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aerokurier 06/2015

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6/<strong>2015</strong> Deutschland € 5,50 / Schweiz sfr 10 / Österreich € 6,30 / Benelux € 6,40 / Finnland € 8,30 www.<strong>aerokurier</strong>.de / 59. Jahrgang<br />

<strong>aerokurier</strong><br />

DAS MAGAZIN FÜR PILOTEN<br />

Ultraleicht-<br />

Special<br />

• SEA Risen<br />

• Roland Aircraft<br />

• Comco Ikarus<br />

• AutoGyro Free<br />

AERO <strong>2015</strong><br />

MESSEREPORT<br />

Gelandet, was nun ?<br />

So kommt man<br />

weiter !<br />

DIE POWER-<br />

TWIN<br />

neue<br />

Diamonds<br />

DA62<br />

Jet Pilot Report<br />

Embraer Legacy 500<br />

Zugpferd<br />

Die bärenstarke<br />

Piper Pawnee<br />

Stemme S6/S10<br />

Leser testen<br />

für Leser


[ EDITORIAL Juni ]<br />

MEILENSTEIN ERREICHT!<br />

Am 11. Mai startete auf dem Flugplatz Buochs die Pilatus PC-24 zu ihrem<br />

Erstflug. Der Schweizer Business Jet ist ein Ausdruck von unternehmerischem<br />

Mut und konsequenter Umsetzung einer Strategie.<br />

Der wichtige Meilenstein des Erstflugs ist geschafft: Am 11. Mai startete in Buochs der zweistrahlige<br />

Business Jet Pilatus PC-24 zu seiner Flugpremiere. Nach 55 Minuten Flugzeit setzte er wieder sicher<br />

am Startflugplatz auf. Damit ist die Flugerprobungsphase des Programms eingeläutet, bei der voraussichtlich<br />

drei Prototypen 2300 Flugstunden absolvieren müssen. Damit gibt es in Europa zwei Business-Jet-Hersteller:<br />

Dassault Aviation und Pilatus Aircraft. Ausgerechnet im – aus externer Sicht –<br />

Hochlohnland Schweiz eine Produktion für einen Business Jet einzurichten, dessen Fertigung personalintensiv<br />

ist, scheint nur auf den ersten Blick ein wirtschaftliches Vabanquespiel zu sein.<br />

Volker K. Thomalla, Chefredakteur<br />

Pilatus kennt den Markt und hat sich bei bestehenden und potenziellen Kunden umgehört, wie ein<br />

Flugzeug aussehen muss, das sie benötigen. Das Unternehmen hat daraufhin einen Jet entworfen,<br />

wie es derzeit keinen zweiten gibt. Die PC-24 besticht zum Beispiel mit einer riesigen Frachtraumtür,<br />

die das Be- und Entladen des Flugzeugs erleichtert. Das Fahrwerk des Schweizer Jets ist so ausgelegt,<br />

dass er problemlos auf kurzen und unvorbereiteten Pisten betrieben werden kann. Eine solche<br />

Anwendungsbandbreite ist einmalig bei Jets. Die PC-24 ist also kein weiterer normaler Leichtjet,<br />

sondern ein Jet, der einzigartige Eigenschaften bietet. Pilatus nennt die PC-24 deshalb auch selbstbewusst<br />

„Super Versatile Jet“, also vielfältig einsetzbar.<br />

Neben dem Streben, unverwechselbare Produkte für einen Markt zu schaffen, den man genau untersucht<br />

hat, ist auch das wertkonservative Wirtschaften des Herstellers ein Markenzeichen. Qualität<br />

hat auch im Flugzeugbau ihren Preis. Wenn die Firma diese Qualität konsequent liefert, sind die<br />

Kunden auch bereit, diesen Preis zu zahlen. Über 1300 ausgelieferte Turboprops vom Typ PC-12 sprechen<br />

eine deutliche Sprache und beweisen die Richtigkeit dieser Strategie. Deswegen: Herzlichen<br />

Glückwunsch zum gelungenen Erstflug!<br />

Diskutieren Sie mit! Wir freuen uns über eine E-Mail (redaktion@<strong>aerokurier</strong>.de), ein Fax (+49 228 9565 247)<br />

oder einen Brief (Redaktion <strong>aerokurier</strong>, Ubierstraße 83, 53173 Bonn) für unser Leserforum. Bitte vergessen Sie<br />

nicht, Ihre Adresse und Telefonnummer für eventuelle Rückfragen anzugeben.<br />

Fotos: Pilatus Aircraft, U. Thomalla<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 3


112<br />

Seneca-Pilot:<br />

Gerhard<br />

Fahnenbruck, Gründer<br />

von CISM für Luftfahrer.<br />

Motorfliegen<br />

8 Messereport AERO<br />

Die wichtigsten Neuheiten<br />

von der wichtigsten Messe der<br />

General Aviation in Europa<br />

18 Pilot Report DA62<br />

Diamond hat mit der DA62<br />

eine ausgereifte und in vielen<br />

Punkten überzeugende Zweimot<br />

auf den Markt gebracht<br />

26 Flüssereise<br />

Über Rhône und Tejo führte der<br />

Südeuropa-Flug von Helmut<br />

Albrecht und Heiner Steinhart<br />

40 Flying Piper Pawnee<br />

Die PA-25 ist der Holzfällertyp<br />

unter den Flugzeugen<br />

112 Porträt<br />

Gerhard Fahnenbruck, Pilot<br />

und Psychologe aus Berufung<br />

Magazin<br />

32 Gelandet, was nun?<br />

Wie kommt man nach der<br />

Landung zu seinem Ziel?<br />

34 Gewerblich jetzt erlaubt<br />

In Finnland fliegt ein Betreiber<br />

gewerblich einmotorig IFR<br />

37 Flugschulenkongress<br />

Im August dreht sich in Speyer<br />

wieder alles ums Training<br />

38 Leserwahl: Die Gewinner<br />

Sie haben gewählt, und hier sind<br />

die Ergebnisse<br />

Business Aviation<br />

66 Pilot Report Legacy 500<br />

Mit Embraers brandneuem Midsize<br />

Business Jet bekommt man<br />

viel Flugzeug für sein Geld<br />

Inhalt Nr. 6 <br />

Juni <strong>2015</strong> I 59. Jahrgang<br />

80<br />

4 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong><br />

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Praxis<br />

73 Gebühren auf Flughäfen<br />

Die deutschen Verkehrsflughäfen<br />

unterscheiden sich sehr bei den<br />

Kosten für Flugzeuge der GA<br />

76 Kompass von innen<br />

Wie die zuverlässigen Wegweiser<br />

aufgebaut sind<br />

78 Neu auf dem Markt<br />

Produkte für Piloten und Menschen,<br />

die Pilot werden wollen<br />

79 Unfallanalyse<br />

Crashlandung mit defektem<br />

Fahrwerk<br />

Segelfliegen<br />

80 Stemmes Hightech-<br />

Motorsegler im Leserurteil<br />

Leser testen S6 und S10<br />

86 AERO News<br />

Schleicher bringt Farbe ins Spiel<br />

89 Schempp-Hirths<br />

neuer Ventus<br />

Hat das 18-m-Flugzeug das<br />

Zeug zum Überflieger?<br />

90 Jonker JS1 made in Germany<br />

M&D Flugzeugbau betreibt die<br />

Zulassung und wird Hersteller<br />

92 Meteo<br />

Der ganz außergewöhnliche April<br />

<strong>2015</strong> in der Rückschau<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

6 Leserforum<br />

16 News<br />

93 <strong>aerokurier</strong>-Markt<br />

110 Termine<br />

111 Impressum<br />

114 Vorschau<br />

Titelthemen<br />

im Abo<br />

Coupons auf den Seiten 65 und 87<br />

40<br />

Special Ultraleicht<br />

46 Risen-Überraschung<br />

Nicht nur die Formgebung des schnellen<br />

ULs ist ungewöhnlich<br />

52 Comco Ikarus<br />

Seit Jahrzehnten behauptet der UL-Hersteller<br />

seine Marktführerschaft mit einer<br />

soliden Strategie<br />

56 AutoGyro Free<br />

Die offene „Wüstenversion“<br />

des MTOsport gibt’s<br />

jetzt auch hierzulande<br />

58 Roland Aircraft Z120<br />

Das simple Ganzmetall-UL<br />

soll entspanntes Fliegen in<br />

der 120-kg-Klasse bieten<br />

62 News<br />

Neuigkeiten aus der Szene<br />

66<br />

56<br />

26<br />

Titelfoto: Volker K. Thomalla, Embraer, Gerhard Marzinzik<br />

Fotos: Helmut Albrecht, AutoGyro, Embraer, Frank Herzog, Gerhard Marzinzik<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 5


Leserforum<br />

<strong>aerokurier</strong> 5/<strong>2015</strong><br />

Praxis: Einfache GFK-Reparaturen<br />

Immer das Handbuch<br />

konsultieren!<br />

Bevor FVK-Reparaturen begonnen<br />

werden, müssen erst die in EASA Teil 21,<br />

Abschnitt M Reparaturen, Paragraphen<br />

21.A.431 bis 21.A.451 beachtet werden.<br />

Hier wird gefordert, dass nur die vom<br />

Luftfahrzeughersteller beschriebenen Reparaturverfahren<br />

und Materialien zulässig<br />

sind. Damit wird auch geregelt, was mit<br />

einfachen Verfahren und Mitteln repariert<br />

werden darf, und was nur durch den Hersteller<br />

oder lizensierten Betrieb erfolgen<br />

darf. Reparaturen bedürfen immer einer<br />

Freigabe; Part-M – Anlage VII bzw. VIII<br />

sind zu beachten.<br />

Klaus Lehmköster, Friedrichshafen<br />

<strong>aerokurier</strong> 5/<strong>2015</strong><br />

Editorial: Ungläubiges Entsetzen<br />

Blinder Aktionismus<br />

Der Germanwings-Absturz ist nur ein,<br />

zweifellos besonders tragisches, Ereignis,<br />

auf welches die Verantwortlichen mit<br />

blindem Aktivismus reagieren, um Verantwortlichkeit<br />

zu beweisen. Dabei müsste<br />

ein Blick auf die Statistik eindeutig erkennen<br />

lassen, dass es sich um ein ganz<br />

singuläres Ereignis handelt. Weltweit<br />

werden pro Jahr mehr als 30 Millionen<br />

Flüge mit rund fünf Milliarden Fluggästen<br />

durchgeführt. Wenn man die Meldungen<br />

berücksichtigt, dass es in den letzten 50<br />

Jahren etwa zehn durch Selbstmordabsicht<br />

eines Piloten herbeigeführte Abstürze<br />

gegeben habe, so läge die Wahrscheinlichkeit<br />

also praktisch bei null. Daraus<br />

folgt im Grunde zwingend, dass keine<br />

Maßnahmen notwendig oder sinnvoll sind.<br />

Die Anwesenheit einer zweiten Person im<br />

Cockpit muss als fragwürdige Maßnahme<br />

angesehen werden. Die „offizielle“ Reaktion<br />

führt immer wieder zu sinnlosen,<br />

auch für die Allgemeine Luftfahrt<br />

schmerz lichen, dabei wirkungslosen<br />

Einschränkungen. Wir Piloten haben es<br />

auszubaden!<br />

Ulf Rosenow, Göttingen<br />

Lügenpresse<br />

Mit Bestürzung habe ich Ihren Beitrag<br />

„Ungläubiges Entsetzen“ im <strong>aerokurier</strong><br />

gelesen. Nach ihren Äußerungen teilen<br />

Sie offensichtlich die Meinung der zu<br />

Recht als Lügenpresse betitelten Journaille.<br />

Danach stand nach überaus verdächtig<br />

kurzer Zeit unverrückbar fest, dass es der<br />

Kopilot war und das mit voller Absicht.<br />

Haben Sie die Berichterstattung über<br />

den Abschuss der MH17 noch in Erinnerung?<br />

Da stand ja auch sofort fest, wer es<br />

war. Allerdings haben versierte und<br />

glaubhafte Menschen eine gänzlich andere<br />

Meinung hierzu. Und vor allem haben<br />

diese Leute auch sehr plausible Erklärungen<br />

und Beweise. Genau wie bei dem<br />

Absturz der Germanwings-Maschine. Nur<br />

weil ein französischer Staatsanwalt seine<br />

Theorie völlig überflüssig und zeitnah einer<br />

Weltöffentlichkeit vorgestellt hat, die<br />

diese natürlich sofort undifferenziert<br />

übernommen hat. Zu diesem sehr seltsamen<br />

Absturz gibt es fundierte Hinweise,<br />

die an dieser Theorie sehr starke Zweifel<br />

auslösen müssen. Wie Sie, selbst Pilot, auf<br />

diesen Zug der Verleumder aufspringen<br />

konnten, erschüttert mich tief!<br />

Johann Kappler, Meßkirch-Heudorf<br />

<strong>aerokurier</strong> 3/<strong>2015</strong><br />

EU-Pilotenlizenzen<br />

Niederlage für die<br />

Verwaltung<br />

Die Bezirksregierung Düsseldorf hat<br />

gegen Piloten, die nach dem 08.04.2014<br />

Gerne veröffentlichen<br />

wir Ihre Meinung. Schicken<br />

Sie uns Ihren Leserbrief<br />

(für Rückfragen bitte<br />

unbedingt mit Adresse<br />

und Telefonnummer) an<br />

E-Mail: redaktion@<strong>aerokurier</strong>.de<br />

Fax: +49 228 9565-247<br />

noch mit einer (gültigen) nationalen deutschen<br />

Lizenz geflogen sind, Strafanzeige<br />

erstattet, weil sie angeblich ohne gültige<br />

Lizenz geflogen seien. Gleichfalls verweigerte<br />

sie eine Umwandlung des PPL-A<br />

National in einen europäischen LAPL mit<br />

der Begründung, die Umwandlung hätte<br />

bis zum 08.04.2014 beantragt werden<br />

müssen, danach sei eine Umwandlung<br />

nicht mehr möglich. Die Staatsanwaltschaft<br />

Düsseldorf hat diese Strafverfahren<br />

eingestellt, weil sie der Ansicht ist, die<br />

Piloten hätten gültige Lizenzen gehabt.<br />

Das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat in<br />

einer Stellungnahme vom 24.03.<strong>2015</strong> mitgeteilt,<br />

dass die EU-Verordnung<br />

1178/2011 nicht automatisch zum Verlust<br />

der nationalen Lizenz führe, denn diese<br />

werde nur ungültig, wenn sie entweder<br />

widerrufen oder eingezogen werde.<br />

Dass eine Behörde, die eigentlich für<br />

die Piloten da sein sollte, sich so vehement<br />

gegen die Piloten stellt, indem sie<br />

völlig haltlose Strafanzeigen erstattet und<br />

die Erteilung eines LAPL nach dem<br />

08.04.2014 mit dem Argument verweigert,<br />

der 08.04.2014 sei eine Ausschlussfrist<br />

gewesen (was falsch ist), halte ich für<br />

äußerst bedenklich.<br />

Christian Müssemeyer, Kaarst<br />

Schreiben lohnt sich!<br />

Unter allen Leserbrief-Autoren des<br />

vergangenen Monats haben wir ein<br />

Top-Sammlermodell von Herpa aus der<br />

Wings-Serie verlost. Der Airbus A380<br />

im Maßstab 1:200 in Sonderlackierung von Air France ist sehr detailreich ausgestattet<br />

und hat einen Wert von 72 Euro. Er wird künftig den Schreibtisch von Christian Müssemeyer<br />

aus Kaarst schmücken.<br />

Die in Leserbriefen geäußerte Meinung muss nicht mit der Redaktionsmeinung übereinstimmen.<br />

Wir behalten uns die Kürzung von Leserbriefen aus redaktionellen Gründen vor.<br />

Foto: Herpa<br />

6 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Fliegende Legenden<br />

Foto: DTMB<br />

Klassiker der Luftfahrt aus der<br />

FLUG REVUE-Edition präsentiert<br />

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ihre faszinierende Technik.<br />

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[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />

VOLLES HAUS<br />

Die AERO <strong>2015</strong> war eine erfolgreiche Messe: Mit 645 Ausstellern aus 38 Nationen waren<br />

mehr Aussteller als je zuvor auf einer AERO. Auch die Zuschauerzahlen waren im<br />

Steigflug. 33 900 Besucher bestaunten die Neuheiten und Messepremieren.<br />

Die Stimmung vieler Aussteller war<br />

positiv. Nicolas von Mende, Vorstand<br />

von Atlas Air Service aus Ganderkesee,<br />

zog seine Messebilanz: „Das<br />

Interesse der Messebesucher hat unsere Erwartungen<br />

weit übertroffen. Wir wünschen<br />

uns, dass sich die AERO für kleine und mittelgroße<br />

Hubschrauber für zivile und kommerzielle<br />

Kunden zur relevanten Hauptmesse<br />

entwickelt. Die AERO war für uns auch konkret<br />

erfolgreich: Wir konnten am vorletzten Messetag<br />

einen Kaufvertrag mit einem süddeutschen<br />

Flugbetrieb für eine neue Citation XLS+ abschließen.“<br />

Auch Alberto Porto, der Geschäftsführer<br />

von Swiss Excellence Airplanes (SEA),<br />

äußerte sich positiv: „Die Messe verlief für<br />

uns sehr zufriedenstellend, und wir hatten<br />

viele interessierte Besucher bei uns am Stand.“<br />

Es gab in allen Segmenten – vom Luftsport<br />

über die Allgemeine Luftfahrt bis zur Business<br />

Aviation – viele Neuheiten in Friedrichshafen<br />

zu sehen, von denen wir die wichtigsten auf<br />

den nächsten Seiten vorstellen. Ein Messebesuch<br />

hat sich für alle gelohnt.<br />

Foto: Messe Friedrichshafen<br />

PIPISTREL PANTHERA: FORTSCHRITTE BEIM PRODUKTIONSAUFBAU<br />

Nicht nur beim Bau des neuen Werks für die Pipistrel<br />

Panthera in Italien gibt es Fortschritte. Auch die<br />

Erprobung der viersitzigen, schnellen slowenischen<br />

Einmot geht weiter voran, nachdem vor genau<br />

einem Jahr ein Wechsel des Motors angekündigt<br />

worden war. Der neue Standardantrieb der<br />

schnittigen Einmot ist der IO-540V von Textron Lycoming,<br />

der auch für den Betrieb mit Mogas zugelassen<br />

ist.<br />

Pipistrel will später weitere Antriebe für das Flugzeug<br />

zertifizieren. So ist unter anderem geplant, einen<br />

Elektromotor als Antriebseinheit anzubieten.<br />

Tine Tomazic, Chefingenieur von Pipistrel, sagte:<br />

„Wir hatten dieses Jahr den stärksten Zulauf bei<br />

uns am Stand. Ein Grund dafür mag auch sein,<br />

dass wir der einzige Aussteller sind, der zwei Elektroflugzeuge<br />

am Stand anbietet. Alles in allem,<br />

dies war die beste AERO, die wir je erlebt haben.“<br />

8 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


ECLIPSE GEMEIN-<br />

SAM MIT KESTREL<br />

Eclipse Aviation, Hersteller des Leichtjets<br />

Eclipse 550, schließt sich mit der Firma<br />

Kestrel von Alan Klapmeier zusammen.<br />

Die neue Firma tritt ab sofort als „ONE<br />

Aviation“ auf. Das einzige Produkt von<br />

Eclipse Aviation ist der Leichtjet Eclipse<br />

550. Die neu gegründete Firma Kestrel<br />

beschäftigt sich mit der Entwicklung der<br />

einmotorigen Turboprop K350. Diese<br />

befindet sich derzeit im Konzeptstadium.<br />

An der Spitze von ONE Aviation wird<br />

Alan Klapmeier stehen, einer der Gründer<br />

von Cirrus Aircraft.<br />

Foto: Frank Herzog<br />

FLIGHT DESIGN<br />

C4 AUF KURS<br />

Foto: Flight Design<br />

Der Erstflug des Viersitzers C4 am 9.<br />

April in Kamenz war erfolgreich. Fliegerisch<br />

wurden alle Erwartungen erfüllt.<br />

Auf der AERO war die C4 erstmals<br />

komplett zu sehen. Zwar war<br />

der Blick in den Innenraum (noch)<br />

tabu, doch zumindest von der äußeren<br />

Form konnten sich die Messebesucher<br />

einen ersten Eindruck<br />

verschaffen. Diese erinnert an den<br />

Doppelsitzer CT. Das Avionikpaket<br />

heißt G3X Touch und kommt von<br />

Garmin. Ein Gesamtrettungssystem<br />

gehört zum Serienstandard.<br />

<br />

<br />

PIPISTREL<br />

PANTHERA<br />

<br />

<br />

ECLIPSE<br />

ONE<br />

AVIATION<br />

<br />

FLIGHT<br />

DESIGN<br />

C4<br />

DIAMOND AIRCRAFT: PREMIERE DER DA50-JP7<br />

Foto: Frank Herzog<br />

<br />

DIAMOND<br />

DA50-JP7<br />

Mit wenigen Flugstunden auf der Uhr brachte Diamond Aircraft<br />

seine neue Turbineneinmot DA50-JP7 aus Wiener Neustadt<br />

nach Friedrichshafen. Sie hatte erst am 19. Januar ihren Erstflug<br />

absolviert. Das Flugzeug soll in zwei Varianten gebaut werden:<br />

als Tundra-Version mit großen Rädern und extrem stabilem<br />

Fahrwerk für Start und Landung auf unbefestigten Pisten<br />

und als Variante für Flugtrainings- und Privatkunden mit Bedarf<br />

an hoher Leistung. Die 465 PS starke Turbine AI-450S der<br />

ukrainischen Firma Motor Sich wurde gemeinsam mit dem<br />

Ivchenko Progress entwickelt. Sie soll gut 20 Prozent weniger<br />

Treibstoff verbrauchen als vergleichbare Turbinen. Dank einem<br />

Dual-FADEC ist sie sehr einfach zu bedienen.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 9


[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />

Foto: Carplane<br />

CARPLANE: FLIEGENDES AUTO NEU DEFINIERT<br />

Die Braunschweiger Carplane GmbH hat sich vorgenommen,<br />

ein fliegendes Auto in die Luft und<br />

auf die Straße zu bringen. Seit 2012 laufen die<br />

Arbeiten an dem fliegenden Auto. Zum einen soll<br />

das Carplane als VLA mit 750 Kilogramm MTOW<br />

zugelassen werden. Zum anderen soll es als vollwertiges<br />

Automobil zertifiziert werden. Läuft alles<br />

nach Plan, könnte das Carplane schon im Spätsommer<br />

<strong>2015</strong> zum Erstflug starten. Mit 220 000<br />

Euro plus Steuer beziffert das Unternehmen einen<br />

möglichen Preis. Fliegerisch soll das Carplane<br />

sich wie ein echtes Flugzeug verhalten. Dafür<br />

sorgen etwa die langen Leitwerksausleger. Für<br />

die Straße werden die Flügel eingefahren.<br />

Foto: Frank Herzog<br />

RISEN: TOP-UL AUS DER SCHWEIZ<br />

<br />

CARPLANE<br />

<br />

SWISS<br />

EXCELLENCE<br />

AIRPLANES<br />

RISEN<br />

<br />

<br />

FLYWHALE<br />

AIRCRAFT<br />

<br />

BJJR<br />

BULLDOG<br />

Die Risen von Swiss Excellence Airplanes soll in allen Belangen<br />

Maßstäbe setzen. Nur das Beste vom Besten, verspricht Konstrukteur<br />

Alberto Porto, der seine Idealvorstellung eines Flugzeugs<br />

in die Tat umgesetzt hat.<br />

Versprochen werden mehr als 300 km/h Reisegeschwindigkeit<br />

und mehr als 7 m/s Steigen – dabei werkelt unter der Cowling<br />

ein Rotax 912 S mit den klassenüblichen 74 kW/100 PS. Um<br />

diese Eckdaten zu erreichen, hat Porto sämtliche Register gezogen.<br />

Das UL hat eine extrem flache Linie, ein widerstandsarmes<br />

V-Leitwerk und ein elektrisches Einziehfahrwerk. Der Prototyp der<br />

Risen hat bereits eine ausgiebige Flugerprobung hinter sich. Auf<br />

der Messe war jetzt zum ersten Mal die Serienversion zu sehen.<br />

10 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


DER NEUE FLYWHALE KÖNNTE BALD FLIEGEN<br />

Helmut Rind und sein Team haben es geschafft:<br />

Pünktlich zur AERO war der komplett überarbeitete<br />

Flywhale fertig geworden. Gleich zwei Exemplare<br />

des ultraleichten Amphibiums waren zu sehen.<br />

Auf dem See vor dem Eingang West lag der<br />

Flywhale vor Anker – ein optischer Vorgeschmack<br />

auf das Abenteuer Wasserflug fernab der Zivilisation.<br />

Nach dem Erstflug im September 2013 konstruierte<br />

das Team aus Niedersachsen das UL-<br />

Amphibium in weiten Teilen neu. Der neue Flugwal<br />

hat seine Form leicht verändert, bietet einen<br />

sehr geräumigen Innenraum und wird vom Rotax<br />

912 iS Sport angetrieben. In Kürze soll der neue<br />

Flywhale zum ersten Mal abheben.<br />

Foto: Ganzmann Foto: Frank Herzog<br />

BJJR: TRAG-<br />

SCHRAUBER MAL<br />

GANZ ANDERS<br />

Nicht nur Tragschrauberpiloten waren<br />

von dem Design des BJJR Bulldog<br />

Autogyro fasziniert: Statt des<br />

üblichen Schiebepropellers dominiert<br />

vorne, wie beim Motorflugzeug, eine<br />

Luftschraube und direkt dahinter der<br />

gewaltige Neunzylinder-Sternmotor<br />

mit 150 PS. Damit der Oldtimerstil<br />

auch nicht gestört wird, sitzen Pilot<br />

und Copilot wie im offenen Doppeldecker<br />

hintereinander und haben lediglich<br />

eine Windschutzscheibe vor<br />

sich. Die fehlenden Tragflächen ersetzt<br />

das zweiblättrige Rotorsystem,<br />

dessen geschwungener Mast sich<br />

vom Heck nach vorne beugt und dabei<br />

das Seitenruder mit aufnimmt.<br />

Im Inneren ist feinstes Leder verarbeitet<br />

– das unterstreicht noch einmal<br />

das Außergewöhnliche dieses<br />

Tragschraubers.<br />

Erprobt worden ist dieses Luftfahrzeug,<br />

das 100 000 Euro kosten soll,<br />

bisher noch nicht.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 11


[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />

Foto: Piper Aircraft<br />

PIPER GEHT MIT DER M-KLASSE IN DIE OFFENSIVE<br />

Piper Aircraft aus Vero Beach, Florida, überraschte<br />

auf der AERO mit der Ankündigung von drei<br />

neuen Derivaten der Typenreihe PA-46. Äußerlich<br />

von den bisherigen Modellen nur bei genauem<br />

Hinsehen zu unterscheiden, beinhalten die neuen<br />

Varianten in den Bereichen Avionik und Flugsicherheit<br />

signifikante Verbesserungen. Das Topmodell,<br />

die M600, erhielt auch neu entwickelte<br />

Tragflächen und wartet mit mehr Reichweite sowie<br />

mit gesteigerter Nutzlast auf.<br />

Die M350, von einem Turbo-Lycoming TIO-540<br />

(350 hp) angetrieben, hat ein umfangreiches<br />

Update der Garmin-1000-Avionik sowie des<br />

Autopiloten erhalten. Neben anderen Neuerungen<br />

steht eine ganze Reihe von Safety-Features<br />

im Vordergrund, darunter Electronic Stability Protection<br />

(ESP) und Underspeed Protection (USP).<br />

AERO-PREMIERE:<br />

QUEST KODIAK<br />

Zum ersten Mal auf der AERO zu sehen war<br />

die Quest Kodiak. Die robuste Turbineneinmot<br />

empfiehlt sich für herausfordernde Arbeitseinsätze.<br />

Die Kodiak, angetrieben von<br />

der bewährten PT6-Turbine mit 750 WPS,<br />

zeichnet sich durch ihre höchst widerstandsfähige<br />

Konstruktion und überragende<br />

Kurzstart- und Kurzlande-Eigenschaften bei<br />

hoher Nutzlast aus. Bei einem MTOW von<br />

7255 lbs kommt die Kodiak mit weniger als<br />

300 m Startrollstrecke aus und steigt dann<br />

mit 1300 ft/min. Mit einem Garmin-G1000-<br />

Paket mit drei Bildschirmen bietet die Kodiak<br />

eine Avionik auf modernstem Stand.<br />

Die Kabine lässt sich flexibel gestalten,<br />

so dass sowohl Personen- wie Frachttransport<br />

möglich ist. Auch eine Schwimmerversion<br />

gibt es. Vertriebspartner von Kodiak<br />

Aircraft ist Rheinland Air Service (RAS) mit<br />

Hauptsitz in Mönchengladbach.<br />

WEITERE FOTOS<br />

sehen Sie, wenn Sie den<br />

QR-Code scannen oder<br />

www.<strong>aerokurier</strong>.de/aero<strong>2015</strong><br />

aufrufen.<br />

12 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


ÜBERRASCHUNGSGAST: LEGACY 500<br />

Ein gelungener PR-Coup war das Erscheinen der<br />

brandneuen Legacy 500 von Embraer. Im Oktober<br />

erst hat der neu konstruierte Business Jet die FAA-<br />

Zulassung erhalten. Ein herausragendes Merkmal der<br />

Legacy 500 ist die Fly-by-Wire-Steuerung: Diese<br />

Technik ist in dieser Business-Jet-Kategorie höchst<br />

ungewöhnlich. Die Legacy ist das kleinste und billigste<br />

zivile Flugzeug mit dieser Technik. Die Legacy<br />

500 hat eine Reichweite von 3000 NM (5556 km) und<br />

eine maximale Reiseflughöhe von 45 000 ft. Sie wird<br />

von zwei Honeywell-HTF-7500E-Turbofans angetrieben<br />

und kostet rund 20 Millionen Dollar.<br />

Foto: Frank Herzog<br />

<br />

<br />

PIPER<br />

M 500<br />

<br />

EMBRAER<br />

LEGACY 500<br />

<br />

QUEST<br />

KODIAK<br />

Foto: Frank Herzog


[ MOTORFLIEGEN Reportage ]<br />

Modernes Outfit<br />

gepaart mit<br />

bewährter<br />

Bell-Technik: Die<br />

neue Bell 505<br />

kommt bei<br />

Piloten gut an.<br />

<br />

BELL 505<br />

<br />

EDM<br />

AEROTEC<br />

COAX 2D<br />

Foto: Frank Herzog<br />

<br />

LCA<br />

LH 212<br />

Mit den besten<br />

Aussichten auf<br />

eine Zulassung in<br />

der avisierten<br />

UL-Helikopterklasse<br />

gab die<br />

sehr gefällige<br />

CoAx 2D von<br />

edm aerotec aus<br />

Thüringen ihr viel<br />

beachtetes<br />

AERO-Debüt.<br />

Foto: Frank Herzog<br />

Solide Kandidatin für die UL-Helikopterklasse in Deutschland:<br />

die LH 212 aus Italien. Der leichte Zweisitzer absolvierte<br />

bereits einige Tausend Stunden im Flugtestprogramm.<br />

Foto: Frank Herzog<br />

Während der Marktführer Airbus<br />

Helicopters die AERO nicht<br />

unbedingt als d i e Messe für<br />

seine Klientel sieht, hat sich<br />

der texanische Hersteller Bell Helicopter entschlossen,<br />

am Bodensee in die Offensive zu<br />

gehen und seine neue einmotorige Bell 505<br />

Jet Ranger X in Form eines Mock-ups zum<br />

ersten Mal auf deutschem Boden zu präsentieren.<br />

Der 2<strong>06</strong>-Nachfolger hatte Ende 2014<br />

seinen Erstflug absolviert und wird über den<br />

Atlas Air Service in Ganderkesee vermarktet.<br />

Der Fünfsitzer mit Zweiblatt-Hauptrotor wurde<br />

nach neuesten technischen und sicherheitsrelevanten<br />

Gesichtspunkten entwickelt,<br />

enthält aber auch altbewährte Elemente, die<br />

schon bei der legendären Bell 2<strong>06</strong> überzeugten.<br />

Ob er auch das gutmütige Flugverhalten<br />

des Vorgängers geerbt hat, wird sich zeigen.<br />

Beim Antrieb (Arrius 2R in der 500-shp-Klasse)<br />

arbeitet Bell zum ersten Mal mit dem<br />

französischen Motoren-Primus Turbomeca<br />

zusammen.<br />

Gute Chancen auf den Primus-Titel hat<br />

auch die CoAx 2D, allerdings in der geplanten<br />

UL-Helikopterklasse. Der Zweisitzer aus<br />

Geisleden mit Koaxialrotoren passt haargenau<br />

in die neue Gewichtsklasse (280 kg Leermasse/450<br />

kg MTOW), sein Flugverhalten ist<br />

problemlos. Er wird von einem belgischen<br />

Sechszylinder-D-Motor mit 125 PS angetrieben,<br />

mit dem bei mehr als 250 Flugstunden bereits<br />

ein Geschwindigkeitsbereich von 150 km/h<br />

erreicht wurde. Sobald das Verkehrsministerium<br />

(BMVI) grünes Licht für die UL-Helikopterklasse<br />

in Deutschland gibt, kann edm<br />

mit der Serienfertigung beginnen. 26 Mitarbeiter<br />

bereiten sich auf eine erste Auflage<br />

von zehn Helikoptern als Kleinserie vor.<br />

Alle Voraussetzungen für die UL-Helikopterklasse<br />

erfüllt auch der kompakte Italiener<br />

LH 212 (278 kg Leermasse/450 kg MTOW).<br />

Er fliegt in seiner Heimat seit 2005. Ebenso<br />

wie edm baut LCA (Lamanna Costruzioni<br />

Aeronautiche) aus Monticello di Fara bei Venedig<br />

den Großteil seiner Komponenten selbst.<br />

Auf technischer Seite haben die infrage<br />

kommenden Hersteller und die Verbände<br />

(DULV und DAeC) nun alle Weichen gestellt,<br />

lediglich an der Definition der künftigen Ausbildung<br />

für UL-Helikopterpiloten und bei den<br />

relevanten Flugplätzen für die Klasse muss<br />

noch gemeinsam gefeilt werden.<br />

ae<br />

Renate Strecker<br />

14 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


[ NEWS ]<br />

Hybrid-Versuchsflugzeug<br />

DA40 WIRD ZUR E-TWIN<br />

Diamond Aircraft arbeitet zusammen mit Siemens an einem Versuchsflugzeug mit Hybridantrieb<br />

auf Basis der DA40. Geplant ist ein Versuchsträger mit einem Verbrennungsmotor, der einen 120-<br />

kW-Generator antreibt. Die so gewonnene elektrische Energie wird in Batterien gespeichert, die<br />

wiederum zwei Elektromotoren antreiben. Die beiden Motoren sitzen in individuellen Motorgondeln<br />

an Pylonen rechts und links am Rumpfbug des Flugzeugs. „Die 200 Kilogramm schweren Batterien<br />

ersetzen bei dem Versuchsflugzeug die hinteren Sitze“, sagte Diamond-Chef Christian Dries im<br />

Gespräch mit dem <strong>aerokurier</strong>. „Wir haben keine Intention, das Flugzeug in dieser Form auf den<br />

Markt zu bringen, es handelt sich um einen reinen Versuchsträger.“ Um ein marktreifes Elektrobeziehungsweise<br />

Hybridflugzeug zu entwickeln, benötigt man aus Sicht von Diamond Aircraft noch<br />

bessere Batterien. „Die Batterien sind heute wirklich der Flaschenhals“, sagte Dries. Der Versuchsträger<br />

könnte noch in diesem Jahr zum Erstflug abheben.<br />

Becker Avionics hat mit dem<br />

MFD6203 ein neues Multifunktionsdisplay<br />

zur Verwendung in<br />

Flächenflugzeugen vorgestellt.<br />

Der Monitor hat eine Bildschirmdiagonale<br />

von 16,51 Zentimetern<br />

und ist nach Herstellerangaben<br />

auch bei Sonnenlicht sehr gut abzulesen.<br />

Für Nachtflugbetrieb ist<br />

das hintergrundbeleuchtete LED-<br />

Display dimmbar. Das MFD6203<br />

ist mit einem eigenen GNSS-<br />

Empfänger und einem eigenen<br />

Rechner ausgerüstet. Im MFD-<br />

Gehäuse integriert ist auch ein<br />

Micro-SD-Kartenslot, der zum<br />

Beispiel für das Aktualisieren der<br />

an das MFD6203 angeschlossenen<br />

Avionik verwendet werden<br />

kann. Becker Avionics empfiehlt<br />

als Programm für das Gerät die<br />

AirScout2D-Software.<br />

„Es wird einfachere und bessere Vorschriften<br />

für die General Aviation geben.“<br />

Patrick Ky, Executive Director, EASA<br />

DIGITAL-BOX<br />

PA-28 DX ist<br />

in den USA<br />

zugelassen<br />

Die FAA hat die Piper PA-28 DX zugelassen. Angetrieben<br />

wird sie vom Dieselmotor CD-155 der<br />

Continental-Tochter Technify Motors.<br />

Partnerschaft mit Universitäten<br />

TEXTRON STARTET TOP-HAWK-PROGRAMM<br />

Textron Aviation hat eine Partnerschaft mit vier US-Unis geschlossen. Alle<br />

Hochschulen betreiben jeweils eine große Flotte von Schulflugzeugen für<br />

das Training ihrer Studenten. Im Rahmen des Top-Hawk-Programms erhalten<br />

die Universitäten jeweils eine individuell lackierte Cessna 172 SP,<br />

mit der sie neben der Flugausbildung auch bei regionalen oder nationalen<br />

Events auftreten. Jeweils ein Student aus jeder Uni-Flugschule erhält im<br />

Sommer die Möglichkeit zu einem Praktikum bei Cessna in Wichita.<br />

Eigene Lufträume<br />

für<br />

Flugtests mit<br />

der PC-24<br />

Berblinger-<br />

Wettbewerb<br />

Interieur-<br />

Wahl für die<br />

AW609<br />

www.<strong>aerokurier</strong>.de<br />

Für die unmittelbar bevorstehenden Flugtests<br />

des neuen Pilatus-Jets PC-24 sollen über den<br />

Flugplätzen Buochs und Alpnach spezielle Lufträume<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

„Vision Donauflug“ heißt der Berblinger-Wettbewerb<br />

der Stadt Ulm, mit dem der umweltschonende<br />

Streckenflug gefördert werden soll.<br />

Helikopterhersteller AgustaWestland hat für<br />

das Kabinenoutfit des zivilen Tiltrotorflugzeugs<br />

AW609 eine Designer-Ausschreibung initiiert.<br />

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16 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Moving Terrain VisionAir X<br />

Twin-Turboprop Piaggio Evo<br />

ERSTES KUNDENFLUGZEUG ÜBERGEBEN<br />

Im Dezember 2014 hat das ungewöhnliche Druckpropellerflugzeug<br />

aus Italien die EASA-Zulassung erhalten. Der erste Abnehmer für die<br />

EVO kommt aus Griechenland und will das Flugzeug im Charterbetrieb<br />

einsetzen. Nach Unternehmensangabe sind mindestens fünf<br />

weitere Auslieferungen in diesem Jahr geplant. Die EVO ist die jüngste<br />

Version der Piaggio Avanti. Sie wurde aerodynamisch optimiert<br />

und ist sparsamer und leiser. Geblieben ist die herausragende Geschwindigkeit<br />

von 402 KTAS. Aerodynamische Verfeinerungen haben<br />

den Widerstand der ohnehin sehr widerstandsarmen Zweimot weiter<br />

reduziert. Die EVO besitzt unter anderem Winglets.<br />

GANZ EUROPA IM SCHNELLEN RADARBILD<br />

Das Multifunktionsgerät VisionAir X von Moving Terrain deckt mit seiner<br />

Wetterradarfunktion jetzt ganz Europa ab. Die optionale Software MT-<br />

Satellite Radar Enhanced zeigt zu Kerneuropa die Iberische Halbinsel und<br />

den nördlichen Teil von Marokko sowie ganz Italien und Skandinavien.<br />

Aktualisieren lässt sich das Radarbild jetzt in zeitlich kleineren Abständen<br />

als bisher. Kürzeste Frequenz sind fünf Minuten. Auch die Ladezeiten und<br />

Übertragungskosten wurden verringert. Mit einem Thuraya-<br />

Satellitentelefon – der Chip kann im VisionAir X intergriert werden – sind<br />

die Downloads für das komplette Europa in 25 Sekunden möglich, bisher<br />

haben sie zwei bis drei Minuten gedauert. „Rescue Track“ nennt sich eine<br />

weitere neue Funktion für das VisionAir, das ebenfalls auf der Kommunikation<br />

über Satelliten aufsetzt. Das damit mögliche Tracking und Messaging<br />

richtet sich insbesondere an Hubschrauberbetreiber, die damit einen<br />

direkten Kontakt aufrechterhalten können. Das VisionAir X hat in seiner<br />

Funktion als Multifunktionsdisplay nun auch eine TSO-Zulassung erhalten.<br />

VisionAir X:<br />

Der Split Screen<br />

erleichtert den<br />

Überblick und<br />

die Flugzeugführung.<br />

43,3<br />

Jahre beträgt nach Angaben des<br />

Industrieverbandes GAMA (General<br />

Aviation Manufacturers Association)<br />

derzeit das Durchschnittsalter der<br />

weltweiten Flotte von einmotorigen<br />

Kolbenmotorflugzeugen mit vier Sitzen. Die weltweite Einmot-<br />

Flotte besteht im Moment aus rund 268 000 Flugzeugen. In dieser<br />

Zahl sind ULs und Trikes nicht einmal enthalten.<br />

EASA-Zulassung erteilt<br />

1800 STUNDEN TBO FÜR AE300<br />

Austro Engine aus Wiener Neustadt hat von der EASA eine Verlängerung<br />

der Überholungsintervalle für den AE300 erhalten. Die TBO (time<br />

between overhaul) beträgt nun 1800 Betriebsstunden. Jürgen Heinrich,<br />

CEO von Austro Engine, sagte: „Ein Überholungszeitraum von<br />

1800 Stunden setzt völlig neue Marktstandards hinsichtlich eines effizienten<br />

Betriebs und spiegelt die hohe Zuverlässigkeit des Motors<br />

wider. Das Erreichen dieses Meilensteins lässt sich zurückführen auf<br />

die akribisch genauen Leistungen der Austro-Engine-Ingenieure.“<br />

SI 2 vor dem Mammutflug nach Hawaii<br />

BATTERIEWECHSEL IN NANJING<br />

Nach einer Verschnaufpause wurde die Solar Impulse 2 im chinesischen<br />

Nanjing auf ihr großes Leg über den Pazifik fit gemacht. Dafür<br />

erhielt der Einsitzer, der ausschließlich mit Sonnenenergie betrieben<br />

wird, neue Batterien. Die Lithium-Akkus werden im Fluge am Tag aufgeladen<br />

und speichern die Energie aus 17 000, auf den großen Tragflächen<br />

der Si2 installierten Solarzellen für Flüge bei Nacht. Derweil<br />

bereitet sich Pilot André Borschberg mit Yoga und Meditation auf den<br />

auf fünf Tage und fünf Nächte angelegten Pazifikflug vor.<br />

Fotos: Solar Impulse, Diamond Aircraft (2), Textron Aviation, Piaggio, Herzog, Becker Avionics<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 17


[ MOTORFLIEGEN Pilot Report ]<br />

Diamond Aircraft DA62<br />

POWER TWIN<br />

TEXT + FOTOS: Volker K. Thomalla<br />

In der Europa-Version liegt<br />

das MTOW der DA62 bei<br />

1999 kg, für den Export<br />

sind 2300 kg vorgesehen.<br />

18 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Der <strong>aerokurier</strong> hat als erste deutschsprachige<br />

Luftfahrtzeitschrift die DA62 von Diamond Aircraft<br />

geflogen. Sie ist komfortabel, schnell, wirtschaftlich<br />

und mit modernster Avionik ausgestattet.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 19


[ MOTORFLIEGEN Pilot Report ]<br />

Die DA62 macht auch<br />

am Boden eine gute Figur.<br />

Die Flügeltüren sind ein<br />

Markenzeichen der Twin.<br />

Kein Geringerer als Patrick<br />

Ky, der Executive Director<br />

der europäischen Flugsicherheitsagentur<br />

EASA,<br />

übernahm die Aufgabe, Christian<br />

Dries, dem Hauptgeschäftsführer von<br />

Diamond Aircraft, am 17. April auf<br />

der AERO in Friedrichshafen die Zulassungsurkunde<br />

für die neue Diesel-<br />

Twin Diamond DA62 zu überreichen.<br />

Nur vier Tage später konnte der<br />

<strong>aerokurier</strong> als erste deutschsprachige<br />

Luftfahrtzeitschrift das Flugzeug<br />

auf mehreren Flügen in Wiener Neustadt<br />

kennenlernen.<br />

„Wir haben die DA62 in nur dreieinhalb<br />

Jahren konstruiert und zugelassen“,<br />

berichtet Christian Dries<br />

in Wiener Neustadt im Gespräch mit<br />

dem <strong>aerokurier</strong>. Die 9,19 Meter lange<br />

Zweimot ist nur 63 Zentimeter länger<br />

als ihre kleine Schwester DA42, deren<br />

Züge sie unverkennbar trägt. Dabei<br />

ist die DA62 alles andere als eine<br />

vergrößerte DA42. „Wir haben die<br />

DA62 komplett neu konstruiert“, sagt<br />

Dries. David Bausek (35) fügt als Project<br />

Manager für die DA62 hinzu: „Wir<br />

haben unter anderem das Harzsystem<br />

für die DA62 geändert. Damit sind<br />

wir nicht mehr nur auf Weiß beschränkt,<br />

sondern können nun jedes Farbschema<br />

für das Flugzeug anwenden.“<br />

Für die Passagiere auf den hinteren beiden Sitzreihen ist<br />

auf der linken Rumpfseite eine eigene Tür installiert.<br />

Ein Druck auf einen der silbernen Knöpfe erweckt<br />

jeweils einen der beiden AE330-Motoren zum Leben.<br />

Die Avionik der neuen Twin besteht aus einem Garmin-G1000-Glascockpit mit integriertem Autopiloten vom<br />

Typ GFC 700. Als Stand-by-Instrument wählte Diamond das digitale MD-302-Modul von Mid-Continent.<br />

20 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Mit fast 15 Metern<br />

Spannweite hat die DA62<br />

sehr lange Flächen.<br />

Daten Diamond DA62<br />

Hersteller: Diamond Aircraft, N.A. Otto-Straße 5, 2700 Wiener Neustadt, Österreich Zulassung: JAR 23<br />

Sitzplätze: 5 (bis zu 7 möglich) Bauweise: Composites (Daten in Klammern beziehen sich auf die 2300-kg-Version)<br />

Antrieb<br />

Hersteller Austro Engine<br />

TypAE330<br />

Bauartturbogeladener<br />

Common-Rail-Dieselmotor<br />

Treibstoff Jet A-1, Jet A, TS-1,<br />

RT, No.3 Jet Fuel, JP-8<br />

Leistung 180 PS/134,2 kW<br />

Hubraum<br />

2 l<br />

Anzahl2<br />

Propeller<br />

Hersteller MT-Propeller, Straubing<br />

TypMTV-6-R-C/CF-194-80<br />

Blattzahl3<br />

Abmessungen<br />

Länge<br />

Spannweite<br />

Höhe<br />

9,19 m<br />

14,7 m<br />

2,28 m<br />

Massen und Mengen<br />

Leermasse 1529 kg (1570 kg)<br />

Nutzlast 470 kg (730 kg)<br />

max. Startmasse 1999 kg<br />

<br />

(2300 kg)<br />

Treibstoffvorrat<br />

326 l<br />

Flugleistungen<br />

Startrollstrecke 355 m (480 m)<br />

Anfangssteigrate 1650 ft/min<br />

<br />

(1200 ft/min)<br />

zugelassene<br />

Dienstgipfelhöhe 20 000 ft<br />

einmot. Dienstgipfelhöhe 16 500 ft<br />

(13 000 ft)<br />

max. Reichweite 1314 NM<br />

<br />

(1285 NM)<br />

Landerollstrecke 350 m (390 m)<br />

Preis ab 920 000 Euro<br />

Das erste Exemplar der DA62 trägt das<br />

Kennzeichen OE-VSB und ist wie zum Beweis<br />

in Anthrazit, Grau und Aluminium<br />

lackiert. „Die Sicherheit hat bei uns oberste<br />

Priorität, deshalb machen wir Crashtests<br />

wie in der Automobilindustrie“, sagt Dries.<br />

Die neue Zweimot wird in zwei Versionen<br />

angeboten: Eine ist mit einer maximalen<br />

Abflugmasse von 1999 Kilogramm<br />

zugelassen. Sie zielt vor allem auf europäische<br />

Kunden. Eine zweite wird mit 2300<br />

Kilogramm MTOM zertifiziert und ist für<br />

den Rest der Welt vorgesehen, kann aber<br />

auch als Option von europäischen Kunden<br />

gekauft werden. Während das leichtere<br />

Modell fünf Sitzplätze hat, sind in der<br />

2300-kg-Version sieben Sitzplätze möglich.<br />

„Beide Versionen sind strukturell baugleich“,<br />

erläutert Dries, „lediglich die Zulassung<br />

ist unterschiedlich.“<br />

Die DA62 ist das erste Flugzeug des<br />

Herstellers mit Flügeltüren. Sie verleihen<br />

dem Flugzeug optisch eine gewisse Exklusivität.<br />

Für die beiden Piloten ist auf jeder<br />

Rumpfseite eine Tür vorhanden, die Passagiere<br />

der zweiten und (optionalen) drit-<br />

Die Abgase der AE330-Motoren werden auf der Oberseite der Gondeln über die Tragflächen<br />

abgeleitet. Dadurch sind die Motorengeräusche im Flug auch besonders leise.


