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Die dritte Ausgabe des interessanten Regionalmagazins "tassilo" rund um Weilheim und die Seen.

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Dennis Burk (3.v.l.) und die Kollegen der Frühschicht planen den Tag.<br />

ist das genial. Obama in Krün, die<br />

„Großen" auf Elmau. Das Bundespresseamt<br />

hatte mich Sonntagabends<br />

noch auf Schloss Elmau<br />

eingeladen zu einem Hintergrundgespräch<br />

mit Regierungssprecher<br />

Steffen Seibert — und dann sitzt<br />

du da neben Bettina Schausten<br />

vom ZDF, die sagt: „Bei anderen<br />

Hintergrundgesprächen gibt es wenigstens<br />

mal ein Bier oder Nüsschen<br />

— aber in anderen Ländern ist<br />

es ja immer etwas anders“. Auch<br />

zur Obama-Pressekonferenz hatte<br />

ich mich akkreditiert. Es war interessant<br />

zu sehen, wie das bei den<br />

Amis abläuft: Vorne in der ersten<br />

Reihe die amerikanischen Medien,<br />

hinter mir der ZDF-Chefredakteur,<br />

und neben mir eine Amerikanerin,<br />

die in ein Headset-Mikro murmelte<br />

„three minutes to go“ — dann kam<br />

Obama. Hinterher habe ich erfahren,<br />

dass sie die „Zeremonienmeisterin“<br />

der Pressekonferenz war.<br />

Wie sehen Sie die Akzeptanz von<br />

„Radio Oberland“ bei den Menschen<br />

im „Tassiloland“ im Vergleich<br />

zu den „Großen“?<br />

Mir ist wichtig, die Hörer nicht zu<br />

veralbern, wie es ein Privatsender<br />

hier in Bayern leider immer wieder<br />

tut. Ich hoffe, wir sind für die<br />

Leute ein ständiger Begleiter. Bei<br />

„Radio Oberland“ nehmen wir die<br />

Leute ernst, setzen uns mit Themen<br />

auseinander, die sie bewegen,<br />

wir vermeiden den großen Boulevard.<br />

Außerdem sind wir mehr<br />

als Volksmusik, „Powerplay“ mit<br />

Eishockey und „die neusten Blitzer“.<br />

Wir machen, wie ich finde,<br />

auch außer der Reihe ein gutes<br />

Programm: Wir thematisieren,<br />

was den Leuten unter den Nägeln<br />

brennt, wir kümmern uns um ihre<br />

Sorgen — das kann auch mal eine<br />

Katze sein, die Kindern entlaufen<br />

ist, denn das bewegt mich selbst.<br />

Es ist schön, darüber berichten zu<br />

können, was vor der Haustür passiert.<br />

Das können die Großen nicht<br />

leisten. Als Grundformel habe ich<br />

von einem früheren Chef gelernt:<br />

„Lokal ist das, was lokal interessiert.“<br />

Deshalb interessiert mich<br />

natürlich auch, wie der FC Bayern<br />

spielt oder wie Bundeskanzlerin<br />

Merkel auf die Flüchtlingssituation<br />

reagiert. Ums Oberland steht<br />

schließlich keine Mauer.<br />

Hatten Sie schon Sendungen, die<br />

gründlich in die Hose gingen?<br />

Pannen gehören zum Alltag, da<br />

muss man nicht groß drüber reden.<br />

Dafür habe ich mit Kollegen<br />

schon viele geile Sendungen gemacht:<br />

In Borken haben wir morgens<br />

in der Sendung Schweinsbraten<br />

im Studio gebraten, gegrillt<br />

haben wir auch schon — oder am<br />

24. August, vier Monate vor Weihnachten,<br />

morgens von 6 bis 9 Uhr<br />

drei Stunden lang Glühwein getestet<br />

— mal mit Milch, Cola oder Ramazotti…<br />

Wir waren danach nicht<br />

mehr ganz nüchtern. Aber den<br />

Leuten hat es gefallen.<br />

Welchen Menschenschlag haben Sie<br />

am liebsten am Mikrophon?<br />

Man kann sich’s nicht aussuchen.<br />

Aber ich habe es gerne mit Bodenständigen<br />

zu tun — das kann auch<br />

ein Millionär sein. Oder nochmal<br />

zu Roland Kaiser: Den habe ich im<br />

Studio mit den Worten empfangen:<br />

„Sie habe ich doch schon mal im<br />

Fernsehen gesehen.“ Erst war er<br />

verblüfft, dann hat er gelacht, das<br />

Eis war gleich gebrochen. Am Ende<br />

ging es so weit, dass ich einen Kollegen<br />

mit Kamera zu uns gebeten<br />

habe und fragte, ob ein Foto möglich<br />

wäre. „Klar“, hat Roland Kaiser<br />

gesagt. Dann habe ich ihm die<br />

Kamera in die Hand gedrückt und<br />

ihn gebeten, meinen Kollegen und<br />

mich zu fotografieren. Hat er gemacht<br />

und auch diesen Spaß verstanden!<br />

Aber es gibt auch ein Bild<br />

mit „Kaiser & Burk“.<br />

Aus Interviews nehme ich außerdem<br />

viele Themen für mich selbst<br />

mit, weil ich mich damit auseinandersetze.<br />

Kurzzeitig war ich Biogas-Experte,<br />

weil wir im Münsterland<br />

viel darüber berichtet haben.<br />

Wobei: Du bist immer nur Experte<br />

für eine kurze Zeit. Radio ist kein<br />

Fachblatt. Man versucht, Leuten ein<br />

Thema so zu erklären, dass Sie’s<br />

verstehen, egal in welchem Interview.<br />

Um auf den Menschenschlag<br />

zurückzukommen: Du weißt in den<br />

ersten zehn Sekunden, ob ein Interview<br />

ein Selbstläufer wird oder<br />

nicht. Im zweiten Fall bringe ich’s<br />

dann möglichst bald zu Ende.<br />

Fiel Ihnen die Umstellung schwer,<br />

als Moderator vom Münsterland<br />

nach Süddeutschland zu wechseln?<br />

Ich glaube, das müssen die Hörer<br />

entscheiden. Jeder Moderator<br />

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november / dezember 2015 | 13

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