richtig nutzen<br />
bemängelte bei der<br />
S6 den Ein- wie Ausstieg.<br />
motorisierten Segelflugzeuge schnuppern.<br />
können und durfte in Marl in die Welt der<br />
Auf die Frage, wo<br />
Sie flog gleich S10 und S6.<br />
die Tester Verbesserungspotenzial<br />
sehen, wünschten<br />
sich fast alle eine Einstiegshilfe.<br />
Bei der Vorflugkontrolle hatte fast<br />
keiner etwas auszusetzen, obgleich<br />
sie Beweglichkeit in den Knien und<br />
Flexibilität im Rücken voraussetzt.<br />
Hier fordert die Unterbringung des<br />
Motors im Mittelrumpf ihren Tribut.<br />
Den Ölpeilstab für die Ölstandskontrolle<br />
gibt die S6 zum Beispiel erst<br />
preis, wenn man den<br />
schon etwas komplizierten<br />
Bogen dafür<br />
raus hat, dies hinter<br />
dem eigenen Rücken<br />
Kai Jordan: „Die S10 ist ein tolles<br />
Flugzeug!“ Nicht überzeugt haben ihn<br />
die Sicht beim Rollen und die Rolleigenschaften<br />
mit dem großen Wendekreis.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 83
[ SEGELFLIEGEN Lesertest ]<br />
I-Panel der S10: halb Glascockpit, halb konventionelles,<br />
dem Reiseflugzeug angemessen.<br />
Mit ihrem Dreibeinfahrwerk ist die Stemme S6 bei<br />
der Landung und beim Rollen unproblematisch.<br />
zu bewerkstelligen. Joachim Schweigler,<br />
der auf dem Luftweg mit einer<br />
Dimona zum Testflug anreiste und<br />
mit viel Erfahrungshintergrund insgesamt<br />
sehr viel zurückhaltender<br />
urteilte, bemängelte die Außenkontrollmöglichkeiten<br />
bei der S10, ließ<br />
sich im Gesamturteil davon aber nicht<br />
beirren. Sein Fazit: „Hightech, macht<br />
sehr viel Spaß und vereint wirklich<br />
zwei Welten!“<br />
Jürgen Hollstein, schon zum zweiten Im fliegerischen<br />
Mal bei einem <strong>aerokurier</strong>-Lesertest dabei, Part begleitete Stemme-Vorführpilot<br />
And-<br />
flog die S6. Ihn beeindruckten vor allem<br />
der „auffallend steile Anflug und wie gut reas Hebner die S6-<br />
die Stemme S6 zu landen ist.“<br />
Testpiloten und spielte<br />
mit ihnen im Wesentlichen<br />
das Einsatzprogramm<br />
Reiseflug durch: Starten, steigen,<br />
ausleveln und einnehmen verschiedener<br />
Reisegeschwindigkeiten sowie<br />
passendes Airwork bis hin zu Anflug<br />
und Landung standen auf dem Aufgabenzettel.<br />
Beim Segelflugzeug S10 war das<br />
Stilllegen des Triebwerks natürlich<br />
ein Muss im Programm. Das Räumen<br />
der Bahn nach der Landung im Se-<br />
Simon Meiswinkel flog<br />
die S10 und war überrascht<br />
von der „hohen<br />
Wendigkeit trotz der<br />
großen Spannweite“.<br />
DAS HAT GEFALLEN: TOP IN-<br />
STRUMENTIERUNG UND GUT-<br />
MÜTIGES FLUGVERHALTEN.<br />
gelflug gleich am ersten Rollweg der<br />
07 gelang meist mit dem letzten<br />
Schwung. Schnell war auch wieder<br />
in den Motorflugmodus umgeschaltet.<br />
Simon Meiswinkel, mit 19 Jahren<br />
der jüngste Tester – er wurde vom<br />
Vater mit einer PA 28 von Bonn/Hangelar<br />
eingeflogen –, formulierte stellvertretend<br />
für viele die Beurteilung:<br />
„Als Segelflieger und Motorseglerpilot<br />
sehe ich in der S10 die perfekte<br />
Kombination von Segel- und Motorflugzeug,<br />
ohne dass ein Kompromiss<br />
eingegangen wurde.“ Er fand, dass<br />
gerade „bei Reisemotorseglern die<br />
Segelflugeigenschaften und -leistungen<br />
vernachlässigt werden“.<br />
Simon Meiswinkel ist engagierter<br />
Segelflieger. Im Alter von 13 Jahren<br />
begann er mit einer Sondergenehmigung<br />
die Ausbildung. Die Lizenz kam<br />
pünktlich mit 16 Jahren. Mit 19 machte<br />
er die TMG-Berechtigung, und jetzt<br />
folgt der LAPL(A). Muss da noch<br />
erwähnt werden, dass er leidenschaftlich<br />
gerne fliegt und der unabhängige<br />
Segelflug ihm unglaubliche Freude<br />
bereitet?<br />
Fank Damerow kam sogar zum<br />
Thermikfliegen, nachdem sich am<br />
Sonntag die Stratusdecke<br />
gelockert<br />
hatte und<br />
die ersten durchdringenden<br />
Sonnenstrahlen<br />
die<br />
eingeflossene,<br />
fast schon frostige Kaltluft zum Brodeln<br />
brachte. Mit Unterbrechungen<br />
ist Frank Damerow seit 25 Jahren<br />
Segelflieger und erfahren auf der DG-<br />
1000. Sein erster Kommentar nach<br />
dem Thermikflug mit der S10: „Unglaublich!<br />
Einfach genial!“<br />
Frank Damerow gefiel zudem die<br />
Nebeneinander-Anordnung der Sitze<br />
besonders. Üblicherweise ist diese<br />
in einem Hochleistungsflugzeug nicht<br />
zu finden. Damerow: „Der Spaßfaktor<br />
ist damit viel größer.“ Wolfgang Esser,<br />
Der Motor sitzt bei der Stemme S6<br />
wie bei der S10 im Mittelrumpf.<br />
84 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Runde zwei: Eine große Gruppe hatte sich für den zweiten Tag in Marl<br />
entschieden und flog bei strahlendem Sonnenschein.<br />
im Aero-Club Hagen zu Hause, wo<br />
er neben Segelflugzeugen wie Ventus<br />
und Duo Discus die Super Dimona<br />
HK 36 R und die SF-25C mit Zwei- wie<br />
Dreibeinfahrwerk fliegt, probierte<br />
auch die S6 im Segelflug aus. Sein<br />
Eindruck: „Toller Reisemotorsegler<br />
mit überdurchschnittlich guten Segelflugeigenschaften<br />
für einen Touring-Motorsegler.<br />
Imposante Steig- und<br />
Reiseleistung!“<br />
Die Ruderkräfte fanden bei beiden<br />
Stemme-Mustern unterschiedliche<br />
Beurteilungen, im Gesamtbild war<br />
die Einschätzung leicht positiv. Auch<br />
die Beurteilung der Wendigkeit war<br />
stark subjektiv gefärbt und ließ sich<br />
weitgehend auf die fliegerische Herkunft<br />
und Erfahrung der Tester zurückführen.<br />
Das Landeverhalten der S6 mit<br />
ihrem Dreibeinfahrwerk fand uneingeschränktes<br />
Lob. Bei der Beweglichkeit<br />
am Boden gab es wieder ganz<br />
unterschiedliche Einschätzungen.<br />
Hier sind die Dimensionen der S10<br />
wie S6 einfach eine entscheidende<br />
Größe.<br />
Die Instrumentierung beider Stemme<br />
ließ keine Wünsche offen. Alois<br />
Fiedler, Motorflieger mit Lehrberechtigung,<br />
merkte dazu an, dass es für<br />
den ersten Flug fast schon zu viel<br />
war, sich gleich zurechtzufinden. Und<br />
trotzdem kam er zu dem Eindruck:<br />
„Es war, als hätte ich die S6 schon<br />
oft geflogen.“ Als nachteilig wurde<br />
noch unisono die limitierte Mitnahmemöglichkeit<br />
von Gepäck gesehen,<br />
die bei beiden Mustern im Einsatz<br />
als Reiseflugzeug zum sparsamen<br />
Packen zwingt.<br />
In der Gesamtschau erhielten beide<br />
Motorsegler von den Testern die<br />
Note „gut“ bis „sehr gut“. Nur die<br />
Einordnung des Preis-Leistungs-<br />
Verhältnisses mochte<br />
keiner so richtig vornehmen.<br />
Schließlich<br />
sind für die S10 in<br />
Vollausstattung rund<br />
400 000 Euro und für<br />
die S6 rund 300 000<br />
Euro anzulegen. ae<br />
Mario Jahn, mit Flugerfahrung auf der<br />
Super Dimona, fand Gefallen an der S6.<br />
„Sie bringt ein Quäntchen mehr Flugfreude,<br />
hat ein klasse Einziehfahrwerk und<br />
ein erstaunlich einfaches Handling.“<br />
Wolfram Schiffmann,<br />
eigentlich reiner Motorflieger,<br />
probte das motorisierte<br />
Segelflugzeug S10. Sein<br />
Fazit: „Als Motorflieger<br />
habe ich mich darin sofort<br />
wohlgefühlt.“<br />
Enges Fahrwerk bei großer Spannweite.<br />
Anstoß hat daran keiner genommen.<br />
Das Rollen mit Motorseglern großer Spannweite wie der Stemme S10<br />
erfordert auf engen Plätzen besondere Umsicht.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 85
[ SEGELFLIEGEN News ]<br />
Peszke GP 11 Pulse<br />
ELEGANT<br />
ULTRALEICHT<br />
Was sie fliegerisch leisten können, müssen die neuen Ultraleicht-<br />
Segelflugzeuge des polnischen Herstellers Peszke noch beweisen.<br />
In Design und Verarbeitung stehen sie modernen Compositemodellen<br />
für die FAI-Wettbewerbsklassen nicht nach. Auf der AERO präsentierte<br />
Peszke die GP 11 Pulse, das einfachere Modell unterhalb der High-End-<br />
Konstruktion GP 14 für die neue 13,5-m-Klasse. Die GP 14 soll bereits bei der<br />
Weltmeisterschaft im August mitfliegen – mit Wölbklappenflügel, Schempp-Hirth-<br />
Bremsklappen, Einziehfahrwerk und Ballasttanks. Mit einem E-Drive ähnlich dem<br />
FES-System, das inzwischen zahlreiche Hersteller verwenden, soll die GP 14 eigenstartfähig<br />
sein. Zugelassen wird sie dann als Ultraleichtflugzeug.<br />
Modernes<br />
Cockpit. Der<br />
I-Pilz wird in der<br />
Serie gegen eine<br />
an der Haube<br />
befestigte I-Tafel<br />
getauscht.<br />
Auf der AERO feierte die<br />
dritte Motorisierungsmöglichkeit<br />
für die 304 Shark<br />
Premiere. Der tschechische<br />
Hersteller hph hat das<br />
18-m-Klasse-Flugzeug, das<br />
es bereits mit Turbine als<br />
Heimkehrhilfe und mit<br />
Klapptriebwerk als Eigenstarter<br />
gibt, mit dem Elektroantrieb<br />
FES ausgerüstet.<br />
Nach der AERO absolvierte<br />
die Shark eS mit dem Front<br />
Electric Sustainer in Zbraslavice<br />
erfolgreich den Erstflug.<br />
Beim FES handelt es<br />
sich um das von LZ Design<br />
entwickelte Antriebssystem,<br />
Elektromotor und Propeller<br />
sitzen im Bug. Die<br />
Akkus finden ihren Platz im<br />
Rumpf, bei der Shark im<br />
schon vorhandenen Motorkasten.<br />
Stemme „above it all“<br />
S12 FÜR DIE OFFENE KLASSE<br />
Auf der AERO präsentiert Stemme einen neuen Überflieger:<br />
die S12. Das aus der S10 entwickelte motorisierte<br />
Segelflugzeug verfügt über verbesserte Leistungen im<br />
Segelflug wie im Reiseflug. Ein modifizierter, mit neuen<br />
Profilen und Winglets versehener Außenflügel bringt die<br />
Die S6 erhält zwei Meter<br />
Sapnnweite mehr und einen<br />