[ MOTORFLIEGEN Pilot Report ]<br />

Die DA62 ist nur 63 cm länger als<br />

die DA42, wirkt aber deutlich<br />

größer als ihre kleine Schwester.<br />

ten Sitzreihe müssen auf der linken<br />

Rumpfseite über die dort vorhandene<br />

Tür einsteigen.<br />

Um den Zugang zum Flugzeug zu<br />

erleichtern, haben die Konstrukteure<br />

gut erreichbare Griffmulden in den<br />

Rahmen der vorderen Türen integriert.<br />

Die vordere Hälfte des Piloten- und<br />

des Copilotensitzes lässt sich zum<br />

Einsteigen nach oben klappen, so<br />

dass auch weniger gelenkige Menschen<br />

leicht in das Flugzeug kommen.<br />

„Das Interieur des Flugzeugs kann<br />

auf Kundenwunsch in jeder Farbe<br />

gefertigt werden“, sagt Dries.<br />

Die Sitze sind bequem, bieten eine<br />

angenehme Sitzposition, die eine<br />

hervorragende Sicht aus dem Cockpit<br />

ermöglicht. Selbst mehr als die äußere<br />

Hälfte des Höhenleitwerks ist<br />

vom vorderen Sitz aus erkennbar. Die<br />

großen und schlanken Tragflächen<br />

mit den wuchtigen Motorgondeln –<br />

die Spannweite beträgt immerhin 14,7<br />

Meter und damit 2,20 Meter mehr als<br />

die einer Beechcraft Baron – schränken<br />

die Sicht überraschend gering<br />

ein. Die Position der Seitenruder- und<br />

Bremspedalerie wird elektrisch per<br />

Wippschalter eingestellt. Die Pedale<br />

wurden im Vergleich zur DA42 vergrößert,<br />

um ein besseres Gefühl für<br />

die Pedale zu bekommen.<br />

Zehn Vortex-Generatoren auf jeder Tragfläche sorgen für eine Luftströmung über dem Flügel, die es ermöglicht,<br />

dass auch bei extremem Langsamflug die Querruder des Flugzeugs noch wirksam arbeiten.<br />

Die Reifen der DA62 sind größer als bei der DA42. Das Ausfahren des Fahrwerks dauert nur fünf bis sechs<br />

Sekunden (links). Das Bugfahrwerk fährt nach vorne in den langen Bugfahrwerksschacht ein (rechts).<br />

22 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


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Niko Daroussis ist Flugversuchsingenieur<br />

und Pilot bei unseren Flügen.<br />

Nach einem ausführlichen Rundgang<br />

um die Maschine steigen wir<br />

ein und arbeiten die wenigen Punkte<br />

bis zum Anlassen der beiden AE330-<br />

Turbodiesel-Motoren ab. Im Gegensatz<br />

zur DA42 benötigt man bei der<br />

DA62 den Flugzeugschlüssel nur noch<br />

zum Aufschließen der Flügeltüren<br />

und nicht mehr zum Starten der Motoren.<br />

Dies geschieht, indem man – wie<br />

in einem modernen Auto – auf den<br />

jeweiligen Startknopf unterhalb des<br />

Displays des Garmin G1000 auf der<br />

Pilotenseite drückt. Erst erwacht der<br />

linke Motor zum Leben und dreht den<br />

Dreiblatt-Verstellpropeller<br />

von MT Propeller.<br />

Dann kommt der rechte<br />

Motor an die Reihe.<br />

Das Geräuschniveau ist<br />

angenehm. Da die Konstrukteure den<br />

Auslass für die Motorabgase auf die<br />

Oberseite der Cowlings geführt haben,<br />

präsentiert sich die DA62 als angenehmer<br />

Nachbar für die Flugplatzanrainer,<br />

denn dadurch dämpfen die<br />

Tragflächen die Schallabstrahlung<br />

der Motoren nach unten. Wir rollen<br />

an den Fertigungshallen von Diamond<br />

Aircraft vorbei zum Rollhalt der 27.<br />

Dort arbeitet Niko Daroussis die<br />

Checkliste vor dem Start ab und fährt<br />

die Klappen in die Position t/o. Damit<br />

sind die Auftriebshelfer auf 20 Grad<br />

abgesenkt. Wenn sie maximal ausgefahren<br />

werden, befinden sie sich<br />

in Stellung 42 Grad.<br />

Die Motorenchecks laufen auf<br />

Knopfdruck automatisch ab. Die grünen<br />

Lämpchen zeigen, dass sprichwörtlich<br />

alles im grünen Bereich ist.<br />

Das Wetter ist aufgrund von Föhn<br />

heute eine Herausforderung, denn<br />

der Wind weht direkt von rechts und<br />

erreicht in Böen 30 Knoten. Wir rollen<br />

DIE DA62 HAT DAS POTENZIAL, ZUM<br />

PLATZHIRSCH AUFZUSTEIGEN<br />

auf der Piste zurück bis zum Startpunkt<br />

der 27, Niko richtet die DA62 auf der<br />

Piste aus und gibt Vollgas. Schon beim<br />

Anrollen ist herzhafter Rudereinsatz<br />

gefragt. Die DA62 sprintet los und<br />

ist in weniger als den im Handbuch<br />

angegebenen 355 Metern Startrollstrecke<br />

in der Luft. Die Lenticularis<br />

über uns verheißen, dass es heute<br />

auch in großer Höhe bockig sein wird.<br />

Mit einer Linkskurve verlassen wir<br />

den Flugplatzbereich und<br />

fliegen anschließend in<br />

Richtung Südwesten. Die<br />

Werte des Variometers<br />

im G1000 schwanken<br />

aufgrund des böigen<br />

Wetters sehr, fallen aber<br />

nicht unter 1400 ft/min. Wir sitzen<br />

zu dritt im Flugzeug, und die Tanks<br />

sind voll. Wir bewegen uns also nahe<br />

am MTOW der OE-VSB.<br />

Austro Control weist uns einen<br />

Squawk zu und erlaubt uns, in Richtung<br />

Südwesten auf 12000 Fuß zu<br />

steigen, um Airwork<br />

zu machen.<br />

Die Anzeige des<br />

Variometers ändert<br />

sich kaum, die Victor<br />

Sierra Bravo steigt mit unverminderter<br />

Rate. Schnell erreichen wir<br />

8500 Fuß, wo es spürbar ruhiger wird.<br />

Niko kündigt an, den Steigflug mit<br />

nur einem Motor fortzusetzen. Gesagt,<br />

getan. Bei der DA62 ist der linke Motor<br />

der kritische. Er schaltet dieses<br />

Triebwerk komplett aus, der Propel-<br />

START-VIDEO Die<br />

DA62 beim Take-off:<br />

www.<strong>aerokurier</strong>.de/<br />

da62_video<br />

Aerodynamisch ist die neue Diamond-Zweimot ein „sauberes“ Flugzeug. Alles, was unnötigen Widerstand erzeugen kann, ist verschwunden. Winglets<br />

an den Tragflächenspitzen und den Spitzen des Höhenleitwerks optimieren die Aerodynamik des Flugzeugs.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 23


[ MOTORFLIEGEN Pilot Report ]<br />

Die Dreiblattpropeller<br />

der neuen Twin liefert<br />

MT-Propeller aus<br />

Straubing.<br />

Eingang zum Katana-Café. Bei der<br />

Nachbesprechung erklärt mir Niko,<br />

dass die DA62 größere Räder und<br />

andere Bremsen als die DA42 hat. Im<br />

Vergleich der beiden Flugzeuge fallen<br />

die größeren Räder auf.<br />

Die DA62 hinterlässt einen ausgereiften<br />

Eindruck bei mir. Sie ist ein<br />

sehr stabiles und leistungsstarkes<br />

Flugzeug mit einer Ausrüstung, die<br />

kaum Wünsche übrig lässt. Das Auftragsbuch<br />

für die Zweimot wurde erst<br />

während der AERO in Friedrichshafen<br />

geöffnet. Bis zum Ende der Messe<br />

hatte Diamond Aircraft zwölf Exemplare<br />

verkauft. In diesem Jahr will<br />

der Hersteller mindestens fünf Flugzeuge<br />

an Kunden übergeben, und ab<br />

ler bleibt in kürzester Zeit stehen.<br />

Doch die DA62 schert sich nicht darum<br />

und steigt unbeirrt mit 1500 ft/<br />

min weiter. Bei 10 000 Fuß genügt<br />

ein Druck auf den linken silbernen<br />

Knopf unterhalb des Monitors, und<br />

der AE330 in der Motorgondel der<br />

linken Tragfläche erwacht wieder aus<br />

seiner Zwangspause. Wir steigen auf<br />

12 000 Fuß, leveln aus und lassen die<br />

Zweimot Fahrt aufnehmen. Es dauert<br />

DIE DA62 WIRKT SCHON<br />

JETZT SEHR AUSGEREIFT<br />

nicht lange, da zeigt der Fahrtmesser<br />

im G1000 eine True Airspeed von 196<br />

Knoten und damit fünf Knoten weniger<br />

als im Handbuch (POH) angegeben.<br />

Allerdings beziehen sich die<br />

POH-Daten auf eine Flughöhe von<br />

14 000 Fuß, deshalb sind die 201 KTAS<br />

als angegebene maximale Geschwindigkeit<br />

realistisch. Die Verbrauchswerte<br />

der DA62 können sich sehen<br />

lassen: Bei einem Steigflug von 7500<br />

auf 12 000 Fuß zeigen die Instrumente<br />

einen Fuel Flow bei max. continuous<br />

Power von 9,6 Gallonen, also 36,3 l/h/<br />

Motor.<br />

Als Enteisungssystem haben die<br />

Konstrukteure das TKS-System gewählt,<br />

bei dem an den Tragflächen-<br />

Vorderkanten eine Enteisungsflüssigkeit<br />

aus mikroskopisch kleinen<br />

Löchern gepresst wird und so einen<br />

Eisansatz verhindert. Der Tank des<br />

Systems fasst bei der DA62 37 Liter<br />

und soll damit für drei Stunden Flugzeit<br />

in bekannte Vereisungsbedingungen<br />

reichen. Er sitzt im Rumpfbug<br />

und wird über eine Klappe auf der<br />

linken Seite befüllt. Allerdings war<br />

das System an der DA62 zum Zeitpunkt<br />

unseres Fluges noch nicht zertifiziert.<br />

Im Abstieg zurück nach Wiener<br />

Neustadt machen wir noch ein wenig<br />

Airwork. Die Ruderkräfte am Knüppel<br />

sind ausgewogen und entsprechend<br />

des normalen Einsatzes als Reiseflugzeug<br />

unter IFR-Bedingungen hoch.<br />

Im Stall verhält sich die DA62 gutmütig.<br />

Das Überziehen kündigt sich<br />

deutlich an, die Ruderkräfte<br />

werden weich,<br />

und das Flugzeug geht<br />

in einen Sackflug über.<br />

Dank der Vortex-Generatoren<br />

auf den Tragflächen werden<br />

die Querruder auch in diesem Flugzustand<br />

noch ausreichend umströmt,<br />

um die DA62 unter Kontrolle zu halten.<br />

Den Stall leitet man klassisch aus:<br />

Nase runter, Fahrt aufnehmen, und<br />

schon ist alles wieder im normalen<br />

Flugbereich. Wir setzen Kurs auf<br />

Wiener Neustadt. Der Föhn hat nicht<br />

nachgelassen, in Böen bläst er weiterhin<br />

genau von der Seite. Dies ist<br />

kein Zeitpunkt, um Seitenwindlandungen<br />

zu üben, zumal die maximal<br />

demonstrierte Seitenwindkomponente<br />

der DA62 bei 25 Knoten liegt. Heute<br />

bläst es in Böen bis zu 30 Knoten.<br />

Niko reduziert die Geschwindigkeit<br />

auf Anflugspeed, fährt die Klappen<br />

und legt den Fahrwerkshebel in der<br />

Panelmitte um. Die drei Fahrwerksbeine<br />

fahren innerhalb von sechs<br />

Sekunden aus und verriegeln ohne<br />

großes Poltern: Die drei Lämpchen<br />

leuchten grün. Wir setzen kurz hinter<br />

der versetzten Schwelle der 27 weich<br />

auf, rollen über den zweiten Taxiway<br />

nach links ab und halten vor dem<br />

Obwohl der Gepäckraum der DA62 im schlanken Bug untergebracht<br />

ist, weist er ein erstaunlich großes Volumen auf.<br />

Dank eines neuen Herstellungsverfahrens und neuer Materialien<br />

dürfen die DA62 in jeder erdenklichen Farbe lackiert werden.<br />

24 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


An der Zulassung für Flüge in bekannte Vereisungsbedingungen<br />

arbeitet Diamond Aircraft derzeit.<br />

November soll eine DA62 pro Arbeitswoche<br />

das Werk verlassen. Die Arbeit an der DA62<br />

ist aber nicht beendet, denn noch fehlt die<br />

Zulassung für Flüge in bekannte Vereisungsbedingungen<br />

(FIKI). Die soll aber in den nächsten<br />

Wochen erreicht sein.<br />

Etwas länger dürfte es dauern, bis die TBO<br />

der AE330-Motoren von heute 1000 Stunden<br />

auf die angestrebten 1500 Stunden angehoben<br />

sein wird. Der Preis für eine DA62 beginnt<br />

bei 920 000 Euro inklusive voller IFR-Ausrüstung<br />

und liegt damit rund 200000 Euro über<br />

dem einer DA42. Wenn man sich die Preise<br />

für andere Zweimots anschaut, die weniger<br />

Leistung bringen und mehr verbrauchen, dann<br />

hat die DA62 eindeutig das Potenzial, zum<br />

Platzhirsch in der Zweimot-Kolbenmotor-Liga<br />

aufzusteigen.<br />

ae<br />

Fazit<br />

• Verhalten beim Einmotorenflug<br />

• Sichtverhältnisse<br />

• niedriger Verbrauch<br />

• Lackierung in jeder Farbe<br />

• 1000 h TBO der AE330<br />

• noch keine Zulassung für Flüge<br />

in bekannte Vereisungsbedingungen<br />

Foto: Diamond Aircraft


[ MOTORFLIEGEN Reise ]<br />

Flugrouten entlang europäischer Flüsse<br />

STADT, LAND,<br />

TEXT: Helmut Albrecht<br />

FOTOS: Helmut Albrecht und Heiner Steinhart<br />

26 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Heiner Steinhart und<br />

Helmut Albrecht waren<br />

mit ihrer Vereins-DA40<br />

auf einer Flüssetour unterwegs.<br />

Vom Rhein<br />

ging’s zuerst zur Rhône.<br />

Ihr Ziel waren der Tejo<br />

und die portugiesische<br />

Hauptstadt Lissabon.<br />

FLUSS<br />

Unser Vorhaben: eine Flugroute<br />

entlang großer europäischer<br />

Flüsse. Nach unserem<br />

Vorjahres-Trip ans<br />

Schwarze Meer scheidet die Donau<br />

aus, und wir entscheiden uns für eine<br />

Route entlang von Rhône und Tejo.<br />

An einem schönen Septembermontag<br />

starten wir bei leicht labilen<br />

Wetterbedingungen in Aalen-Elchingen.<br />

Am Ostende des Bodensees<br />

fliegen wir über Bregenz hinweg das<br />

Rheintal hoch. Inzwischen haben sich<br />

mächtige Cumuli über den Gipfeln<br />

aufgetürmt, aber unser Flugweg entlang<br />

des Tals ist wunderbar frei von<br />

Wolken. Nach dem Passieren des<br />

Oberalppasses fliegen wir ins Rhônetal<br />

ein. Die Rhône, die in der Schweiz<br />

„Rotten“ heißt, wird an ihrer Geburtsstätte<br />

aus dem Schmelzwasser des<br />

Rhônegletschers bei Brig gebildet<br />

und fließt die ersten Kilometer Richtung<br />

Westen bis Martigny, wo sie sich<br />

nach Norden wendet und in den<br />

Genfer See mündet.<br />

In der Nähe liegt auch unser erstes<br />

Etappenziel: Annemasse. Der<br />

Route entlang des Rheins und der<br />

Rhône haben wir in FL 85 problemlos<br />

folgen können. Zürich, Sion und Genf<br />

haben unseren Flug begleitet, und<br />

in Annemasse nennt uns eine freundliche<br />

Frauenstimme die Landerichtung<br />

12. Dort herrscht bestes Wetter, und<br />

wir genießen die Pause auf der Terrasse<br />

des Flugplatzlokals. Für das Leg<br />

nach Montpellier haben wir unsere<br />

Route entlang der VORs Chambéry,<br />

Lyon und Vienne geplant, um der<br />

Rhône möglichst exakt folgen zu können.<br />

Entweder will man uns diesen<br />

Umweg ersparen oder einfach aus<br />

dem Gebiet um Lyon heraushalten,<br />

denn wir werden freundlich, aber<br />

bestimmt gebeten, doch direkt unseren<br />

nächsten Navigationspunkt,<br />

das VOR Montélimar, anzufliegen.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 27


[ MOTORFLIEGEN Reise ]<br />

Die Vereins-DA40 aus Aalen-Elchingen<br />

hat schon viel erlebt. Mit ihr waren<br />

Helmut Albrecht (links) und Heiner<br />

Steinhart schon oft unterwegs.<br />

Diesmal führte sie ihre Route entlang<br />

der Rhône und des Tejo.<br />

Der Segro, längster Nebenfluss des Ebro, entspringt im Naturpark<br />

Pyrénées Catalanes an der Grenze zu Andorra.<br />

Auch recht. Inzwischen ist es dunstig<br />

geworden, und die auftürmenden<br />

Cumuli auf unserer Kurslinie machen<br />

uns schon etwas Sorgen. Noch können<br />

wir in FL 80 Grenoble und die Isère<br />

überfliegen und erreichen die Rhône<br />

wieder bei Valence. Wir hoffen, ihr<br />

über Avignon bis zu ihrem Delta ans<br />

Mittelmeer folgen zu können, aber<br />

bald wird klar, dass wir auf diese<br />

Absicht besser verzichten: Die Wolken<br />

werden dichter und vereinigen<br />

sich zu einer geschlossenen Schicht<br />

mit einer Basis weit unter uns. Wir<br />

müssen unsere komfortable Höhe<br />

kontinuierlich aufgeben, am Schluss<br />

fliegen wir gerade noch in 1000 Fuß<br />

über der flachen Landschaft des<br />

Languedoc. Die Wolkenschicht über<br />

uns ist jetzt bedrohlich schwarz.<br />

Wir machen unseren Anflug über<br />

die Meerseite auf die 30R von Montpellier<br />

und beeilen uns, die DA40 zu<br />

entladen und fest zu verzurren – da<br />

kommen schon die ersten Böen. Gerade<br />

noch trockenen Fußes gelangen<br />

wir ins GA-Terminal, als ein ordentlicher<br />

Platzregen niederprasselt.<br />

Da die labile Wetterlage anhalten<br />

soll, machen wir uns am nächsten<br />

Tag früh auf den Weg, um den Einstieg<br />

über die Pyrenäen zu schaffen. Um<br />

8.10 Uhr heben wir ab zum Etappenziel<br />

Lleida-Alguaire. Der französischen<br />

Mittelmeerküste folgen wir bis Perpignan.<br />

Von dort an wird es bergig<br />

,und prompt stehen die ersten, allerdings<br />

noch kleinen Cumuli über den<br />

Gipfeln. Wir passieren die Grenze zu<br />

Spanien, bleiben südlich von Andorra<br />

und fliegen weiter mit westlichem<br />

Kurs. Als uns Barcelona Info nach<br />

Lleida verabschiedet, meldet sich<br />

niemand im Funk. Dort finden nur<br />

am frühen Morgen und am Abend<br />

An- und Abflüge statt. Wir „basteln“<br />

uns unseren Anflug, geben allerdings<br />

laufend Blindmeldungen ab. In Lleida<br />

suchen wir uns einen passenden<br />

Parkplatz vor dem ausgefallen designten<br />

Flughafengebäude. Ein Polizist<br />

ermahnt uns, unsere gelben<br />

Sicherheitswesten anzuziehen, schreibt<br />

dann Namen und Nummern unserer<br />

Pässe auf eine Liste. Damit ist seine<br />

Aufgabe erledigt. Zwei hilfsbereite<br />

AIS-Mitarbeiter, die unseren Flugplan<br />

schließen, versorgen uns mit weiteren<br />

Informationen. WLAN für die<br />

Flugplanaufgabe ist nur in der Halle<br />

verfügbar. Die Wartezeit vertreiben<br />

wir uns mit einem Sandwich und<br />

einer kalten Cola.<br />

Beim Abflug hat AIS unseren Flugplan<br />

vorliegen – in Spanien und Portugal<br />

eine unabdingbare Voraussetzung,<br />

um überhaupt aufs Vorfeld zu<br />

gelangen. Das nächste Leg soll über<br />

die VORs Calamocha und Castejón<br />

nach Ocaña führen. Dort können wir<br />

unser Dieselflugzeug mit Jet A-1 betanken.<br />

Barcelona, Saragossa und<br />

Madrid sind Stationen auf dem unspektakulären<br />

Flug durch ruhige Luft<br />

und über spezielle Landschaften:<br />

Karge Einöden wechseln sich mit<br />

grünen Flusstälern und riesigen,<br />

Von interessanter und ausgefallener<br />

Architektur: der Tower von Lleida.<br />

28 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Die Reiseroute<br />

Kartenmaterial: LS, LF1-LF6, LE1-LE6, LP. Flugpläne für alle Strecken bis Perigeux<br />

über das AIS-Portal der DFS (secais.dfs.de). Dort lassen sich die Pläne bereits zu Hause<br />

vorbereiten und abspeichern. Den Dienst kann man auch für Flüge im Ausland nutzen,<br />

wenn die Flugpläne in fortlaufender Folge aufgegeben werden. An- und Abfluginformationen<br />

über Aeronautical Information Services der jeweiligen Länder; für Frankreich:<br />

www.sia.aviation-civile.gouv.fr/html/frameset_aip_uk.htm, für Spanien: www.enaire.es/<br />

csee/Satellite/navegacion-aerea/en/Page/ 1078418725163/AD-Aerodromes.html, für<br />

Portugal: www.nav.pt/ais/<br />

Hotels: 95,90 €<br />

im Campanile Le<br />

Millénaire in Montpellier,<br />

86,25 € im<br />

Hotel Estoril Eden,<br />

104 € im AC Hotel<br />

San Antonio in<br />

Léon, 82,50 € im<br />

Hotel Ibis in Besançon<br />

(jeweils pro<br />

Nacht/pro Person).<br />

DER TEJO BEGLEITET UNS VON<br />

ZENTRALSPANIEN NACH PORTUGAL<br />

kreisrunden bewässerten Feldern ab. Es gibt<br />

kaum größere Ortschaften und auffällig viele<br />

verlassene Gehöfte. Bereits ab Castejón fliegen<br />

wir, mal näher, mal weiter entfernt, am Tejo<br />

entlang, der etwa 50 Kilometer nördlich unserer<br />

Kurslinie zwischen Calamocha und Castejón<br />

in 1600 Metern Höhe in den Montes Universales<br />

entspringt.<br />

Auch in Ocaña ist bei unserer Landung nichts<br />

los. Der Funk ist zwar besetzt, eine Landemeldung<br />

kann man jedoch für uns nicht aufgeben.<br />

Während sich Heiner ums Tanken kümmert,<br />

versuche ich den Flugplan zu schließen. Die<br />

Dame im Büro versteht weder<br />

Deutsch noch Englisch. Seit<br />

unserer Landung sind schon gut<br />

20 Minuten vergangen, und ich<br />

will keinesfalls die Alarmierung des Such- und<br />

Rettungsdienstes verschulden. Endlich erscheint<br />

der Flughafenchef. Er gibt uns eine Telefonnummer,<br />

und per Handy schließt Heiner den<br />

Flugplan.<br />

Eine Stunde später sind wir westwärts über<br />

das VOR Toledo Richtung Portugal unterwegs.<br />

Das Landschaftsbild wiederholt sich, jetzt jedoch<br />

deutlich öfter von den grünen Tälern des Tejo<br />

und seinen großen Seen durchzogen. Im Funk<br />

wird es immer stiller, und an der Grenze zu<br />

Portugal haben wir die Verbindung zu Madrid<br />

verloren. Wir rasten die Frequenz von Lissabon<br />

Auf dem 1753 Meter hohen Rottengletscher im Wallis entspringt die Rhône, der wasserreichste Fluss<br />

Frankreichs. Sie durchfließt den Genfer See und mündet nach 812 Kilometern ins Mittelmeer.


[ MOTORFLIEGEN Reise ]<br />

Mittagspause für Helmut<br />

Albrecht. Rechts: die<br />

DA40 im Landeanflug auf<br />

die Piste von Santarém,<br />

die direkt neben dem Tejo<br />

liegt.<br />

Begleiten Sie uns<br />

im nächsten<br />

<strong>aerokurier</strong><br />

auf eine Buschsafari<br />

nach Südafrika.<br />

und bekommen einen neuen Squawk.<br />

Auf unserer geplanten Route können<br />

wir von Nisa zum VOR Espichel parallel<br />

zum Tejo weiterfliegen.<br />

Das VOR Espichel liegt auf dem<br />

gleichnamigen Kap, von wo aus eine<br />

VFR-Route nordwärts der Küste entlang<br />

nach Cascais führt. Auf dieser<br />

überfliegt man den Tejo und hat einen<br />

herrlichen Blick auf die 2276 Meter<br />

lange Ponte 25 de Abril, die die Tejo-<br />

Mündung überspannt. Auf dem Flugplatz<br />

von Cascais ist eine Menge los.<br />

Der Controller spricht pausenlos und<br />

agiert hoch professionell. Hier genießen<br />

wir die angenehm kühle Atlantikluft,<br />

versorgen unsere D-EPUZ und<br />

schlendern mit Gepäck zum AIS-<br />

Gebäude.<br />

Nach unserem fast siebenstündigen<br />

Flug in drei Etappen stehen wir<br />

vor dem Problem, Zimmer zu finden,<br />

denn Hotelbetten sind offensichtlich<br />

Mangelware. Schließlich bekommen<br />

wir die Zusage für eine Nacht im Hotel<br />

Eden in Estoril.<br />

Das Buchen zweier Einzelzimmer<br />

dauert eine gefühlte Ewigkeit. Der<br />

junge Mann am Computer muss bei<br />

jedem Tastendruck nachfragen. Eine<br />

Überraschung erwartet uns im Zimmer,<br />

denn der Mitarbeiter hat uns in<br />

zwei geräumigen Suiten einquartiert<br />

– und das zum Preis von Einzelzimmern!<br />

Für die zweite Nacht will man<br />

uns diesen Luxus allerdings nicht<br />

zum Einzelzimmerpreis überlassen.<br />

Für einen moderaten Aufpreis können<br />

wir aber eine der Suiten für die zweite<br />

Nacht gemeinsam nutzen.<br />

Am nächsten Morgen fahren wir<br />

mit dem Zug nach Lissabon. Dort<br />

kaufen wir zuerst Regenschirme, um<br />

dann im Nieselregen durch Portugals<br />

Hauptstadt zu schlendern. Das schlechte<br />

Wetter hängt auch am Folgetag<br />

noch über der Küste, als wir unser<br />

erstes Etappenziel, Léon, im Norden<br />

Spaniens anpeilen. In der Karte ist<br />

eine VFR-Strecke von Sobral de Monte<br />

Agraço nach Santarém eingezeichnet.<br />

Der Grenzübertritt soll bei Bragança<br />

erfolgen. In den Flugplan<br />

tragen wir als ersten Routing Point<br />

die Kennung von Santarém ein. Der<br />

nette AIS-Mann erklärt, dass unser<br />

Flugplan so nicht akzeptiert würde,<br />

und zeigt uns die Ausflugroute: Nach<br />

dem Start sollen wir ans Cabo da<br />

Roca fliegen, von dort aus nördlich<br />

nach Ericeira und von dort weiter<br />

nordöstlich zum Anfangspunkt der<br />

VFR-Route.<br />

Nach Durchzug der Front fliegen<br />

wir bei besten Sichten auf der vorgesehenen<br />

Route, haben aber nach<br />

einer halben Stunde die Front eingeholt.<br />

Wir schließen unseren Flugplan<br />

noch in der Luft und landen in Santarém.<br />

Im Schatten des Fallschirmspringerheims<br />

machen wir mühsam<br />

ohne WLAN unsere Planung. Diesmal<br />

finden wir einen Weg durch die nur<br />

noch schwach ausgeprägte Front mit<br />

zwar niedrigen, aber klar sichtbaren<br />

Untergrenzen. Dahinter fliegen wir<br />

in bestem Wetter nach Léon.<br />

Am nächsten Tag wollen wir möglichst<br />

weit nach Frankreich kommen<br />

und legen das erste Leg über die VORs<br />

Santander, Biarritz und Mont de Marsan<br />

nach Périgueux. Wir steigen auf<br />

FL 105, um die quer zu unserem Kurs<br />

liegenden und bis zu 7000 Fuß hohen<br />

Erhebungen des Kantabrischen Gebirges<br />

sicher passieren zu können.<br />

Santander lässt uns nicht in den großflächigen<br />

D-Luftraum, der bis in FL<br />

Die Ponte 25 de Abril ist mit 3,2 Kilometern weltweit die zweitlängste Doppelstock-Hängebrücke mit Straßenund<br />

Eisenbahnverkehr. 190 Meter hoch über dem Tejo verbindet sie Lissabons Norden mit dem Süden.<br />

Per Straßenbahn kann man die schöne<br />

Stadt Lissabon bestens erkunden.<br />

30 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


IN PÉRIGUEUX IST DER<br />

CONTROLLER ZIEMLICH SPIESSIG<br />

145 reicht. Man bittet uns freundlich,<br />

an der Westgrenze des D-Luftraums<br />

entlang 20 Meilen in nördlicher Richtung<br />

weiterzufliegen. Dort dürfen wir<br />

auf Ostkurs drehen und in gebührender<br />

Entfernung zur Küste dem französischen<br />

Festland entgegenfliegen.<br />

Nördlich von Capbreton erreichen wir<br />

die französische Atlantikküste und<br />

fliegen östlich an Bordeaux vorbei.<br />

Der Controller in Périgueux, ein<br />

blutjunger Bursche, übt wohl noch.<br />

Er schreibt uns unseren Anflug millimetergenau<br />

vor, lässt uns alles<br />

Mögliche melden und dirigiert uns<br />

selbst noch auf dem leeren Vorfeld<br />

herum. Das WLAN funktioniert nicht,<br />

und wir müssen unsere Planung wieder<br />

über Heiners Handy erledigen.<br />

Unsere zweite Tagesetappe bringt<br />

uns nach Besançon-La Vèze. Die Lotsen<br />

unterwegs sind wesentlich kulanter<br />

und lassen uns einfach fliegen.<br />

Kurz vor 19 Uhr ist in Besançon wohl<br />

schon Feierabend. Wir fliegen mit<br />

nordöstlichem Kurs direkt auf die 05<br />

und geben unsere Positionsmeldungen<br />

sicherheitshalber auch noch auf<br />

Französisch durch. Keiner antwortet.<br />

Um 19 Uhr setzt die EPUZ ihre Räder<br />

auf die Bahn.<br />

Später, beim Abendessen unter<br />

freiem Himmel, ist die Flugstrecke<br />

des nächsten Tages unser Gesprächsthema.<br />

In Deutschland herrscht<br />

schlechtes Wetter. Beim Start haben<br />

wir mit vier Achteln Cumuli und her-<br />

vorragenden Sichten aber noch beste<br />

Bedingungen, die uns bis zum Rhein<br />

begleiten. Wir schließen unseren<br />

Flugplan über Freiburg und versuchen<br />

unser Glück nordwärts, da die Wolken<br />

auf dem Schwarzwald aufliegen.<br />

Kurz vor Karlsruhe nehmen wir<br />

das Angebot des Controllers von<br />

Karlsruhe/Baden-Baden gerne an, auf<br />

seinem Platz zu landen. Zwei Stunden<br />

lang studieren wir Wetterkarten und<br />

-meldungen. Die feuchte Luftmasse<br />

hält sich beharrlich. Wir fliegen schließlich<br />

nach Norden<br />

am Rhein entlang,<br />

müssen aber immer<br />

wieder Schauern<br />

ausweichen. Nach<br />

50 Minuten erreichen wir Schwäbisch<br />

Hall und beschließen, dort unseren<br />

Flug zu beenden. Der Tower ist nicht<br />

mehr besetzt. Für unsere Sicherheitslandung<br />

wählen wir eigenständig die<br />

Piste 08. Die Wartezeit, bis uns Heiners<br />

Frau mit dem Auto abholt, verbringen<br />

wir in der Flugplatz-Pizzeria.<br />

Unsere Reise zum westlichsten<br />

Ende des europäischen Festlands hat<br />

genau 24 Flugstunden gedauert und<br />

wegen des streckenweise herausfordernden<br />

Wetters einige kurzfristige<br />

Alternativen notwendig gemacht. Zu<br />

allen Zeiten unseres Flugs wussten<br />

wir uns jedoch durch die Lotsen gut<br />

begleitet und insbesondere in schwierigerem<br />

Wetter immer hervorragend<br />

unterstützt.<br />

Die Landschaft in Zentralspanien<br />

ist so reizvoll und stellenweise so<br />

bizarr, dass man einfach nur stundenlang<br />

über sie hinweggleiten und<br />

staunen kann.<br />

ae<br />

Über dem Ebro zwischen<br />

Escatrón und Alforque in<br />

der Provinz Saragossa.<br />

Jetzt auch als App:<br />

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[ MAGAZIN ]<br />

Weiterkommen am Boden<br />

Erst gelandet,<br />

dann gestrandet<br />

Nahtloses Reisen von Haustür zu Haustür<br />

ist auch für Piloten der Allgemeinen<br />

Luftfahrt kein Problem, aber nur, wenn<br />

der Trip gut vorbereitet ist.<br />

In der Luft ist man mit dem eigenen<br />

Flugzeug in puncto Geschwindigkeit<br />

anderen Verkehrsmitteln<br />

weit überlegen, kann<br />

man doch meistens direkt fliegen.<br />

Aber kaum gelandet, stellt sich für<br />

den Piloten die Frage, wie er auf<br />

dem Landweg zu seinem Reiseziel<br />

gelangt. Eine Anbindung an den<br />

öffentlichen Nahverkehr in Form<br />

von Bus und Bahn ist nur an sehr<br />

wenigen Plätzen in Deutschland<br />

vorhanden. Auch Mietwagen gehören<br />

nicht zum normalen Repertoire<br />

von Landeplätzen. Da die<br />

meisten Flugplätze außerhalb der<br />

Zentren liegen, kommt man auch<br />

als Fußgänger nicht weit. Wir haben<br />

uns bei ausgesuchten Flugplätzen<br />

umgehört, welche Möglichkeiten<br />

sie ihren Gästen bieten.<br />

Die mittelfränkische Stadt Rothen-<br />

burg ob der Tauber ist ein beliebtes<br />

Ziel. Die nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg im alten Stil wiederaufgebaute<br />

Stadt lockt mit ihrem Flair<br />

jedes Jahr Tausende von Besuchern.<br />

Einige reisen mit dem eigenen<br />

Flugzeug an. Wenn sie in<br />

die zweieinhalb Kilometer entfernte<br />

Stadt wollen, müssen sie das<br />

Taxi rufen. Vom Flugplatz in die<br />

malerische Innenstadt sind dafür<br />

rund zehn Euro zu bezahlen.<br />

Am Wochenende sind<br />

Räder ausgebucht<br />

Alternativ besteht die Möglichkeit,<br />

sich am Platz kostenlos ein<br />

Fahrrad zu leihen. Elf Exemplare<br />

hält der Flugplatzbetreiber bereit.<br />

Diese werden im Sommer und im<br />

Herbst an den Wochenenden auch<br />

gut genutzt. Diese Erfahrung kann<br />

Jürgen Unterberg vom Flugplatz<br />

Bonn/Hangelar nicht teilen: „Wir<br />

haben fünf Fahrräder, die wir Piloten<br />

auch gerne kostenlos zur<br />

Verfügung stellen, aber die werden<br />

nur selten genutzt.“ Allerdings<br />

liegt Hangelar unweit einer Straßenbahn-Haltestelle,<br />

von der man<br />

eine gute Anbindung in Richtung<br />

Bonn und Siegburg hat. Grundsätzlich<br />

gilt: Je größer ein Flugplatz<br />

ist, desto unwahrscheinlicher ist<br />

es, dass dort Fahrräder für anfliegende<br />

Gäste zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

Der Flugplatz Schönhagen<br />

empfiehlt sich für alle Reisenden,<br />

die in den Süden Berlins, nach<br />

Potsdam oder in den südlichen<br />

Speckgürtel von Berlin wollen. „Ein<br />

Taxi kann schon im Anflug bei<br />

Info bestellt werden“, sagt Flugplatzchef<br />

Dr. Klaus-Jürgen Schwahn.<br />

Aber auch andere Formen der<br />

Mobilität bietet der Platz an. Neben<br />

Fotos: Luftfahrtverein Mainz, Marzinzik, Thomalla<br />

Die Garantie, vom Flugplatz auch<br />

weiterzukommen, hat man nur, wenn<br />

man sein eigenes Gefährt in Form<br />

eines Fahrrads bei sich führt.<br />

Einen eigenen Mietwagen stellen<br />

Flugplätze heute kaum noch zur<br />

Verfügung. Shuttle-Fahrten oder ein<br />

Courtesy Car werden aber angeboten.<br />

32 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Von Patz zu Platz<br />

geht die Reise<br />

schnell, Probleme<br />

gibt‘s aber häufig mit<br />

dem Weiterkommen.<br />

Info: Mobil nach der Landung<br />

Flugplatz<br />

Mietwagen<br />

am Platz<br />

ÖPNV<br />

Anbindung / Entfernung<br />

Bonn/Hangelar EDKB nein* Straßenbahn-Haltestelle<br />

200 m entfernt<br />

Eggenfelden EDME ja Bahnhof 15 min<br />

zu Fuß entfernt<br />

Ganderkesee EDWQ nein Bahnhof 10 min<br />

zu Fuß entfernt<br />

Taxi Fahrräder Kosten pro Tag<br />

am Platz<br />

ja 5 kostenlos<br />

ja 6 kostenlos<br />

ja 4 kostenlos<br />

Kassel-Calden EDVK ja vier Buslinien ja nein –<br />

Mengen EDTM ja nein ja nein –<br />

Bei unseren Recherchen hat sich<br />

gezeigt, dass es nur wenige Plätze<br />

gibt, an denen anfliegende Piloten<br />

nach der Landung wirklich<br />

allein gelassen werden. Häufig<br />

geht es doch irgendwie weiter und<br />

sei es, dass ein am Platz beheimateter<br />

Pilot den Gast zu seinem Ziel<br />

fährt.<br />

Allerdings ist eine gute Planung<br />

immer von Vorteil, sonst verrinnt<br />

die durch den Flug gewonnene<br />

Zeit schnell bei der Suche nach<br />

einer Mitfahrgelegenheit. Wer<br />

seine persönliche Mobilität nach<br />

der Landung garantieren will, dem<br />

bleibt wenig anderes übrig, als<br />

sich ein Faltrad zu besorgen, das<br />

in das Gepäckfach seines ae<br />

Flugzeugs passt.<br />

Volker K. Thomalla<br />

Osnabrück-<br />

Atterheide EDWO<br />

Rothenburg<br />

o.d. Tauber EDFR<br />

nein**<br />

nein**<br />

Bushaltestelle 7 min<br />

zu Fuß entfernt<br />

Bahnhof 800 m<br />

entfernt<br />

Rügen/Güttin EDCG nein** Bushaltestelle 1 km,<br />

Bahnhof 2 km entfernt<br />

Schönhagen EDAZ ja* Shuttlebus zum<br />

Bahnhof Trebbin<br />

Speyer EDRY ja** Bushaltestelle am<br />

Technik Museum<br />

Uetersen EDHE nein Bushaltestelle<br />

2 km entfernt<br />

* Courtesy Car steht zur Verfügung<br />

** Mietwagen kann bei Vorbestellung zum Flugplatz gebracht werden.<br />

ja 6 für Piloten kostenlos<br />

ja 11 kostenlos<br />

ja 6 7,00 €<br />

ja 4 6,50 €<br />

ja 5 kostenlos<br />

ja keine Angabe –<br />

Airport Mengen ist in diesem Fall<br />

eine erwähnenswerte Ausnahme,<br />

da auf dessen Internetauftritt bis<br />

hin zur Telefonnummer des Taxibetriebs<br />

alle wichtigen Mobilitätsinformationen<br />

zu finden sind.<br />

Ideal ist ein eigenes<br />

Faltrad in Gepäckfach<br />

einer Avis-Mietwagenstation stehen<br />

Courtesy Cars gegen Halbtages-<br />

oder Tagespauschale, Fahrräder<br />

und sogar ein Shuttle-Service<br />

zum Bahnhof Trebbin zur Verfügung.<br />

Mit App2drive gibt es in Schönhagen<br />

zudem eine Form der Mobilität,<br />

die eine Mischung aus Car<br />

Sharing und klassischem Mietwagen<br />

darstellt. Das Auto muss vorab<br />

online bestellt werden.<br />

Wer Kassel-Calden anfliegt,<br />

braucht sich um sein Weiterkommen<br />

keine Sorgen zu machen. Der<br />

hessische Airport wartet mit der<br />

(fast) gesamten Bandbreite an<br />

Verkehrsmitteln auf. Fahrräder<br />

sucht man allerdings an diesem<br />

Airport vergebens. Im Passagierterminal<br />

sind mehrere Mietwagenfirmen<br />

zu Hause, und vom Terminal<br />

fahren vier Buslinien in die<br />

Umgebung. Taxen sind ebenfalls<br />

schnell vor Ort. Eine Fahrt nach<br />

Kassel kostet zwischen 25 und 30<br />

Euro.<br />

Welche Möglichkeiten des Fortkommens<br />

es bei den einzelnen<br />

Plätzen gibt, ist überraschend<br />

häufig nicht auf der Website des<br />

Flugplatzes zu sehen. Der Regio-<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 33


