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Die dritte Ausgabe des interessanten Regionalmagazins "tassilo" rund um Weilheim und die Seen.

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Der einst „Königliche Bahnhof“ in Feldafing und seine neue Nutzung<br />

Wieder einen Aufenthalt wert<br />

Feldafing | Der Feldafinger Bahnhof<br />

wurde 1865 von Georg von<br />

Dollman, unter anderem auch eine<br />

Zeit lang Bauleiter auf Schloss Neuschwanstein,<br />

während der Regierungszeit<br />

von König Ludwig II erbaut.<br />

als die Eisenbahnstrecke von<br />

München nach Tutzing entstand.<br />

Unter anderem wurde das Gebäude<br />

im „maximilianischen“ Stil mit<br />

Aufenthaltsräume für die königliche<br />

Familie ausgestattet. Während<br />

seiner knapp 150-jährigen Geschichte<br />

machte der Bahnhof drei<br />

Nutzungsänderungen durch: Vermutlich<br />

noch während der Bauzeit,<br />

oder unmittelbar danach, wurde<br />

der westliche Seitenflügel um eine<br />

Achse in die überdachte Bahnhofshalle<br />

erweitert. Um 1901 erhielt die<br />

Post, mittlerweile von der personellen<br />

Zuständigkeit der Eisenbahn<br />

abgetrennt, eigene Räume im Erdgeschoss<br />

des südlichen Seitenpavillons.<br />

Zu dieser Zeit wurden auch<br />

die Räume für die „Allerhöchsten<br />

Herrschaften“ aufgelöst.<br />

Eine größere Veränderung erfuhr<br />

der Bahnhof letztmals, als die Post<br />

wieder auszog und die Bahnstrecke<br />

zur S-Bahn umgewandelt wurde.<br />

Weil der Weg zur S-Bahn danach<br />

Oben der Bahnhof im Trauerzustand, rechts als neues Schmuckstück.<br />

nicht mehr durch den Bahnhof<br />

führte, büßte das Gebäude immer<br />

mehr von seiner ursprünglichen<br />

jahrzehntelangen zentralen Bedeutung<br />

ein. Teils stand er sogar leer,<br />

andere Teile wurden zu Wohnzwecken<br />

genutzt.<br />

Enge Zusammenarbeit mit<br />

dem Denkmalschutz<br />

Nach der Umgestaltung durch<br />

Architekt Benedikt Sunder-Plassmann<br />

nimmt der königliche Bahnhof<br />

mittlerweile wieder eine öffentliche<br />

Funktion ein: als Rathaus<br />

der Gemeinde Feldafing. Bei der<br />

Reaktivierung war der Denkmalschutz<br />

eine große Herausforderung<br />

und ein entsprechendes Konzept<br />

nötig. Ziel war es, das Erscheinungsbild<br />

des Bahnhofes von der<br />

Bahnseite her zu wahren. Prägnante<br />

Elemente wie das Vordach und<br />

die filigranen Eisenstützen blieben<br />

frei sichtbar. Größtenteils blieb<br />

das Erscheinungsbild unverändert,<br />

die Baumaßnahmen wirkten sich<br />

hauptsächlich auf die Räumlichkeiten<br />

im Innern aus.<br />

Die Wiederherstellung des königlichen<br />

Bahnhofes und der Umbau<br />

zum modernen Rathaus erfolgte in<br />

drei Abschnitten: 2009 wurden alle<br />

Fenster durch neue Kastenfenster<br />

ersetzt, wobei die historischen als<br />

Vorbild dienten. Ein Jahr später begann<br />

die Sanierung der Gebäudehülle,<br />

außerdem wurden<br />

alle statischen Mängel<br />

behoben.<br />

Um möglichst nah am historischen<br />

Erscheinungsbild zu bleiben,<br />

wurde das Bayerische Landesamt<br />

für Denkmalpflege eingebunden.<br />

Im Sommer 2012 folgte schließlich<br />

der Umbau zum Rathaus. Die<br />

Büros wurden Funktionstüchtig<br />

eingerichtet, im Erdgeschoss die<br />

besucherintensiven Bereiche angeordnet<br />

und einladend gestaltet.<br />

Das Standesamt verfügt jetzt über<br />

einen repräsentativen Raum für<br />

Trauungen.<br />

Die große Bahnhofshalle wird<br />

mittlerweile dreifach genutzt:<br />

Durch eine<br />

Glaswand and sind<br />

Büroräume<br />

abgetrennt, der Bürgersaal<br />

dient für Gemeinderatssitzungen<br />

und Veranstaltungen wie abendliche<br />

Konzerte oder Ausstellungen.<br />

Auch das „Café Max II“ fand Platz<br />

und lädt mit 35 Sitzplätzen und<br />

weiteren 30 Plätzen im Außenbereich<br />

zum Verweilen ein. Für<br />

S-Bahnfahrer hat es darüber hinaus<br />

die Funktion eines Kiosks mit<br />

Fahrkartenverkauf. Seit der Eröffnung<br />

im April 2013 hat sich das 3,7<br />

Millionen Euro teure Bauvorhaben<br />

wieder zu einem zentralen Punkt in<br />

der Ortsmitte entwickelt.<br />

tis<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„tassilo“<br />

„tassilo“ ist ein Medium von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

Mail: info@tassilo.de<br />

Stand bei Drucklegung im Oktober 2015.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 51000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

und weitere technische Angaben finden Sie auf unserer<br />

Webseite www.tassilo.de.<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Tobias Schumacher, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Kathrin Hauser-Weishaupt, Regine Pätz,<br />

Caroline Rappold, Christoph Ulrich, Gudrun Kropp,<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Marén Arnótfalvy, Tim Schmid<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,<br />

Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Christian Lechner, Tim Schmid,<br />

Jonas Desche<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe<br />

Januar / Februar 2016: Mittwoch, 23. Dezember 2015<br />

(Anzeigenschluss 30. November 2015)<br />

Fotos: Karin Haas, BSE-Pictures, Gudrun Kropp, Regine Pätz, Peter Ostenrieder, Tim Schmid, Tobias Schumacher,<br />

Christoph Ulrich, Katrin Hauser-Weishaupt, Jonathan Fischer, Konzept+Dialog.Medienproduktion, Sigrun Lange,<br />

Claire Tranter, Freunde des Pollinger Bibliotheksaals e.V., Hans-Peter Grünebach, Krankenhaus GmbH Weilheim-<br />

Schongau, Kanzlei Wiesmaier und Kollegen, Thomas Heinzer, Manfred Lehner, Michael Steiner (Kammerorchester<br />

Weilheim), Helen Garber, Bundesverband Deutscher Bestatter, Gut Aiderbichl, Michael Sendl c/o Biomichl,<br />

Gemeinde Feldafing, Roche Penzberg, Peter Adamik, Apollon Quartett, Iffeldorfer Meisterkonzerte, GCM Gospel<br />

Concert Management, Stadtwerke Weilheim, Manfred Bögl, Wirtshaus im Tutzinger Hof, Florian Raff, Tourist-Info<br />

Murnau/Hans Wenderoth Gut Achberg, Gemeinde Polling/Birgit Kraus, Siegfried Sedelmayr, Dornhofer-Krippenfiguren,<br />

Fotolia.<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 845<strong>03</strong> Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte rund um Weilheim und die Seen —<br />

Auslegestellen in Murnau und Penzberg.<br />

november / dezember 2015 | 47

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