Anklappflügel.<br />
Spannweite auf 25 Meter, was die Gleitflugleistungen<br />
gleich um mindestens zwei Punkte verbessern wird.<br />
Damit die Flächenbelastung stimmt, kann in den Außenflügeln<br />
zwei mal 40 Liter getankt werden. Die Lage<br />
des Schwerpunkts wird man mit einem Hecktank optimieren<br />
können. Für die 25 Meter Spannweite wurden<br />
auch das Seitenleitwerk im unteren Teil der Dämpfungsflosse<br />
und die Fahrwerksspurweite vergrößert.<br />
Fotos: Frank Herzog, Gerhard Marzinzik<br />
86 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Piloten landen hier<br />
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Triebwerks-Alternative<br />
GROB G 109B MIT ROTAX 912S<br />
Zunächst als Einzelstück wird der Touring-Motor segler<br />
Grob G 109B mit einem 100-PS-Rotax-Motor fliegen. André<br />
Jansen, der die Umrüstung vorgenommen hat und inzwischen<br />
an der Zulassung arbeitet, präsentierte die für die<br />
japanische Flugschule Nakazawa modifizierte G 109B auf<br />
der AERO. Von dem flüssigkeitsgekühlten Rotax und dem<br />
hydraulischen Verstellpropeller von Hoffmann verspricht<br />
sich die Flugschule eine deutliche Lärmreduzierung und<br />
damit bessere Einsatzmöglichkeiten des Motorseglers.<br />
Auch bei der Zuladung gewinnt die neue Grob. Da der<br />
Rotax-Motor rund 20 Kilogramm leichter ist als das originale<br />
Grob-Triebwerk, rückte er weiter nach vorn, was der<br />
G 109 mit der verlängerten Cowling ein neues Gesicht<br />
gegeben hat. Den dazu notwendigen neuen Motorträger<br />
hat noch Wolfgang Dallach konstruiert und gebaut.<br />
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Name, Vorname Geburtsdatum<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ Wohnort<br />
E-Mail<br />
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Ohren für das Schulflugzeug<br />
DG-1001 CLUB ERHÄLT WINGLETS<br />
Winglets anstelle einfacher Randbögen verschaffen der Trainerversion<br />
der DG-1001 einen ganz neuen Auftritt. Einmal davon<br />
abgesehen, was die Winglets für die Flugeigenschaften und<br />
-leistungen bedeuten, hat das Flugzeug damit ein sehr viel gefälligeres<br />
Design gewonnen. Derzeit erfährt die Schulflugzeugvariante<br />
des großen Doppelsitzers von DG-Flugzeugbau immer<br />
größeren Zuspruch, sagte Geschäftsführer Holger Back auf der<br />
AERO. Nachdem eine Reihe von militärischen Trainingsorganisationen<br />
die DG in größeren Stückzahlen geordert hat, finden<br />
auch immer mehr Vereine Gefallen an der DG-1001 Club.<br />
Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profitieren. Deshalb bin ich damit einverstanden, dass<br />
mich Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG und ihr zur Verlagsgruppe gehörendes Unternehmen, Rodale-Motor-Presse GmbH & Co. KG Verlagsgesellschaft<br />
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DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut<br />
an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir<br />
separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten<br />
Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
Ich bezahle per Rechnung<br />
Verlagsgarantie: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag, an dem<br />
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Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen.<br />
Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: <strong>aerokurier</strong> Aboservice, Postfach,<br />
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[ SEGELFLIEGEN News ]<br />
Schleicher treibt es bunt<br />
WEISS HAT AUSGEDIENT<br />
Dem schlecht sichtbaren Weiß der Faserverbundflugzeuge hat man jetzt bei Alexander Schleicher<br />
den Kampf angesagt. So kann der neue Doppelsitzer der 20-m-Klasse, die ASG 32, in auffälligen Farben<br />
lackiert geordert werden. Das Flugzeug wird damit weithin am Himmel erkennbar. Wie solch ein Design<br />
aussehen kann, zeigte Schleicher auf dem AERO-Stand anhand eines Modells. Die ASG 32 selbst war<br />
in Friedrichshafen in der neuen EL-Version zu sehen: mit einer elektrischen Heimkehrhilfe. Das Klapptriebwerk<br />
mit Steuerung und Akkus ist im Rumpf untergebracht. Die Batteriekapazität soll eine Reichweite<br />
von 100 Kilometern garantieren. Für die Bedienung reichen ein Hebel und ein Druckknopf. Auf<br />
zwei Schalter wurde auch das Triebwerksmanagement bei der ASG 29e minimalisiert. Ein an den Solo-<br />
Motor angeflanschter Anlasser gewährleistet im Verbund mit elektrisch betriebenen Deko-Ventilen das<br />
sichere Anlassen; es braucht dann nicht mehr angestürzt zu werden und stellt in einer weiteren<br />
Funktion den Propeller bei abgestelltem Triebwerk selbstständig senkrecht. Der Rumpf der neuen ASG<br />
29 hat zudem Mückenputzergaragen im Übergang zum Flügel erhalten.<br />
Ein Anlasser für die ASG 29e stellt<br />
auch den Propeller zum Einfahren<br />
senkrecht. Unten die Bedieneinheit<br />
für den Elektroantrieb der ASG 32EL.<br />
Fotos: Frank Herzog, Gerhard Marzinzik<br />
Schicke Ultraleichte<br />
drängen in den Markt der<br />
Segelflugzeuge.<br />
Tost Zubehör<br />
KUPPLUNG FÜR DEN AUTOSCHLEPP<br />
Nike sorgt für satten Schub<br />
400-NEWTON-TURBINE FÜR DIE SILENT<br />
Mit der Nike-Turbine von AMT wird die Silent, der UL-Einsitzer von Alisport<br />
in Gestalt eines motorisierten Segelflugzeugs, fast schon übermotorisiert.<br />
Schon mit der Schuberth-Düse mit 200 Newton Schub war die Silent eigenstartfähig.<br />
Der Leistungsüberschuss hat allerdings seinen Preis. Bei<br />
Volllast gönnt sich der Jet rund zwei Liter Kerosin pro Minute! Sehr viel<br />
leiser und umweltfreundlicher startet und fliegt die Silent mit dem elektrischen<br />
FES-Antrieb. In einer dritten Modellvariante gibt es das UL mit<br />
einem einklappbaren Verbrennermotor und Einblattpropeller.<br />
Standard ist die Startart Autoschlepp<br />
nicht gerade, mit der<br />
zunehmenden Verbreitung<br />
von Segelflugzeugen mit starker<br />
Heimweghilfe findet er<br />
aber immer mehr Freunde.<br />
Von Tost gibt es dazu jetzt eine<br />
Schleppkupplung, die auf<br />
den Kugelkopf einer Anhängerkupplung<br />
aufgesetzt werden<br />
kann. Sie erleichtert es,<br />
beliebige Fahrzeuge für den Schleppstart einzusetzen. Schon normale<br />
Flugplätze reichen dann aus, um motorisierte Segelflugzeuge auf<br />
eine Höhe zu bringen, aus der sie autark weitersteigen können.<br />
88 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
[ SEGELFLIEGEN Technik ]<br />
Allzu neugierigen Blicken<br />
entzogen, schwebte der neue<br />
Ventus über dem AERO-Stand<br />
von Schempp-Hirth.<br />
Schempp-Hirth Ventus 3<br />
Ein neuer Überflieger?<br />
Zu nah wollte man Interessenten nicht an den neuen Ventus<br />
heranlassen. Der Nachfolger des Ventus 2cx schwebte bei der<br />
AERO hoch über dem Messestand von Schempp-Hirth.<br />
Symbolträchtiger hätte der<br />
Hersteller aus Kirchheim/Teck<br />
das neue Flugzeug auf der<br />
Messe kaum platzieren können,<br />
wenngleich der Abstand zum Messebesucher<br />
auch nur gesucht wurde,<br />
um die Details des auf Hochglanz<br />
polierten, aber noch unfertigen<br />
Prototyps neugierigen Blicken zu<br />
entziehen. Der neue Ventus schwebte<br />
in der Halle A1 als „Überflieger“<br />
über der gesamten Ausstellung.<br />
Das Bild – hier kommt der neue<br />
Leistungsträger der 18-m-Klasse<br />
– war in seiner Deutlichkeit nicht<br />
zu übertreffen: eine klare Botschaft<br />
und ein Spiegel der Erwartungen,<br />
die Schempp-Hirth an den Nachfolger<br />
seines Ventus 2cx knüpft.<br />
Geschäftsführer Tilo Holighaus:<br />
„Wir erwarten eine spürbare Steigerung<br />
der Überlandfluggeschwindigkeit<br />
bei unterschiedlichsten<br />
Wetterlagen und eine nochmals<br />
verbesserte Steigleistung auch bei<br />
schwacher Thermik.“<br />
Technische Daten dazu gab es<br />
erst einmal wenige: Die Flächen-<br />
belastung soll zwischen 34 und<br />
55,5 kg/m 2 bei einem Maximalgewicht<br />
von 600 kg variiert werden<br />
können. Bei nur 10,8 m 2 Flügelfläche<br />
beträgt die Streckung 30.<br />
Der mehrteilige Tragflügel wird<br />
mehrere separat befüll- und entleerbare<br />
Wassertanks mit neuen,<br />
mechanisch betätigten Ventilen<br />
erhalten. Bei der Flügelteilung<br />
wurde, so Tilo Holighaus, großer<br />
Wert auf eine einfache, kraftsparende<br />
Montage gelegt.<br />
Der neue Ventus kommt<br />
in zwei Editionen<br />
Beim Rumpf handelt es sich<br />
ebenfalls um eine Neukonstruktion,<br />
wobei es hier zwei unterschiedliche<br />
Editionen geben soll. Die<br />
Edition „Performance“ wird, mit<br />
der Option zum Eigenstart, gehobenen<br />
Komfort bieten, während<br />
die Edition „Sport“ mit der Möglichkeit<br />
der Turbo- beziehungsweise<br />
FES-Ausrüstung als Heimkehrhilfe<br />
auf das Wesentliche reduziert<br />
wird. Beim auf der AERO gezeigten<br />
Rumpf handelte es sich noch<br />
um ein Mockup, an dessen Cockpitbereich<br />
weitere Verbesserungen<br />
getestet werden sollten.<br />
Wenn Eleganz für eine gute<br />
Aerodynamik und damit für hohe<br />
Leistung steht, kann man gerne<br />
glauben, dass den Ingenieuren von<br />
Schempp-Hirth nach dem überaus<br />
erfolgreichen 20-m-Doppelsitzer<br />
Arcus wieder ein großer Wurf gelungen<br />
ist. Mit seinem dreifach<br />
nach hinten gepfeilten und im<br />
Außenbereich stark nach oben<br />
aufgebogenen Flügel und dem in<br />
den Proportionen dazu stimmigen<br />
Rumpf ist der neue Ventus ein<br />
schönes Flugzeug.<br />
Schon für den Entwurf des Arcus<br />
