Das Stadtgespräch Dezember 2015
Das Magazin für Rheda-Wiedenbrück
Das Magazin für Rheda-Wiedenbrück
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NR. 517 • <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong> • 41. JAHRGANG<br />
23. NOVEMBER – 23. DEZEMBER<br />
Advents-Einkaufssonntag<br />
29. NOVEMBER, 13 – 18 UHR VERKAUFSOFFEN<br />
Adventskrämchen<br />
Rheda<br />
2. – 6. DEZEMBER<br />
SONNTAG, 6. DEZEMBER,<br />
13 – 18 UHR VERKAUFSOFFEN
2 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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3<br />
Weihnachtliche Grüße bringen die beiden himmlischen Boten – das Wiedenbrücker Engelchen und das Nürnberger Christkind.<br />
CHRISTKINDLMARKT WIEDENBRÜCK<br />
Wiedenbrücks vorweihnachtliche Welt<br />
(Kem) Alle Jahre wieder stellen<br />
wir uns die Frage, was wir unseren<br />
Lieben zu Nikolaus und zum<br />
Weihnachtsfest schenken sollen.<br />
Schließlich möchte man allen, die<br />
man ins Herz geschlossen hat, am<br />
bevorstehenden Weihnachtsfest<br />
eine unvergessliche Überraschung<br />
bereiten.<br />
Die Mitglieder des Gewerbevereins<br />
Wiedenbrück möchten den<br />
Besuchern auch in diesem Jahr<br />
bei der Wahl des richtigen Geschenkes<br />
hilfreich zur Seite stehen.<br />
Der Christkindlmarkt bietet<br />
wieder viele Geschenkideen und<br />
Spielzeug für den Wunschzettel.<br />
Aber auch dekorativer Adventsschmuck<br />
und die neuesten Trends<br />
für den Tannenbaumschmuck<br />
dürfen nicht fehlen.<br />
Auf dem historischen Marktplatz<br />
laufen bereits seit Anfang November<br />
die Aufbauarbeiten für die mit<br />
Tannengrün und Lichterketten<br />
geschmückten Markthäuschen<br />
und die Marktbühne. Die riesige<br />
Weihnachtstanne errichtet Weihnachtsbaumexperte<br />
Hubertus<br />
Wilmers im Zentrum des Platzes.<br />
Er erfreut die Besucher des<br />
Christkindlmarktes schon seit<br />
über 10 Jahren mit prächtigen<br />
Weihnachtsbäumen. Der Ultra-<br />
Light-Pilot hat schon manchen<br />
Baum aus der Luft ausgespäht.<br />
Die Regie bei den Aufbauarbeiten<br />
der 50 Weihnachtshütten und<br />
anderen Bauten auf dem Wiedenbrücker<br />
Weihnachtsmarkt<br />
führt seit der Gründungszeit des<br />
Christkindlmarktes der technische<br />
Leiter Heiner Wegener. Er ist mittlerweile<br />
der dienstälteste Vertreter<br />
des Gewerbevereins auf dem<br />
Christkindlmarkt. Sprichwörtlich<br />
bekannt sind seine akribisch ausgearbeiteten<br />
Aufbau- und Zeitablaufpläne.<br />
Gleichfalls in diesem Jahr hat sich<br />
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4 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Seit über 10 Jahren sorgt Hubertus Wilmers für prächtige Weihnachtsbäume auf dem<br />
Christkindlmarkt.<br />
Gut behütet ist das Wiedenbrücker Engelchen Lea Gosemärker hier mit ihren Freundinnen.<br />
der Gewerbeverein wieder viel<br />
Mühe mit der weihnachtlichen<br />
Dekoration und Illuminierung<br />
des historischen Stadtkernes gegeben.<br />
Hans Zeidler war es, der<br />
für diesen Glanz einst die elektrischen<br />
Vorarbeiten leistete. Im<br />
Glanze der Giebelbeleuchtung<br />
sowie bei Lichterketten in den mit<br />
Tannen und Engeln geschmückten<br />
Straßen werden sich ebenfalls die<br />
Geschäfte wieder mit wunderschönen<br />
Inspirationen für den<br />
Gabentisch präsentieren.<br />
Ein absoluter Trumpf auf dem<br />
Christkindlmarkt ist das attraktive<br />
Musikprogramm. Es sucht<br />
seinesgleichen. Es gibt nicht wenige<br />
Gäste, die alleine wegen der<br />
hohen Qualität der musikalischen<br />
Darbietungen den Christkindlmarkt<br />
aufsuchen. Ein besonderes<br />
Programmheft gibt Auskunft über<br />
das vielfältige musikalische Angebot.<br />
Dieses kann auch auf www.<br />
christkindlmarkt-wiedenbrueck.<br />
de heruntergeladen werden.<br />
Ein Magnet ist ebenfalls das spezielle<br />
Kinderprogramm. Es bietet<br />
den kleinen Fans des Christkindlmarktes<br />
mit Musik und spannenden<br />
Vorführungen an jedem<br />
Nachmittag neue Erlebnisse. Nähere<br />
Informationen bietet hier ein<br />
spezielles Verzeichnis für Kinder<br />
und Eltern.<br />
Im Vordergrund des Marktes stehen<br />
die Gemütlichkeit und das<br />
Treffen von Freunden und Bekannten.<br />
Viele Menschen aus nah und<br />
fern kommen gleich mehrmals,<br />
um die einladende Atmosphäre<br />
dieses Marktes im Kreise netter<br />
Menschen zu genießen.<br />
Frisch gebackene Köstlichkeiten<br />
für den kleinen und großen Appetit<br />
sowie Glühwein gegen die<br />
Kälte und andere leckere Durstlöscher<br />
werden ebenfalls in den<br />
weihnachtlich geschmückten<br />
Holzbuden angeboten.<br />
Weihnachtliche Grüße bringen<br />
die beiden Himmelsboten – das<br />
Wiedenbrücker Engelchen und<br />
als Höhepunkt des Marktes das<br />
Nürnberger Christkind den Kindern<br />
und Erwachsenen. Nachdem<br />
in den Jahren 2013 und 2014<br />
die Christkinddarstellerin Teresa<br />
Treuheit die Herzen von Jung und<br />
Alt für sich gewinnen konnte, sind<br />
die Marktbesucher nun natürlich<br />
auf ihre Nachfolgerin aus der fränkischen<br />
Hauptstadt gespannt. Am<br />
Samstag, dem 12. <strong>Dezember</strong>, 18<br />
Uhr wird sie die kleinen und großen<br />
Besucher mit Gewissheit in<br />
ihren Bann ziehen.<br />
Eine gute Bekannte als Wiedenbrücker<br />
Engelchen ist Lea Gosemärker.<br />
Sie freut sich riesig auf<br />
die Begegnungen mit den Besuchern<br />
auf dem Christkindlmarkt.<br />
Sie ist begeistert darüber, dass sie<br />
bei ihren Auftritten in diesem Jahr<br />
erstmals nach den über 30 Jahren<br />
dieser Symbolfigur in einem neuen<br />
Engelchen-Gewand erstrahlen<br />
kann. Und selbstverständlich hat<br />
auch der Nikolaus wieder einen<br />
ganzen Sack voll leckerer Überraschungen.<br />
Ein Herz für bedürftige<br />
Menschen zeigen die Indienhilfe,<br />
der Togo Förderverein e.V. und
5<br />
So nah bei dem Nürnberger Christkind und dem Wiedenbrücker Engelchen zu sein ist<br />
der Wunsch aller Kinder.<br />
Gerhard Stiens bietet auf dem Christkindlmarkt frische Landprodukte an.<br />
der Eine-Welt-Laden, die St Aegidius<br />
Frauen und der Förderverein<br />
des Lionsclubs Gütersloh-Wiedenbrück<br />
e.V. Sie sind seit vielen<br />
Jahren auf dem Christkindlmarkt<br />
vertreten, um mit den Reinerlösen<br />
aus ihren Angeboten die von ihnen<br />
betreuten Förderprojekte zu<br />
unterstützen. Es sind so viele weitere<br />
Dinge, die den Christkindlmarkt<br />
einzigartig machen: Die<br />
schmucke Weihnachtspyramide,<br />
das historische Weihnachtskarussell,<br />
die stolzen Stadttore und die<br />
nostalgische Weihnachtsorgel, die<br />
lauschigen Plätze unter der großen<br />
Markttanne, die leuchtende<br />
Gestaltung der Weihnachtsbühne,<br />
die heimelige Kulisse des Marktplatzes,<br />
und, und, und..<br />
Der Markt und die Innenstadt<br />
verschmelzen in den Wochen vor<br />
Weihnachten zu Wiedenbrücks<br />
vorweihnachtlicher Welt.<br />
Erster Advent, 29. November,<br />
13 – 18 Uhr:<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
in Wiedenbrück<br />
Wer gerne abseits der Hektik des<br />
Alltags sowie im Kreise seiner Familie<br />
und Freunde einen vorweihnachtlichen<br />
Einkaufsbummel unternehmen<br />
möchte, findet dazu<br />
eine besondere Gelegenheit am<br />
ersten Adventssonntag. Die Händler<br />
haben sich auf den Einkaufstag<br />
mit allen Dingen eingestellt, die<br />
von den Kundinnen und Kunden<br />
in der Vorweihnachtszeit erwartet<br />
werden.<br />
Glückshäuschen für die<br />
Großen – Glücksstempel<br />
für die Kleinen<br />
Mit Beginn des Christkindlmarktes<br />
können die Kunden der Geschäfte<br />
in Wiedenbrück an dem<br />
bekannten Glückshäuschen teilnehmen.<br />
Wer mitmachen möchte,<br />
muss nur die bei einem Einkauf erhaltenen<br />
Glücksmarken auf eine<br />
Glückskarte kleben und diese bei<br />
einem an der Aktion mitmachenden<br />
Geschäft oder bei der Kreissparkasse<br />
bis zum 31. <strong>Dezember</strong><br />
abgeben. Es gibt einen Eintausend-Euro-Einkaufsgutschein,<br />
zwei 500er Einkaufsgutscheine,<br />
10 x 100 Euro-Gutscheine, 100 x<br />
25 Euro und 150 x 10 Euro zu gewinnen.<br />
Die kleinen Kunden können<br />
in einem Sammelheft sechs<br />
Stempelabdrucke der Geschäfte<br />
sammeln. Dabei ist es egal, ob sie<br />
etwas einkaufen oder einfach nur<br />
in das Geschäft für einen Stempelabdruck<br />
hineingehen. Die bei<br />
einer Ziehung ermittelten fünf<br />
Gewinner können sich auf eine<br />
Familienkarte für das Freibad Wiedenbrück<br />
freuen.<br />
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6 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Nach dem Christkindlmarkt<br />
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beim Christkindllauf<br />
Der 23. Wiedenbrücker Christkindllauf<br />
findet am am 4. <strong>Dezember</strong><br />
<strong>2015</strong> statt. Die Online-Anmeldung<br />
am Mittwoch, dem 21. Oktober<br />
<strong>2015</strong>, war wie in den Vorjahren<br />
wieder innerhalb von 3 Minuten<br />
ausgebucht! Unter den 1100 Glücklichen,<br />
die einen Startplatz sichern<br />
konnten, sind auch in diesem Jahr<br />
wieder mehr als 500 Teilnehmer<br />
aus dem Stadtgebiet von Rheda-<br />
Wiedenbrück. Auf den 4 Runden<br />
rund um den Christkindl-Markt<br />
passieren alle Läuferinnen und Läufer<br />
4 x ein echtes Wiedenbrücker<br />
Markenzeichen, wenn es durch den<br />
Patersbogen geht. Jens Dreve und<br />
Norbert Windau (beide LG Burg), Johannes<br />
Hüser (Kreisparkasse Wiedenbrück),<br />
Thorsten Wonnemann<br />
und Martin Masjosthusmann<br />
(beide LG Burg) haben daher das<br />
Bauwerk in der Mönchstraße als<br />
Motiv für die Erinnerungsmedaille<br />
ausgewählt, die jedem Finisher im<br />
Ziel überreicht wird.<br />
Auch sportlich verspricht der 10 km-<br />
Lauf wieder sehr anspruchsvoll zu<br />
werden. Vorjahressiegerin Christl<br />
Dörschl möchte wieder ganz vorne<br />
laufen, aber es haben sich weitere<br />
Topläuferinnen angemeldet, z. B<br />
mit Marlena Götza auch eine junge<br />
Läuferin der LG Burg Wiedenbrück.<br />
Bei den Herren stehen schon wieder<br />
3 Läufer der Vorjahres – Top 5<br />
in der Starterliste. Nicht sicher ist<br />
die Teilnahme vom Rekord-Läufer<br />
und 2013/2014 Sieger Amanal Petros,<br />
der eventuell andere sportliche<br />
Ziele anstrebt. »Schreibt mich noch<br />
nicht ab….« Zitat von Elias Sansar,<br />
der 9 x in Serie den Christkindl-Lauf<br />
gewinnen konnte, aber seit 4 Jahren<br />
auf den 10. Sieg in Wiedenbrück<br />
hinarbeitet. Nach 23 Jahren ist die<br />
Veranstaltung mittlerweile ein<br />
Klassiker der westfälischen Laufszene,<br />
vorbildlich unterstützt von<br />
der Stadt Rheda-Wiedenbrück und<br />
vielen anderen Institutionen. Wichtig<br />
ist für die LG Burg aber auch<br />
das Verständnis der Anwohner in<br />
Bezug auf die Straßensperrungen<br />
rund um die Laufstrecke am Freitagabend.<br />
Alle Sportler freuen sich<br />
auf ein begeistertes Publikum an<br />
der Strecke. Alle sind eingeladen,<br />
den Läufern ihren langen Weg ein<br />
wenig zu erleichtern. Speziell die<br />
Debütanten unter den Sportlern<br />
sind dankbar für Anfeuerungen<br />
aller Art. Die Straßen der Laufstrecke<br />
sind am 4.<strong>Dezember</strong> ab 18:00<br />
Uhr für einige Zeit aus Sicherheitsgründen<br />
für den normalen Straßenverkehr<br />
gesperrt. Es wird gebeten,<br />
Autos nicht auf den diesen Straßen<br />
zu parken.<br />
Himmlische Botschafterin<br />
aus Nürnberg<br />
Ein neues Christkind kommt<br />
Barbara Otto ist das neue Nürnberger<br />
Christkind. Mit Herzlichkeit,<br />
Spontaneität und Natürlichkeit<br />
überzeugte die 18-jährige in der<br />
Endrunde der Wahl die Jury und<br />
hat nun zwei Jahre lang das Amt<br />
inne. Die Wahl fiel einstimmig auf
7<br />
Der Christkindlmarkt ist eine Fundgrube für viele originelle Geschenkideen.<br />
Die LG Burg-Läuferin Marlena Götza gehört zu den Favoritinnen.<br />
sie. Mit ihr standen fünf Mitbewerberinnen<br />
in der Endrunde. Die<br />
jungen Frauen mussten ein selbst<br />
gewähltes Gedicht vortragen und<br />
außerdem den Nürnberger Prolog.<br />
Zusätzlich wurde den Christkind-<br />
Anwärterinnen in einem Kolloquium<br />
von der Jury auf den Zahn<br />
gefühlt. Insgesamt hatten sich<br />
25 junge Frauen als Nürnberger<br />
Christkind beworben. Die Jury, der<br />
auch das ehemalige Christkind Teresa<br />
Treuheit angehörte, traf eine<br />
Vorauswahl von zwölf Kandidatinnen.<br />
Die Nürnberger wählten per<br />
Brief und Online-Abstimmung die<br />
sechs Kandidatinnen für die Endrunde<br />
aus.<br />
Christkind zu sein, sei schon ein<br />
Kindheitstraum von ihr gewesen,<br />
gestand die 18-jährige nach der<br />
Wahl. Sie freue sich darauf, Menschen<br />
Freude zu vermitteln und viel<br />
unterwegs zu sein. <strong>Das</strong> Nürnberger<br />
Christkind muss an die 170 Termine<br />
wahrnehmen. Ein Termin ist in Wiedenbrück.<br />
<strong>Das</strong> ehemalige Christkind<br />
Teresa Treuheit bleibt noch<br />
im Einsatz. Auf einer Auslandsreise<br />
bringt die Weihnachtsbotin Grüße<br />
bis in die USA.<strong>Das</strong> neue Christkind<br />
arbeitet seit dem Abitur als Praktikantin<br />
am Staatstheater im Bereich<br />
Musikpädagogik. Zu ihren Hobbys<br />
zählen Singen, Tanzen und Musik.<br />
Sie arbeitete ehrenamtlich als Tutorin<br />
in der Hausaufgabenbetreuung<br />
und als Ersthelferin in der Jugend<br />
des Roten Kreuzes.<br />
<strong>Das</strong> Programm<br />
Den ersten Teil des umfangreichen<br />
Christkindlmarkt-Programms entnehmen<br />
Sie bitte den Seiten 40-41.<br />
23. NOVEMBER – 23. DEZEMBER <strong>2015</strong><br />
29. 11. <strong>2015</strong><br />
ADVENTS<br />
EINKAUFS<br />
SONNTAG<br />
von 13-18 Uhr<br />
Montag − Donnerstag: 14.30 – 21.00 Uhr | Freitag: 14.30 − 22.00 Uhr – Samstag: 12.00 − 22.00 Uhr | Sonntag: 12.00 − 21.00 Uhr
8 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
<br />
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<br />
Während Pontius Pilatus im Folterkeller seine Meinung über Jesus äußerte, wuschen<br />
sich die Konfis ihre Hände in Unschuld.<br />
PONTIUS PILATUS SITZT IM FOLTERKELLER<br />
PONTIUS PILATUS SITZT IM FOLTERKELLER<br />
Gesamtgemeindliche Konfirmanden-<br />
Freizeit in Duderstadt<br />
»Da sitzt Pontius Pilatus im Folterkeller!«<br />
Was zunächst wie ein<br />
Scherz klang, entpuppte sich rasch<br />
als die Wirklichkeit. Bei einer Rallye<br />
durch das niedersächsische Duderstadt<br />
erfuhren Konfirmanden der<br />
Ev. Versöhnungs-Kirchengemeinde<br />
jetzt mehr über die Person Jesu. 15<br />
Konfi-Mitarbeiter waren in die Rolle<br />
von Zeitzeugen Christi geschlüpft<br />
und gaben – über die Stadt verteilt<br />
– Auskunft über ihre Erlebnisse mit<br />
Jesus. So saß der Zöllner Zachäus<br />
in einer alten Zollstation, Josef von<br />
Arimathäa beim Bestatter und Petrus<br />
in einer Duderstädter Kirche. Um<br />
an Informationen heranzukommen,<br />
mussten die Jugendlichen an den<br />
Stationen kleine Aufgaben lösen. So<br />
mussten sie etwa beim Hohepriester<br />
Kaiphas die Zehn Gebote wissen,<br />
bei Lazarus sollten sich die Teilnehmer<br />
mit Papierrollen mumifizieren,<br />
bei Petrus angeln. Ein halbfertiges<br />
Jesus-Profil bei Facebook bekamen<br />
die Jugendlichen dazu verteilt. Nun<br />
mussten sie das Profil vervollständigen:<br />
Wie steht die Figur zu Jesus,<br />
welche Verbindungen weisen beide<br />
auf? »Wir legten das so an«, so<br />
Pfarrer Marco Beuermann, »dass sie<br />
immer einen Jesus-Kritiker, einen<br />
Freund Jesu und einen befragten,<br />
der neutral zu Jesus steht.« Bereits<br />
zum zweiten Mal hat die Versöhnungs-Kirchengemeinde<br />
ihre gesamtgemeindliche<br />
Konfirmanden-<br />
Freizeit in Duderstadt durchgeführt.<br />
130 Jugendliche aus Rheda-Wiedenbrück,<br />
Herzebrock-Clarholz und<br />
Langenberg wurden in ihren »Ichbin-ein-Versöhner-T-Shirts«<br />
schnell<br />
stadtbildprägend in der Kleinstadt<br />
im Eichsfeld. Selbst die dortige<br />
Presse berichtete mehrmals über<br />
die Aktionen der Konfirmanden.<br />
Die Jugendlichen beschäftigten<br />
sich mit der Person Jesu und den<br />
Themen »Taufe« und »Abendmahl«.<br />
<strong>Das</strong> Pfarrteam Sarah Töws, Artur<br />
Töws und Marco Beuermann sowie<br />
ein Team mit 25 Ehrenamtlichen hatten<br />
dazu ein abwechslungsreiches<br />
Programm zusammengestellt. So<br />
erlebten die Konfirmanden am<br />
Dorfteich die nachgespielte Taufe<br />
Jesu durch Johannes den Täufer.<br />
»Johannes hat schließlich auch nicht<br />
am Taufbecken sondern im Jordan<br />
gestanden«, begründet Pfarrerin Sarah<br />
Töws die Ortswahl. Ein besonderer<br />
Höhepunkt der Freizeit war der<br />
Besuch des Grenzlandmuseums an<br />
der Grenze zu Thüringen. Bis vor 25<br />
Jahren verlief direkt hinter Duderstadt<br />
die Grenze zur DDR. Dank einer<br />
großzügigen Spende des hiesigen<br />
Pius-Theaters konnten die Konfirmanden<br />
durch Zeitzeugen über das<br />
ehemalige Grenzgelände und durch<br />
eine Ausstellung zur Geschichte der<br />
deutsch-deutschen Teilung geführt<br />
werden. Für viele Jugendliche war<br />
das ein eindrückliches Erlebnis. Auch<br />
für 2016 ist das Jugendgästehaus in<br />
Duderstadt schon wieder gebucht!