[ MAGAZIN ]<br />

Hendell Aviation ist das<br />

erste Luftfahrt unternehmen<br />

mit EASA-SE-IMC-Zertifikat<br />

Fotos: Hendell Aviation, Bitterle<br />

In Finnland erlaubt<br />

Gewerblich mit<br />

einem Triebwerk<br />

Wer das kleine General<br />

Aviation Terminal am<br />

Flughafen von Helsinki-<br />

Vantaa betritt, findet leicht zum<br />

Büro von Hendell Aviation. Seit<br />

dem 24. Januar <strong>2015</strong> hängt das<br />

AOC, die Betriebserlaubnis der<br />

EASA, an der Wand. Das Dokument<br />

mit der Nummer FI.AOC.028<br />

gestattet den gewerblichen Betrieb<br />

einmotoriger Turbinenflugzeuge<br />

in Instrumentenflugbedingungen<br />

(SE IMC) im Luftraum der EASA.<br />

Oder kürzer: Die Finnen (durften<br />

seit Februar 2013 und) dürfen nun<br />

als erste Europäer mit ihren beiden<br />

einmotorigen Pilatus PC-12<br />

das tun, was überall sonst außerhalb<br />

Europas schon seit vielen Jahren<br />

Realität in der gewerblichen<br />

Luftfahrt ist. Ein echter Durchbruch.<br />

Oder doch noch nicht? Noch gibt<br />

es keine endgültige Regelung der<br />

EASA für SE IMC, aber das Zertifikat<br />

gilt und ist erweiterbar. Das<br />

Flugzeug, das in Helsinki stationiert<br />

ist, fliegt Geschäftsleute im<br />

Ad-hoc-Charterbetrieb. Arbeitspferd<br />

ist die Pilatus PC-12, das<br />

Schweizer „SUV mit Tragflächen“.<br />

Mit seiner Pratt & Whitney-PT6-<br />

Turbine ist das druckbelüftete Geschäftsreiseflugzeug<br />

vor allem in<br />

Nordamerika verbreitet. Aber auch<br />

die australischen Flying Doctors<br />

betreiben über 30 der kurzstartfähigen<br />

Miniairliner zum Patiententransport.<br />

Einige Luftstreitkräfte<br />

setzen das Flugzeug als Verbindungs-<br />

und Transportflugzeug ein<br />

– mit seiner breiten Businessbestuhlung<br />

und Toilette auch im VIP-<br />

Betrieb.<br />

Unfallstatistik spricht<br />

für den SE-IMC-Betrieb<br />

„Eigentlich spricht nichts gegen<br />

einen gewerblichen Betrieb der<br />

Turbinen-Einmot“, ist Hendell-<br />

Gründer Matti Auterinen überzeugt.<br />

„Die Unfallstatistiken sind sogar<br />

noch etwas besser als die für zweimotorige<br />

Turboprops.“ Der 48-Jährige<br />

fliegt Langstrecke als Kapitän<br />

auf dem Airbus A330 bei Finnair.<br />

Seit 2004 betreibt er seine Firma<br />

als nationales Luftfahrtunternehmen.<br />

Zunächst flogen die Finnen<br />

mit einer Cessna 2<strong>06</strong> auf Floats<br />

Touristen zu den Seen in Ostfinnland.<br />

Außerdem spezialisierten sie<br />

sich auf Zählungen von Robben in<br />

den finnischen Schären aus der<br />

Luft. Die Verordnung EU-OPS, die<br />

den Betrieb in der gewerblichen<br />

Luftfahrt Europas seit Juli 2008<br />

regelt, sah einen solchen gewerb-<br />

34 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Interview<br />

Matti Auterinen ist<br />

Gründer der Hendell<br />

Aviation in Helsinki.<br />

Er fliegt auch Airbus<br />

A330 bei Finnair.<br />

„Wir sind Pioniere, nicht Piraten“<br />

Wie ist die Situation der Allgemeinen<br />

Luftfahrt in Finnland?<br />

Schwierig. Es gibt kaum Geschäftsleute,<br />

die Geschäftsflugzeuge nutzen, um<br />

ihre Termine effektiv abzuwickeln. Wenn<br />

eine Vorstandsgruppe einer Aktiengesellschaft<br />

beispielsweise in den Ural<br />

fliegt, um Termine wahrzunehmen, und<br />

gleichzeitig 200 Leute entlassen werden,<br />

landet sie garantiert auf den Titelseiten<br />

finnischer Boulevardzeitungen.<br />

Wie kann man das Bewusstsein<br />

und die Akzeptanz ändern?<br />

Zeit ist die teuerste Ressource. Die größten<br />

Einsparungen können Sie erzielen,<br />

wenn Sie Zeit sparen. Wenn die Geschäftsleitung<br />

regelmäßig zwei Tage<br />

pro Woche durch Reisetätigkeit verliert,<br />

anstatt am Montag zu fliegen und dienstags<br />

wieder am Schreibtisch zu sitzen,<br />

wie viel sparen Sie dann ein? Fortlaufend<br />

20 Prozent ihrer wertvollen Zeit. Die<br />

Kosten für ein Geschäftsflugzeug sparen<br />

wirklich Geld. In den USA hat man das<br />

bereits vor 30 Jahren verstanden.<br />

Warum ist eine einmotorige Turboprop<br />

so gut für die Bedarfsluftfahrt<br />

geeignet?<br />

Die Pilatus ist ein „kleines großes Flugzeug“.<br />

Sie fliegt sich so einfach wie ein<br />

kleines Kolbenmotorflugzeug und kann<br />

auf kurzen, unbefestigten Plätzen operieren.<br />

Innen ist sie dabei fast ein Airliner.<br />

Als Turboprop ist der Treibstoffverbrauch<br />

niedriger als bei einem Jet.<br />

Das macht sich nicht nur in den Kosten,<br />

sondern auch beim CO 2 -Ausstoß bemerkbar.<br />

Der Pro-Kopf-Ausstoß<br />

ist mit 125 g/km/Passagier vergleichbar<br />

mit einem Hybrid-<br />

Auto. Sie ist deshalb auch ein<br />

umweltfreundliches Verkehrsmittel.<br />

Dann ist sie sehr leise –<br />

innen und außen. Da das Triebwerk<br />

vorne sitzt, ist es in der<br />

Kabine leiser als in einer King<br />

Air oder einem CJ2. Und beim<br />

Start macht sie weniger Lärm<br />

als ein Kolbenflugzeug.<br />

Was ist mit der Sicherheit,<br />

wenn das Triebwerk ausfällt?<br />

Die Pratt & Whitney PT6 ist die<br />

zuverlässigste und meistverbreitete<br />

Propellerturbine der Welt. Allein auf der<br />

PC-12 hat sie über drei Millionen Betriebsstunden<br />

geloggt. Die triebwerksbedingten<br />

Unfallzahlen mit tödlichem<br />

Ausgang sind sogar niedriger als bei<br />

zweimotorigen Turboprops. Das größte<br />

Risiko liegt beim Flugbetrieb selbst.<br />

Wie können Sie das Risiko minimieren?<br />

Wir machen keine Kompromisse bei der<br />

Flugsicherheit. Deshalb fliegen wir unsere<br />

Flugzeuge mit Zweimannbesatzungen,<br />

auch wenn die PC-12 für den gewerblichen<br />

Einmannbetrieb zugelassen<br />

ist. Ich weiß als Langstreckenkapitän,<br />

dass die Avionik mit einem vollwertigen<br />

Flight Management System von Honeywell<br />

den Piloten zwar erheblich entlastet,<br />

aber einen zweiten Mann ersetzt<br />

das noch lange nicht. Wir sind Pioniere,<br />

nicht Piraten, und wir wollen nicht unter<br />

dem Zaun fliegen<br />

Das Team der Hendell Aviation hat im EASA-<br />

Mitgliedsstaat Finnland Pionierarbeit geleistet.


[ MAGAZIN ]<br />

Die Cessna Caravan war<br />

die Pionierin der gewerblichen<br />

SE-IFR-Fliegerei.<br />

TBM-Einmots fliegen<br />

in den USA regelmäßig<br />

gewerblich IFR.<br />

Fotos: Textron Aviation, Daher<br />

lichen Einsatz nicht mehr vor. „Die<br />

finnische Luftfahrtbehörde hat<br />

deshalb am 10. Juli 2008 einen Brief<br />

an die Kommission geschrieben,<br />

dass sie den gewerblichen Betrieb<br />

einmotoriger Flugzeuge bei Instrumentenbedingungen<br />

als Ausnahme<br />

zur EU OPS weiter erlauben<br />

wird“, erinnert sich Matti Auterinen.<br />

„Diese Ausnahme galt zunächst<br />

für ein Jahr, und diesen Strohhalm<br />

haben wir ergriffen.“ Zur PC-12<br />

fand der Pilot mit über 17 000 geloggten<br />

Stunden in Afrika. Ein<br />

Freund flog dort auf dem Muster<br />

für die Mission Aviation Fellowship<br />

– eine Pilotenvereinigung, die sich<br />

in den Dienst christlicher Missionare<br />

auf der ganzen Welt gestellt<br />

hat – und lud ihn ein. „Mein erster<br />

Einsatz auf dem Flugzeug war im<br />

November 2004. Seitdem war ich<br />

elf Mal dort und bin jeweils zwei,<br />

drei Wochen von Kenia in den Sudan<br />

oder nach Somalia geflogen“,<br />

erzählt Auterinen, während er<br />

Bilder auf dem Schreibtisch ausbreitet.<br />

„Und da bin ich wirklich<br />

aufgewacht. ‘Was für ein fantastisches<br />

Flugzeug!’, habe ich mir<br />

gedacht. Es kann von einer 600-Meter-Schotterpiste<br />

starten, und ich<br />

war überwältigt, was das für ein<br />

effizientes Flugzeug ist. Da begann<br />

mein Traum, eine PC-12 in Europa<br />

zu betreiben.”<br />

Ukrainekrise erforderte<br />

schnelles Umdenken<br />

Mit der Ukrainekrise sind Kunden<br />

im osteuropäischen Raum<br />

ausgeblieben. Hendell musste sich<br />

neu orientieren und hat sich neue<br />

Ziele gesteckt. „Wir setzen verstärkt<br />

auf Ambulanzflüge. Da gibt es viel<br />

Potenzial.“ In Finnland gibt es bei<br />

einer Bevölkerung von fünf Milli-<br />

onen Einwohnern nur 30 Ambulanzflüge<br />

pro Jahr. In Schweden<br />

mit sieben Millionen Menschen<br />

werden dagegen 5000 Patienten<br />

jährlich mit dem Flugzeug verlegt.<br />

„Wir können mit wenigen Handgriffen<br />

drei Business-Sitze herausnehmen<br />

und eine Spezialtrage mit<br />

dem Patienten durch die breite<br />

Frachttür einladen. Für einen Menschen<br />

in einer extremen Belastungssituation<br />

ist das bequemer, als in<br />

eine zweimotorige King Air verladen<br />

zu werden, dazu noch leiser<br />

und umweltfreundlicher.“ ae<br />

Stefan Bitterle<br />

36 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


2. Europäischer Flugschulkongress<br />

Noch größer und<br />

informativer<br />

Am 20. und 21. August findet in Speyer<br />

der „2nd European Flight School Congress“<br />

mit internationaler Beteiligung statt.<br />

Foto: CAE<br />

Nachdem im letzten Jahr der<br />

erste europäische Flugschulkongress<br />

in Speyer<br />

erfolgreich verlaufen ist, hat die<br />

Continental Motors Group wieder<br />

die Initiative ergriffen und veranstaltet<br />

auch <strong>2015</strong> einen Kongress<br />

für alle, die mit Flugtraining zu tun<br />

haben. Auf der AERO gab es auf<br />

Einladung von Cheforganisator<br />

Wolfgang Biereth ein erstes Vorbereitungstreffen.<br />

Der 2nd European<br />

Flight School Congress – so<br />

der offizielle Titel der Veranstaltung<br />

– wird wieder in Speyer in<br />

den Räumen des Technik-Museums<br />

ausgerichtet. Biereth erwartet<br />

deutlich mehr als 100 Teilnehmer,<br />

die zur Premiere im vergangenen<br />

Jahr gekommen waren.<br />

„Derzeit arbeiten wir am Programm,<br />

für das wir in der ganzen Branche<br />

anerkannte Redner verpflichten<br />

möchten, um einen Einblick in die<br />

neuesten Entwicklungen im Flugausbildungsmarkt<br />

und geltende<br />

Im Technik Museum Speyer findet im August ein zweiter Kongress statt,<br />

der Themen rund um alle Aspekte der Flugausbildung beleuchtet.<br />

und anstehende Vorschriften zu<br />

geben. Alle Aussteller, die beim<br />

ersten Mal teilgenommen haben,<br />

erklärten, dass sie in diesem Jahr<br />

wieder dabei sind, und auch neue<br />

Unternehmen haben angekündigt,<br />

dass sie an der Veranstaltung <strong>2015</strong><br />

teilnehmen wollen“, so Johnny<br />

Doo, Executive Vice President Marketing<br />

bei Continental Motors.<br />

Der Kongress ist von der Konzeption<br />

her internationaler ausgerichtet<br />

als 2014. Die Konferenzsprache<br />

ist englisch, alle Vorträge<br />

werden auf Englisch gehalten.<br />

Interessenten können sich mit<br />

Wolfgang Biereth per E-Mail (wbiereth@continentalmotors.aero)<br />

in<br />

Verbindung setzen.<br />

ae<br />

Volker K. Thomalla


[ MAGAZIN ]<br />

Sie haben entschieden,<br />

und damit<br />

stehen die Gewinner<br />

der <strong>aerokurier</strong>-<br />

Leserwahl <strong>2015</strong> fest.<br />

Auf der AERO in<br />

Friedrichshafen<br />

wurden die Urkunden<br />

an die Preisträger<br />

übergeben.<br />

We are the champ<br />

Mehr als 2200 Leser haben<br />

in diesem Jahr an der<br />

<strong>aerokurier</strong>-Leserwahl teilgenommen.<br />

Sie konnten per Postkarte,<br />

die der Februar- und März-<br />

Ausgabe beigeheftet war, oder per<br />

Webabstimmung ihre Wahl treffen.<br />

In sechs Kategorien haben wir Produkte<br />

zur Wahl gestellt – die Sieger<br />

haben den <strong>aerokurier</strong> Innovation<br />

Award gewonnen –, in vier<br />

weiteren Kategorien haben wir<br />

nach Markenimages gefragt. Die<br />

Gewinner in diesen Kategorien<br />

wurden mit dem Preis „Beste Marke“<br />

ausgezeichnet.<br />

In den Kategorien Motorflugzeug,<br />

Jet, Avionik, Antriebe, Tragschrauber<br />

und UL/LSA konnten die Teilnehmer<br />

nur jeweils eine Stimme<br />

vergeben, während bei der Abstimmung<br />

zu den besten Marken<br />

Mehrfachnennungen möglich waren.<br />

Deshalb ergibt die Addition<br />

der Prozentzahlen bei diesen vier<br />

Kategorien auch einen Wert jenseits<br />

der 100 Prozent.<br />

Zum Teil waren die Präferenzen<br />

der Teilnehmer für eine Marke oder<br />

KATEGORIE A / MOTORFLUGZEUG<br />

1. Platz: Pipistrel Panthera 27,3 %<br />

2. Platz: Robin DR401 ecoflyer 11,8%<br />

3. Platz: Diamond Aircraft DA42 10,7%<br />

KATEGORIE B / JET<br />

1. Platz: Pilatus PC-24 30,3 %<br />

2. Platz: Cirrus SF50 Vision 16,6 %<br />

3. Platz: Honda Aircraft HondaJet 9,9 %<br />

ein Produkt sehr eindeutig – bei<br />

den Fliegeruhren war der Abstand<br />

zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten<br />

mit 33,6 Prozent besonders<br />

hoch –, in anderen Kategorien gab<br />

es Kopf-an-Kopf-Rennen, die nur<br />

mit wenigen Stimmen Abstand<br />

gewonnen wurden. Bei den Treibund<br />

Schmierstoffen lag Shell beispielsweise<br />

nur 1,9 Prozent vor<br />

dem Zweitplatzierten Total.<br />

Bei den Motorflugzeugen, den<br />

Business Jets, den Antrieben und<br />

den Tragschraubern landeten die<br />

Vorjahressieger auch <strong>2015</strong> wieder<br />

auf dem ersten Platz. Pipistrel hat<br />

mit der Panthera dabei den größten<br />

Sprung gemacht. Konnte die<br />

slowenische Einmot 2014 noch<br />

mit 16,2 Prozent Anteil siegen, so<br />

vereinte sie in diesem Jahr 27,3<br />

Prozent aller Stimmen auf sich.<br />

Auch der Rotax 912 iS Sport von<br />

BRP-Powertrain hat seinen Stimmenanteil<br />

von 22,4 auf 33,4 Prozent<br />

steigern können.<br />

KATEGORIE C / AVIONIK<br />

1. Platz: FLARM PowerFLARM 24,6 %<br />

2. Platz: Garmin GTN650/750 17,6 %<br />

3. Platz: Dynon Avionics SkyView 17,4 %<br />

KATEGORIE D / ANTRIEB<br />

1. Platz: Rotax 912 iS Sport 33,4 %<br />

2. Platz: Austro Engine AE300 22,5 %<br />

3. Platz: Continental Motors CD-155 21,1 %<br />

Ebenfalls beachtlich ist der<br />

Stimmenzuwachs des neuen<br />

Schweizer Business Jets PC-24 von<br />

Pilatus, der kurz vor dem Erstflug<br />

steht. Er hat in diesem Jahr seinen<br />

Titel auch mit größerem Vorsprung<br />

verteidigen können. Im vergangenen<br />

Jahr reichten den Schweizern<br />

22,9 Prozent der Stimmen für den<br />

Sieg, 2014 kamen sie auf 30,3 Prozent<br />

und damit auf stolze 7,9 Prozent<br />

mehr.<br />

ae<br />

Volker K. Thomalla<br />

38 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


15 16<br />

10<br />

8<br />

7 9 11<br />

17<br />

12<br />

18<br />

13<br />

14<br />

1 2<br />

3 4 5 6<br />

1 Martin Wicha, FD Composites 2 Daniel Hoffmann,<br />

FLARM 3 Igor Perkon, Pipistrel 4 Anns Kahlon, Shell<br />

5 Wolfgang Theis, Breitling 6 Marc-André Becker, BRP-<br />

Powertrain 7 Barbora Gálová, Shark Aero 8 Vladimir Pekár,<br />

Shark Aero 9 André Zimmermann, Pilatus 10 Liby Christen,<br />

Pilatus 11 Tine Tomazic, Pipistrel 12 Christiane Bräuer,<br />

Shell 13 Volker K. Thomalla, <strong>aerokurier</strong> 14 Matthias<br />

Köhler, Sennheiser 15 Peter-Paul Pietsch, Motor Presse<br />

Stuttgart 16 Claas Belling, Airbus Helicopters 17 Reinhard<br />

Wittstamm, <strong>aerokurier</strong> 18 Roman Gmachl, Shell<br />

Beste Marken Leserwahl <strong>2015</strong><br />

In den nachfolgenden vier Kategorien wurden<br />

nicht Produkte, sondern das Image einer Marke<br />

beziehungsweise eines Herstellers bewertet. Hier<br />

bestand im Gegensatz zur Wahl zum Innovation<br />

Award die Möglichkeit zu Mehrfachnennungen.<br />

HELIKOPTER<br />

1. Platz: Airbus Helicopters 49,0 %<br />

2. Platz: Bell Helicopter Textron 37,3 %<br />

3. Platz: Robinson Helicopter 36,2 %<br />

ions!<br />

KATEGORIE E / TRAGSCHRAUBER<br />

1. Platz: FD Composites ArrowCopter 26,5 %<br />

2. Platz: AutoGyro Cavalon 22,6 %<br />

3. Platz: Rotortex Clouddancer II 15,0 %<br />

KATEGORIE F / UL/LSA<br />

1. Platz: Shark Aero Shark 33,4%<br />

2. Platz: Pipistrel WATTsUP 17,3 %<br />

3. Platz: Czech Sport Aircraft PS-28 Cruiser 14,8 %<br />

Die Preisträger des <strong>aerokurier</strong><br />

Innovation Award <strong>2015</strong> wurden von<br />

den Lesern des <strong>aerokurier</strong> und der<br />

Website www.<strong>aerokurier</strong>.de gewählt.<br />

Die Ergebnisse der Wahl wurden<br />

notariell bestätigt. Mitarbeiter der Motor<br />

Presse Stuttgart und deren Angehörige<br />

waren nicht teilnahmeberechtigt.<br />

Insgesamt haben 2286 Menschen an<br />

der <strong>aerokurier</strong>-Leserwahl <strong>2015</strong><br />

teilgenommen, 71 Prozent der<br />

Teilnehmer haben eine Pilotenlizenz.<br />

TREIB- ODER SCHMIERSTOFFE<br />

1. Platz: Shell 45,7 %<br />

2. Platz: Total 43,8 %<br />

3. Platz: air BP 42,3 %<br />

HEADSETS<br />

1. Platz: Sennheiser 67,2 %<br />

2. Platz: Bose 62,8 %<br />

3. Platz: David Clark 27,3 %<br />

FLIEGERUHREN<br />

1. Platz: Breitling 62,5 %<br />

2. Platz: Omega 28,9 %<br />

3. Platz: Fortis 28,5 %<br />

1. PREIS<br />

Fortis B-42<br />

Stratoliner Black<br />

Chronograph<br />

Info: Die Gewinner der Leserpreise<br />

1. Preis: Fortis B-42<br />

Stratoliner Black Chronograph:<br />

Wolfgang Gasenzer,<br />

Wienhausen<br />

2. Preis: Fortis Spacematic<br />

Day/Date: Ernst Brückl,<br />

Regenstauf<br />

3. Preis: Sennheiser S1<br />

Digital: W. Friedt, Großmonra<br />

4. Preis: S1 Digital:<br />

R. Thomas, Ludwigsburg<br />

5. Preis: Wohnzimmertisch<br />

Nora: Michael Neudel,<br />

Neckarbischofsheim<br />

6. Preis: Kabinenfensterbar<br />

Udet: Markus Ciuca, Kronberg<br />

7. und 8. Preis: Actionpro<br />

X7: Walter Wagner, Berlin und<br />

Dirk Woortmann, Freising<br />

9. Preis: Tankgutschein<br />

50 Liter Avgas: Werner<br />

Simmendinger, Ulm<br />

10. Preis: Flugzeuglampe<br />

Stearman: Ann Sybill Fetzer,<br />

Nußloch<br />

11. und 12. Preis:<br />

Tankgutschein 20 Liter Avgas:<br />

Stefen Roller, Berlin, Herbert<br />

Pircher, Ischgl, Österreich<br />

Wir gratulieren allen<br />

Gewinnern! Die Preise wurden<br />

bereits verschickt.<br />

Fotos: Frank Herzog<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 39


[ MOTORFLIEGEN Flying ]<br />

Piper PA-25 Pawnee<br />

Klare Kante<br />

Fotos: Frank Herzog<br />

Ein gefälliges Äußeres kann man der Pawnee kaum bescheinigen.<br />

Sie ist eher der kernige Typ für die grobe Arbeit in der<br />

Landwirtschaft. Genau dafür ist sie einst geschaffen worden.<br />

Die PA-28 kennt jeder, der<br />

öfters auf dem Flugplatz ist.<br />

Und die Piper Cub ist in<br />

Sachen Popularität ohnehin unschlagbar.<br />

Aber die Pawnee? Wenn<br />

dieser Name fällt, dürfte bei den<br />

wenigsten Propellerpiloten ein Bild<br />

vor dem geistigen Auge entstehen.<br />

Dabei gehört die PA-25 zu den<br />

Piper-Modellen, die in durchaus<br />

ansehnlicher Stückzahl über einen<br />

längeren Zeitraum gebaut worden<br />

sind. Zwischen 1959 und 1981 sind<br />

immerhin fast 5200 Exemplare<br />

entstanden. Schwerer ins Gewicht<br />

fällt der Umstand, dass die Pawnee<br />

bei ihrem Erscheinen aufgrund<br />

ihrer ungewöhnlichen Konstruktion<br />

für Aufsehen gesorgt hat und<br />

in mancherlei Hinsicht wegweisend<br />

war. Warum also kann kaum jemand<br />

etwas mit ihrem Namen anfangen?<br />

Vielleicht deswegen, weil die kantige<br />

Einmot den größten Teil ihres<br />

Lebens mit unglamouröser Handarbeit<br />

unter praller Sonne im Staub<br />

der riesigen Felder in den USA<br />

verbracht hat. Denn geschaffen<br />

wurde die Pawnee für Sprüheinsätze<br />

in der Landwirtschaft. Und<br />

Piper gab der PA-25, diesen harten<br />

und gefährlichen Arbeitsalltag vor<br />

Augen, einige neuartige konstruktive<br />

Merkmale mit.<br />

Zuerst waren ehemalige<br />

Militärflugzeuge üblich<br />

In den ersten Jahren nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg waren ehemalige<br />

Militärflugzeuge das übliche<br />

Arbeitsgerät in der Landwirtschaft<br />

der USA. Die Boeing Stearman<br />

etwa erlebte hier eine zweite Karriere.<br />

Auch die Piper PA-18 musste<br />

sich mit dieser Rolle anfreunden.<br />

Bald aber kam der Wunsch nach<br />

leistungsstärkeren Flugzeugen auf,<br />

und Piper nahm eine Neukonstruktion<br />

in Angriff. Pragmatisch,<br />

wie man zu jener Zeit war, übernahm<br />

man viele bewährte Komponenten<br />

aus den bekannten Piper-<br />

Flugzeugen. Die Flächen, Klappen<br />

und Querruder zum Beispiel liehen<br />

sich die Piper-Leute von der Super<br />

Cub und verstärkten sie für die<br />

Pawnee. Das Fahrwerk bauten sie<br />

aus Teilen der Tri-Pacer und anderer<br />

Modelle zusammen. Auch<br />

der anfangs eingebaute Motor war<br />

ein alter Bekannter: der 150 PS<br />

starke Lycoming O-320.<br />

40 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Eigenwillig in der Optik,<br />

aber doch typisch Piper:<br />

Die Paraderolle der<br />

Pawnee ist der F-Schlepp.<br />

Ein wichtiges Anliegen war es<br />

den Konstrukteuren, den Piloten<br />

bestmöglich vor den Folgen eines<br />

Unfalls zu schützen. Denn bei dieser<br />

Art der Tieffliegerei war das<br />

Risiko für einen Zusammenstoß<br />

mit nachfolgendem Überschlag<br />

naturgemäß nicht klein. Und so<br />

setzten die Piper-Konstrukteure<br />

das Cockpit wegen der guten Sicht<br />

ungewöhnlich hoch an. Zugleich<br />

verlegten sie es weit nach hinten,<br />

um so viel energieverzehrendes<br />

Metall wie möglich vor dem Piloten<br />

zu haben. Den Fahrwerksbeinen<br />

verpassten sie scharfe Vorderkanten,<br />

um gegen Oberleitungen gewappnet<br />

zu sein. Dem gleichen<br />

Zweck diente ein starkes Kabel<br />

zwischen Cockpitdach und Leitwerksspitze.<br />

In den Folgejahren gab<br />

es stärkere Motoren<br />

Sehr wichtig waren auch hervorragende<br />

Langsamflugeigenschaften.<br />

Der Prototyp flog 1957,<br />

die Serienproduktion lief im Mai<br />

1959 in Lock Haven an. In den<br />

Folgejahren brachte Piper einige<br />

Varianten heraus. Der O-320 musste<br />

dem O-540-Sechszylinder mit<br />

235 PS weichen. Später gab es auch<br />

eine 260-PS-Variante mit dem<br />

O-540 E. Im Laufe der Jahre erlebte<br />

auch die Zelle einige Veränderungen.<br />

So erhielt die „B“ einen<br />

größeren Chemikalienbehälter, die<br />

„C“ ein Fahrwerk mit Öldruckstoßdämpfern<br />

und die 1974 eingeführ-<br />

Eines ist die Piper Pawnee auf<br />

jeden Fall: markant.<br />

Schlepperqualitäten: Die Pawnee mit ihren 235 PS kommt<br />

auch mit den schweren Doppelsitzern und der Platzhöhe<br />

auf der Schwäbischen Alb zurecht. Die sehr solide<br />

Bauweise erweckt Vertrauen.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 41


[ MOTORFLIEGEN Flying ]<br />

Alles gut im Griff: Mit der linken Hand<br />

werden das Gas, der Mixer, die<br />

Trimmung und die Schleppauslösung<br />

betätigt. Piloten-Urgestein Hansjörg<br />

Streifeneder hält noch heute große<br />

Stücke auf die Piper Pawnee.<br />

Freiluftfreude: Im Sommer kann<br />

man mit der Pawnee offen fliegen.<br />

Die Sicht ist sowieso super.<br />

42 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Günstig im Unterhalt, stark in<br />

der Leistung, problemlos im<br />

Handling: Die Pawnee ist ein<br />

ideales Schleppflugzeug.<br />

Fotos: Frank Herzog<br />

te „D“ bekam zwei Flächentanks<br />

anstelle des Rumpftanks und Klappen<br />

aus Metall. Die fabelhaft zu<br />

fliegende und günstig zu betreibende<br />

Pawnee machte lange Jahre<br />

ihre Sache gut. Sie kann sich<br />

rühmen, die mächtige Boeing<br />

Stearman aus der Rolle des Sprühflugzeugs<br />

verdrängt zu haben. Aber<br />

schließlich wurde auch sie unwirtschaftlich,<br />

Piper stellte im März<br />

1981 die Produktion ein und verkaufte<br />

einige Jahre später die<br />

Rechte nach Argentinien. Ein Verwandter<br />

der Pawnee ist die GA-200,<br />

die zu Beginn der 1990er Jahre von<br />

der australischen Firma Gippsland<br />

auf den Markt gebracht wurde.<br />

Das Ende der Fertigung bei<br />

Piper bedeutete nicht das Aus für<br />

die brave Pawnee, denn Segelflugvereine<br />

auf der ganzen Welt entdeckten<br />

das herausragende Talent<br />

des kantigen Tiefdeckers für den<br />

F-Schlepp.<br />

Diese Begabung machte die<br />

Pawnee interessant für die Fliegergruppe<br />

Grabenstetten. Zumindest<br />

aus Sicht von Hansjörg Streifeneder,<br />

ortsansässiger Glasflügel-<br />

Musterbetreuer und Piloten-Urgestein,<br />

der mit ebenjenem Typ in<br />

den USA geschleppt hatte. Sein<br />

Verein suchte zu jener Zeit, im<br />

Herbst 2004, einen Ersatz für die<br />

Robin DR400RP mit Porsche-Motor.<br />

Aus Schweden auf die<br />

Schwäbische Alb<br />

Die Anforderungen an das zu<br />

findende neue Schleppflugzeug<br />

waren nicht ohne, schließlich sollte<br />

es mit den schweren Doppelsitzern<br />

und der Platzhöhe von 700<br />

Metern über dem Meeresspiegel<br />

zurechtkommen. Husky, Maule,<br />

DR400-180 oder andere bekannte<br />

Schleppflugzeuge wurden verworfen,<br />

die Pawnee in der 235-PS-<br />

Ausführung dagegen erschien<br />

ideal. Ein augenscheinlich schönes<br />

Exemplar wurde in Schweden<br />

ausfindig gemacht und schließlich<br />

auf die Schwäbische Alb geholt.<br />

Die Piper ist 1963 gebaut worden<br />

und hat die ersten drei Jahrzehnte<br />

ihres Lebens als Sprühflugzeug<br />

in den USA verbracht. Die<br />

Schweden hatten sie dann nur noch<br />

zum Schleppen verwendet. Das<br />

Wunschflugzeug der Grabenstettener<br />

Fliegerkameraden zeigte sich<br />

in einem guten Zustand, allerdings<br />

waren einige Umbauten erforderlich,<br />

um der radaufreudigen Piper<br />

Rücksichtnahme auf deutsche<br />

Lärmvorschriften beizubringen. So<br />

bekam sie einen Vierblattpropeller<br />

und einen Gomolzig-Auspuff verpasst.<br />

Im Grabenstettener Verein fliegt<br />

die Pawnee im Schleppbetrieb<br />

richtig viel. 70 bis 90 Stunden kommen<br />

im Jahr locker zusammen.<br />

Hansjörg „Hanko“ Streifeneder, in<br />

der Szene auch bekannt als Pilot<br />

der „Bravo-Lima“-Piperstaffel, ist<br />

jedenfalls noch immer bestens<br />

zufrieden mit der Entscheidung<br />

von damals. Ihm leuchtet das Konzept<br />

der Piper mit ihrer sicherheitsbewussten<br />

Bauweise, gepaart mit<br />

Leistungsreserven und Wirtschaftlichkeit,<br />

noch immer ein. „Man<br />

muss“, sagt er, „die Philosophie<br />

der Pawnee verstanden haben.“<br />

Im täglichen Schleppbetrieb spielt<br />

sie ihren Leistungsüberschuss aus,<br />

indem sie kurze Schleppzeiten und<br />

damit schnelle Umläufe ermöglicht.<br />

Derzeit wird die Grabenstettener<br />

Pawnee wegen eines Hagelschadens<br />

im Sommer 2013 komplett<br />

neu aufgebaut. Dies findet in Zusammenarbeit<br />

mit einigen Vereinsmitgliedern<br />

in den Räumlichkeiten<br />

der Firma Glasfaser-Flugzeug-<br />

Service statt.<br />

ae<br />

<br />

Martin Schulz<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 43


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Roland Aircraft steigt in die<br />

120-kg-Klasse ein Seite 58 AutoGyro Free: Wir sind so frei Seite 56


[ UL/LSA SPECIAL ]<br />

Das riesige V-Leitwerk ist das Markenzeichen der Newcomerin. Fliegerisch leistet sich die Risen keine Schwächen – sie verhält sich in allen Geschwindigkeitsbereichen<br />

um alle Achsen stabil und liegt gut in der Hand.<br />

Risen von Swiss Excellence Airplanes<br />

RISEN-ÜBER<br />

TEXT + FOTOS: Marino Boric<br />

46 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Höher, schneller, weiter! In<br />

den vergangenen Jahren<br />

gab es viele Ankündigungen<br />

immer schnellerer ULs.<br />

Die jüngsten Top-Performance-Flugzeuge<br />

dieser Klasse waren überwiegend<br />

als Tandemsitzer mit schmaler<br />

Silhouette ausgelegt, man denke an<br />

Blackshape oder Shark. Die prophezeiten<br />

Geschwindigkeiten von 300<br />

km/h ließen sich allerdings nur selten<br />

erfliegen – und über diese Marke kam<br />

bisher wohl kein noch so schnittiges<br />

100-PS-UL hinaus. Jetzt beansprucht<br />

ein neuer Side-by-Side-Zweisitzer den<br />

Titel des schnellsten ULs für sich.<br />

Schafft es die Risen von Swiss Excellence<br />

Airplanes (SEA), die 300-<br />

km/h-„Schallmauer“ zu knacken?<br />

Alberto Porto, einer der Inhaber<br />

der Schweizer Firma, arbeitet seit gut<br />

sieben Jahren an dem Flugzeug, das<br />

auf der AERO für Aufregung sorgte.<br />

Still und heimlich designte der gebürtige<br />

Argentinier mit italienischen<br />

Wurzeln seinen Traum von einem<br />

schnellen Zweisitzer. „Als ich zwölf<br />

Jahre alt war, entwarf ich meine eigenen<br />

Flugmodelle.“ Schon damals<br />

habe er den Namen „Risen“ authentisch<br />

gefunden, wenngleich das Wort<br />

keine besondere Bedeutung habe.<br />

Gesprochen wird es übrigens wie<br />

man es schreibt: Risen.<br />

Alberto Porto hat sich mit der Risen seinen Traum verwirklicht:<br />

ein kompromisslos auf Speed getrimmtes Ultraleichtflugzeug.<br />

Mit 300 km/h über Italien: Die Risen verschiebt<br />

die Grenzen für High-End-ULs.<br />

RASCHUNG<br />

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schnellste im ganzen<br />

Land? Die Risen von Swiss Excellence Airplanes definiert Grenzen<br />

neu. Was das völlig neue Design leistet, zeigt ein Flug im Prototyp.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 47


[ UL/LSA SPECIAL ]<br />

NUR DIE BESTE TECHNIK KOMMT<br />

IN DER RISEN ZUM EINSATZ.<br />

Autor Marino Boric (auf dem rechten Sitz) durfte die Risen als weltweit erster Journalist fliegen.<br />

Daten Swiss Excellence Airplanes Risen<br />

Hersteller: Swiss Excellence Airplanes, Lugano, Schweiz<br />

Zulassung: UL-Zulassung angestrebt Sitzplätze: 2 Bauweise: Kohlefaser-<br />

Sandwich Preis: circa 286 000 Euro Internet: www.sea-avio.ch<br />

Antrieb<br />

Massen und Mengen<br />

Flügelfläche 9,8 m 2 bestes Steigen 7 m/s bei 160 km/h<br />

HerstellerBRP-Powertrain Leermasse 360 kg (297 kg)*<br />

ArtVierzylinder-Boxermotor MTOW <br />

472,5 kg<br />

Typ<br />

912 S Tankinhalt 2 x 43 l/61 kg<br />

Leistung <br />

74 kW/100 PS Leistungen<br />

Propeller<br />

Verbrauch bei 280 km/h 16 l/h<br />

HerstellerSEA Verbrauch bei 200 km/h 6 l/h<br />

Typ<br />

Zwei- oder Dreiblatt, Startrollstrecke <br />

220 m<br />

<br />

Constant Speed V NE <br />

368 km/h<br />

max. Horizontalgeschw. V H 3<strong>06</strong> km/h<br />

Abmessungen<br />

Manövergeschw. V A 240 km/h<br />

Spannweite <br />

9 m<br />

Reisegeschwindigkeit 290 km/h<br />

Länge 6,80 m bei 75 % Leistung<br />

Kabinenbreite 1,23 m Minimalgeschw. Vso 55 km/h<br />

* bezieht sich auf den Prototyp<br />

48 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong><br />

Den Prototyp der Risen baute der<br />

Luftfahrt-Ingenieur mit seinem Team<br />

im norditalienischen Casale Monferrato.<br />

Seit dem Erstflug am 16. August<br />

2012 wurden, von der Öffentlichkeit<br />

unbemerkt, nahezu 300 Flugstunden<br />

absolviert. Erst mit der Ankündigung<br />

des AERO-Messebesuchs brach SEA<br />

das Schweigen.<br />

An einem sonnigen Frühlingstag<br />

im März durfte ich als erster Journalist<br />

die Risen an ihrem Produktionsort<br />

in Italien sehen und fliegen. Der Prototyp<br />

ist zwar seit zweieinhalb Jahren<br />

flügge, aber nicht ganz identisch mit<br />

dem auf der AERO gezeigten ersten<br />

Serienexemplar, das bei unserem<br />

Besuch noch geheim war. So viel ist<br />

klar: Bereits der Prototyp ist ein bemerkenswertes<br />

Stück Technik.<br />

Das dominante V-Leitwerk zieht<br />

den Betrachter schon von Weitem in<br />

seinen Bann. Fast alle anderen Teile<br />

des Flugzeugs sind gespickt mit aerodynamischen<br />

Leckereien erster<br />

Güte. Von der Seite gesehen wirkt<br />

das Flugzeug sehr flach. Kaum vorstellbar,<br />

dass darin zwei Personen<br />

Platz finden sollen. Doch der erste<br />

Eindruck täuscht: In der Kabine stehen<br />

luxuriöse 1,23 m Breite zur Verfügung.<br />

Auch die gestreckte Plexiglashaube,<br />

made in Germany von Josef Weiss<br />

Plastic, ist ein Hingucker. Sie beginnt<br />

weit vor den Piloten am oberen Rand<br />

des Brandschotts. Beim Prototyp ist<br />

sie noch per Hand zu öffnen, in der<br />

Serie soll dies elektrisch geschehen.<br />

Die kurze, spitz zulaufende Nase en-


det in einem kleinen Spinner, unter<br />

dem sich der Verstellmechanismus<br />

für den Propeller verbirgt.<br />

Alberto betont, dass sein Flugzeug<br />

aerodynamisch in allen Details optimiert<br />

wurde. Die am Markt verfügbaren<br />

Produkte genügten nicht seinen<br />

Ansprüchen an ein Hochgeschwindigkeits-UL,<br />

weshalb er sogar den<br />

Propeller selbst berechnet und gebaut<br />

hat. In der Serie setzt Alberto Porto<br />

für optimale Start- und Steigwerte<br />

auf einen Dreiblattpropeller, beim<br />

Prototyp ist noch ein Zweiblattprop<br />

verbaut. Auch Cowling und Spinner<br />

wurden überarbeitet: Der in Friedrichshafen<br />

gezeigte Spinner ist größer,<br />

und die Cowling sieht, besonders an<br />

der Unterseite, dank zusätzlicher<br />

Lüftungsöffnungen eleganter aus.<br />

Das flache Design der Risen wird<br />

durch die gestreckten CFK-Fahrwerksbeine<br />

zusätzlich betont. Diese werden<br />

elektrisch nach hinten in den Rumpf<br />

eingezogen. Klappen verschließen<br />

die Fahrwerksschächte bündig, so<br />

dass Verwirbelungen keine Chance<br />

haben. Die gesamte Unterseite des<br />

Flugzeugs zeugt von einer ausgeklügelten<br />

Aerodynamik. Geht man in die<br />

Knie, ist eine nicht ganz gerade Linienführung<br />

zu erkennen. Welche<br />

Aufgabe diese hat, will Alberto noch<br />

nicht verraten – diese Antwort gibt<br />

er häufiger, weil etliche Ideen noch<br />

auf ihre Patentierung warten. Viel<br />

Know-how steckt auch in den Flügeln<br />

mit selbst berechneten Profilen – ein<br />

weiterer Faktor für die hohen Geschwindigkeiten.<br />

Die aufwendigen Fowler-Klappen<br />

sind so in keinem anderen UL zu fin-<br />

den. Alberto Portos Lösung ist die<br />

extremste, die ich in einem UL bis<br />

dato gesehen habe. Die Klappen fahren<br />

35 cm weit aus und sollen die<br />

Flügelfläche um 1,7 m² vergrößern.<br />

Vier Linearmotoren bedienen die<br />

Klappen, deren Ausfahrgeschwindigkeit<br />

und Position von einem eigenen<br />

Rechner kontrolliert werden. So erfüllt<br />

der 300-km/h-Renner auch im Langsamflug<br />

die Vorgaben für ein UL. In<br />

den Flügeln befinden sich zwei 43-l-<br />

Sicherheitstanks.<br />

Beim Einstieg in den Prototyp muss<br />

man sich von vorn auf den sehr hohen<br />

Flügel setzen. Von hinten gelingt dies,<br />

besonders bei ausgefahrenen Landeklappen,<br />

nicht. Für das Serienflugzeug<br />

ist eine elektrisch<br />

ausfahrende Fußstütze im<br />

vorderen Bereich vorgesehen.<br />

Dank der weit öffnenden Haube<br />

kommt man dann aber recht<br />

einfach in die Kabine. Man muss<br />

nicht mal mit den Füßen auf<br />

die Sitzfläche treten. In der halb<br />

liegenden Sitzposition fühlt man<br />

sich wie in einem Segelflugzeug.<br />

Der Gepäckraum hinter den<br />

Sitzen ist in der Serie um das<br />

Mehrfache gewachsen. Das<br />

Panel unseres Testflugzeugs<br />

ist mit Dynon und AvMap ausgestattet.<br />

Laut Alberto werden Kundenflugzeuge<br />

mit mindestens zwei,<br />

eher drei Dynon-Monitoren bestückt<br />

sein. Auch ein Zweiachs-Autopilot<br />

gehört zum Paket, wenngleich dieser<br />

in Deutschland nicht erlaubt sein wird.<br />

Unter der Cowling werkelt ein<br />

Rotax 912 S. Das Rollen mit geschlepptem<br />

Bugrad klappt problemlos. Wenn<br />

Die Fowler-Klappen sind eine Schau. Sie verleihen dem Flugzeug<br />

gute Langsamflugeigenschaften.<br />

Alberto Porto und<br />

der Weg zur Risen<br />

Wer über die Risen spricht, muss<br />

über Alberto Porto reden. Als<br />

Luftfahrt-Ingenieur und Inhaber eines<br />

Designbüros in Mailand berät er<br />

überwiegend Luftfahrtfirmen und<br />

verkauft eine Software für die<br />

Optimierung von Strömungsabläufen.<br />

Alberto arbeitete an aerodynamischen<br />

Lösungen für die weltbesten<br />

Segelrennboote und am Feintuning<br />

von Formel-1-Boliden. Außerdem<br />

zeichnet er verantwortlich für die<br />

Aerodynamik italienischer Sportwagen. Im Luftfahrtbereich<br />

optimierte Albertos Designbüro die Flügel von Piaggio P.180<br />

Avanti, Vulcanair VF600, Pilatus PC-12 und PC-21 und hat an<br />

Projekten von Alenia Aermacchi, Agusta und anderen<br />

mitgearbeitet. Den Risen-Prototyp bauten Alberto Porto und<br />

sein Team im norditalienischen Casale Monferrato. Der<br />

Unternehmer kritisiert die italienische Steuerpolitik und<br />

gründete eine Produktionsstätte in Lugano in der Schweiz.<br />

Die Risen ist extrem flach geschnitten. Niedriger Widerstand ermöglicht Geschwindigkeiten von mehr als 300 km/h.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 49