wurde in Kirchheim/Teck genau<br />
hingesehen, wie heute geflogen<br />
wird. Die Erkenntnisse aus<br />
der Analyse zahlreicher Flugaufzeichnungen<br />
haben die Auslegung<br />
des Doppelsitzers bestimmt. Für<br />
den neuen Ventus wurde dieser<br />
Ansatz systematisch weiterverfolgt.<br />
Tilo Holighaus: „Unser Ziel war<br />
es, bei der Entwicklung die komplette<br />
Polare, also alle Geschwindigkeitsbereiche<br />
zu berücksichtigen.<br />
In Zusammenarbeit mit Dr.<br />
Werner Würz vom Laminarwindkanal<br />
der Uni Stuttgart, der schon<br />
das Arcus-Profil entwickelt hat,<br />
gelang es uns, neue Rechenmodelle<br />
zu verwenden, die auf einer<br />
umfassenden Analyse realer Flüge<br />
durch die Auswertung von<br />
Logger-Dateien beruhen. Auf Basis<br />
zahlreicher Fluganalysen in<br />
verschiedenen Fluggebieten weltweit<br />
wurde dabei ein erweitertes<br />
Wettermodell entwickelt, das auch<br />
die Geradeausflug-Anteile berücksichtigt.“<br />
Dr. Werner Würz hat dann auch<br />
die aerodynamische Auslegung<br />
maßgeblich mitgestaltet. Weitere<br />
Unterstützung für die Optimierung<br />
der Flügelgeometrie kam von Jan<br />
Himmisch vom DLR Braunschweig.<br />
Und bei der Auslegung der Winglets<br />
setzte Schempp-Hirth auch beim<br />
neuen Ventus auf die Zuarbeit von<br />
Mark Maughmer von der Pennsylvania<br />
State University.<br />
Tilo Holighaus: „Wir erwarten<br />
ein Flugzeug mit einem tollen<br />
Handling!“<br />
ae<br />
Gerhard Marzinzik<br />
Foto: Frank Herzog<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 89
[ SEGELFLIEGEN JS1-Produktion ]<br />
Made in Germany<br />
Jonker JS1 jetzt von M&D<br />
Die Jonker JS1 wäre fast ein perfektes Flugzeug, fehlte da<br />
nicht die EASA-Zulassung für die einfache Registrierung in<br />
Europa. Die strengt jetzt M&D Flugzeugbau an.<br />
Im November vergangenen Jahres<br />
gaben Jonker Sailplanes in<br />
Potchefstroom, Südafrika, und<br />
M&D Flugzeugbau in Friedeburg<br />
ihre Partnerschaft bekannt. M&D<br />
übernahm die Europavertretung<br />
und fungiert darüber hinaus gegenüber<br />
der europäischen Luftfahrtagentur<br />
EASA als Entwicklungs-<br />
und Herstellerbetrieb für<br />
die JS1. Jonker Sailplanes setzt<br />
damit auf das Know-how eines seit<br />
langem EASA-zertifizierten Entwicklungs-<br />
und Herstellerbetriebs,<br />
um auch in Europa mit der JS1<br />
richtig Fuß zu fassen.<br />
Noch allein auf sich gestellt, hat<br />
Jonker Sailplanes – ursprünglich<br />
ein kleiner Instandhaltungsbetrieb<br />
– schier Unglaubliches geleistet.<br />
Mit der JS1 Revelation wagte der<br />
Kleinbetrieb nahe Johannesburg<br />
den Bau eines ersten eigenen Flugzeugs<br />
und hatte gleich einen Riesenerfolg.<br />
Inzwischen wurden mehr<br />
als 100 JS1 ausgeliefert, vornehmlich<br />
an Wettbewerbspiloten.<br />
Über den Jetantrieb<br />
zur Kooperation<br />
M&D Flugzeugbau steuerte<br />
zwischenzeitlich seine Turbine<br />
MDTJ-42 bei. Mit dieser Heimkehrhilfe<br />
erzielt die JS1 (im Sägezahn)<br />
eine Reichweite von rund 200 Kilometern.<br />
Als Klapptriebwerk wird<br />
sie in die aktuellen Versionen JS1-<br />
C18 EVO und JS1-C21 eingebaut.<br />
Die JS1 ist damit gleich in zwei<br />
Klassen vertreten. Mit 21 Metern<br />
Spannweite fliegt die C21 in der<br />
Offenen Klasse und hat dort, nicht<br />
zuletzt dank der hohen, maximal<br />
möglichen Flächenbelastung von<br />
58,7 kg/m 2, Furore gemacht. Die<br />
EVO, die aktuelle JS1-Version für<br />
die 18-m-Klasse, hat im vergangenen<br />
Jahr mit einem neuen Außenflügel<br />
die Gene der großen Schwes-<br />
Heute Standard: widerstandsarm in den Flügel-<br />
Rumpf-Übergang integrierte Mückenputzer.<br />
Bedienhebelei für Wölb- und Bremsklappen<br />
wie von Alexander Schleicher.<br />
Ausgeklappt: die 200-Newton-Turbine<br />
MDTJ-42 von M&D als Heimkehrhilfe.<br />
90 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Inhaber Tim Markwald hat<br />
mit M&D Flugzeugbau die<br />
EASA-Zulassung und<br />
Endfertigung der JS1<br />
übernommen.<br />
Edles Cockpitdesign. Im Fuß<br />
des Instrumentenpilzes hat der<br />
Transponder Platz gefunden.<br />
Stimmt alles? Bei M&D<br />
Flugzeugbau werden die JS1<br />
entsprechend der Kundenwünsche<br />
konfiguriert.<br />
Fotos: Aufwind-Luftbilder.de<br />
ter geerbt und noch einmal einen<br />
Sprung in Leistung und Eigenschaften<br />
gemacht.<br />
M&D Flugzeugbau betreibt nun<br />
die EASA-Musterzulassung für<br />
diese JS1-Versionen. Mit der Zulassungsurkunde<br />
rechnet das Unternehmen,<br />
das inzwischen 45<br />
Mitarbeiter im Bereich Flugzeugbau<br />
und rund 90 im Bereich Composite<br />
Technology beschäftigt, für<br />
Ende des Jahres. M&D ist dann<br />
Halter der Musterberechtigung<br />
und Hersteller. Die Registrierung<br />
der JS1 ist danach in allen EASA-<br />
Mitgliedstaaten möglich, und die<br />
Instandhaltung kann entsprechend<br />
dem europäischen Regelwerk wie<br />
bei den Flugzeugen der anderen<br />
deutschen Segelflugzeughersteller<br />
erfolgen.<br />
Fertigung in Südafrika,<br />
Endmontage in Europa<br />
Derzeit hat sich die Zusammenarbeit<br />
der beiden Firmen so entwickelt,<br />
dass die Flugzeuge in<br />
Südafrika gefertigt und im Container<br />
nach Europa verschifft werden.<br />
Die Endmontage von Avionik und<br />
Antrieb sowie die Endkontrolle<br />
erfolgen bei M&D Flugzeugbau in<br />
Friedeburg.<br />
Bis zur EASA-Zertifizierung<br />
stecken in den Containerlieferungen<br />
von Jonker Sailplanes noch<br />
viele JS1 mit ZS-Registrierung. Mit<br />
einer Registrierung in Südafrika<br />
können die Flugzeuge auf Grundlage<br />
der südafrikanischen Zulassung<br />
geflogen werden, die von Jonker<br />
bereits 2010 erreicht wurde. Die<br />
Halter außerhalb Südafrikas bezahlen<br />
das bei der Instandhaltung<br />
aber mit Nachteilen.<br />
Die Musterzulassung der südafrikanischen<br />
Luftfahrtbehörde<br />
erfolgte zwar nach den europäischen<br />
Zulassungsbestimmungen CS-22,<br />
M&D muss heute allerdings mehr<br />
nachweisen, da CS-22 inzwischen<br />
um weitere Bestimmungen gewachsen<br />
ist. So wurden die Anforderungen<br />
an die Cockpitsicherheit<br />
verschärft. Der Nachweis der<br />
Einhaltung der Grenzwerte erfordert<br />
nun einen neuen Crashtest.<br />
Know-how in diesen Dingen hat<br />
M&D-Flugzeugbau mit der Übernahme<br />
des Reisemotorseglers<br />
AVO-68 Samburo, der heute auf<br />
Nachfrage gefertigt wird, bereits<br />
gewonnen.<br />
Und wie lange muss man auf<br />
eine JS1 warten? Die Lieferzeit<br />
beträgt heute rund 15 Monate. ae<br />
Gerhard Marzinzik<br />
Steuer- und Bedieneinheit der<br />
Turbine mit Drehknopf fürs „Gas“.<br />
Trennstelle zum Außenflügel. Der<br />
Bolzen bleibt am Innenflügel.<br />
Die Flugzeuge werden in ganz unterschiedlichem Fertigungsstand bei<br />
M&D angeliefert. Die ZS-registrierten sind fast auslieferungsfähig.<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 91
[ SEGELFLIEGEN Meteo ]<br />
Im April werden die Wetterlagen<br />
oft noch bestimmt durch Tiefs<br />
und die damit einhergehenden<br />
Wechsel von Kalt- und Warmluft.<br />
Auch die Tageslänge spielt für den<br />
ganz großen Flug noch nicht mit.<br />
In diesem Jahr kam es anders: Noch<br />
vor der Monatsmitte gab es gleich<br />
mehrere Tage mit Flügen über 900<br />
km und dann einen Tag mit 1100er-<br />
Potenzial.<br />
Was hat diesen April so besonders<br />
gemacht? Dazu sollte man<br />
sich zuerst noch einmal die Vormonate<br />
ins Gedächtnis rufen. Die<br />
waren vor allem eins: im Vergleich<br />
zum langjährigen Mittel sehr trocken.<br />
Und auch der April blieb<br />
trocken. Vor allem der Norden<br />
bekam nur bis zur Hälfte des sonst<br />
üblichen Niederschlags ab. Im<br />
Süden lagen die Mengen zwar leicht<br />
über dem Soll, das ergab sich aber<br />
erst mit starken Niederschlägen<br />
am Monatsende – vorher war es<br />
auch hier trockener als sonst. Da<br />
ging keine Sonnenenergie für Verdunstung<br />
verloren; die trockenen<br />
Böden fungierten als ideale Wärmetauscher.<br />
Wenig Regen, viel Sonne<br />
und knackige Kaltluft<br />
Aber es braucht auch die richtige<br />
Luftmasse. Und da fällt eines<br />
auf, wenn man einen Blick auf die<br />
Temperaturen wirft: Der Norden<br />
kam etwas kühler daher, der Süden<br />
etwas wärmer als normal. Nimmt<br />
man jetzt noch hinzu, dass die<br />
Sonne ihr Soll weit mehr als erfüllt<br />
hat (verbreitet waren es 120 Prozent,<br />
örtlich fast 150 Prozent des<br />
langjährigen Mittels), führt das zur<br />
dominierenden Wetterlage, die so<br />
gar nicht typisch für einen April<br />
ist. Immer wieder konnte sich<br />
Hochdruck aufbauen, der sich<br />
manchmal beständig über mehrere<br />
Tage hielt. Vor allem im Bereich<br />
der Britischen Inseln war dies der<br />
Fall, was für uns auf der Ostseite<br />
des Hochs dann die Zufuhr von<br />
thermisch guter Kaltluft von Norden<br />
her bedeutete.<br />
Eine solche Lage baute sich<br />
gleich zum Monatsbeginn auf.<br />
Passend zu den Ostertagen verlagerte<br />
sich das Hoch langsam von<br />
den Britischen Inseln in Richtung<br />
Osteuropa. Die Tage waren zwar<br />
Meteo-Rückblick April<br />
Wonnemonat<br />
Dass an einem Tag gleich 13-mal die<br />
1000-km-Marke geknackt wird, ist nicht<br />
gerade typisch für April. In diesem Jahr<br />
war der Monat damit außergewöhnlich.<br />
Der beste aller Apriltage,<br />
der 18. April, im Satellitenbild.<br />
nicht überall homogen, aber letztendlich<br />