9<br />
Heinz-Dieter Brökelmann und Häuptling Akata (Kanton Adjengré) mit Einwohnern des<br />
Kantons und weiteren Gästen aus Rheda-Wiedenbrück besichtigen eine Brunnenanlage.<br />
TOGO FÖRDERVEREIN ZIEHT POSITIVE BILANZ<br />
Der Brunnenbau und die Krankenhausfertigstellung<br />
behalten Priorität<br />
»Bevor Menschen aus purer Not und<br />
existenziellen Sorgen zu uns kommen,<br />
ist es besser, wenn wir schon<br />
dort helfen wo die eigentlichen<br />
Ursachen liegen, und das geht mit<br />
kleinem Geld«, so Heinz-Dieter Brökelmann,<br />
der Vorsitzende des Togo<br />
Fördervereins Rheda-Wiedenbrück<br />
auf der Jahreshauptversammlung.<br />
Eines der großen Probleme ist die<br />
Versorgung der Bevölkerung mit<br />
sauberem Trinkwasser. Verseuchtes<br />
Trinkwasser ist letztlich immer<br />
noch einer der Gründe für die hohe<br />
Kindersterblichkeit und die geringe<br />
Lebenserwartung in Togo. Zu den<br />
etwa 20 bisher gebauten Brunnen<br />
im Kanton Adjengré sind in den<br />
letzten beiden Jahren nochmals<br />
acht neue Brunnen hinzugekommen.<br />
Häuptling Akata hat sich jetzt<br />
in einem Brief an den Togo-Förderverein<br />
für den Bau der 4 Brunnen in<br />
diesem Jahr in den Dörfern Tchowou,<br />
Tabintai, Tchagaoude und Padanaponissi<br />
herzlich bedankt. Deshalb<br />
haben die Menschen aus diesen<br />
Dörfern die Teilnehmer der nächsten<br />
Inspektionsreise nach Togo, die<br />
wahrscheinlich in den Osterferien<br />
2016 stattfinden wird, schon zu einem<br />
großen Dorffest eingeladen.<br />
Insgesamt konnten in den letzten<br />
vierzehn Jahren in den Kantonen<br />
Aouda und Adjengré über fünfzig<br />
Brunnen gebaut werden.<br />
Sorgen macht dem Togo-Förderverein<br />
im Augenblick noch der Weiterbau<br />
der Entbindungsstation in Aouda.<br />
In der derzeitigen Entbindungsstation,<br />
in der monatlich etwa<br />
vierzig Kinder zur Welt kommen,<br />
gibt es kein fließendes Wasser, keinen<br />
Strom und die hygienischen Zustände<br />
sind untragbar. Der Neubau<br />
konnte in den letzten zwei Jahren<br />
vorangetrieben werden, es fehlen<br />
bis zur endgültigen Fertigstellung<br />
aber immer noch etwa 15.000 EUR.<br />
»Wir sind aber zuversichtlich, dass<br />
wir durch viele kleine und auch gerne<br />
große Spenden das Krankenhaus<br />
im Frühjahr 2016, vielleicht sogar bei<br />
unserem Besuch, eröffnen können.«<br />
<strong>Das</strong> komplette Krankenhaus hätte<br />
dann etwa 60.000 EUR gekostet<br />
und hilft vielen Tausend Menschen<br />
in der Region. Auch wenn die Entwicklung<br />
in Togo in den letzten<br />
fünfzehn Jahren entscheidend weiter<br />
gekommen ist, so ist Wasserversorgung<br />
in den Dörfern Togos<br />
immer noch ein großes Problem.<br />
Von den in den größeren Orten<br />
angelegten Tiefbohrungen und<br />
Wasserleitungen profitieren diese<br />
Menschen nicht. Dieses Wasser ist<br />
auch für die armen Menschen nicht<br />
bezahlbar. Deshalb müssen die<br />
Frauen immer noch kilometerweit<br />
laufen um brauchbares Trinkwasser<br />
zu holen. Ein funktionierender<br />
Brunnen versorgt im Durchschnitt<br />
etwa 800 ärmere Menschen mit<br />
sauberem Trinkwasser. Von den bisher<br />
gebauten 50 Brunnen profitie-<br />
SONDERVERKAUF<br />
Samstag, 5. <strong>Dezember</strong><br />
von 9.00 bis 13.00 Uhr<br />
an der Nonenstraße 12 in Rheda-Wiedenbrück<br />
(gegenüber COR Fabrikgelände)<br />
cor.de
10 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Himmlische Zeiten... Schönes für die dunkle Jahreszeit!<br />
Häuptling Akata (r.) inspiziert mit Landsleuten einen Brunnen.<br />
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ren etwa 30–40 Tausend Menschen<br />
<strong>Das</strong> Gesundheitssystem in Togo ist<br />
mit europäischen Verhältnissen<br />
nicht zu messen. So gibt es in dem<br />
für den Kanton Adjengré und Aouda<br />
zuständigen Krankenhaus in Sotobua,<br />
in dem sich immer etwa 300-<br />
400 Patienten aufhalten, nur zwei<br />
Ärzte. Hier werden die »schwierigen<br />
Fälle« behandelt. Die Krankenstationen,<br />
die es in den größeren Dörfern<br />
gibt, sind deshalb so besonders<br />
wichtig. Hier werden die einfachen<br />
Menschen behandelt und hier werden<br />
die meisten Kinder geboren.<br />
Wer so ein Krankenhaus einmal gesehen<br />
hat, wer die Menschen in den<br />
Krankenstation gesehen hat, weiß,<br />
dass die Hilfe dort einfach und wirkungsvoll<br />
anzusetzen ist.<br />
VERSÖHNUNGS KIRCHENGEMEINDE<br />
VERSÖHNUNGS KIRCHENGEMEINDE<br />
Mozartklänge begeisterten für neues<br />
Gemeindehaus<br />
Mozart – allein dieser klingende<br />
Name wäre schon reizvoll genug<br />
gewesen, um große Erwartungen<br />
an die Benefizgala in der evangelischen<br />
Stadtkirche zugunsten<br />
des neuen Gemeindehauses zu<br />
wecken. Die Organisatoren der<br />
Evangelischen Versöhnungs-Kirchengemeinde<br />
aber versprachen<br />
Mozart & mehr. Und das bezog<br />
sich nicht alleine auf die musikalische<br />
Vielfalt. Dreieinhalb Stunden<br />
lang wurden die Zuhörer in<br />
dem sehr gut besuchten Gotteshaus<br />
äußerst abwechslungsreich<br />
verwöhnt. In den beiden langen<br />
Pausen, die genug Zeit zum ausgedehnten<br />
Plausch boten, gab<br />
es Gelegenheit, sich gegen eine<br />
Spende (natürlich für die »Herzenssache«)<br />
an einem üppig ausgestatteten<br />
Buffet zu bedienen.<br />
Für die drei musikalischen Hauptgänge<br />
wiederum zeichneten bekannte<br />
Namen verantwortlich.<br />
Kantorin Angelika Riegel und<br />
Pfarrer Rainer Moritz läuteten<br />
den Abend mit »Effektvollem<br />
für Orgel und Pianoforte« ein.<br />
Kein risikofreies Unterfangen,<br />
denn die beiden großen Instrumente<br />
verlangen wegen ihres so<br />
unterschiedlichen Ansprechverhaltens<br />
bei der Klangerzeugung<br />
höchste Konzentration. Es zeigte<br />
sich, dass Orgel und Pianoforte<br />
durchaus eine reizvolle (und leider<br />
viel zu seltene) Verbindung<br />
eingehen können – so etwa bei<br />
Mozarts Klavierkonzert G-Dur.<br />
Aber welches Konzerthaus verfügt<br />
schon über einen Flügel und<br />
eine Kirchenorgel? Gut, dass es<br />
die Stadtkirche in Rheda gibt…<br />
Ebenfalls der zweite Hauptgang<br />
des Abends mit Gudrun Elpert-
11<br />
Ein Hoch auf die Musik: Walburga und Walter Plugge<br />
Resch (Sopran) und Chihiro Masaki<br />
(Flügel) erfüllte alle Erwartungen.<br />
Weit spannte sie den<br />
musikalischen Bogen von Lorenzo<br />
da Pontes »Porgi, amor« sowie<br />
»Voi che sapete« über Franz Heinrich<br />
Ziegenhagens Kantate »Die<br />
ihr des unermesslichen Weltalls<br />
Schöpfer ehrt« bis zum erwartungsvollen<br />
»Sehnsucht nach<br />
dem Frühlinge« (Christoph Adolph<br />
Overbeck) – allesamt Werke<br />
unter dem wirklich passenden<br />
Titel »Gefühlvolles für Sologesang<br />
und Klavier«, den die beiden<br />
Berufsmusikerinnen dank nuanciertem<br />
und fein ausbalanciertem<br />
Spiel und Gesang mit Inhalt<br />
zu füllen wussten. Einen zusätzlichen<br />
solistischen Glanzpunkt<br />
setzte Chihiro Masaki mit einem<br />
tiefgründigen Adagio und einem<br />
virtuos dargebotenen Allegro aus<br />
Mozarts Klaviersonaten.<br />
Und wie das bei Galas nicht selten<br />
der Fall ist, durften sich die<br />
Zuhörer auch hier über Überraschungsgäste<br />
freuen. Oder besser:<br />
über zwei. Die zwölfjährige<br />
Hanna Schulte auf’m Erley (Sopran)<br />
und Amy Zhou (14) am Flügel<br />
ernteten mit ihrem ebenso<br />
entzückenden wie erstaunlich<br />
abgeklärten Vortrag von Joachim<br />
Heinrich Campes »Abendempfindung<br />
an Laura« lange anhaltenden<br />
Beifall. Doch bevor Pfarrerin<br />
Sarah Töws die Musikfreunde in<br />
die Nacht entließ, servierten Angelika<br />
Riegel und Pfarrer Rainer<br />
Moritz noch den dritten Hauptgang:<br />
»Klangvolles auf dem Saxophon«<br />
– im Zusammenspiel mit<br />
der Königin der Instrumente. Für<br />
die Evangelische Versöhnungs-<br />
Kirchengemeinde war der Abend<br />
ein weiterer Beweis, dass das<br />
neue Gemeindehaus, dessen Pläne<br />
im Glockenturm eingesehen<br />
werden konnten, für viele Menschen<br />
nach wie vor eine echte<br />
Herzenssache ist.<br />
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12 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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(Hinten v. l.) Dr. Heiner Wortmann, Werner Twent, Martin Zurwehme, Lothar Pieper,<br />
Frank Möller, Klaus Reckmann und Sabine Nathaus-Hünnemann mit dem Schüler Jonas<br />
Austermann und der Schülerin Elena Baum<br />
ABITUR – UND WIE WEITER?<br />
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(Kem) Im Projekt Abitur – und wie<br />
weiter? bekommen Schülerinnen<br />
und Schüler der Oberstufe eine<br />
intensive und individuelle Berufsorientierung.<br />
<strong>Das</strong> Projekt ist seit<br />
2007 Baustein im Zukunftsorientierungsprogramm<br />
am Ratsgymnasium<br />
(RG). Weitere Bestandteile sind<br />
u. a. die Teilnahme an Praktika und<br />
Besuche beim BIZ. Die Durchführung<br />
des Projekts liegt in der Hand<br />
der Agentur »dimension21« – Training<br />
und Beratung – mit Sitz in Bielefeld.<br />
Projektleiterin ist Dipl.-Psych. Sabine<br />
Nathaus-Hünnemann. Die nicht<br />
unbeträchtlichen Kosten (80 Euro<br />
pro Teilnehmer) werden im Wesentlichen<br />
von Sponsoren und dem Förderverein<br />
des RG getragen. Wo liegen<br />
meine Stärken und Schwächen? Wie<br />
sehen mich die anderen? <strong>Das</strong> sind die<br />
Fragen, die sich Schülerinnen und<br />
Schüler stellen, wenn sie sich mit<br />
dem Thema »Zukunftsorientierung«<br />
befassen. Der Entscheidungsprozess<br />
ist schwer. Wie sollen die Schülerinnen<br />
und Schüler in der Fülle und dem<br />
Wirr-Warr der vielen Informationen<br />
zu einer Entscheidung kommen?<br />
Vor diesem Hintergrund ist es erklärlich,<br />
dass etwa die Hälfte der Oberstufenschüler<br />
in der elften Klasse<br />
noch nicht weiß, wie es nach dem<br />
Abitur weiter gehen soll. Immerhin<br />
40 % der Schüler sucht aktiv nach einer<br />
Studienmöglichkeit bzw. einem<br />
Ausbildungsgang. 10 % der Elften<br />
weiß schon genau, wie es nach dem<br />
Abitur weiter gehen soll, so die Projektleiterin.<br />
Elena Baum und Jonas Austermann<br />
aus der Elften des RG sagten, dass<br />
sich der größte Teil ihrer Mitschülerinnen<br />
und Mitschüler in Richtung<br />
Studium orientiert. Die anwesenden<br />
Sponsoren rieten dazu, ebenfalls die<br />
Chancen einer beruflichen Ausbildung<br />
zu nutzen. Zu dem Ablauf des<br />
Projekts befragt, antworteten die<br />
beiden Schüler, dass insbesondere<br />
die Teilnehmer von dem Projekt profitierten,<br />
die sich über die Zeit nach<br />
dem Abitur noch keine Gedanken<br />
gemacht hatten. <strong>Das</strong> Projekt dient<br />
nicht dazu, die Teilnehmer am Ende<br />
auf einen bestimmten Beruf festzulegen.<br />
Ziel ist es vielmehr, dass die<br />
Schüler am Ende ein allgemeines Berufsfeld<br />
für sich benennen können,<br />
wissen, welche Tätigkeiten dort im<br />
einzelnen denkbar und welche<br />
Ausbildungswege dafür nötig sind.<br />
Dazu sollen sie die eigenen Stärken<br />
herausfinden, Eigenverantwortung<br />
zeigen, Interessenschwerpunkte entdecken,<br />
Entwicklungsmöglichkeiten<br />
erkennen, persönliche Wert- und<br />
Zielvorstellungen entwickeln, das<br />
Thema Berufsorientierung motiviert<br />
in Angriff nehmen, Sicherheit beim<br />
Start in den Berufswahlprozess gewinnen<br />
und Verantwortung für die<br />
berufliche Zukunft übernehmen,<br />
bevor es dann mit den speziell für<br />
diese Aufgabe ausgebildeten Trainern<br />
in individuelle Einzelgespräche<br />
geht. Weitere Infos: www.abiturundwieweiter.de
13<br />
(V. r.) Sainer Aktas, Andrea Jochim (DRK), Suna Yesilyurt, Zeynep Ugurlu, Rukiye Sen,<br />
Güllü Tunc, Helmut Dohmen (DRK), Cihangir Altunöz<br />
ALEVITISCHE GEMEINDE UND DRK<br />
Gastgeber für Flüchtlinge<br />
(Kem) Die Alevitische Gemeinde<br />
hatte zum Ende der Fastenzeit<br />
ein gemeinsames Essen für die<br />
Flüchtlinge in der Notunterkunft<br />
vorbereitet. Mit im Boot war der<br />
partnerschaftlich verbundene<br />
Ortsverein des DRK Rheda-Wiedenbrück.<br />
In der Küche des Hauses<br />
der Alevitischen Gemeinde<br />
am Hellweg packten freiwillige<br />
Helfer bei der Zubereitung der<br />
Gerichte für die 300 Bewohner<br />
der Notunterkunft mit an. Auf<br />
dem Speiseplan stand Gulasch<br />
mit Reis (Bulgur) und das typisch<br />
deutsche Gericht Linsensuppe.<br />
Die Alevitische Gemeinde wollte<br />
die neuen Bewohner der Notunterkunft<br />
mit dem Essen willkommen<br />
heißen. Allen schmeckte<br />
das mit viel Sympathie gekochte<br />
Essen. Die gastfreundschaftliche<br />
Geste fand bei den Flüchtlingen<br />
einen sehr großen Zuspruch.<br />
Dabei wurde insbesondere das<br />
Kennenlernen untereinander<br />
als sehr spannend und wertvoll<br />
empfunden. Die Alevitische Gemeinde<br />
leistete mit ihrer Initiative<br />
einen wichtigen Beitrag zu der<br />
in Rheda-Wiedenbrück gelebten<br />
Willkommenskultur.<br />
WEIHNACHTS-PÄCKCHEN-AKTION<br />
»Wir packen wieder«<br />
Auch in diesem Jahr startet ab<br />
Mitte November wieder die Weihnachtspäckchen-Aktion<br />
für Kinder<br />
und Jugendliche, die Weihnachten<br />
sonst vielleicht ganz ohne Geschenk<br />
erleben würden. Wie bereits<br />
seit vielen Jahren organisiert<br />
Gudrun Bauer die Päckchen-Aktion<br />
für die Kinder und Jugendlichen,<br />
die regalmäßig an den kostenlosen<br />
Mittagessen im Jugendhaus<br />
St. Aegidius oder in der alten Emstorschule<br />
teilnehmen. Die Mitarbeiter<br />
der Jugendhäuser verschlüsseln<br />
die Namen der Kinder, so dass<br />
deren Privatsphäre geschützt<br />
bleibt. Bekannt wird lediglich nur<br />
das Alter, Geschlecht und die Hobbys<br />
oder Interessen der Beteiligten.<br />
Dieses gibt Gudrun Bauer an<br />
all die Helfer weiter, die dann ein<br />
individuelles Weihnachtspäckchen<br />
im Wert von 12 – 15 Euro für das<br />
betreffende Kind oder den Jugendlichen<br />
packen. Beim letzten Mittagstisch<br />
vor Heiligabend werden<br />
dann von den Mitarbeitern der Jugendhäuser<br />
die Päckchen verteilt.<br />
Gudrun Bauer und auch die Mitarbeiter<br />
der Jugendhäuser betonen<br />
immer wieder, dass es auch in<br />
Rheda-Wiedenbrück viele junge<br />
Menschen gibt, die Hilfe und Unterstützung<br />
brauchen. Jeder, der<br />
dazu beitragen möchte, anderen<br />
eine kleine Weihnachtsfreude zu<br />
machen oder der sich über die Aktion<br />
informieren möchte, meldet<br />
sich bei Gudrun Bauer unter Tel.<br />
55855 (AB, Rückruf erfolgt) oder<br />
per Mail unter Gudrun_M_Bauer@<br />
web.de.
14 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
(V. l.) Andreas Terhechte, Dietmar Butzeck, Uwe Eichhorn, Werner Düsterhues, Herbert<br />
Crispien<br />
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Kontoeröffnung.<br />
(Kem) 12 Beamte der Kreispolizeibehörde<br />
Gütersloh konnten<br />
jetzt ihr 40-jähriges Dienstjubiläum<br />
begehen. Landrat Sven-<br />
Georg Adenauer würdigte die<br />
Verdienste der Schutzleute und<br />
händigte ihnen im Namen der<br />
Landesregierung die Jubiläums-<br />
Urkunde aus. Fünf Jubilare kommen<br />
aus Rheda-Wiedenbrück.<br />
Die Geehrten begannen gemeinsam<br />
im Oktober 1975 ihre<br />
Ausbildung als Polizeibeamte für<br />
das Land NRW in der Landespolizeischule<br />
»Erich Klausener« in<br />
Schloß Holte-Stukenbrock. Danach<br />
trennten sich ihre Wege<br />
und sie wechselten zu den verschiedensten<br />
Polizeibehörden<br />
in NRW. Die Polizeihauptwache<br />
Rheda-Wiedenbrück führte die<br />
fünf heimischen Jubilare wieder<br />
zusammen.<br />
Polizeihauptkommissar Dietmar<br />
Butzeck (56 – Vekehrsdienst<br />
Rheda-Wiedenbrück) war seit<br />
1979 26 Jahre im Wachdienst der<br />
Polizeiwache in Rheda-Wiedenbrück<br />
tätig. Im Verkehrsdienst<br />
ist er seit 2005 u. a. als Sachbearbeiter<br />
für Geschwindigkeitskontrollen<br />
und in der Überwachung<br />
des Schwerverkehrs tätig.<br />
Kriminalhauptkommissar Herbert<br />
Crispien (57 – Kriminalkommissariat<br />
Rheda-Wiedenbrück)<br />
leistete seit 1980 Dienst im Posten-<br />
und Streifendienst bei der<br />
Polizeiwache Gütersloh. 2003<br />
wechselte er zur Kriminalpolizei<br />
zunächst in Gütersloh und seit<br />
2014 ist er im Kriminalkommissariat<br />
Rheda-Wiedenbrück tätig.<br />
Polizeihauptkommissar Werner<br />
Düsterhues (56 – Bezirksdienst)<br />
leistete bis 2008 28 Jahre Dienst<br />
auf der Polizeiwache Rheda-Wiedenbrück,<br />
wechselte 2008 zum<br />
Schwerpunktdienst Rheda-Wiedenbrück<br />
und 2011 zum Bezirksdienst<br />
in Rheda.<br />
Polizeihauptkommissar Uwe<br />
Eichhorn (56 – Bezirksdienst) ist<br />
seit 1979 nach mehreren Jahren<br />
im Wach- und Wechseldienst bei<br />
den Polizeiwachen in Gütersloh<br />
und Rheda-Wiedenbrück seit<br />
2002 einer der beiden Bezirksbeamten<br />
in Rheda.<br />
Erster Polizeihauptkommissar<br />
Andreas Terhechte (57 – Leiter<br />
Polizeiwache Rheda-Wiedenbrück)<br />
war von 1990 bis 2001<br />
Dienstgruppenleiter bei der Polizeiinspektion<br />
Rheda-Wiedenbrück,<br />
danach bis 2007 Leiter<br />
des örtlichen Verkehrskommissariates.<br />
Seit einer Neuorganisation der<br />
Polizei im Jahre 2007 leitet er<br />
die Polizeiwache Rheda-Wiedenbrück.
15<br />
Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Rheda Roland Dust (2. v. r.), der Landesverbandsvorsitzende<br />
Horst Tiefenbach (r.), sowie die langjährigen Mitglieder Ella Freigang (55-jährige<br />
Mitgliedschaft), Ursula Lückemeyer (57), Rudolf und Elsbeth Hornig (58), Renate<br />
Schmitz (62) und Maria Schlüter (64)<br />
SIEDLERGEMEINSCHAFT RHEDA<br />
Großes Jubiläumsfest zum 80-jährigen<br />
Bestehen<br />
(Kem) Mit einem großen Fest und<br />
Ehrungen langjähriger Mitglieder<br />
feierte die Siedlergemeinschaft<br />
Rheda jetzt ihr 80-jähriges Bestehen<br />
im Reethus. Der Vorsitzende<br />
Roland Dust begrüßte im<br />
voll besetzten Saal die Mitglieder<br />
und Ehrengäste. Die Glückwünsche<br />
der Stadt überbrachte<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg,<br />
vom Landesverband und Kreisverband<br />
Wohneigentum Horst<br />
Tiefenbach und Konrad Graute.<br />
Sein Dank galt allen, die zum<br />
Gelingen des Festes beigetragen<br />
hatten. Für den musikalischen<br />
Rahmen sorgten die Miami<br />
Dance Band und Petra Schwar<br />
als Helene Fischer-Double. Die<br />
CVR-Jugendgarde bezauberte<br />
mit tänzerischem Schwung und<br />
Charme.<br />
Dust erinnerte in der Festansprache<br />
an die Geschichte des Traditionsvereins.<br />
1935 fanden sich im<br />
Bereich der Wegböhne etwa 40<br />
Bauwillige zusammen. <strong>Das</strong> Bauland,<br />
guter Ackerboden, gehörte<br />
zum größten Teil der Ev. Kirchengemeinde.<br />
Die Stadt stellte ihr<br />
hierfür anderen geeigneten Boden<br />
zur Verfügung. Später kam<br />
der Besitz des Bauern Beckstedt<br />
hinzu. Auf der Wegböhne, wo<br />
heute Haus an Haus steht, befanden<br />
sich damals nur einige<br />
Hausgrundstücke. Die Bautätigkeit<br />
kam schnell in Gang. An<br />
der Portland- und der früheren<br />
Süd- und Wiesenstraße schossen<br />
28 Siedlerhäuser aus dem Boden.<br />
<strong>Das</strong> Geld war knapp und jeder Interessent<br />
musste 800 RM bares<br />
Geld besitzen. Er bekam praktisch<br />
nur 4 Wände mit einem<br />
Dach hingestellt. Der Viehstall<br />
im Haus war hochwichtig. Bewerber,<br />
die keinen Wert darauf<br />
legten, brauchten gar nicht erst<br />
anzufangen.<br />
Vorbedingung zur Erlangung<br />
von Eigentum war eine zweijährige<br />
Probezeit im Deutschen<br />
Siedlerbund. Der Quadratmeter<br />
wurde mit 80 Pfennig berechnet,<br />
die ersten Häuser kosteten etwa<br />
8000 RM. Der Stundenlohn eines<br />
Arbeiters betrug 65 Pfennig.<br />
Die Straßen waren modrige Pfade.<br />
Jeder musste sich eine Pumpe<br />
errichten. Badezimmer gab es<br />
nicht. In den Wohnungen brannten<br />
Petroleumfunzeln. Dieser<br />
primitive Zustand dauerte bis<br />
1952 an. Ab 1953 entstanden viele<br />
neue, aufwendigere Siedlungshäuser.<br />
Parallel dazu blühte die<br />
Siedlergemeinschaft nach dem<br />
Krieg wieder auf. Ausflüge, Ernte-<br />
Dank- und Kinderfeste prägten<br />
das Gemeinschaftsleben. Beim<br />
Gartenschönheitswettbewerb<br />
1956 errang die Wegböhne den<br />
Titel der schönsten Siedlung im<br />
Kreisgebiet. 1960 zählte die Siedlergemeinschaft<br />
190 Mitglieder.<br />
Auf der Wegböhne standen 200<br />
Häuser mit rund 2000 Bewohnern.<br />
Die Ställe verschwanden<br />
aus den Häusern, Badezimmer<br />
konnten eingerichtet werden.<br />
Die auf Druck des Siedlerbundes<br />
gelockerten Bauvorschriften ließen<br />
diese Entwicklung zu.<br />
Heute zählt die Siedlergemeinschaft<br />
735 Mitglieder. Sie ist<br />
Mitglied im Verband Wohneigentum.<br />
Die Siedlungshäuser sind<br />
heute fast alle renoviert oder<br />
verändert worden, neue sind<br />
hinzugekommen. Aus Nutzgärten<br />
sind Ziergärten geworden.<br />
Geblieben aber ist ein schöner<br />
Grundbesitz, worauf seine Bewohner<br />
stolz sein dürfen. Die<br />
Mitgliedschaft im Siedlerbund<br />
bietet den Hausbesitzern heute<br />
viele Vergünstigungen – von<br />
kostenfreier Rechtsberatung und<br />
Grundbesitzerhaftpflicht bis zu<br />
gemeinsamen Unternehmungen.
16 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Die Resonanz der Eltern und Schüler beim Martinsumzug der Andreas-Wenneber-<br />
Grundschule war groß.<br />
MARTINSUMZUG AN DER ANDREAS-WENNEBER-SCHULE<br />
Mit hell erleuchteten Laternen ging es<br />
durch die Straßen<br />
(Kem) Ein besonders schönes Erlebnis<br />
war wieder der alljährlich<br />
stattfindende St. Martinszug der<br />
Andreas-Wenneber-Grundschule.<br />
Die Kinder und Eltern der Schule<br />
trugen durch eine großartige Beteiligung<br />
zu einem prächtigen Bild<br />
der Veranstaltung bei. Viele selber<br />
gebastelte Laternen erleuchteten<br />
den Umzug. Der Schulchor unter<br />
der Leitung von Ute Heitmann<br />
stimmte mit dem St. Martinslied<br />
auf den Laternenumzug ein.<br />
Zum Programm gehörte natürlich<br />
ebenfalls Sankt Martin mit<br />
seinem Pferd – dargestellt von<br />
der Reiterin Marie. Die vielen<br />
Helferinnen und Helfer aus dem<br />
Kreis der Eltern- und Lehrerschaft<br />
sorgten gemeinsam für einen gelungenen<br />
Ablauf des Abends. Und<br />
nicht zu vergessen die Polizei, die<br />
den Umzug durch die benachbarten<br />
Straßen der Andreasschule<br />
begleiteten.<br />
FLÜCHTLINGSBERATUNG<br />
Interesse an deutscher Sprache<br />
geweckt<br />
Flüchtlingsberaterin Marita Sieben<br />
organisiert in Kooperation<br />
mit der evangelischen Kindertageseinrichtung<br />
»Bunte Welt« mehrere<br />
Sprachkurse für Asylbewerberinnen<br />
und -bewerber über 20<br />
Jahre. Seit Mitte Oktober treffen<br />
sich zweimal wöchentlich über<br />
20 Menschen aus verschiedenen<br />
Ländern, um Deutsch zu lernen.<br />
»Deutschkenntnisse sind für alle<br />
der Schlüssel zur Kommunikation<br />
in Deutschland und werden auch<br />
für eine berufliche Tätigkeit benötigt«,<br />
erklärt dazu Marita Sieben.<br />
Neben Deutsch in Wort und<br />
Schrift werden den Menschen,<br />
die unter anderem aus Bosnien,<br />
Mazedonien, Afghanistan, Eritrea<br />
und dem Irak stammen, auch<br />
für das Leben in Deutschland<br />
notwendiges Wissen und Gepflogenheiten<br />
vermittelt und interkulturelle<br />
Vergleiche angestellt.<br />
»Wir wissen durch unsere tägliche<br />
Arbeit mit Menschen mit Fluchthintergrund,<br />
dass Fremdheit und<br />
Ängste, die durch Unkenntnis<br />
über die deutsche Gesellschaft<br />
hervorgerufen werden, zur Abschottung<br />
führen kann«, so Marita<br />
Sieben.<br />
Sie dankte den ehrenamtlichen<br />
Kursleitern für ihren Einsatz.