[ UL/LSA SPECIAL ]<br />

Die Serienversion bietet hinter den Sitzen noch mehr Platz<br />

fürs Gepäck als der Prototyp.<br />

Aerodynamisch absolut clean ist die Risen mit eingefahrenen Beinen.<br />

Verwirbelungen haben keine Chance.<br />

demnächst eine Bremsanlage von<br />

Beringer einbaut wird, soll dies noch<br />

leichter von der Hand gehen. Die<br />

Fahrwerksbeine sorgen auf den holprigen<br />

Rollwegen für eine ausreichende<br />

Dämpfung, obwohl die Räder eher<br />

klein ausfallen. Bei 20° Außentemperatur<br />

funktioniert die Lüftung schon<br />

am Boden recht gut.<br />

Wir sind an der Piste angekommen<br />

– letzter Motorcheck, wir geben Vollgas,<br />

und die Risen beschleunigt<br />

erstaunlich flott. Und das, obwohl<br />

wir relativ schwer sind. Der Prototyp<br />

hat fast 40 kg mehr auf den Rippen<br />

als er sollte, und in den Tanks schwappen<br />

gut 50 l Benzin. Trotzdem sind<br />

wir nach knapp 260 m in der Luft.<br />

Fünf Sekunden später ist das Fahrwerk<br />

im Rumpf verschwunden. 160<br />

km/h liegen am Stau an, und das<br />

Flugzeug schießt mit 7 bis 8 m/s in<br />

den Himmel. Beim Steigen ist die<br />

Sicht über die Flugzeugnase hinweg<br />

erstaunlich gut, im Horizontalflug<br />

sogar hervorragend.<br />

Wir fangen mit moderaten Gasstellungen<br />

an. 600 m über Grund bei<br />

4620 U/min zeigt die Anzeige bei<br />

einem Ladedruck von 17,6 in/Hg<br />

eine Geschwindigkeit von knapp 205<br />

km/h und einen Treibstoffverbrauch<br />

von nur 6,5 l/h an. Mit 85 l Treibstoff<br />

an Bord würde dies eine Reichweite<br />

von mehr als 2200 km plus reichlich<br />

Reserve bedeuten. Ich gebe etwas<br />

Ganz viel Glas, verpackt in edler Kohlefaser-Optik: Das Panel der Serienversion ist mit Avionik<br />

des amerikanischen Herstellers Dynon bestückt.<br />

mehr Gas: 5040 U/min, 26,5 inHg, 270<br />

km/h. Während ich mit verschiedenen<br />

Drehzahlen wirklich beeindruckende<br />

Werte erfliege, sagt Alberto, dass er<br />

mit der Motorleistung noch nicht zufrieden<br />

sei. „Aus Platzmangel unter<br />

der Cowling haben wir den originalen<br />

Rotax-Abgassammler modifiziert, was<br />

einen messbaren Leistungsverlust mit<br />

sich bringt“, beklagt sich der Konstrukteur<br />

und gelobt Besserung für die<br />

Serie.<br />

Ich grinse, gebe Vollgas! Außentemperatur<br />

18 °C, 5510 U/min, Ladedruck<br />

27,9 inHg. Tatsächlich: Ich<br />

erreiche 303 Stundenkilometer! Um<br />

sicherzugehen, fliege ich in drei um<br />

120° versetzte Kurse und lese auf dem<br />

AvMap EKP IV und der Garmin-Pilotenuhr<br />

D2 immer mindestens 302 km/h<br />

ab. Erstaunlich leicht erreicht die<br />

Risen ihre Höchstgeschwindigkeit bei<br />

einer relativ niedrigen Geräuschkulisse<br />

im Cockpit. Um 230 km/h hält<br />

man es gut ohne Headset aus.<br />

Nur langsam baut der flache Tiefdecker<br />

beim Gaswegnehmen die Geschwindigkeit<br />

ab, was von einer hohen<br />

aerodynamischen Güte zeugt. Bei<br />

160 km/h mit minimaler Leistung liegt<br />

der Sinkflug bei 1,8 m/s. Mit einer<br />

Gleitzahl von 1:24 steht die Risen auf<br />

einer Stufe mit vielen Motorseglern.<br />

Die Steuerung mit dem Knüppel<br />

ist präzise, aber nie nervös. Ein Übergang<br />

von einer 45° steilen Rechtskurve<br />

in die entsprechende Linkskurve<br />

erfolgt in etwa zwei Sekunden, ohne<br />

dass man viel Kraft braucht. Bei allen<br />

Manövern fühlt sich das UL agil, aber<br />

trotzdem geschmeidig, an. Eingaben<br />

am Höhenruder fallen auf Wunsch des<br />

Testpiloten Silvio Lando direkter aus<br />

als am Querruder. Die homogene Steuerung<br />

über die Fußpedale empfinde<br />

ich als gelungen. Trotz ihres V-Leitwerks<br />

lässt sich die Risen ebenso ausgewogen<br />

fliegen wie andere ULs der Luxusklasse.<br />

Absichtlich induzierte<br />

Unruhezustände gleicht sie beim<br />

Loslassen der Steuerhebel vorbildlich<br />

aus. Lediglich Unruhen um die Hochachse<br />

klingen erst nach vier bis fünf<br />

Oszillationen ab.<br />

Die Klappen werden bei 160 km/h<br />

gesetzt, die zweite Stufe bei 135 km/h,<br />

und das Fahrwerk wird bei 130 km/h<br />

ausgefahren. Die riesigen Fowlerklappen<br />

verrichten einen hervorragenden<br />

Dienst. Sie verlangsamen das Flugzeug<br />

effektiv, ohne dass ein Gefühl von<br />

Schwammigkeit aufkommt. Das gilt<br />

insbesondere für den Geschwindigkeitsbereich<br />

um 110 km/h. Bei gesetz-<br />

50 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Auf der AERO enthüllten Alberto Porto und sein Team das erste Serienflugzeug. Die Risen wurde im Frontbereich gründlich überarbeitet, Spinner und<br />

Cowling wirken jetzt noch eleganter. Der Dreiblattpropeller aus eigener Fertigung verspricht noch bessere Steigwerte.<br />

Foto: Frank Herzog<br />

ten Klappen wird die ohnehin gute<br />

Sicht im Anflug hervorragend, da die<br />

Nase tief unter den Horizont abtaucht.<br />

Im Endanflug nehmen wir kurz über<br />

der Bahn das Restgas weg, und die<br />

Risen setzt sanft auf, ohne lange<br />

Geschwindigkeit abzubauen.<br />

Die Risen hat mich positiv überrascht,<br />

da sie sich für einen Prototyp<br />

problemlos, ja fast mustergültig anfühlt<br />

und einfach fliegen lässt. Angesichts<br />

der Tatsache, dass der Prototyp<br />

noch 40 bis 50 kg zu schwer<br />

und die Abgasanlage noch nicht<br />

optimal ist, frage ich mich, wozu<br />

dieses UL noch fähig sein wird. Dass<br />

die Risen über 300 km/h schnell fliegen<br />

kann, bezweifle ich jetzt nicht<br />

mehr. Die Frage ist viel eher: Wie<br />

viel mehr geht noch mit dem Serienflugzeug?<br />

Eine Abmagerungskur auf ein ULkonformes<br />

Leergewicht ist laut Alberto<br />

kein Problem. Viele beim Prototyp<br />

eingesetzte Komponenten sind überdimensioniert.<br />

Direkt nach der AERO<br />

möchte SEA die deutsche UL-Zulassung<br />

in Angriff nehmen.<br />

Sicher ist, dass die elegante Risen<br />

geschwindigkeits- und preismäßig in<br />

die oberste Liga der UL-Flugzeuge<br />

aufsteigen wird. Alberto Porto verweist<br />

immer wieder auf die Verwendung<br />

bester Materialien und Komponenten<br />

bei der in CFK-Sandwichbauweise<br />

hergestellten Risen. Race, Sport und<br />

Elegance heißen die Ausstattungslinien.<br />

„Race bietet eine möglichst<br />

Fazit<br />

niedrige Leermasse,<br />

Elegance dagegen das<br />

• richtig schnell<br />

Beste der italienischen<br />

Handwerkskunst“,<br />

• tolles Handling<br />

schwärmt der Konstrukteur.<br />

Sein Ziel • ausgefeilte Aerodynamik<br />

• gute Verarbeitung<br />

bleibt es, ein leistungsfähiges<br />

und handwerklich<br />

perfektes Produkt • hoher Preis<br />

zu schaffen – ohne • noch keine Zulassung<br />

Kompromisse beim<br />

Preis. Dieser dürfte<br />

sich im Bereich von<br />

höchstens 240 000 Euro plus Steuer<br />

bewegen. Kunden scheint es dafür<br />

zu geben. Am Flugplatz, an dem wir<br />

zum Flug starten, möchte ein älterer<br />

Herr im Sportwagen am liebsten sofort<br />

eine Anzahlung leisten. ae


[ UL/LSA SPECIAL ]<br />

Marktführer Comco Ikarus<br />

Deutscher Meister<br />

Der UL-Hersteller Comco Ikarus hat<br />

den Titel des Marktführers abonniert.<br />

Was machen die Schwaben anders<br />

und besser als die Konkurrenz?<br />

Es ist einfach, in der Luftfahrt<br />

ein kleines Vermögen zu machen<br />

– wenn man mit einem großen<br />

anfängt. Diese Weisheit ist nicht<br />

neu, enthält aber viel Wahres. Nicht<br />

wenige Hersteller verkaufen im<br />

Jahr kaum mehr als eine Handvoll<br />

Flugzeuge, einige von ihnen<br />

überleben nur dank finanzstarker<br />

Investoren oder einem einträglichen<br />

Hauptgeschäft abseits vom Flugzeugbau.<br />

Anders ticken die Uhren am<br />

Flugplatz Mengen, wo Comco Ikarus<br />

zu Hause ist. Seit 45 Jahren<br />

gibt es das Unternehmen, seit den<br />

späten 1970er Jahren mischen die<br />

Schwaben in der Ultraleicht-Branche<br />

mit. Ohne Stückzahlen ginge<br />

hier nichts: 70 bis 80 Flugzeuge<br />

pro Jahr müssen es schon sein,<br />

Stückzahlen sind entscheidend:<br />

In Reih und Glied stehen neue C42<br />

vor der Produktionshalle.<br />

damit das Geschäft einen Gewinn<br />

abwirft. 32 davon blieben im vergangenen<br />

Jahr in Deutschland – mit<br />

dieser Zahl hat sich das Unternehmen<br />

einmal mehr den ersten Platz<br />

in der nationalen UL-Zulassungsstatistik<br />

gesichert. Wie das funktioniert?<br />

Firmenchef Horst Lieb,<br />

Werkspilot Jörg Hannemann, der<br />

kaufmännische Leiter Markus<br />

Nussbaum und die Marketing-<br />

Expertin des Unternehmens, Alexandra<br />

Kurz, stehen dem <strong>aerokurier</strong><br />

Rede und Antwort.<br />

23 Festangestellte arbeiten bei<br />

Comco Ikarus, 15 davon in der<br />

Produktion. Wenn so eine kleine<br />

Mannschaft im Jahr 2014 gut 80<br />

Flugzeuge gebaut hat, geht das<br />

nur mit einer effizienten Fertigung.<br />

Dafür eignet sich die C42, das<br />

Zugpferd des Unternehmens, bestens.<br />

Ihre Zelle baut auf einem<br />

zentralen Alurohr auf. Die bespannten<br />

Flügel bestehen im Kern ebenfalls<br />

aus einer Alustruktur.<br />

Effiziente Fertigung<br />

dank simpler Bauweise<br />

Für optischen und aerodynamischen<br />

Feinschliff sorgen Formteile<br />

aus Composite-Materialien. „Das<br />

Ganze ist genial einfach. Wir kleben<br />

nichts, wir lackieren nichts,<br />

Fotos: Holland-Moritz, Comco Ikarus<br />

52 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Der Bestseller C42 ist seit 1996 am Markt.<br />

Heute gibt es das UL in vielen Versionen.<br />

Am Flugplatz Mengen steht die<br />

Produktion von Comco Ikarus.<br />

Die Rohr-Tuch-Bauweise<br />

ermöglicht eine straffe<br />

Fertigung. Viele Teile kommen<br />

von Zulieferern.<br />

Composite-Teile aus<br />

Ungarn verleihen der<br />

C42 ihre Form.<br />

45 Jahre Comco<br />

Seit 1970 gibt es Comco Ikarus. Das<br />

Unternehmen, anfangs auf die Produktion<br />

von Düsen spezialisiert, ist heute ein<br />

Global Player im UL-Geschäft. Modelle<br />

wie Sherpa, die doppelsitzige Sherpa 2,<br />

C22 und schließlich die C42 sind die<br />

Meilensteine in der Firmengeschichte.<br />

Rund 1400 C42 fliegen heute weltweit.<br />

außerdem hat das Ganze Vorteile Die meisten Teile kommen von<br />

bei Statik und Gewicht“, sagt Jörg Zulieferern aus dem Umland – „flexibel“<br />

und „regional“ lauten die<br />

Hannemann. In der Fertigung<br />

beschränkt sich Comco Ikarus im Schlagworte. Lediglich die Kunststoffteile<br />

werden in Ungarn lami-<br />

Wesentlichen auf die Herstellung<br />

der Aluminiumrohre und auf die niert. All das ist ISO-zertifiziert.<br />

Endmontage. Die Mitarbeiter montieren<br />

Rohre, bespannen Flügel, ben sehr verhalten, wenn es um<br />

Lange Jahre waren die Schwa-<br />

installieren Motoren und rüsten Modellpflege ging. Seit 1996 ist die<br />

7612751-1-1.QXD_Layout<br />

die Avionik ins Panel<br />

1 05.03.15<br />

ein.<br />

11:24 Seite<br />

C42<br />

1<br />

am Markt – bis heute wird die<br />

Urversion C42 A als unkompliziertes<br />

und leichtes Einstiegsmodell<br />

angeboten, vor allem für den britischen<br />

Markt, wo die Gewichtslimits<br />

besonders streng sind. Die<br />

2003 eingeführte C42 B blieb neun<br />

Jahre ohne Nachfolgerin. Erst auf<br />

der AERO 2012 zeigte Comco Ikarus<br />

mit der C42 C eine rundum<br />

verbesserte Version. Ebenfalls im<br />

Gepäck war damals die C52, ein<br />

ultraleichtes Reiseflugzeug mit<br />

CFK-beplankten Flügeln und einigen<br />

Finessen für mehr Komfort und<br />

Geschwindigkeit. Auf der AERO<br />

in diesem April kam schließlich die<br />

nochmals verfeinerte C42 CS dazu.<br />

Alte Modelle bleiben dabei stets<br />

im Programm – auch das gehört<br />

zur Strategie.


[ UL/LSA SPECIAL ]<br />

Wesentliche Neuerung<br />

der C42 CS ist<br />

das aerodynamisch<br />

optimierte Fahrwerk.<br />

Diese können sich über mangelnde<br />

Auswahl nicht beklagen. Bei<br />

rund 55 000 Euro geht‘s los. „Wenn<br />

wir uns Mühe geben, knacken wir<br />

aber auch die 100 0000-Euro-Marke.“<br />

Mehrere Seiten ist die Aufpreisliste<br />

lang, die kaum Wünsche<br />

offen lässt.<br />

Bei der Vermarktung im Inland<br />

hilft ein eingespieltes Händlernetz.<br />

Mehr als 30 so genannte Ikarus<br />

Service Center gibt es in Deutschland.<br />

Das kostet den Hersteller<br />

zwar viel Aufwand bei der Betreuuung,<br />

bringt aber eine enorme Nähe<br />

zum Kunden, die guten Service und<br />

eine zuverlässige Ersatzteilversorgung<br />

zu schätzen wissen.<br />

Dennoch: Allein vom Heimatmarkt<br />

kann selbst der Branchen-<br />

Auf der Messe zeigte<br />

Comco Ikarus die C42 CS, die<br />

bisher schnellste ihrer Art.<br />

Horst Lieb: „Da wir im eigenen<br />

Haus nicht die Kapazitäten für<br />

Neuentwicklungen haben, lagern<br />

wir solche Aufgaben mittlerweile<br />

aus.“ Externe Firmen im In- und<br />

Ausland übernehmen Berechnungen<br />

und Computersimulationen.<br />

Die oft ausgesprochen umfangreichen<br />

Tests erfolgen dann im eigenen<br />

Haus.<br />

Am Ende steht manches Mal<br />

die Erkenntnis, dass eine Neuentwicklung<br />

hinten anstehen muss.<br />

So befindet sich die C52 immer<br />

noch in der Konzeptionsphase, die<br />

Arbeiten an der Serienreife laufen<br />

jedoch im Hintergrund weiter.<br />

Bereits heute sind viele Ideen aus<br />

ihr in die C42-Reihe eingeflossen.<br />

So hat die C42 CS das Fahrwerk<br />

geerbt, eine im Windkanal optimierte<br />

GFK-Schwinge als Alternative<br />

zur althergebrachten Alurohr-<br />

Konstruktion. Auch das C52-Profil<br />

ist in die C42-Reihe eingeflossen.<br />

Das Ergebnis ist eine Reisegeschwindigkeit<br />

von bis zu 200 km/h<br />

– für die bisher als eher gemütlich<br />

und gutmütig geltende C42 ist das<br />

eine kleine Revolution.<br />

Sind die Flugzeuge gebaut, gilt<br />

es, diese an den Kunden zu bringen.<br />

15 Mitarbeiter fertigen in Mengen<br />

70 bis 80 Flugzeuge pro Jahr.<br />

Die meisten davon gehen in den Export.


Primus nicht mehr leben. Der<br />

Löwenanteil der Produktion geht<br />

in den Export. Weitere Servicepartner<br />

sind in mehr als 25 Ländern<br />

rund um den Globus verstreut. Der<br />

Vorteil dieser breiten Basis:<br />

Schwächelt ein Markt, gleicht ein<br />

anderer das meistens wieder aus.<br />

England und Frankreich gelten als<br />

sichere Bank, während die Nachfrage<br />

in Skandinavien, insbesondere<br />

in Finnland, spürbar eingebrochen<br />

ist.<br />

Im Kommen ist China: Sieben<br />

Flugzeuge wurden 2013 dorthin<br />

ausgeliefert, 16 im vergangenen<br />

Jahr und für <strong>2015</strong> liegen schon<br />

sechs Bestellungen vor. Allerdings<br />

war der Weg dorthin steinig: Es<br />

galt, den Betrieb von der chinesi-<br />

Daten Comco Ikarus C42 CS<br />

Antrieb<br />

Typ<br />

Rotax 912S<br />

Leistung kW/PS 73,5/100<br />

Abmessungen<br />

Spannweite (m) 8,71<br />

Länge (m) 6,38<br />

Massen<br />

Leermasse (kg)<br />

ca. 290 kg<br />

MTOW (kg) 472,5<br />

Treibstoff (l/kg) 65/46,8<br />

Flugleistungen<br />

Reisegeschwindigkeit (km/h) 197<br />

Höchstgeschwindigkeit (km/h) 210<br />

Mindestgeschwindigkeit (km/h) 65<br />

Steigleistung bei MTOW (m/s) 6,0<br />

Reichweite (km) 800<br />

Fotos: Comco Ikarus, Holland-Moritz<br />

Das Projekt C52 befindet sich<br />

immer noch in der Konzeptionsphase.<br />

schen Luftfahrtbehörde zertifizieren<br />

zu lassen. Die dortigen Vorschriften<br />

entsprechen weitgehend<br />

den ASTM-Standards, die auch für<br />

amerikanische LSAs gelten.<br />

Zu aufwendig: Finger<br />

weg vom Europa-LSA<br />

Den US-amerikanischen Markt<br />

haben die Mengener bisher eher<br />

verhalten beobachtet – wurde mal<br />

ein Flugzeug dorthin verkauft, dann<br />

nur über Dritte, um der Produkthaftung<br />

aus dem Weg zu gehen.<br />

Mittlerweile sieht man das wesentlich<br />

entspannter: Die Arbeit<br />

für China hat letztlich auch den<br />

Weg in die Vereinigten Staaten<br />

geebnet.<br />

Kein Thema ist hingegen die<br />

aufwändige EASA-Zertifizierung<br />

für Betrieb und Flugzeug, um auch<br />

hierzulande in den LSA-Markt einzusteigen.<br />

„Zu teuer und zu komplex“,<br />

verurteilt Firmenchef Horst<br />

Lieb die strikten europäischen<br />

Vorschriften. Eine verständliche<br />

Entscheidung, war da doch diese<br />

Sache mit dem großen und dem<br />

kleinen Vermögen.<br />

ae<br />

Patrick Holland-Moritz


[ UL/LSA SPECIAL ]<br />

AutoGyro Free<br />

Weniger geht nicht<br />

AutoGyro bietet den Bestseller MTOsport<br />

jetzt auch ohne Verkleidung an. „Free“<br />

heißt der neue Tragschrauber, der seinem<br />

Piloten Nehmerqualitäten abverlangt.<br />

Geschlossene Tragschrauber<br />

liegen im Trend. Warmluftheizung<br />

oder gar eine<br />

elektrische Sitzheizung sind gute<br />

Argumente für kalte Tage. Doch<br />

es gibt auch eine Gegenbewegung:<br />

Die zunehmend populäre 120-kg-<br />

Klasse hat den ultraleichten Minimalismus<br />

wieder salonfähig<br />

gemacht. Wo es nur geht, wird<br />

bei diesen leichten Geräten reduziert<br />

und gespart, in erster Linie<br />

natürlich bei der Verkleidung. Erinnerungen<br />

an die frühen UL-<br />

Tage kommen auf, als bereits ein<br />

Windabweiser als Luxus galt. Ein<br />

Modell auch für die Tragschrauberszene?<br />

Nicht unbedingt. Der ganz offene<br />

Einsitzer Cloud Dancer Light<br />

von Rotortec ist nicht wirklich ein<br />

Verkaufsschlager. Auch Weltmarktführer<br />

AutoGyro scheut sich, auf<br />

diesem Gebiet tätig zu werden.<br />

„Ja, wir haben schon über ganz<br />

offene Tragschrauber nachgedacht,<br />

aber die Nachfrage in Deutschland<br />

ist gleich null“, sagt Ute Hoja, die<br />

nationale Verkaufsleiterin. Ihr Kollege<br />

Guido Platzer, der die internationale<br />

Kundschaft betreut,<br />

ergänzt: „Für besondere Anwendungen<br />

in heißen Regionen haben<br />

wir so ein Gerät bereits in der<br />

Erprobung.“<br />

Ein Tragschrauber für<br />

die heißen Regionen<br />

Also doch! Ich hake nach: „Das<br />

will AutoGyro doch bestimmt nicht<br />

geheim halten?“ Natürlich nicht!<br />

Wir vereinbaren einen Termin für<br />

einen Testflug mit dem MTO Free.<br />

Über Hildesheim hängt, entgegen<br />

der Vorhersage, eine fast geschlossene<br />

Wolkendecke. Es hat<br />

gerade mal fünf Grad, und immer<br />

wieder nieselt es. Das Objekt meiner<br />

Begierde steht noch im Verkaufsraum.<br />

Ich nutze die Zeit und<br />

schaue mir das Gerät genauer an.<br />

Es ist ein MTOsport, dem jegliche<br />

Verkleidungselemente fehlen. „Die<br />

großen Räder sind schon für den<br />

Wüsteneinsatz montiert, ansonsten<br />

ist alles unverändert“, sagen<br />

Ute Hoja und Guido Platzer.<br />

Dass man den Free in Deutschland<br />

kaum kennt, liegt am verhaltenen<br />

Marketing – erst ein Exemplar<br />

ist derzeit in Kundenhand.<br />

Dabei ist die Musterzulassung<br />

längst erteilt. International ist der<br />

Free schon populärer: 20 Stück<br />

wurden ausgeliefert, vorwiegend<br />

in die Vereinigten Arabischen<br />

Emirate und nach Australien.<br />

Mittlerweile ist es Nachmittag<br />

geworden, die Temperatur ist immerhin<br />

um zwei Grad gestiegen,<br />

und der Himmel reißt immer mehr<br />

auf. Also: warm anziehen und<br />

darüber noch die winddichte Winterkombi<br />

stülpen. Der Einstieg ins<br />

offene Cockpit gleicht mehr einem<br />

Aufsitzen. Große Menschen wie<br />

ich tun sich leicht, kleinere brauchen<br />

wohl einen Tritt, um auf den<br />

Sitz zu kommen.<br />

Anlassen, rollen, vorrotieren,<br />

starten: alles wie mit einem MTOsport.<br />

Der Unterschied: Schon bei<br />

80 km/h drückt mich der Fahrtwind<br />

kräftig in den Sitz. Bei 120 km/h<br />

Reisegeschwindigkeit wird es<br />

heftig. Es rüttelt und zieht an meinem<br />

Anzug, und ich spüre jede<br />

Windböe. Mit dem Rotax 914 im<br />

Rücken ist stets ordentlich Druck<br />

gewährleistet.<br />

Vollgas. Mit 145 km/h am Stau<br />

lässt mich die aufgeblähte Kombi<br />

zum Michelin-Männchen mutieren.<br />

Auch mit abgesenktem Visier habe<br />

ich das Gefühl, dass der Wind<br />

mir den Bart aus dem Gesicht reißt.<br />

Der Druck auf den Helm ist ungeheuer,<br />

und es scheint, als wolle er<br />

jede Sekunde nach oben wegfliegen.<br />

Gas raus und Fahrt abbauen.<br />

Bei 80 km/h macht<br />

es am meisten Spaß<br />

Genial ist in allen Situationen<br />

natürlich die Rundumsicht. Nur<br />

der Instrumentenpilz mit den wichtigsten<br />

Anzeigen und einem GPS<br />

stört die Aussicht nach vorne. Bei<br />

80 km/h ist der Spaßfaktor optimal,<br />

und ich habe den Eindruck, dem<br />

Free geht es ebenso. Wir turnen<br />

am Himmel herum und genießen<br />

56 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Verkleidung? Überflüssig! Der Free richtet sich an Frischluft-Fans. Seine<br />

Zelle hat sich beim MTOsport bewährt. Die Ballonreifen gibt‘s nur in der<br />

Exportversion. Unten: Der turbogeladene Rotax 914 macht mächtig Druck.<br />

Fotos: Ganzmann, AutoGyro (1)<br />

Daten AutoGyro Free<br />

Hersteller: AutoGyro, Hildesheim<br />

Zulassung: UL Sitzplätze: 2<br />

Bauweise: Gemischtbauweise<br />

Internet: auto-gyro.com<br />

Motor Rotax 912 oder 914<br />

Leistung 74 kW/100 PS oder 85 kW/115 PS<br />

Leermasse<br />

242 kg<br />

MTOW<br />

500 kg<br />

Tankinhalt<br />

68 l/48 kg<br />

Rotordurchmesser 8,40 m<br />

Länge 5,08 m<br />

Höhe<br />

2,71 m<br />

max. Horizontalgeschw. V H 145 km/h<br />

zul. Höchstgeschwindigkeit 145 km/h<br />

Reisegeschwindigkeit V C 120 km/h<br />

bestes Steigen<br />

3,40 m/s<br />

Basispreis<br />

51 765 Euro<br />

die völlige Freiheit. Einmal ausgetrimmt,<br />

kann ich sogar die Hände<br />

vom Steuer nehmen, und ich<br />

lasse die Beine baumeln – ein<br />

völlig neues Gefühl. Nach einer<br />

halben Stunde wird es dann doch<br />

recht frisch. Es geht zurück zum<br />

Platz. Nach dem Aufsetzen spüre<br />

ich, wie warm sieben Grad sein<br />

können.<br />

Es fällt schwer zu glauben, dass<br />

der Free nur in Wüstenstaaten<br />

Abnehmer finden soll. Im Sommer<br />

dürfte dieser offene Tragschrauber<br />

nämlich auch hierzulande richtig<br />

Spaß machen. AutoGyro sollte etwas<br />

Mut beweisen und das Modell<br />

aktiv vermarkten.<br />

ae<br />

Toni Ganzmann


[ UL/LSA SPECIAL ]<br />

Z120 Relax<br />

Lehrstück<br />

Die Z120 Relax vereint eine<br />

Menge Know-how in nur<br />

120 Kilogramm Leermasse:<br />

Ausgelegt ist sie als freitragender<br />

Ganzmetall-Schulterdecker, unter<br />

ihrer Cowling steckt ein 35 PS (26<br />

kW) starker Wankelmotor des Krefelder<br />

Herstellers Woelfle, und in<br />

der Luft soll sich das Leichtgewicht<br />

wie ein ausgewachsenes Flugzeug<br />

anfühlen. „Wir haben bei diesem<br />

Projekt ganz schön viel über Leichtbau<br />

gelernt“, sagen Judith und<br />

Roland Hauke, die beiden Eigentümer<br />

von Roland Aircraft. Seit gut<br />

drei Jahren arbeitet das zehnköpfige<br />

Team am Standort Mendig an<br />

dem leichten Einsitzer. 2012, als<br />

das Projekt seinen Lauf nahm, stand<br />

noch nicht fest, wohin die Reise<br />

in der 120-kg-Klasse genau gehen<br />

wird. Aus heutiger Sicht hat sich<br />

der unternehmerische Mut gelohnt.<br />

Die technischen Eckdaten für die<br />

Leichten Luftsportgeräte sind abgesteckt,<br />

es gibt Richtlinien für die<br />

Ausbildung, und immer mehr Flugzeuge<br />

drängen auf den Markt. Der<br />

Zeitpunkt, mit der Z120 einen<br />

Mitbewerber in solider Metallbauweise<br />

zu etablieren, ist gut.<br />

Moderne CNC-Fräse<br />

für die Produktion<br />

Von Anfang an war ein freitragender<br />

Schulterdecker gewünscht, der<br />

leer nicht mehr als 120 Kilogramm<br />

wiegen durfte. „Um dieses Ziel zu<br />

erreichen, mussten wir um jedes<br />

Gramm feilschen“, sagt Roland<br />

Hauke. Zum Einsatz kommt ein<br />

extrem dünnes und damit sehr<br />

leichtes, gleichzeitig aber auch<br />

extrem festes Blech. Mit diesem<br />

Werkstoff kennt sich der Flugzeugbauer<br />

aus Mendig aus. Verarbeitet<br />

wird das Rohmaterial im eigenen<br />

Haus mit Hilfe einer computergesteuerten<br />

Fräse. Von Hand gesetzte<br />

Bohrungen für die Endmontage<br />

sind damit nicht mehr nötig.<br />

Auch bei den übrigen Elementen<br />

verfolgt man die Philosophie,<br />

möglichst viel im eigenen Haus zu<br />

fertigen. „Angesichts der kleinen<br />

Stückzahlen würde sich eine Zusammenarbeit<br />

mit Zulieferern kaum<br />

lohnen“, sind sich die beiden Haukes<br />

sicher. Zu speziell und zu hoch<br />

In Mendig wird überwiegend der Tiefdecker Z620 gefertigt. Zehn<br />

Mitarbeiter produzieren pro Jahr etwa 17 bis 20 Flugzeuge.<br />

58 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


sind die Anforderungen an die<br />

einzelnen Teile. So sind die Felgen<br />

eigens für den Einsatz in dem<br />

120-kg-Einsitzer entwickelt worden.<br />

Auch die hydraulischen Scheibenbremsen<br />

stammen aus eigener<br />

Fertigung. „Wir haben jetzt die<br />

leichtesten Bremsen am Markt“,<br />

sagt Roland Hauke. Die Felgen<br />

hätten sich als sehr robust erwiesen,<br />

so dass sie jetzt auch bei den<br />

Doppelsitzern zum Einsatz kommen<br />

sollen.<br />

Ganz ohne fremde Hilfe ging<br />

es dann aber doch nicht. Der Motor<br />

kommt vom Krefelder Wankel-<br />

Spezialisten Woelfle Engineering.<br />

Knapp 19 Kilogramm wiegt das 35<br />

PS (26 kW) starke Kraftpaket, das<br />

sich bereits in Trikes bewährt hat.<br />

Für Roland und Judith Hauke eine<br />

Vernunftentscheidung: Ein Zweitakter<br />

lässt sich heutzutage nur<br />

schwer an den Kunden bringen,<br />

während die kleinen Viertakter,<br />

die aktuell in der 120-kg-Klasse<br />

zum Einsatz kommen, oft schwer<br />

und dabei eher schwach auf der<br />

Brust sind. Der Woelfle-Wankel<br />

platziert sich zwischen beiden<br />

Welten: Er ist sehr laufruhig, arbeitet<br />

nach dem Viertaktprinzip,<br />

tankt aber Gemisch. Mittels einer<br />

Untersetzung werden die hohen<br />

Drehzahlen von bis zu 7000 U/min<br />

auf ein für Propeller geeignetes<br />

Niveau reduziert. Eine Besonderheit<br />

ist die Fliehkraftkupplung:<br />

Erst ab einer bestimmten Drehzahl<br />

greift sie und lässt den Zweiblattpropeller<br />

drehen. Dieser stammt<br />

wiederum aus dem eigenen Haus.<br />

Als Ende vergangenen Jahres<br />

die Belastungstests anstanden,<br />

war die Anspannung groß. Doch<br />

die Konstruktion hielt, was die<br />

Berechnungen versprachen. 1,6<br />

Tonnen lasteten beispielsweise auf<br />

den Flügeln. Der Rumpf zeigte anfangs<br />

eine Schwachstelle am Leitwerksträger,<br />

an der jetzt zusätzlich<br />

Verstärkungen für die notwendige<br />

Festigkeit sorgen. 300 Kilogramm<br />

Abflugmasse, getestet bis 6 g, soll<br />

die Z120 Relax aushalten.<br />

Im Laufe der Entwicklungsarbeiten<br />

waren immer wieder Änderungen<br />

notwendig. Die Flügel<br />

waren ursprünglich kleiner ausgelegt.<br />

Um die Forderungen in<br />

Roland Aircraft<br />

mischt ab sofort in<br />

der 120-kg-Klasse<br />

mit. Die Z120 Relax<br />

ist eine komplette<br />

Neuentwicklung und<br />

technisch viel raffinierter,<br />

als es der<br />

erste Eindruck vermuten<br />

lässt.<br />

Der Wankelmotor von Woelfle<br />

passt bestens zu dem 120 kg<br />

leichten Einsitzer. Der Motor<br />

wiegt knapp 19 kg und leistet<br />

immerhin 35 PS (26 kW).<br />

Fotos: Holland-Moritz


[ UL/LSA SPECIAL ]<br />

Handarbeit ist bei der Fertigung von<br />

Ultraleichtflugzeugen angesagt.<br />

„RELAX“ IST FÜR ROLAND AIRCRAFT<br />

BEI DER Z120 PROGRAMM.<br />

Glascockpit light: Analoge Instrumente, kleine<br />

Digitalanzeigen und ein Tablet-Computer genügen<br />

als Avionikpaket.<br />

Propeller und Fahrwerk sind noch Provisorien.<br />

Beides kommt aus dem eigenen Haus.<br />

Sachen Flächenbelastung aus den<br />

Bauvorschriften LTF-L zu erfüllen<br />

– erlaubt sind nur maximal 25 Kilogramm<br />

pro Quadratmeter –, bekamen<br />

sie nachträglich ein neues<br />

Profil mit größerer Tiefe. In den<br />

Flügeln ist auch der 25 Liter fassende<br />

Tank untergebracht.<br />

Das Fahrwerk erwies sich zunächst<br />

als nicht optimal. Seine<br />

Lage wurde verändert, und auch<br />

die Einstiegsschwelle ist jetzt<br />

niedriger. Die gekürzten Beine des<br />

Prototyps wirken derzeit noch<br />

wenig elegant, doch die Auslegung<br />

für die Serie ist jetzt gefunden. Das<br />

letzte Wort hatte dabei Judith<br />

Hauke, die sich beim Probesitzen<br />

mehr Komfort gewünscht hatte.<br />

Prototyp dient weiteren<br />

Optimierungsarbeiten<br />

Bei unserem Treffen im März<br />

standen außerdem noch Arbeiten<br />

am Höhenleitwerk an, das für ein<br />

optimales Landeverhalten noch<br />

etwas vergrößert werden muss.<br />

Eher kosmetischer Natur ist die<br />

Planung eines eleganteren Übergangs<br />

zwischen Kabine und Leitwerksträger.<br />

Obwohl die Z120 Relax denkbar<br />

einfach ausgelegt ist und nicht<br />

einmal über Klappen verfügt, ist<br />

die Leermasse immer wieder ein<br />

Thema. Wie bei anderen Flugzeugen<br />

dieser Klasse auch, ist in der<br />

Serie kein Luxus zu erwarten.<br />

Wenige analoge Uhren, Digitalanzeigen<br />

fürs Motormanagement und<br />

ein iPad genügen als Avionikpaket.<br />

Eine Bugradvariante ist aus Gewichtsgründen<br />

nicht zu erwarten.<br />

Zur Serie gehört ein Charly-Gesamtrettungssystem,<br />

dessen Schirm<br />

durch Federkraft ausschießt.<br />

Fliegerisch ist Roland Hauke<br />

außerordentlich zufrieden. „Sie<br />

fliegt wie ein richtiges UL und liegt<br />

gut in der Luft.“ Für eine saubere<br />

Landung braucht die Z120 im Moment<br />

noch eine Portion Restgas,<br />

so richtig ausgewogen soll es dann<br />

mit dem neuen Leitwerk werden.<br />

Die Z120 Relax lässt es, der Name<br />

ist Programm, mit rund 140 km/h<br />

Reisegeschwindigkeit recht gemütlich<br />

angehen. Solide 2 m/s<br />

Steigen wurden bisher ermittelt.<br />

60 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Roland Aircraft Z120 Relax*<br />

Mit der Z120 Relax kommt<br />

ein freitragender Schulterdecker<br />

auf den Markt der<br />

120-kg-Flugzeuge.<br />

Verwendung: Ultraleichter, einsitziger Ganzmetall-Schulterdecker mit Spornradfahrwerk<br />

für die 120-kg-Klasse (LTF-UL)<br />

Antrieb<br />

Hersteller Woelfle Engineering GmbH<br />

Art<br />

Wankelmotor<br />

Typ<br />

Aixro XF40<br />

maximale Leistung<br />

bei 7000 U/min 35 PS/26 kW<br />

Propeller<br />

Hersteller<br />

Typ<br />

Abmessungen<br />

Länge<br />

Spannweite<br />

Roland Aircraft<br />

Zweiblatt-Holzpropeller<br />

5,85 m<br />

7,25 m<br />

Flügelfläche 9,70 m²<br />

Massen und Mengen<br />

Leermasse<br />

Zuladung<br />

maximale Flugmasse<br />

Treibstoff<br />

120 kg<br />

125 kg<br />

245 kg<br />

25 l/18 kg<br />

Flugeistungen<br />

Startrollstrecke<br />

100 m<br />

bestes Steigen<br />

2,5 m/s<br />

Reisegeschwindigkeit 140 km/h<br />

zul. Höchstgeschwindigkeit 160 km/h<br />

*Alle Angaben sind vorläufige Daten<br />

Judith und Roland Hauke<br />

hatten schon vor Jahren die<br />

Idee für die Z120 Relax.<br />

Fotos: Holland-Moritz<br />

Der Spritverbrauch dürfte sich bei<br />

6 l/h einpendeln.<br />

Für einen Probeflug ist es noch<br />

zu früh. Was auf jeden Fall geht,<br />

ist eine Runde Rollen über den<br />

Mendiger Flugplatz. Die Sitzposition<br />

ist erfreulich bequem, das<br />

Cockpit wirkt geräumig und bietet<br />

viel Kopffreiheit. Der Wankelmotor<br />

klingt angenehm und läuft vibrationsarm.<br />

Die Sicht nach vorn ist<br />

spornradbedingt eingeschränkt,<br />

aber durchaus akzeptabel. Gute<br />

Arbeit leisten die Bremsen: Die<br />

Z120 lässt sich problemlos am gelben<br />

Strich entlang führen.<br />

Angestrebt wird zunächst eine<br />

französische UL-Musterzulassung.<br />

Der Weg über das europäische<br />

Ausland ist so lange die einzige<br />

Eintrittskarte in die deutsche 120-kg-<br />

Klasse, bis es hierzulande eine<br />

akkreditierte Musterprüfstelle gibt.<br />

Ist diese Hürde genommen, erlauben<br />

Leichte Luftsportgeräte unbürokratisches<br />

Fliegen ohne Medical<br />

mit einer einfach zu erwerbenden,<br />

unbefristet gültigen Lizenz.<br />

Ein Mix, der auch jüngere Piloten<br />

anspricht: „Wir haben einige Interessenten<br />

im Alter zwischen 30<br />

und 40 Jahren“, freut sich Judith<br />

Hauke. Rund 38 000 Euro soll die<br />

Z120 Relax flugfertig kosten. Kits<br />

soll es ebenfalls geben. Für die<br />

Mannschaft von Roland Aircraft<br />

war die Entwicklung ein Lehrstück<br />

für weitere Projekte. Bisher ist der<br />

zweisitzige UL-Tiefdecker Z602<br />

das wichtigste Modell im Portfolio.<br />

Künftig soll ein freitragender UL-<br />

Schulterdecker mit zwei Sitzen die<br />

Produktpalette abrunden. Roland<br />

Hauke dazu: „Wir haben viel über<br />

Leichtbau gelernt und wissen jetzt<br />

genau, worauf wir künftig achten<br />

müssen!“<br />

ae<br />

Patrick Holland-Moritz<br />

Das hochpräzise Referenzmessinstrument<br />

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[ NEWS UL/LSA SPECIAL ]<br />

Messepremiere der Blackwing<br />

SCHWEDEN-RENNER<br />

Pünktlich zur AERO fertig geworden ist das erste Serienflugzeug der Blackwing, einem Composite-<br />

Tiefdecker mit beeindruckenden Flugleistungen. In 350 Flugstunden hat der Prototyp seine fliegerischen<br />

Qualitäten bereits bewiesen. Blackwing Sweden baut in Lund das Flugzeug aus CFK im Prepreg-Verfahren.<br />

Entstanden ist das Muster aus einem schwedischen Forschungsprojekt. Geplant sind Varianten mit<br />

Fest- und Einziehfahrwerk – sogar Kunstflug ist mit der Experimental-Version möglich. Im Angebot sind<br />

Motoren mit bis zu 110 Kilowatt (150 PS) Leistung. Das UL soll 250 km/h Reisegeschwindigkeit erreichen.<br />