bekam fast jede Ecke in<br />
Deutschland die gute trockene<br />
Kaltluft ab. Höhepunkt der Lage<br />
waren die Tage vom 3. bis zum 6.<br />
April. Gleich zweimal trug sich<br />
Christian Mäx (ASG 29e) als Tagesbester<br />
in die OLC-Wertungslisten<br />
ein. Von Burg Feuerstein aus<br />
gelangen ihm Flüge von 626 km<br />
(Karfreitag) und 886 km (Ostersonntag).<br />
Frühe Ostern mit<br />
Superbedingungen<br />
Der Norden und der Westen<br />
hatten – nah am Hoch gelegen –<br />
die besten Bedingungen zu bieten.<br />
Am Ostersonntag gelangen Michael<br />
Ebel (ASW 22BLE) von Reinsdorf<br />
aus 926 km und Jürgen Koch (HPH<br />
304 Shark) von Bad Neuenahr aus<br />
871 km. Ostermontag war der Tag<br />
der Heide: Vom Flugplatz Großes<br />
Moor aus schaffte das Team Frerk<br />
Frommholz/Philipp Freiheit (Arcus<br />
T) 824 km. Letztendlich fanden an<br />
den Ostertagen rund 2000 Flüge<br />
den Weg in den OLC.<br />
Zum Wochenende, 11. und 12.<br />
April, stellten sich erneut Bedingungen<br />
für große Flüge ein. Es war<br />
nicht die klassische Kaltluftlage<br />
wie zu Ostern, sondern mehr der<br />
Hochdruckeinfluss, der vor allem<br />
dem Südwesten gute Bedingungen<br />
brachte. Michael Schlaich (Ventus<br />
2cT) nutzte sie von Winzeln aus.<br />
Im langgezogenen Jojo über Alb<br />
und Jura kamen – trotz Abhocker<br />
am Jura – 911 km zusammen.<br />
Am Folgetag bestimmte im<br />
Norden wieder Kaltluft das Geschehen,<br />
die Reinhard und Daniel<br />
Schramme (Arcus M) von Rinteln<br />
aus für knapp 800 km nutzten.<br />
Bereits zur Wochenmitte vor dem<br />
Foto: TopMeteo<br />
Wochenende 18./19. April begann<br />
sich das Wetter erneut aufzubauen:<br />
Das Hoch über Großbritannien<br />
lenkte Kaltluft nach Süden. Auf<br />
breiter Front und durch die Modelle<br />
gut erfasst, setzte sich das<br />
Wetter bis an die Alpen durch.<br />
Lediglich am Alpenrand und im<br />
Stau des Erzgebirges zeigte das<br />
Satellitenbild des 18. April noch<br />
Feuchtefelder und Ausbreitungen.<br />
Die Reste der Front und die Nähe<br />
des abziehenden Trogs wirkten<br />
dort noch nach. Im übrigen Deutschland<br />
entwickelte sich der bis dahin<br />
beste Tag des Jahres, auf den<br />
Monat April bezogen einer der<br />
besten Tage überhaupt. Allein 13-<br />
mal wurden Flüge über 1000 km<br />
absolviert!<br />
Gleich achtmal um das<br />
1000-km-FAI-Dreieck<br />
Bei einer Thermikdauer von<br />
mehr als zehn Stunden wurden<br />
vielfach Schnittgeschwindigkeiten<br />
deutlich im dreistelligen Bereich<br />
erzielt. Vor allem die klassischen<br />
Rennstrecken des Südens waren<br />
Garant für weite Flüge, wobei die<br />
Nutzung des Thüringer Waldes<br />
nicht ganz einfach war, da hier<br />
noch die Feuchte von Osten herüberschwappte.<br />
Aber bei Basishöhen<br />
um 2000 m und einer homogen<br />
gut verteilten Kaltluft-<br />
Thermik musste man ja nicht<br />
zwingend über den Kamm fliegen.<br />
Die größte Strecke schaffte Stefan<br />
Langer (Nimbus 4) mit 1158 km<br />
von Donauwörth aus. Von Wörishofen<br />
aus flog Simon Schröder (ASG<br />
29e) 1090 km und konnte sich damit<br />
im OLC knapp vor zwei Weltmeistern<br />
platzieren. Michael Sommer<br />
(EB29) erreichte 1120 km von<br />
Oberhinkofen aus. Bert Schmelzer<br />
(Discus 2T/18m) flog als Gast in<br />
Blaubeuren und erreichte 1020<br />
Dreieckskilometer. Achtmal gelang<br />
die 1000er Strecke als FAI-Dreieck.<br />
Zum Monatsende bekam dann<br />
der Alpenbereich noch ein paar<br />
gute Tage ab. Außergewöhnlich<br />
war an diesem Ausreißermonat<br />
auch das Auftreten des guten Wetters<br />
vor allem an den Wochenendtagen.<br />
So hatten wirklich viele die<br />
Gelegenheit, diese Bedingungen<br />
zu nutzen.<br />
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92 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
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Luftfahrtbereiche nach kritischen und belastenden Vorfällen, um stressbedingten<br />
Folgeerkrankungen entgegenzuwirken. Ziel aller Hilfsmaßnahmen ist Anregung und<br />
Unterstützung zur Selbsthilfe.<br />
In ihrem Namen trägt sie bewusst den Notruf der internationalen Luftfahrt: Mayday.<br />
Helfen Sie mit, dass auf diesen Notruf stets rasche Hilfe erfolgen kann.<br />
Schirmherr ist Bundesminister a. D., Dr. Otto Schily.<br />
Frankfurter Straße 124, 63263 Neu-Isenburg<br />
Telefon: 0700 – 7700 7701<br />
Fax: 0700 – 7700 7702<br />
E-Mail: info@Stiftung-Mayday.de<br />
Internet: www.Stiftung-Mayday.de<br />
Spenden: Frankfurter Sparkasse<br />
BLZ 500 502 01, Kontonummer: 4440<br />
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Praxis-Quiz<br />
Lösungen von Seite 75<br />
1.<br />
Frage 1: a) Kreuzt ein Verkehrsfugzeug den<br />
eigenen Flugweg, sind Verwirbelungen unterhalb<br />
des eigenen Flugwegs zu erwarten.<br />
2.<br />
Frage 2: d) Die Stärke von Wirbelschleppen<br />
ist im Wesentlichen abhängig von der Masse, der<br />
Fluggeschwindigkeit und der Klappenstellung<br />
des sie erzeugenden Flugzeugs.<br />
3.<br />
Frage 3: d) Die Wirbelschleppenbildung bei<br />
der Landung eines Großfugzeugs endet, wenn<br />
das Flugzeug mit dem Bugrad aufsetzt.<br />
www.<strong>aerokurier</strong>.de<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong><br />
109
[ Termine ]<br />
präsentiert<br />
von<br />
OO<br />
30./31. Mai<br />
Classic Motor Days,<br />
Flugplatz Hungriger Wolf<br />
Bernhard Rösler,<br />
Tel.: +49 4826 3766632,<br />
E-Mail: B. Roesler@cre-electronic.de,<br />
www.classicwolf.de<br />
OO<br />
30./31. Mai<br />
Oldtimerfestival zu Lande und<br />
in der Luft, Siegerland<br />
LSV Hellertal, Tel.: +49 151 10762746,<br />
www.oldtimer-festival-siegerland.de<br />
OO<br />
31. Mai<br />
Volkel in de Wolken – Hamilton<br />
Airshow, Volkel, Niederlande<br />
www.volkelindewolken.nl<br />
OO<br />
6. Juni<br />
55. Hessen-Sternflug,<br />
Allendorf-Hölleberg<br />
HLB, Tel.: +49 6151 21001, E-Mail:<br />
hlb-ltb@t-online.de, hlb-info.de<br />
OO<br />
6./7. Juni<br />
Kehler Flugtage mit<br />
FW-44-Stieglitz-Treffen, Kehl<br />
Aero-Club Kehl, Patrick Stiefel,<br />
E-Mail: Patrick.Stiefel@gmx.net,<br />
www.kehler-flugtage.de<br />
OO<br />
12. – 14. Juni<br />
Klassikwelt Bodensee,<br />
Friedrichshafen<br />
Messe Friedrichshafen, Neue Messe 1,<br />
88046 Friedrichshafen,<br />
Tel.: +49 7541 708-405,<br />
Fax: +49 7541 708-110,<br />
E-Mail: info@messe-fn.de,<br />
www.klassikwelt-bodensee.de<br />
OO<br />
14. Juni<br />
Oldtimer- und Luftfahrtfestival,<br />
Eutingen<br />
MPS, Tel.: +49 711 90234-44, E-Mail:<br />
stefan.dangel@mps-agentur.de,<br />
www.mobile-legenden.de<br />
✘✘15. – 21. Juni<br />
International Paris Air Show,<br />
Le Bourget, Frankreich<br />
GIFAS, 42 rue des Jeuneurs,<br />
75002 Paris, Frankreich,<br />
www.paris-air-show.com<br />
OO<br />
16. – 26. Juni<br />
Deutsche Segelflugmeisterschaften,<br />
Zwickau<br />
Aero-Club Zwickau, E-Mail:<br />
ac-zwickau@t-online.de, www.acz.de,<br />
ac-zwickau@t-online.de<br />
OO<br />
19. – 21. Juni<br />
Flugschau und Fly-in,<br />
Gelnhausen<br />
Aeroclub Gelnhausen, E-Mail:<br />
vst@edfg.org, Tel.: +49 6051 9217-0,<br />
www.edfg.org<br />
OO<br />
20. Juni<br />
Lange Nacht der Piloten,<br />
Itzehoe/Hungriger Wolf<br />
Flugleitung, Tel.: +49 4826 5<strong>06</strong>5,<br />
www.fliegen-itzehoe.de<br />
OO<br />
20. Juni<br />
Dimona-Treffen, Borkenberge<br />
Service-Center-LTB Bernd Brandt, E-<br />
Mail: b.brandt@service-center-ltb.de<br />
OO<br />
20./21. Juni<br />
Großer Flugtag, Oehna<br />
Fläming Air, Tel.: +49 33742 617-0,<br />
E-Mail: edbo@flaemingair.de,<br />
www.flaemingair.de<br />
OO<br />
26. – 28. Juni<br />
32. Piper-Cub-Treffen,<br />
Jena-Schöngleina<br />
Tel.: +49 36 428 4<strong>06</strong>69, E-Mail: info@<br />
flugplatz-jena.com, www.edbj.de<br />
OO<br />
26. – 28. Juni<br />
Fly-in der „Bölkow-Flugzeuge<br />
& Friends“, Mengen<br />
Antique-Aeroflyers am Regio Airport<br />
Mengen, Tel.: +49 173 9517756<br />
OO<br />
27./28. Juni<br />
Flughafenfest, Erfurt-Weimar<br />
Flughafen Erfurt,<br />
Tel.: +49 361 6562200,<br />
E-Mail: info@grossflugtage.de,<br />
www.grossflugtage.de<br />
OO<br />
27./28. Juni<br />
Tag der offenen Tür und Flieger -<br />
lager, Falkenberg/Lönnewitz<br />
Thomas Prophet, Tel.: 0177 2877956,<br />
E-Mail: thomas.prophet@gmx.de<br />
OO<br />
3. – 5. Juli<br />
Stearman-Fly-in der<br />
Quax-Piloten, Bienenfarm<br />
Quax-Flieger, Alexander Stendel, Tel.:<br />
+49 2633 97296, E-Mail: alex@quaxflieger.de,<br />
www.stearmanflyin.de<br />
OO<br />
3. – 5. Juli<br />
Wings & Wheels – Classic Planes<br />
& Cars, Heist bei Uetersen<br />
Tel.: +49 4122 976178,<br />
E-Mail: info@WingsnWheels.de,<br />
www.wingsnwheels.de<br />
OO<br />
4. Juli<br />
Movie Night (Freiluftkino),<br />
Tannheim<br />
Verena Dolderer, Tannheimer<br />
Flieger- und Freizeitzentrum,<br />
Tel.: +49 8395 1244, E-Mail:<br />
verena@edmt.de, www.edmt.de<br />
OO<br />
4./5. Juli<br />
Red Bull Air Race,<br />
Budapest, Ungarn<br />
Red Bull Air Race,<br />
Tel.: +43 662 6582-0;<br />
E-Mail: office@redbullairrace.com;<br />
www.redbullairrace.com<br />
OO<br />
4./5. Juli<br />
Flugschau,<br />
Coburg-Brandensteinsebene<br />
Aero-Club Coburg,<br />
Tel.: +49 171 2665999,<br />
www.airshow-coburg.de<br />
OO<br />
4./5. Juli<br />
Flugtage, Altenburg-Nobitz<br />
Rotring Entertainment,<br />
Tel.: +49 34343 90810,<br />
E-Mail: info@grossflugtage.de,<br />
www.grossflugtage.de<br />
OO<br />
4./5. Juli<br />
Fly-in, Militärflugplatz<br />