17<br />
Die DiTiB-Gemeinde hatte am Aschura-Tag auf dem Rathausplatz zur traditionellen<br />
Süßspeise eingeladen. <strong>Das</strong> Foto zeigt die Gastgeber mit deutschen Gästen.<br />
DITIB-GEMEINDE<br />
Einladung zum Aschura-Tag<br />
(Kem) Eine kleine Gruppe Frauen,<br />
Mitglieder des Vorstandes und der<br />
Jugendgruppe der Rheda-Wiedenbrücker<br />
DiTiB Moschee hatten am<br />
Samstag, dem 23. Oktober, um 10<br />
Uhr einen Stand auf dem Rathausplatz<br />
vor der Flora Westfalica aufgebaut<br />
und servierten kostenlos<br />
in kleinen Plastikschalen hygienisch<br />
abgepackt »Aschure«. Diese<br />
Süßspeise essen Muslime traditionell<br />
am islamischen Aschura-Tag.<br />
Hatice Ergül hatte das Gericht zubereitet.<br />
Die Passanten verweilten an dem<br />
Stand, probierten die süße Spezialität<br />
oder nahmen diese als Nachtisch<br />
mit nach Hause. Gerne erklärten<br />
die anwesenden Vertreter<br />
der DiTiB-Gemeinde das Rezept:<br />
Traditionell besteht »Aschure«<br />
aus 40 Zutaten. Es darf aber auch<br />
etwas weniger sein: Man sagt,<br />
dass Aschure mindestens sieben<br />
Zutaten haben sollte. Hatice hatte<br />
das Gericht u. a. mit weißen<br />
Bohnen, Kichererbsen, Weizen,<br />
Reis, Wasser, Rosinen, gehackten<br />
Walnüssen und Granatapfelkernen<br />
zubereitet. Dabei werden die<br />
Zutaten einzeln gekocht und dann<br />
vermischt.<br />
Die Bezeichnung Aschure kommt<br />
von dem arabischen Wort »Aschara«.<br />
<strong>Das</strong> bedeutet zehn. Und<br />
»Aschura« wird der zehnte Tag<br />
des Monats Huharram des islamischen<br />
Kalenders genannt. Die<br />
Süßspeise gibt es also an diesem<br />
Tag – dem Aschura-Tag. An diesem<br />
Tag haben sich nach der Überlieferung<br />
viele wichtige Ereignisse<br />
abgespielt. U. a. soll der Prophet<br />
Noah an diesem Tag nach der Sintflut<br />
mit seiner Arche auf dem Berg<br />
Ararat – in der heutigen Türkei –<br />
gestrandet sein. Noah und die<br />
Überlebenden der Arche wollten<br />
ein Festessen kochen, um die Erlösung<br />
von der Sintflut zu feiern.<br />
Da sie jedoch nur noch wenige<br />
Nahrungsmittel hatten, haben<br />
sie alles, was noch übrig war von<br />
den Vorräten, zusammengetan<br />
und damit ein Festessen gekocht.<br />
Die Verteilung der Aschura-Speise<br />
erinnert an dieses Ereignis. Gleichzeitig<br />
wird der Dialog unter den<br />
Menschen und zwischen den Kulturen<br />
gefördert.<br />
Neueröffnung<br />
am 3.12.<strong>2015</strong> ab 17.00 Uhr<br />
KEGELCLUB »MM«<br />
Runder Geburtstag<br />
Am 9. Oktober 1975 gründeten<br />
zehn Damen den Kegelclub »MM«<br />
im Hause Ralenkötter an der<br />
Hauptstraße, der sich seither alle<br />
14 Tage am gleichen Platz trifft,<br />
um mit viel Schwung und Spaß<br />
zu kegeln und die Geselligkeit zu<br />
pflegen. Von den Gründungsmitgliedern<br />
sind unter den gegenwärtig<br />
neun Damen noch sechs aktiv<br />
Lange Straße 26 | 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
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18 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
mit dabei.<br />
Der Damenkegelclub erwies sich<br />
von Anfang an als recht unternehmungslustig.<br />
38 gemeinsame<br />
Ausflüge führten ihn quer durch<br />
Deutschland. Wiederholt zog<br />
es die Damen nach Norderney<br />
und Willingen, aber auch andere<br />
deutsche Gegenden waren dran,<br />
u. a. Ziele an der Ostseeküste,<br />
im Harz und am Rhein. Auch das<br />
Ausland, wie z. B. Mallorca, kam<br />
an die Reihe.<br />
Bei Wettbewerben haben sie manche<br />
beachtliche Leistung gezeigt.<br />
Heute stehen der Frohsinn und die<br />
Unterhaltung im Mittelpunkt. <strong>Das</strong><br />
Die Damen des Kegelclubs »MM« gehen alle 14 Tage mit Spaß und Schwung dem<br />
Kegelsport nach.<br />
40-jährige Bestehen ihrer fidelen<br />
Gemeinschaft feierten die Kegelschwestern<br />
beim Besuch des<br />
Fernsehgartens in Mainz.<br />
ENERGIEGENOSSENSCHAFT<br />
Bau der Windräder liegt gut im Zeitplan<br />
»Aus einer traumhaften Geschichte<br />
ist ein reales Geschäft geworden«.<br />
Hans-Herman Heller-Jordan<br />
vom Aufsichtsrat der Rheda-<br />
Wiedenbrücker Energiegenossenschaft<br />
(RheWie-EG) ist immer<br />
noch voller Freude darüber, wie<br />
gut das erste Projekt gediehen<br />
ist. Darüber konnten sich auch<br />
die rund 80 Anwesenden ein Bild<br />
machen, die zur Generalversammlung<br />
in die Aula des Einstein Gymnasiums<br />
gekommen waren.<br />
Dazu gehört natürlich die positive<br />
Entwicklung der Mitgliederzahlen,<br />
die Hubert Leiwes vom<br />
Vorstand erläuterte. Bis Ende Juni<br />
diesen Jahres ist die Zahl auf 392<br />
Genossen angewachsen, was der<br />
Gemeinschaft Eigenkapital von<br />
1 403 600 Euro bescherte. Auch<br />
daran, so Heller-Jordan, könne<br />
man erkennen, dass dieses Geschäftsmodell<br />
auf einer breiten<br />
Basis stehe.<br />
Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />
Mario Frisch stellte den<br />
Jahresabschluss 2014 vor, wobei<br />
sich bei der Liquidität aufgrund<br />
der unentgeltlichen Tätigkeit<br />
von Vorstand und Aufsichtsrat<br />
kaum etwas bewegt hatte. Turnusgemäß<br />
traten Thomas Birwe<br />
und Andreas Lahme von ihren<br />
Aufsichtsrat-Posten zurück und<br />
wurden dann einstimmig wiedergewählt.<br />
<strong>Das</strong> Geschäftsjahr 2014<br />
war davon geprägt, Kooperationspartner<br />
für den Bau der Windräder<br />
zu finden. Der Vorstand führte<br />
u.a. Gespräche mit den Landbesitzern<br />
möglicher Standorte in<br />
Rheda, mit denen es ja bekanntlich<br />
nicht zu einem direkten Vertragsabschluss<br />
gekommen ist;<br />
stattdessen erwirbt die RheWie-<br />
EG zwei Windräder von der »Windenergie<br />
zur Marburg GmbH«. Zur<br />
Finanzierung des Vorhabens mit<br />
einem Gesamtvolumen von 6,5<br />
Mio. € schloss der Vorstand einen<br />
Kreditvertrag mit der Volksbank<br />
Bielefeld-Gütersloh ab.<br />
Nach dem ersten Spatenstich im<br />
Juni hatten die Arbeiter mit Baggern<br />
und Kränen die Baustellen<br />
übernommen. Die Zuwegungen<br />
und Kranstellflächen sind seit<br />
August fertig, die Fundamente<br />
seit Mitte September. Die weiteren<br />
Baufortschritte sind stark<br />
abhängig vom Wetter: Nach dem<br />
Beginn des Turmbaus Anfang November<br />
ist die Montage der Anlagen<br />
Anfang <strong>Dezember</strong> geplant;<br />
bis zum 29. <strong>Dezember</strong> könnte die<br />
Zuschaltung erfolgen. Damit liegt<br />
der Bauplan genau im Zeitplan –<br />
das kann nicht jedes Projekt von<br />
sich sagen.<br />
Und wenn sich dann das erste<br />
Windrad im <strong>Dezember</strong> dreht, sieht<br />
der Vorstand die Zeit für ein schönes<br />
Windfest gekommen, was von<br />
den Anwesenden begrüßt wurde.<br />
»Wir können ja Glühwein ausschenken«,<br />
schlug ein Genosse<br />
vor, »und damit Gewinn machen!«.<br />
Nach Fertigstellung der Windräder<br />
geht es an die Vermarktung des<br />
Stroms. Bis auf weiteres kann der<br />
Strom noch nicht an die Genossen<br />
gegeben werden, weil dazu die<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
noch nicht klar sind. Stattdessen<br />
laufen Gespräche mit Ökostromund<br />
konventionellen Anbietern.<br />
Theo Mettenborg, Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrates und in seiner<br />
Funktion als Bürgermeister wegen<br />
einer anderen Verpflichtung<br />
verspätet, lobte zum Schluss das<br />
tolle Team, das die Energiewende<br />
vor Ort möglich gemacht habe.<br />
»Wir können stolz sein auf das Erreichte!«<br />
Die nächste Generalversammlung<br />
ist für den 15. Juni 2016<br />
geplant, dann werden die Windräder<br />
schon seit einem halben Jahr<br />
laufen. Mit diesem Ausblick wurde<br />
die harmonisch verlaufende Versammlung<br />
beschlossen, nachdem<br />
Aufsichtsrat und Vorstand einstimmig<br />
entlastet worden waren.
19
20 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Dieser freundlichen Einladung kann keiner widerstehen.<br />
VOM 2. BIS ZUM 6. DEZEMBER <strong>2015</strong><br />
Rhedaer Adventskrämchen lockt mit<br />
kleiner, feiner Budenstadt<br />
(Kem) Wenn das Rhedaer Adventskrämchen<br />
startet, dann ist auch<br />
das Weihnachtsfest nicht mehr<br />
fern. Zum 34. Mal wählte die Initiative<br />
Rheda das Nikolauswochenende<br />
für ihren Markt, der sich längst<br />
als Insidertipp für Besucher bis<br />
über die Stadtgrenzen hinaus etabliert<br />
hat. Klein, fein und familiär<br />
geht es an fünf Tagen rund um die<br />
Stadtkirche zu. 20 Markthäuschen<br />
und vier weitere von Teilnehmern<br />
des Adventskrämchens gestellte<br />
Stände bilden dort einen gemütlichen<br />
Rundlauf. Höhepunkte des<br />
Krämchens sind der Besuch des<br />
Nikolaus am Samstag um 16 Uhr<br />
und die Hauptziehung des Tombola-Gewinnspiels<br />
am Sonntag<br />
um 20.30 Uhr. Musik wird auf dem<br />
Adventskrämchen groß geschrieben:<br />
Adventliche und weihnachtliche<br />
Klänge werden die Besucher<br />
an allen Tagen begleiten. Kult ist<br />
das gemeinsame Singen zum täglichen<br />
Abschluss des Krämchens mit<br />
Peter Lippe und Klaus Wulfheide.<br />
Der Geruch von Gebäck und den<br />
verschiedensten Köstlichkeiten<br />
wird sich vermischen mit den<br />
Düften von Kerzen und Ölen. Zur<br />
Freude der Kinder wird sich ein<br />
Kinderkettenkarussell drehen. Begeisterung<br />
strahlt aus ihren Augen,<br />
wenn sie ihre Weihnachtswünsche<br />
mit dem Ballon zum Himmel schicken<br />
und der Nikolaus kommt. Er<br />
hat wieder viele Geschenke für die<br />
Kinder dabei. Doch auch den Erwachsenen<br />
wird viel geboten. Ob<br />
sie sich für hausgemachte Spezialitäten,<br />
Geschenkartikel oder Weihnachtsdeko<br />
und Handgefertigtes<br />
interessieren, die Qual der Wahl<br />
bleibt ihnen nicht erspart, denn<br />
die Auswahl ist groß.<br />
Soziale und ideelle Einrichtungen,<br />
wie beispielsweise der Lions<br />
Club Rheda-Ems e. V., das DRK, die<br />
Clemens-Kolpingfamilie, Pastor<br />
Schweer mit dem Weltladen und<br />
Via Nova sowie die Damen vom<br />
Abendkreis sowie das Einstein-<br />
Gymnasium werden mit besonderen<br />
Angeboten das Adventskrämchen<br />
bereichern. Die Verkaufserlöse<br />
verwenden sie für gute Zwecke.<br />
Fünf Tage lang können die Besucher<br />
von den beliebten Weihnachtsmarktspezialitäten<br />
kosten.<br />
Der Duft von Grillspezialitäten,<br />
Kartoffel-Waffeln, Pizzen, Brezeln<br />
und Flammkuchen und vieles mehr<br />
werden ihnen verführerisch in die<br />
Nase steigen.Gegen die winterliche<br />
Kälte gibt es Glühwein, Eier- und<br />
Kinderpunsch, Kaffee, Tee und viele<br />
Erfrischungen mehr.<br />
<strong>Das</strong> Projektteam für das Adventskrämchen<br />
um Ingvild Splietker mit<br />
Simone Hördel, Klaus Wulfheide,<br />
Pfarrer Rainer Moritz und Marcus<br />
Splietker dankt allen Sponsoren<br />
sowie den ehrenamtlichen Helfern<br />
für ihre Beiträge zum Gelingen des<br />
Adventskrämchens.
21<br />
<strong>Das</strong> Einsteingymnasium ist in diesem Jahr zum zweiten Mal dabei.<br />
Basar in der Stadtkirche<br />
Die Türen des Gotteshauses<br />
stehen zur Besichtigung und<br />
Besinnung offen. Als künstlerisches<br />
Meisterwerk ist eine<br />
Strohkrippe auf dem Altar zu<br />
bewundern. Die frei schaffende<br />
Künstlerin Elisabeth Striepen<br />
hat das weihnachtliche Kunstwerk<br />
geschaffen. Während des<br />
Adventskrämchens lädt im<br />
Turmraum der Abendkreis der<br />
Frauenhilfe mit einem Basar ein.<br />
Der Stand der Stiftung Via Nova<br />
bietet Wein aus Israel an.<br />
Angeboten wird dort auch eine<br />
CD mit weihnachtlicher Musik<br />
von Gesangschören, Bläsern<br />
und Solisten der Versöhnungs-<br />
Kirchengemeinde.<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
am 6. <strong>Dezember</strong><br />
Die Geschäftswelt Rhedas hat sich<br />
auf den vorweihnachtlichen Einkaufsbummel<br />
besonders vorbereitet.<br />
Die Kundinnen und Kunden<br />
finden vielerlei Anregungen für die<br />
Wahl der passenden Weihnachtsgeschenke.<br />
Um die Weihnachtseinkäufe<br />
in Ruhe durchführen zu können,<br />
öffnen die Händler in Rheda<br />
ihre Geschäfte an allen Samstagen<br />
in der Adventszeit durchgehend bis<br />
18 Uhr sowie zusätzlich am Sonntag,<br />
dem 6. <strong>Dezember</strong>, von 13 bis<br />
18 Uhr.<br />
Glück beim<br />
Sternenfängerspiel<br />
Viel Spaß beim vorweihnachtlichen<br />
Sehr stimmungsvoll geht es bei der Eröffnung des Adventskrämchen zu, (v.l. Theo Mettenborg,<br />
Ingvild Splietker, Prinzessin Marissa zu Bentheim Tecklenborg, Klaus Boxberger<br />
Einkaufsbummel bereitet wieder<br />
das »Sternenfängerspiel« der Initiative<br />
Rheda. Als Hauptpreis winkt<br />
den Teilnehmern ein Einkaufsgutschein<br />
in Höhe von 1000 Euro. Attraktiv<br />
sind auch die übrigen zu<br />
gewinnenden Einkaufsgutscheine:<br />
2. Preis 500 Euro, 3. Preis 250<br />
Euro und 10 mal 100 Euro sowie<br />
50 x 50 Euro. <strong>Das</strong> »Sternenfängerspiel«<br />
beginnt am 28. November<br />
und endet am 31. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong>.<br />
Jedes teilnehmende Geschäft<br />
ist deutlich am Aktionsplakat<br />
erkennbar und gibt die Gewinnkarten<br />
beim ersten Einkauf aus.<br />
Ist der 40. Stempel auf die Karte<br />
gedrückt, kann die Karte bei den<br />
teilnehmenden Geschäften abgeben<br />
werden.<br />
Der kleinste Weihnachtsmarkt<br />
der Welt<br />
Nach dem Adventskrämchen eröffnet<br />
der kleinste »Weihnachtsmarkt<br />
der Welt« – und zwar eine<br />
Glühweinhütte, bewirtschaftet<br />
von Christa Ost – Wein & Präsente.<br />
Die Einzelhandelsgeschäfte<br />
geben an ihre Kunden Glühweingutscheine<br />
aus, die dann dort<br />
eingelöst werden können. Aber<br />
nur auf dem kleinsten Weihnachtsmarkt<br />
der Welt – nicht<br />
schon auf dem Adventskrämchen.<br />
Er bleibt bis Hl. 3 Könige<br />
geöffnet. Die Hütte erhält ihren<br />
Platz auf dem Rathausplatz. Die<br />
Öffnungszeiten: Mo bis Sa 17 bis<br />
20 sowie Mi 11 bis 13, Sa 10 bis 13<br />
Uhr.<br />
06.12.<strong>2015</strong><br />
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22 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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Bitte Ausweis mitbringen.<br />
Die Besucher finden auf dem Adventskrämchen Handwerkliches, Exotisches und viele weitere kreative Geschenkideen.<br />
Programm<br />
Mittwoch, 2. 12. <strong>2015</strong><br />
16.00 Uhr Öffnen der Buden<br />
17.00 Uhr Ev. Stadtkirche: Ökumenische Andacht mit dem CVJM Posaunenchor Rheda-Wiedenbrück<br />
17.30 bis 18.30 Uhr Bühne: Eröffnung des Adventskrämchens mit Schirmherrin Erbprinzessin Marissa zu<br />
Bentheim-Tecklenburg und dem CVJM Posaunenchor Rheda-Wiedenbrück<br />
18.30 bis 19.45 Uhr Bühne: Akkordeonorchester »Hohnerklang« Oelde e.V., Leitung: Olaf Wittelmann<br />
20.00 Uhr Bühne: Adventliche Musik mit Klaus Wulfheide<br />
20.30 bis 21.00 Uhr Bühne: Anschließend »Gemeinsames Abschluss singen« mit Peter Lippe<br />
Donnerstag, 3. 12. <strong>2015</strong><br />
16.00 Uhr Öffnen der Buden<br />
17.00 bis 18.00 Uhr Bühne: Kinderchor »Kita Sonnenschein«, Leitung: Frau Altenhofer<br />
18.30 bis 19.30 Uhr Bühne: Ten Sing<br />
19.30 bis 20.00 Uhr Ev. Stadtkirche: Märchenzeit für Erwachsene; Daniela Dahlmann-Ritsch erzählt<br />
20.00 Uhr Bühne: Adventliche Musik mit Klaus Wulfheide<br />
20.30 bis 21.00 Uhr Bühne: Anschließend »Gemeinsames Abschluss singen« mit Peter Lippe<br />
Freitag, 4. 12. <strong>2015</strong><br />
16.00 Uhr Öffnen der Buden<br />
16.00 bis 16.30 Uhr Ev. Stadtkirche: Märchenzeit für Kinder<br />
16:30 bis 17:30 Uhr Bühne: Kinderchor der Parkschule Rheda, Leitung: Christiane Westermann<br />
18:00 bis 20:00 Uhr Bühne: Fürstliches Trompetercorps Rheda, Leitung: Fredo Sommerfeld<br />
20.30 Uhr Bühne Anschließend Adventliche Musik mit Klaus Wulfheide<br />
20.45 bis 21.30 Uhr Bühne: Gemeinsames Abschlusssingen mit Peter Lippe<br />
22.00 Uhr <strong>Das</strong> Krämchen schließt heute erst um 22.00 Uhr.<br />
Samstag, 5. 12. <strong>2015</strong><br />
14.00 Uhr Öffnen der Buden<br />
15.00 bis 16.00 Uhr Bühne: Kinder der Wenneberschule singen und spielen Weihnachtslieder, Leitung: Diana<br />
Bublak<br />
ab 16.00 Uhr Bühne/Kirche: Der Nikolaus kommt! Anschließend geht er mit den Kindern in die Stadtkirche.<br />
Der Nikolaus sendet die Wunschzettel der Kinder zum Himmel.<br />
18:00 bis 20:00 Uhr Bühne: Wohnzimmersoul<br />
20.30 Uhr Bühne: Anschließend Adventliche Musik mit Klaus Wulfheide<br />
20.45 bis 21.30 Uhr Bühne: Gemeinsames Abschlusssingen mit Peter Lippe<br />
22.00 Uhr <strong>Das</strong> Krämchen schließt heute erst um 22.00 Uhr.<br />
Sonntag, 6. 12. <strong>2015</strong><br />
13.00 Uhr Öffnen der Buden<br />
13.30 bis 15.00 Uhr Bühne: Weihnachtszeit – Kinderzeit; Musik und Spaß mit der Musikschule Nowak-Hunold<br />
15.00 bis 16.00 Uhr Ev. Stadtkirche: Offenes Singen; Chöre der Versöhnungskirchengemeinde, Leitung: Angelika<br />
Riegel<br />
16.00 bis 17.00 Uhr Bühne: Schülerinnen und Schüler des Einstein-Gymnasiums Leitung: Hauke Osada<br />
17.30 bis 19.30 Uhr Bühne: Christmas – Unplugged; Bianca Shomburg mit Band »Graffiti«<br />
20.30 Uhr Bühne: Preisverleihung der Hauptgewinne durch den 1. Vorsitzenden der Initiative Rheda<br />
20.40 bis 21.00 Uhr Bühne: Gemeinsames Singen zum Abschluss des Adventskrämchens mit Peter Lippe
23<br />
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Montag Monday<br />
Lundi · Lunes<br />
Lunedì · M andag<br />
Poniedziałek · èÓ̉ÂθÌËÍ<br />
GB* · RU<br />
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Mardi Martes<br />
Martedì · Dinsdag<br />
Wtorek · ÇÚÓappleÌËÍ<br />
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Mercredi Miércoles<br />
Mercoledì · Woensdag<br />
Âroda · ëapple‰‡<br />
Heilige Drei Könige<br />
AT · CH* · DE* · ES · IT · PL · RU<br />
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6 : 08:26 ; 16:28 5 : 02:25 ; 12:59 6 : 08:26 ; 16:29 5 : 03:28 ; 13:29 6 : 08:25 ; 16:30 5 : 04:30 ; 14:03<br />
24 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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Zuschauer<br />
Knöbel/Mönkemöller verbessern sich um 3 Plätze gegenüber dem Vorjahr und sicherten<br />
sich den Podiumsplatz auch ohne Servolenkung mit einer beherzten Fahrt.<br />
Die monatelangen Vorbereitungen<br />
auf die 34. ADAC die thiel gruppe<br />
Reckenberg-Rallye haben sich gelohnt:<br />
Die Motorsportler und Zuschauer,<br />
aber auch die Organisatoren<br />
waren mit dem Verlauf der<br />
Veranstaltung sehr zufrieden. <strong>Das</strong><br />
wechselhafte Wetter hatte sich<br />
nicht negativ auf die Großveranstaltung<br />
ausgewirkt.<br />
Von den 40 Teilnehmern des Retro-Wettbewerbs<br />
sicherten sich<br />
Meike Peters und Hans Röhrs aus<br />
Weyhe mit einer 13-Hundertstel-<br />
Gesamtabweichung den überlegenen<br />
Sieg. Hartmut Schwämmle/<br />
Tobias Mehler (Höxter/Hofgeismar)<br />
im Fiat 127 und Johannes Deeke/<br />
Meinolf Becker (Salzkotten) im<br />
BWM 1802 komplettierten mit 0,86<br />
Sekunden bzw. 0,90 Sekunden Abweichung<br />
das Podium. Als bestes<br />
heimisches Team erreichten Ulrich<br />
Weltken/Hartmut Löppenberg<br />
(Langenberg/Rheda-Wiedenbrück)<br />
im Mitsubishi Lancer mit 1,25 Sekunden<br />
Abweichung den 8. Platz.<br />
<strong>Das</strong> mit addierten 143 Jahren älteste<br />
Rallyeteam Franz Fölling/Ekkehard<br />
Sieg (Rheda-Wiedenbrück)<br />
fuhren im Mitsubishi Starion bei<br />
ihrem ersten gemeinsamen Einsatz<br />
nach mehr als 30 Jahren Pause<br />
auf den 9. Platz.<br />
Nachdem die Retros die Zuschauer<br />
in Wallung gebracht hatten, wurde<br />
es ernst. Favoriten waren die Teams<br />
Michael Bieg/Dieter Voß (Wipperfürth/Lancer<br />
Evo 6), Rekordsieger<br />
Walter Gromöller/Klaus Brökelmann<br />
(Gütersloh, Opel Ascona<br />
400), Benjamin Hink/Dieter Müller<br />
(Essel, Mitsubishi Lancer Evo<br />
7), Holger Knöbel/Thomas Mönkemöller<br />
(Rheda-Wiedenbrück,<br />
Volvo 242).<br />
Der Zweikampf um den Sieg fiel<br />
auf der letzten Prüfung in Mastholte.<br />
Einem Ritt auf der Kanonenkugel<br />
gleich absolvierte Gromöller die<br />
letzten 7,97 Kilometer und holte<br />
10,6 Sekunden Vorsprung heraus.<br />
Damit machte er die eingefahrenen<br />
8 Sekunden Rückstand wett<br />
und verwies Benjamin Hink am<br />
Ende mit 2,6 Sekunden Vorsprung<br />
auf Platz 2. »Ich musste ganz schön<br />
Gas geben, um die verlorene Zeit<br />
aufzuholen. <strong>Das</strong>s es am Ende gereicht<br />
hat, freut mich, denn darauf<br />
haben wir uns und den Ascona<br />
400 in den vergangenen Wochen<br />
vorbereitet. <strong>Das</strong> Wetter hat uns in<br />
die Karten gespielt, denn ich hatte<br />
nur die Regenreifen vorbereitet. Für<br />
einen Satz Trockenreifen hätte ich<br />
erst noch Felgen auftreiben müssen.«,<br />
so der Rekordmeister. Ob<br />
mittlerweile 10 oder 12 Gesamtsiege<br />
auf seinem Konto stehen, weiß<br />
keiner so genau.<br />
Holger Knöbel war mit Platz 3<br />
sichtlich zufrieden, denn ab Wertungsprüfung<br />
3 musste er in seinem<br />
Volvo auf die Servolenkung<br />
verzichten: »Dank der nassen Strecken<br />
war das Lenken nicht ganz so<br />
Kräfte zehrend wie auf trockenem<br />
Asphalt und insgesamt ist es für<br />
uns heute gut gelaufen«, so der<br />
Wiedenbrücker im Ziel.<br />
Die Rheda-Wiedenbrücker Nachwuchspiloten<br />
Mike Melzer/Mario<br />
Brandt erkämpften sich einen beachtlichen<br />
Mittelplatz.<br />
Vier Teilnehmer hatten Pech: Nach<br />
Ausrutschern in den Graben oder<br />
kapitalem Motorschaden waren sie<br />
schon früh aus dem Rennen – was<br />
auch im Ablauf der Prüfung zu Verzögerungen<br />
führte. Diese konnten<br />
aber mit dem Regrouping wieder<br />
aufgeholt werden.<br />
Rallyeleiter Hans-Udo Weckheuer<br />
zog ein positives Fazit: »Der Verlauf<br />
der Rallye stockte nach den<br />
Ausfällen auf der ersten Prüfung.<br />
Aber das war alles im Rahmen und<br />
ganz wichtig ist, es ist alles ohne<br />
gesundheitliche Folgen für die<br />
Teilnehmer geblieben.« Die 1. Vorsitzende<br />
des MSC Wiedenbrück,<br />
Stefanie Knöbel ergänzt: »Die Veranstaltung<br />
motiviert das ganze Organisationsteam,<br />
um sich für die<br />
35. Auflage in 2016 wieder mächtig<br />
ins Zeug zu legen.«<br />
Auf nassem Asphalt muss man sorgsam mit dem Gasfuß umgehen, sonst räumt man<br />
auch mit 40 km/h die 70 aus dem Weg (Gerd und Jörg Schultes auf Abwegen)
25<br />
NACHHALTIGKEIT BEIM<br />
EINSTEIN GYMNASIUM<br />
Die Schulgemeinschaft<br />
ist vielfältig<br />
eingebunden<br />
Über eine sehr positive Resonanz am Fairtrade-Stand freuen sich die Schüler Erim, Joni,<br />
Laura, Meryem, Elisabeth, Elena sowie die Lehrerin Sylvin Krohn.<br />
(Kem) Ob als Fairtrade-Schule,<br />
oder im Deutsch- und Sportunterricht<br />
sowie in den MINT-<br />
Fächern: <strong>Das</strong> Engagement des<br />
Einstein Gymnasiums setzt auf<br />
Nachhaltigkeit.<br />
Seit einem Jahr trägt das Gymnasium<br />
den Titel der Fairtrade-<br />
Schule. Der Verein TransFair hat<br />
die Schule mit diesem Titel ausgezeichnet,<br />
da sie sich im Unterricht<br />
in verschiedenen Fächern<br />
mit speziellen Unterrichtseinheiten<br />
und darüber hinaus für<br />
den fairen Handel einsetzt. <strong>Das</strong><br />
Projekt der Fairtrade-Schulen ist<br />
Teil der UN-Dekade für nachhaltige<br />
Bildung. Ihr Effekt soll nicht<br />
einfach verpuffen, sondern langfristige<br />
Wirkung zeigen.<br />
Zur Feier des ersten Geburtstags<br />
hatte das Fairtrade-Schulteam<br />
Ende Oktober um die verantwortlichen<br />
Lehrer Bastian Ritz<br />
und Sylvin Krohn den Fairtrade-<br />
Pausenstand aufgebaut und zu<br />
einem von den Schülerinnen und<br />
Schülern begeistert aufgenommenen<br />
Fairtrade-Quiz und einem<br />
Wettbewerb im Torwandschießen<br />
mit einem Fairtrade-Fußball eingeladen.<br />
Die große Resonanz bei<br />
den Mädchen und Jungen der<br />
Schule beim Wettbewerb und am<br />
Pausenstand machte deutlich,<br />
wie sehr der Funke der Nachhaltigkeit<br />
auf die Schulgemeinschaft<br />
übergesprungen ist.<br />
Die Fairtrade-Gruppe verkauft<br />
von montags bis donnerstags in<br />
jeder Pause Fairtrade-Produkte.<br />
Zu den Rennern unter den angebotenen<br />
Waren gehören u. a.<br />
Sesamriegel, Schokolade, getrocknete<br />
Früchte, Bio Crossita,<br />
Collegeblocks und Bleistifte. Für<br />
die Schülerinnen und Schüler<br />
ist Fairtrade ein ganz einfacher<br />
Weg, die Kleinbauern und Kleingewerbetreibenden<br />
in Afrika oder<br />
Lateinamerika zu unterstützen.<br />
Den Reinerlös aus dem Fairtrade-<br />
Verkauf erhält das internationale<br />
Solidar-Netzwerk für junge Menschen<br />
in Nkwenda (Tansania,<br />
Höhe Viktoria-See).<br />
Unter dem Thema Nachhaltigkeit<br />
lässt sich ebenfalls der vor<br />
kurzem von den Lehrkräften Dr.<br />
Birgit Audehm, Kathrin Bethlehem<br />
sowie Matthias Homburg<br />
und Frank Uhlmann organisierte<br />
zweite Diktattag mit 700 Schülerinnen<br />
und Schülern einordnen.<br />
Die Mädchen und Jungen<br />
aus den Jahrgangsstufen 5 bis 8<br />
schrieben das Diktat in den Klassen,<br />
die Jahrgänge 9 und 10 hatten<br />
es gemeinsam in der Mensa<br />
geschrieben.<br />
Alle Teilnehmer bekamen eine individuelle<br />
Rückmeldung, die auch<br />
den Eltern gezeigt werden sollte.<br />
Die Jahrgangsbesten erhielten<br />
Gutscheine für Bücher, die Schüler<br />
mit auffällig vielen Fehlern<br />
bietet die Schule nun, nach den<br />
Herbstferien nach Jahrgängen<br />
differenzierte Deutsch-Förderkurse<br />
zur Aufarbeitung der Defizite<br />
an.<br />
Die Förderung der Rechtschreibung<br />
gewinnt gerade im Zeitalter<br />
der Autokorrektur und der<br />
Rechtschreibprogramme an Be-<br />
deutung. Dabei geht es u. a. um<br />
die Behebung der Fehlerschwerpunkte,<br />
wie z. B. bei der Großund<br />
Kleinschreibung oder der leidigen<br />
Zeichensetzung. Probleme<br />
bereiten beispielsweise substantivierte<br />
Verben oder die Tendenz<br />
der Schülerinnen und Schüler, zu<br />
viele Kommata zu setzen.<br />
Die Fachschaft Sport rückte<br />
jüngst die Nachhaltigkeit beim<br />
Training der körperlichen Kondition<br />
und des Sozialverhaltens<br />
bei einem speziellen Lauftag mit<br />
1000 Schülerinnen und Schülern<br />
des Gymnasiums in den Fokus. In<br />
mehreren Gruppen entsprechend<br />
den individuellen Möglichkeiten<br />
starteten die Mädchen und<br />
Jungen nach einem gemeinsamen<br />
Aerobic-Aufwärmtraining<br />
auf einer kurzen, mittleren und<br />
langen Distanz durch den Hambusch.<br />
»Es ging primär nicht um<br />
die Schnelligkeit: Jede Gruppe<br />
musste ihre Geschwindigkeit an<br />
dem schwächsten Teilnehmer<br />
orientieren«, berichtete die Fachschaftsvorsitzende<br />
Karin Büker.<br />
Und nicht zuletzt geradezu<br />
sprichwörtlich ist das nachhaltige<br />
Engagement der Schule in den<br />
MINT-Fächern.
