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ego Magazin Trier - Ausgabe 4

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Hände an die Platte, fertig, los!<br />

:Lisa Brommenschenkel: Weltmeisterin der Trendsportart Headis<br />

wSabrina Lambers IArchiv Rummelfoarzer <strong>Trier</strong><br />

Ein Mix aus Tischtennis und Kopf Fussball - Headis ist<br />

nicht nur ein ausgefallener Sport sondern eine Gemeinschaft,<br />

die immer mehr Mitglieder in der ganzen Welt<br />

verbindet.<br />

Wie das Spiel an sich funktioniert, ist schnell erklärt. Eine<br />

verstärkte Tischtennisplatte, zwei Spieler und ein Headis-<br />

Ball, den sich die Kontrahenten nur zuköpfen dürfen. Doch<br />

was sich so einfach anhört, ist Training für den ganzen Körper<br />

und sieht spektakulär aus. Vom schnellen Hin-und-Her<br />

der Köpfe bis zu Sprüngen aus dem Stand auf die Platte,<br />

ist jeder Muskel im Körper gefragt.<br />

Entstanden ist der Sport eher durch einen Zufall. René<br />

Wegner, Sportstudent aus Saarbrücken wollte im Freibad<br />

mit Freunden Fußball spielen, allerdings war der Platz besetzt.<br />

Als Alternative musste die Tischtennisplatte herhalten.<br />

Gespielt wird wie beim Tischtennis in zwei Sätzen bis<br />

jeweils elf Punkte, wobei man mit zwei Punkten Abstand<br />

gewinnen muss. Die Angabe muss zuerst auf der eigenen<br />

Seite, dann auf der gegnerischen Seite der Platte aufkommen,<br />

allerdings gibt es keine Angabefelder wie beim<br />

Tischtennis. Wenn es nach den zwei Sätzen unentschieden<br />

steht, wird ein Dritter gespielt.<br />

Hände an die Platte und den Ball immer schön im Auge -<br />

so lautet der Tipp an alle Anfänger. Denn beim Headis ist<br />

Körperkontakt mit der Platte ist nicht nur erlaubt, sondern<br />

fast ein Muss. „Erfahrene Spieler springen regelmäßig mit<br />

dem Oberkörper auf die Platte. Was jedoch noch wichtiger<br />

ist als voller Körpereinsatz, ist eine große Klappe“, erklärt<br />

Lisa Brommenschenkel. Man muss seinem Gegner vor<br />

dem Spiel deutlich machen, wie hart man ihn gleich über<br />

die Platte ziehen wird. Auch wenn man weiß, dass man gar<br />

keine Chance hat - „Denn Selbstironie ist eine Grundvoraussetzung<br />

fürs Headis spielen“, erklärt Lisa Brommenschenkel.<br />

Sie spielt als „Headi Bobics junger Tatapan“ seit<br />

sechs Jahren Headis bei den <strong>Trier</strong>er „Rummelfoarzern“<br />

und wurde 2013 in Kaiserslautern sogar Weltmeisterin.<br />

Die Turniere sind immer ein Highlight für die Spieler, denn<br />

man kennt sich untereinander und verbringt gerne Zeit zusammen.<br />

Während der einzelnen Spiele stehen alle anderen<br />

um die Platte herum und feuern die Spieler an.<br />

Die Turnierwochenenden sind mehr als nur ein Wettbewerb.<br />

Schon freitags abends sitzen alle nach der Anreise<br />

gemütlich zusammen und nach dem eigentlichen Turnier<br />

am Samstag wird dann bis in die Morgenstunden gefeiert.<br />

Lisa findet gerade diesen Zusammenhalt so besonders:<br />

„Headis ist nicht nur ein Sport sondern Lebensfreude und<br />

Spaß mit Freunden, eine anständige Portion Verrücktheit<br />

und natürlich pure Emotion.“<br />

Die Verrücktheit beginnt schon beim Namen der jeweiligen<br />

Vereine und zeigt sich auch bei der Weltrangliste der Spieler<br />

auf der Headis-Website. „Headi Potter“, „Headonis“<br />

und „Headerella“ sind nur ein paar der wirklich kuriosen<br />

und selbstironischen Namen, die sich dort tummeln.<br />

Die Rangliste umfasst alle Spieler, die an Turnieren teilnehmen<br />

und die Plätze werden nach Punkten vergeben. Es<br />

werden nur die letzten 15 Turniere berücksichtigt, sodass<br />

auch neue Spieler eine Chance haben, in der Platzierung<br />

aufzusteigen. Die Turniere sind dabei in Klassen von eins<br />

bis fünf Sterne eingeteilt, je nach Schwierigkeitsgrad.<br />

Dieser Sterne-Faktor wird dann mit den erzielten Punkten<br />

multipliziert um die Gesamtwertung zu erhalten.<br />

Wer also Spaß, Freude, Verrücktheit und Sport kombinieren<br />

will, sollte sich Headis mal etwas näher anschauen-<br />

Die <strong>Trier</strong>er „Rummelfoarzer“ trainieren immer montags<br />

und mittwochs ab 20.00 Uhr im Jugendzentrum Mergener<br />

Hof. •<br />

Infos rund um den Trendsport unter // www.headis.com<br />

sVideo der WM 2013<br />

Headis <strong>ego</strong> 29

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