Koksijde, Belgien<br />
Dienst Toerisme, Tel.: +32 5851<br />
2910; E-Mail: info@flyinkoksijde.be;<br />
www.flyinkoksijde.be<br />
OO<br />
10. – 12. Juli<br />
Internationales Cessna-Treffen,<br />
Jena-Schöngleina<br />
Wolfgang Kuhnert,<br />
Tel.: +49 36428 4<strong>06</strong>69, E-Mail: info@<br />
flugplatz-jena.com, www.edbj.de<br />
OO<br />
11./12. Juli<br />
Flying Legends Air Show,<br />
Duxford, Großbritannien<br />
IWM Duxford, Tel.: +44 1223 835000,<br />
E-Mail: duxford@iwm.org.uk,<br />
www.iwm.org.uk<br />
OO<br />
12. Juli<br />
Flugtag, Lüneburg<br />
Wolfgang Laudan,<br />
Tel.: +49 171 8467733, www.edhg.de<br />
OO<br />
13./14. Juni<br />
Open Acromeeting und Flugplatzfest,<br />
Bergneustadt/Auf<br />
dem Dümpel<br />
LSC Dümpel, Tel.: +49 2763 7596,<br />
E-Mail: info@lsc-duempel.de,<br />
www.lsc-duempel.de<br />
OO<br />
13./14. Juni<br />
PA-28-Treffen,<br />
Schärding-Suben, Österreich<br />
Dr. Sepp Lehner,<br />
Tel.: +43 650 9176521,<br />
E-Mail: sepp.lehner@medway.at,<br />
www.flugplatz-suben.at<br />
Am 8./9. August sind die Tore des Quax-Hangars auf dem Flughafen<br />
Paderborn für jedermann geöffnet.<br />
✘✘<br />
Terminankündigungen<br />
Weitere Termine finden Sie bei uns auf der Website www.<strong>aerokurier</strong>.de.<br />
Bitte schicken Sie Ihre Ankündigungen für den Termin-Service an<br />
redaktion@<strong>aerokurier</strong>.de<br />
Veranstaltungen mit <strong>aerokurier</strong>-Stand<br />
OO<br />
16. – 19. Juli<br />
Red Bull Scalaria Air Challenge,<br />
St. Wolfgangsee, Österreich<br />
Scalaria, Tel.: +43 6138 8000,<br />
E-Mail: welcome@scalaria.com,<br />
www.scalaria.com<br />
OO<br />
18. Juli<br />
Shuttleworth Best of British<br />
Evening Airshow, Old Warden,<br />
Bedfordshire, Großbritannien<br />
The Shuttleworth Collection,<br />
Tel.: +44 1767 627927, E-Mail:<br />
marketingevents@shuttleworth.org,<br />
www.shuttleworth.org<br />
110 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
Fotos: Frank Herzog, Paderborn Lippstadt Airport<br />
Großes Cessna-Treffen in Jena-Schöngleina im Herzen Thüringens vom 10. bis 12. Juli<br />
OO<br />
18./19. Juli<br />
Flugplatzfest, Rügen<br />
Flugplatz Rügen,<br />
Tel.: +49 383<strong>06</strong> 1289,<br />
www.flugplatz-ruegen.de<br />
OO<br />
20. – 26. Juli<br />
EAA AirVenture, Oshkosh,<br />
Wisconsin, USA<br />
EAA Aviation Center,<br />
Tel.: +1 920 4264800,<br />
E-Mail: convention@eaa.org,<br />
www.airventure.org<br />
OO<br />
26. Juli<br />
Tag der offenen Tür/50 Jahre<br />
Polizeihubschrauberstaffel<br />
Baden-Württemberg, Stuttgart<br />
Polizeihubschrauberstaffel Baden-<br />
Württemberg, Tel.: +49 711 94690-0,<br />
E-Mail: martin.landgraf2@polizei.<br />
bwl.de, www.polizei-bw.de<br />
OO<br />
1. August<br />
Texel Fly-in, Texel, Niederlande<br />
Texel International Airport,<br />
Tel.: +31 222 311267, E-Mail: info@<br />
texelairport.nl, www.texelairport.nl<br />
OO<br />
2. August<br />
Riedlinger Oldtimertreffen<br />
zu Lande und zur Luft,<br />
Riedlingen/Donau<br />
Volker Seeger,<br />
Mobil: +49 171 3671214, E-Mail:<br />
oldtimer@fliegergruppe-riedlingen.de,<br />
www.oldtimertreffen-riedlingen.de<br />
OO<br />
7. – 9. August<br />
Flugtage, Bautzen<br />
IDECON-team Eventmanagement,<br />
Tel.: +49 180 5552766,<br />
E-Mail: info@flugtage-bautzen.de,<br />
www.flugtage-bautzen.de<br />
OO<br />
8./9. August<br />
Quax-Hangartage,<br />
Paderborn-Lippstadt<br />
Quax-Verein, Tel.: 02381 488842,<br />
E-Mail: info@quax-flieger.de,<br />
www.quax-flieger.de<br />
OO<br />
12. – 16. August<br />
Hubschrauberweltmeisterschaft,<br />
Pryzlep/Polen<br />
www.whc<strong>2015</strong>.pl/<br />
OO<br />
21.-23. August<br />
Tecnam-Fly-in, Augsburg<br />
Tecnam Deutschland,<br />
Tel.: +49 6202 594411,<br />
E-Mail: meet@fly-in.info<br />
OO<br />
22./23. August<br />
Airport Days, Hamburg<br />
Flughafen Hamburg,<br />
Tel.: +49 40 50752766,<br />
E-Mail: info@airport-days.de,<br />
www.airport-days.de<br />
OO<br />
28. – 30. August<br />
Flugrallye „Rund um Berlin“,<br />
Bienenfarm<br />
Tel.: +49 171 7474127,<br />
E-Mail: karlo-kwh@t-online.de,<br />
www.flugrallye-rundumberlin.de<br />
OO<br />
29./30. August<br />
Flugschau, Breitscheid<br />
Luftsportgruppe Breitscheid-Haiger,<br />
E-Mail: info@airshow-breitscheid.de,<br />
www.airshow-breitscheid.de<br />
OO<br />
29. August<br />
Hunterfest,<br />
St. Stephan, Schweiz<br />
Hunterverein, E-Mail: info@hunterverein.ch,<br />
www.hunterverein.ch<br />
OO<br />
29./30. August<br />
Piper-Cub-Fly-in, Langenthal-<br />
Bleienbach, Schweiz<br />
LSPL Langenthal,<br />
www.piper-fly-in-ch<br />
OO<br />
30. August<br />
Flugplatzfest/Fly-in, Erbach<br />
Hans-Ulrich Sayler, E-Mail:<br />
sayler@autohaus-sayler.de, Tel.:<br />
0160/5355300, www.lsverbach.de<br />
IMPRESSUM<br />
REDAKTION: Ubierstraße 83, 53173 Bonn, Telefon: +49 228<br />
9565-222, Fax: +49 228 9565-246 E-Mail: redaktion@<strong>aerokurier</strong>.<br />
de Internet: www.<strong>aerokurier</strong>.de<br />
Redaktionelle Gesamtleitung Luft-und Raumfahrt und Chefredakteur:<br />
Volker K. Thomalla (VKT) Stellv. Chefredakteur:<br />
Gerhard Marzinzik (ma) Business Aviation, Motorflug: Martin<br />
Schulz (MS) Segelflug, Motorsegler: Gerhard Marzinzik (ma)<br />
Ultraleicht, Motorflug: Patrick Holland-Moritz (pat) Helikopter,<br />
Koordination Specials: Renate Strecker (rst) Sonderaufgaben:<br />
Heiko Müller (hm) Redaktionsassistenz, Sekretariat:<br />
Gabriele Beinert Produktionskoordination: Marion<br />
Hyna Schlussredaktion: Jutta Clever Grafische Konzeption:<br />
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Der <strong>aerokurier</strong> erscheint monatlich (mit den DAeC-Nachrichten<br />
in der Abonnement-Auflage). Es gilt die Anzeigenpreisliste <strong>2015</strong>.<br />
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übernommen. (ISSN 0341-1281)<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 111
[ MOTORFLIEGEN Porträt ]<br />
Der Multi-<br />
Tasker<br />
Streng genommen hat<br />
Dr. Gerhard Fahnenbruck<br />
mehrmals Karriere gemacht:<br />
zuerst als Psychologe<br />
beim Deutschen<br />
Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt (DLR), dann<br />
als Verkehrspilot bei<br />
Lufthansa CityLine und<br />
schließlich als Klinischer<br />
Direktor. Der 54-jährige<br />
gebürtige Duisburger<br />
ist einer der Köpfe der<br />
Stiftung Mayday.<br />
Das Interview führte Renate Strecker<br />
Gerhard, du hast deine<br />
fliegerische berufliche<br />
Laufbahn in Hamburg<br />
und Bremen gestartet,<br />
bist aber als Duisburger ein echter<br />
Jung` des Ruhrgebiets. Wie<br />
hat sich das entwickelt?<br />
Meine Ursprungsfamilie ist sehr bodenständig.<br />
Ich bin der Sohn eines<br />
Schreiners und einer Kauffrau. Entsprechend<br />
habe ich keinerlei fliegerische<br />
Vorbelastung. Trotzdem war<br />
mein Interesse fürs Fliegen schon<br />
früh sehr ausgeprägt. Um mit 14 mit<br />
dem Segelfliegen anfangen zu können,<br />
bin ich 20 Kilometer am Rhein entlang<br />
von Duisburg nach Wesel geradelt.<br />
Nach der Schule habe ich Zivildienst<br />
geleistet und Psychologie in Bonn,<br />
Wien und Hamburg studiert. Beim<br />
DLR war ich zwischen 1988 und 1991<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter. Dort<br />
habe ich promoviert und beim Hanseatischen<br />
Fliegerclub Hamburg<br />
parallel meinen PPL-A machen können.<br />
Den letzten Baustein meines beruflichen<br />
Fundaments habe ich 1992 an<br />
der Verkehrsfliegerschule der Lufthansa<br />
in Bremen gelegt, indem ich<br />
dort meinen ATPL erworben habe.<br />
Ab Januar 1993 flog ich bei Lufthansa<br />
CityLine auf dem Canadair Jet und<br />
wurde 1996 zum Kapitän ernannt.<br />
Mein Einsatzort war Hamburg. Dort<br />
lebte ich auch mit meiner Familie,<br />
112 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
zu der meine Frau, eine erwachsene<br />
Tochter und zwei noch nicht ganz<br />
erwachsene Söhne gehören.<br />
Hamburg, respektive den Norden<br />
magst du, nicht wahr? Wann<br />
immer ich dich treffe oder mit<br />
dir telefoniere, begrüßt du mich<br />
mit dem typischen „moin moin“.<br />
Ja, ich mag den Norden sehr. „Moin<br />
moin“ ist immer freundlich und lädt<br />
zum offenen Gespräch ein – so jedenfalls<br />
meine Absicht.<br />
Da öffnen wir auch gleich den<br />
Pfad zu deinem zweiten Standbein.<br />
Wie ging es mit deinen<br />
Karrieren weiter?<br />
Mit dem Schritt in die Verkehrsfliegerei<br />
habe ich von Anfang an die<br />
Psychologie mit der Fliegerei verbunden.<br />
Bis 1999 bin ich zu 75 Prozent<br />
auf Kurzstrecken in Europa geflogen,<br />
war aber auch mit Tätigkeiten im<br />
Bereich Luftfahrtpsychologie beschäftigt.<br />
Ab 1999 habe ich mich dann noch<br />
stärker auf meine Psychologen-Tätigkeit<br />
und die Arbeit für die Stiftung<br />
Mayday konzentriert. Dort hatte ich<br />
1998 das Critical Incident Stress Management<br />
(CISM) für die Luftfahrt<br />
eingeführt. Seit dieser Zeit habe ich<br />
die fachliche Verantwortung für die<br />
CISM-Teams und bin deren Klinischer<br />
Direktor.<br />
Außerhalb der Stiftungsarbeit arbeite<br />
ich zu den Themen Krisenprävention,<br />
-intervention und -nachsorge,<br />
sowohl für Einzelpersonen als auch<br />
für Unternehmen. Beispielsweise<br />
entwickeln wir Notfallpläne auch für<br />
die chemische Industrie, den Energiesektor,<br />
Banken sowie für das Gesundheitswesen,<br />
führen Krisenstabund<br />
Krisenübungen durch und organisieren<br />
die Nachsorge von betroffenen<br />