26 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
JUGENDKULTURRING TAGTE<br />
ZUM 600. MAL<br />
Kleine Feier zu<br />
der historischen<br />
Marke<br />
Bei leckeren Burgern und anderen<br />
Köstlichkeiten aus der amerikanischen<br />
Küche hat der Jugendkulturring<br />
standesgemäß seine 600.<br />
Sitzung gefeiert. Als Domizil für das<br />
festliche Treffen wählte er schon<br />
fast traditionell das RoadHouse.<br />
Seine 18 Mitglieder waren nahezu<br />
komplett anwesend. Neben der<br />
Freude über die historische Marke<br />
im 23. Jahr seit Gründung, standen<br />
auch wichtige Themen der Zusammenarbeit<br />
im Fokus. So wurden mit<br />
großer Vorfreude die kommenden<br />
Veranstaltungen angesprochen.<br />
Ein besonderes Highlight wird der<br />
Auftritt von Patrick Salmen und<br />
Quichotte im Wiedenbrücker Museum<br />
sein, wenn die Beiden auf ihrer<br />
»Roof der Wildnis«-Tour in Rheda-Wiedenbrück<br />
Halt machen und<br />
natürlich darf in diesem Jahr das<br />
Kids Kino in der Vorweihnachtszeit<br />
nicht fehlen. Wer Lust hat, seine<br />
Ideen und Impulse mit einzubringen,<br />
ist herzlich eingeladen, bei<br />
einer der nächsten Sitzungen vorbeizuschauen.<br />
Die kommenden Sitzungstermine<br />
sind am Mittwoch,<br />
dem 2. und 16. <strong>Dezember</strong>, 19 Uhr im<br />
JKR-Büro, Bahnhofsplatz 14, oben.<br />
»Wir sind neugierig auf dich und<br />
deswegen solltest du, wenn deinerseits<br />
ein Interesse am Jugendkulturring<br />
besteht, einfach mal<br />
bei einer unserer nächsten vorbeischauen,<br />
um dir ein Bild von uns<br />
zu machen. Selbstverständlich<br />
wissen wir auch, dass das bei einem<br />
einmaligen Besuch so gut wie<br />
unmöglich ist. Aber unsere Sitzungen<br />
sind ja schließlich öffentlich,<br />
so dass du auch ruhig gerne öfter<br />
vorbeischauen kannst. Wir freuen<br />
uns über jeden Gast und jede Anregung«<br />
so der JKR. Näheres können<br />
Interessierte ebenfalls auf der<br />
Homepage des JKRs unter www.<br />
kultur-von-morgen.de in Erfahrung<br />
bringen. Der Jugendkulturring der<br />
Stadt Rheda-Wiedenbrück hat es<br />
(V. l.) Ralf Hammacher, Alena Barg, Felix Gajewski, Viktoria Pieczewski, Steffen Dreischalück,<br />
Vivian Wan, Sebastian Jerig, Theresa Dreischalück, Hannah Fölling, Fynn Fölling,<br />
Annika Hurlbrink, Christina Hurlbrink, Dyze Ramadani, Gesche Barg, Julia Fischer,<br />
(u. v. l.) Theo Mettenborg, Johannes Thies, Felix Disselkamp, Jakob Zimmer-Harwood<br />
und Franziska Ernsting<br />
sich auf ehrenamtlicher Basis seit<br />
seiner Gründung 1992 zur Aufgabe<br />
gemacht, ein wenig Abwechslung<br />
in den Alltag zu bringen und den<br />
jungen Leuten etwas bieten zu<br />
können. Seine Mitglieder treffen<br />
sich daher alle zwei Wochen, um<br />
die unterschiedlichsten Veranstaltungen<br />
zu planen. »Du kannst bei<br />
den Veranstaltungen kreativ sein,<br />
zuhören, selber ausprobieren,<br />
abfeiern, Leute kennen lernen...<br />
einfach nur Spaß haben.«, so der<br />
Jugendkulturring.<br />
Zu der 600. Sitzung sprachen wir<br />
mit dem Geschäftsführer des JKR,<br />
Sebastian Jerig.<br />
Wie viel Veranstaltungen stehen<br />
beim JKR jährlich auf dem Programm?<br />
Durchschnittlich sind es 50 Veranstaltungen.<br />
Welche Angebote gehören zu den<br />
Dauerbrennern?<br />
Die 1994 vom JKR in Lintel eröffnete<br />
Musikvollzugsanstalt gehört<br />
ist nach wie vor ausgebucht. Die<br />
Einrichtung ist ein Selbstläufer.<br />
Sie läuft problemlos. Sehr beliebt<br />
ist ebenfalls das erstmals 1996 angebotene<br />
Open-Air-Kino und der<br />
seit 2003 bereitgestellte Kino-Bus.<br />
Nicht zu vergessen ist der Night-<br />
Wash-Abend. 2016 führen wir ihn<br />
bereits zum 10. Mal durch. Tickets<br />
für diese Veranstaltung können<br />
schon jetzt erworben werden.<br />
Wie sieht es mit dem Poetry-Slam<br />
aus?<br />
Die Slam-Veranstaltung führen<br />
wir nicht mehr als Dichterschlacht<br />
mit selber geschriebenen Texten<br />
durch. Wir engagieren jetzt Protagonisten,<br />
die sich schon überregional<br />
durchgesetzt haben. Am 5.<br />
<strong>Dezember</strong> präsentiert der JKR den<br />
zweimaligen deutschen Rapslammeister<br />
und den Deutschen Meister<br />
im Poetry Slam Patrick Salmen<br />
& Quichotte.<br />
Trifft es zu, dass der JKR in jedem<br />
Jahr neue Veranstaltungen kreiert?<br />
Richtig neu? So ist es. Im neuen<br />
Jahr will der JKR den neu eröffneten<br />
Skaterpark mehr bespielen.<br />
Wir denken u. a. an einen Barbecue-Nachmittag<br />
und Konzerte.<br />
Erstmals wird dort auch der Skate-<br />
Contest durchgeführt.<br />
Aus welchen Bereichen kommen<br />
die Mitglieder des JKR?<br />
Sie kommen aus allen Schulen mit<br />
einer Sekundarstufe. Unter ihnen<br />
sind ebenfalls Berufsauszubildende.<br />
Es gab mal eine Zeit, da arbeiteten<br />
vor allem Schülerinnen und<br />
Schüler vom Einsteingymnasium<br />
im JKR mit.<br />
Wer ist der dienstälteste Mitarbeiter?<br />
Vivian Wan. Sie ist seit Anfang<br />
2009 dabei.<br />
Wer finanziert den JKR?<br />
Der JKR steht finanziell auf mehreren<br />
Beinen. Einmal sind es städtische<br />
Mittel, dann Gelder von Sponsoren<br />
und Erlöse aus den eigenen<br />
Veranstaltungen.<br />
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28 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
<strong>Das</strong> Projekt »Generation Gold« öffnete Vladzimir Vitkovski die Türen zu neuer<br />
Beschäftigung.<br />
»GENERATION GOLD«<br />
»GENERATION GOLD«<br />
Über 700 der Generation 50plus<br />
wieder in Arbeit<br />
Mehr als 700 ältere langzeitarbeitslose<br />
Frauen und Männer<br />
sind über den Beschäftigungspakt<br />
»Generation Gold« des Jobcenters<br />
Kreis Gütersloh wieder<br />
in Beschäftigung gekommen.<br />
Ȁltere Arbeitnehmer haben klare<br />
Vorteile für den Arbeitgeber«,<br />
weiß Projektkoordinatorin Hilde<br />
Knüwe vom Jobcenter. »Die hohe<br />
Zahl an erfolgreichen Vermittlungen<br />
zeigt, dass ältere Arbeitslose<br />
auf dem Arbeitsmarkt gebraucht<br />
werden. Sie bringen wertvolle Berufs-<br />
und Lebenserfahrungen mit,<br />
haben fachliches Know-how und<br />
gehören noch lange nicht zum ›alten<br />
Eisen‹«. Diese Vorzüge wissen<br />
Unternehmen zu schätzen.<br />
Vladzimir Vitkovski hat diese<br />
Erfahrung selbst gemacht: Der<br />
56-Jährige ist in Weißrussland<br />
geboren und kam 2004 nach<br />
Deutschland. Er lernte die deutsche<br />
Sprache und erweiterte durch<br />
Qualifizierungsmaßnahmen des<br />
Jobcenters seine Fähigkeiten im<br />
sprachlichen und handwerklichen<br />
Bereich. Nach verschiedenen<br />
Tätigkeiten als Gartenhelfer<br />
und Sicherheitstechniker beim<br />
Schlüsseldienst war er zwei Jahre<br />
auf Arbeitssuche. Seit Juni dieses<br />
Jahres ist Vitkovski wieder unbefristet<br />
und in Vollzeit beschäftigt.<br />
Vitkovskis neuer Arbeitgeber in<br />
Rheda-Wiedenbrück hat sich gerade<br />
wegen der Berufs- und Lebenserfahrung<br />
für den 56-Jährigen entschieden.<br />
»Seine Kenntnisse in der<br />
Sicherheitstechnik sind für uns besonders<br />
wertvoll und ersparen uns<br />
den ein oder anderen Anruf beim<br />
Schlüsseldienst«, erläutert Andre<br />
Geisler, Assistent der Geschäftsführung<br />
in dem Unternehmen.<br />
Nach einem einwöchigen Praktikum<br />
im Rahmen des Projekts »Generation<br />
Gold« wurde Vitkovski in<br />
das 30 Mitarbeiter starke Team<br />
aufgenommen. <strong>Das</strong> Jobcenter<br />
fördert seine Einstellung zudem<br />
mit einem arbeitsplatzbezogenen<br />
Zuschuss.<br />
Mit Ende dieses Jahres läuft das<br />
Projekt ›Generation Gold‹ aus.<br />
Aktuell beteiligt sich das Jobcenter<br />
Kreis Gütersloh bereits an dem<br />
neuen ESF-Bundesprogramm zur<br />
Integration von Langzeitarbeitslosen.<br />
Interessierte Unternehmen<br />
können sich dazu im Jobcenter<br />
Kreis Gütersloh bei Jan-Philipp<br />
Strauch unter Telefon 05241-<br />
854395 informieren.<br />
Weitere Informationen: www.<br />
generation-gold.de, bzw. Telefon<br />
05241-854463 (Projektkoordinatorin<br />
Hilde Knüwe, Jobcenter Kreis<br />
Gütersloh).
29<br />
Vereinsmeister »Erwachsene«: (vorne v. l.) Dorothee Lübbert, Rene Klindt (3. Platz Doppel<br />
Herren A), Daniel Möller, Marcel Bartsch; (hinten v. l.) Bernhard Schlottmann, Stefan<br />
Kappel-Sudbrock, Cedric Damhuis (3. Platz Doppel Herren A), Birgit Kappel-Sudbrock,<br />
Ralf Hünnefeld, Udo Röwekamp, Sebastian Mayer. Fehlend: Anika Hagemann, Volker<br />
Korth, Timo Schulze Grachtrup, Heribert Schumacher<br />
COR TC RHEDA BEENDET SEINE TURNIERSAISON<br />
Vereinsmeister ermittelt<br />
(Kem) Traditionell beenden die<br />
Vereinsmeisterschaften die Turniersaison<br />
der Erwachsenen und<br />
Jugendlichen auf der Tennisanlage<br />
des COR TC Rheda. So auch in<br />
diesem Jahr. Sportwart Wolfgang<br />
Röwekamp und Jugendsportwartin<br />
Anika Hagemann hatte zu den<br />
Clubmeisterschaften geladen und<br />
viele COReaner nahmen im Einzel,<br />
Doppel und Mix teil. Zwei Wochen<br />
wurde hart um jeden einzelnen<br />
Punkt gekämpft, um den höchsten<br />
Titel des Vereins zu gewinnen.<br />
Am Ende waren am erfolgreichsten:<br />
Damen Einzel A: Dorothee Lübbert,<br />
Birgit Kappel-Sudbrock; Herren<br />
Einzel A: Sebastian Mayer, Stefan<br />
Kappel-Sudbrock; Herren Einzel 50:<br />
Udo Röwekamp, Uli Lückemeyer,<br />
Herren Einzel 60: Bernhard Schlottmann,<br />
Heribert Schumacher; Herren<br />
Doppel A: Marcel Bartsch / Daniel<br />
Möller, Sebastian Mayer / Timo<br />
Schulze Grachtrup; Herren Doppel<br />
40+: Stefan Kappel-Sudbrock /<br />
Ralf Hünnefeld, Volker Korth / Uli<br />
Lückemeyer; Herren Doppel 60+:<br />
<strong>Das</strong> Finalspiel wurde aufgrund einer<br />
Spielerverletzung verschoben.<br />
Im Finale stehen Werner Dömer /<br />
Bernhard Schlottmann gegen Wilfried<br />
Kolkmann / Heribert Schumacher;<br />
Mixed: Anika Hagemann<br />
/ Timo Schulze Grachtrup, Birgit<br />
Kappel-Sudbrock / Stefan Kappel-<br />
Sudbrock; Jugendliche U18-Jungen:<br />
Maguette Faye, Johannes Ahlmann;<br />
Jugendliche U15-Jungen: Erik Kathöfer,<br />
Robin Schoemaker; Jugendliche<br />
U18-Mädchen: Paula Schmalhorst,<br />
Lara Welp; Jugendliche U12-Jungen:<br />
Justus Kappel-Sudbrock, Jasper<br />
Ahlmann; Jugendliche U10-Jungen:<br />
Maxence Hemfort, Carl Frömer.<br />
VON SENIOREN<br />
FÜR SENIOREN<br />
Vierte Auflage<br />
Die vierte Auflage der Broschüre<br />
»Von Senioren für Senioren <strong>2015</strong>«<br />
des Seniorenbeirates Rheda-Wiedenbrück<br />
ist erschienen. Der erste<br />
Vorsitzende Heribert Setter überreichte<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
im historischen Rathaus<br />
ein druckfrisches Exemplar. <strong>Das</strong><br />
Stadtoberhaupt bedankte sich für<br />
die wertvolle Arbeit des Seniorenbeirates.<br />
<strong>Das</strong> Heft soll einmal mehr<br />
das vielfältige Angebot für ältere<br />
Mitbürger aufzeigen aber auch das<br />
Leben und Zurechtfinden in der<br />
Stadt erleichtern.<br />
Sämtliche inhaltliche Informationen<br />
wurden aktualisiert und sind<br />
nun auf dem neuesten Stand. In der<br />
Broschüre geht es u. a. um wichtige<br />
Telefonnummern. Die Notfallkarte<br />
ist gleich auf der ersten Seite abgedruckt<br />
und erscheint im Heft mehrmals,<br />
das neue Bus- und Bahnticket<br />
Viele weitere Angebote auch in<br />
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30 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
(Vorne v. l.) Arno Bergmann, Karl-Heinz Poppek, Heribert Setter und Bürgermeister Theo<br />
Mettenborg, dahinter Mitglieder des Seniorenbeirates (v. l.) Heinz-Jürgen Belger, Marie<br />
Luise Osterhaus, Margret Kohler, Bernd Biermann, Helga Katthöfer, Heinz-Werner<br />
Sippel, Christa Frisch<br />
für Aktive ab 60 wird vorgestellt.<br />
Ferner sind Freizeitmöglichkeiten<br />
wie Museen und Sportmöglichkeiten<br />
aufgeführt, Seniorentreffpunkte<br />
und allgemeine Dinge wie<br />
Schuldenberatung, Sozialversicherungsangelegenheiten<br />
und wichtige<br />
Gesundheitsadressen vom Allgemeinmediziner<br />
bis zum Zahnarzt.<br />
Der Seniorenbeirat selber ist mit<br />
einer eigenen Seite vertreten.<br />
<strong>Das</strong> Redaktionsteam, bestehend<br />
DRK KITA »BUDENZAUBER«<br />
»Wo die Sprache aufhört, fängt die<br />
Musik an«<br />
(stg) Am Mittwoch, dem 28.10.15,<br />
erlebten jetzige und ehemalige<br />
aus Margret Kohler, Vroni Korsmeier,<br />
Bernd Biermann, Karl-Heinz<br />
Poppek, Hans Badorreck, Heribert<br />
Setter sowie Arnold Bergmann als<br />
Koordinator über die VHS Reckenberg-Ems<br />
hat die Informationen für<br />
die Broschüre nach bestem Wissen<br />
zusammengetragen. Die Broschüre<br />
für Senioren liegt kostenlos u. a. an<br />
vielen öffentlichen Stellen aus und<br />
kann auf der städtischen Homepage<br />
heruntergeladen werden.<br />
Kinder der DRK Kita »Budenzauber«<br />
zusammen mit ihren Eltern<br />
Astrid Hauke alias »Lieselotte Quetschkommode« (links) animierte in der DRK Kita<br />
»Budenzauber« heimische Kinder und Flüchtlingskinder zum Mitmachen.<br />
sowie sieben Flüchtlingsfamilien<br />
mit ihren Kindern eine tollen<br />
Nachmittag: Beim Auftritt der<br />
Künstlerin Astrid Hauke alias »Lieselotte<br />
Quetschkommode« wurde<br />
gemeinsame getanzt, gesungen,<br />
gelacht und Kuchen verzehrt.<br />
Doch wie kam es zu diesem von<br />
langer Hand geplanten und mit<br />
viel Liebe umgesetzten Erlebnis?<br />
Schon vor einigen Monaten<br />
überlegten die Eltern: »Wir wollen<br />
etwas für die Flüchtlinge tun,<br />
die jetzt schon in Wiedenbrück<br />
untergebracht sind«. Etwas, bei<br />
dem man auch mit wenig Sprache<br />
folgen kann und bei dem die<br />
Flüchtlingskinder Spaß haben.<br />
So stieß man auf die gestenreichen<br />
Lieder von »Lieselotte<br />
Quetschkommode«.<br />
Zur Finanzierung der Aktion mobilisierte<br />
Frau Yvonne Misiewicz<br />
die Elternschaft. Am 29.05.15 fand<br />
deshalb in der Zeit von 9 – 12 Uhr<br />
ein Kuchenbasar in der Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück statt. Der Budenzauber-Kinderchor<br />
trat unter<br />
der Leitung von Kerstin Siewert<br />
auf und zwölf gespendete Kuchen<br />
wurden verkauft. 150,00 € kamen<br />
insgesamt zusammen.<br />
Nachdem die Künstlerin gebucht<br />
war, organisierte Andrea Jochim,<br />
die Trägervertreterin des DRK, die<br />
An- und Abfahrt der Flüchtlinge.<br />
Und so wurde dann die Musik am<br />
Veranstaltungstag zwischen allen<br />
Anwesenden zu einer wunderbar<br />
verbindenden Brücke.<br />
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31<br />
Der Harsewinkeler Künstler Heinz Schößler (Mitte), hier im Bild neben Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg sowie Melanie Körkemeier, stellt seine Bilder im Rathaus aus.<br />
Jürgen Pietschke darf sich ab sofort Notfallsanitäter nennen.<br />
RATHAUSGALERIE<br />
Maler Heinz Schößler stellt aus<br />
41 Werke des Harsewinkeler<br />
Künstlers Heinz Schößler, darunter<br />
unter anderem neun Bilder<br />
des Schlosses Rheda und<br />
fünf Impressionen der westfälischen<br />
Landschaft, sind seit<br />
Anfang Oktober im Rahmen<br />
des »Bilder-Rundgangs« auf der<br />
Empore in der ersten Etage des<br />
Rathauses Rheda während der<br />
Öffnungszeiten zu sehen. Nach<br />
seinem Studium der Pädagogik<br />
und der Kunst erarbeitete er als<br />
Lehrer mit seinen Schülern viele<br />
kreative preisgekrönte Projekte.<br />
Parallel zum Beruf gab es für ihn<br />
immer die intensive Beschäfti-<br />
gung mit der Malerei.<br />
Schößlers frühe Arbeiten, Aquarellstudien,<br />
Tempera- und Ölgemälde<br />
befassten sich überwiegend<br />
mit der Natur. Daneben<br />
entstanden Portraitzeichnungen<br />
in Kohle, Kreide und Bleistift.<br />
Zurzeit praktiziert er die freie<br />
Malerei. Sie kennzeichnen prozesshafte<br />
Arbeit und Spiel mit<br />
den Materialien – in der Regel<br />
ohne festgelegte Thematik. Insgesamt<br />
hat der Künstler im Laufe<br />
seiner rund 60-jährigen Tätigkeit<br />
weit über 1.000 Kunstwerke der<br />
unterschiedlichsten Genres geschaffen.<br />
STADTVERWALTUNG<br />
Erster Notfallsanitäter ist<br />
Jürgen Pietschke<br />
Jürgen Pietschke, seit 20 Jahren<br />
Rettungsassistent bei der Feuerwehr,<br />
hat als erster Mitarbeiter<br />
bei der Stadtverwaltung die<br />
staatliche Ergänzungsprüfung<br />
zum Notfallsanitäter abgeschlossen.<br />
Vorausgegangen war<br />
ein umfangreiches Selbststudium<br />
mit einem 80-stündigen<br />
Lehrgang, einer Präsenzphase<br />
und abschließender zweitägiger<br />
Prüfung.<br />
»Jürgen Pietschke ist bereits<br />
Praxisanleiter für den Beruf des<br />
Notfallsanitäters, sodass wir in<br />
naher Zukunft auch Auszubil-<br />
dende in diesem Bereich einstellen<br />
können«, freut sich Matthias<br />
Goerke, zuständig für den Rettungsdienst.<br />
Bisher war Jürgen Pietschke als<br />
Rettungsassistent und in der<br />
Ausbildung als Lehrrettungsassistent<br />
tätig. Darüber hinaus ist<br />
er Gruppenführer im Rettungsdienst<br />
und Desinfektor.<br />
Der Beruf des Notfallsanitäters<br />
löst den bisherigen Rettungsassistenten<br />
ab. Damit verbunden<br />
ist unter anderem eine Verlängerung<br />
der Ausbildung von zwei<br />
auf drei Jahre.<br />
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32 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
(Sitzend v. l.) Theodor Schiedel, Ralf Hammacher, Geschäftsf. der Flora Westfalica, Josef<br />
Pollmeier und Bernhard Witte sowie (stehend v. l.) die Vors. des Fördervereins Elisabeth<br />
Witte, Bürgermeister Theo Mettenborg, Bernd Schulte von der Volksbank Bielefeld-Gütersloh<br />
und Klaus Geppert, Gartenbauingenieur der Flora Westfalica GmbH. Auf dem Bild<br />
fehlen die Ehrenamtlichen Paul Billen, Wilfried Kolkmann und Hermann Kleibaumhüter.<br />
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Neue Bänke für den Flora-Westfalica-Park<br />
»Auf unsere Aktiven im Förderverein<br />
können wir wirklich stolz sein«,<br />
da sind sich Bürgermeister Theo<br />
Mettenborg und Ralf Hammacher,<br />
Geschäftsführer der Flora Westfalica<br />
GmbH, einig. Sechs Mitglieder<br />
der Pflegetruppe des Fördervereins<br />
stellten in vielen Freizeitstunden<br />
drei Holzbänke her, die nun zu kleinen<br />
Erholungspausen entlang des<br />
neuen Radweges einladen. Der Bau<br />
weiterer Bänke ist in der Planung.<br />
In den Dank an die Ehrenamtlichen<br />
reihten sich ebenfalls die Vereinsvorsitzende<br />
Elisabeth Witte und<br />
Bernd Schulte als Ideengeber ein.<br />
Übrigens: Der Förderverein Flora<br />
Westfalica freut sich über neue<br />
Mitglieder. Wer Lust hat, aktiv<br />
mitzuwirken, beispielsweise bei<br />
der Pflegetruppe, kann sich gern<br />
mit der Vereinsvorsitzenden Elisabeth<br />
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CARITASVERBAND ZIEHT 2017 IN DAS »HAUS DES BAUERN«<br />
Dauerhaft mehr Platz<br />
(Kem) Ab 2017 wird die Caritas unter<br />
einer neuen Adresse im »Haus des<br />
Bauern«, an der Bielefelder Straße<br />
47, zu finden sein. Die rund 30 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter um<br />
die Leiterin Birgit Kaufmann aus<br />
dem Fachbereich Familienhilfe wollen<br />
sich in den dort vorhandenen<br />
erheblich größeren Räumlichkeiten<br />
rollstuhlgerecht einrichten.<br />
Gegenüber 400 qm in dem seit 16<br />
Jahren an der Bergstraße 8 bestehenden<br />
Domizil stehen der Caritas<br />
nach dem Umzug in das »Haus des<br />
Bauern« 1500 qm zur Verfügung.<br />
Die erheblich größere Fläche bietet<br />
Platz für die insgesamt dringend<br />
benötigten 30 Beratungs- und 10<br />
Büroräume, freute sich Caritasvorstand<br />
Volker Brüggenjürgen<br />
bei der Vorstellung des Projekts im<br />
Rahmen eines Pressegesprächs. Die<br />
freundlichen Räumlichkeiten verfügen<br />
zudem über Reserven für die<br />
Weiterentwicklungen der Caritas.<br />
Die äußere Struktur des Gebäudes<br />
sowie der innere Zuschnitt der Räume<br />
sind so optimal, dass größere<br />
Umbauarbeiten in dem nahezu 80<br />
Jahre alten Haus nicht erforderlich<br />
sind, so Brüggenjürgen.<br />
In dem denkmalgeschützten<br />
links stehenden Ursprungsbau<br />
sollen die Beratungs- und Verwaltungsräume<br />
Platz finden, im<br />
Erdgeschoss des jüngeren rechten<br />
Flügels plant die Caritas u. a. ein<br />
Elterncafé als Begegnungsstätte.<br />
In den Verbindungstrakt soll ein<br />
behindertengerechter Fahrstuhl<br />
eingebaut werden. »Die gesamten<br />
Investitionskosten belaufen sich
33<br />