Premiere für den Skyper GT9. Erst<br />

im Februar ist der Jungfernflug<br />

des neuen UL-Hochdeckers von<br />

Tomark Aero aus Prešov in der<br />

Slowakei erfolgt. Das Flugzeug,<br />

ein Entwurf des tschechischen<br />

Konstrukteurs Jaroslav Dostal, ist<br />

gänzlich in Metallbauweise gefertigt,<br />

lediglich einige Formteile bestehen<br />

aus Kunststoff. Das geräumige<br />

Cockpit bietet auch für längere<br />

Flüge eine bequeme Sitzposition,<br />

Instrumentierung und<br />

Avionik sind auf der Höhe der Zeit.<br />

Beeindruckend ist die hohe Verarbeitungsqualität,<br />

innen wie außen.<br />

In Deutschland wird sich das Flugsportzentrum<br />

Bautzen GmbH als<br />

Importeur des Hochdeckers annehmen.<br />

Die Verkehrszulassung<br />

wird für den Sommer erwartet.<br />

Chinesisches Elektroflugzeug<br />

PREMIERE FÜR RX1E<br />

Zum ersten Mal war die RX1E in Deutschland<br />

zu sehen. Das Flugzeug der chinesischen<br />

Liaoning General Aviation Academy<br />

wird von einem 40 kW starken Elektromotor<br />

angetrieben. Gut eine Stunde Flugzeit soll<br />

möglich sein, bevor die Akkus ans Ladegerät<br />

müssen. Mit 14,5 m Spannweite erreicht<br />

der Schulterdecker fast schon Motorsegler-<br />

Dimensionen. Gebaut wird der Zweisitzer<br />

(350 kg Leermasse) nach LSA-Vorschriften.<br />

Die VL-3 startet durch: Der neue Vertriebspartner JMB Aircraft Germany<br />

machte den AERO-Besuchern seinen sportlichen Tiefdecker schmackhaft.<br />

So gab es die Chance, im benachbarten Markdorf zu Probeflügen zu starten.<br />

Um der steigenden Nachfrage in Europa gerecht zu werden, erweitert<br />

JMB Aircraft derzeit seine Fertigungskapazitäten in Choceň, Tschechien.<br />

Die VL-3 gehört zu den schnellsten Ultraleichtflugzeugen am Markt.<br />

VH2 Streamliner<br />

FLOTTER NEWCOMER AUS FRANKREICH<br />

Mit der VH2 kündigt sich attraktiver Nachwuchs im Bereich der sportlichen<br />

UL-Tiefdecker an. Jean-François Boudet von Orel Aircraft war<br />

maßgeblich an der Konstruktion des Kohlefaser-Renners beteiligt und<br />

sucht nun nach einem Partner für die Serienfertigung. Die ersten<br />

Flugstunden wurden bereits absolviert. Konzipiert ist die VH2 für die<br />

UL-Klasse. Bemerkenswert luxuriös ist der Prototyp: mit elektrisch<br />

öffnender Haube und einer Steuerung per Sidestick.<br />

Folie statt Lack<br />

BREEZER TREIBT ES BUNT<br />

Breezer Aircraft aus Schleswig-Holstein bietet seine Metalltiefdecker<br />

B400 und B600 ab sofort mit Foliendesigns an.<br />

Kunden können ihr Flugzeug von der Künstlerin Gesche<br />

Nordmann aus Reußenköge verschönern lassen. Folie spart<br />

im Vergleich zu einer Lackierung zwei Kilogramm Gewicht<br />

und bietet zudem die Möglichkeit, das Dekor jederzeit materialschonend<br />

zu ändern. 3900 Euro Aufpreis kostet ein exklusives<br />

Design der Künstlerin.<br />

62 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


7612935-1-2.QXD_Layout 1 29.04.15 12:53 Seite 1<br />

Fotos: Herzog (6), Koch, Lanitz Aviation, Liaoning Ruixiang General Aircraft Manufacture<br />

Sherwood Scout<br />

PRAKTISCHE BRITIN<br />

Lanitz Aviation hat die Sherwood Scout des britischen Herstellers<br />

TLAC (The Light Aircraft Company) gezeigt. Dank seines robusten<br />

Fahrwerks ist der UL-Zweisitzer hart im Nehmen und hat sich auch<br />

auf unbefestigten Pisten bewährt. Die Flügel lassen sich mit wenigen<br />

Handgriffen anklappen. Der Schulterdecker passt so in einen maßgeschneiderten<br />

Anhänger. Mit 500 Litern Volumen bietet das Gepäckfach<br />

genug Stauraum für ausgedehnte Touren. TLAC verspricht ein<br />

problemloses Handling und gute Kurzstarteigenschaften. Vorgesehen<br />

sind verschiedene Motoren. Reisegeschwindigkeit: 150 km/h.<br />

Qualität und Engineering - Made in Germany<br />

gebaut in Pasewalk - geflogen weltweit<br />

www.remos.com<br />

Die Neue von Zenair<br />

ZULASSUNGSURKUNDE FÜR CH 670 EI<br />

Die Zenair 670 EI<br />

hat die Musterzulassung<br />

als UL erhalten.<br />

Der Ganzmetall-Tiefdecker<br />

ist eine Weiterentwicklung<br />

der CH<br />

601 XL. Auf den<br />

ersten Blick fällt die<br />

jetzt zweigeteilte Kabinenhaube für bessere Rundumsicht auf. Länger geworden<br />

ist die Nase, da der Rotax-Motor um 20 Zentimeter nach vorn<br />

verlegt wurde. Beringer-Bremsen gehören zur Serie. Die CH 650 Ei<br />

stammt aus der Feder des Konstrukteurs Chris Heintz. Flugzeuge für den<br />

europäischen Markt werden bei I.C.P. in Italien gebaut. Beim Beinamen Ei<br />

steht das „E“ für Europa, das „i“ für die Fertigung in Italien.<br />

VON FLIEGERN FÜR FLIEGER:<br />

IHR KOMPETENTER PARTNER<br />

FÜR LUFTFAHRTVERSICHERUNGEN<br />

SEIT ÜBER 50 JAHREN.<br />

Der ScaleWings SW 21 Jet war<br />

auf der AERO ein Hingucker.<br />

Das Mock-up des als Leichtjet<br />

auftretenden Flugzeugs machte<br />

viele neugierig. Was der um<br />

Ideen nie verlegene Firmenchef<br />

Hans Schwöller als Jet bezeichnet,<br />

soll zunächst gar keine Turbine<br />

bekommen. Vielmehr plant ScaleWings, zunächst einen Impellerantrieb<br />

mit Verbrennungsmotor, ähnlich wie im Modellflug, für seine neue<br />

Konstruktion zu verwenden.<br />

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<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 63


[ NEWS UL/LSA SPECIAL ]<br />

Celier Aviation<br />

XENON IV<br />

TrixyCycle<br />

FLIEGENDES MOTORRAD<br />

Reiner Farrag, Inhaber von TrixiAviation aus Österreich, hat neben seiner erfolgreichen Tragschrauberproduktion<br />

ein System entwickelt, bei dem die Flugeinheit von der Zelle abkoppelbar ist. TrixCycle heißt<br />

das fliegende Gefährt, weil nach Trennung beider Einheiten der Pilot mit einem Motorrad weiterfahren<br />

kann. Während die Tragschraubereinheit vom 130 PS-Rotax-Motor angetrieben wird, steht für das „fliegende<br />

Motorrad“ ein 10 kW-E-Antrieb zur Verfügung. Nach Ankopplung an die Flugeinheit wird die<br />

Batterie automatisch aufgeladen. TrixCycle fliegt derzeit noch mit VVZ, das Motorrad hat aber schon eine<br />

österreichische Straßenzulassung. Der Verkaufspreis wird bei 100 000 Euro liegen.<br />

Der französische Tragschrauberhersteller<br />

präsentierte das Ergebnis<br />

seines neuen Unternehmens:<br />

Harry Stüdemann ist der deutsche<br />

Musterbetreuer und der altbekannte<br />

Xenon II wurde runderneuert.<br />

Er heißt jetzt Xenon IV. Auf<br />

der AERO erhielt er seine endgültige<br />

Verkehrszulassung. Der sideby-side-Sitzer<br />

ist voll aus Karbon<br />

aufgebaut, wird von einem 135<br />

PS starken Rotax 912 mit Celier-<br />

Turbo angetrieben und hat ein<br />

MTOW von 560 kg. Erwähnenswert:<br />

das große Platzangebot und<br />

die großflächige Verglasung.<br />

Fotos: Ganzmann (3), Herzog (2), Wilson<br />

LSA-Engines aus Berlin<br />

KRÄFTIGER TURBO-<br />

MOTOR FÜR ULS<br />

Das Berliner Unternehmen LSA Engines<br />

bringt einen neuen Motor für ULs<br />

auf den Markt. Es gibt ihn in zwei<br />

Versionen. Technische Basis des<br />

Viertakt-Zweizylinders ist ein Weber-<br />

Kartmotor, der sich auch in Jetskis<br />

bewährt hat. Partner bei der Entwicklung<br />

für die Luftfahrt ist der Hildesheimer Tragschrauber-Hersteller Auto-<br />

Gyro. LSA-Engines bietet den Parallel-Twin namens LSA 850-105 und<br />

LSA 850-130 wahlweise mit 77 kW/105 PS und 91 kW/130 PS an.<br />

120-kg-Klasse<br />

SCHULEN SETZEN AUF AEROLITE 120<br />

Auf dem Einsitzer sollen bei vier Flugschulen Anwärter auf die Lizenz<br />

für Leichte Luftsportgeräte ausgebildet.werden. Zum Verbund<br />

gehören Flugsport-Berlin (Fehrbellin), Ochsenflug (Ochsenfurt), Propellermann<br />

(Taucha) und flyOn (Marl). Gemeinsam will man Standards<br />

setzen, etwa bei<br />

den Anforderungen an<br />

Piloten, die die Aerolite<br />

120 charten möchten.<br />

In Kürze sollen die bestellten<br />

ULs ausgeliefert<br />

werden.<br />

BrakoGyro GT<br />

TRADITIONS-MODELL<br />

50 Kilometer nördlich von Venedig produziert die Firma BrakoGyro seit<br />

mehr als 20 Jahren ihre Tragschrauber Auf der AERO war der Brako-<br />

Gyro GT zu sehen; ein einfach gehaltener offener Tandemsitzer in<br />

traditioneller Bauweise mit Rotax 914, oder mit Rotax 912 mit aufgesetztem<br />

Turbolader und 125 PS. Leer wiegt der GT 265 kg und er<br />

darf 220 kg zuladen. Deutscher Musterbetreuer ist Herbert Lehner.<br />

Rotorvox C2A: Aus Thüringen kommt der Neuling. Vor vier Jahren begann<br />

die Firma GGC mit der Konstruktion eines geschlossenen side-by-side-<br />

Sitzers und seit 2014 fliegt der C2A<br />

mit vorläufiger Verkehrszulassung.<br />

Im Innenraum will Rotorvox mit edel<br />

wirkenden Materialien und besonderem<br />

Design seinen Anspruch auf die<br />

Oberklasse unterstreichen. Der Preis<br />

liegt jenseits von 130 000 Euro.<br />

64 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Piloten landen hier<br />

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Nylon 1680-Gewebe. 3 Steckfächer im<br />

Hauptfach, 6 elastische Befestigungsbänder, 3 Taschen<br />

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vorne mit Klarsichteinschub für Namensschild, Stifthaltern<br />

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starker Polsterung. Auch als Mini-Flightbag für Kurztripps<br />

geeignet. Verstellbarer Unterteiler im Hauptfach, mehrere<br />

Kreditkarten-Steckfächer, 2 Reißverschlusstaschen im<br />

Deckel, Halter für Stifte und Batterien, Fach für Visitenkarte<br />

oder Adresse, außen Reißverschlusstasche. Steckfach<br />

mit Klettverschluss auf der Rückseite der Tasche, seitlich<br />

Handytasche und elastischer Halter. Lieferung ohne Inhalt,<br />

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• 2 Gratisausgaben zusätzlich bei Bankeinzug • exklusiv für Abonnenten: Aktuelle Informationen des DAeC<br />

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70138 Stuttgart<br />

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Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer:<br />

Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann.<br />

Vertrieb: Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch<br />

DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz),<br />

Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstr. 1, 20355 Hamburg,<br />

als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />

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Nach Ablauf des ersten Bezugsjahres habe ich das Recht zur jederzeit möglichen<br />

Kündigung. Das Geschenk abo endet nach einem Jahr automatisch.<br />

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Deshalb bin ich damit einverstanden, dass mich Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG und ihr zur Verlagsgruppe<br />

gehörendes Unternehmen, Rodale-Motor-Presse GmbH & Co. KG Verlagsgesellschaft mit Ihren<br />

Titeln künftig auch per Telefon und E-Mail über weitere interessante Medienangebote informieren.<br />

Dieses Einverständnis kann ich jederzeit per E-Mail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />

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20355 Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen<br />

von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von<br />

der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die<br />

Mandatsreferenz wird mir separat mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend<br />

mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit<br />

meinem Kredit institut vereinbarten Bedingungen.<br />

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Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anfor derungen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur<br />

Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses,<br />

die Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a<br />

EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: FLUG REVUE Aboservice, Postfach, 70138 Stuttgart,<br />

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VIEL VE<br />

[ BUSINESS AVIATION Pilot Report ]<br />

AUTOR: Greg Cellier<br />

FOTOS: Embraer<br />

66 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Pilot Report Embraer Legacy 500<br />

RGNÜGEN<br />

Embraer verspricht sich viel von der<br />

neuen Legacy 500, denn sie hat ihr eine<br />

Menge feinster Technik mitgegeben. Dieser<br />

Pilot Report geht der Frage nach, ob die<br />

Rechnung aus Pilotensicht aufgeht.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 67


[ BUSINESS AVIATION Pilot Report ]<br />

[ 1 ]<br />

Greg Cellier hatte viel<br />

Vergnügen beim Testflug<br />

mit der neuen Legacy.<br />

Nach dem Erfolg der Phenom-<br />

Reihe und dem Ende der ERJ-Entwicklung<br />

war Embraer bereit, sich<br />

einem Midsize Business Jet zu widmen.<br />

Es sollte eine vollständige Neukonstruktion<br />

werden. Das Flugtestprogramm<br />

dauerte dann 1800 Stunden<br />

nach dem Erstflug im November 2012.<br />

Die Zulassung erfolgte im Oktober<br />

vergangenen Jahres.<br />

Das herausragende Unterscheidungsmerkmal<br />

gegenüber anderen<br />

Midsize Jets ist das umfassende digitale<br />

Steuerungssystem der Legacy<br />

500. Sie ist der erste Business Jet<br />

dieser Größe mit Fly-by-Wire-Steuerung<br />

unterhalb von 50 Millionen Dollar.<br />

Im Cockpit fallen als Erstes die<br />

großen (15-Zoll-) LCD-Bildschirme der<br />

Pro-Line-Fusion-Avionik auf. Außerdem<br />

gibt es ein Synthetic Vision System<br />

und Head-up Displays. Vernetzung<br />

ist ein Schlüsselmerkmal der neuen<br />

Legacy: Auf verschiedenen Wegen<br />

können praktisch überall auf der Welt<br />

Daten oder Sprachaufzeichnungen<br />

übertragen und so zum Beispiel aktuelle<br />

Kartendaten heruntergeladen<br />

oder wartungsrelevante Informationen<br />

weitergegeben werden.<br />

8 Uhr 15 auf dem Vorfeld des<br />

Embraer-Werksflugplatzes im brasilianischen<br />

São José dos Campos: Vor<br />

einer fabrikneuen ERJ steht unsere<br />

Legacy 500, MSN004, mit dem Kennzeichen<br />

PT-SHY. Im Rahmen der Erprobung<br />

war sie unter anderem für<br />

die Integration der Inneneinrichtung<br />

zuständig. Auf diesem Testflug begleiten<br />

mich der Werkstestpilot Eduardo<br />

Camelier, der Flugtestingenieur<br />

Gustavo Paixao und Luiz Salgado,<br />

Vorführpilot bei Embraer und Fluglehrer.<br />

Wir betreten das Flugzeug über<br />

die stilvolle Treppe, die sehr leicht<br />

zu bedienen ist und vollständig mechanisch<br />

arbeitet. Luiz erklärt, dass<br />

die Türdichtung unter Druck steht<br />

und der Vorhang, den man vorziehen<br />

kann, sehr wirksam die Geräusche<br />

dämpft.<br />

Wir beginnen mit dem Cockpit, so<br />

dass Luiz mich mit der typischen<br />

Flugvorbereitung vertraut machen<br />

kann. Das Design der Avionik ist sehr<br />

klar, kein einziges altmodisches Instrument<br />

oder Bedienelement ist zu<br />

sehen. Wir beschäftigen uns vor allem<br />

mit den drei LCD-Bildschirmen, und<br />

Luiz zeigt mir, wie ich die Bildschirme<br />

einteilen kann. Ich entscheide<br />

mich für das PFD mit Synthetic-Vision-Darstellung<br />

auf der linken Seite<br />

und die Navigationsinformationen<br />

auf der rechten Seite. Dann machen<br />

wir uns an die Flugplanung mit Hilfe<br />

des Cursors und des Scratchpads auf<br />

unserem FMS in der Konsole. Wie auf<br />

einem Laptop arbeiten wir uns durch<br />

die Streckenplanung, die IFR-Ab- und<br />

-Anflüge und die Schwerpunktberechnung.<br />

Im Laufe des Fluges wird das<br />

System fortlaufend zeigen, wie sich<br />

der Schwerpunkt verändert. Schließlich<br />

berechnet das System alle Geschwindigkeiten<br />

und implementiert<br />

sie in das PFD. All das ist einfach zu<br />

verstehen.<br />

Jeder von uns verwendet seinen<br />

eigenen Cursor. Wenn beide die Mitte<br />

des zentralen Bildschirms erreichen,<br />

werden beide so lange gestoppt, bis<br />

einer der Piloten seinen Cursor auf<br />

die andere Seite zwingt und den Cursor<br />

des Kollegen so kurzzeitig stilllegt.<br />

Wir starten heute mit 14 700 Kilogramm,<br />

also weit entfernt von der<br />

maximalen Abflugmasse von 17 400<br />

Kilogramm. Luiz überlässt nun Eduardo<br />

den rechten Sitz. Der beginnt<br />

mit der ATIS und zeigt mir dann die<br />

elektronische Checkliste.<br />

Mit Hilfe der APU starte ich unser<br />

rechtes HTF7500E-Triebwerk, dann<br />

das linke, überwacht von einem<br />

Zweikanal-FADEC. Nach dem Trieb-<br />

68 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


[ 3 ]<br />

[ 2 ]<br />

[ 1 ] Die Temperatur und die Lichtverhältnisse in der Kabinen können über ein iPodähnliches<br />

Bedienelement in den Armlehnen oder über das eigene iPhone geregelt<br />

werden. [2 ] Die Einrichtung der Bordküche ist funktional und durchdacht. [3 ] Der Sitz<br />

im Waschraum kann auf Wunsch mit Gurt ausgestattet werden. Durch den Waschraum<br />

geht es zum bedruckten Gepäckraum. [ 4 ] Sehr ungewöhnlich in dieser<br />

Flugzeugkategorie ist die Möglichkeit, aus zwei Einzelsitzen eine Liege zu machen.<br />

[ 4 ]<br />

werksstart verlangt die Checkliste,<br />

die APU abzustellen, die Klappen in<br />

Startstellung zu fahren und zu prüfen,<br />

ob die Trimmung korrekt eingestellt<br />

ist (wobei die Legacy sich im Flug<br />

dank ihrer Fly-by-Wire-Steuerung<br />

stets von alleine austrimmt).<br />

Nach der Freigabe zum Rollen<br />

löse ich die Parkbremse, überprüfe<br />

die Bremswirkung und steuere eine<br />

enge Kurve, um das Vorfeld über einen<br />

schmalen Rollweg zu verlassen.<br />

Die Ruder setze ich so ein, wie es die<br />

„Steer by Wire”-Bugradsteuerung<br />

verlangt (hydraulisch betätigt, elektronisch<br />

kontrolliert). Der 62-Grad-<br />

Lenkbereich bei 10 KIAS ist mehr als<br />

ausreichend, um uns sicher durch die<br />

engsten Kurven zu bringen.<br />

Wir überprüfen unsere Flugsteuerung<br />

mit Hilfe sich bewegender<br />

Flächen auf dem zentralen Bildschirm,<br />

dann absolvieren wir das Startbriefing<br />

und schließen die Start-Checkliste<br />

mit dem „take off config“-Schalter,<br />

der uns ein grünes Zeichen auf beiden<br />

PFDs gibt und außerdem ein akustisches<br />

Signal.<br />

In Position auf der Startbahn 15<br />

und startbereit, regle ich die Leistung<br />

auf 50 Prozent, beobachte N1 und<br />

gehe die TOGA-Funktion durch. Das<br />

seitliche Führungssystem erscheint<br />

auf den PFDs, automatische Schubregelung<br />

ist aktiviert, und die Geschwindigkeit<br />

nimmt zu. Ich rotiere<br />

bei Vr 110 KIAS und nehme das<br />

Flugzeug auf zwölf Grad. Das Fahrwerk<br />

kommt herein, und wir passieren<br />

die 50-Fuß-Marke nach weniger<br />

als 1100 Meter.<br />

Wir beschleunigen schnell auf 180<br />

KIAS, fahren die Klappen ein und<br />

steigen mit 15 Grad auf FL 450. Bis<br />

FL 200 steigen wir,<br />

bei 250 KIAS, mit<br />

4300 ft/min. Der<br />

Wert flacht ab in<br />

Richtung 2800 ft/<br />

min, und oberhalb<br />

von FL 300 erzielen<br />

wir noch immer, bei Mach 0.76, 1500<br />

ft/min ROC. FL 450 erreichen wir in<br />

weniger als 20 Minuten mit 650 Kilogramm<br />

Treibstoff. Im stabilen Flug<br />

bei Mach 0.8 zeigen die Instrumente<br />

81,3 Prozent N1 für die Triebwerke<br />

und einen Spritfluss von 640 kg/h.<br />

Nach Erreichen der Reiseflughöhe<br />

besuche ich Luiz und Gustavo in der<br />

Kabine, um einige Komfortmerkmale<br />

in Augenschein zu nehmen. Obwohl<br />

Eduardo die Flughöhe mittels Triebwerksleistung<br />

ändert, sind wir in der<br />

Lage, uns in normaler Lautstärke zu<br />

unterhalten. Die Einzelsitze und das<br />

Sofa sind so bequem, wie ihr Design<br />

zeitgemäß ist. Ich mit meinen 1,78<br />

Meter kann in der Kabine ohne Verbeugungen<br />

umhergehen. Die Temperatur<br />

und die Lichtverhältnisse in<br />

der Kabine können über ein iPodähnliches<br />

Bedienelement in den Armlehnen<br />

oder über das eigene iPhone<br />

geregelt werden. Das nenne ich Vernetzung!<br />

IM FLUG TRIMMT SICH DIE LEGACY<br />

DANK IHRER FLY-BY-WIRE-STEUERUNG<br />

STETS VON ALLEINE AUS<br />

Der mit einem Fenster ausgestattete<br />

Waschraum bietet serienmäßig<br />

kaltes und heißes Wasser, ein Vakuumsystem<br />

sowie Zugang zu dem<br />

bedruckten Gepäckraum (1 m 3 /150<br />

kg). Auf Wunsch kann der Sitz mit<br />

einem Gurt ausgerüstet werden.<br />

Für die Bordküche im vorderen<br />

Teil der Kabine stelle ich fest: Die<br />

Einrichtung ist überaus funktional<br />

und durchdacht. Es gibt einen Ofen,<br />

ein Waschbecken, eine Kaffeemaschine<br />

und viel Stauraum.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 69


[ BUSINESS AVIATION Pilot Report ]<br />

Auf dem Vorfeld macht die Legacy mit ihrem hohen T-Leitwerk, den Winglets<br />

und dem insgesamt sehr modernen Design eine gute Figur.<br />

Die Legacy 500 ist ein von Grund auf neu konstruiertes Flugzeug.<br />

Erstmals geflogen ist sie im November 2012.<br />

Angetrieben wird die Legacy von zwei HTF7500E-Triebwerken von Honeywell,<br />

die von einem Zweikanal-FADEC kontrolliert werden.<br />

Greg Cellier hat sich vor<br />

seinem Flug von Embraer-<br />

Vorführpilot Luiz Salgado<br />

alles zeigen und erklären<br />

lassen.<br />

Nachdem ich mich wieder auf dem<br />

linken Sitz niedergelassen habe, ermuntert<br />

mich Eduardo, den Emergency<br />

Descent Mode auszuprobieren.<br />

Diese Funktion bringt die Legacy<br />

automatisch in einen steilen Sinkflug<br />

(mit etwa 6000 ft/min) bei Mach 0.78<br />

oder 280 KIAS. Zugleich dreht das<br />

Flugzeug im 90-Grad-Winkel von<br />

seinem Flugweg ab.<br />

Der Griff zum Sidestick<br />

beendet den<br />

Modus, und ich entscheide<br />

mich, es bei<br />

gleichem Abstiegswinkel<br />

mit den Spoilern<br />

zu versuchen.<br />

Voll ausgefahren,<br />

verhelfen sie uns zu<br />

9500 ft/min, und dies<br />

ohne große aerodynamische<br />

Geräuschentwicklung.<br />

Unterhalb von FL 220 probieren<br />

wir – im Leerlauf und bei steilem<br />

Winkel – den Überdrehzahlschutz<br />

aus. Die zunehmende Geschwindigkeit<br />

löst, nachdem wir die rote Markierung<br />

auf der Geschwindigkeitsanzeige<br />

auf dem PFD überschritten<br />

haben, die akustische Warnung „High<br />

Speed“ aus. Daraufhin nimmt das<br />

Flugzeug selbsttätig mit 1,5 g die<br />

Nase hoch, um die Geschwindigkeit<br />

zu verringern. Nachdem die Geschwindigkeit<br />

unter die rote Markierung<br />

gefallen ist, stabilisiert es sich sogleich<br />

wieder.<br />

Gleiches geschieht bei 35 Grad<br />

Querneigung. Dann behalte ich mittels<br />

Sidestick unseren steilen Neigungswinkel<br />

bei: Die Geschwindigkeit<br />

nimmt um einige wenige Knoten<br />

zu und bleibt dann stabil (333 KIAS<br />

in unserem Fall). Danach fliege ich<br />

einige Kurven, zunächst 30 Grad AOB,<br />

dann 45 Grad und 60 Grad. Das Autotrimm-System<br />

und die Flugsteuerung<br />

verschaffen uns sehr sanfte Bewegungen.<br />

Wenn ich am Sidestick auf<br />

mehr als 33 Grad AOB nachlasse,<br />

kommt das Flugzeug zurück und behält<br />

den Winkel bei.<br />

Unser Sidestick mit seinen nur vier<br />

Schaltern für Kommunikation, Autopilot,<br />

Trimmung und Enhanced Vision<br />

verlangt nach einer Zwei-Finger-<br />

Technik. Um den Dual Input Mode<br />

zu prüfen, steuern Eduardo und ich<br />

mit unseren Sidesticks in entgegengesetzte<br />

Richtungen. Das löst die<br />

akustische Warnung „Dual input”<br />

aus, die auch auf unseren PFDs erscheint.<br />

Unsere Sticks vibrieren so<br />

lange, bis ich meinen Prioritätsschalter<br />

betätige, was wiederum eine<br />

akustische Warnung hervorruft: „Priority<br />

left”.<br />

Jetzt wollen wir den Überlastungsschutz<br />

ausprobieren. Ich beginne mit<br />

45 Grad AOB, dann ziehe ich den Stick<br />

voll zurück. Die Schutzfunktion hält<br />

die Belastung bei 2,5 g – egal wie<br />

aggressiv meine Bewegungen sind.<br />

Ich nehme die Geschwindigkeit<br />

zurück, um der Legacy einige abrupte<br />

Steuereingaben auf allen drei Ebenen<br />

zu verpassen. Ich lasse das Steuer<br />

los, um die Stabilität zu prüfen:<br />

Nicht mehr als drei Oszillationen sind<br />

erforderlich (auf FL 160), um zu unserer<br />

stabilen Fluglage zurückzukehren.<br />

Fällt die Geschwindigkeit auf einen<br />

Wert von 13 Prozent unterhalb der<br />

Abrissgeschwindigkeit, meldet sich<br />

die akustische „Low speed“-Warnung.<br />

Wenn ich mich entscheide, den Anstellwinkel<br />

bis zum Sidestick-Anschlag<br />

zu erhöhen, geht der Alarm weiter,<br />

70 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Jetzt auch Instandhaltung<br />

für diverse Cessna Citations ! *<br />

Greg Cellier (links) flog für den <strong>aerokurier</strong> in Brasilien die Legacy<br />

500, MSN 004, die in der Erprobung eingesetzt war.<br />

die Geschwindigkeit fällt auf<br />

105 KIAS, und das gelbe<br />

„Schnurrbart“-Symbol für den<br />

AOA-Schutz erscheint in unseren<br />

PFDs. Über diesen kritischen<br />

Anstellwinkel hinausgehen kann<br />

ich allerdings nicht.<br />

Im Sinkflug bei voll gezogenem<br />

Stick bleibt das Flugzeug<br />

in der Querlage kontrollierbar.<br />

Dann nehmen wir den AOA<br />

Top Flugzeuge im Angebot:<br />

• 1993 Beech Bonanza A36 - TT 965 hrs<br />

• 2001 Beech Bonanza B36TC - TT 443 hrs<br />

• 1993 Beech King Air C90B - TT 2.025 hrs<br />

• 2008 Beech King Air B200GT - TT 1.875 hrs<br />

• 2010 Beech King Air 350i - TT 945 hrs<br />

• 2009 Beech Premier IA - TT 572 hrs<br />

• 2001 Beechjet 400A - TT 2.555 hrs<br />

• 2013 Cessna Citation Mustang - TT 130 hrs<br />

Daten Embraer Legacy 500<br />

Hersteller: Empresa Brasileira de Aeronáutica S.A. (Embraer) Zulassung:<br />

FAR 25 Sitzplätze: 2+8/12 Bauweise: konventionell/Metall<br />

Antrieb<br />

HerstellerHoneywell<br />

Typ HTF7500E<br />

Leistung 7036 lbs (31,3 kN)<br />

Avionik<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Rockwell Collins<br />

Pro Line Fusion<br />

Abmessungen<br />

Spannweite <br />

20,25 m<br />

Länge <br />

20,52 m<br />

Höhe<br />

6,74 m<br />

Kabinenmaße L/B/H 8,15/2,08/1,82 m<br />

Massen und Mengen<br />

MTOM<br />

17 200 kg<br />

Treibstoff <br />

8240 kg<br />

Zuladung 6650 kg<br />

max. Nutzlast<br />

1270 kg<br />

Nutzlast bei vollen Tanks 725 kg<br />

Flugleistungen<br />

Startstrecke<br />

1245 m<br />

Höchstgeschwindigkeit 466 kts<br />

MMO Mach 0.83<br />

Reichweite (LRC, 4 Pass.) 3125 NM<br />

Reichweite (M 0.80, 8 Pass.)2948 NM<br />

Landestrecke 647 m<br />

Top Service:<br />

• Instandhaltung, Reparatur & Modifikation<br />

• Spezialleistungen für Avionik & vieles mehr<br />

• CAMO+ Organisation<br />

• Europas größtes Beechcraft-Ersatzteillager<br />

* Service Info: +49 (0)821-7003 - 116<br />

Augsburg Air Service GmbH<br />

Flughafenstr. 5, 86169 Augsburg<br />

aas-augsburg.de<br />

• CAMO+ Organisation<br />

• EASA Part 21J und 145<br />

• FAA Repair Station<br />

Tel. +49 (0)821 - 7003 - 0<br />

Fax +49 (0)821 - 7003 - 153<br />

info@aas-augsburg.de<br />

zurück, beschleunigen und<br />

fahren die Klappen auf Stufe<br />

drei, um das Trimmsystem zu<br />

prüfen.<br />

In dieser Konfiguration erscheint,<br />

um den Piloten an die<br />

niedrige Geschwindigkeit zu<br />

erinnern, ein TCS-Zeichen auf<br />

dem PFD. Ich nutze den TCS-<br />

Schalter am Sidestick, um die<br />

automatische Trimmung ent-<br />

New Name - Same Crew <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 71


[ BUSINESS AVIATION Pilot Report ]<br />

Vorsprung durch Technik: Die neue Legacy besitzt moderne Avionik,<br />

effiziente Triebwerke und eine ausgetüftelte Flugsteuerung.<br />

Fazit<br />

• moderne Avionik<br />

• komfortable Kabine<br />

• Schutz vor Überlastungen<br />

• viel Flugzeug für das Geld<br />

• Auslieferung läuft an, noch<br />

keine Alltagserfahrungen<br />

sprechend der Geschwindigkeit zu<br />

aktivieren. Das verhilft uns zu einer<br />

besseren Geschwindigkeitsstabilität<br />

und mehr Gefühl am Stick!<br />

Danach gehen wir in den „Direct<br />

Law“-Modus der<br />

Flugsteuerung. Zwei<br />

Steuerungsmodi<br />

(Normal und Direct)<br />

erscheinen mir sehr<br />

sinnvoll, da sie es<br />

dem Piloten sehr<br />

leicht machen.<br />

Fassen wir zusammen:<br />

Im Direct-<br />

Law-Modus fliegen<br />

wir ein konventionelles<br />

Flugzeug, das<br />

ausgetrimmt werden<br />

muss (mit dem Trimmschalter auf der<br />

Mittelkonsole) und das nicht über die<br />

Schutzfunktionen verfügt, die wir<br />

zuvor geprüft haben.<br />

Im Bereich 220 KIAS bis 180 KIAS<br />

ist die Legacy 500 in diesem Modus<br />

einfach und angenehm zu fliegen. Der<br />

Mehraufwand für das Trimmen ist<br />

keine große Sache. Nähern wir uns<br />

mit ausgefahrenen Rädern und Klappen<br />

auf Position vier einer Geschwindigkeit<br />

von 103 KIAS (entspricht 1,13<br />

V S der Stall Speed, die in unserem<br />

Fall bei 91 KIAS liegt), dann spüren<br />

wir ein leichtes Schütteln vor dem<br />

Stall, und die Stall-Warnung meldet<br />

sich. Gleichzeitig lasse ich am Stick<br />

nach und der Alarm verstummt, das<br />

Flugzeug hat dabei nur wenige hundert<br />

Fuß Höhe verloren.<br />

Das Flugsteuerungssystem der<br />

Legacy 500 ist meiner Meinung nach<br />

einfach und solide, eindeutig ein<br />

Erfolg!<br />

Zurück im Normal-Law-Modus,<br />

wird es Zeit, für ein paar Platzrunden<br />

zurück nach São José zu fliegen. Ich<br />

genieße es, ohne Autopilot um die<br />

Wolken herum zu fliegen. Im Queranflug<br />

auf die Piste 15 nehme ich die<br />

Geschwindigkeit etwas spät zurück,<br />

unser „sauberes“ Flugzeug möchte<br />

nicht langsamer als 240 KIAS werden.<br />

Die Störklappen kommen mir zur<br />

Hilfe. Mit voll ausgefahrenem Fahrwerk<br />

und Klappen auf Stufe drei bei<br />

130 KIAS – per Leistungsregelung<br />

einfach einzuhalten – fliegen wir<br />

weich an, sieht man von den Stößen<br />

ab, die von der mittlerweile gestiegenen<br />

Außentemperatur ausgelöst<br />

werden.<br />

Im Endteil vergesse ich das Abfangen,<br />

das Flugzeug landet trotzdem<br />

sanft. Ich gebe wieder Gas, während<br />

Eduardo die Klappen auf Stufe zwei<br />

bringt für das Durchstarten.<br />

In 3300 Fuß sind wir „sauber” und<br />

drehen für eine weitere Platzrunde<br />

ein, diesmal mit der Bequemlichkeit<br />

der automatischen Schubregelung.<br />

Die Tatsache, dass die Schubregelung<br />

entsprechend der Leistungsänderungen<br />

reagiert, ist großartig. Dieses Mal<br />

kündigt Eduardo im Endteil ein Durchstarten<br />

an. Während ich dem linken<br />

Triebwerk mehr Leistung zuführe,<br />

nimmt Eduardo rechts die Leistung<br />

zurück. Ich muss mit dem linken Fuß<br />

nicht so viel Druck aufbauen, wie ich<br />

dachte, um das Giermoment auszugleichen,<br />

was Eduardo zum Grinsen<br />

bringt. Das Durchstarten mit einem<br />

Triebwerk geht überaus harmlos von<br />

der Hand!<br />

Dieses Mal habe ich mehr Zeit für<br />

die Platzrunde und stelle fest, wie<br />

einfach es ist, mit vollen Klappen und<br />

115 KIAS in den Endanflug einzudrehen.<br />

Das Abfangen gelingt so leicht wie<br />

beim ersten Mal, und wir verlangsamen<br />

stetig und gewaltfrei. Wir kommen<br />

auf der Bahn innerhalb von 800<br />

Metern vollständig zum Stillstand.<br />

Ich denke: „Wow, dieses Flugzeug<br />

ist ein Vergnügen!“ Es hat mich voll<br />

und ganz überzeugt.<br />

ae<br />

In ihrer Kategorie der Midsize Business Jets hat die 20 Millionen Dollar teure Legacy mit der Fly-by-Wire-<br />

Technik ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Die Treppe zur Kabine hat eine anständige<br />

Größe und ist leicht zu bedienen.<br />

72 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Praxis<br />

Know-how<br />

Juni <strong>2015</strong><br />

für<br />

Einsteiger und<br />

Fortgeschrittene<br />

Als Kleiner unter Großen:<br />

Die Gebühren haben hier<br />

andere Dimensionen.<br />

Landeentgelte an deutschen Flughäfen<br />

Westfalen: Immer eine Landung wert<br />

Wochenend’ und Sonnenschein: eine gute Gelegenheit, mal einen neuen Platz anzufliegen und die<br />

Gegend zu erkunden. Der <strong>aerokurier</strong> fragte bei elf Flughäfen nach, wie viel Geld nach der Landung<br />

vom Ausflugsbudget abgezogen werden muss.<br />

Foto: Holland-Moritz<br />

Was ist in der Regel lang, kompliziert<br />

und macht keinen Spaß beim Lesen?<br />

Die Gebührenordnungen deutscher<br />

Flughäfen. Sich vor der Landung über die<br />

anfallenden Kosten zu informieren, ist bei<br />

Preisunterschieden von über 200 Euro allerdings<br />

ein Punkt, der bei der Flugplanung nicht<br />

außer Acht gelassen werden sollte.<br />

Für den Preisvergleich fragte der <strong>aerokurier</strong><br />

bei den Flughäfen die Gebühren für eine Landung<br />

an: mit einer Cessna 172 in der höchsten<br />

Lärmschutzkategorie mit einem maximalen<br />

Startgewicht von 1089 Kilogramm und mit<br />

dem Ultraleichtflugzeug Ikarus C42. Die Eckdaten<br />

für die beiden privaten Ausflüge unterscheiden<br />

sich nicht: Landung an einem<br />

Samstag um 9 Uhr. Nachdem der Pilot und ein<br />

Passagier den Tag in der Umgebung verbracht<br />

und sich beim Abendessen gestärkt haben,<br />

geht es um 19 Uhr zurück in Richtung Heimat.<br />

Für den Flug mit der Cessna wollten wir außerdem<br />

wissen, was uns Anfang April der<br />

Liter Avgas beim Auftanken kosten würde.<br />

Der Kontakt zum GAT wurde über die Pressestelle<br />

aufgenommen. Reagiert wurde darauf<br />

freundlich bis sehr freundlich. Wirklich positiv<br />

fielen die Flughäfen Frankfurt-Hahn<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 73


[ PRAXIS Juni <strong>2015</strong> ]<br />

und Köln/Bonn auf, was man in beiden Fällen<br />

vom Ergebnis der Gebührenanfrage leider<br />

nicht behaupten kann. Mit 227,71 Euro für<br />

die Cessna und nur 3,57 Euro weniger für das<br />

UL ist Hahn in Sachen Kosten der Spitzenreiter.<br />

„Wir haben vor zwei Jahren festgestellt,<br />

dass wir in der Region zu günstig sind, und<br />

deswegen die Preise an die von Fraport angeglichen“,<br />

erklärt Pressesprecherin Hanna<br />

Koch nach Rücksprache mit ihren Kollegen.<br />

Köln/Bonn vergleichsweise teuer<br />

„Nur“ ungefähr die Hälfte, aber immer noch<br />

viel mehr als bei allen anderen kostet der Besuch<br />

in Köln/Bonn. Die Preise wurden laut<br />

Silke Weiß zum 1. April erhöht: „Früher gab<br />

es nur eine Landegebühr, und der Start war<br />

kostenfrei.“ Immerhin teilt sich Köln/Bonn<br />

beim Avgas-Preis den dritten Platz mit dem<br />

Flughafen Kassel.<br />

Verkehrsflughäfen in Deutschland<br />

Landegebühren und Avgas-Preise*<br />

Hamburg<br />

Cessna 172 53,26 €<br />

C42 53,26 €<br />

Avgas keine Angabe<br />

Hannover<br />

Cessna 172 30,07 €<br />

C42 24,12 €<br />

Avgas 2,39 €<br />

Frankfurt-Hahn<br />

Cessna 172 227,71 €<br />

<br />

(inkl. Terminal-Charge)<br />

C42 224,14 €<br />

<br />

(inkl. Terminal-Charge)<br />

Avgas 2,83 €<br />

Kassel<br />

Cessna 172 16,54 €<br />

C42 11,12 €<br />

Avgas 2,47 €<br />

Paderborn/Lippstadt<br />

Cessna 172 17,49 €<br />

C42 12,08 €<br />

Avgas 2,57 €<br />

Münster/Osnabrück<br />

Cessna 172 10,48 €<br />

C42 9,21 €<br />

Avgas 3,03 €<br />

Erfurt / Weimar<br />

Cessna 172 24,68 €<br />

C42 24,68 €<br />

Avgas 2,57 €<br />

Dresden<br />

Cessna 172 20,34 €<br />

Wochenendtarif<br />

C42 20,34 €<br />

Wochenendtarif<br />

Avgas keine Angabe<br />

Leipzig / Halle<br />

Cessna 172 19,61 €<br />

<br />

Wochenendtarif<br />

C42 19,61 €<br />

<br />

Wochenendtarif<br />

Avgas 2,33 €<br />

Köln/Bonn<br />

Cessna 172 136,23 €<br />

(inkl. 40,00 € BACC Terminal-Charge)<br />

C42 116,95 €<br />

(inkl. 40,00 € BACC Terminal-Charge)<br />

Avgas 2,47 €<br />

Bremen<br />

Cessna 172 31,18 €<br />

C42 31,18 €<br />

Avgas 2,96 €<br />

*Avgas-Preise für Februar bzw.<br />

März; spätere Änderungen sind<br />

nicht berücksichtigt<br />

Allgemeine Luftfahrt unerwünscht? Zwischen der teuersten und der preiswertesten Landegebühr liegen 200 Euro Unterschied.<br />

Fotos: Holland-Moritz, Köln Bonn Airport, Oliver Windus<br />

Die Preise für Avgas können von Flughafen zu Flughafen sehr unterschiedlich ausfallen. Kassel und<br />

Hannover zeigen, dass es günstiger geht als im Durchschnitt.<br />

Nordhessen ist nicht nur des Treibstoffs wegen<br />

eine Reise wert. Was die Landeentgelte<br />

für die Cessna und das Ultraleichtflugzeug<br />

betrifft, ist nur der Flughafen Münster/Osnabrück<br />

mit 10,48 Euro für die C172 und 9,21<br />

Euro für die Ikarus C42 noch günstiger. Auf<br />

dem dritten Platz befindet sich noch ein Flugplatz<br />

in Westfalen: Paderborn/Lippstadt. Das<br />

Mittelfeld teilen sich mit Leipzig/Halle, Dresden<br />

und Erfurt die neuen Bundesländer, dicht<br />

gefolgt von Niedersachsens Landeshauptstadt<br />

Hannover. Was die Landeentgelte für ULs<br />

betrifft, schiebt sich Hannover sogar ins Mittelfeld<br />

an Erfurt vorbei auf den sechsten Platz.<br />

„Zwei Flugzeuge, ein Preis!“, heißt es schließlich<br />

in Hamburg und Bremen. 31,18 Euro<br />

zahlen Piloten, die sich gerne die Stadtmusi-<br />

74 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


kanten anschauen möchten. Wer um Hamburgs<br />

Alster flanieren und in Restaurants und Cafés<br />

einkehren möchte, muss 53,26 Euro von der<br />

Reisekasse abziehen. In der Kostentabelle<br />

liegt der Norden der Republik damit auf den<br />

hinteren Plätzen, ist aber im Vergleich zu den<br />

Schlusslichtern noch erschwinglich.<br />

Mehrwertsteuer beachten<br />

Der Flughafen Köln/Bonn liegt günstig zwischen den attraktiven Zielen Köln und Bonn. Sehr<br />

schade, dass für ein Kleinflugzeug eine vergleichsweise hohe Landegebühr zu zahlen ist.<br />