Menschen. Die Erfahrung aus<br />
der Stiftung Mayday ist an dieser<br />
Stelle mehr als förderlich. Umgekehrt<br />
hat sich in manchen Bereichen das<br />
Teamtraining für medizinisches Personal<br />
so weit entwickelt, dass inzwischen<br />
selbst die Luftfahrt davon<br />
profitieren kann. Von dem Transfer<br />
an Erfahrung zwischen den Bereichen<br />
profitieren alle. Selbst die CISM-Tätigkeit<br />
wird in immer mehr Bereichen<br />
angewandt.<br />
Bei deiner Arbeit als Psychologe,<br />
sowohl hauptberuflich als auch<br />
ehrenamtlich bei CISM, kommst<br />
du da noch zum Fliegen?<br />
Ich bin aktiver Fallschirmspringer,<br />
habe eine gültige Segelflug- und Motorfluglizenz<br />
mit Einmot- und Mehrmot-Rating.<br />
Seit einiger Zeit habe ich<br />
zudem Anteile an einer Piper Seneca<br />
in Egelsbach. Mit der planen wir als<br />
Familie in diesem Sommer eine Atlantiküberquerung,<br />
um unseren<br />
16-jährigen Sohn aus Philadelphia<br />
nach seinem Austauschjahr dort gemeinsam<br />
abzuholen. Das wird eine<br />
zweiwöchige Bildungsreise und sicherlich<br />
ein tolles Erlebnis, VFR und<br />
Low Level, mit Stationen in Grönland<br />
und Island. Obwohl niemand außer<br />
mir vom Fliegervirus ernsthaft befallen<br />
ist, sind doch alle begeistert.<br />
Meine Frau und mein 14-jähriger Sohn<br />
üben sich schon in Sachen Pinch Hitter,<br />
und für den Trip ist mein Sohn<br />
auch ganz offiziell von der Schule<br />
befreit.<br />
Das ist sehr sportlich. Bist du<br />
sportlich?!<br />
Ich bemühe mich redlich, laufe zur<br />
Entspannung. Bis vor zwei Jahren<br />
bin ich noch gelegentlich Marathon<br />
gelaufen. Im letzten Jahr bin ich aufs<br />
Paddeln im Kajak umgestiegen und<br />
den Rhein von Frankfurt bis Duisburg<br />
herunter gepaddelt – auf den Spuren<br />
meiner persönlichen Geschichte. Das<br />
war sehr entspannend und sehr schön.<br />
Wie wirst du als Psychologe mit<br />
belastenden Vorfällen fertig? Du<br />
warst ja beispielsweise nach dem<br />
Germanwings-Absturz über Wochen<br />
engagiert in der intensiven<br />
Crew-Betreuung?<br />
Das mache ich wie alle anderen professionellen<br />
Helfer auch. Ich spreche<br />
mit Psychologenkollegen und werde<br />
wie alle anderen aufgefangen. Das<br />
System funktioniert hervorragend,<br />
und ich kann da immer auf verlässliche<br />
Hilfe bauen. Die gleiche Unterstützung<br />
erfahren alle unsere Teammitglieder.<br />
Die Arbeit wäre sonst auf<br />
Dauer nicht zu machen.<br />
Hast du neben der beruflichen<br />
Weiterentwicklung auch fliegerische<br />
Wunschziele, wenn man<br />
mal von der Atlantiküberquerung<br />
absieht?<br />
Ich habe große Freude bei fliegerischen<br />
Exkursionen und liebe Flüge, die<br />
exotisch anmuten. Ferne Länder mit<br />
kleinen Flugzeugen zu bereisen, das<br />
mag ich sehr. Ich würde liebend gern<br />
mal Südamerika mit einem Doppeldecker<br />
umfliegen.<br />
Künftig möchte ich mich aber auch<br />
wieder mehr in die aktive Verkehrsfliegerei<br />
einbinden. Nach der langen<br />
Pause bin ich gerade dabei, meinen<br />
ATPL zu erneuern, und natürlich<br />
werde ich der Arbeit der Stiftung<br />
Mayday treu bleiben. Die liegt mir<br />
sehr am Herzen.<br />
ae<br />
Zuhause-Gefühl im<br />
Segelflugzeug nach<br />
längerer fliegerischer<br />
Pause.<br />
CISM-Leader und<br />
engagierter Mitarbeiter<br />
der ersten Stunde:<br />
Gerhard Fahnenbruck.<br />
In dieser Serie stellt<br />
der <strong>aerokurier</strong><br />
außergewöhnliche<br />
Persönlichkeiten<br />
aus der Luftfahrt<br />
im Interview vor.<br />
Fallschirmspringen gehört zu Fahnenbrucks<br />
Leidenschaften, hier im Bild mit<br />
CISM-Schirmherr Tom Enders (3. v. re.)<br />
CISM kommt allen Luftfahrern zugute<br />
Das Hilfsnetzwerk CISM wurde von der Stiftung Mayday nach Erfahrungen mit zahlreichen Betreuungssituationen<br />
nach kritischen Vorfällen in der Luftfahrt in Deutschland eingeführt. Die vier<br />
Buchstaben stehen für Critical Incident Stress Management. Ein kritisches Ereignis ist als Vorfall<br />
definiert, der plötzlich und unerwartet eintritt und individuell als extrem belastend empfunden wird.<br />
Mit gezielten Maßnahmen können Erkrankungen nach solchen Ereignissen sehr erfolgreich vermieden<br />
werden. Die Organisation arbeitet mit professionellen Betreuern und speziell geschulten<br />
Peers; sie kommen allesamt aus dem fliegerischen Umfeld und sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.<br />
CISM kann in allen Sparten der Luftfahrt tätig werden, angefangen beim Luftsport, über<br />
die Allgemeine Luftfahrt und die Arbeitsfliegerei bis hin zur Verkehrsluftfahrt. Jede in einen Flugunfall<br />
oder Vorfall involvierte Person, ein betroffener Angehöriger, Freund oder Kollege kann das<br />
CISM-Team bei Tag und Nacht unter der Rufnummer +49 700 77007703 erreichen. Schirmherr<br />
der Stiftung Mayday und von CISM ist Airbus-Chef Tom Enders.<br />
Fotos: Blum, Herzog, Richstein (2)<br />
<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 113
[ VORSCHAU ]<br />
Das lesen Sie im Juli<br />
... und schon<br />
ab dem 20. Juni<br />
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Heft<br />
7<br />
erscheint am<br />
24. Juni<br />
<strong>2015</strong><br />
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Unikum Ryan STA Special<br />
Glänzende Erscheinung<br />
Vier Jahre Arbeit haben Uschi und Günther Kälberer in die<br />
Restaurierung ihrer Ryan STA Special investiert. Die hochglanzpolierte<br />
Einmot des kalifornischen Herstellers, der auch<br />
Lindberghs Transatlantikflugzeug NYP gebaut hat, steht in<br />
Mengen und begeistert nicht nur ihre heutigen Besitzer.<br />
Wir bitten um Verständnis, wenn angekündigte Beiträge aus aktuellen Gründen in eine andere Ausgabe verschoben werden.<br />
Fotos: Herzog, Schulz, Trig Avionics, Willenegger<br />
Avionik Special<br />
Alles, was Piloten brauchen<br />
Es ist erstaunlich, welche elektronischen<br />
Hilfsmittel Piloten heute zur Verfügung<br />
stehen. Wir zeigen in unserem Special<br />
die neuesten Avionik-Entwicklungen.<br />
Flugsafari<br />
Buschfliegen in Südafrika<br />
Alex Wiese und Eva Willenegger haben<br />
in Pretoria eine Cessna 182 gechartert<br />
und von dort aus die südafrikanische Wildnis<br />
mit ihrem betörenden Licht erkundet.<br />
Messebericht<br />
EBACE in Genf<br />
Die EBACE ist die größte Business-Aviation-<br />
Messe außerhalb der USA. Was die Hersteller<br />
an Neuheiten auf der Veranstaltung<br />
zeigten, lesen Sie im nächsten <strong>aerokurier</strong>.<br />
114 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>
RETRO-JUMBO<br />
747-8 bei der Lufthansa<br />
Foto: Royal S. King/AirTeamImages<br />
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FLUG REVUE, Deutschlands<br />
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IM HANDEL
6/<strong>2015</strong><br />
News<br />
AERO CLUB<br />
Facts & Infos des Deutschen Aero Clubs<br />
Besuch in Berlin<br />
Wolfgang Müther<br />
DAeC-Präsident<br />
Am 4. Mai hatte uns Norbert Barthle,<br />
Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium<br />
für Verkehr und digitale Infrastruktur,<br />
auf unseren Wunsch nach Berlin<br />
eingeladen. Unsere Themen: die deutsche<br />
Umsetzung der europäischen Luftfahrtgesetzgebung<br />
und die Schwierigkeiten mit der<br />
föderalen Luftfahrtverwaltung.<br />
Das Gespräch war gut! Unsere Probleme<br />
und Sorgen werden verstanden. Norbert<br />
Barthle ist kein Luftsportler, aber mit der ehrenamtlichen<br />
Arbeit als Präsident des Deutschen<br />
Verbands für das Skilehrwesen vertraut.<br />
Das Gespräch wurde konstruktiv, ehrlich und<br />
offen geführt. Die Probleme sind damit nicht<br />
vom Tisch, denn in den meisten Fällen gibt es<br />
keine einfachen Lösungen. Vom BMVI wurde<br />
die Unterstützung des DAeC bei der Erarbeitung<br />
besserer Regelungen für den Luftsport<br />
zugesagt.<br />
Die aufgeschlossene Atmosphäre und<br />
die Bereitschaft, unsere Anliegen ernst zu<br />
nehmen, sind echt. Für langfristige Erfolge<br />
sind aber einmalige Gespräche nicht ausreichend,<br />
sondern müssen mit hoher fachlicher<br />
Kompetenz und Branchenkenntnis in realistische<br />
Forderungen umgesetzt werden. Und<br />
manchmal führt sicherlich nur Kompromissbereitschaft<br />
zum Erfolg.<br />
Der DAeC hat in der Vergangenheit mit<br />
dieser Strategie viel erreicht. Nicht nur in<br />
Berlin. Die Überführung der Bestimmungen<br />
für die Lizenzen und Berechtigungen in europäisches<br />
Recht sind grundsätzlich akzeptabel,<br />
die Bestimmungen werden aber durch die föderale<br />
Verwaltung in der Allgemeinen Luftfahrt<br />
nicht immer einheitlich zur Anwendung<br />
gebracht. Hier gilt, das BMVI bei der eindeutigen<br />
Formulierung der Vorgaben zu unterstützen.<br />
Am 29. April besuchten von der Bundesgeschäftsstelle<br />
Generalsekretär Jürgen Leukefeld<br />
und Günter Bertram die Bund-Länder<br />
AG Luftfahrt in Bonn. Erstmalig wurde der<br />
DAeC zum Termin mit diesem Gremium eingeladen,<br />
obwohl wir seit vielen Jahren dort<br />
unsere Unterstützung anbieten.<br />
In diesem Gespräch saßen unsere Spezialisten<br />
den Vertretern der Landesluftfahrtbehörden<br />
gegenüber. Wie wichtig dieser<br />
Austausch ist, zeigte die Diskussion. Die Behörden<br />
haben keineswegs eine einheitliche<br />
Auffassung. Sie interpretieren die Bestimmungen<br />
extrem unterschiedlich und oft –<br />
meist aus Unkenntnis unserer besonderen<br />
Bedingungen – sehr zum Nachteil für Luftsportler.<br />