auf rund 900.000 Euro«, erklärte<br />
Brüggenjürgen. Die Caritas hat<br />
den Kaufvertrag mit der Landwirtschaftskammer<br />
unterschrieben.<br />
Der katholische Wohlfahrtsverband<br />
will das Gebäude an der Bergstraße<br />
nach dem Abschluss der Umzugsarbeiten<br />
verkaufen und den Erlös in<br />
das neue Objekt reinvestieren. In<br />
der ehemaligen Landwirtschaftsschule<br />
sollen das Stadtfamilienzentrum<br />
Rheda-Wiedenbrück, die<br />
Erziehungsberatungsstelle, die<br />
von Peter Köching geleitete Fachstelle<br />
für Suchtvorbeugung und<br />
weitere Dienste der Familienhilfe<br />
des Caritasverbandes ihre neue<br />
Heimat finden. Brüggenjürgen<br />
resümierte: »Die Caritas wünscht<br />
sich für die Zukunft ein lebendiges,<br />
offenes Haus mit den vielfältigen<br />
Beratungs-, Begegnungs- und Bildungsangeboten<br />
für Kinder, Jugendliche,<br />
Erwachsene und Familien«.<br />
Er versicherte, dass die Caritas<br />
den Namen »Haus des Bauern« beibehalten<br />
wird, damit die Geschichte<br />
des 1937 eröffneten Hauses für<br />
seine Besucher präsent bleibt. Bis<br />
zum Einzug der Caritas können der<br />
Landwirtschaftliche Kreisverband,<br />
der Betriebshilfsdienst und die<br />
Landwirtschaftliche Buchstelle das<br />
Gebäude weiter wie bisher nutzen.<br />
»Als Caritasverband war es uns immer<br />
wichtig, dass es einen einvernehmlichen<br />
Übergang gibt.«, so der<br />
Caritasvorstand. Die beim Pressegespräch<br />
anwesenden Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg und Landrat<br />
Auf den Einzug in das »Haus des Bauern« freuen sich Caritasvorstand Volker Brüggenjürgen<br />
und die Leiterin Birgit Kaufmann, hier mit Bürgermeister Theo Mettenborg und<br />
Landrat Sven Georg Adenauer.<br />
Sven-Georg Adenauer lobten die<br />
gute Zusammenarbeit mit der<br />
Caritas. <strong>Das</strong> Kreisarchiv wird mittelfristig<br />
in den gewohnten Räumlichkeiten<br />
des Gebäudes verbleiben,<br />
versicherte Adenauer, so dass<br />
sich für die Nutzer zunächst nichts<br />
ändern wird.<br />
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Für die Adventswanderung am<br />
Donnerstag, dem 10. <strong>Dezember</strong>,<br />
haben sich die Senioren den Raum<br />
Sudhagen – Gastliches Dorf ausgesucht.<br />
Treffpunkt für die Bildung<br />
von Fahrgemeinschaften ist<br />
um 13.30 Uhr der Werl in Rheda.<br />
Abschluss der ca. 8 km langen<br />
Wanderung ist ein gemütliches<br />
Beisammensein bei Kaffee und<br />
Kuchen. Gäste sind ganz herzlich<br />
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34 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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11 8<br />
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16<br />
6<br />
danke<br />
14 1<br />
15<br />
Gaststätte<br />
Hauptstadt<br />
Portugals<br />
3<br />
Strich<br />
Tatkraft,<br />
Spannkraft<br />
ohne<br />
Glanz;<br />
nicht<br />
spiegelnd<br />
niedersächsischer<br />
Hafen<br />
von Bäumen<br />
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Straße<br />
scherzhaft<br />
für<br />
Geigenspieler<br />
Medizinerin<br />
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Bergweide<br />
Dunkelheit<br />
Kunststil<br />
aus<br />
Frankreich<br />
Friedensvogel<br />
Getreideart<br />
7<br />
ohne<br />
Milde,<br />
hart<br />
12<br />
Zarenname<br />
Rest<br />
im Glas<br />
wegen,<br />
aufgrund<br />
Lebenshauch<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16<br />
4<br />
13<br />
Bestand,<br />
tatsächlicher<br />
Vorrat<br />
Ausflug<br />
zu<br />
Pferde<br />
Kontrolleur<br />
von<br />
Messgeräten<br />
Platzmangel<br />
Ackerunkraut,<br />
Nelkengewächs<br />
2<br />
Endpunkt<br />
der Erdachse<br />
Kurzwort<br />
für<br />
Jugendliche(r)<br />
Stacheltier<br />
Verzagtheit<br />
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Wasserpflanze<br />
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Artikel<br />
also,<br />
folglich<br />
(lateinisch)<br />
hierdurch<br />
italienische<br />
Weinstadt<br />
Enterich<br />
10<br />
Kurort<br />
in Südtirol<br />
afrikanisches<br />
Wildpferd<br />
Porzellanstadt<br />
in Oberfranken<br />
kreisförmig<br />
Wasserrettungsorganisation<br />
(Abk.)<br />
veraltet:<br />
Predigt,<br />
Strafpredigt<br />
wunderliche<br />
Eigenart<br />
Seemannsruf<br />
Nadelbaum<br />
Schallbecken<br />
aus<br />
Metall<br />
9<br />
Wunde,<br />
Verwundung<br />
unterstützen,<br />
beistehen<br />
Abwandlung,<br />
Veränderung<br />
Fahrzeugart<br />
Verkehrsstockung<br />
Eingeweihter<br />
(engl.)<br />
Unser Lösungswort vom letzten Mal: Andreaskirmes<br />
Sudoku<br />
Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, dass in jeder Zeile, jeder<br />
Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt.<br />
leicht<br />
7 1 6<br />
8 2 9<br />
8 1 6 5<br />
6 9 1<br />
5 1 9 4<br />
8 5 6<br />
5 9 8 4<br />
9 2 3<br />
6 7 3<br />
mittel<br />
6 9 1<br />
7 2<br />
2 9 7<br />
7 5 6<br />
2 4 3 8<br />
3 8 4<br />
1 5 2<br />
8 4<br />
3 2 6
35<br />
WOHNUNGSMARKT-ANALYSE<br />
Im Kreis Gütersloh fehlen bezahlbare<br />
und Sozial-Wohnungen<br />
Im Kreis Gütersloh werden rund<br />
1.700 Wohnungen für die Flüchtlinge,<br />
die in diesem Jahr kommen,<br />
zusätzlich gebraucht. <strong>Das</strong> geht<br />
aus einer aktuellen Wohnungsmarkt-Analyse<br />
des Pestel-Instituts<br />
hervor. Nach Berechnungen steigt<br />
der Gesamt-Wohnungsbedarf für<br />
den Kreis Gütersloh in <strong>2015</strong> damit<br />
auf rund 2.850 Wohnungen. Im<br />
Schnitt wurden in den vergangenen<br />
Jahren aber lediglich rund<br />
1.210 Wohnungen pro Jahr fertiggestellt.<br />
Pestel-Institutsleiter Matthias<br />
Günther: »Um eine handfeste<br />
Wohnungskrise zu vermeiden,<br />
muss dringend neuer Wohnraum<br />
her. Immerhin braucht der Kreis<br />
Gütersloh in diesem Jahr 2,4-mal<br />
so viele Wohnungen wie bislang<br />
jährlich überhaupt neu gebaut<br />
wurden«. Auch in den kommenden<br />
Jahren müsse sich der Kreis<br />
Gütersloh auf einen »hohen Wohnraumbedarf<br />
einstellen«. Es sei deshalb<br />
»zwingend notwendig, die<br />
bisherige Neubaurate enorm zu<br />
steigern und beim Leerstand kräftig<br />
zu sanieren«, so das Institut.<br />
Zum eine fehlen bezahlbare Wohnungen.<br />
Zum anderen Sozialwohnungen<br />
für Rentner, Alleinerziehende,<br />
junge Menschen in der<br />
Ausbildung, einkommensschwache<br />
Haushalte und Flüchtlinge.<br />
Hinter der Untersuchung steht<br />
die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt.<br />
Die IG BAU<br />
hat gemeinsam mit dem Bundesverband<br />
Deutscher Baustoff-<br />
Fachhandel (BDB), der Deutschen<br />
Gesellschaft für Mauerwerks- und<br />
Wohnungsbau (DGfM) und dem<br />
Bund Deutscher Baumeister, Architekten<br />
und Ingenieure (BDB)<br />
die Wohnungsmarkt-Analyse in<br />
Auftrag gegeben.<br />
Gemeinsam sprechen sich die<br />
Vertreter der Baubranche für eine<br />
Ankurbelung vom Wohnungsneubau<br />
und für eine Offensive bei der<br />
Sanierung leerstehender Wohnungen<br />
aus. Ebenso für einen Neustart<br />
des sozialen Wohnungsbaus.<br />
Erreicht werden kann dies, so das<br />
Pestel-Institut, durch zinslose Darlehen<br />
und Investitionszulagen für<br />
genossenschaftliche und kommunale<br />
Wohnungsunternehmen.<br />
Um private Investoren zu gewinnen,<br />
schlagen die Wissenschaftler<br />
steuerliche Anreize vor. So sollte<br />
regional und zeitlich begrenzt in<br />
Verbindung mit Mietobergrenzen<br />
eine lineare Abschreibung für Abnutzung<br />
(AfA) von 4 Prozent eingeführt<br />
werden. Ebenso eine degressive<br />
Abschreibung mit anfänglich<br />
zehn Prozent, um den sozialen<br />
Wohnungsbau zu stärken.<br />
Die vom Bund jetzt bereitgestellten<br />
500 Millionen Euro, die die<br />
Länder bis 2020 jährlich für den sozialen<br />
Wohnungsbau bekommen<br />
sollen, sieht das Pestel-Institut kritisch.<br />
Bestenfalls werden dadurch<br />
bundesweit zwischen 10.000 und<br />
12.000 Wohnungen entstehen und<br />
das reiche hinten und vorne nicht,<br />
so Matthias Günther.<br />
<strong>Das</strong> Institut geht von rund 4.270<br />
Flüchtlingen aus, die im Laufe dieses<br />
Jahres in den Kreis Gütersloh<br />
kommen werden. Grundlage hierfür<br />
ist die für Deutschland erwartete<br />
Zahl von einer Million Flüchtlingen<br />
in <strong>2015</strong>. Die Verteilung der<br />
Asylbewerber auf die Bundesländer<br />
berechneten die Wissenschaftler<br />
nach dem sogenannten<br />
»Königsteiner Schlüssel«. »Um die<br />
für Asylbewerber zusätzlich benötigten<br />
Wohnungen zu ermitteln,<br />
gilt die Formel: 100 Flüchtlinge, die<br />
in den Kreis Gütersloh kommen,<br />
benötigen im Schnitt 40 Wohnungen«,<br />
erläutert Matthias Günther.<br />
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36 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
BRACHUM KUNSTPREIS<br />
Viel Lob – aber auch sehr viel Kritik<br />
Wochenlang wurde an der Baustelle<br />
am neuen Radweg gearbeitet. Was<br />
da genau gebaut wurde, blieb jedoch,<br />
von Planen gut geschützt, im<br />
Verborgenen. Seit der Lüftung des<br />
Geheimnisses vor einigen Wochen<br />
im Beisein seines Schöpfers, dem<br />
Düsseldorfer Künstler Christian<br />
Odzuck, steht der Pavillon, wie das<br />
Kunstwerk genannt wird, im Fokus<br />
vieler Gespräche von Passanten auf<br />
dem neuen Radweg entlang der<br />
Natur-Ems. Auch in den sozialen<br />
Medien wird es heiß diskutiert.<br />
Odzuck bekam als erster Künstler<br />
den Brachum Kunstpreis der Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück, den diese mit<br />
Unterstützung der Regionalen Kulturstiftung<br />
initiiert hatte, verliehen.<br />
Die Errichtung eines Kunstwerkes<br />
im öffentlichen Raum war untrennbar<br />
mit dem Preis verbunden. Der<br />
Künstler ließ sich dabei von seinen<br />
in der Doppelstadt gewonnenen<br />
Eindrücken inspirieren. Die Arbeit<br />
des Künstlers vor Ort stieß nicht nur<br />
auf Interesse, sondern auch auf große<br />
Unterstützung. Viele heimische<br />
Firmen engagierten sich. Sie stellten<br />
ihre Arbeitskraft, ihr Know-how oder<br />
wichtiges Material zur Verfügung.<br />
Es entstand eine beeindruckende<br />
Skulptur, die schon heute in Kunstkreisen<br />
für Aufmerksamkeit sorgt<br />
und viele Menschen bis weit über<br />
die Stadtgrenzen hinaus begeistert.<br />
Die Verantwortlichen bei der Flora<br />
Westfalica und in der Stadt danken<br />
dem Künstler und allen Menschen,<br />
Firmen und Institutionen, die halfen,<br />
dass dieses Kunstwerk Gestalt<br />
annehmen konnte. Sie verbinden<br />
damit zugleich die Hoffnung, dass<br />
ebenfalls der zweite Brachum Kunstpreis<br />
diese positive Begleitung finden<br />
wird.<br />
Odzucks Installation vermittelt wie<br />
jedes Kunstwerk Metaphern, die<br />
Der Düsseldorfer Künstler Christian Odzuck mit einem Entwurf seiner Installation.<br />
zu deuten sind. Deshalb kann man<br />
dazu nie etwas sagen, was nicht in<br />
irgendeiner Weise »irgendwie« richtig<br />
ist, und natürlich auch gar nichts,<br />
was nicht in irgendeiner Weise »irgendwie«<br />
falsch ist. Odzuck selber<br />
weiß davon. Vor der Kulisse des kleinen<br />
Volksfestes zur offiziellen Enthüllung<br />
der Skulptur sah er voraus,<br />
dass seine Arbeit nicht nur Beifall<br />
finden wird, sondern auch kritische<br />
Kommentare die Runde machen<br />
werden. <strong>Das</strong> liegt in der Natur der<br />
Kunst. Die Auffassungen über das,<br />
was Kunst ist und wie sie sein sollte,<br />
sind von Grund auf gegensätzlich.<br />
In diesem Sinne ist der Dialog über<br />
Odzucks Schaffen zwangsläufig<br />
prekär, und, nun ja, für seine Fans<br />
in gewisser Weise tragisch: Einen<br />
Ansturm der Kritik hatten sie wohl<br />
nicht erwartet. Ihnen erscheint<br />
die aufgekommene fundamentale<br />
Kritik an »Odzucks success story«<br />
fast schon als unhippe »Spielverderberei«.<br />
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Bei der offiziellen Einweihung der Skulptur war die Freude über das Kunstwerk einhellig.<br />
Die Schar der so genannten »Spielverderber«<br />
ist wesentlich größer<br />
als die Zahl der positiven Kommentatoren.<br />
Beispielsweise schrieb der Ortsheimatpfleger<br />
Christoph Beilmann u.<br />
a. über Odzucks Installation in Facebook:<br />
»Über Kunst lässt sich streiten:<br />
(<strong>Das</strong> ist wohl die) Zweigstelle<br />
des Rhedaer Rathauses. Zurzeit<br />
unbesetzt. Jetzt fehlt außen noch<br />
die Kletterwand und innen eine<br />
Treppe, die zum Aussichtspodest<br />
führt. Ich will auch so einen Preis.<br />
Sehe ich nicht schon kunstvoll aus.«,<br />
scherzt der Verfasser. Andreas Beilmann<br />
kommentierte den Eintrag:<br />
»Sag noch einer das Rhedaer Rathaus<br />
sei ein hässlicher Betonklotz…«<br />
Andere Kommentare lauten: »Steht<br />
hier die in Beton gegossene Kritik<br />
an das Rathaus?« oder: »Wurde hier<br />
der Fluch Rhedas wahr?« Andere<br />
Fragen lauteten: »Ist das Reklame<br />
für das Betonwerk?«, »Ist das schon<br />
fertig?«, »Warum wurde der Bauzaun<br />
zu früh beseitigt?« und »Wieso<br />
wurde das Dach vergessen?«, »Wann<br />
wird der Kiosk eröffnet?« und »Wo<br />
ist das Nette an dem Kunstwerk?«<br />
oder »Soll das stehen bleiben?«. Ein<br />
anderer postete via Facebook: »Ich<br />
habe hier Einkaufstüten und kann<br />
was daraus zaubern. Vielleicht habe<br />
ich einen Geistesblitz. Und alle finden<br />
ihn ganz toll. Wo kann ich mich<br />
bewerben?«<br />
Wie schon das Rathaus selber ist<br />
nun auch der Pavillon Odzucks eine<br />
Steilvorlage für Satire, Witz, Spott<br />
und Kalauer sowie karnevalistische<br />
Büttenrede und beim Rosenmontagswagenbau.<br />
Für Graffiti-Künstler<br />
ist das Betongrau ein Betätigungsparadies.<br />
Die Wurzeln für die breite Kritik liegen<br />
wohl im Entwicklungsprozess<br />
des Kunstwerkes. Als Odzuck im<br />
vergangenen Jahr bei der Verleihung<br />
des Brachum-Kunstpreises<br />
gefragt wurde, was ihn am meisten<br />
auf der ersten Tour durch Rheda-<br />
Wiedenbrück beeindruckt hätte,<br />
antwortete der 36-Jährige, dass ihn<br />
das Rathaus interessiere. Der erste<br />
Eindruck blieb offensichtlich die<br />
seinen Schöpfungsprozess bestimmende<br />
Inspiration.<br />
Er wusste aber wahrscheinlich<br />
nicht, dass dieses Bauwerk seit seiner<br />
Entstehung vor über 40 Jahren<br />
im heftigsten Kreuzfeuer der Kritik<br />
der Rheda-Wiedenbrücker steht.<br />
Der kleine Wiedenbrücker Bruder<br />
des großen Betonklotzes in Rheda<br />
bekommt nun das kolossale Fuder<br />
dieser Kritik mit ab. Die beiden Betonbauten<br />
sind sich in ihrer Wahrnehmung<br />
einfach zu ähnlich. Nur<br />
Christos Verhüllung der Installation<br />
könnte diese Kritik zum Verstummen<br />
bringen. Vor diesem Hintergrund<br />
stellt sich die Frage, ob der<br />
Düsseldorfer Künstler heute noch<br />
einmal demselben Schöpfungsprozess<br />
Gestalt geben würde?<br />
Die Einsicht, dass Kunst letztlich gut<br />
ist, gerade so, wie sie ist, weil alles<br />
andere, das Alltagsdesign oder der<br />
Mainstream-Geschmack die Kunst<br />
nur als »Beute« glänzen lassen, wird<br />
in diesem Fall nicht eine Versöhnung<br />
mit Odzucks Installation herbei führen.<br />
Die Front der Ablehnung ist zu<br />
groß und fundamental.<br />
Raimund Kemper<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
S
38 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
C A T E R I N G<br />
Vom<br />
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Sigrid und Hans-Volker Jünke und ein Teil ihrer Rettungskette, Martin Vogelsänger (l.), er<br />
fuhr den Notarztwagen, Rettungsassistent Dirk Grösche (2.v.l.) war mit seinem Kollegen<br />
als erster bei den Jünkes, sowie Matthias Goerke (2.v.r.), Leiter der Rettungswache Rheda-<br />
Wiedenbrück, und Bernd Strickmann, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst<br />
WOCHE DER WIEDERBELEBUNG<br />
WOCHE DER WIEDERBELEBUNG<br />
Lebensrettung per Telefon<br />
Für David Schürmann war es<br />
nicht das erste Mal, aber es hat<br />
wieder funktioniert: Der Mitarbeiter<br />
der Kreisleitstelle hat<br />
als ein Glied der Rettungskette<br />
unmittelbar dazu beigetragen,<br />
dass Hans-Volker Jünke (72) noch<br />
lebt – oder besser gesagt, wieder<br />
lebt. Hans-Volker Jünke hatte am<br />
Morgen des 31. Mai diesen Jahres<br />
einen Herzinfarkt. Und Schürmann<br />
hat nicht nur Rettungswagen<br />
und Notarzt auf die Bahn<br />
geschickt, sondern Ehefrau Sigrid<br />
Jünke und Sohn Kurt bei der<br />
Telefon-Reanimation angeleitet.<br />
Der Sohn machte die lebensrettende<br />
Herzdruckmassage nach<br />
Anweisung, das Telefon hatte<br />
seine Mutter auf laut gestellt.<br />
In den USA ist die Telefon-Reanimation<br />
schon lange Gang<br />
und gäbe, in Deutschland wird<br />
sie erst seit einigen Jahren stärker<br />
beachtet. Im Kreis Gütersloh<br />
ist sie im Jahr 2008 eingeführt<br />
worden, in der Region war der<br />
Kreis damit Vorreiter. »Was benötigt<br />
wird, ist ein fachlich geprüfter,<br />
standardisierter Text«,<br />
erklärt Bernd Strickmann, Ärztlicher<br />
Leiter Rettungsdienst<br />
Kreis Gütersloh. Entscheiden<br />
sich Leitstellen-Disponenten für<br />
die Telefon-Reanimation, dann<br />
können sie einer Anweisung auf<br />
einem ihrer Computer-Monitore<br />
folgen. »Alleine das Gefühl, dass<br />
man nicht alleine ist. Da sitzt jemand<br />
am Telefon, zählt laut mit,<br />
gibt den Takt vor und spricht einem<br />
gut zu«, unterstreicht Sigrid<br />
Jünke den Effekt der Telefon-<br />
Reanimation. Auch ihrem Sohn<br />
half das, obwohl der als Lehrer<br />
alle zwei Jahre den Erste-Hilfe-<br />
Kursus auffrischt. Aber den eigenen<br />
Vater zu reanimieren, das<br />
ist dann doch eine andere Situation.<br />
Strickmann, selbst auch als<br />
Notarzt unterwegs und Chef des<br />
Notarztpools im Kreis Gütersloh,<br />
sitzt bei einer Tasse Kaffee mit<br />
dem Ehepaar Jünke und weiteren<br />
Rettern am Tisch. Knapp<br />
drei Monate nach dem Herzinfarkt<br />
von Hans-Volker Jünke<br />
lassen alle den Sonntagmorgen<br />
von Ende Mai Revue passieren –<br />
und erinnern zusammen daran,<br />
wie wichtig die Ersthelfer sind.<br />
Anlass ist auch die Woche der<br />
Wiederbelebung, die in diesem<br />
Jahr zum dritten Mal stattfand<br />
und die zum Ziel hatte, die Zahl<br />
der Ersthelfer zu erhöhen.<br />
Jünkes Sohn Kurt hat bei der<br />
Reanimation lediglich die Herzdruckmassage<br />
gemacht – ohne<br />
Beatmung zwischendurch. »<strong>Das</strong><br />
weiß man noch gar nicht so lange«,<br />
erklärt Strickmann, »dass<br />
dies im Zweifelsfall der bessere<br />
Weg ist. Denn das Blut enthält<br />
noch viel Sauerstoff, man muss<br />
es nur zum Gehirn transportieren.«<br />
<strong>Das</strong> Gehirn ist der menschliche<br />
Schwachpunkt beim Kreislaufstillstand.<br />
Schon nach drei<br />
Minuten sterben die ersten Gehirnzellen<br />
ab. Zwar konnte Sohn<br />
Kurt, kaum dass seine Mutter die<br />
112 gewählt hatte, das Martinshorn<br />
des in Rheda gestarteten<br />
Rettungswagen hören, aber er<br />
hat die entscheidenden Minuten<br />
überbrückt. Um 4.56 in den<br />
Morgenstunden ging der Notruf<br />
in der Leistelle ein, um 5.02<br />
Uhr war der RTW vor Ort in der<br />
Wagenfeldstraße in Herzebrock-<br />
Clarholz. Die »Mobilen Retter«<br />
waren auch alarmiert, aber keiner<br />
in der Nähe verfügbar. Die<br />
Rettungsassistenten Peter Werz<br />
und Dirk Grösche lösten den<br />
Sohn bei der Herzdruckmassage<br />
ab und holten den Defibrillator<br />
raus. »Ich hörte immer wieder<br />
›Bitte zurücktreten!‹«, erinnert<br />
sich Sigrid Jünke. Vier Minuten<br />
nach dem RTW traf der Notarztwagen<br />
mit Martin Vogelsänger<br />
am Steuer und Notarzt Dr.<br />
Marcel Sanguinette ein. Jünkes<br />
Körpertemperatur wird heruntergeregelt,<br />
er kriegt 4 Grad kalte<br />
Infusionen. »<strong>Das</strong> Gehirn wird<br />
weniger geschädigt, wenn der<br />
Körper gekühlt wird«, erläuterte<br />
Strickmann.<br />
Hans-Volker Jünke hat den Kreislaufstillstand<br />
ohne neurologische<br />
Schäden überstanden, sitzt<br />
an der Kaffeetafel, man merkt<br />
ihm die dramatische Nacht heute<br />
nicht mehr an. Der einzige –<br />
auch äußerlich sichtbare – Unterschied:<br />
Er trägt eine Defibrillationsweste,<br />
deren Antriebsgerät<br />
am Gürtel hängt. Es entscheidet<br />
sich noch nach weiteren Untersuchungen,<br />
ob er einen internen<br />
Schrittmacher oder ein kombiniertes<br />
Gerät erhält.
