ForestFinest 2/2015
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WaldWirtschaft<br />
Über guten Geschmack lässt sich nur bedingt streiten<br />
Auch wenn sich die Prüfer weitgehend einig sind, so ist und bleibt<br />
Geschmack doch subjektiv. Es gibt aber einige andere Parameter,<br />
die zur Qualitätsüberprüfung von Kakao geeignet sind<br />
und die auf harten weil messbaren Fakten beruhen. So sollte der<br />
Feuchtigkeitsgehalt bei höchstens sieben Prozent liegen (sechs<br />
Prozent sind ideal) und 100 Bohnen sollten mehr wiegen als 100<br />
Gramm. Wenn dann noch der PH-Wert bei etwa fünf liegt und<br />
auch Faktoren wie Bruch und chemische Werte stimmen, dann<br />
besteht der Kakao die Qualitätsprüfung.<br />
Keine Chance dem Schimmel<br />
Zur Qualitätssicherung gehört natürlich auch der Ausschluss von<br />
Insektenbefall oder Schimmel. Mit Hilfe des Schnitt-Tests stellen<br />
wir fest, ob die inneren Werte der Bohnen stimmen. Dazu werden<br />
jeweils 300 Bohnen mit einem Cutter aufgeschnitten und<br />
violette, schiefrige, schimmlige und von Insekten befallene<br />
Exemplare ausgezählt. Sie ergeben den prozentualen Anteil an<br />
schlechten Bohnen.<br />
Dass Schimmel bei ForestFinance kein Thema ist, liegt nicht<br />
zuletzt an unserer modernen Nacherntestation, die eine hohe,<br />
stabile Rohkakaoqualität dank eines klima-unabhängigen und<br />
gut regulierbaren Prozesses sichert. Kosteneffizient und ökologisch<br />
kombiniert sie die Vorteile der Sonnen- und Ofen trocknung.<br />
(Mehr dazu finden Sie auf Seite 84 in diesem Heft.)<br />
Letztendlich zählt aber natürlich das, was aus den Bohnen<br />
wird – und zu unserer Freude war auch unser Partner CocoáFair<br />
in Südafrika von der Qualität der Bohnen aus Panama begeistert.<br />
Die dort hergestellten, glänzenden Edelbitter-Tafeln, die auf der<br />
Zunge zergehen, sind für uns der beste Beweis, dass unsere<br />
Kakaobohnen schmecken. Die Schokolade, die wir aus unserem<br />
peruanischen Kakao haben, hat den Geschmacks- und Schokoladentest<br />
längst bestanden. Im letzten Jahr produzierten wir<br />
daraus Edelbitterschokoladen – überzeugend lecker und im<br />
TreeShop schon lang ausverkauft.<br />
Meivis Ortiz (links), ForestFinance-Kakaoprojektleiterin in Panama, führt mit<br />
einem Mitarbeiter eine Qualitätskontrolle durch, bei der sie unter anderem die<br />
Bohnen wiegt und ihre Feuchtigkeit misst. Fotos: ForestFinance/Nina Rattay<br />
Bei allen Laboruntersuchungen schnitt ForestFinance-Kakao sehr gut ab: Die<br />
Feuchtigkeit lag bei rund 6,6 Prozent, der PH-Wert bei 5,5 und der<br />
Fettanteil bei 52 Prozent, ein weiteres Indiz für gute Qualität. Schon<br />
87 Kakaobohnen wogen 100 Gramm. Auch der renom mierte<br />
„Schokoladentester“ Georg Bernardini (www.derschokoladentester.de)<br />
ist von unseren Bohnen begeistert und will sie in seiner neuen Bonner<br />
Chocolaterie zu Schokolade verarbeiten, was in Schokoladenkreisen<br />
als Auszeichnung gilt.<br />
Sie finden unsere Schokoladen<br />
im www.treeshop.de und<br />
Informationen dazu auf Seite 86<br />
in diesem Heft.<br />
Mit dem Cutter werden die Kakaobohnen aufgeschnitten. An der Farbe, Konsistenz<br />
und dem Geruch der Bohnen kann man die Qualität erkennen.<br />
www.forestfnance.de FF 81