Gut, dass wir vortragen durften. Wir<br />
werden weiterhin beharrlich die Gespräche<br />
suchen, Angebote zur Mitarbeit annehmen<br />
und mit eigenen Ideen und Konzepten unsere<br />
Gesprächspartner überzeugen. Nur mit<br />
dem großen Engagement unserer ehren- und<br />
hauptamtlichen Kräfte<br />
können wir dabei erfolgreich<br />
sein. Mein Dank gilt<br />
allen, die sich intensiv und<br />
kompetent für unseren<br />
Sport einsetzen.<br />
Aero Club News JUNI <strong>2015</strong> 1
MESSE ■ AERO <strong>2015</strong><br />
AERO-Nachlese<br />
Die Messemacher vom Bodensee zogen positive Bilanz: 33 900 Fachbesucher und 645 Aussteller<br />
aus 38 Nationen auf der AERO <strong>2015</strong> sind ein schöner Erfolg. Der DAeC war als ideeller Träger<br />
wieder mit dabei. Auf seinem großen Messestand in der Halle A1 standen die Spezialisten der Luftsportarten<br />
für alle Fragen, Wünsche und Anregungen zur Verfügung. Die AERO war die perfekte<br />
Plattform, auf der sich die Luftsportler direkt und persönlich informieren konnten. Außerdem hat<br />
der DAeC auf der Messe die Kontakte mit anderen Ausstellern und den Partnern aus den Organisationen<br />
und Behörden gepflegt und ausgebaut.<br />
Die Termine für die Sprachtests auf der AERO waren heiß<br />
begehrt. Sechs Prüfer testeten mehr als 80 Kandi daten<br />
auf ihre Sprachkenntnisse Level 4 und 5. Für die Tests<br />
stellte die Messe Friedrichshafen ruhige Räume, abseits<br />
vom Messetrubel, zur Verfügung.<br />
O Treffpunkt DAeC-Stand<br />
▼
Jürgen Leukefeld, DAeC-Generalsekretär<br />
(li.), und Wilfried Peters,<br />
Peters Software, übergeben Stefan<br />
Rigauer, Referat Luftfahrt im BMVI<br />
(re.), das erste Exemplar.<br />
▼<br />
▲ Am ersten Messetag erhielt der DAeC den neuen PPL-Fragenkatalog. Peters Software und der Schiffmann-Verlag<br />
hatten die neue Ausgabe pünktlich zu Messebeginn fertiggestellt. Der Fragenkatalog wurde zusammen mit den Spe zialisten<br />
aus allen Bereichen der Luftfahrt erarbeitet. Produktion und Vertrieb der elektronischen Ausgabe erfolgen durch<br />
Peters Software, die Printausgabe wird vom Schiffmann-Verlag hergestellt.<br />
▲ Europe Air Sports hatte am Mittwoch<br />
zur Happy Hour eingeladen. Präsident<br />
David Roberts (Mitte oben) begrüßte die<br />
Gäste und wünschte gute Unterhaltung.<br />
P<br />
Der Deutsche Ultraleicht-Segelflugverband<br />
informierte über die leichten<br />
Gleiter und Neues aus der Szene.<br />
▼<br />
▲ Probleme mit der Energiewende? Die DAeC-Spezialisten zum Thema<br />
Energiewende standen den Vereinen auf der AERO am Samstag für Gespräche<br />
zur Verfügung. Im Gespräch: Ernst Eymann, Luftsportverband Rheinland-Pfalz,<br />
Rechtsanwalt Gerhard Rapp, Vereinsvertreter Detlef Schewe, DAeC-Vizepräsident<br />
Gunter Schmidt, Hansjörg Jung, BWLV (v. li.).<br />
Aero Club News JUNI <strong>2015</strong> 3
Auf dem DAeC-Stand stellte das Team von Roland<br />
Aircraft die DAeC-Sonderedition seiner Z 602 vor.<br />
Der Ganzmetall-Tiefdecker wird DAeC-Vereinen<br />
zu günstigen Konditionen angeboten. Er ist auch<br />
mit einer Schleppausrüstung erhältlich.<br />
▼<br />
▲ Versicherungen, Wettbewerbe und<br />
Zulassung waren die wichtigsten<br />
Themen der Besucher bei den Kollegen<br />
aus dem Modellflugsportverband<br />
Deutschland (MFSD).<br />
O Gute Freunde:<br />
Die Teams des<br />
Aero-Clubs der<br />
Schweiz und des<br />
Österreichischen<br />
Aeroclubs waren<br />
als Mitaussteller<br />
auf dem DAeC-<br />
Stand vertreten.<br />
Der Präsident des DAeC-LV NRW, Stefan Klett (li.), sein Vorgänger<br />
im Amt, Heiner Kettler (2.v.re.), sowie der Chef der<br />
Motorflugkommission NRW, Volker Engelmann (re.), trafen<br />
sich im NRW-Bereich. Schwerpunkt des von Karina Claus<br />
und Ulf Calsbach betreuten Standes war die CAMO-NRW.<br />
▼<br />
Auch die Kollegen<br />
des Baden-Württembergischen<br />
Luftfahrtverbandes<br />
(BWLV)<br />
hatten keine<br />
ruhige Minute. Der<br />
BWLV ist seit der<br />
ersten AERO als<br />
Aussteller dabei.<br />
P<br />
Foto: Simone Bürkle<br />
Zum ersten<br />
Mal mit von der<br />
Partie war die<br />
Interessengemeinschaft<br />
Luftsport<br />
treibender Be hinderter<br />
e.V., „die<br />
Rolli Flieger“.<br />
P
Beim Luftsportgeräte-Büro (LSG-B) auf dem<br />
DAeC-Stand informierten sich die Besucher<br />
über Lizenzen und Zulassungen. Das LSG-B-<br />
Team mit Frank Einführer (Leiter des LSG-B),<br />
Michael Bätz (Prüfingenieur), Nicole Brandes<br />
und Christian Spintig (Lizenzen und Zulassung)<br />
waren gefragte Gesprächspartner.<br />
▼ 68 Prüfer Klasse 5<br />
hatten sich zur<br />
Tagung angemeldet.<br />
Unter anderem stand<br />
das Thema „Versicherungen“<br />
auf der<br />
Tagesord nung. Versicherungsspezialist<br />
O Dieter Hopfe<br />
informierte über<br />
Neues.<br />
OM Wie praktisch!<br />
Aus dem Tragschrauber<br />
wird ein elektrisch<br />
betriebener<br />
Motorroller. Der<br />
Trixyformer mit<br />
einer vorläufigen<br />
Verkehrszulassung<br />
des LSG-B wurde<br />
auf der AERO vorgestellt.<br />
Happy Hour auf dem DeC-Stand:<br />
Am Freitag hatten das LSG-B, der<br />
Bundesausschuss Technik und<br />
der LTB Hessen auf ein Glas Bier<br />
eingeladen.<br />
▼<br />
▲ Der UL-Helikopter Alpi Syton AH<br />
130 wurde auf der AERO vorgestellt.<br />
Er gehört zum UL-Hubschrauber-<br />
Erprobungsprogramm des LSG-B.<br />
▲ Stefano Ghiorzo erhält die<br />
erweiterte Musterzulassung für die<br />
Silent mit 13,5 Metern Spannweite.<br />
Chris Heintz von Zenair Zodiac<br />
erhielt nach einem Gewichtscheck auf<br />
der AERO die erweiterte Musterzulassung<br />
für die Zodiac 650 Ei von<br />
LSG-B-Prüfingenieur Michael Bätz.<br />
P<br />
Aero Club News JUNI <strong>2015</strong> 5
TERMINTIPP ■ Segelflug<br />
Segelfliegertag<br />
Die Bundeskommission Segelflug<br />
des DAeC und die FG Freudenstadt<br />
e.V. laden zum 74. Deutschen<br />
Segelfliegertag am 31. Oktober <strong>2015</strong><br />
nach Freudenstadt ein. Am Vortag,<br />
Freitag, 30. Oktober, findet ab 13 Uhr<br />
die Mitgliederversammlung der Bundeskommission<br />
Segelflug statt.<br />
■ LUFTSPORTGERÄTE-BÜRO<br />
Ungültigkeitserklärung<br />
Dokumente für<br />
Luftsportgeräte<br />
Werden Dokumente für Luftsportgeräte<br />
beim Luftsportgeräte-Büro als<br />
gestohlen oder verloren gemeldet,<br />
werden neue Papiere mit aktuellem<br />
Ausstellungsdatum erstellt. Die alten<br />
Dokumente werden für ungültig erklärt.<br />
Folgende Dokumente sind betroffen:<br />
Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis<br />
Ausgestellt am 31. Mai 2008<br />
Geräte-Nr.: 61035.3<br />
Amtliches Kennzeichen D-MOEN<br />
Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis<br />
Ausgestellt am 19. Juli 20<strong>06</strong><br />
Geräte-Nr.: 61035.1<br />
Amtliches Kennzeichen D-MLUX<br />
Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis<br />
Ausgestellt am 27. September 2012<br />
Geräte-Nr.: 61216<br />
Amtliches Kennzeichen D-MMRK<br />
Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis<br />
Ausgestellt am 27. November 2014<br />
Geräte-Nr.: 611<strong>06</strong><br />
Amtliches Kennzeichen D-MLTM<br />
Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis<br />
Ausgestellt am 26. August 2014<br />
Geräte-Nr.: 61179<br />
Amtliches Kennzeichen D-MUEL<br />
MESSE ■ MFSD/LSG-B<br />
Erfolg für die ProWing<br />
Mit über 100 Ausstellern aus dem Flugmodellbau und Zubehörhandel war<br />
die ProWing in Soest vom 24. bis 26. Mai ein großes Treffen für anspruchsvolle<br />
Modellflugsportler. Auf ihrem neuen Gemeinschaftsstand informierten der Modellflugsportverband<br />
Deutschland (MFSD) und das Luftsportgeräte-Büro (LSG-B)<br />
über Service und Angebote des Verbandes und des LSG-B. Das Helikoptermodell<br />
einer SA 315 Lama im Maßstab 1:3 als Ausstellungsstück zog die Aufmerksamkeit<br />
der Besucher auf sich.<br />
In vielen intensiven Fachgesprächen berieten die Spezialisten auch über das<br />
Verfahren zur Zulassung von Großmodellen. Der besondere Service, Jahresnachprüfungen<br />
vor Ort, wurde geschätzt und gerne angenommen.<br />
Die Vertreter des MFSD und der Bundeskommission<br />
Modellflug, Manfred von Raven,<br />
Erwin Metz und Michael Thoma, und des<br />
LSG-B vereinbarten, die erfolgreiche enge<br />
Zusammenarbeit fortzusetzen.<br />
Das LSG-B-Messeteam freut sich<br />
über den Erfolg: (v. li.) Peter Michaelis,<br />
Halter und Pilot der Lama, Reinhard Schott,<br />
DAeC-Prüfer und Referat Großmodelle im<br />
MFSD, Frank Einführer, LSGB-Leiter.<br />
LUFTSPORTGERÄTE-BÜRO ■ Lufttüchtigkeitsanweisung<br />
Bitte beachten!<br />
Das Luftsportgeräte-Büro hat im März und April zwei<br />
Lufttüchtigkeitsanweisungen (LTA) veröffentlicht.<br />
Die LTA-Nr. LSG 14-001 Revision 02 betrifft die Ultraleichtflugzeuge Comco<br />
Ikarus C 42. Die Frist zur Umsetzung der LTA 14-001 wurde auf begründeten<br />
Antrag des Herstellers vom 31. März <strong>2015</strong> auf den 30. September <strong>2015</strong> verlängert.<br />
LTA-Nr. LSG 15-001 für die Ultraleichtflugzeuge Fascination, Baureihe D4-B,<br />
alle Werknummern mit Rumpf aus Stahlrohr, ersetzt die LTA 14-002. Bei den bisherigen<br />
Überprüfungen zur LTA 14-002 der in Betrieb befindlichen Ultraleichtflugzeuge<br />
des Musters wurden keine Risse oder Mängel festgestellt, so dass die<br />
bisherige LTA aufgehoben und ersetzt werden kann. Da zukünftige Mängel<br />
durch Dauerbelastung und Beschädigungen nicht ausgeschlossen werden können,<br />