39
40 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Freitag, 27. November <strong>2015</strong><br />
14:30 Marktstände und -häuschen<br />
erwarten Sie<br />
16:00 Heiner Rusche, der Rockmusiker<br />
für Kinder<br />
„Wir tanzen im Winter“<br />
23. NOVEMBER – 23. DEZEMBER <strong>2015</strong><br />
Montag, 23. November <strong>2015</strong><br />
14:30 Die Markthäuschen und Stände öffnen<br />
17:30 Feierliche Eröffnung des Marktes<br />
durch Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
und das Wiedenbrücker<br />
Engelchen Lea, musikalische Begleitung<br />
mit dem CVJM Posaunenchor<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
18:30 Wortgottesfeier in St. Aegidius<br />
19:30 Flughafenorchester Oerlinghausen<br />
21:00 Die Turmbläser beenden den<br />
ersten Abend<br />
20:00 Abendprogramm mit Magic Boogie<br />
„Rocking Boogie around the<br />
Christmas Tree“<br />
22:00 Die Turmbläser beenden den Abend<br />
Samstag, 28. November <strong>2015</strong><br />
12:00 Der Markt öffnet für alle Gäste<br />
15:00 Max, der kleine Dino<br />
„Bewegungshits für Kids“<br />
17:30 Wortgottesfeier in St. Aegidius<br />
20:00 The Gentleman of Catfish Avenue<br />
präsentieren, Akustik-Latin-Jazz<br />
22:00 Die Turmbläser beenden<br />
das Programm<br />
Sonntag, 29. November <strong>2015</strong><br />
Dienstag, 24. November <strong>2015</strong><br />
14:30 Der Markt öffnet seine Pforten<br />
15:30 Uwe Natus spielt ein weihnachtliches<br />
Puppenspiel<br />
18:00 Akkordeonorchester Hohnerklang<br />
19:30 Jugendmusikkorps Avenwedde<br />
Stadt Gütersloh<br />
21:00 Die Turmbläser beenden den Tag<br />
Mittwoch, 25. November <strong>2015</strong><br />
14:30 Mit dem Öffnen der Stände und<br />
Häuschen beginnt das Markttreiben<br />
16:30 Hohnsteiner Theater<br />
„Weihnachten mit Kasper“<br />
und „Der verzauberte Räuber“<br />
19:00 Trio Namina präsentiert<br />
Weihnachtsklassiker<br />
21:00 Zum Ausklang des Tages noch einmal<br />
die Turmbläser<br />
Montag − Donnerstag:<br />
14.30 – 21.00 Uhr<br />
Freitag: 14.30 − 22.00 Uhr<br />
Samstag: 12.00 − 22.00 Uhr<br />
Sonntag: 12.00 − 21.00 Uhr<br />
29. November von 13 – 18 Uhr<br />
Adventseinkaufssonntag<br />
Donnerstag, 26. November <strong>2015</strong><br />
14:30 Beginn des Marktes mit dem Öffnen<br />
der Markthäuschen und Stände<br />
15:30 Mathom Puppentheater spielt<br />
„Grumilla Zweizahn – eine Hexe feiert<br />
Weihnachten“<br />
17:30 Jugendblaskapelle Langenberg<br />
19:30 Männerchor Cäcilia Wiedenbrück<br />
21:00 Wie allabendlich zum Schluss<br />
die Turmbläser<br />
12:00 Markthäuschen öffnen zum 1. Advent<br />
14:00 Sängerin Lore Lei „Winterzauber“<br />
16:30 „Live-Mitmach-Weihnachtskonzert“<br />
für Kinder mit Christian Hüser<br />
18:30 Gottesdienst in St. Aegidius<br />
19:30 C-Jam<br />
21:00 Die Turmbläser beenden den Markt<br />
Montag, 30. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
14:30 Die Markthäuschen und Stände<br />
öffnen<br />
15:30 Castellos Puppentheater<br />
„Dornröschen“<br />
17:00 Musikservice Wittelmann<br />
18:30 Wortgottesfeier St. Aegidius<br />
19:30 TWO DO Band<br />
21:00 Die Turmbläser entbieten<br />
den Abendgruß
41<br />
Dienstag, 01. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
14:30 Die Markthäuschen und<br />
Stände öffnen<br />
15:30 Mathom Puppentheater<br />
„Frechdachs im Weihnachtswald“<br />
17:30 Melody Ladies<br />
19:00 Blasorchester<br />
Schloß Holte-Stukenbrock<br />
21:00 Die Turmbläser entbieten<br />
den Abendgruß<br />
Mittwoch, 02. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
14:30 Die Stände und Häuschen öffnen<br />
16:30 <strong>Das</strong> Hohnsteinertheater spielt:<br />
„Weihnachten mit Kasper“<br />
19:00 Shantychor „Die Emsmöwen“<br />
21:00 Die Turmbläser beenden<br />
Programm und Markt<br />
Donnerstag, 03. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
14:30 Der Markt öffnet wieder für Sie<br />
15:30 Kinderlieder Karin Meier<br />
„Kinderlieder zum Großwerden“<br />
17:30 Musikverein Mastholte<br />
19:00 Jugendorchester Verl<br />
21:00 Die Turmbläser zum Ausklang<br />
des Tages<br />
Freitag, 04. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
14:30 Der Markt öffnet seine Pforten<br />
16:00 <strong>Das</strong> Affentheater<br />
„Aladino trifft den Weihnachtsmann“<br />
19:00 Flughafenorchester Oerlinghausen<br />
20:30 Siegerehrung Christkindllauf <strong>2015</strong><br />
21:15 Flughafenorchester Oerlinghausen<br />
22:00 Die Turmbläser beenden den Markt<br />
Samstag, 05. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
12:00 Der Christkindlmarkt öffnet seine Tore<br />
16:30 Kirchenchor Kaunitz<br />
Samstag, 05. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
17:30 Wortgottesfeier in St. Aegidius<br />
20:00 Tenöre 4 You<br />
22:00 Die Turmbläser beenden den Markt<br />
Sonntag, 06. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
12:00 Der Markt beginnt zum 2. Advent<br />
Buden und Stände öffnen<br />
15:30 JOJOS – Kinderweihnachtsshow mit<br />
dem Weihnachtseisbären „Knutsch“<br />
17:00 „Der Nikolaus kommt“<br />
17:15 Großer Lampion-Umzug mit der<br />
Stadtkapelle Geseke<br />
18:30 Gottesdienst in St. Aegidius<br />
19:30 Stadtkapelle Geseke<br />
21:00 Vom Turm der St. Aegidius Kirche:<br />
Die Turmbläser<br />
Montag, 07. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
14:30 Der Christkindlmarkt öffnet seine Tore<br />
15:00 Ralph Hohmann –<br />
kleines Marionettentheater<br />
(nicht auf der Bühne, sondern mobil auf dem Markt)<br />
17:30 CVJM Konzert<br />
18:30 Wortgottesfeier in St. Aegidius<br />
19:30 Langenberger Blaskapelle<br />
21:00 Die Turmbläser mit ihrem<br />
abendlichen Ständchen<br />
Dienstag, 08. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
14:30 Markt und Verkaufshäuschen öffnen<br />
16:00 Hoppe-Kasperle-Theater spielt:<br />
„Kasper und der Weihnachtsräuber“<br />
und „Der Spaß mit dem Riesen“<br />
17:30 Symphonisches Jugendorchester<br />
der Feuerwehr Gütersloh<br />
19:30 MGV- Geselligkeit Batenhorst<br />
21:00 Zum Abschluss die Turmbläser<br />
Mittwoch, 09. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
14:30 Markt und Verkaufshäuschen öffnen<br />
Mittwoch, 09. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
15:30 Angelina‘s Musiktheater<br />
„Märchen zum Mitmachen“<br />
17:00 Olaf Wittelmann<br />
19:00 Björn van Andel – Weihnachtskonzert<br />
21:00 Die Turmbläser beenden das<br />
heutige Programm<br />
Donnerstag, 10. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
14:30 Stände und Häuschen öffnen<br />
15:30 Hoppe-Kasperle-Theater spielt:<br />
„Der sprechende Tannenbaum“ und<br />
„Kasper und der verhexte<br />
Weihnachtsmann“<br />
17:30 Fabulara – musikalische<br />
Kinderunterhaltung<br />
19:00 Symphonisches Blasorchester der<br />
Feuerwehr Gütersloh<br />
21:00 Auch heute verabschieden Sie<br />
die Turmbläser<br />
Freitag, 11. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
14:30 Markt und Verkaufshäuschen öffnen<br />
15:30 Angelina‘s Musiktheater<br />
„Märchen zum Mitmachen“<br />
17:00 Alex – Keyboard, Saxophon<br />
und Querflöte<br />
19:30 Wohnzimmersoul<br />
22:00 Zum Ausklang die Turmbläser<br />
Samstag, 12. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong><br />
12:00 Der Markt öffnet für alle Gäste<br />
15:00 Karin Meier<br />
„Kinderlieder zum Großwerden“<br />
17:30 Adventsgottesdienst<br />
in der St. Pius Kirche<br />
18:00 Zu Gast in Wiedenbrück:<br />
„<strong>Das</strong> Nürnberger Christkindle“<br />
musikalisch begleitet<br />
vom CVJM Posaunenchor,<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
19:30 Flughafenorchester Oerlinghausen<br />
22:00 Zum Abschluss die Turmbläser
42 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
AUSGEZEICHNETE ARBEIT<br />
BEI DER BÜRGERSTIFTUNG<br />
Gütesiegel für<br />
weitere drei Jahre<br />
erhalten<br />
Die Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück<br />
ist zu einem gut vernetzten<br />
und verlässlichen Förderpartner<br />
geworden. Jetzt bestätigt ihr das<br />
Gütesiegel des Bundesverbandes<br />
Deutscher Stiftungen erneut Unabhängigkeit,<br />
Transparenz und wirkungsorientiertes<br />
Management für<br />
weitere drei Jahre. In dem Qualitäts-<br />
Check wurde die Organisation nach<br />
bundesweit geltenden Kriterien<br />
durchleuchtet und ihre Entwicklung<br />
der letzten Jahre von einer unabhängigen<br />
Jury begutachtet. <strong>Das</strong><br />
Gütesiegel bescheinigt, dass die<br />
Stiftung wirtschaftlich, politisch,<br />
konfessionell und parteipolitisch<br />
unabhängig ist, dass sie ihre Arbeit<br />
öffentlich und transparent macht<br />
und dass sie finanziell solide wirtschaftet.<br />
Insgesamt haben 275<br />
Bürgerstiftungen in Deutschland<br />
bisher das Gütesiegel verliehen bekommen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.buergerstiftung-rhwd.de<br />
(V.l.) Schulleiter Martin Zurwehme mit den Preisträgern Sven Sutthoff, Sophie Milchers,<br />
Bastian Schlautmann, Jonathan Kipp und Koordinatorin Ursula Schalück<br />
RATSGYMNASIUM<br />
Junge Forscher bei Einstein-OWL und<br />
Bundesumweltwettbewerb erfolgreich<br />
Bist du der nächste Einstein? – So<br />
lautet der Titel des Schülerwettbewerbs<br />
Einstein-OWL an dem<br />
Schülerteams von Gymnasien,<br />
Gesamtschulen und Berufskollegs<br />
aus OWL teilnehmen können. Die<br />
Teams bearbeiten Projekte aus Naturwissenschaft,<br />
Informatik und<br />
Technik. Eine Lehrkraft unterstützt<br />
die Schüler kontinuierlich bei der<br />
Projektarbeit. Die Dauer der Projektarbeit<br />
beträgt mind. drei Mo-<br />
nate. Bastian Schlautmann und Jonathan<br />
Kipp schafften es <strong>2015</strong> bei<br />
ihrer ersten Teilnahme gleich bis<br />
in die Endrunde des Wettbewerbs.<br />
Schon seit Oktober 2014 forschen<br />
sie zum Thema LOHC – Flüssige<br />
Wasserstoffspeicher. Mit Blick<br />
auf wissenschaftlichen Anspruch<br />
und Kreativität lagen die Beiträge<br />
aller fünf Teams in der Endausscheidung<br />
ganz dicht beieinander<br />
betonten die Juroren bei der Preisvergabe.<br />
Jonathan und Bastian erhielten<br />
eine Anerkennungsprämie.<br />
Der BundesUmweltWettbewerb<br />
fordert dazu auf, Ursachen von<br />
Umweltproblemen zu erkennen,<br />
nach Lösungen für diese Probleme<br />
zu suchen und Umsetzungen der<br />
Lösungen auf den Weg zu bringen.<br />
Mit seinem Forschungsergebnis<br />
zur Biogasgewinnung aus Milch<br />
erhielt Sven Sutthoff bereits beim<br />
Jugend forscht Regionalwettwerb<br />
in Herford einen Umweltpreis des<br />
Landes. Auch Sophie Milchers präsentiert<br />
dort ihre Arbeit über den<br />
Maisanbau für Biogasanlagen in<br />
NRW. Nun wurden sowohl Svens<br />
als auch Sophies Arbeit mit einem<br />
Anerkennungspreis beim Bundes-<br />
UmweltWettbewerb ausgezeichnet.<br />
<strong>Das</strong> Leibniz-Institut für die<br />
Pädagogik der Naturwissenschaften<br />
und Mathematik (IPN) belohnt<br />
damit auch den »undankbaren 4.<br />
Platz«. <strong>Das</strong> sind Forschungsprojekte,<br />
die wie in diesem Fall, ein<br />
beträchtliches Engagement der<br />
Forscher erkennen lassen, jedoch<br />
keinen der ersten drei Plätze<br />
im Bundeswettbewerb erzielen<br />
konnten
43<br />
NEU BEI DER STADT<br />
Dr. Ina Epkenhans-<br />
Behr<br />
(Kem) Die neue Leiterin des Fachbereichs<br />
Jugend – Bildung – Sport in<br />
Rheda-Wiedenbrück wird ab dem<br />
1. <strong>Dezember</strong> <strong>2015</strong> in ihrem Element<br />
sein. Sie ist die Nachfolgerin von<br />
Reinhild Birkenhake. Zu einer ihrer<br />
wichtigsten Aufgaben wird die Zusammenarbeit<br />
des Jugendamts mit<br />
den freien Trägern gehören. Dieses<br />
Thema bestimmt ebenfalls ihre Promotionsarbeit<br />
und eine ihrer zahlreichen<br />
Veröffentlichungen. Die Autorin<br />
analysiert in ihrer Studie, durch<br />
welches Beziehungsverständnis<br />
Jugendämter und freie Träger heute<br />
geprägt sind. Auf der Basis von<br />
aktuellen empirischen Befunden<br />
liefert sie ein Erklärungsmodell für<br />
die unterschiedlichen Beziehungen<br />
in der Praxis. Sie schaut damit über<br />
den Tellerrand hinaus. Denn sie leistet<br />
zugleich einen Beitrag zu einem<br />
besseren Verständnis von Steuerung<br />
im heutigen Wohlfahrtsstaat. Sie erhielt<br />
für die Doktorarbeit das Prädikat<br />
magna cum laude (sehr gut).<br />
Dr. Ina Epkenhans-Behr wurde am<br />
9. Juni 1979 in Bielefeld geboren. Sie<br />
ist verheiratet und hat zwei Söhne.<br />
In Rheda-Wiedenbrück wuchs sie<br />
auf und legte am Ratsgymnasium<br />
Dr. Ina Epkenhans-Behr<br />
das Abitur ab. Ihr neuer Arbeitsplatz<br />
führt sie in die Emsstadt zurück.<br />
Von 1998 – 2004 studierte sie<br />
für das 1. Staatsexamen Lehramt<br />
Sekundarstufe I/II die Fächer Erziehungswissenschaften,<br />
Geschichte,<br />
Sozialwissenschaften und Englisch<br />
an der Universität Münster. Zur Promotion<br />
(2008-14) hatte sie sich in der<br />
Universität Halle-Wittenberg eingeschrieben.<br />
Als Abteilungsleiterin<br />
bei PHINEO in Berlin gehörte es seit<br />
2010 zu ihren Aufgaben, freie Träger,<br />
Stiftungen und gesellschaftlich engagierte<br />
Unternehmen bei der wirkungsorientierten<br />
Steuerung ihrer<br />
Programme in Themenfeldern wie<br />
Jugendhilfe, Inklusion, Berufsvorbereitung,<br />
Sport- und Engagementförderung<br />
zu beraten.<br />
Haustüren<br />
Fenster<br />
Rollladen<br />
Vordächer<br />
Überdachungen<br />
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AKTION DES MITEINANDERS<br />
Flüchtlingskinder begegneten<br />
Rheda-Wiedenbrücker Kindern<br />
(Kem) Begegnungen zu schaffen<br />
zwischen einheimischen und<br />
geflüchteten Kindern – das war<br />
die Idee der »Aktion des Miteinanders«:<br />
Rheda-Wiedenbrücker<br />
Kinder, mit ihren Eltern und Großeltern,<br />
die das Team der Kleinkinderwortgottesdienste<br />
in der St.<br />
Aegidius-Gemeinde bilden, hatten<br />
den Mittwochsgottesdienst auf<br />
die Ballonwiese vor der Notunterkunft<br />
für Flüchtlinge verlegt, um<br />
mit den Flüchtlingskindern und<br />
ihren Eltern gemeinsam etwas<br />
zu unternehmen. Die Gastgeber<br />
hatten als Motto den Satz »Wir<br />
sind Kinder einer Welt!« gewählt.<br />
Die Kinder sangen miteinander<br />
und führten Spiele durch, die die<br />
Mädchen und Jungen zwanglos<br />
zusammen führten. Über die gemeinsamen<br />
Spielsituationen und<br />
Erlebnisse lernten sich die Kinder<br />
kennen und es konnten erste Kontakte<br />
geknüpft werden. Es zeigte<br />
sich, dass gemeinsame Begegnungen<br />
Vertrauen schaffen und<br />
Ängste abbauen. Solche Aktionen<br />
sind wertvolle Bausteine für Toleranz<br />
und Weltoffenheit in unserer<br />
Gesellschaft; ein Beispiel gelebter<br />
Willkommenskultur.
44 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Dr. Hugo<br />
empfiehlt<br />
Ich habe euch ein tolles Rätselbild<br />
mitgebracht. Findet ihr alle Fehler?<br />
Und mit den Bastelanleitungen wird<br />
es schön gemütlich. Euer Dr. Hugo.<br />
5<br />
Nun heißt es Hände und Werkzeug<br />
abwaschen. Lasst euer Werk gut<br />
trocknen. Danach könnt ihr das Glas<br />
mit einem Teelicht zum Leuchten bringen.<br />
(Lasst eine brennende Kerze nie<br />
unbeaufsichtigt!)<br />
Ihr braucht: 1 kleine Schüssel, 1 Teelöffel<br />
und 1 Schneebesen, Tapetenkleister,<br />
1 altes Marmeladenglas oder ein anderes<br />
altes Glas, Transparentpapier<br />
1<br />
Füllt einen Teelöffel Tapetenkleister<br />
und einen Becher kaltes Wasser in<br />
die Schüssel. Rührt mit dem Schneebesen<br />
alles gleichmäßig durch. Lasst dann<br />
die Mischung für etwa 20 Minuten ruhen<br />
und rührt die Mixtur zum Schluss<br />
noch einmal kräftig durch.<br />
2<br />
Reißt das Transparentpapier in unterschiedlich<br />
große Stücke oder<br />
schneidet einzelne Figuren aus dem<br />
Transparentpapier aus.<br />
3<br />
4<br />
Bestreicht das Glas mit einer<br />
Schicht Kleister, entweder mit<br />
den Händen oder mit einem Pinsel.<br />
Klebt die Stücke aus Transparentpapier<br />
dann an. Sie können auch<br />
übereinander geklebt werden.<br />
Die Bilder unterscheiden sich an 10 Stellen. Findet ihr heraus, wo? Die Auflösung steht auf Seite 55.