Piloten, die sich bei Flughäfen nach Landeentgelten<br />

erkundigen, sollten auf die Mehrwertsteuer<br />

achten. Auf die Anfrage des <strong>aerokurier</strong><br />

wurde in der Regel mit Nettopreisen<br />

geantwortet. Fragt eine Fluggesellschaft an,<br />

ist das das übliche Vorgehen, weil sie als Geschäftskunde<br />

die Umsatzsteuer verrechnen<br />

kann. Für den privaten Ausflug in unserem<br />

Beispiel haben wir die 19 Prozent bereits dazugerechnet.<br />

Wer weder Lust zum Rechnen noch zum Lesen<br />

von Gebührenordnungen hat, der entscheidet<br />

sich einfach kurz, unkompliziert und finanziell<br />

schmerzlos für einen Ausflug ins schöne<br />

Westfalen oder Nordhessen.<br />

Ein Gefühl fast wie im Airbus-Cockpit: Fliegerisch ist der Anflug mit einem Kleinflugzeug auf einen<br />

betriebsamen Verkehrsflughafen spannend.<br />

[ Autor Heiko Link<br />

Heiko Link schreibt und<br />

fotografiert seit fast zehn<br />

Jahren regelmäßig für<br />

den <strong>aerokurier</strong>.<br />

In seiner Freizeit fliegt er<br />

Gleitschirm und UL.<br />

Er arbeitet als Journalist<br />

für namhafte überre -<br />

gio nale Zeitschriften und unter dem Motto<br />

„Endlich Montag!“ auch als Job-Coach.<br />

Praxis-Quiz Testen Sie Ihr Wissen<br />

1. 2. 3.<br />

Ein Flugzeugführer beobachtet ein<br />

Verkehrsflugzeug, das seinen<br />

Flugweg kreuzt. Verwirbelungen sind<br />

a) unterhalb des eigenen Flugwegs zu<br />

erwarten<br />

b) oberhalb des eigenen Flugwegs zu<br />

erwarten<br />

c) in gleicher Höhe des eigenen Flugwegs<br />

zu erwarten<br />

d) seitlich in gleicher Höhe des eigenen<br />

Flugwegs zu erwarten<br />

Die Stärke von Wirbelschleppen ist<br />

im Wesentlichen abhängig von<br />

a) der Größe des sie erzeugenden Flugzeugs<br />

b) der Geschwindigkeit des sie erzeugenden<br />

Flugzeugs<br />

c) dem Flugverhalten des sie erzeugenden<br />

Flugzeugs<br />

d) der Masse, der Fluggeschwindigkeit und<br />

der Klappenstellung des sie erzeugenden<br />

Flugzeugs<br />

Die Wirbelschleppenbildung bei der<br />

Landung eines Großflugzeugs endet,<br />

wenn<br />

a) die Triebwerksleistung auf null zurückgenommen<br />

wird<br />

b) das Flugzeug zum Stillstand kommt<br />

c) das Flugzeug mit dem Hauptfahrwerk<br />

aufsetzt<br />

d) das Flugzeug mit dem Bugrad aufsetzt<br />

Die Lösungen finden Sie auf Seite 109.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 75


[ PRAXIS Juni <strong>2015</strong><br />

Kompass, Karte, Uhr: Das war für fast<br />

100 Jahre das Grundbesteck für die<br />

Flugnavigation. Heute ist das nur noch<br />

etwas für einige Puristen, die im digitalen<br />

Zeitalter noch eine navigatorische Herausforderung<br />

der traditionellen Art suchen. Trotzdem:<br />

Der Magnetkompass bleibt als ein primärer<br />

Richtungsweiser für jedes Flugzeug vorgeschrieben,<br />

auch wenn seine Bedeutung in der<br />

Flugpraxis geschrumpft ist.<br />

Einerseits ist der Kompass anspruchslos, kommt<br />

ohne Strom aus und nutzt nur das Magnetfeld<br />

der Erde, andererseits sind Kompasse, wenn<br />

sie denn wirklich gut gemacht sind, immer<br />

noch feinmechanische Werke anspruchsvoller<br />

Handwerkskunst. Bei der Firma W. Ludolph<br />

in Bremerhaven, die seit den frühen Jahren<br />

der Luftfahrt bis heute qualitativ höchsten<br />

Ansprüchen genügende Flugzeugkompasse<br />

bauen, haben wir den Richtungsweisern einmal<br />

unter die Gehäuse geschaut. Seit fast 170<br />

Jahren baut W. Ludolph nautische Instrumente.<br />

Seit 1909, angefangen mit den Zeppelinen,<br />

beliefert das Familienunternehmen auch die<br />

Luftfahrtbranche – nicht nur mit Kompassen,<br />

Der FK16 Flugkompass von<br />

Ludolph ist ein Beispiel für<br />

beste Feinmechanikerkunst.<br />

Kompasse und ihr Innenleben<br />

Der primäre Wegweiser<br />

Im Zeichen digitaler Cockpits mit satellitengestützter Bildschirmnavigation fristet der Kompass für<br />

viele ein Schattendasein. Doch dieser wohl zuverlässigste aller Wegweiser für Piloten ist nicht ohne<br />

Grund auch heute noch für jedes Flugzeug vorgeschrieben. Ein Blick in sein Innenleben.<br />

Links ein entlacktes überholungswürdiges<br />

Gehäuse, rechts ein fertiges Stück.<br />

Die Kompassrose ist<br />

Präzisionsarbeit. Der<br />

Anzeigering besteht<br />

aus hauchdünnem Alu.<br />

sondern auch anderen mechanischen Instrumenten<br />

und Teilen, überwiegend für die kommerzielle<br />

und militärische Luftfahrt.<br />

Matthias Grüttner, der stellvertretende Leiter<br />

der Aeronautik, führt uns in das Innenleben<br />

der Flugzeugkompasse ein. Aus immerhin<br />

etwa drei Dutzend Teilen fertigen die Mitarbeiter<br />

ein solches Gerät. Viele davon sind<br />

schon für sich genommen ein Präzisionsstück.<br />

Das beginnt mit dem Kerngehäuse. Wie alle<br />

Teile, bis auf die Magnete selbst, besteht es<br />

aus nichtmagnetischem Material, in diesem<br />

Fall Messing. An seinem hinteren Teil ist eine<br />

balgenartige Membrane angelötet. Sie sorgt<br />

für den Druckausgleich in dem geschlossenen<br />

Gehäuse bei unterschiedlichen Flughöhen<br />

und wird aus nur 0,3 Millimeter dünnem Messing<br />

hergestellt. Noch feiner ist die Kompassrose<br />

aus hauchdünnem Alu, das mit dem<br />

Magnetträgersystem mit fast mikroskopisch<br />

kleinen Nieten verbunden wird. Das gesamte<br />

Magnetsystem – samt dem (Edel-)Steinträger<br />

für die nahezu reibungsfreie Kompassnadellagerung<br />

und dem ebenfalls hauchdünnen<br />

76 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Steuerstrich, der ebenfalls aus Messing hergestellt<br />

wird – wiegt nur wenige Gramm.<br />

Dabei verwendet Ludolph für die Kursanzeige<br />

Magnetpaare, um die Richtwirkung zu<br />

verstärken und die Anzeige genauer zu machen.<br />

Um zu optimalen Ergebnissen zu kommen,<br />

werden absolut identisch magnetisierte Stabpaare<br />

zusammengestellt. Das gesamte System<br />

wird danach sorgfältig ausbalanciert. Sollten<br />

sich in der Ost-West-Achse Abweichungen<br />

von über +/- 1 Grad oder in der Nord-Süd-<br />

Achse von über +0 /-2 Grad zeigen, wird das<br />

mit Mikrogramm leichten Bleistückchen ausgeglichen.<br />

Diese werden mit Lack auf die<br />

Streben des Systems geklebt. Dazu wir nur<br />

chemisch reines Blei, ohne irgendwelche Eisenanteile,<br />

eingesetzt. Damit wird auch schon<br />

im Werk, je nach Breitengrad-Region, in der<br />

der Kompass eingesetzt wird, die dortige Inklination<br />

ausgeglichen.<br />

Nachdem das gesamte Innenleben installiert,<br />

alle Dichtungen montiert und das Kerngehäuse<br />

geschlossen ist, wird der Kompass mit<br />

Dämpfungsflüssigkeit gefüllt. Wenn man diese<br />

Fluginstrumente auch gerne salopp als<br />

Schnapskompasse bezeichnet, hat die Füllung<br />

zumindest bei Ludolph mit Alkohol nichts zu<br />

tun. Hier wird dazu ein reines Silikonöl benutzt.<br />

Zum guten Schluss wird der Kompass in einer<br />

Art Peilvorrichtung geprüft und mit seinen<br />

Kompensiermagneten justiert. Das ersetzt<br />

natürlich nicht die Kompensierung des im<br />

Der höchst genaue<br />

Handpeilkompass HPK<br />

67 wird von LTBs zur<br />

Ausrichtung der<br />

Flugzeuge beim<br />

Erstellen von<br />

Deviationstabellen<br />

genutzt.<br />

Flugzeug eingebauten Kompasses, um die<br />

Deviationstabelle korrekt aufstellen zu können.<br />

Der Blick hinter die Kulissen zeigt eines: Es<br />

steckt viel mehr feinste Mechanik und Knowhow<br />

hinter jedem Kompass, als man zunächst<br />

vermuten würde.<br />

Heiko Müller<br />

Fotos: Heiko Müller<br />

Jeder Flugzeugkompass wird bei<br />

Ludolph vor der Auslieferung mittels<br />

einer Peileinrichtung kalibriert.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 77


[ PRAXIS Juni <strong>2015</strong> ]<br />

Was Piloten<br />

mögen<br />

Mit diesem Zubehör kann man<br />

Piloten einen Freude machen.<br />

Wir haben wieder einige Luftfahrtprodukte<br />

entdeckt, die<br />

neu auf dem Markt sind.<br />

1 Tragflächen-Ablage<br />

Die passen zu nahezu jedem Einrichtungsstil<br />

und somit auch in jede Piloten-Unterkunft:<br />

die dekorativen und dabei äußerst<br />

praktischen Wandregale Airplane I oder<br />

Airplane II. Die dunkelbraunen Metallregale<br />

begeistern durch detailreiche Gestaltung<br />

und sind eine tolle Alternative zu<br />

klassischen Wandregalen. Der Doppeldecker<br />

misst 77 Zentimeter in der Breite,<br />

24 in der Tiefe und 30 Zentimeter in der Höhe.<br />

Die hübsche Viermot-Version misst 90 Zentimeter<br />

in der Breite, 30 in der Tiefe und ist<br />

inklusive des Flugzeugrumpfs 20 Zentimeter<br />

hoch. Stückpreis, je nach Ausführung, ab<br />

64,99 Euro. Gesehen bei<br />

www.stores.ebay.de/LIMAL/# store<br />

2<br />

1<br />

3<br />

3 Flieger-Sonnenbrillen<br />

Alpha Industries, vor allem für ihre Fliegerjacken<br />

bekannt, bringt jetzt eine erste eigene<br />

Flieger-Sonnenbrillenkollektion auf den Markt.<br />

Die „Top Gun“-Serie präsentiert sich im klassischen<br />

und wieder aktuellen Fliegerbrillen-Look<br />

mit Teardrop-Gläsern. Die Rahmen bestehen<br />

aus einer stabilen und korrosionsbeständigen<br />

Kupfer-Nickel-Legierung, von einem Schutzlack<br />

überzogen. Mehrschichtige Kunststoffgläser<br />

sollen wirkungsvoll vor direkter Sonneneinstrahlung<br />

und Spiegelungen schützen. Verschiedene<br />

Gestellfarben und Glastönungen<br />

stehen zur Wahl, unter anderem auch verspiegelte<br />

Varianten. Die „Top Gun“-Brillen kosten je<br />

nach Version 79,90 Euro oder 89,90 Euro.<br />

www.alphaindustries.de<br />

2 Da geht einem ein Licht auf<br />

Mit dem HemiLight 3 hat die amerikanische<br />

Firma ACR Electronics ein neues Sicherheitslicht<br />

für Schwimmwesten auf den Markt gebracht,<br />

das automatisch bei Wasserberührung<br />

zu leuchten beginnt. Das HemiLight 3 arbeitet<br />

mit einer sehr hellen LED, die von einer Batterie<br />

mit Energie gespeist wird. Die Batterie<br />

muss nur alle fünf Jahre gewechselt werden.<br />

Bei Dauerlicht leuchtet die LED zehn Stunden.<br />

Das HemiLight 3 kann per Knopfdruck abgeschaltet<br />

werden, um Energie zu sparen.<br />

Es erfüllt die Vorschriften der US-Küstenwache.<br />

Im Internet erhältlich unter<br />

www.acrartex.com<br />

4<br />

4 Kopfsache<br />

Das Zulu PFX ist das aktuelle<br />

Spitzenmodell der Lightspeed-<br />

Headsets. Der US-Hersteller hat<br />

hochwertige Materialien verbaut,<br />

die dem Modell eine edle Optik<br />

geben. Auch die Technik kann<br />

sich sehen lassen: Die Elektronik vermisst die<br />

Ohrform des Trägers und erzeugt so eine<br />

optimale Geräuschdämpfung. Mit Hilfe der<br />

„Flight Link“-App für Apple-Geräte lassen sich<br />

individuelle Werte für Bässe, Höhen und Lautstärke<br />

eingeben. Und natürlich ist das PFX<br />

Bluetooth-fähig. Preis: zirka 1200 Euro.<br />

www.lightspeedaviation.com<br />

Fotos: ACR Electronics, Alpha Industries, Lightspeed, Pure Day<br />

78 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Die Pioneer 400 nach ihrer<br />

Notlandung nahe Bad Endorf.<br />

Rechts: das einziehbare<br />

Fahrwerk des Viersitzers.<br />

Fotos: BFU, Herzog<br />

Sicherheit: Unfallanalyse<br />

Notlandung mit<br />

beschädigtem Fahrwerk<br />

Beim harten Aufsetzen auf die Graspiste wurde das Fahrwerk<br />

einer Pioneer 400 beschädigt. Bei der anschließenden Notlandung<br />

auf einer nahe gelegenen Wiese erlitt der Pilot schwere<br />

Verletzungen, seine Passagiere blieben unverletzt.<br />

Der 52-jährige Pilot startete am 6. Juli<br />

2014 im österreichischen St. Johann<br />

(Pongau) zu einem VFR-Flug nach Bad<br />

Endorf. Der Sonderlandeplatz liegt auf einer<br />

Anhöhe auf 501 Meter, etwa zehn Kilometer<br />

westlich des Chiemsees, und verfügt über<br />

eine 830 Meter lange Grasbahn (16/34).<br />

An Bord der viersitzigen Pioneer 400 mit Einziehfahrwerk<br />

befanden sich neben dem Piloten<br />

ein Fluggast auf dem rechten Sitz und ein<br />

fünfjähriges Kind auf der Rückbank. Das<br />

Flugzeug war in den Niederlanden als Experimental<br />

zugelassen und wurde von einem<br />

privaten Halter in Deutschland betrieben.<br />

Am Unfalltag lagen die Sichten in der Region<br />

bei mehr als zehn Kilometern, es wehte ein<br />

leicht böiger Wind mit zirka sieben Knoten<br />

aus östlichen Richtungen.<br />

Der Flug von St. Johann zum Chiemgau dauerte<br />

20 Minuten. Gegen 14.25 Uhr befand sich<br />

der bei Alpi Aviation gebaute Tiefdecker im<br />

Landeanflug auf die Graspiste 34 in Bad Endorf.<br />

Der vorn rechts sitzende Fluggast gab<br />

gegenüber der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung<br />

(BFU) an, dass das Flugzeug<br />

mit einem harten Schlag aufgesetzt hatte.<br />

Der Pilot war daraufhin durchgestartet und<br />

flog zwei Platzrunden mit Überflügen über<br />

die Bahn. Dabei nahm der Flugleiter in Bad<br />

Endorf die Unterseite der Pioneer 400 in Augenschein,<br />

um festzustellen, ob der harte<br />

Aufsetzer zu einer Beschädigung geführt hatte.<br />

Er bestätigte dem Piloten, dass das linke<br />

Hauptfahrwerk nicht beziehungsweise nicht<br />

korrekt ausgefahren war. Nach dem zweiten<br />

Überflug drehte die Pioneer zwei Kreise mit<br />

großer Schräglage nahe der Ortschaft Halfing.<br />

Dabei verringerte sich die Flughöhe.<br />

Starke Beschädigung bei der<br />

harten Landung am Waldrand<br />

Offenbar war der Pilot zu diesem Zeitpunkt<br />

mit dem Fahrwerksproblem beschäftigt. Das<br />

würde erklären, dass er weiter sank, statt<br />

seine Platzrundenhöhe beizubehalten und mit<br />

dem völlig intakten Triebwerk einen weiteren<br />

Anflug auf die Graspiste in Bad Endorf zu<br />

unternehmen. Selbst machte er später keine<br />

Aussagen zu dem Unfall.<br />

Statt auf dem Flugplatz zu landen, setzte er<br />

die Pioneer 400 zwei Kilometer westlich des<br />

Platzes auf einer feuchten Grünlandfläche auf.<br />

Das von Fichtenhochwald umgebene Gelände<br />

befindet sich 500 Meter westlich der<br />

Platzrunde. Wahrscheinlich ist, dass das Aufsetzen<br />

auf die Wiese mit dem beim ersten<br />

Landeversuch stark beschädigten Fahrwerk<br />

ebenfalls sehr hart ausfiel. Das Flugzeug wurde<br />

schwer beschädigt. Während der Pilot<br />

schwere Verletzungen davontrug, blieben<br />

seine beiden Fluggäste unverletzt.<br />

Bei der Untersuchung durch die BFU steckte<br />

das linke Hauptfahrwerk zu zwei Drittel im<br />

Fahrwerkskasten und ließ sich nicht mehr<br />

ausfahren.<br />

Irritiert wurden die Unfalluntersucher durch<br />

die Tatsache, dass sie die Pioneer mit aufgesetzter<br />

Staurohrabdeckung vorfanden. Zwar<br />

machte der Pilot keinerlei Angaben zum Unfallgeschehen,<br />

sagte jedoch, dass der fünfjährige<br />

Fluggast den Staurohrschutz nach dem<br />

Unfall angebracht habe, so wie er das bereits<br />

am Vormittag nach dem Aushallen und nach<br />

der Zwischenlandung in St. Johann getan<br />

haben soll.<br />

Wurde hingegen der Staurohrschutz vor dem<br />

Start in St. Johann nicht entfernt, ließe sich<br />

aufgrund der resultierenden falschen Fahrtanzeige<br />

das harte Aufsetzen in Bad Endorf<br />

erklären. Der Fluggast bestätigte gegenüber<br />

der BFU, dass während des Fluges eine Geschwindigkeitsanzeige<br />

vorhanden gewesen<br />

sei. Ob diese der tatsächlichen Geschwindigkeit<br />

entsprach, ließ sich im Nachhinein nicht<br />

feststellen. Möglich ist allerdings auch, dass<br />

das Kind die Abdeckung tatsächlich unmittelbar<br />

nach dem Crash angebracht hat.<br />

Der Pilot hatte seit September 2007 einen<br />

PPL(A) mit Klassenberechtigung SEP, gültig<br />

bis September <strong>2015</strong>. Seine Gesamtflugerfahrung<br />

betrug 237 Stunden. Auf der Pioneer 400<br />

hatte er zirka 20 Stunden geflogen und 25<br />

Landungen absolviert, binnen der zurückliegenden<br />

90 Tage hatte er zwei Landungen auf<br />

dem Muster durchgeführt.<br />

Das Flugzeug war 2013 zum Verkehr zugelassen<br />

worden. Die Betriebszeit des Rotax-<br />

912-S-Motors betrug 48 Stunden. Seit einer<br />

Kontrolle, die vier Wochen vor dem Unfall<br />

stattgefunden hatte, war es zehn Stunden in<br />

Betrieb gewesen. Beim Probelauf des Triebwerks<br />

am Unfallort lief dies ohne Beanstandungen.<br />

Zudem fanden sich keinerlei weitere<br />

Hinweise auf eine Vorschädigung oder<br />

einen technischen Defekt am Flugzeug.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 79


[ SEGELFLIEGEN Lesertest ]<br />

BA<br />

80 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Leser testen für Leser, hieß es für<br />

diesen Pilot Report. Gefragt war: Wie<br />

machen sich die High-End-Motorsegler<br />

Stemme S6-RT Sky Sportster<br />

und S10-VT Peak Performer im<br />

Urteil des erfahrenen Segelfliegers,<br />

des eingefleischten Motorpiloten und<br />

des Einsteigers in den Luftsport?<br />

Leser testen Stemme<br />

SIS CHECK<br />

AUTOR: Gerhard Marzinzik<br />

FOTOS: Gerhard Marzinzik<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 81


[ SEGELFLIEGEN Lesertest ]<br />

[ 1 ]<br />

Daniel Herz fand für die Note „sehr gut“<br />

die Abstimmung der Betätigungskräfte und<br />

Wirkung von Quer- und Höhenruder der S6<br />

noch verbesserungswürdig.<br />

Die Resonanz auf die Suchanfrage<br />

der <strong>aerokurier</strong>-Redaktion<br />

nach Lesertestern<br />

war riesig. Weit über 100<br />

Piloten wollten dabei sein. Die Möglichkeit<br />

zu Probeflügen mit Flugzeugen<br />

des Premiumsektors, wie sie die<br />

Stemme AG in Strausberg fertigt, gibt<br />

es ja auch nicht alle Tage – insbesondere<br />

nicht für jene, die keine Chance<br />

haben, als Kaufinteressenten<br />

für Flug-<br />

Alois Fiedler flog die S6 und schätzte die<br />

Ruderkräfte auch im Schnellflug als okay zeuge aus dem oberen<br />

Preissegment<br />

ein. Er lobte das gutmütige Überziehverhalten.<br />

Der Fluglehrer: „Im Langsamflug<br />

aufzutreten. Aber gerade<br />

das war die In-<br />

kommt früh die Warnung, also total<br />

unkritisch.“<br />

tention: Wir wollten<br />

erfahren, wie Anfänger, Piloten von<br />

Vereinsmotorseglern und wenig mit<br />

den Stemme-Motorseglern Erfahrene<br />

zurechtkommen. Wie beurteilen anspruchsvolle<br />

Piloten exquisiter Reiseflugzeuge<br />

das Stemme-Angebot?<br />

Francesco Iarz, bei der Stemme<br />

AG zuständig für Events, reagierte<br />

auf die große Nachfrage gleich mit<br />

dem Angebot einer Reihe von Wochenendterminen.<br />

Ambitioniert war das<br />

Vorhaben trotzdem,<br />

denn es musste wegen<br />

der Verfügbarkeit<br />

der Flugzeuge im März stattfinden.<br />

Leider spielte dann das Wetter auch<br />

nur für den geplanten Termin in Marl<br />

mit. Leer ausgehen werden die anderen<br />

Interessenten aber nicht. Für<br />

sie gibt es im Spätsommer Ersatztermine<br />

in Strausberg, Hildesheim,<br />

Schwäbisch Hall und Donauwörth.<br />

In Marl kamen schließlich alle 17<br />

angemeldeten Tester zum Zuge. An<br />

einem Tag wäre das nicht zu schaffen<br />

gewesen, aber viele interessierte<br />

Leser waren so flexibel, dass die Tests<br />

kurzerhand auf Montag ausgedehnt<br />

werden konnten.<br />

Mit S6 und S10 gab es zwei höchst<br />

unterschiedliche Testkandidaten, die<br />

zwar als große Gemeinsamkeit die<br />

Motorisierung mit dem turboaufgeladenen<br />

Rotax 914 als Mittelmotor<br />

haben und dessen Leistung über<br />

eine Fernwelle zum Propeller im Bug<br />

bringen. Aber während die S6 ganz<br />

motorflugaffin über einen hydraulisch<br />

geregelten Dreiblatt-Constant-Speed-<br />

Propeller verfügt – der sich auch in<br />

eine Segelflugstellung bringen lässt<br />

–, kann der Zweiblatt-Verstellpropeller<br />

der S10 im Nasendom versenkt<br />

werden, so dass in der Segelflugkonfiguration<br />

mit Ausnahme des Kennzeichens<br />

nichts die Motorisierung<br />

verrät. S6 und S10 erfordern auch ganz<br />

unterschiedliche Lizenzen (nach Part<br />

FCL). Die S10 gilt mit Wirksamwerden<br />

des europäischen Lizenzwesens als<br />

Segelflugzeug mit Hilfsantrieb. Hier<br />

braucht der Pilot die Segelfluglizenz<br />

mit der Berechtigung für den Eigenstart.<br />

Die S6 kann dagegen mit Segelfluglizenz,<br />

LAPL oder PPL (A) und<br />

TMG-Berechtigung pilotiert werden.<br />

Gemeinsam sind beiden Flugzeugen<br />

die Schulterdecker-Anordnung<br />

des Flügels und die Verwendung von<br />

Wölbklappenprofilen. Die damit möglichen<br />

Profilveränderungen kommen<br />

nicht nur bei Langsamflug und Landung<br />

zur Wirkung, sondern auch im<br />

schnellen Reise- beziehungsweise<br />

Vorflug. Für die Steuerung des Landeanflugs<br />

gibt es bei beiden Mustern<br />

ganz motorseglergemäß Schempp-<br />

Hirth-Bremsklappen. Damit sind<br />

Anflüge möglich wie mit Segelflugzeugen,<br />

aber auch wie im Motorflug,<br />

bei dem der Gleitpfad mit der Triebwerksleistung<br />

reguliert wird. Dazu<br />

kann die Bremsklappe festgestellt<br />

werden.<br />

Bei Stemme-Pilot Klaus „Theo“<br />

Körner, der die S10-Tester begleitete,<br />

gab es bei dem nach Lizenz "motorisierten<br />

Segelflugzeug" nur Landungen<br />

82 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Daten Stemme S6-RT und S10-VT<br />

Hersteller: Stemme AG, Strausberg Zulassung: Motorsegler Sitzplätze:<br />

1+1 Bauweise: Composite Verwendung: Motorreiseflug und Segelflug<br />

[ 1 ] Stemme S10-VT Peak Performer (vorn) und S6-RT Sky Sportster im Verband. Mit<br />

beiden Motorseglern lässt sich gut segelfliegen. Mit dem eigenstartfähigen Segelflugzeug<br />

S10 besonders. Dass die S6 mit ihrem Dreiblattpropeller, der sich in eine<br />

Segelflugstellung bringen lässt, in der Beziehung gar nicht so stark abfällt, hat die<br />

Tester überrascht. [ 2 ] Platz nehmen für den Testflug. So beengt wie es aussieht ist es<br />

nicht. Die S6 bietet gegenüber der S10 ein paar Zentimeter mehr Raum in der Breite.<br />

[ 2 ]<br />

S6-RT Antrieb<br />

Hersteller Rotax 914 F Turbo<br />

maximale Dauerleistung 73,4 kW<br />

Verbrauch bei 55 % Leistung 15 l/h<br />

Propeller<br />

HerstellerMühlbauer<br />

Typ MTV-7-A, CS-Verstellpropeller<br />

Abmessungen<br />

Spannweite<br />

18 m<br />

Flügelfläche 17,42 m²<br />

Länge<br />

8,42m<br />

Cockpitbreite<br />

1,13 m<br />

Massen und Mengen<br />

Leermasse<br />

Maximalmasse<br />

Tankinhalt<br />

675 kg<br />

900 kg<br />

2 x 65 l<br />

Flugleistungen<br />

bestes Steigen 925 ft/min<br />

Reisegeschwindigkeit bis zu 146 kts<br />

bestes Gleiten 36<br />

Reichweite bis zu 860 NM<br />

S10-VT Antrieb<br />

Hersteller Rotax 914 F Turbo<br />

maximale Dauerleistung 73,4 kW<br />

Verbrauch bei 55 % Leistung 16 l/h<br />

Propeller<br />

HerstellerStemme<br />

TypKlapp-/Verstellpropeller<br />

Abmessungen<br />

Spannweite<br />

23 m<br />

Flügelfläche 18,7 m²<br />

Länge<br />

8,42m<br />

Cockpitbreite<br />

1,<strong>06</strong> m<br />

Massen und Mengen<br />

Leermasse<br />

Maximalmasse<br />

Tankinhalt<br />

645 kg<br />

850 kg<br />

2 x 45 (60) l<br />

Flugleistungen<br />

bestes Steigen 817 ft/min<br />

Reisegeschwindigkeit bis zu 140 kts<br />

bestes Gleiten 50<br />

Reichweite bis zu 929 NM<br />

in Segelflugkonfiguration. Da rieben<br />

sich dann die Motorflieger ob des<br />

guten Gleitens die Augen.<br />

Über ein Einziehfahrwerk verfügen<br />

ebenfalls beide, die S6 wieder mehr<br />

motorflugaffin als Dreibein mit gelenktem<br />

Bugrad, die S10 mit anspruchsvollerer<br />

Spornradauslegung. Die<br />

geringe Spurweite könnte man bei<br />

der S10 bemängeln, da sie bei der<br />

Spannweite von 23 Metern bei Unebenheiten<br />

schnell ein<br />

Schaukeln ermöglicht;<br />

in<br />

Marl fiel das<br />

aber nicht auf.<br />

Von der Verarbeitung,<br />

der Oberflächengüte und<br />

der geradezu luxuriösen Innenausstattung<br />

waren alle angetan. Daniel<br />

Tenzer, seit mehr als zehn Jahren<br />

reiner Motorflieger mit Erfahrung auf<br />

Cessna 152 und 172 bis zur Socata<br />

TB20, bedauerte nach seinem Flug<br />

mit der S10, bisher keinen Segelflug<br />

betrieben zu haben, und lobte: „Super<br />

Optik! Alles sehr hochwertig<br />

verarbeitet.“<br />

Und Daniel Herz fand: „Extrem<br />

wertiges Produkt.“ Eine Bewertung<br />

auf Basis von zehn Jahren UL-Erfahrung<br />

und vielen Flugstunden mit der<br />

Super Dimona HK 36 und der ASK 16.<br />

Günter Forneck, Segel- wie Motorflieger<br />

und -lehrer, der sich insbesondere<br />

für die S6 interessierte, urteilte:<br />

„Ordentliche Verarbeitungsqualität.“<br />

Das Design umschrieb er<br />

als "für ein Segelflugzeug gewöhnungsbedürftig".<br />

Stefan Patzig aus Krefeld, der sonst<br />

DG-505 und den Motorfalken SF-25<br />

„HABE MICH AUF ANHIEB<br />

WOHLGEFÜHLT“, ALOIS FIED-<br />

LER NACH SEINEM S6-FLUG<br />

bewegt, sagte zur S10 ganz einfach:<br />

„Schönes Flugzeug, das Spaß macht.“<br />

In einem waren sich aber nahezu<br />

alle einig, ob jung und sportlich oder<br />

schon älter und nicht mehr so beweglich:<br />

Der Einstieg ins Flugzeug hat<br />

Verbesserungspotenzial.<br />

Da hilft auch der Spruch "Stemme<br />

kommt von stemmen" nicht weiter.<br />

Wer es richtig macht und sich rücklings<br />

an Flügel und Cockpitrahmen<br />

abstützt und hochstemmt, kann sich<br />

halbwegs locker ins Flugzeug gleiten<br />

lassen.<br />

Mathias Raacke, eigentlich für<br />

Hildesheim angemeldet, war so brennend<br />

interessiert, dass er kurzerhand<br />

mit dem Motorfalken in Marl vorbeischaute<br />

und gleich die Gelegenheit<br />

erhielt, S6 und S10 zu fliegen. Er fand<br />

den Einstieg bei beiden schwierig.<br />

Alfred Düllberg, der außer mit Segelflugzeugen<br />

viel mit der Super<br />

Dimona und RF4 unterwegs ist und<br />

mit seinen 79 Jahren<br />

keineswegs unfit, Heike Esser hat ihren frischen Segelflugschein<br />

noch gar nicht so richtig nutzen<br />

bemängelte bei der<br />

S6 den Ein- wie Ausstieg.<br />

motorisierten Segelflugzeuge schnuppern.<br />

können und durfte in Marl in die Welt der<br />

Auf die Frage, wo<br />

Sie flog gleich S10 und S6.<br />

die Tester Verbesserungspotenzial<br />

sehen, wünschten<br />

sich fast alle eine Einstiegshilfe.<br />

Bei der Vorflugkontrolle hatte fast<br />

keiner etwas auszusetzen, obgleich<br />

sie Beweglichkeit in den Knien und<br />

Flexibilität im Rücken voraussetzt.<br />

Hier fordert die Unterbringung des<br />

Motors im Mittelrumpf ihren Tribut.<br />

Den Ölpeilstab für die Ölstandskontrolle<br />

gibt die S6 zum Beispiel erst<br />

preis, wenn man den<br />

schon etwas komplizierten<br />

Bogen dafür<br />

raus hat, dies hinter<br />

dem eigenen Rücken<br />

Kai Jordan: „Die S10 ist ein tolles<br />

Flugzeug!“ Nicht überzeugt haben ihn<br />

die Sicht beim Rollen und die Rolleigenschaften<br />

mit dem großen Wendekreis.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 83


[ SEGELFLIEGEN Lesertest ]<br />

I-Panel der S10: halb Glascockpit, halb konventionelles,<br />

dem Reiseflugzeug angemessen.<br />

Mit ihrem Dreibeinfahrwerk ist die Stemme S6 bei<br />

der Landung und beim Rollen unproblematisch.<br />

zu bewerkstelligen. Joachim Schweigler,<br />

der auf dem Luftweg mit einer<br />

Dimona zum Testflug anreiste und<br />

mit viel Erfahrungshintergrund insgesamt<br />

sehr viel zurückhaltender<br />

urteilte, bemängelte die Außenkontrollmöglichkeiten<br />

bei der S10, ließ<br />

sich im Gesamturteil davon aber nicht<br />

beirren. Sein Fazit: „Hightech, macht<br />

sehr viel Spaß und vereint wirklich<br />

zwei Welten!“<br />

Jürgen Hollstein, schon zum zweiten Im fliegerischen<br />

Mal bei einem <strong>aerokurier</strong>-Lesertest dabei, Part begleitete Stemme-Vorführpilot<br />

And-<br />

flog die S6. Ihn beeindruckten vor allem<br />

der „auffallend steile Anflug und wie gut reas Hebner die S6-<br />

die Stemme S6 zu landen ist.“<br />

Testpiloten und spielte<br />

mit ihnen im Wesentlichen<br />

das Einsatzprogramm<br />

Reiseflug durch: Starten, steigen,<br />

ausleveln und einnehmen verschiedener<br />

Reisegeschwindigkeiten sowie<br />

passendes Airwork bis hin zu Anflug<br />

und Landung standen auf dem Aufgabenzettel.<br />

Beim Segelflugzeug S10 war das<br />

Stilllegen des Triebwerks natürlich<br />

ein Muss im Programm. Das Räumen<br />

der Bahn nach der Landung im Se-<br />

Simon Meiswinkel flog<br />

die S10 und war überrascht<br />

von der „hohen<br />

Wendigkeit trotz der<br />

großen Spannweite“.<br />

DAS HAT GEFALLEN: TOP IN-<br />

STRUMENTIERUNG UND GUT-<br />

MÜTIGES FLUGVERHALTEN.<br />

gelflug gleich am ersten Rollweg der<br />

07 gelang meist mit dem letzten<br />

Schwung. Schnell war auch wieder<br />

in den Motorflugmodus umgeschaltet.<br />

Simon Meiswinkel, mit 19 Jahren<br />

der jüngste Tester – er wurde vom<br />

Vater mit einer PA 28 von Bonn/Hangelar<br />

eingeflogen –, formulierte stellvertretend<br />

für viele die Beurteilung:<br />

„Als Segelflieger und Motorseglerpilot<br />

sehe ich in der S10 die perfekte<br />

Kombination von Segel- und Motorflugzeug,<br />

ohne dass ein Kompromiss<br />

eingegangen wurde.“ Er fand, dass<br />

gerade „bei Reisemotorseglern die<br />

Segelflugeigenschaften und -leistungen<br />

vernachlässigt werden“.<br />

Simon Meiswinkel ist engagierter<br />

Segelflieger. Im Alter von 13 Jahren<br />

begann er mit einer Sondergenehmigung<br />

die Ausbildung. Die Lizenz kam<br />

pünktlich mit 16 Jahren. Mit 19 machte<br />

er die TMG-Berechtigung, und jetzt<br />

folgt der LAPL(A). Muss da noch<br />

erwähnt werden, dass er leidenschaftlich<br />

gerne fliegt und der unabhängige<br />

Segelflug ihm unglaubliche Freude<br />

bereitet?<br />

Fank Damerow kam sogar zum<br />

Thermikfliegen, nachdem sich am<br />

Sonntag die Stratusdecke<br />

gelockert<br />

hatte und<br />

die ersten durchdringenden<br />

Sonnenstrahlen<br />

die<br />

eingeflossene,<br />

fast schon frostige Kaltluft zum Brodeln<br />

brachte. Mit Unterbrechungen<br />

ist Frank Damerow seit 25 Jahren<br />

Segelflieger und erfahren auf der DG-<br />

1000. Sein erster Kommentar nach<br />

dem Thermikflug mit der S10: „Unglaublich!<br />

Einfach genial!“<br />

Frank Damerow gefiel zudem die<br />

Nebeneinander-Anordnung der Sitze<br />

besonders. Üblicherweise ist diese<br />

in einem Hochleistungsflugzeug nicht<br />

zu finden. Damerow: „Der Spaßfaktor<br />

ist damit viel größer.“ Wolfgang Esser,<br />

Der Motor sitzt bei der Stemme S6<br />

wie bei der S10 im Mittelrumpf.<br />

84 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Runde zwei: Eine große Gruppe hatte sich für den zweiten Tag in Marl<br />

entschieden und flog bei strahlendem Sonnenschein.<br />

im Aero-Club Hagen zu Hause, wo<br />

er neben Segelflugzeugen wie Ventus<br />

und Duo Discus die Super Dimona<br />

HK 36 R und die SF-25C mit Zwei- wie<br />

Dreibeinfahrwerk fliegt, probierte<br />

auch die S6 im Segelflug aus. Sein<br />

Eindruck: „Toller Reisemotorsegler<br />

mit überdurchschnittlich guten Segelflugeigenschaften<br />

für einen Touring-Motorsegler.<br />

Imposante Steig- und<br />

Reiseleistung!“<br />

Die Ruderkräfte fanden bei beiden<br />

Stemme-Mustern unterschiedliche<br />

Beurteilungen, im Gesamtbild war<br />

die Einschätzung leicht positiv. Auch<br />

die Beurteilung der Wendigkeit war<br />

stark subjektiv gefärbt und ließ sich<br />

weitgehend auf die fliegerische Herkunft<br />

und Erfahrung der Tester zurückführen.<br />

Das Landeverhalten der S6 mit<br />

ihrem Dreibeinfahrwerk fand uneingeschränktes<br />

Lob. Bei der Beweglichkeit<br />

am Boden gab es wieder ganz<br />

unterschiedliche Einschätzungen.<br />

Hier sind die Dimensionen der S10<br />

wie S6 einfach eine entscheidende<br />

Größe.<br />

Die Instrumentierung beider Stemme<br />

ließ keine Wünsche offen. Alois<br />

Fiedler, Motorflieger mit Lehrberechtigung,<br />

merkte dazu an, dass es für<br />

den ersten Flug fast schon zu viel<br />

war, sich gleich zurechtzufinden. Und<br />

trotzdem kam er zu dem Eindruck:<br />

„Es war, als hätte ich die S6 schon<br />

oft geflogen.“ Als nachteilig wurde<br />

noch unisono die limitierte Mitnahmemöglichkeit<br />

von Gepäck gesehen,<br />

die bei beiden Mustern im Einsatz<br />

als Reiseflugzeug zum sparsamen<br />

Packen zwingt.<br />

In der Gesamtschau erhielten beide<br />

Motorsegler von den Testern die<br />

Note „gut“ bis „sehr gut“. Nur die<br />

Einordnung des Preis-Leistungs-<br />

Verhältnisses mochte<br />

keiner so richtig vornehmen.<br />

Schließlich<br />

sind für die S10 in<br />

Vollausstattung rund<br />

400 000 Euro und für<br />

die S6 rund 300 000<br />

Euro anzulegen. ae<br />

Mario Jahn, mit Flugerfahrung auf der<br />

Super Dimona, fand Gefallen an der S6.<br />

„Sie bringt ein Quäntchen mehr Flugfreude,<br />

hat ein klasse Einziehfahrwerk und<br />

ein erstaunlich einfaches Handling.“<br />

Wolfram Schiffmann,<br />

eigentlich reiner Motorflieger,<br />

probte das motorisierte<br />

Segelflugzeug S10. Sein<br />

Fazit: „Als Motorflieger<br />

habe ich mich darin sofort<br />

wohlgefühlt.“<br />

Enges Fahrwerk bei großer Spannweite.<br />

Anstoß hat daran keiner genommen.<br />

Das Rollen mit Motorseglern großer Spannweite wie der Stemme S10<br />

erfordert auf engen Plätzen besondere Umsicht.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 85


[ SEGELFLIEGEN News ]<br />

Peszke GP 11 Pulse<br />

ELEGANT<br />

ULTRALEICHT<br />

Was sie fliegerisch leisten können, müssen die neuen Ultraleicht-<br />

Segelflugzeuge des polnischen Herstellers Peszke noch beweisen.<br />

In Design und Verarbeitung stehen sie modernen Compositemodellen<br />

für die FAI-Wettbewerbsklassen nicht nach. Auf der AERO präsentierte<br />

Peszke die GP 11 Pulse, das einfachere Modell unterhalb der High-End-<br />

Konstruktion GP 14 für die neue 13,5-m-Klasse. Die GP 14 soll bereits bei der<br />

Weltmeisterschaft im August mitfliegen – mit Wölbklappenflügel, Schempp-Hirth-<br />

Bremsklappen, Einziehfahrwerk und Ballasttanks. Mit einem E-Drive ähnlich dem<br />

FES-System, das inzwischen zahlreiche Hersteller verwenden, soll die GP 14 eigenstartfähig<br />

sein. Zugelassen wird sie dann als Ultraleichtflugzeug.<br />

Modernes<br />

Cockpit. Der<br />

I-Pilz wird in der<br />

Serie gegen eine<br />

an der Haube<br />

befestigte I-Tafel<br />

getauscht.<br />

Auf der AERO feierte die<br />

dritte Motorisierungsmöglichkeit<br />

für die 304 Shark<br />

Premiere. Der tschechische<br />

Hersteller hph hat das<br />

18-m-Klasse-Flugzeug, das<br />

es bereits mit Turbine als<br />

Heimkehrhilfe und mit<br />

Klapptriebwerk als Eigenstarter<br />

gibt, mit dem Elektroantrieb<br />

FES ausgerüstet.<br />

Nach der AERO absolvierte<br />

die Shark eS mit dem Front<br />

Electric Sustainer in Zbraslavice<br />

erfolgreich den Erstflug.<br />

Beim FES handelt es<br />

sich um das von LZ Design<br />

entwickelte Antriebssystem,<br />

Elektromotor und Propeller<br />

sitzen im Bug. Die<br />

Akkus finden ihren Platz im<br />

Rumpf, bei der Shark im<br />

schon vorhandenen Motorkasten.<br />

Stemme „above it all“<br />

S12 FÜR DIE OFFENE KLASSE<br />

Auf der AERO präsentiert Stemme einen neuen Überflieger:<br />

die S12. Das aus der S10 entwickelte motorisierte<br />

Segelflugzeug verfügt über verbesserte Leistungen im<br />

Segelflug wie im Reiseflug. Ein modifizierter, mit neuen<br />

Profilen und Winglets versehener Außenflügel bringt die<br />

Die S6 erhält zwei Meter<br />

Sapnnweite mehr und einen<br />

Anklappflügel.<br />

Spannweite auf 25 Meter, was die Gleitflugleistungen<br />

gleich um mindestens zwei Punkte verbessern wird.<br />

Damit die Flächenbelastung stimmt, kann in den Außenflügeln<br />

zwei mal 40 Liter getankt werden. Die Lage<br />

des Schwerpunkts wird man mit einem Hecktank optimieren<br />

können. Für die 25 Meter Spannweite wurden<br />

auch das Seitenleitwerk im unteren Teil der Dämpfungsflosse<br />

und die Fahrwerksspurweite vergrößert.<br />

Fotos: Frank Herzog, Gerhard Marzinzik<br />

86 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Piloten landen hier<br />

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Triebwerks-Alternative<br />

GROB G 109B MIT ROTAX 912S<br />

Zunächst als Einzelstück wird der Touring-Motor segler<br />

Grob G 109B mit einem 100-PS-Rotax-Motor fliegen. André<br />

Jansen, der die Umrüstung vorgenommen hat und inzwischen<br />

an der Zulassung arbeitet, präsentierte die für die<br />

japanische Flugschule Nakazawa modifizierte G 109B auf<br />

der AERO. Von dem flüssigkeitsgekühlten Rotax und dem<br />

hydraulischen Verstellpropeller von Hoffmann verspricht<br />

sich die Flugschule eine deutliche Lärmreduzierung und<br />

damit bessere Einsatzmöglichkeiten des Motorseglers.<br />

Auch bei der Zuladung gewinnt die neue Grob. Da der<br />

Rotax-Motor rund 20 Kilogramm leichter ist als das originale<br />

Grob-Triebwerk, rückte er weiter nach vorn, was der<br />

G 109 mit der verlängerten Cowling ein neues Gesicht<br />

gegeben hat. Den dazu notwendigen neuen Motorträger<br />

hat noch Wolfgang Dallach konstruiert und gebaut.<br />

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(Vorsitz), Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />

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Name, Vorname Geburtsdatum<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ Wohnort<br />

E-Mail<br />

Telefon<br />

Ohren für das Schulflugzeug<br />

DG-1001 CLUB ERHÄLT WINGLETS<br />

Winglets anstelle einfacher Randbögen verschaffen der Trainerversion<br />

der DG-1001 einen ganz neuen Auftritt. Einmal davon<br />

abgesehen, was die Winglets für die Flugeigenschaften und<br />

-leistungen bedeuten, hat das Flugzeug damit ein sehr viel gefälligeres<br />

Design gewonnen. Derzeit erfährt die Schulflugzeugvariante<br />

des großen Doppelsitzers von DG-Flugzeugbau immer<br />

größeren Zuspruch, sagte Geschäftsführer Holger Back auf der<br />

AERO. Nachdem eine Reihe von militärischen Trainingsorganisationen<br />

die DG in größeren Stückzahlen geordert hat, finden<br />

auch immer mehr Vereine Gefallen an der DG-1001 Club.<br />

Ja, ich möchte auch von weiteren Inhalten, Vorabnachrichten, Themen und Vorteilen profitieren. Deshalb bin ich damit einverstanden, dass<br />

mich Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG und ihr zur Verlagsgruppe gehörendes Unternehmen, Rodale-Motor-Presse GmbH & Co. KG Verlagsgesellschaft<br />

mit Ihren Titeln künftig auch per Telefon und E-Mail über weitere interessante Medienangebote informieren. Dieses Einverständnis<br />

kann ich jederzeit per E-Mail an widerruf@dpv.de widerrufen.<br />

Ich bezahle per Bankeinzug und erhalte zusätzlich eine Gratis-Ausgabe.<br />

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SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer<br />

DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut<br />

an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir<br />

separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten<br />

Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

Ich bezahle per Rechnung<br />

Verlagsgarantie: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag, an dem<br />

Sie die erste bestellte Aus gabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anfor derungen von Art. 246a § 1 Abs. 2<br />

Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen.<br />

Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: <strong>aerokurier</strong> Aboservice, Postfach,<br />

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[ SEGELFLIEGEN News ]<br />

Schleicher treibt es bunt<br />

WEISS HAT AUSGEDIENT<br />

Dem schlecht sichtbaren Weiß der Faserverbundflugzeuge hat man jetzt bei Alexander Schleicher<br />

den Kampf angesagt. So kann der neue Doppelsitzer der 20-m-Klasse, die ASG 32, in auffälligen Farben<br />

lackiert geordert werden. Das Flugzeug wird damit weithin am Himmel erkennbar. Wie solch ein Design<br />

aussehen kann, zeigte Schleicher auf dem AERO-Stand anhand eines Modells. Die ASG 32 selbst war<br />

in Friedrichshafen in der neuen EL-Version zu sehen: mit einer elektrischen Heimkehrhilfe. Das Klapptriebwerk<br />

mit Steuerung und Akkus ist im Rumpf untergebracht. Die Batteriekapazität soll eine Reichweite<br />

von 100 Kilometern garantieren. Für die Bedienung reichen ein Hebel und ein Druckknopf. Auf<br />

zwei Schalter wurde auch das Triebwerksmanagement bei der ASG 29e minimalisiert. Ein an den Solo-<br />

Motor angeflanschter Anlasser gewährleistet im Verbund mit elektrisch betriebenen Deko-Ventilen das<br />

sichere Anlassen; es braucht dann nicht mehr angestürzt zu werden und stellt in einer weiteren<br />

Funktion den Propeller bei abgestelltem Triebwerk selbstständig senkrecht. Der Rumpf der neuen ASG<br />

29 hat zudem Mückenputzergaragen im Übergang zum Flügel erhalten.<br />

Ein Anlasser für die ASG 29e stellt<br />

auch den Propeller zum Einfahren<br />

senkrecht. Unten die Bedieneinheit<br />

für den Elektroantrieb der ASG 32EL.<br />

Fotos: Frank Herzog, Gerhard Marzinzik<br />

Schicke Ultraleichte<br />

drängen in den Markt der<br />

Segelflugzeuge.<br />

Tost Zubehör<br />

KUPPLUNG FÜR DEN AUTOSCHLEPP<br />

Nike sorgt für satten Schub<br />

400-NEWTON-TURBINE FÜR DIE SILENT<br />

Mit der Nike-Turbine von AMT wird die Silent, der UL-Einsitzer von Alisport<br />

in Gestalt eines motorisierten Segelflugzeugs, fast schon übermotorisiert.<br />

Schon mit der Schuberth-Düse mit 200 Newton Schub war die Silent eigenstartfähig.<br />

Der Leistungsüberschuss hat allerdings seinen Preis. Bei<br />

Volllast gönnt sich der Jet rund zwei Liter Kerosin pro Minute! Sehr viel<br />

leiser und umweltfreundlicher startet und fliegt die Silent mit dem elektrischen<br />

FES-Antrieb. In einer dritten Modellvariante gibt es das UL mit<br />

einem einklappbaren Verbrennermotor und Einblattpropeller.<br />

Standard ist die Startart Autoschlepp<br />

nicht gerade, mit der<br />

zunehmenden Verbreitung<br />

von Segelflugzeugen mit starker<br />

Heimweghilfe findet er<br />

aber immer mehr Freunde.<br />

Von Tost gibt es dazu jetzt eine<br />

Schleppkupplung, die auf<br />

den Kugelkopf einer Anhängerkupplung<br />

aufgesetzt werden<br />

kann. Sie erleichtert es,<br />

beliebige Fahrzeuge für den Schleppstart einzusetzen. Schon normale<br />

Flugplätze reichen dann aus, um motorisierte Segelflugzeuge auf<br />

eine Höhe zu bringen, aus der sie autark weitersteigen können.<br />

88 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


[ SEGELFLIEGEN Technik ]<br />

Allzu neugierigen Blicken<br />

entzogen, schwebte der neue<br />

Ventus über dem AERO-Stand<br />

von Schempp-Hirth.<br />

Schempp-Hirth Ventus 3<br />

Ein neuer Überflieger?<br />

Zu nah wollte man Interessenten nicht an den neuen Ventus<br />

heranlassen. Der Nachfolger des Ventus 2cx schwebte bei der<br />

AERO hoch über dem Messestand von Schempp-Hirth.<br />

Symbolträchtiger hätte der<br />

Hersteller aus Kirchheim/Teck<br />

das neue Flugzeug auf der<br />

Messe kaum platzieren können,<br />

wenngleich der Abstand zum Messebesucher<br />

auch nur gesucht wurde,<br />

um die Details des auf Hochglanz<br />

polierten, aber noch unfertigen<br />

Prototyps neugierigen Blicken zu<br />

entziehen. Der neue Ventus schwebte<br />

in der Halle A1 als „Überflieger“<br />

über der gesamten Ausstellung.<br />

Das Bild – hier kommt der neue<br />

Leistungsträger der 18-m-Klasse<br />

– war in seiner Deutlichkeit nicht<br />

zu übertreffen: eine klare Botschaft<br />

und ein Spiegel der Erwartungen,<br />

die Schempp-Hirth an den Nachfolger<br />

seines Ventus 2cx knüpft.<br />

Geschäftsführer Tilo Holighaus:<br />

„Wir erwarten eine spürbare Steigerung<br />

der Überlandfluggeschwindigkeit<br />

bei unterschiedlichsten<br />

Wetterlagen und eine nochmals<br />

verbesserte Steigleistung auch bei<br />

schwacher Thermik.“<br />

Technische Daten dazu gab es<br />

erst einmal wenige: Die Flächen-<br />

belastung soll zwischen 34 und<br />

55,5 kg/m 2 bei einem Maximalgewicht<br />

von 600 kg variiert werden<br />

können. Bei nur 10,8 m 2 Flügelfläche<br />

beträgt die Streckung 30.<br />

Der mehrteilige Tragflügel wird<br />

mehrere separat befüll- und entleerbare<br />

Wassertanks mit neuen,<br />

mechanisch betätigten Ventilen<br />

erhalten. Bei der Flügelteilung<br />

wurde, so Tilo Holighaus, großer<br />

Wert auf eine einfache, kraftsparende<br />

Montage gelegt.<br />

Der neue Ventus kommt<br />

in zwei Editionen<br />

Beim Rumpf handelt es sich<br />

ebenfalls um eine Neukonstruktion,<br />

wobei es hier zwei unterschiedliche<br />

Editionen geben soll. Die<br />

Edition „Performance“ wird, mit<br />

der Option zum Eigenstart, gehobenen<br />

Komfort bieten, während<br />

die Edition „Sport“ mit der Möglichkeit<br />

der Turbo- beziehungsweise<br />

FES-Ausrüstung als Heimkehrhilfe<br />

auf das Wesentliche reduziert<br />

wird. Beim auf der AERO gezeigten<br />

Rumpf handelte es sich noch<br />

um ein Mockup, an dessen Cockpitbereich<br />

weitere Verbesserungen<br />

getestet werden sollten.<br />

Wenn Eleganz für eine gute<br />

Aerodynamik und damit für hohe<br />

Leistung steht, kann man gerne<br />

glauben, dass den Ingenieuren von<br />

Schempp-Hirth nach dem überaus<br />

erfolgreichen 20-m-Doppelsitzer<br />

Arcus wieder ein großer Wurf gelungen<br />

ist. Mit seinem dreifach<br />

nach hinten gepfeilten und im<br />

Außenbereich stark nach oben<br />

aufgebogenen Flügel und dem in<br />

den Proportionen dazu stimmigen<br />

Rumpf ist der neue Ventus ein<br />

schönes Flugzeug.<br />

Schon für den Entwurf des Arcus<br />

wurde in Kirchheim/Teck genau<br />

hingesehen, wie heute geflogen<br />

wird. Die Erkenntnisse aus<br />

der Analyse zahlreicher Flugaufzeichnungen<br />

haben die Auslegung<br />

des Doppelsitzers bestimmt. Für<br />

den neuen Ventus wurde dieser<br />

Ansatz systematisch weiterverfolgt.<br />

Tilo Holighaus: „Unser Ziel war<br />

es, bei der Entwicklung die komplette<br />

Polare, also alle Geschwindigkeitsbereiche<br />

zu berücksichtigen.<br />

In Zusammenarbeit mit Dr.<br />

Werner Würz vom Laminarwindkanal<br />

der Uni Stuttgart, der schon<br />

das Arcus-Profil entwickelt hat,<br />

gelang es uns, neue Rechenmodelle<br />

zu verwenden, die auf einer<br />

umfassenden Analyse realer Flüge<br />

durch die Auswertung von<br />

Logger-Dateien beruhen. Auf Basis<br />

zahlreicher Fluganalysen in<br />

verschiedenen Fluggebieten weltweit<br />

wurde dabei ein erweitertes<br />

Wettermodell entwickelt, das auch<br />

die Geradeausflug-Anteile berücksichtigt.“<br />

Dr. Werner Würz hat dann auch<br />

die aerodynamische Auslegung<br />

maßgeblich mitgestaltet. Weitere<br />

Unterstützung für die Optimierung<br />

der Flügelgeometrie kam von Jan<br />

Himmisch vom DLR Braunschweig.<br />

Und bei der Auslegung der Winglets<br />

setzte Schempp-Hirth auch beim<br />

neuen Ventus auf die Zuarbeit von<br />

Mark Maughmer von der Pennsylvania<br />

State University.<br />

Tilo Holighaus: „Wir erwarten<br />

ein Flugzeug mit einem tollen<br />

Handling!“<br />

ae<br />

Gerhard Marzinzik<br />

Foto: Frank Herzog<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 89


[ SEGELFLIEGEN JS1-Produktion ]<br />

Made in Germany<br />

Jonker JS1 jetzt von M&D<br />

Die Jonker JS1 wäre fast ein perfektes Flugzeug, fehlte da<br />

nicht die EASA-Zulassung für die einfache Registrierung in<br />

Europa. Die strengt jetzt M&D Flugzeugbau an.<br />

Im November vergangenen Jahres<br />

gaben Jonker Sailplanes in<br />

Potchefstroom, Südafrika, und<br />

M&D Flugzeugbau in Friedeburg<br />

ihre Partnerschaft bekannt. M&D<br />

übernahm die Europavertretung<br />

und fungiert darüber hinaus gegenüber<br />

der europäischen Luftfahrtagentur<br />

EASA als Entwicklungs-<br />

und Herstellerbetrieb für<br />

die JS1. Jonker Sailplanes setzt<br />

damit auf das Know-how eines seit<br />

langem EASA-zertifizierten Entwicklungs-<br />

und Herstellerbetriebs,<br />

um auch in Europa mit der JS1<br />

richtig Fuß zu fassen.<br />

Noch allein auf sich gestellt, hat<br />

Jonker Sailplanes – ursprünglich<br />

ein kleiner Instandhaltungsbetrieb<br />

– schier Unglaubliches geleistet.<br />

Mit der JS1 Revelation wagte der<br />

Kleinbetrieb nahe Johannesburg<br />

den Bau eines ersten eigenen Flugzeugs<br />

und hatte gleich einen Riesenerfolg.<br />

Inzwischen wurden mehr<br />

als 100 JS1 ausgeliefert, vornehmlich<br />

an Wettbewerbspiloten.<br />

Über den Jetantrieb<br />

zur Kooperation<br />

M&D Flugzeugbau steuerte<br />

zwischenzeitlich seine Turbine<br />

MDTJ-42 bei. Mit dieser Heimkehrhilfe<br />

erzielt die JS1 (im Sägezahn)<br />

eine Reichweite von rund 200 Kilometern.<br />

Als Klapptriebwerk wird<br />

sie in die aktuellen Versionen JS1-<br />

C18 EVO und JS1-C21 eingebaut.<br />

Die JS1 ist damit gleich in zwei<br />

Klassen vertreten. Mit 21 Metern<br />

Spannweite fliegt die C21 in der<br />

Offenen Klasse und hat dort, nicht<br />

zuletzt dank der hohen, maximal<br />

möglichen Flächenbelastung von<br />

58,7 kg/m 2, Furore gemacht. Die<br />

EVO, die aktuelle JS1-Version für<br />

die 18-m-Klasse, hat im vergangenen<br />

Jahr mit einem neuen Außenflügel<br />

die Gene der großen Schwes-<br />

Heute Standard: widerstandsarm in den Flügel-<br />

Rumpf-Übergang integrierte Mückenputzer.<br />

Bedienhebelei für Wölb- und Bremsklappen<br />

wie von Alexander Schleicher.<br />

Ausgeklappt: die 200-Newton-Turbine<br />

MDTJ-42 von M&D als Heimkehrhilfe.<br />

90 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Inhaber Tim Markwald hat<br />

mit M&D Flugzeugbau die<br />

EASA-Zulassung und<br />

Endfertigung der JS1<br />

übernommen.<br />

Edles Cockpitdesign. Im Fuß<br />

des Instrumentenpilzes hat der<br />

Transponder Platz gefunden.<br />

Stimmt alles? Bei M&D<br />

Flugzeugbau werden die JS1<br />

entsprechend der Kundenwünsche<br />

konfiguriert.<br />

Fotos: Aufwind-Luftbilder.de<br />

ter geerbt und noch einmal einen<br />

Sprung in Leistung und Eigenschaften<br />

gemacht.<br />

M&D Flugzeugbau betreibt nun<br />

die EASA-Musterzulassung für<br />

diese JS1-Versionen. Mit der Zulassungsurkunde<br />

rechnet das Unternehmen,<br />

das inzwischen 45<br />

Mitarbeiter im Bereich Flugzeugbau<br />

und rund 90 im Bereich Composite<br />

Technology beschäftigt, für<br />

Ende des Jahres. M&D ist dann<br />

Halter der Musterberechtigung<br />

und Hersteller. Die Registrierung<br />

der JS1 ist danach in allen EASA-<br />

Mitgliedstaaten möglich, und die<br />

Instandhaltung kann entsprechend<br />

dem europäischen Regelwerk wie<br />

bei den Flugzeugen der anderen<br />

deutschen Segelflugzeughersteller<br />

erfolgen.<br />

Fertigung in Südafrika,<br />

Endmontage in Europa<br />

Derzeit hat sich die Zusammenarbeit<br />

der beiden Firmen so entwickelt,<br />

dass die Flugzeuge in<br />

Südafrika gefertigt und im Container<br />

nach Europa verschifft werden.<br />

Die Endmontage von Avionik und<br />

Antrieb sowie die Endkontrolle<br />

erfolgen bei M&D Flugzeugbau in<br />

Friedeburg.<br />

Bis zur EASA-Zertifizierung<br />

stecken in den Containerlieferungen<br />

von Jonker Sailplanes noch<br />

viele JS1 mit ZS-Registrierung. Mit<br />

einer Registrierung in Südafrika<br />

können die Flugzeuge auf Grundlage<br />

der südafrikanischen Zulassung<br />

geflogen werden, die von Jonker<br />

bereits 2010 erreicht wurde. Die<br />

Halter außerhalb Südafrikas bezahlen<br />

das bei der Instandhaltung<br />

aber mit Nachteilen.<br />

Die Musterzulassung der südafrikanischen<br />

Luftfahrtbehörde<br />

erfolgte zwar nach den europäischen<br />

Zulassungsbestimmungen CS-22,<br />

M&D muss heute allerdings mehr<br />

nachweisen, da CS-22 inzwischen<br />

um weitere Bestimmungen gewachsen<br />

ist. So wurden die Anforderungen<br />

an die Cockpitsicherheit<br />

verschärft. Der Nachweis der<br />

Einhaltung der Grenzwerte erfordert<br />

nun einen neuen Crashtest.<br />

Know-how in diesen Dingen hat<br />

M&D-Flugzeugbau mit der Übernahme<br />

des Reisemotorseglers<br />

AVO-68 Samburo, der heute auf<br />

Nachfrage gefertigt wird, bereits<br />

gewonnen.<br />

Und wie lange muss man auf<br />

eine JS1 warten? Die Lieferzeit<br />

beträgt heute rund 15 Monate. ae<br />

Gerhard Marzinzik<br />

Steuer- und Bedieneinheit der<br />

Turbine mit Drehknopf fürs „Gas“.<br />

Trennstelle zum Außenflügel. Der<br />

Bolzen bleibt am Innenflügel.<br />

Die Flugzeuge werden in ganz unterschiedlichem Fertigungsstand bei<br />

M&D angeliefert. Die ZS-registrierten sind fast auslieferungsfähig.<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 91


[ SEGELFLIEGEN Meteo ]<br />

Im April werden die Wetterlagen<br />

oft noch bestimmt durch Tiefs<br />

und die damit einhergehenden<br />

Wechsel von Kalt- und Warmluft.<br />

Auch die Tageslänge spielt für den<br />

ganz großen Flug noch nicht mit.<br />

In diesem Jahr kam es anders: Noch<br />

vor der Monatsmitte gab es gleich<br />

mehrere Tage mit Flügen über 900<br />

km und dann einen Tag mit 1100er-<br />

Potenzial.<br />

Was hat diesen April so besonders<br />

gemacht? Dazu sollte man<br />

sich zuerst noch einmal die Vormonate<br />

ins Gedächtnis rufen. Die<br />

waren vor allem eins: im Vergleich<br />

zum langjährigen Mittel sehr trocken.<br />

Und auch der April blieb<br />

trocken. Vor allem der Norden<br />

bekam nur bis zur Hälfte des sonst<br />

üblichen Niederschlags ab. Im<br />

Süden lagen die Mengen zwar leicht<br />

über dem Soll, das ergab sich aber<br />

erst mit starken Niederschlägen<br />

am Monatsende – vorher war es<br />

auch hier trockener als sonst. Da<br />

ging keine Sonnenenergie für Verdunstung<br />

verloren; die trockenen<br />

Böden fungierten als ideale Wärmetauscher.<br />

Wenig Regen, viel Sonne<br />

und knackige Kaltluft<br />

Aber es braucht auch die richtige<br />

Luftmasse. Und da fällt eines<br />

auf, wenn man einen Blick auf die<br />

Temperaturen wirft: Der Norden<br />

kam etwas kühler daher, der Süden<br />

etwas wärmer als normal. Nimmt<br />

man jetzt noch hinzu, dass die<br />

Sonne ihr Soll weit mehr als erfüllt<br />

hat (verbreitet waren es 120 Prozent,<br />

örtlich fast 150 Prozent des<br />

langjährigen Mittels), führt das zur<br />

dominierenden Wetterlage, die so<br />

gar nicht typisch für einen April<br />

ist. Immer wieder konnte sich<br />

Hochdruck aufbauen, der sich<br />

manchmal beständig über mehrere<br />

Tage hielt. Vor allem im Bereich<br />

der Britischen Inseln war dies der<br />

Fall, was für uns auf der Ostseite<br />

des Hochs dann die Zufuhr von<br />

thermisch guter Kaltluft von Norden<br />

her bedeutete.<br />

Eine solche Lage baute sich<br />

gleich zum Monatsbeginn auf.<br />

Passend zu den Ostertagen verlagerte<br />

sich das Hoch langsam von<br />

den Britischen Inseln in Richtung<br />

Osteuropa. Die Tage waren zwar<br />

Meteo-Rückblick April<br />

Wonnemonat<br />

Dass an einem Tag gleich 13-mal die<br />

1000-km-Marke geknackt wird, ist nicht<br />

gerade typisch für April. In diesem Jahr<br />

war der Monat damit außergewöhnlich.<br />

Der beste aller Apriltage,<br />

der 18. April, im Satellitenbild.<br />

nicht überall homogen, aber letztendlich<br />

bekam fast jede Ecke in<br />

Deutschland die gute trockene<br />

Kaltluft ab. Höhepunkt der Lage<br />

waren die Tage vom 3. bis zum 6.<br />

April. Gleich zweimal trug sich<br />

Christian Mäx (ASG 29e) als Tagesbester<br />

in die OLC-Wertungslisten<br />

ein. Von Burg Feuerstein aus<br />

gelangen ihm Flüge von 626 km<br />

(Karfreitag) und 886 km (Ostersonntag).<br />

Frühe Ostern mit<br />

Superbedingungen<br />

Der Norden und der Westen<br />

hatten – nah am Hoch gelegen –<br />

die besten Bedingungen zu bieten.<br />

Am Ostersonntag gelangen Michael<br />

Ebel (ASW 22BLE) von Reinsdorf<br />

aus 926 km und Jürgen Koch (HPH<br />

304 Shark) von Bad Neuenahr aus<br />

871 km. Ostermontag war der Tag<br />

der Heide: Vom Flugplatz Großes<br />

Moor aus schaffte das Team Frerk<br />

Frommholz/Philipp Freiheit (Arcus<br />

T) 824 km. Letztendlich fanden an<br />

den Ostertagen rund 2000 Flüge<br />

den Weg in den OLC.<br />

Zum Wochenende, 11. und 12.<br />

April, stellten sich erneut Bedingungen<br />

für große Flüge ein. Es war<br />

nicht die klassische Kaltluftlage<br />

wie zu Ostern, sondern mehr der<br />

Hochdruckeinfluss, der vor allem<br />

dem Südwesten gute Bedingungen<br />

brachte. Michael Schlaich (Ventus<br />

2cT) nutzte sie von Winzeln aus.<br />

Im langgezogenen Jojo über Alb<br />

und Jura kamen – trotz Abhocker<br />

am Jura – 911 km zusammen.<br />

Am Folgetag bestimmte im<br />

Norden wieder Kaltluft das Geschehen,<br />

die Reinhard und Daniel<br />

Schramme (Arcus M) von Rinteln<br />

aus für knapp 800 km nutzten.<br />

Bereits zur Wochenmitte vor dem<br />

Foto: TopMeteo<br />

Wochenende 18./19. April begann<br />

sich das Wetter erneut aufzubauen:<br />

Das Hoch über Großbritannien<br />

lenkte Kaltluft nach Süden. Auf<br />

breiter Front und durch die Modelle<br />

gut erfasst, setzte sich das<br />

Wetter bis an die Alpen durch.<br />

Lediglich am Alpenrand und im<br />

Stau des Erzgebirges zeigte das<br />

Satellitenbild des 18. April noch<br />

Feuchtefelder und Ausbreitungen.<br />

Die Reste der Front und die Nähe<br />

des abziehenden Trogs wirkten<br />

dort noch nach. Im übrigen Deutschland<br />

entwickelte sich der bis dahin<br />

beste Tag des Jahres, auf den<br />

Monat April bezogen einer der<br />

besten Tage überhaupt. Allein 13-<br />

mal wurden Flüge über 1000 km<br />

absolviert!<br />

Gleich achtmal um das<br />

1000-km-FAI-Dreieck<br />

Bei einer Thermikdauer von<br />

mehr als zehn Stunden wurden<br />

vielfach Schnittgeschwindigkeiten<br />

deutlich im dreistelligen Bereich<br />

erzielt. Vor allem die klassischen<br />

Rennstrecken des Südens waren<br />

Garant für weite Flüge, wobei die<br />

Nutzung des Thüringer Waldes<br />

nicht ganz einfach war, da hier<br />

noch die Feuchte von Osten herüberschwappte.<br />

Aber bei Basishöhen<br />

um 2000 m und einer homogen<br />

gut verteilten Kaltluft-<br />

Thermik musste man ja nicht<br />

zwingend über den Kamm fliegen.<br />

Die größte Strecke schaffte Stefan<br />

Langer (Nimbus 4) mit 1158 km<br />

von Donauwörth aus. Von Wörishofen<br />

aus flog Simon Schröder (ASG<br />

29e) 1090 km und konnte sich damit<br />

im OLC knapp vor zwei Weltmeistern<br />

platzieren. Michael Sommer<br />

(EB29) erreichte 1120 km von<br />

Oberhinkofen aus. Bert Schmelzer<br />

(Discus 2T/18m) flog als Gast in<br />

Blaubeuren und erreichte 1020<br />

Dreieckskilometer. Achtmal gelang<br />

die 1000er Strecke als FAI-Dreieck.<br />

Zum Monatsende bekam dann<br />

der Alpenbereich noch ein paar<br />

gute Tage ab. Außergewöhnlich<br />

war an diesem Ausreißermonat<br />

auch das Auftreten des guten Wetters<br />

vor allem an den Wochenendtagen.<br />

So hatten wirklich viele die<br />

Gelegenheit, diese Bedingungen<br />

zu nutzen.<br />

ae<br />

Bernd Fischer<br />

92 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


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<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong><br />

93


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94 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> Firmenanzeigen sind mit "F" gekennzeichnet www.<strong>aerokurier</strong>.de


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<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong><br />

95


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Avionik<br />

Ballonsport<br />

Bekanntschaften<br />

Chartergesuche<br />

Haltergemeinschaften<br />

Kaufgesuche<br />

Reise/Veranstaltung<br />

Stellengesuche<br />

Teilemarkt<br />

Verschiedenes<br />

online MARKT<br />

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2-Mots<br />

Helikopter<br />

Jets<br />

Kits<br />

Oldtimer<br />

Reise-Motorsegler<br />

Segelflugzeuge<br />

Turboprops<br />

Ultraleichte/LSA<br />

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<strong>aerokurier</strong> 6/15


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Bellanca Citabria 7GCBC, Standort<br />

Österreich, Bj. 1974, TT<br />

3330 Std., 2 Sitzpl., 52.000,– €.<br />

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Tel. 0043/6644/236566,<br />

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Fuji FA200-160, Standort EDTM,<br />

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Aviat Husky A-1, Standort EDTM,<br />

Bj. 1997, 2 Sitzpl. COM/NAV, TPX,<br />

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Bölkow BO-209 Monsun, Standort<br />

EDLR, Bj. 1971, TT 1597 Std.,<br />

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Sitzpl., 23.000,– € VB. GY-80/180,<br />

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Wassmer, Standort EDKB, Bj.<br />

1968, TT 2150 Std., 5 Sitzpl.,<br />

28.000,– € VB. Wassmer WA41<br />

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restauriert, 120kt Reise.<br />

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Stinson L5 Sentinel, Standort<br />

EDTM, Bj. 1944, TT 1220 Std., 2<br />

Sitzpl.Tel. 0173/8537513<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 640978<br />

Liberty XL2, Standort Marburg<br />

(EDFN), Bj. 2007, TT 400 Std., 2<br />

Sitzpl., Preis VS, cruise speed<br />

115 kt at 65%, fuel cons. 20 l/h,<br />

always hangared, Conti IOF240-<br />

B, FADEC, fuel inject. 125 hp,<br />

GMA340, GNS430, SL40, GTX330,<br />

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Tel. 0172/3604225<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 643142<br />

Turbi D5 Experimental, Standort<br />

EDFC, Bj. 2004, TT 250 Std.,<br />

38.000,– €. Motor: ROTAX 912 A2<br />

80 PS, Spannweite: 8,70 m, Länge:<br />

7,16 m, Tank: 60 L, Leergewicht:<br />

409 kg, Max. Abfluggewicht: 620<br />

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Grumman, Bj. 1974, TT 2600<br />

Std., 4 Sitzpl., 1/3 Halteranteil an<br />

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REMOS GX LSA (600 kg EASA<br />

PtF), Standort EDFE, Bj. 2009, TT<br />

303 Std., 2 Sitzpl., 82.500,– € VB.<br />

E-Klasse fliegen zum UL-Preis,<br />

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Fr 8-15 h), b.mann@isam-ag.de<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 644016<br />

Socata TB20 Trinidad, Standort<br />

EDLB Borkenberge, Bj. 1986, TT<br />

1370 Std., 4 Sitzpl., 95.900,– €.<br />

Bester Zustand, IFR zugelassen,<br />

stets hangariert, Farbe weiß mit<br />

grünen Streifen, Ausrüstung: Gar3<br />

min 430-KI525 A, 2x King KX 155,<br />

KMA24,WX10A, KAP 150(HSI), KR<br />

87, GTX 330, ME 4<strong>06</strong>. JPI 701, JPI<br />

FS 450 Notvakuum, Intercom<br />

4fach, 2x Gleitpfad, Propeller Flüs3<br />

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oder 0175/5635511<br />

mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 644540<br />

Morane-Saulnier, Standort Bückeburg<br />

bzw. EDXQ, Bj. 1967, TT<br />

4033 Std., 4 Sitzpl., 20.500,– €<br />

VB. Morane MS 893 A mit<br />

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Lycoming O-360 A2A, Ldg.:<br />

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Tel. 0177/8782355,<br />

Fax 0571/87091,<br />

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more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 644008<br />

98 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> Firmenanzeigen sind mit "F" gekennzeichnet www.<strong>aerokurier</strong>.de


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<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong><br />

99


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Aero-Mobil@t-online.de<br />

more: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé No. 645534<br />

Anzeigenberatung/<br />

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mehr: www.<strong>aerokurier</strong>-markt.de Exposé-Nr 647235<br />

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Luftfahrtbereiche nach kritischen und belastenden Vorfällen, um stressbedingten<br />

Folgeerkrankungen entgegenzuwirken. Ziel aller Hilfsmaßnahmen ist Anregung und<br />

Unterstützung zur Selbsthilfe.<br />

In ihrem Namen trägt sie bewusst den Notruf der internationalen Luftfahrt: Mayday.<br />

Helfen Sie mit, dass auf diesen Notruf stets rasche Hilfe erfolgen kann.<br />

Schirmherr ist Bundesminister a. D., Dr. Otto Schily.<br />

Frankfurter Straße 124, 63263 Neu-Isenburg<br />

Telefon: 0700 – 7700 7701<br />

Fax: 0700 – 7700 7702<br />

E-Mail: info@Stiftung-Mayday.de<br />

Internet: www.Stiftung-Mayday.de<br />

Spenden: Frankfurter Sparkasse<br />

BLZ 500 502 01, Kontonummer: 4440<br />

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Flughafen Neuostheim<br />

68163 Mannheim<br />

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Am Flughafen 20<br />

41<strong>06</strong>6 Mönchengladbach<br />

Rhein-Mosel-Flug<br />

GmbH & Co. KG<br />

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56333 Winningen<br />

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108 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> Firmenanzeigen sind mit "F" gekennzeichnet www.<strong>aerokurier</strong>.de


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Praxis-Quiz<br />

Lösungen von Seite 75<br />

1.<br />

Frage 1: a) Kreuzt ein Verkehrsfugzeug den<br />

eigenen Flugweg, sind Verwirbelungen unterhalb<br />

des eigenen Flugwegs zu erwarten.<br />

2.<br />

Frage 2: d) Die Stärke von Wirbelschleppen<br />

ist im Wesentlichen abhängig von der Masse, der<br />

Fluggeschwindigkeit und der Klappenstellung<br />

des sie erzeugenden Flugzeugs.<br />

3.<br />

Frage 3: d) Die Wirbelschleppenbildung bei<br />

der Landung eines Großfugzeugs endet, wenn<br />

das Flugzeug mit dem Bugrad aufsetzt.<br />

www.<strong>aerokurier</strong>.de<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong><br />

109


[ Termine ]<br />

präsentiert<br />

von<br />

OO<br />

30./31. Mai<br />

Classic Motor Days,<br />

Flugplatz Hungriger Wolf<br />

Bernhard Rösler,<br />

Tel.: +49 4826 3766632,<br />

E-Mail: B. Roesler@cre-electronic.de,<br />

www.classicwolf.de<br />

OO<br />

30./31. Mai<br />

Oldtimerfestival zu Lande und<br />

in der Luft, Siegerland<br />

LSV Hellertal, Tel.: +49 151 10762746,<br />

www.oldtimer-festival-siegerland.de<br />

OO<br />

31. Mai<br />

Volkel in de Wolken – Hamilton<br />

Airshow, Volkel, Niederlande<br />

www.volkelindewolken.nl<br />

OO<br />

6. Juni<br />

55. Hessen-Sternflug,<br />

Allendorf-Hölleberg<br />

HLB, Tel.: +49 6151 21001, E-Mail:<br />

hlb-ltb@t-online.de, hlb-info.de<br />

OO<br />

6./7. Juni<br />

Kehler Flugtage mit<br />

FW-44-Stieglitz-Treffen, Kehl<br />

Aero-Club Kehl, Patrick Stiefel,<br />

E-Mail: Patrick.Stiefel@gmx.net,<br />

www.kehler-flugtage.de<br />

OO<br />

12. – 14. Juni<br />

Klassikwelt Bodensee,<br />

Friedrichshafen<br />

Messe Friedrichshafen, Neue Messe 1,<br />

88046 Friedrichshafen,<br />

Tel.: +49 7541 708-405,<br />

Fax: +49 7541 708-110,<br />

E-Mail: info@messe-fn.de,<br />

www.klassikwelt-bodensee.de<br />

OO<br />

14. Juni<br />

Oldtimer- und Luftfahrtfestival,<br />

Eutingen<br />

MPS, Tel.: +49 711 90234-44, E-Mail:<br />

stefan.dangel@mps-agentur.de,<br />

www.mobile-legenden.de<br />

✘✘15. – 21. Juni<br />

International Paris Air Show,<br />

Le Bourget, Frankreich<br />

GIFAS, 42 rue des Jeuneurs,<br />

75002 Paris, Frankreich,<br />

www.paris-air-show.com<br />

OO<br />

16. – 26. Juni<br />

Deutsche Segelflugmeisterschaften,<br />

Zwickau<br />

Aero-Club Zwickau, E-Mail:<br />

ac-zwickau@t-online.de, www.acz.de,<br />

ac-zwickau@t-online.de<br />

OO<br />

19. – 21. Juni<br />

Flugschau und Fly-in,<br />

Gelnhausen<br />

Aeroclub Gelnhausen, E-Mail:<br />

vst@edfg.org, Tel.: +49 6051 9217-0,<br />

www.edfg.org<br />

OO<br />

20. Juni<br />

Lange Nacht der Piloten,<br />

Itzehoe/Hungriger Wolf<br />

Flugleitung, Tel.: +49 4826 5<strong>06</strong>5,<br />

www.fliegen-itzehoe.de<br />

OO<br />

20. Juni<br />

Dimona-Treffen, Borkenberge<br />

Service-Center-LTB Bernd Brandt, E-<br />

Mail: b.brandt@service-center-ltb.de<br />

OO<br />

20./21. Juni<br />

Großer Flugtag, Oehna<br />

Fläming Air, Tel.: +49 33742 617-0,<br />

E-Mail: edbo@flaemingair.de,<br />

www.flaemingair.de<br />

OO<br />

26. – 28. Juni<br />

32. Piper-Cub-Treffen,<br />

Jena-Schöngleina<br />

Tel.: +49 36 428 4<strong>06</strong>69, E-Mail: info@<br />

flugplatz-jena.com, www.edbj.de<br />

OO<br />

26. – 28. Juni<br />

Fly-in der „Bölkow-Flugzeuge<br />

& Friends“, Mengen<br />

Antique-Aeroflyers am Regio Airport<br />

Mengen, Tel.: +49 173 9517756<br />

OO<br />

27./28. Juni<br />

Flughafenfest, Erfurt-Weimar<br />

Flughafen Erfurt,<br />

Tel.: +49 361 6562200,<br />

E-Mail: info@grossflugtage.de,<br />

www.grossflugtage.de<br />

OO<br />

27./28. Juni<br />

Tag der offenen Tür und Flieger -<br />

lager, Falkenberg/Lönnewitz<br />

Thomas Prophet, Tel.: 0177 2877956,<br />

E-Mail: thomas.prophet@gmx.de<br />

OO<br />

3. – 5. Juli<br />

Stearman-Fly-in der<br />

Quax-Piloten, Bienenfarm<br />

Quax-Flieger, Alexander Stendel, Tel.:<br />

+49 2633 97296, E-Mail: alex@quaxflieger.de,<br />

www.stearmanflyin.de<br />

OO<br />

3. – 5. Juli<br />

Wings & Wheels – Classic Planes<br />

& Cars, Heist bei Uetersen<br />

Tel.: +49 4122 976178,<br />

E-Mail: info@WingsnWheels.de,<br />

www.wingsnwheels.de<br />

OO<br />

4. Juli<br />

Movie Night (Freiluftkino),<br />

Tannheim<br />

Verena Dolderer, Tannheimer<br />

Flieger- und Freizeitzentrum,<br />

Tel.: +49 8395 1244, E-Mail:<br />

verena@edmt.de, www.edmt.de<br />

OO<br />

4./5. Juli<br />

Red Bull Air Race,<br />

Budapest, Ungarn<br />

Red Bull Air Race,<br />

Tel.: +43 662 6582-0;<br />

E-Mail: office@redbullairrace.com;<br />

www.redbullairrace.com<br />

OO<br />

4./5. Juli<br />

Flugschau,<br />

Coburg-Brandensteinsebene<br />

Aero-Club Coburg,<br />

Tel.: +49 171 2665999,<br />

www.airshow-coburg.de<br />

OO<br />

4./5. Juli<br />

Flugtage, Altenburg-Nobitz<br />

Rotring Entertainment,<br />

Tel.: +49 34343 90810,<br />

E-Mail: info@grossflugtage.de,<br />

www.grossflugtage.de<br />

OO<br />

4./5. Juli<br />

Fly-in, Militärflugplatz<br />

Koksijde, Belgien<br />

Dienst Toerisme, Tel.: +32 5851<br />

2910; E-Mail: info@flyinkoksijde.be;<br />

www.flyinkoksijde.be<br />

OO<br />

10. – 12. Juli<br />

Internationales Cessna-Treffen,<br />

Jena-Schöngleina<br />

Wolfgang Kuhnert,<br />

Tel.: +49 36428 4<strong>06</strong>69, E-Mail: info@<br />

flugplatz-jena.com, www.edbj.de<br />

OO<br />

11./12. Juli<br />

Flying Legends Air Show,<br />

Duxford, Großbritannien<br />

IWM Duxford, Tel.: +44 1223 835000,<br />

E-Mail: duxford@iwm.org.uk,<br />

www.iwm.org.uk<br />

OO<br />

12. Juli<br />

Flugtag, Lüneburg<br />

Wolfgang Laudan,<br />

Tel.: +49 171 8467733, www.edhg.de<br />

OO<br />

13./14. Juni<br />

Open Acromeeting und Flugplatzfest,<br />

Bergneustadt/Auf<br />

dem Dümpel<br />

LSC Dümpel, Tel.: +49 2763 7596,<br />

E-Mail: info@lsc-duempel.de,<br />

www.lsc-duempel.de<br />

OO<br />

13./14. Juni<br />

PA-28-Treffen,<br />

Schärding-Suben, Österreich<br />

Dr. Sepp Lehner,<br />

Tel.: +43 650 9176521,<br />

E-Mail: sepp.lehner@medway.at,<br />

www.flugplatz-suben.at<br />

Am 8./9. August sind die Tore des Quax-Hangars auf dem Flughafen<br />

Paderborn für jedermann geöffnet.<br />

✘✘<br />

Terminankündigungen<br />

Weitere Termine finden Sie bei uns auf der Website www.<strong>aerokurier</strong>.de.<br />

Bitte schicken Sie Ihre Ankündigungen für den Termin-Service an<br />

redaktion@<strong>aerokurier</strong>.de<br />

Veranstaltungen mit <strong>aerokurier</strong>-Stand<br />

OO<br />

16. – 19. Juli<br />

Red Bull Scalaria Air Challenge,<br />

St. Wolfgangsee, Österreich<br />

Scalaria, Tel.: +43 6138 8000,<br />

E-Mail: welcome@scalaria.com,<br />

www.scalaria.com<br />

OO<br />

18. Juli<br />

Shuttleworth Best of British<br />

Evening Airshow, Old Warden,<br />

Bedfordshire, Großbritannien<br />

The Shuttleworth Collection,<br />

Tel.: +44 1767 627927, E-Mail:<br />

marketingevents@shuttleworth.org,<br />

www.shuttleworth.org<br />

110 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


Fotos: Frank Herzog, Paderborn Lippstadt Airport<br />

Großes Cessna-Treffen in Jena-Schöngleina im Herzen Thüringens vom 10. bis 12. Juli<br />

OO<br />

18./19. Juli<br />

Flugplatzfest, Rügen<br />

Flugplatz Rügen,<br />

Tel.: +49 383<strong>06</strong> 1289,<br />

www.flugplatz-ruegen.de<br />

OO<br />

20. – 26. Juli<br />

EAA AirVenture, Oshkosh,<br />

Wisconsin, USA<br />

EAA Aviation Center,<br />

Tel.: +1 920 4264800,<br />

E-Mail: convention@eaa.org,<br />

www.airventure.org<br />

OO<br />

26. Juli<br />

Tag der offenen Tür/50 Jahre<br />

Polizeihubschrauberstaffel<br />

Baden-Württemberg, Stuttgart<br />

Polizeihubschrauberstaffel Baden-<br />

Württemberg, Tel.: +49 711 94690-0,<br />

E-Mail: martin.landgraf2@polizei.<br />

bwl.de, www.polizei-bw.de<br />

OO<br />

1. August<br />

Texel Fly-in, Texel, Niederlande<br />

Texel International Airport,<br />

Tel.: +31 222 311267, E-Mail: info@<br />

texelairport.nl, www.texelairport.nl<br />

OO<br />

2. August<br />

Riedlinger Oldtimertreffen<br />

zu Lande und zur Luft,<br />

Riedlingen/Donau<br />

Volker Seeger,<br />

Mobil: +49 171 3671214, E-Mail:<br />

oldtimer@fliegergruppe-riedlingen.de,<br />

www.oldtimertreffen-riedlingen.de<br />

OO<br />

7. – 9. August<br />

Flugtage, Bautzen<br />

IDECON-team Eventmanagement,<br />

Tel.: +49 180 5552766,<br />

E-Mail: info@flugtage-bautzen.de,<br />

www.flugtage-bautzen.de<br />

OO<br />

8./9. August<br />

Quax-Hangartage,<br />

Paderborn-Lippstadt<br />

Quax-Verein, Tel.: 02381 488842,<br />

E-Mail: info@quax-flieger.de,<br />

www.quax-flieger.de<br />

OO<br />

12. – 16. August<br />

Hubschrauberweltmeisterschaft,<br />

Pryzlep/Polen<br />

www.whc<strong>2015</strong>.pl/<br />

OO<br />

21.-23. August<br />

Tecnam-Fly-in, Augsburg<br />

Tecnam Deutschland,<br />

Tel.: +49 6202 594411,<br />

E-Mail: meet@fly-in.info<br />

OO<br />

22./23. August<br />

Airport Days, Hamburg<br />

Flughafen Hamburg,<br />

Tel.: +49 40 50752766,<br />

E-Mail: info@airport-days.de,<br />

www.airport-days.de<br />

OO<br />

28. – 30. August<br />

Flugrallye „Rund um Berlin“,<br />

Bienenfarm<br />

Tel.: +49 171 7474127,<br />

E-Mail: karlo-kwh@t-online.de,<br />

www.flugrallye-rundumberlin.de<br />

OO<br />

29./30. August<br />

Flugschau, Breitscheid<br />

Luftsportgruppe Breitscheid-Haiger,<br />

E-Mail: info@airshow-breitscheid.de,<br />

www.airshow-breitscheid.de<br />

OO<br />

29. August<br />

Hunterfest,<br />

St. Stephan, Schweiz<br />

Hunterverein, E-Mail: info@hunterverein.ch,<br />

www.hunterverein.ch<br />

OO<br />

29./30. August<br />

Piper-Cub-Fly-in, Langenthal-<br />

Bleienbach, Schweiz<br />

LSPL Langenthal,<br />

www.piper-fly-in-ch<br />

OO<br />

30. August<br />

Flugplatzfest/Fly-in, Erbach<br />

Hans-Ulrich Sayler, E-Mail:<br />

sayler@autohaus-sayler.de, Tel.:<br />

0160/5355300, www.lsverbach.de<br />

IMPRESSUM<br />

REDAKTION: Ubierstraße 83, 53173 Bonn, Telefon: +49 228<br />

9565-222, Fax: +49 228 9565-246 E-Mail: redaktion@<strong>aerokurier</strong>.<br />

de Internet: www.<strong>aerokurier</strong>.de<br />

Redaktionelle Gesamtleitung Luft-und Raumfahrt und Chefredakteur:<br />

Volker K. Thomalla (VKT) Stellv. Chefredakteur:<br />

Gerhard Marzinzik (ma) Business Aviation, Motorflug: Martin<br />

Schulz (MS) Segelflug, Motorsegler: Gerhard Marzinzik (ma)<br />

Ultraleicht, Motorflug: Patrick Holland-Moritz (pat) Helikopter,<br />

Koordination Specials: Renate Strecker (rst) Sonderaufgaben:<br />

Heiko Müller (hm) Redaktionsassistenz, Sekretariat:<br />

Gabriele Beinert Produktionskoordination: Marion<br />

Hyna Schlussredaktion: Jutta Clever Grafische Konzeption:<br />

Harald Hornig Grafik und Layout: MOTORRAD-Grafik, Ralf Athen,<br />

Harald Hornig, Katrin Sdun Repro: MOTORRAD-Medienproduktion,<br />

Stefan Widmann (Ltg.), Catherine Pröschild (i.V.), Iris Heer,<br />

Sabine Heilig-Schweikert Archiv: Marton Szigeti Ständige freie<br />

Mitarbeiter: Jörg Adam, Peter Brotschi, Toni Ganzmann, Bob<br />

Grimstead, Frank Herzog, Markus Koch, Heiko Link, Wolfgang<br />

Lintl, Egon-Manfred Paech, Michael Schneider, Holger Weitzel<br />

VERLAG: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG Leitung Geschäftsbereich<br />