wird eine regelmäßige Überprüfung des Bauteils festgelegt. Die Erstüberprüfung<br />
vor dem nächsten Flug bleibt bestehen.<br />
Die vollständige Lufttüchtigkeitsanweisung und weitere Sicherheitsmitteilungen<br />
sind auf den Internetseiten des DAeC unter www.lsgb.daec.de<br />
(> Ultraleicht/Zulassung > Sicherheit) publiziert.<br />
6 Aero Club News JUNI <strong>2015</strong>
LUFTRAUM ■ Sprungplätze<br />
Platz für alle<br />
Sicherheit für Piloten und Fallschirmspringer muss im Luftsport<br />
immer im Vordergrund stehen. Praktikable Regeln und<br />
moderne Technik können helfen, das Miteinander im Luftraum<br />
so zu gestalten, dass alle Nutzer so wenig wie nötig<br />
eingeschränkt werden, ohne sich gefährlich nah zu kommen.<br />
Beim „Go“ des Exitkommandos<br />
der Fallschirmspringer verlassen die<br />
Sportler das Flugzeug. Nach einer Minute<br />
im freien Fall aus 4000 Metern<br />
öffnen die Springer in 800 Metern<br />
über Grund ihre Schirme, an denen<br />
sie ungefähr vier Minuten lang bis zur<br />
Landung schweben. In der Zeit haben<br />
sie kaum Chancen, Flugzeugen auszuweichen.<br />
Sprungzonen sind auf den ICAO-<br />
Karten durch Fallschirmsymbol und<br />
roten Kreis gekennzeichnet. Das<br />
große rote Fallschirmsymbol zeigt intensiven<br />
Sprungbetrieb auch an Werktagen<br />
an. Das kleinere blaue Symbol<br />
kennzeichnet Sprungplätze, die in der<br />
Regel nur an Wochenenden und Feiertagen<br />
aktiv sind. Ob ein Platz aktiv ist,<br />
erfahren Piloten per Funk vom Flugplatz<br />
oder über FIS.<br />
Eine neue Entwicklung des Kollisionswarngeräts<br />
FLARM soll jetzt<br />
helfen, gefährliche Annäherungen<br />
in Sprungzonen zu vermeiden. Die<br />
FLARM-Bodenstation sendet in einem<br />
zylinderförmigen Bereich ein visuelles<br />
und akustisches Warnsignal vom Start<br />
des Absetzflugzeuges bis zur Landung<br />
der Springer. Die Signale können mit<br />
FLARM ab Update Version 6 empfangen<br />
werden. Der Vorteil dieses Verfahrens<br />
ist, dass nur bei tatsächlicher<br />
Kollisionsgefahr, also wenn Springer<br />
in der Luft sind, die Warnsignale gesendet<br />
werden.<br />
Die ersten Sprungzonen-FLARMs<br />
werden zurzeit installiert. 15 der 4000<br />
bis 4500 Euro teuren Geräte (je nach<br />
Wechselkurs Euro/Schweizer Franken)<br />
wurden ausgeliefert. Um Akzeptanz<br />
und Effektivität zu beurteilen, bitten<br />
wir Piloten und Springer, uns ihre Erfahrungen<br />
per Mail oder Telefon mitzuteilen<br />
(Ansprechpartner Günter Bertram,<br />
Tel. 0531 23540-50, g.bertram@<br />
daec.de).<br />
Besondere Vorsicht bei der Annäherung<br />
an Sprungzonen ist notwendig.<br />
Dabei bitte auch auf die Absetzflugzeuge<br />
der Fallschirmspringer<br />
achten. Viele sind schon mit FLARM-<br />
Geräten ausgestattet. Sie fliegen<br />
auch außerhalb des Kreissymbols mit<br />
Zwei-NM-Radius. Im Steigflug hat<br />
das Absetzflugzeug wegen des hohen<br />
Anstellwinkels eine verminderte<br />
Sicht nach unten/vorn. Der Sinkflug<br />
der meisten Absetzflugzeuge ist sehr<br />
schnell und steil.<br />
Sprungzonen sind aber keine<br />
Sperrgebiete. Jeder Springer muss<br />
sich vor dem Sprung vergewissern,<br />
dass der Luftraum für ihn frei ist, die<br />
Absetzfreigabe seitens der Flugsicherung<br />
garantiert diese nicht. Um<br />
unnötige Gefährdungen zu vermeiden,<br />
sollten Piloten Sprungzonen nur<br />
dann durchqueren, wenn bestätigt<br />
wurde, dass der Platz nicht aktiv ist.<br />
Auf keinen Fall sollten die Plätze als<br />
Wendepunkte beim Streckenflug genutzt<br />
werden!<br />
Vernünftiges Miteinander ist gefragt.<br />
Nichts spricht dagegen, dass ein<br />
Segelflieger zwischen den Absetzvorgängen<br />
den Bart über der Sprungzone<br />
nutzt. Auch der Motorflieger, der den<br />
Blick von oben auf die Springerszene<br />
genießen möchte, sollte das machen<br />
können. Miteinander reden und sich<br />
verstehen ist angesagt. Das ist nicht<br />
nur sicherer, sondern auch stressfrei<br />
und sympathisch.<br />
■ SEGELFLUG<br />
Kunstflugausbildung<br />
Methodik der<br />
Segelkunstflug-<br />
Ausbildung<br />
Erstmals gibt die Bundeskommission<br />
Segelflug in Zusammenarbeit<br />
mit ihren Ausschüssen Ausbildung<br />
und Segelkunstflug die Methodik zur<br />
Segelkunstflug-Ausbildung heraus.<br />
Diese Methodik löst damit die bisher<br />
geltenden „Empfehlungen für die<br />
Ausbildung im Segelkunstflug“ ab und<br />
ist ab sofort im Bereich des DAeC gültig.<br />
Sie ist im Downloadbereich auf<br />
www.daec.de/sportarten/segelflug/<br />
verfügbar.<br />
■ April <strong>2015</strong><br />
Aus dem Vorstand<br />
11. April: Beim „Tag des Segelflugs“<br />
am Flugplatz Haxterberg<br />
wird der Doppelraab als bewegliches<br />
technisches Kulturdenkmal<br />
gefeiert, DAeC-Präsident Wolfgang<br />
Müther und Vizepräsident<br />
Gunter Schmidt, Paderborn<br />
14. April: Gespräche in der BGSt,<br />
Wolfgang Müther in Braunschweig<br />
15. bis 18. April: Der DAeC-Vorstand<br />
mit Wolfgang Müther, Sigrid<br />
Berner, René Heise, Mike Rottland<br />
und Gunter Schmidt hat auf der<br />
AERO die Kontakte mit anderen<br />
Ausstellern und den Partnern aus<br />
den Organisationen und Behörden<br />
gepflegt und ausgebaut.<br />
Foto: Matthias Dubbick<br />
Aero Club News JUNI <strong>2015</strong> 7
LUFTRAUM ■ DFS-Info<br />
Flugpläne für VFR-Night-Flüge<br />
Die DFS bittet darum, Flugpläne<br />
für VFR-Night-Flüge nach Möglichkeit<br />
vor dem Flug aufzugeben<br />
und nicht erst während des Fluges.<br />
Dies gilt insbesondere für Flüge<br />
im Bundesland Nordrhein-Westfalen.<br />
Nach der Einführung von SERA<br />
ist es zulässig, einen Flugplan vor<br />
dem Abflug beim AIS-C abzugeben<br />
oder während des Fluges der zuständigen<br />
Flugverkehrsdienststelle zu<br />
übermitteln. Im letztgenannten Fall<br />
bedeutet es allerdings, dass die Frequenzbelastung<br />
steigt, da alle Flugplandaten<br />
übermittelt werden müssen.<br />
Dies führte in der Vergangenheit<br />
zu Überlastsituationen und in einem<br />
Fall zu einer Ablehnung eines Flugplanes,<br />
was unserem Dienstleistungsanspruch<br />
nicht entspricht. Zusätzlich<br />
wird eine Einsatzplanung erschwert,<br />
da uns keine Informationen über geplante<br />
Flugvorhaben bekannt sind.<br />
Wir empfehlen daher, bei N-VFR-Flügen<br />
in Nordrhein-Westfalen den Flugplan<br />
vor dem Flug aufzugeben. Dies<br />
hilft unserem Betriebsdienst (Supervisor),<br />
entsprechende Entscheidungen<br />
hinsichtlich der Öffnungszeiten des<br />
FIS-Dienstes oder aber einer Bereitstellung<br />
eines separaten Arbeitsplatzes zu<br />
treffen.<br />
Wir erhoffen uns davon eine Verbesserung<br />
der Dienstleistungsqualität für<br />
die Kunden der Allgemeinen Luftfahrt.<br />
Bei Rückfragen steht Ihnen unser Customer<br />
Relations Team unter der E-Mail-<br />
Adresse CRM@dfs.de zur Verfügung.<br />
VEREINE ■ Flugplatzfeste<br />
Beteiligung der<br />
Bundeswehr<br />
Verein Ort/Flugplatz Veranstaltung<br />
Dithmarscher<br />
Luftsportverein<br />
LSV Burgdorf<br />
Luftsportverein<br />
Straubing<br />
Flugsport-Club<br />
Würzburg<br />
Flughafen Erfurt<br />
Flughafen<br />
Altenburg<br />
Luftsportgruppe<br />
Breitscheid-Haiger<br />
Flugplatz St. Michaelisdonn<br />
(EDXM)<br />
Segelfluggelände<br />
„Großes Moor“<br />
Ehlershausen<br />
Flugplatz Straubing-<br />
Walmühle (EDMS)<br />
Flugplatz<br />
Schenkenturm<br />
Flughafen<br />
Erfurt-Weimar<br />
Flughafen<br />
Altenburg-Nobitz<br />
Verkehrslandeplatz<br />
Breitscheid (EDGB)<br />
10. Mai <strong>2015</strong>: Flugtag,<br />
Tag der offenen Tür<br />
14. Mai <strong>2015</strong>: Tag der<br />
offenen Tür, 60-jähriges<br />
Vereinsjubiläum<br />
13./14. Juni <strong>2015</strong>:<br />
Traditionelles Flugplatzfest<br />
27./28. Juni <strong>2015</strong>:<br />
Flugtag<br />
27./28. Juni <strong>2015</strong>:<br />
Flughafenfest<br />
4./5. Juli <strong>2015</strong>:<br />
Flughafenfest<br />
29./30. August <strong>2015</strong>: Tag<br />
der offenen Tür, Internationale<br />
Airshow Breitscheid<br />
Die Bundeswehr unterstützt auch<br />
in diesem Jahr wieder Veranstaltungen<br />
von Luftsportvereine. Der zuständige<br />
Verbindungsmajor des Luftwaffenamtes<br />
bittet um Verständnis, dass aufgrund<br />
der politischen Entscheidungen<br />
und des Abbaus der Bundeswehr im<br />
Vergleich zu den Vorjahren nur wenige<br />
Veranstaltungen und Wünsche berücksichtigt<br />
werden konnten. Die militärischen<br />
Verbände haben sich mit den<br />
Vereinen in Verbindung gesetzt und<br />
die Einzelheiten der Unterstützung<br />
vereinbart. Bei mehrtägigen Veranstaltungen<br />
kann es sein, dass die Bundeswehr<br />
sich nicht über den gesam-ten<br />
Veranstaltungszeitraum beteiligt. Bitte<br />
beachten: Aus technischen oder logistischen<br />
Gründen oder wegen Einsätzen<br />
kann die Unterstützung kurzfristig<br />
abgesagt werden.<br />
Bewerbungen für Bundeswehrunterstützung<br />
im Jahr 2016 müssen bis<br />
Freitag, den 13. November <strong>2015</strong>, in<br />
der DAeC-Bundesgeschäftsstelle eingegangen<br />
sein. Das Bewerbungsformular<br />
liegt als Download auf der<br />
DAeC-Website.<br />
■ Impressum<br />
Herausgeber: Deutscher Aero Club e.V.<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Redaktion: Uschi Kirsch<br />
Adresse: Hermann-Blenk-Straße 28, 38108 Braunschweig,<br />
Tel.: 0531/23540-0, Fax: 0531/23540-11<br />
Internet: www.daec.de, E-Mail: info@daec.de<br />
8 Aero Club News JUNI <strong>2015</strong>