45<br />
Christof Lukasiak (links) überreichte den Scheck des VDE über 700 € an Michael Kaupmann<br />
und Stefan Stienemeier (beide Jg. 12) von der Profi-Technik-AG. Die betreuenden<br />
Lehrer Thorsten Bitter (l.) und Dr. Dieter Bergmann, freuten sich ebenso über die großzügige<br />
Zuwendung wie Schulleiter Martin Zurwehme (r.)<br />
RATSGYMNASIUM<br />
Profi-Technik-AG erhält Scheck<br />
über 700 € vom VDE<br />
Funken? – Braucht man das heute<br />
überhaupt noch? Ist das nicht altmodisch?<br />
So wie früher, als man<br />
noch telegrafisch Nachrichten<br />
verschickt hat? – Wer beim Thema<br />
Funken an Morsealphabet und<br />
Funkgeräte denkt, liegt so falsch<br />
nicht. Dennoch bietet die Profi-<br />
Technik-AG am Ratsgymnasium<br />
viel mehr als das.<br />
Unterstützt von Dr. Dieter Bergmann<br />
und Thorsten Bitter untersuchen<br />
die Teilnehmer aus den<br />
Jahrgangsstufen 11 und 12 zahlreiche<br />
Fragen, die im Zusammenhang<br />
mit Funkverbindungen und<br />
Funkbetrieb stehen. <strong>Das</strong> reicht von<br />
Morsen, über Sprechfunk bis zur<br />
Datenübertragung und Handynutzung.<br />
»Wie sehr wir vom Funk<br />
abhängig sind, ist den meisten<br />
Menschen gar nicht bewusst«, so<br />
Informatiker Bergmann. Handy,<br />
Tablet, Drucker, PC etc.: Wie viele<br />
Elemente unseres Alltags auf Basis<br />
von Funkverbindungen funktionieren,<br />
mache man sich gar nicht<br />
klar. Gemeinsam mit seinem Kollegen<br />
Bitter, der über eine Funkerausbildungslizenz<br />
verfügt, leitet er<br />
die interdisziplinär angelegte AG<br />
am Ratsgymnasium.<br />
Neben dem Antennenbau, dem<br />
Aufbau elektronischer Schaltungen<br />
und der Vorbereitung auf die<br />
Funkerlizenz ist es ein zentrales<br />
Ziel, eine Funkverbindung in Kooperation<br />
mit der Gesamtschule in<br />
Unna aufzubauen. Datenversand<br />
und -empfang mittels Funkgeräten<br />
und Computern soll ebenso<br />
erprobt werden wie die Verschlüsselung<br />
und Datenkompression.<br />
Für den Umbau und die Erweiterung<br />
der vorhandenen Ausstattung<br />
wurde der Arbeitsgemeinschaft<br />
ein Scheck in Höhe von<br />
700€ überreicht. Der Verband der<br />
Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik<br />
e.V. (VDE) unterstützt<br />
damit in jedem Bereich<br />
Ostwestfalens ein MINT-Projekt<br />
an einer Schule. Den Schülern und<br />
Lehrern des Ratsgymnasiums ist<br />
die großzügige Spende, die von<br />
Christof Lukasiak im Namen des<br />
VDE überreicht wurde, höchst<br />
willkommen. Dabei betonte der<br />
Überbringer, auch vor dem Hintergrund<br />
seiner eigenen beruflichen<br />
Erfahrungen, wie wichtig im<br />
Beruf neben dem Erwerb der technischen<br />
Fähigkeiten, auch die so<br />
genannten »soft skills« seien. »Wer<br />
seinem Gegenüber am Telefon<br />
ein Lächeln aufs Gesicht zaubern<br />
kann, schafft eine gute Gesprächsgrundlage«,<br />
betont der Vertreter<br />
des VDE und lieferte für Schüler<br />
und Lehrer gleich entsprechendes<br />
Übungsmaterial mit. So zauberte<br />
er nicht nur durch die großzügige<br />
Spende ein Lächeln auf die Gesichter<br />
der AG-Mitglieder.<br />
Dachdeckermeister & Energieberater im Handwerk<br />
Wir wünschen allen eine<br />
schöne Adventszeit.<br />
Siechenstr. 39b • 33378 Rheda-Wiedenbrück • Telefon 05242-9860665<br />
Fax 05242 - 9860666 • Mobil 0170 - 1674397<br />
kontakt@noethen-dachdecker.de • www.noethen-dachdecker.de
46 portraitserie<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Von Angesicht<br />
zu Angesicht<br />
Eine Portrait-Serie mit Menschen<br />
in Rheda und Wiedenbrück<br />
Von Andreas Kirschner<br />
Michelle Monkenbusch<br />
Andreas Kirschner: Mit dieser<br />
Portrait-Serie möchte ich kleine<br />
Brücken schlagen. Wen aus dem<br />
Schwester-Stadtteil schlagen Sie vor<br />
für ein weiteres Portrait und warum<br />
wählen Sie gerade diese Person aus?<br />
Michelle Monkenbusch: Ich habe<br />
jemanden gefunden, der ganz<br />
nah an der Grenze zwischen den<br />
Stadtteilen wohnt. Er heißt Hendrik<br />
Babbe und hat bestimmt eine<br />
ganz eigene Meinung zum Thema.<br />
Hendrik Babbe<br />
Geboren: 1993<br />
Beruf: Bürokaufmann<br />
Foto: am 23.10.<strong>2015</strong> in Rheda<br />
Andreas Kirschner: Der Schriftsteller<br />
Burkhard Spinnen dichtete in<br />
seiner Ode an die Stadt: »Ruhe – aus<br />
Dauer und aus menschlichem Maß«<br />
sei das, was Rheda und Wiedenbrück<br />
gemeinsam haben, trotz aller<br />
Unterschiede. Wo finden Sie Ruhe?<br />
Hendrik Babbe: Am meisten hier<br />
zu Hause und im Probenraum, den<br />
ich zusammen mit einigen Musikern<br />
habe. Ich mache seit 18 Jahren<br />
Rockmusik und kann dabei einfach<br />
gut abschalten. <strong>Das</strong> ist für mich ein<br />
Ventil um Ruhe zu finden. Wir spielen<br />
Hardrock, aber auch sehr oft<br />
ruhigere Sachen. Wenn wir einen<br />
schlechten Tag hatten, dann fangen<br />
wir gerne mit härteren Titeln<br />
an. Wir spielen dann drauf los, aber<br />
so, dass es zusammen passt. Oft<br />
landen wir bei ruhigeren Stücken.<br />
Letztens haben wir sogar versucht,<br />
Brahms Ungarische Tänze zu improvisieren<br />
und unseren modernen<br />
Instrumenten anzupassen. Es hat<br />
nicht ganz so funktioniert, aber<br />
der Versuch war interessant. Dabei<br />
schalte ich ab und kriege den Kopf<br />
wirklich frei. <strong>Das</strong> Abschalten können<br />
ist nicht von Orten abhängig.<br />
Doch hier zu Hause ist es tatsächlich<br />
mein Zimmer. Dann nehme ich<br />
mir die Zeit, schnapp’ mir ein gutes<br />
Buch und lese mal wieder.<br />
Andreas Kirschner: Warum leben<br />
Sie in Rheda-Wiedenbrück und<br />
nicht irgendwo anders?<br />
Hendrik Babbe: Ganz einfach.<br />
Ich komme ursprünglich aus Gütersloh.<br />
Meine Eltern stammen<br />
aus Norddeutschland und sind<br />
nach Stationen in Süddeutschland<br />
aufgrund eines Jobangebots<br />
in Gütersloh gelandet. Später<br />
waren sie der Meinung, dass wir<br />
Kinder uns nicht so gut entfalten<br />
könnten und so haben sie hier in<br />
Rheda-Wiedenbrück gebaut. <strong>Das</strong><br />
war eine sehr gute Entscheidung,<br />
weil ich Rheda-Wiedenbrück sehr<br />
schön finde. Ich bin sehr gerne<br />
unterwegs, aber ich muss zugeben,<br />
ich komme noch viel lieber<br />
zurück nach Hause. <strong>Das</strong> ist so ein<br />
bestimmtes Gefühl, ausgelöst dadurch,<br />
dass ich den Großteil meines<br />
Lebens hier verbracht habe und so<br />
viele Erinnerungen an diesem Ort<br />
hängen. Hier ist meine Familie, hier<br />
sind meine Freunde und das ist halt<br />
mein Zuhause. Letztens wurde ich<br />
gefragt, ob ich nicht in die Nähe<br />
von Freunden nach Gütersloh ziehen<br />
wolle. Für mich kam das nicht<br />
in Frage. Nein, ich möchte in Rheda-<br />
Wiedenbrück bleiben. <strong>Das</strong> ist quasi<br />
meine Mutterstation.<br />
Andreas Kirschner: Gibt es etwas,<br />
dass Sie stört an Ihrer Stadt und<br />
das Sie hier und jetzt ändern würden,<br />
wenn Sie völlig frei entscheiden<br />
dürften?<br />
Hendrik Babbe: Es stört mich gar<br />
nicht viel und das Wenige ist eigentlich<br />
nicht der Rede wert. Was<br />
Hendrik Babbe<br />
ich ändern würde, ist das Angebot<br />
für Jugendliche. Mir ist aufgefallen,<br />
dass zwar einiges angeboten<br />
wird, sich das Programm aber oft<br />
wiederholt. Ich würde das Angebot<br />
mehr variieren und den Jugendlichen<br />
mehr Spielraum für ihre kreative<br />
Entfaltung verschaffen. Für<br />
Erwachsene, das muss ich leider<br />
sagen, wird ein bisschen mehr<br />
angeboten als für das junge Volk.<br />
Ansonsten ist Rheda-Wiedenbrück<br />
keine riesige Stadt, sondern von<br />
der Größe gerade perfekt, um<br />
sich wirklich richtig wohl zu fühlen.<br />
Wenn das nicht so wäre, dann<br />
hätte ich wahrscheinlich tausende<br />
Dinge auszusetzen.<br />
Andreas Kirschner: Wenn Sie<br />
über Ihre Stadt nachdenken und<br />
vielleicht auch etwas rumspinnen<br />
dürfen, was erträumen Sie<br />
sich für die Zukunft von Rheda-<br />
Wiedenbrück?<br />
Hendrik Babbe: Diese Frage ist<br />
wirklich kniffelig. Kann ich den<br />
Publikumsjoker nehmen? Wir haben<br />
viele Fahrradwege, aber es<br />
wäre schön, wenn die Leute noch<br />
Foto: Andreas Kirschner<br />
mehr Fahrrad fahren würden. Ich<br />
erträume mir eine starke Initiative<br />
für noch mehr Fahrradnutzung,<br />
denn viele kurze Wege in unserer<br />
Stadt werden noch mit dem Auto<br />
gemacht. Bei genauer Betrachtung<br />
merkt man, dass zu viele Autos<br />
rumfahren. Ich merke es bei mir<br />
selbst. Wenn ich von Rheda nach<br />
Wiedenbrück muss, nehme ich das<br />
Auto, weil es bequemer ist und ich<br />
genauso lange brauche. Anders<br />
wäre es, wenn es eine Art Radschnellweg<br />
gäbe und ich mit dem<br />
Rad schneller wäre. Heute muss ich<br />
an viele Stellen stoppen, um dem<br />
Autoverkehr den Vorrang zu geben<br />
oder ich muss auf Fußgänger Rücksicht<br />
nehmen. Eine echte schnelle<br />
Verbindung zwischen Rheda und<br />
Wiedenbrück, die dem Fahrrad den<br />
Vorrang geben würde, könnte viele<br />
Leute zum Umdenken bringen. Eine<br />
andere Idee ist eine Art Panoramaoder<br />
Kulturweg für Fußgänger als<br />
kurze und schöne Verbindung zwischen<br />
den beiden Innenstädten zu<br />
schaffen. Als direkte Verbindung<br />
und nicht so geschlängelt wie die
portraitserie<br />
47<br />
Wege durch die Flora, sollte die Panoramaroute<br />
deutlich ausgeschildert<br />
sein und hervorstechende<br />
Punkte im Stadtbild hervorheben.<br />
Die Route sollte gezielte Einblicke<br />
in Rheda-Wiedenbrücks Sehenswürdigkeiten<br />
und in das Leben<br />
hier vermitteln. Es sollte deutlich<br />
werden, dass die Stadt mehr zu<br />
bieten hat als den HIT-Markt und<br />
die Flora. An markanten Punkten<br />
sollte der Fußgänger über Schautafeln<br />
mehr erfahren können und<br />
die Geschichte hinter den Dingen<br />
kennenlernen. Wenn das cool dargestellt<br />
wird, könnte man tatsächlich<br />
auch junge Leute interessieren<br />
und positiv stimmen.<br />
Andreas Kirschner: Was halten Sie<br />
von den Vorurteilen, die die Stadtteile<br />
gegenseitig pflegen?<br />
Hendrik Babbe: In der Grundschule<br />
war das für mich am schlimmsten,<br />
weil wir gerade nach Rheda-Wiedenbrück<br />
gezogen waren. Für mich<br />
war quasi alles neu und ich wusste<br />
nicht, wo ich hingehöre, ob ich nun<br />
Rhedaer oder Wiedenbrücker war.<br />
Wir wohnten und wohnen kurz hinter<br />
der Autobahn, die für viele die<br />
Grenze ist. Andere Aussagen waren,<br />
dass historisch gesehen Rheda mit<br />
dem Schlosspark beginnt. Da steht<br />
man dann als überforderter Sechsjähriger<br />
und sagt sich »Ja, klasse!<br />
Und jetzt?« Damals war meine<br />
Lösung zu sagen »Ich komme aus<br />
Gütersloh«. Ich bin mir bis heute<br />
nicht sicher, wo genau die Grenze<br />
verläuft und werde das auch nicht<br />
hinterfragen, denn mein Standpunkt<br />
ist »Ich komme aus Rheda-<br />
Wiedenbrück.« Ich wohne halt in<br />
einer Doppelstadt und mit dieser<br />
Stadt mit dem Doppelnamen identifiziere<br />
ich mich. Vorurteile habe<br />
ich weder gegenüber Wiedenbrück,<br />
noch gegenüber Rheda.<br />
Andreas Kirschner: Was sind Ihre<br />
schönsten Erinnerungen an Rheda<br />
und an Wiedenbrück? Gibt es<br />
Kindheitsabenteuer, die Sie mit<br />
den Stadtteilen verbinden?<br />
Hendrik Babbe: Aus meiner Kindheit<br />
fällt mir beispielhaft der<br />
Karneval ein. Ich hatte mich mit<br />
Freunden getroffen und es war<br />
vereinbart gewesen, dass wir uns<br />
alle verkleiden. Der einzige, der verkleidet<br />
zum Treffpunkt kam, war<br />
ich selbst. Ich kam mir vor wie der<br />
letzte Affe! Heute verbinde ich Karneval<br />
mit beiden Stadtteilen, weil<br />
man sich mit unterschiedlichen<br />
Freundeskreisen trifft und den<br />
Umzug in beide Ortsteile erleben<br />
kann. Zu jedem Stadtteil gibt es<br />
die gleiche Geschichte noch einmal.<br />
Irgendwie ist alles gedoppelt,<br />
dadurch, dass ich Freunde in Rheda<br />
und in Wiedenbrück habe.<br />
Andreas Kirschner: Wann entlockt<br />
Ihre Stadt Ihnen kleine oder<br />
große Glücksmomente?<br />
Hendrik Babbe: Regelmäßig! Es<br />
sind die kleinen Dinge, die mich<br />
wirklich erfreuen können. Wenn<br />
ich mit Freunden während der<br />
Herbstkirmes oder ähnlichen Veranstaltungen<br />
unterwegs bin, dann<br />
kommen Menschen aus Rheda<br />
und aus Wiedenbrück zusammen.<br />
Man trifft flüchtige Bekannte, man<br />
grüßt sich oder man winkt kurz.<br />
Gerne denke ich auch an die Zeit<br />
während meiner ersten Ausbildung<br />
2012 zurück. Damals begegnete mir<br />
jeden Morgen auf dem Weg zur<br />
Arbeit ein älterer Herr mit seinem<br />
Rollator. Einfach aus Respekt vor<br />
dem Alter habe ich jeden Tag »Guten<br />
Morgen« gesagt. Anfangs bekam<br />
ich keinen Gruß zurück, aber<br />
das war mir egal. Je öfter ich das<br />
gemacht habe, um so freundlicher<br />
wurde der Mann und irgendwann<br />
war unsere eigentlich zufällige<br />
Begegnung wie ein allmorgentliches<br />
Ritual. Er wusste genau wann<br />
ich zur Arbeit gehe und hat an der<br />
Straße gewartet. Ich weiss nicht, ob<br />
es den Herrn noch gibt, aber er hat<br />
sich immer gefreut. Diese Glücksmomente<br />
finde ich wunderbar und<br />
darüber kann ich mich noch abends<br />
im Bett vor dem Einschlafen freuen.<br />
Ich fühle mich auch wirklich<br />
immer in Rheda-Wiedenbrück willkommen,<br />
egal wo ich bin oder was<br />
gerade passiert. <strong>Das</strong> liegt an den<br />
Menschen, die sehr aufgeschlossen<br />
und offen sind.
48 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
DVD-TIPP<br />
Nur die Harten<br />
kommen in den<br />
Garten<br />
Ich weiß auch nicht, woran das<br />
liegt, aber oft gefallen mir Filme,<br />
die von der Kritik gänzlich<br />
verschmäht werden. Aber auch<br />
für manchen Streifen, der an der<br />
Kasse floppt, hege ich Sympathie.<br />
Einer davon ist<br />
Wild Card<br />
mit Jason Stratham. Wild Card krepierte<br />
an der Kinokasse, wo er nur<br />
1,6 Millionen Dollar einbrachte – bei<br />
einem Gesamtbudget von 30 Millionen<br />
ist das schon bitter. Dabei weiß<br />
ich so gar nicht recht, warum ausgerechnet<br />
dieser Film nicht ankommt.<br />
Zum Inhalt: Jason Stratham ist Nick<br />
Wild. Nick kann kämpfen wie der<br />
Deibel, aber mit dem Denken hat er<br />
es nicht so. Und auch mit der Selbstdisziplin<br />
nicht, denn er ist spielsüchtig.<br />
Und für jemanden, der daran leidet,<br />
ist natürlich Nicks Wohnort Las<br />
Vegas der ideale Ort, denn Las Vegas<br />
existiert bekanntlich nur wegen des<br />
Glücksspiels.<br />
Immerhin ist Nick so klug, sich nicht<br />
mit den falschen Leuten anzulegen,<br />
also mit der Mafia etwa, der er geflissentlich<br />
aus dem Weg geht. <strong>Das</strong><br />
ändert sich allerdings und dahinter<br />
steckt – ja gut, der Film ist nicht<br />
wirklich frei von Stereotypen – eine<br />
Frau. Holly (das klingt ein bisschen<br />
wie Kitty aus Rauchende Colts,<br />
wenn das noch einer kennt), dargestellt<br />
von Dominik Garcia-Lorido,<br />
ist eine hochbezahlte Dame des<br />
horizontalen Gewerbes. Sie gerät<br />
in Ausübung ihres Jobs an den falschen,<br />
der sie übel zurichtet. Wider<br />
besseren Wissens findet Nick nicht<br />
nur heraus, wer der Fiesling (perfekt<br />
für diese Rolle: Milo Ventimiglia) ist,<br />
sondern legt sich mit ihm und seinen<br />
Schlägern an. Und dann kommt<br />
er noch überraschend an ganz viel<br />
Geld. Baby, der große Mafia-Boss<br />
(Stanley Tucci) tritt auf und auch<br />
ein millionenschweres Weichei, das<br />
Nick zum echten Mann machen soll.<br />
Am Schluss – muss man es noch<br />
erwähnen – kommt es zum großen<br />
Showdown, der allerdings anders<br />
als erwartet verläuft. Was also ist<br />
schlimm an dem Film? Die Figuren<br />
sind gut oder fies oder beides, die<br />
Mädels haben Pfeffer, die Bilder sind<br />
toll und die Kampfszenen wundervoll<br />
choreografiert!<br />
96 Hours – Taken 3<br />
Auch der letzte Teil der Taken-Trilogie<br />
hat eine Menge Kritik bekommen.<br />
Allerdings dürfte die Macher versöhnt<br />
haben, dass die 48 Millionen<br />
Dollar Produktionskosten bereits in<br />
der ersten Woche in den Kinos eingespielt<br />
wurden – trotz der miesen<br />
Kritiken schon im Vorfeld. Aber auch<br />
hier bekommt der Zuschauer, was<br />
er erwartet: Spannung, spektakuläre<br />
Action und Figuren, die man trotz<br />
oder wegen ihrer Kantigkeit mögen<br />
muss. <strong>Das</strong> gilt vor allem für Liam<br />
Neeson, der irgendwie in den letzten<br />
Jahren ein großer Action-Held<br />
geworden ist. Aber dass der Mann<br />
auch schauspielern kann, hilft vermutlich<br />
der Glaubwürdigkeit.<br />
In diesem letzten Teil der Bryan<br />
Mills-Saga gerät der Ex-Agent nicht<br />
nur zwischen die Fronten, sondern<br />
wird selbst zum Gejagten. Seine<br />
Tochter Kim hat gerade entdeckt,<br />
dass sie ungewollt schwanger ist.<br />
Eher ein Fachmann in Fragen der<br />
gewaltsamen Lösung von Problemen<br />
und nicht in Beziehungsfragen,<br />
möchte sich Bryan mit Lenore,<br />
seiner Ex-Frau, treffen, um nach<br />
fiesen Scheidungsquerelen wieder<br />
zu einem normalen Umgang zu finden.<br />
Die Einladung zum Essen lädt<br />
Lenore ab, aber plötzlich erscheint<br />
sie in Bryans Wohnung, um ihm von<br />
ihren derzeitigen Problemen mit<br />
ihrem gar nicht mal so sympathischen<br />
neuen Ehemann zu erzählen.<br />
Als sie sich am nächsten Tag zum<br />
Frühstück bei ihm verabreden und<br />
er frische Bagels besorgt, findet er<br />
bei seiner Rückkehr seine ermordete<br />
Ex-Frau in seinem Haus. Sofort gerät<br />
er als Täter in Verdacht. Er kann den<br />
Polizeikräften entkommen, aber<br />
Polizei-Inspektor Frank Dotzler (Forest<br />
Whitaker) versteht sofort, mit<br />
wem er es zu tun hat und bläst zur<br />
großen Jagd.<br />
Doch Bryan hat natürlich mehr als<br />
ein Ass im Ärmel, hat Beziehungen<br />
zu Leuten, die eher ihm als der<br />
Polizei glauben, und ist ein wahrer<br />
Fuchs. Nur erkennt er nicht stets<br />
sofort, wem er vertrauen kann und<br />
wem besser nicht. Für das Genre<br />
selbstverständlich gerät natürlich<br />
auch noch seine Tochter in Gefahr,<br />
aber zum Glück gibt es ja immer<br />
noch Männer, die im Alleingang die<br />
Welt retten können. Zumindest im<br />
(Heim)Kino. Zumindest 110 Minuten<br />
lang…<br />
DER MUSIKTIPP<br />
Kuschelrock 29<br />
Da regen sich alle möglichen Leute<br />
auf, dass die 29. Auflage von<br />
Kuschelrock gar kein Kuschelrock<br />
mehr ist, oder viel zu sehr kuschelrockig<br />
ist oder was auch immer.<br />
Alles vermutlich irgendwie richtig,<br />
aber auch auf der neuen Ausgabe ist<br />
für meinen Geschmack richtig viel<br />
gute Musik. Und die 29. Ausgabe<br />
der erfolgreichen Musikreihe spiegelt<br />
unter anderem das wieder, was<br />
sich seit Jahren in der deutschen<br />
Musikszene angebahnt hat und nun<br />
vollständig seinen Durchbruch erlebt,<br />
nämlich deutsche Texte.<br />
So beginnt denn CD 1 auch mit der<br />
derzeit wohl erfolgreichsten Sängerin<br />
Deutschlands: Sarah Connor<br />
singt ihre wunderschöne Liebeserklärung<br />
Wie schön Du bist. Gefolgt<br />
von Andreas Bourani mit Auf anderen<br />
Wegen und dem Shootingstar<br />
der deutschen Charts: Namika mit<br />
Lieblingsmensch. Yvonne Catterfeld<br />
singt Hey aus der aktuellen<br />
SING MEINEN SONG Staffel, Gregor<br />
Meyle ist auch dabei. Natürlich sind<br />
auch die erfolgreichsten internationalen<br />
Balladen mit von der hochkarätigen<br />
3CD Partie: James Bay Hold<br />
Back The River, Ed Sheeran Thinking<br />
Out Loud. Auch Justin Timberlake,<br />
Michael Jackson, Emeli Sandé, Depeche<br />
Mode, Lana Del Rey, Bruno<br />
Mars, Alicia Keys, Pharrell Williams<br />
und Katie Melua und Beyoncé sind<br />
dabei, ebenso wie Elton John, James<br />
Taylor und Billy Joel.<br />
Und KuschelRock 29 liefert daneben<br />
auch neue Töne: zum Beispiel den<br />
Hit Firestone von KYGO im orchestralen<br />
Soundgewand oder die sanfte<br />
Piano-Version von Are You With Me<br />
von Lost Frequencies. Der absolute<br />
Höhepunkt für mich – gut, hier oute<br />
ich mich als Fossil – ist der coolste<br />
Groove der Rockgeschichte, nämlich<br />
Can’t Hide Love von Earth, Wind<br />
and Fire von 1975. Dagegen sehen<br />
natürlich sämtliche Katie Meluas<br />
und Co. blass aus. Aber auch die gehören<br />
natürlich zur perfekten und<br />
abwechslungsreichen Mischung,<br />
um einen kuschligen, wenn auch<br />
vielleicht weniger rockigen Abend<br />
als früher zu genießen.