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Deutscher Aero Club e.V., Hermann-Blenk-Str. 28,<br />

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AOPA Germany, Club der Luftfahrt e.V. Auslandsvertretungen:<br />

North American Marketing Office: International Aviation Magazine<br />

Group, Ed Hirsch, President, 12901 SW 64th Court, Miami,<br />

FL 33156, Tel.: +1(305)666-2055 Advertising Office USA: Lorrie<br />

Balding, Advertising Sales Manager, Tel.: +1 (786) 223 1852,<br />

E-Mail: lorrie.balding@iamgrp.com Frankreich: Defense & Communication<br />

Fabio Lancellotti, 48, Boulevard Jean-Jaurès,<br />

F-92110 Clichy, Tel.: +33/1/47307180, E-Mail: earchambeaud@<br />

defcommunication.com Italien: Rosy Pommerschein, Via Reno<br />

2c, I-00 198 Rom, Tel.: +39 <strong>06</strong> 8554126, E-Mail: pommerschein@<br />

tin.it Polen: Woj ciech Luczak, Agencja Lotnicza Altair, ul. Fabryczna<br />

16-22/23, 00-446 Warschau, Polen, Tel.: +48/604/523-290,<br />

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Marketing Consultant, Ke kurtum 379, 14200 Praha 4, Tel.: +42/<br />

2/61911187, E-Mail: motorpresse@email.cz.<br />

BEZUGSPREISE: Einzelpreis: € 5,50 Jahresabonnement:<br />

€ 66,– frei Haus, A: € 72,90, CH: sfr 115,–. Übriges Ausland auf Anfrage.<br />

Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

das Abo mit einem Preisvorteil von 40 %<br />

gegen über dem Kioskkauf zum Preis von € 39,60 (A: € 45,36;<br />

CH: sfr 72,– ; weitere Auslandspreise auf Anfrage). Persönliche<br />

Mitglieder der Bundeskommission Motorflug des Deutschen<br />

Aero Club e.V. (DAeC) erhalten den Titel aero kurier im Rahmen<br />

eines gesonderten Mitgliederbezugspreises.<br />

Der <strong>aerokurier</strong> erscheint monatlich (mit den DAeC-Nachrichten<br />

in der Abonnement-Auflage). Es gilt die Anzeigenpreisliste <strong>2015</strong>.<br />

Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdrucks und der<br />

fotomechanischen, elektronischen oder digitalen Wiedergabe<br />

von Teilen der Zeitschrift oder im Ganzen sind<br />

vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos, Zeichnun gen und Datenträger wird keine Haftung<br />

übernommen. (ISSN 0341-1281)<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 111


[ MOTORFLIEGEN Porträt ]<br />

Der Multi-<br />

Tasker<br />

Streng genommen hat<br />

Dr. Gerhard Fahnenbruck<br />

mehrmals Karriere gemacht:<br />

zuerst als Psychologe<br />

beim Deutschen<br />

Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt (DLR), dann<br />

als Verkehrspilot bei<br />

Lufthansa CityLine und<br />

schließlich als Klinischer<br />

Direktor. Der 54-jährige<br />

gebürtige Duisburger<br />

ist einer der Köpfe der<br />

Stiftung Mayday.<br />

Das Interview führte Renate Strecker<br />

Gerhard, du hast deine<br />

fliegerische berufliche<br />

Laufbahn in Hamburg<br />

und Bremen gestartet,<br />

bist aber als Duisburger ein echter<br />

Jung` des Ruhrgebiets. Wie<br />

hat sich das entwickelt?<br />

Meine Ursprungsfamilie ist sehr bodenständig.<br />

Ich bin der Sohn eines<br />

Schreiners und einer Kauffrau. Entsprechend<br />

habe ich keinerlei fliegerische<br />

Vorbelastung. Trotzdem war<br />

mein Interesse fürs Fliegen schon<br />

früh sehr ausgeprägt. Um mit 14 mit<br />

dem Segelfliegen anfangen zu können,<br />

bin ich 20 Kilometer am Rhein entlang<br />

von Duisburg nach Wesel geradelt.<br />

Nach der Schule habe ich Zivildienst<br />

geleistet und Psychologie in Bonn,<br />

Wien und Hamburg studiert. Beim<br />

DLR war ich zwischen 1988 und 1991<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter. Dort<br />

habe ich promoviert und beim Hanseatischen<br />

Fliegerclub Hamburg<br />

parallel meinen PPL-A machen können.<br />

Den letzten Baustein meines beruflichen<br />

Fundaments habe ich 1992 an<br />

der Verkehrsfliegerschule der Lufthansa<br />

in Bremen gelegt, indem ich<br />

dort meinen ATPL erworben habe.<br />

Ab Januar 1993 flog ich bei Lufthansa<br />

CityLine auf dem Canadair Jet und<br />

wurde 1996 zum Kapitän ernannt.<br />

Mein Einsatzort war Hamburg. Dort<br />

lebte ich auch mit meiner Familie,<br />

112 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


zu der meine Frau, eine erwachsene<br />

Tochter und zwei noch nicht ganz<br />

erwachsene Söhne gehören.<br />

Hamburg, respektive den Norden<br />

magst du, nicht wahr? Wann<br />

immer ich dich treffe oder mit<br />

dir telefoniere, begrüßt du mich<br />

mit dem typischen „moin moin“.<br />

Ja, ich mag den Norden sehr. „Moin<br />

moin“ ist immer freundlich und lädt<br />

zum offenen Gespräch ein – so jedenfalls<br />

meine Absicht.<br />

Da öffnen wir auch gleich den<br />

Pfad zu deinem zweiten Standbein.<br />

Wie ging es mit deinen<br />

Karrieren weiter?<br />

Mit dem Schritt in die Verkehrsfliegerei<br />

habe ich von Anfang an die<br />

Psychologie mit der Fliegerei verbunden.<br />

Bis 1999 bin ich zu 75 Prozent<br />

auf Kurzstrecken in Europa geflogen,<br />

war aber auch mit Tätigkeiten im<br />

Bereich Luftfahrtpsychologie beschäftigt.<br />

Ab 1999 habe ich mich dann noch<br />

stärker auf meine Psychologen-Tätigkeit<br />

und die Arbeit für die Stiftung<br />

Mayday konzentriert. Dort hatte ich<br />

1998 das Critical Incident Stress Management<br />

(CISM) für die Luftfahrt<br />

eingeführt. Seit dieser Zeit habe ich<br />

die fachliche Verantwortung für die<br />

CISM-Teams und bin deren Klinischer<br />

Direktor.<br />

Außerhalb der Stiftungsarbeit arbeite<br />

ich zu den Themen Krisenprävention,<br />

-intervention und -nachsorge,<br />

sowohl für Einzelpersonen als auch<br />

für Unternehmen. Beispielsweise<br />

entwickeln wir Notfallpläne auch für<br />

die chemische Industrie, den Energiesektor,<br />

Banken sowie für das Gesundheitswesen,<br />

führen Krisenstabund<br />

Krisenübungen durch und organisieren<br />

die Nachsorge von betroffenen<br />

Menschen. Die Erfahrung aus<br />

der Stiftung Mayday ist an dieser<br />

Stelle mehr als förderlich. Umgekehrt<br />

hat sich in manchen Bereichen das<br />

Teamtraining für medizinisches Personal<br />

so weit entwickelt, dass inzwischen<br />

selbst die Luftfahrt davon<br />

profitieren kann. Von dem Transfer<br />

an Erfahrung zwischen den Bereichen<br />

profitieren alle. Selbst die CISM-Tätigkeit<br />

wird in immer mehr Bereichen<br />

angewandt.<br />

Bei deiner Arbeit als Psychologe,<br />

sowohl hauptberuflich als auch<br />

ehrenamtlich bei CISM, kommst<br />

du da noch zum Fliegen?<br />

Ich bin aktiver Fallschirmspringer,<br />

habe eine gültige Segelflug- und Motorfluglizenz<br />

mit Einmot- und Mehrmot-Rating.<br />

Seit einiger Zeit habe ich<br />

zudem Anteile an einer Piper Seneca<br />

in Egelsbach. Mit der planen wir als<br />

Familie in diesem Sommer eine Atlantiküberquerung,<br />

um unseren<br />

16-jährigen Sohn aus Philadelphia<br />

nach seinem Austauschjahr dort gemeinsam<br />

abzuholen. Das wird eine<br />

zweiwöchige Bildungsreise und sicherlich<br />

ein tolles Erlebnis, VFR und<br />

Low Level, mit Stationen in Grönland<br />

und Island. Obwohl niemand außer<br />

mir vom Fliegervirus ernsthaft befallen<br />

ist, sind doch alle begeistert.<br />

Meine Frau und mein 14-jähriger Sohn<br />

üben sich schon in Sachen Pinch Hitter,<br />

und für den Trip ist mein Sohn<br />

auch ganz offiziell von der Schule<br />

befreit.<br />

Das ist sehr sportlich. Bist du<br />

sportlich?!<br />

Ich bemühe mich redlich, laufe zur<br />

Entspannung. Bis vor zwei Jahren<br />

bin ich noch gelegentlich Marathon<br />

gelaufen. Im letzten Jahr bin ich aufs<br />

Paddeln im Kajak umgestiegen und<br />

den Rhein von Frankfurt bis Duisburg<br />

herunter gepaddelt – auf den Spuren<br />

meiner persönlichen Geschichte. Das<br />

war sehr entspannend und sehr schön.<br />

Wie wirst du als Psychologe mit<br />

belastenden Vorfällen fertig? Du<br />

warst ja beispielsweise nach dem<br />

Germanwings-Absturz über Wochen<br />

engagiert in der intensiven<br />

Crew-Betreuung?<br />

Das mache ich wie alle anderen professionellen<br />

Helfer auch. Ich spreche<br />

mit Psychologenkollegen und werde<br />

wie alle anderen aufgefangen. Das<br />

System funktioniert hervorragend,<br />

und ich kann da immer auf verlässliche<br />

Hilfe bauen. Die gleiche Unterstützung<br />

erfahren alle unsere Teammitglieder.<br />

Die Arbeit wäre sonst auf<br />

Dauer nicht zu machen.<br />

Hast du neben der beruflichen<br />

Weiterentwicklung auch fliegerische<br />

Wunschziele, wenn man<br />

mal von der Atlantiküberquerung<br />

absieht?<br />

Ich habe große Freude bei fliegerischen<br />

Exkursionen und liebe Flüge, die<br />

exotisch anmuten. Ferne Länder mit<br />

kleinen Flugzeugen zu bereisen, das<br />

mag ich sehr. Ich würde liebend gern<br />

mal Südamerika mit einem Doppeldecker<br />

umfliegen.<br />

Künftig möchte ich mich aber auch<br />

wieder mehr in die aktive Verkehrsfliegerei<br />

einbinden. Nach der langen<br />

Pause bin ich gerade dabei, meinen<br />

ATPL zu erneuern, und natürlich<br />

werde ich der Arbeit der Stiftung<br />

Mayday treu bleiben. Die liegt mir<br />

sehr am Herzen.<br />

ae<br />

Zuhause-Gefühl im<br />

Segelflugzeug nach<br />

längerer fliegerischer<br />

Pause.<br />

CISM-Leader und<br />

engagierter Mitarbeiter<br />

der ersten Stunde:<br />

Gerhard Fahnenbruck.<br />

In dieser Serie stellt<br />

der <strong>aerokurier</strong><br />

außergewöhnliche<br />

Persönlichkeiten<br />

aus der Luftfahrt<br />

im Interview vor.<br />

Fallschirmspringen gehört zu Fahnenbrucks<br />

Leidenschaften, hier im Bild mit<br />

CISM-Schirmherr Tom Enders (3. v. re.)<br />

CISM kommt allen Luftfahrern zugute<br />

Das Hilfsnetzwerk CISM wurde von der Stiftung Mayday nach Erfahrungen mit zahlreichen Betreuungssituationen<br />

nach kritischen Vorfällen in der Luftfahrt in Deutschland eingeführt. Die vier<br />

Buchstaben stehen für Critical Incident Stress Management. Ein kritisches Ereignis ist als Vorfall<br />

definiert, der plötzlich und unerwartet eintritt und individuell als extrem belastend empfunden wird.<br />

Mit gezielten Maßnahmen können Erkrankungen nach solchen Ereignissen sehr erfolgreich vermieden<br />

werden. Die Organisation arbeitet mit professionellen Betreuern und speziell geschulten<br />

Peers; sie kommen allesamt aus dem fliegerischen Umfeld und sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.<br />

CISM kann in allen Sparten der Luftfahrt tätig werden, angefangen beim Luftsport, über<br />

die Allgemeine Luftfahrt und die Arbeitsfliegerei bis hin zur Verkehrsluftfahrt. Jede in einen Flugunfall<br />

oder Vorfall involvierte Person, ein betroffener Angehöriger, Freund oder Kollege kann das<br />

CISM-Team bei Tag und Nacht unter der Rufnummer +49 700 77007703 erreichen. Schirmherr<br />

der Stiftung Mayday und von CISM ist Airbus-Chef Tom Enders.<br />

Fotos: Blum, Herzog, Richstein (2)<br />

<strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong> 113


[ VORSCHAU ]<br />

Das lesen Sie im Juli<br />

... und schon<br />

ab dem 20. Juni<br />

auf dem iPad!<br />

Heft<br />

7<br />

erscheint am<br />

24. Juni<br />

<strong>2015</strong><br />

im Abo<br />

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Falls Sie nach dem Test keine weiteren Hefte<br />

wünschen, sagen Sie spätestens 14 Tage nach<br />

Erhalt der 2. Ausgabe ab. Ansonsten erhalten<br />

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mit jeder zeitigem Kündigungsrecht.<br />

Unikum Ryan STA Special<br />

Glänzende Erscheinung<br />

Vier Jahre Arbeit haben Uschi und Günther Kälberer in die<br />

Restaurierung ihrer Ryan STA Special investiert. Die hochglanzpolierte<br />

Einmot des kalifornischen Herstellers, der auch<br />

Lindberghs Transatlantikflugzeug NYP gebaut hat, steht in<br />

Mengen und begeistert nicht nur ihre heutigen Besitzer.<br />

Wir bitten um Verständnis, wenn angekündigte Beiträge aus aktuellen Gründen in eine andere Ausgabe verschoben werden.<br />

Fotos: Herzog, Schulz, Trig Avionics, Willenegger<br />

Avionik Special<br />

Alles, was Piloten brauchen<br />

Es ist erstaunlich, welche elektronischen<br />

Hilfsmittel Piloten heute zur Verfügung<br />

stehen. Wir zeigen in unserem Special<br />

die neuesten Avionik-Entwicklungen.<br />

Flugsafari<br />

Buschfliegen in Südafrika<br />

Alex Wiese und Eva Willenegger haben<br />

in Pretoria eine Cessna 182 gechartert<br />

und von dort aus die südafrikanische Wildnis<br />

mit ihrem betörenden Licht erkundet.<br />

Messebericht<br />

EBACE in Genf<br />

Die EBACE ist die größte Business-Aviation-<br />

Messe außerhalb der USA. Was die Hersteller<br />

an Neuheiten auf der Veranstaltung<br />

zeigten, lesen Sie im nächsten <strong>aerokurier</strong>.<br />

114 <strong>aerokurier</strong> 6/<strong>2015</strong>


RETRO-JUMBO<br />

747-8 bei der Lufthansa<br />

Foto: Royal S. King/AirTeamImages<br />

Dieses und viele weitere<br />

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IM HANDEL


6/<strong>2015</strong><br />

News<br />

AERO CLUB<br />

Facts & Infos des Deutschen Aero Clubs<br />

Besuch in Berlin<br />

Wolfgang Müther<br />

DAeC-Präsident<br />

Am 4. Mai hatte uns Norbert Barthle,<br />

Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium<br />

für Verkehr und digitale Infrastruktur,<br />

auf unseren Wunsch nach Berlin<br />

eingeladen. Unsere Themen: die deutsche<br />

Umsetzung der europäischen Luftfahrtgesetzgebung<br />

und die Schwierigkeiten mit der<br />

föderalen Luftfahrtverwaltung.<br />

Das Gespräch war gut! Unsere Probleme<br />

und Sorgen werden verstanden. Norbert<br />

Barthle ist kein Luftsportler, aber mit der ehrenamtlichen<br />

Arbeit als Präsident des Deutschen<br />

Verbands für das Skilehrwesen vertraut.<br />

Das Gespräch wurde konstruktiv, ehrlich und<br />

offen geführt. Die Probleme sind damit nicht<br />

vom Tisch, denn in den meisten Fällen gibt es<br />

keine einfachen Lösungen. Vom BMVI wurde<br />

die Unterstützung des DAeC bei der Erarbeitung<br />

besserer Regelungen für den Luftsport<br />

zugesagt.<br />

Die aufgeschlossene Atmosphäre und<br />

die Bereitschaft, unsere Anliegen ernst zu<br />

nehmen, sind echt. Für langfristige Erfolge<br />

sind aber einmalige Gespräche nicht ausreichend,<br />

sondern müssen mit hoher fachlicher<br />

Kompetenz und Branchenkenntnis in realistische<br />

Forderungen umgesetzt werden. Und<br />

manchmal führt sicherlich nur Kompromissbereitschaft<br />

zum Erfolg.<br />

Der DAeC hat in der Vergangenheit mit<br />

dieser Strategie viel erreicht. Nicht nur in<br />

Berlin. Die Überführung der Bestimmungen<br />

für die Lizenzen und Berechtigungen in europäisches<br />

Recht sind grundsätzlich akzeptabel,<br />

die Bestimmungen werden aber durch die föderale<br />

Verwaltung in der Allgemeinen Luftfahrt<br />

nicht immer einheitlich zur Anwendung<br />

gebracht. Hier gilt, das BMVI bei der eindeutigen<br />

Formulierung der Vorgaben zu unterstützen.<br />

Am 29. April besuchten von der Bundesgeschäftsstelle<br />

Generalsekretär Jürgen Leukefeld<br />

und Günter Bertram die Bund-Länder<br />

AG Luftfahrt in Bonn. Erstmalig wurde der<br />

DAeC zum Termin mit diesem Gremium eingeladen,<br />

obwohl wir seit vielen Jahren dort<br />

unsere Unterstützung anbieten.<br />

In diesem Gespräch saßen unsere Spezialisten<br />

den Vertretern der Landesluftfahrtbehörden<br />

gegenüber. Wie wichtig dieser<br />

Austausch ist, zeigte die Diskussion. Die Behörden<br />

haben keineswegs eine einheitliche<br />

Auffassung. Sie interpretieren die Bestimmungen<br />

extrem unterschiedlich und oft –<br />

meist aus Unkenntnis unserer besonderen<br />

Bedingungen – sehr zum Nachteil für Luftsportler.<br />

Gut, dass wir vortragen durften. Wir<br />

werden weiterhin beharrlich die Gespräche<br />

suchen, Angebote zur Mitarbeit annehmen<br />

und mit eigenen Ideen und Konzepten unsere<br />

Gesprächspartner überzeugen. Nur mit<br />

dem großen Engagement unserer ehren- und<br />

hauptamtlichen Kräfte<br />

können wir dabei erfolgreich<br />

sein. Mein Dank gilt<br />

allen, die sich intensiv und<br />

kompetent für unseren<br />

Sport einsetzen.<br />

Aero Club News JUNI <strong>2015</strong> 1


MESSE ■ AERO <strong>2015</strong><br />

AERO-Nachlese<br />

Die Messemacher vom Bodensee zogen positive Bilanz: 33 900 Fachbesucher und 645 Aussteller<br />

aus 38 Nationen auf der AERO <strong>2015</strong> sind ein schöner Erfolg. Der DAeC war als ideeller Träger<br />

wieder mit dabei. Auf seinem großen Messestand in der Halle A1 standen die Spezialisten der Luftsportarten<br />

für alle Fragen, Wünsche und Anregungen zur Verfügung. Die AERO war die perfekte<br />

Plattform, auf der sich die Luftsportler direkt und persönlich informieren konnten. Außerdem hat<br />

der DAeC auf der Messe die Kontakte mit anderen Ausstellern und den Partnern aus den Organisationen<br />

und Behörden gepflegt und ausgebaut.<br />

Die Termine für die Sprachtests auf der AERO waren heiß<br />

begehrt. Sechs Prüfer testeten mehr als 80 Kandi daten<br />

auf ihre Sprachkenntnisse Level 4 und 5. Für die Tests<br />

stellte die Messe Friedrichshafen ruhige Räume, abseits<br />

vom Messetrubel, zur Verfügung.<br />

O Treffpunkt DAeC-Stand<br />


Jürgen Leukefeld, DAeC-Generalsekretär<br />

(li.), und Wilfried Peters,<br />

Peters Software, übergeben Stefan<br />

Rigauer, Referat Luftfahrt im BMVI<br />

(re.), das erste Exemplar.<br />

▼<br />

▲ Am ersten Messetag erhielt der DAeC den neuen PPL-Fragenkatalog. Peters Software und der Schiffmann-Verlag<br />

hatten die neue Ausgabe pünktlich zu Messebeginn fertiggestellt. Der Fragenkatalog wurde zusammen mit den Spe zialisten<br />

aus allen Bereichen der Luftfahrt erarbeitet. Produktion und Vertrieb der elektronischen Ausgabe erfolgen durch<br />

Peters Software, die Printausgabe wird vom Schiffmann-Verlag hergestellt.<br />

▲ Europe Air Sports hatte am Mittwoch<br />

zur Happy Hour eingeladen. Präsident<br />

David Roberts (Mitte oben) begrüßte die<br />

Gäste und wünschte gute Unterhaltung.<br />

P<br />

Der Deutsche Ultraleicht-Segelflugverband<br />

informierte über die leichten<br />

Gleiter und Neues aus der Szene.<br />

▼<br />

▲ Probleme mit der Energiewende? Die DAeC-Spezialisten zum Thema<br />

Energiewende standen den Vereinen auf der AERO am Samstag für Gespräche<br />

zur Verfügung. Im Gespräch: Ernst Eymann, Luftsportverband Rheinland-Pfalz,<br />

Rechtsanwalt Gerhard Rapp, Vereinsvertreter Detlef Schewe, DAeC-Vizepräsident<br />

Gunter Schmidt, Hansjörg Jung, BWLV (v. li.).<br />

Aero Club News JUNI <strong>2015</strong> 3


Auf dem DAeC-Stand stellte das Team von Roland<br />

Aircraft die DAeC-Sonderedition seiner Z 602 vor.<br />

Der Ganzmetall-Tiefdecker wird DAeC-Vereinen<br />

zu günstigen Konditionen angeboten. Er ist auch<br />

mit einer Schleppausrüstung erhältlich.<br />

▼<br />

▲ Versicherungen, Wettbewerbe und<br />

Zulassung waren die wichtigsten<br />

Themen der Besucher bei den Kollegen<br />

aus dem Modellflugsportverband<br />

Deutschland (MFSD).<br />

O Gute Freunde:<br />

Die Teams des<br />

Aero-Clubs der<br />

Schweiz und des<br />

Österreichischen<br />

Aeroclubs waren<br />

als Mitaussteller<br />

auf dem DAeC-<br />

Stand vertreten.<br />

Der Präsident des DAeC-LV NRW, Stefan Klett (li.), sein Vorgänger<br />

im Amt, Heiner Kettler (2.v.re.), sowie der Chef der<br />

Motorflugkommission NRW, Volker Engelmann (re.), trafen<br />

sich im NRW-Bereich. Schwerpunkt des von Karina Claus<br />

und Ulf Calsbach betreuten Standes war die CAMO-NRW.<br />

▼<br />

Auch die Kollegen<br />

des Baden-Württembergischen<br />

Luftfahrtverbandes<br />

(BWLV)<br />

hatten keine<br />

ruhige Minute. Der<br />

BWLV ist seit der<br />

ersten AERO als<br />

Aussteller dabei.<br />

P<br />

Foto: Simone Bürkle<br />

Zum ersten<br />

Mal mit von der<br />

Partie war die<br />

Interessengemeinschaft<br />

Luftsport<br />

treibender Be hinderter<br />

e.V., „die<br />

Rolli Flieger“.<br />

P


Beim Luftsportgeräte-Büro (LSG-B) auf dem<br />

DAeC-Stand informierten sich die Besucher<br />

über Lizenzen und Zulassungen. Das LSG-B-<br />

Team mit Frank Einführer (Leiter des LSG-B),<br />

Michael Bätz (Prüfingenieur), Nicole Brandes<br />

und Christian Spintig (Lizenzen und Zulassung)<br />

waren gefragte Gesprächspartner.<br />

▼ 68 Prüfer Klasse 5<br />

hatten sich zur<br />

Tagung angemeldet.<br />

Unter anderem stand<br />

das Thema „Versicherungen“<br />

auf der<br />

Tagesord nung. Versicherungsspezialist<br />

O Dieter Hopfe<br />

informierte über<br />

Neues.<br />

OM Wie praktisch!<br />

Aus dem Tragschrauber<br />

wird ein elektrisch<br />

betriebener<br />

Motorroller. Der<br />

Trixyformer mit<br />

einer vorläufigen<br />

Verkehrszulassung<br />

des LSG-B wurde<br />

auf der AERO vorgestellt.<br />

Happy Hour auf dem DeC-Stand:<br />

Am Freitag hatten das LSG-B, der<br />

Bundesausschuss Technik und<br />

der LTB Hessen auf ein Glas Bier<br />

eingeladen.<br />

▼<br />

▲ Der UL-Helikopter Alpi Syton AH<br />

130 wurde auf der AERO vorgestellt.<br />

Er gehört zum UL-Hubschrauber-<br />

Erprobungsprogramm des LSG-B.<br />

▲ Stefano Ghiorzo erhält die<br />

erweiterte Musterzulassung für die<br />

Silent mit 13,5 Metern Spannweite.<br />

Chris Heintz von Zenair Zodiac<br />

erhielt nach einem Gewichtscheck auf<br />

der AERO die erweiterte Musterzulassung<br />

für die Zodiac 650 Ei von<br />

LSG-B-Prüfingenieur Michael Bätz.<br />

P<br />

Aero Club News JUNI <strong>2015</strong> 5


TERMINTIPP ■ Segelflug<br />

Segelfliegertag<br />

Die Bundeskommission Segelflug<br />

des DAeC und die FG Freudenstadt<br />

e.V. laden zum 74. Deutschen<br />

Segelfliegertag am 31. Oktober <strong>2015</strong><br />

nach Freudenstadt ein. Am Vortag,<br />

Freitag, 30. Oktober, findet ab 13 Uhr<br />

die Mitgliederversammlung der Bundeskommission<br />

Segelflug statt.<br />

■ LUFTSPORTGERÄTE-BÜRO<br />

Ungültigkeitserklärung<br />

Dokumente für<br />

Luftsportgeräte<br />

Werden Dokumente für Luftsportgeräte<br />

beim Luftsportgeräte-Büro als<br />

gestohlen oder verloren gemeldet,<br />

werden neue Papiere mit aktuellem<br />

Ausstellungsdatum erstellt. Die alten<br />

Dokumente werden für ungültig erklärt.<br />

Folgende Dokumente sind betroffen:<br />

Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis<br />

Ausgestellt am 31. Mai 2008<br />

Geräte-Nr.: 61035.3<br />

Amtliches Kennzeichen D-MOEN<br />

Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis<br />

Ausgestellt am 19. Juli 20<strong>06</strong><br />

Geräte-Nr.: 61035.1<br />

Amtliches Kennzeichen D-MLUX<br />

Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis<br />

Ausgestellt am 27. September 2012<br />

Geräte-Nr.: 61216<br />

Amtliches Kennzeichen D-MMRK<br />

Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis<br />

Ausgestellt am 27. November 2014<br />

Geräte-Nr.: 611<strong>06</strong><br />

Amtliches Kennzeichen D-MLTM<br />

Eintragungsschein / Lufttüchtigkeitszeugnis<br />

Ausgestellt am 26. August 2014<br />

Geräte-Nr.: 61179<br />

Amtliches Kennzeichen D-MUEL<br />

MESSE ■ MFSD/LSG-B<br />

Erfolg für die ProWing<br />

Mit über 100 Ausstellern aus dem Flugmodellbau und Zubehörhandel war<br />

die ProWing in Soest vom 24. bis 26. Mai ein großes Treffen für anspruchsvolle<br />

Modellflugsportler. Auf ihrem neuen Gemeinschaftsstand informierten der Modellflugsportverband<br />

Deutschland (MFSD) und das Luftsportgeräte-Büro (LSG-B)<br />

über Service und Angebote des Verbandes und des LSG-B. Das Helikoptermodell<br />

einer SA 315 Lama im Maßstab 1:3 als Ausstellungsstück zog die Aufmerksamkeit<br />

der Besucher auf sich.<br />

In vielen intensiven Fachgesprächen berieten die Spezialisten auch über das<br />

Verfahren zur Zulassung von Großmodellen. Der besondere Service, Jahresnachprüfungen<br />

vor Ort, wurde geschätzt und gerne angenommen.<br />

Die Vertreter des MFSD und der Bundeskommission<br />

Modellflug, Manfred von Raven,<br />

Erwin Metz und Michael Thoma, und des<br />

LSG-B vereinbarten, die erfolgreiche enge<br />

Zusammenarbeit fortzusetzen.<br />

Das LSG-B-Messeteam freut sich<br />

über den Erfolg: (v. li.) Peter Michaelis,<br />

Halter und Pilot der Lama, Reinhard Schott,<br />

DAeC-Prüfer und Referat Großmodelle im<br />

MFSD, Frank Einführer, LSGB-Leiter.<br />

LUFTSPORTGERÄTE-BÜRO ■ Lufttüchtigkeitsanweisung<br />

Bitte beachten!<br />

Das Luftsportgeräte-Büro hat im März und April zwei<br />

Lufttüchtigkeitsanweisungen (LTA) veröffentlicht.<br />

Die LTA-Nr. LSG 14-001 Revision 02 betrifft die Ultraleichtflugzeuge Comco<br />

Ikarus C 42. Die Frist zur Umsetzung der LTA 14-001 wurde auf begründeten<br />

Antrag des Herstellers vom 31. März <strong>2015</strong> auf den 30. September <strong>2015</strong> verlängert.<br />

LTA-Nr. LSG 15-001 für die Ultraleichtflugzeuge Fascination, Baureihe D4-B,<br />

alle Werknummern mit Rumpf aus Stahlrohr, ersetzt die LTA 14-002. Bei den bisherigen<br />

Überprüfungen zur LTA 14-002 der in Betrieb befindlichen Ultraleichtflugzeuge<br />

des Musters wurden keine Risse oder Mängel festgestellt, so dass die<br />

bisherige LTA aufgehoben und ersetzt werden kann. Da zukünftige Mängel<br />

durch Dauerbelastung und Beschädigungen nicht ausgeschlossen werden können,<br />

wird eine regelmäßige Überprüfung des Bauteils festgelegt. Die Erstüberprüfung<br />

vor dem nächsten Flug bleibt bestehen.<br />

Die vollständige Lufttüchtigkeitsanweisung und weitere Sicherheitsmitteilungen<br />

sind auf den Internetseiten des DAeC unter www.lsgb.daec.de<br />

(> Ultraleicht/Zulassung > Sicherheit) publiziert.<br />

6 Aero Club News JUNI <strong>2015</strong>


LUFTRAUM ■ Sprungplätze<br />

Platz für alle<br />

Sicherheit für Piloten und Fallschirmspringer muss im Luftsport<br />

immer im Vordergrund stehen. Praktikable Regeln und<br />

moderne Technik können helfen, das Miteinander im Luftraum<br />

so zu gestalten, dass alle Nutzer so wenig wie nötig<br />

eingeschränkt werden, ohne sich gefährlich nah zu kommen.<br />

Beim „Go“ des Exitkommandos<br />

der Fallschirmspringer verlassen die<br />

Sportler das Flugzeug. Nach einer Minute<br />

im freien Fall aus 4000 Metern<br />

öffnen die Springer in 800 Metern<br />

über Grund ihre Schirme, an denen<br />

sie ungefähr vier Minuten lang bis zur<br />

Landung schweben. In der Zeit haben<br />

sie kaum Chancen, Flugzeugen auszuweichen.<br />

Sprungzonen sind auf den ICAO-<br />

Karten durch Fallschirmsymbol und<br />

roten Kreis gekennzeichnet. Das<br />

große rote Fallschirmsymbol zeigt intensiven<br />

Sprungbetrieb auch an Werktagen<br />

an. Das kleinere blaue Symbol<br />

kennzeichnet Sprungplätze, die in der<br />

Regel nur an Wochenenden und Feiertagen<br />

aktiv sind. Ob ein Platz aktiv ist,<br />

erfahren Piloten per Funk vom Flugplatz<br />

oder über FIS.<br />

Eine neue Entwicklung des Kollisionswarngeräts<br />

FLARM soll jetzt<br />

helfen, gefährliche Annäherungen<br />

in Sprungzonen zu vermeiden. Die<br />

FLARM-Bodenstation sendet in einem<br />

zylinderförmigen Bereich ein visuelles<br />

und akustisches Warnsignal vom Start<br />

des Absetzflugzeuges bis zur Landung<br />

der Springer. Die Signale können mit<br />

FLARM ab Update Version 6 empfangen<br />

werden. Der Vorteil dieses Verfahrens<br />

ist, dass nur bei tatsächlicher<br />

Kollisionsgefahr, also wenn Springer<br />

in der Luft sind, die Warnsignale gesendet<br />

werden.<br />

Die ersten Sprungzonen-FLARMs<br />

werden zurzeit installiert. 15 der 4000<br />

bis 4500 Euro teuren Geräte (je nach<br />

Wechselkurs Euro/Schweizer Franken)<br />

wurden ausgeliefert. Um Akzeptanz<br />

und Effektivität zu beurteilen, bitten<br />

wir Piloten und Springer, uns ihre Erfahrungen<br />

per Mail oder Telefon mitzuteilen<br />

(Ansprechpartner Günter Bertram,<br />

Tel. 0531 23540-50, g.bertram@<br />

daec.de).<br />

Besondere Vorsicht bei der Annäherung<br />

an Sprungzonen ist notwendig.<br />

Dabei bitte auch auf die Absetzflugzeuge<br />

der Fallschirmspringer<br />

achten. Viele sind schon mit FLARM-<br />

Geräten ausgestattet. Sie fliegen<br />

auch außerhalb des Kreissymbols mit<br />

Zwei-NM-Radius. Im Steigflug hat<br />

das Absetzflugzeug wegen des hohen<br />

Anstellwinkels eine verminderte<br />

Sicht nach unten/vorn. Der Sinkflug<br />

der meisten Absetzflugzeuge ist sehr<br />

schnell und steil.<br />

Sprungzonen sind aber keine<br />

Sperrgebiete. Jeder Springer muss<br />

sich vor dem Sprung vergewissern,<br />

dass der Luftraum für ihn frei ist, die<br />

Absetzfreigabe seitens der Flugsicherung<br />

garantiert diese nicht. Um<br />

unnötige Gefährdungen zu vermeiden,<br />

sollten Piloten Sprungzonen nur<br />

dann durchqueren, wenn bestätigt<br />

wurde, dass der Platz nicht aktiv ist.<br />

Auf keinen Fall sollten die Plätze als<br />

Wendepunkte beim Streckenflug genutzt<br />

werden!<br />

Vernünftiges Miteinander ist gefragt.<br />

Nichts spricht dagegen, dass ein<br />

Segelflieger zwischen den Absetzvorgängen<br />

den Bart über der Sprungzone<br />

nutzt. Auch der Motorflieger, der den<br />

Blick von oben auf die Springerszene<br />

genießen möchte, sollte das machen<br />

können. Miteinander reden und sich<br />

verstehen ist angesagt. Das ist nicht<br />

nur sicherer, sondern auch stressfrei<br />

und sympathisch.<br />

■ SEGELFLUG<br />

Kunstflugausbildung<br />

Methodik der<br />

Segelkunstflug-<br />

Ausbildung<br />

Erstmals gibt die Bundeskommission<br />

Segelflug in Zusammenarbeit<br />

mit ihren Ausschüssen Ausbildung<br />

und Segelkunstflug die Methodik zur<br />

Segelkunstflug-Ausbildung heraus.<br />

Diese Methodik löst damit die bisher<br />

geltenden „Empfehlungen für die<br />

Ausbildung im Segelkunstflug“ ab und<br />

ist ab sofort im Bereich des DAeC gültig.<br />

Sie ist im Downloadbereich auf<br />

www.daec.de/sportarten/segelflug/<br />

verfügbar.<br />

■ April <strong>2015</strong><br />

Aus dem Vorstand<br />

11. April: Beim „Tag des Segelflugs“<br />

am Flugplatz Haxterberg<br />

wird der Doppelraab als bewegliches<br />

technisches Kulturdenkmal<br />

gefeiert, DAeC-Präsident Wolfgang<br />

Müther und Vizepräsident<br />

Gunter Schmidt, Paderborn<br />

14. April: Gespräche in der BGSt,<br />

Wolfgang Müther in Braunschweig<br />

15. bis 18. April: Der DAeC-Vorstand<br />

mit Wolfgang Müther, Sigrid<br />

Berner, René Heise, Mike Rottland<br />

und Gunter Schmidt hat auf der<br />

AERO die Kontakte mit anderen<br />

Ausstellern und den Partnern aus<br />

den Organisationen und Behörden<br />

gepflegt und ausgebaut.<br />

Foto: Matthias Dubbick<br />

Aero Club News JUNI <strong>2015</strong> 7


LUFTRAUM ■ DFS-Info<br />

Flugpläne für VFR-Night-Flüge<br />

Die DFS bittet darum, Flugpläne<br />

für VFR-Night-Flüge nach Möglichkeit<br />

vor dem Flug aufzugeben<br />

und nicht erst während des Fluges.<br />

Dies gilt insbesondere für Flüge<br />

im Bundesland Nordrhein-Westfalen.<br />

Nach der Einführung von SERA<br />

ist es zulässig, einen Flugplan vor<br />

dem Abflug beim AIS-C abzugeben<br />

oder während des Fluges der zuständigen<br />

Flugverkehrsdienststelle zu<br />

übermitteln. Im letztgenannten Fall<br />

bedeutet es allerdings, dass die Frequenzbelastung<br />

steigt, da alle Flugplandaten<br />

übermittelt werden müssen.<br />

Dies führte in der Vergangenheit<br />

zu Überlastsituationen und in einem<br />

Fall zu einer Ablehnung eines Flugplanes,<br />

was unserem Dienstleistungsanspruch<br />

nicht entspricht. Zusätzlich<br />

wird eine Einsatzplanung erschwert,<br />

da uns keine Informationen über geplante<br />

Flugvorhaben bekannt sind.<br />

Wir empfehlen daher, bei N-VFR-Flügen<br />

in Nordrhein-Westfalen den Flugplan<br />

vor dem Flug aufzugeben. Dies<br />

hilft unserem Betriebsdienst (Supervisor),<br />

entsprechende Entscheidungen<br />

hinsichtlich der Öffnungszeiten des<br />

FIS-Dienstes oder aber einer Bereitstellung<br />

eines separaten Arbeitsplatzes zu<br />

treffen.<br />

Wir erhoffen uns davon eine Verbesserung<br />

der Dienstleistungsqualität für<br />

die Kunden der Allgemeinen Luftfahrt.<br />

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Customer<br />

Relations Team unter der E-Mail-<br />

Adresse CRM@dfs.de zur Verfügung.<br />

VEREINE ■ Flugplatzfeste<br />

Beteiligung der<br />

Bundeswehr<br />

Verein Ort/Flugplatz Veranstaltung<br />

Dithmarscher<br />

Luftsportverein<br />

LSV Burgdorf<br />

Luftsportverein<br />

Straubing<br />

Flugsport-Club<br />

Würzburg<br />

Flughafen Erfurt<br />

Flughafen<br />

Altenburg<br />

Luftsportgruppe<br />

Breitscheid-Haiger<br />

Flugplatz St. Michaelisdonn<br />

(EDXM)<br />

Segelfluggelände<br />

„Großes Moor“<br />

Ehlershausen<br />

Flugplatz Straubing-<br />

Walmühle (EDMS)<br />

Flugplatz<br />

Schenkenturm<br />

Flughafen<br />

Erfurt-Weimar<br />

Flughafen<br />

Altenburg-Nobitz<br />

Verkehrslandeplatz<br />

Breitscheid (EDGB)<br />

10. Mai <strong>2015</strong>: Flugtag,<br />

Tag der offenen Tür<br />

14. Mai <strong>2015</strong>: Tag der<br />

offenen Tür, 60-jähriges<br />

Vereinsjubiläum<br />

13./14. Juni <strong>2015</strong>:<br />

Traditionelles Flugplatzfest<br />

27./28. Juni <strong>2015</strong>:<br />

Flugtag<br />

27./28. Juni <strong>2015</strong>:<br />

Flughafenfest<br />

4./5. Juli <strong>2015</strong>:<br />

Flughafenfest<br />

29./30. August <strong>2015</strong>: Tag<br />

der offenen Tür, Internationale<br />

Airshow Breitscheid<br />

Die Bundeswehr unterstützt auch<br />

in diesem Jahr wieder Veranstaltungen<br />

von Luftsportvereine. Der zuständige<br />

Verbindungsmajor des Luftwaffenamtes<br />

bittet um Verständnis, dass aufgrund<br />

der politischen Entscheidungen<br />

und des Abbaus der Bundeswehr im<br />

Vergleich zu den Vorjahren nur wenige<br />

Veranstaltungen und Wünsche berücksichtigt<br />

werden konnten. Die militärischen<br />

Verbände haben sich mit den<br />

Vereinen in Verbindung gesetzt und<br />

die Einzelheiten der Unterstützung<br />

vereinbart. Bei mehrtägigen Veranstaltungen<br />

kann es sein, dass die Bundeswehr<br />

sich nicht über den gesam-ten<br />

Veranstaltungszeitraum beteiligt. Bitte<br />

beachten: Aus technischen oder logistischen<br />

Gründen oder wegen Einsätzen<br />

kann die Unterstützung kurzfristig<br />

abgesagt werden.<br />

Bewerbungen für Bundeswehrunterstützung<br />

im Jahr 2016 müssen bis<br />

Freitag, den 13. November <strong>2015</strong>, in<br />

der DAeC-Bundesgeschäftsstelle eingegangen<br />

sein. Das Bewerbungsformular<br />

liegt als Download auf der<br />

DAeC-Website.<br />

■ Impressum<br />

Herausgeber: Deutscher Aero Club e.V.<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Redaktion: Uschi Kirsch<br />

Adresse: Hermann-Blenk-Straße 28, 38108 Braunschweig,<br />

Tel.: 0531/23540-0, Fax: 0531/23540-11<br />

Internet: www.daec.de, E-Mail: info@daec.de<br />

8 Aero Club News JUNI <strong>2015</strong>

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