49
50 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
MONIKA BITTL<br />
<strong>Das</strong> Fossil<br />
Eigentlich müsste jedes Buch so<br />
sein wie <strong>Das</strong> Fossil von Monika<br />
Bittl. Was ich mit »so sein« meine?<br />
Na, jedes Buch sollte so sein,<br />
dass sich der Leser auf jede Minute<br />
freut, in der er wieder Zeit<br />
hat zum Weiterlesen. Genau das<br />
ist natürlich, was Verlage suchen:<br />
das Rezept für das richtige Buch<br />
für den richtigen Leser. Aber lassen<br />
wir das philosophieren und<br />
sehen uns an, worum es in dem<br />
fünften Roman der Autorin geht,<br />
die vor gut 50 Jahren in einem<br />
kleinen Dorf im Altmühltal geboren<br />
wurde und dort auch aufwuchs.<br />
Der Roman handelt von<br />
einem furchtbar alten Vogel und<br />
der Geschichte einer Familie vom<br />
19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts.<br />
Der Vogel, oder besser gesagt<br />
dessen Abdruck in Schiefer,<br />
ist der sogenannte Archaeopteryx,<br />
rund 150 Millionen Jahre alt. Der<br />
ist genau genommen gar kein Vogel,<br />
sondern gilt als Übergangsform<br />
zwischen den theropoden<br />
Dinosauriern, also den meist<br />
fleischfressenden Zweibeiner,<br />
und den Vögeln. Die Entdeckung<br />
dieser Übergangsform wurde im<br />
19. Jahrhundert als die Entdeckung<br />
des »missing link«, also als Auffinden<br />
des Verbindungsstücks angesehen,<br />
mit dem man Darwins Theorie<br />
von der Evolution der Arten<br />
beweisen konnte. Heute längst<br />
allgemein akzeptierte Erkenntnis<br />
der Wissenschaft, wir sehen mal<br />
von den paar religiösen Fundamentalisten<br />
ab, brachte Darwins<br />
Theorie im 19. Jahrhundert für<br />
weite Kreise geradezu die Weltordnung<br />
ins Wanken.<br />
Hier nun ist die Geschichte der<br />
Familie aus dem bayerischen<br />
Dorf Wolkertsheim angesiedelt.<br />
Die Leute haben kein Geld, Vater<br />
und Bruder schuften für einen<br />
Hungerlohn im Steinbruch. Dort<br />
werden immer wieder Fossilien<br />
gefunden, die der Landarzt versucht,<br />
zu Geld zu machen. Die<br />
siebzehnjährige Tochter der Familie,<br />
Babette, kommt zuerst mit<br />
dem Abdruck des Archaeopteryx<br />
in Kontakt, fertigt sie doch Zeichnungen<br />
der Entdeckung für den<br />
Doktor an. Auf überraschende Art<br />
und Weise gerät einer der beiden<br />
Schieferabdrücke in ihren Besitz –<br />
das zweite Fossil ist übrigens eine<br />
geniale Erfindung der Autorin, der<br />
erste befindet sich, ganz wie es<br />
der Roman erwähnt, noch heute<br />
im National History Museum in<br />
London. Doch das Fossil bringt<br />
kein Glück, wie Babette für sich<br />
feststellt. Sie vergräbt es im Gemüsegarten<br />
hinter dem Haus der<br />
Eltern. Erst Jahre später holt sie<br />
sich die Tafel wieder hervor, damit<br />
sie ihrem Sohn die Ausbildung<br />
finanzieren kann, denn längst ist<br />
klar, dass der Archaeopteryx ein<br />
Vermögen wert ist. Doch auch<br />
Sohn Paul hat mächtig Pech und<br />
er muss feststellen, dass man Fehler<br />
nicht einfach mit Geld wieder<br />
wett machen kann.<br />
Pauls Tochter Gerti, die Großmutter<br />
Babette nicht unähnlich<br />
ist, scheint mit dem Schicksal<br />
versöhnt. Liegt es daran, dass sie<br />
nicht versucht, Profit aus dem<br />
Fossil zu schlagen? Oder weil<br />
geben tatsächlich seliger denn<br />
nehmen ist? Sie ist die Erste der<br />
Familie, die die wichtigen Entscheidungen<br />
im Leben nicht dem<br />
Zufall und damit dem Schicksal<br />
überlässt.<br />
Vor dem Hintergrund der Geschichte,<br />
vor allem der Geschichte,<br />
wie sie sich in einem kleinen<br />
Dorf darstellt, fesselt der Roman<br />
durch die Familiengeschichte, bei<br />
der man stets das Gefühl hat,<br />
dass die Autorin sehr genau weiß,<br />
wovon sie spricht. Erschienen ist
TIPPS<br />
51<br />
<strong>Das</strong> Fossil bei Droemer, 333 Seiten,<br />
17,99 Euro.<br />
MAI JIA<br />
<strong>Das</strong> verhängnisvolle<br />
Talent des<br />
Herrn Rong<br />
Ein Buch über einen hochbegabten<br />
Mathematiker scheint auf dem ersten<br />
Blick für die meisten von uns,<br />
also all diejenigen, die mit Mathe<br />
nicht viel am Hut haben, nicht besonders<br />
attraktiv zu sein. Doch da<br />
sollte man sich nicht täuschen lassen,<br />
denn die Geschichte des Herrn<br />
Rong ist ausgesprochen originell.<br />
Es geht nämlich ganz und gar nicht<br />
um die reine Lehre der höheren Mathematik,<br />
der Roman handelt vielmehr<br />
von dem chinesischen Pendant<br />
zum englischen Bletchley Park,<br />
wo die U-Boot Codes der deutschen<br />
Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg<br />
entschlüsselt wurden.<br />
Alles beginnt Ende des 19. Jahrhunderts<br />
mit Großmutter Rong. Um<br />
die Kunst der Traumdeutung zu<br />
erlernen, schickt die Matriarchin<br />
ihren Enkel ins Ausland – und dieser<br />
kommt als moderner Mann wieder.<br />
Aus der Salzhändlerdynastie Rong<br />
wird eine Familie von Mathematikern,<br />
in die einige Generationen<br />
später Jinzhen hineingeboren wird.<br />
Der Junge mit dem übergroßen<br />
Kopf ist von einer fast mythischen<br />
Aura umgeben, denn er versteht<br />
die Welt der Zahlen wie kein anderer.<br />
Mitte der 50er-Jahre gelingt es<br />
ihm, für den chinesischen Geheimdienst<br />
einen als undechiffrierbar<br />
geltenden Code zu brechen, und er<br />
wird als Nationalheld gefeiert. Doch<br />
dann taucht ein noch schwierigerer<br />
Code auf und droht, ihn in den Abgrund<br />
zu ziehen.<br />
Die Geschichte ist ungewöhnlich<br />
und faszinierend. Der Leser, zumindest<br />
der nicht chinesische,<br />
taucht in die völlig andere Welt<br />
Chinas ein, das ständig zwischen<br />
Fortschrittsglaube und Aberglaube<br />
zu pendeln scheint. Einziger Kritikpunkt:<br />
Der Roman sollte auf Seite<br />
259 zu Ende sein, danach kommen<br />
fast 90 Seiten über die Recherche,<br />
die Aussagen der Befragten, die<br />
aber alle schon in die Geschichte<br />
eingeflossen sind, sodass der Leser<br />
nichts Neues erfährt. Auch die<br />
Verneblungstaktik des Autors, der<br />
alle Namen ändert und die Städte<br />
mit Buchstaben bezeichnet, ist für<br />
den westlichen Leser, der ohnehin<br />
niemanden wiedererkennen könnte,<br />
völlig unsinnig. Dennoch ist das<br />
Buch ein echter Fang. Erschienen bei<br />
DVA, 350 Seiten, 19,99 Euro.<br />
DANIEL HOLBE<br />
DANIEL HOLBE<br />
Schwarzer Mann<br />
Der Weg zum Bestseller-Autor<br />
scheint meistens nicht unbedingt<br />
gradlinig zu verlaufen. Daniel Holbe<br />
ist da keine Ausnahme. Seinen beruflichen<br />
Weg beschreibt er in eigenen<br />
Worten so: »Ich verdingte mich<br />
als Kälte- und Klimafachmann,<br />
jobbte in einer Videothek, später<br />
dann studierte ich Sozialpädagogik<br />
und Sozialarbeit, parallel dazu<br />
arbeitete ich viele Jahre in diesem<br />
Bereich. Immer am Puls der Menschen,<br />
immer dort, wo Abgründe<br />
und Schicksale aufeinandertreffen.«<br />
Aber der Wunsch, einmal ein eigenes<br />
Buch zu schreiben, blieb bestehen.<br />
Inspiriert von Dan Brown, veröffentlichte<br />
Holbe mit Die Petrus-
52 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Manches Netz<br />
macht Ihr Leben<br />
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DER JUGENDBUCHTIPP:<br />
DAVID ARNOLD<br />
Auf und davon<br />
Wer würde nicht gerne einfach mal<br />
verschwinden? In den nächsten<br />
Bus springen und alles hinter sich<br />
lassen? Genau das macht die sechzehnjährige<br />
Mim Malone. Es reicht<br />
ihr, immer das zu tun, was ihr Vater<br />
und seine neue Frau für richtig halten.<br />
Sie will wissen, weshalb ihre<br />
Mom aus ihrem Leben verschwunden<br />
ist. Und ihre Gedanken sollen<br />
endlich aufhören, in ihrem Kopf<br />
Karussell zu fahren. Also steigt<br />
sie einfach in den Greyhound-<br />
Bus und haut ab, zu ihrer Mom.<br />
münze sein Debüt und zwei Jahre<br />
später entschloss er sich, angeregt<br />
von Andreas Franz, etwas in Richtung<br />
Krimi zu wagen, der in Hessen<br />
spielt. Als Franz’ Verlag ihm zutraute,<br />
das literarische Erbe von Andreas<br />
Franz zu übernehmen, erwies sich<br />
das als »wegweisende Fügung«. Ein<br />
halbes Jahr später erschien Todesmelodie.<br />
Und auch die folgenden<br />
Julia Durant-Krimis wurden Bestseller.<br />
Inzwischen hat Daniel Holbe<br />
seine eigenen Figuren geschaffen,<br />
die ein deutliches Eigenleben führen,<br />
sprich: ihre eigenen Macken haben.<br />
Die Leser wissen es offenbar zu<br />
schätzen, denn auch der zweite Fall<br />
der Kommissarin Sabine Kaufmann<br />
scheint auf reges Interesse zu stoßen.<br />
Dabei verleiht der lokale Bezug<br />
den Krimis die besondere Würze,<br />
selbst für Westfalen.<br />
Zum Inhalt: Während die Existenz<br />
des Kommissariats in Bad Vilbel auf<br />
der Kippe steht, wird das Ermittlerteam<br />
Sabine Kaufmann und Ralph<br />
Angersbach auf eine harte Probe<br />
gestellt. Ein Mord in der Provinz<br />
Während draußen die Landschaft<br />
vorbeifliegt, macht Mim einige<br />
unvergessliche Bekanntschaften<br />
– die wunderbare Arlene, den unheimlichen<br />
Ponchomann und den<br />
äußerst attraktiven Beck, an den<br />
sie ihr Herz zu verlieren droht...<br />
Doch dann verändert ein tragischer<br />
Unfall von einem auf den anderen<br />
Augenblick alles. Und Mim muss<br />
sich den wirklich entscheidenden<br />
Fragen in ihrem Leben stellen.<br />
Bevor er zum Schreiben kam, war<br />
David Arnold schon Musiker, Produzent,<br />
Vorschullehrer und Vollzeit-Dad.<br />
Auf und davon ist sein<br />
von Presse und Lesern begeistert<br />
scheint Ralph persönlich zu betreffen,<br />
denn der Mörder hat es<br />
offenbar auf seine Familie abgesehen.<br />
Plötzlich ist er mit Menschen<br />
konfrontiert, von denen er bis dahin<br />
nichts wusste und deren kriminelle<br />
Vergangenheit ihn zu überrollen<br />
droht. Sabine Kaufmann versucht<br />
nach Kräften, ihren Partner zu unterstützen.<br />
Und dann steht Ralph<br />
seinem Feind Auge in Auge gegenüber.<br />
Erschienen ist Schwarzer<br />
Mann bei Knaur als Taschenbuch,<br />
444 Seiten, 9,99 Euro.<br />
besprochener Debütroman. Der<br />
Autor lebt mit seiner Familie in<br />
Lexington, Kentucky. Auf Deutsch<br />
ist Auf und davon erschienen als<br />
Hardcover bei Heyne, 380 Seiten,<br />
14,99 Euro.<br />
WIEDERENTDECKT:<br />
EDITH WHARTON<br />
Zeit der Unschuld<br />
Amerikanische Romanze oder<br />
schlimmer: Im Himmel weint<br />
man nicht – so lauteten die ersten<br />
Übersetzungen des Romans von<br />
Edith Wharton, der gerade in der<br />
hervorragenden Neuübersetzung<br />
von Andrea Ott als Zeit der Unschuld<br />
bei Manesse neu aufgelegt<br />
wurde (392 Seiten einschließlich<br />
des Nachworts von Ingendaay,<br />
26,95 Euro). Im Himmel weint man<br />
nicht suggeriert einen kitschigen<br />
»Frauenroman«, doch genau das<br />
ist der 1920 zuerst erschienene<br />
Roman eben nicht. Vielmehr bekam<br />
Edith Wharton für ihr Werk<br />
als erste Frau überhaupt den Pulitzer<br />
Preis verliehen, ebenso wie die<br />
Ehrendoktorwürde der Universität<br />
von Yale. Ihr Roman schildert die<br />
Öde und Trivialität der damaligen<br />
New Yorker Gesellschaft (die<br />
Handlung spielt in den 1870er<br />
Jahren) ebenso wie das Seelenportrait<br />
eines Menschen, der versucht,<br />
sich aus den Fesseln seines<br />
Milieus zu befreien.<br />
Geld oder Liebe, Pflicht oder Leidenschaft<br />
– der ehrgeizige New<br />
Yorker Anwalt Newland Archer<br />
muss sich entscheiden. Die Verlobung<br />
mit May Welland stieße<br />
bei der New Yorker High Society<br />
auf ungeteilten Beifall, wäre der<br />
Zeitpunkt nicht so schlecht gewählt.<br />
Mays Cousine aus Europa,<br />
Ellen Olenska, ist überraschend zu<br />
Gast und stört die Idylle des jungen<br />
Glücks. Gerüchteweise hatte<br />
man vom tristen Eheleben der »armen<br />
Ellen« gehört, aber ihr Entschluss,<br />
sich scheiden zu lassen,<br />
geht ihrer Familie entschieden zu<br />
weit. Heimliche Affären oder uneheliche<br />
Kinder: Mit allem kann<br />
sich das Establishment arrangieren,<br />
nicht jedoch mit einem<br />
offenen Bruch mit den Konventionen.<br />
Der junge, smarte Anwalt<br />
soll die Besucherin zur Vernunft<br />
bringen. Als er sie jedoch näher<br />
kennenlernt, ziehen ihn Ellens<br />
Aufrichtigkeit und ihr Esprit rasch<br />
in ihren Bann. Newland stellt die<br />
gesellschaftlichen Spielregeln in<br />
Frage – und damit natürlich auch<br />
seine eigenen Lebenspläne.<br />
Edith Wharton wurde lange Zeit<br />
zumindest im deutschen Sprachraum<br />
nicht gewürdigt, weil sie als<br />
Zeitgenossin der Lost Generation,<br />
also etwa Hemingway und F. Scott<br />
Fitzgerald, noch immer über das
TIPPS<br />
53<br />
19. Jahrhundert schrieb, das längst<br />
vergangen war. Dabei wurde auch<br />
übersehen, dass ihr mit der bewegenden<br />
Dreiecksbeziehung<br />
in Zeit der Unschuld ein wahres<br />
Meisterwerk gelungen war. Vielleicht<br />
ging auch die feine Ironie<br />
der Erzählerin in den alten Übersetzungen<br />
verloren, ein Problem,<br />
das diese Neuübersetzung nicht<br />
hat. Immerhin hat Edith Whartons<br />
erfolgreichster Roman spät, also<br />
mit der Verfilmung durch Martin<br />
Scorsese von 1993, auch das deutsche<br />
Publikum erobert. Vielleicht<br />
ist jetzt die Zeit zur Lektüre und<br />
die angemessene Würdigung reif.<br />
DER HÖRBUCHTIPP:<br />
ISABEL ALLENDE<br />
Der japanische<br />
Liebhaber<br />
Für Irina ist der neue Job ein<br />
Glücksfall. Die junge Frau soll<br />
für die Millionärin Alma Belasco<br />
als Assistentin arbeiten. Mit einem<br />
Schlag ist sie nicht nur ihre<br />
Geldsorgen los, sondern gewinnt<br />
auch eine Freundin, wie sie noch<br />
keine hatte: extravagant, überbordend,<br />
mitreißend und an die<br />
achtzig. Doch bald spürt sie, dass<br />
Alma verwundet ist. Eine Wunde,<br />
die nur vergessen scheint, wenn<br />
eines der edlen Kuverts im Postfach<br />
liegt. Aber wer schreibt Woche<br />
um Woche diese Liebesbriefe?<br />
Und von wem stammen all die<br />
Blumen? Auch um sich von den<br />
eigenen Lebenssorgen abzulenken,<br />
folgt Irina den Spuren, und es<br />
beginnt eine abenteuerliche Reise<br />
bis weit in die Vergangenheit.<br />
Isabel Allende erzählt nicht ohne<br />
Wehmut von Freundschaft und<br />
der unentrinnbaren Kraft einer<br />
lebenslangen Liebe. Und davon,<br />
wie Zeit und Zwänge über eine<br />
solche Liebe hinweggehen und<br />
sie verwandeln. Die dreiundsiebzigjährige<br />
Autorin schreibt selbst<br />
zu ihrem neuesten Roman: »Der<br />
japanische Liebhaber handelt von<br />
Liebe und Freundschaft, von der<br />
Vorstellungskraft und vom Erinnern,<br />
vom Altern und davon, dem<br />
eigenen Tod nahe zu sein. Alle jene<br />
Themen sind mir in dieser Phase<br />
meines Lebens sehr präsent. Und<br />
ich glaube, dass auch mein neues<br />
Buch so etwas wie einen epischen<br />
Atem hat, vermutlich weil es mein<br />
Wunsch gewesen war, meine Figuren<br />
bis in ihre privatesten Regungen<br />
hinein zu verstehen, die<br />
Zeiten, in denen sie lebten und<br />
leben, die Orte, an denen sie lebten<br />
und leben, möglichst genau<br />
zu beschreiben.«<br />
In der soeben erschienenen Hörbuchversion<br />
(hörverlag, sechs<br />
CDs, gut sieben Stunden Laufzeit,<br />
21,99 Euro) erzählt Barbara Auer<br />
die Jahrzehnte umspannende Geschichte.<br />
Barbara Auer wurde 1959<br />
in Konstanz am Bodensee geboren.<br />
Nach dem Abitur begann sie<br />
ein Studium an der Hochschule<br />
für Musik und Darstellende Kunst<br />
in Hamburg und schloss es mit<br />
Diplom ab. In den folgenden Jahren<br />
spielte sie am Stadttheater in<br />
Mainz, in Osnabrück, in Wuppertal,<br />
am Wiener Burgtheater und an<br />
den Hamburger Kammerspielen.<br />
1982 wurde sie von Regisseur Alexander<br />
Kluge für den Film entdeckt.<br />
Bis heute hat sie in unzähligen TVund<br />
Kinofilmen mitgewirkt.
54 BEKANNTMACHUNGEN<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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Vom 16.10.<strong>2015</strong> – 1.11.<strong>2015</strong><br />
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Jana Daut und Michael Aulbur,<br />
Unter den Eichen 70a, 33397 Rietberg;<br />
Julia Jurcan, Montessoriweg<br />
11, 33334 Gütersloh und Florian-Viorel<br />
Sbircea, Oelder Straße 5, 33442<br />
Herzebrock-Clarholz; Janine Firus<br />
und John Howland, Ostring 57a;<br />
Daniela Stiens, Mettelstraße 17<br />
und Johannes Deittert, Am Jägerheim<br />
2; Saskia Christina Kositzke<br />
und Daniel Günther, Lümernweg<br />
62; Tugba Melek Kirim, Beckumer<br />
Straße 42, 59302 Oelde und Fatih<br />
Kodaman, Gütersloher Straße 20<br />
Erd-, Feuer- und Urnen-<br />
Seebestattungen<br />
Überführungen<br />
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Sterbefälle:<br />
Anna Elisabeth Meisgeier geb.<br />
Mense, Drostenweg 15; Antonius<br />
Heinrich Pollmeier, Drostenweg<br />
15; Christine Pauline Langer geb. Bielemeyer,<br />
Drostenweg 15; Ruth Wilhelmine<br />
Lepper geb. Timmermann,<br />
Am Kleigraben 22; Margitta Marlis<br />
Funke geb. Bünning, Westfalenweg<br />
7; Norbert Schmalhorst, Marienstraße<br />
13; Anneliese Witthaut geb.<br />
Junkerkalefeld, Im Schilffeld 75;<br />
Siegfried Korte, Am Rondell 12<br />
Liebe JJ’s!<br />
Am 24. Oktober <strong>2015</strong><br />
durften wir endlich diese<br />
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und mit euch eine super<br />
Hochzeit feiern!<br />
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nochmal alle, die auf<br />
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ÜBERFÜHRUNGEN • VORSORGEREGELUNGEN
55<br />
Anstellungsverträge von GmbH-<br />
Gesellschafter-Geschäftsführern<br />
Klaus Dammann<br />
Eine häufige Streitursache zwischen<br />
mittelständischen inhabergeführten<br />
Kapitalgesellschaften<br />
und der Finanzverwaltung ist die<br />
Angemessenheit der Bezüge der<br />
Gesellschafter-Geschäftsführer.<br />
Die Finanzverwaltung überprüft<br />
die Vergütungen darauf, ob sie so<br />
gestaltet sind, dass eine gleiche<br />
Vergütungsabrede auch unter<br />
fremden Dritten abgeschlossen<br />
worden wäre (objektive Fremdüblichkeit).<br />
Es darf insgesamt keine<br />
unangemessene Überhöhung der<br />
Bezüge bestehen.<br />
Darüber hinaus erkennt die Finanzverwaltung<br />
Vergütungen<br />
nicht an, für die es an einer klaren<br />
und eindeutigen, im Voraus<br />
getroffenen, zivilrechtlich wirksamen<br />
und tatsächlich durchgeführten<br />
Vereinbarung fehlt. Dies<br />
gilt insbesondere für Vereinbarungen<br />
von Tantiemezahlungen<br />
oder Abgeltungszahlungen für<br />
nicht in Anspruch genommene<br />
Urlaubstage. Die Zahlung einer<br />
Überstundenvergütung an den<br />
Gesellschafter-Geschäftsführer<br />
wird regelmäßig von der Finanzverwaltung<br />
als verdeckte Gewinnausschüttung<br />
beurteilt. Besondere<br />
Vorsicht ist auch bei der<br />
Vereinbarung von Zuschlägen für<br />
Sonn-, Feiertags- und Nachtarbeit<br />
geboten, da diese nur im Einzelfall<br />
steuerlich anerkannt werden,<br />
wenn sie durch überzeugende betriebliche<br />
Gründe gerechtfertigt<br />
werden.<br />
Aktuell ist beim Bundesfinanzhof<br />
ein Verfahren anhängig, bei dem<br />
die Finanzverwaltung die Barlohnumwandlung<br />
eines Gesellschafter-Geschäftsführers<br />
zugunsten<br />
eines Zeitwertkontos nicht anerkannt<br />
hatte und die Bildung einer<br />
Rückstellung für das Zeitwertkonto<br />
durch die GmbH als verdeckte<br />
Gewinnausschüttung angesehen<br />
hatte.<br />
Seit 2009 ist eine sinnvolle Nutzung<br />
von Zeitwertkonten für beherrschende<br />
Gesellschafter- Geschäftsführer<br />
allerdings ohnehin<br />
ausgeschlossen, da durch das<br />
Einbringen von Arbeitslohn auf<br />
ein Zeitwertkonto der Zufluss des<br />
Arbeitslohns und damit die Lohnversteuerung<br />
nicht mehr in die<br />
Zukunft verlagert werden kann.<br />
Klaus Dammann<br />
Der Autor ist Steuerberater und<br />
Fachberater für Internationales<br />
Steuerrecht in der Kanzlei<br />
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Chefredakteur: Michael Ebeling<br />
Es gilt die Preisliste 07/2011<br />
Anzeigenleitung: Birgit Ebeling & Sarina Düning Titel Johnny-ka – shutterstock.com und<br />
Fotostudio Zeidler<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> wird als Monatsmagazin mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bearbeitet. Eine<br />
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Die Auflage von »<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>« wird regelmäßig IVW geprüft.<br />
(IVW = Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.)<br />
Lösung von<br />
Dr. Hugos Kinderseite<br />
(S.44)<br />
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56 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
IGMG-MOSCHEE LUD<br />
FLÜCHTLINGE ZUM<br />
ASCHURE-TAG EIN<br />
Die Moschee will<br />
Flüchtlingen zur<br />
Seite stehen<br />
(Kem) In den vergangenen Wochen<br />
hat die türkisch-islamische<br />
IGMG-Gemeinde (länderübergreifende<br />
Islamische Gemeinschaft<br />
Milli Görüs) verschiedene Hilfsgüter<br />
für Flüchtlinge in der Notunterkunft<br />
am Burgweg übergeben.<br />
Daraus entwickelte sich ein<br />
Kontakt, der am vergangenen<br />
Samstag zu einer Einladung in den<br />
Garten ihres Gemeindezentrums<br />
an der Egerstraße führte. Über 150<br />
Flüchtlinge aus Syrien, Afganistan<br />
und dem Irak feierten mit ihren<br />
Gastgebern den »Aschura-Tag«,<br />
einen der wichtigsten religiösen<br />
Feste im Islam, bei dem traditionell<br />
auch Nachbarn, Freunde und<br />
Bekannte einbezogen werden. Die<br />
Gemeinde hatte die Flüchtlinge<br />
mit einem Gelenkbus und Privat-<br />
Pkws abgeholt<br />
Gerne unterstrich die Gemeinde<br />
ihre Gastfreundschaft mit einem<br />
Festessen. Freiwillige Helfer hatten<br />
das Essen in den beiden Tagen<br />
vor der Zusammenkunft in der<br />
(V. l.) Isa Eminoglu, Abdulkadir Palta, Mehmet Ali, Hüseyin Acehan, Cenk Özel, Selami<br />
Köseoglu, Kazim Gündüz<br />
kleinen Küche ihres Gemeindezentrums<br />
vorbereitet. Auf dem<br />
Speiseplan stand frische Rindfleischsuppe<br />
mit Reis, als Hauptgericht<br />
gab es gekochtes Rindfleisch,<br />
Nudeln und Salat mit Brot<br />
und als Nachtisch die Süßspeise<br />
Aschura und Tee.<br />
Außerdem hatte die Gemeinde<br />
gemeinsam mit dem IGMG Hilfsund<br />
Sozialverein e. V. »Hasene«<br />
Kleider- und Schuhspenden gesammelt.<br />
Die Gäste aus der Notunterkunft<br />
konnten sich nach<br />
dem Essen das für sie Passende<br />
aussuchen.<br />
Abdulkadir Palta, Vorsitzender<br />
des Moschee-Vereins und sein<br />
Stellvertreter Hüseyin Acehan betonten,<br />
dass es gar nicht nur um<br />
das warme Essen gehe, vielmehr<br />
sollen sich die Menschen nach<br />
Bedrohung und Flucht sich hier<br />
willkommen fühlen und wissen,<br />
dass sie hier immer Ansprechpartner<br />
finden. Ebenfalls Isa Eminoglu<br />
vom IGMG-Regionalverband<br />
Nord-Ruhr unterstrich seine Verbundenheit<br />
mit den Flüchtlingen.<br />
»Wir wollen den Flüchtlingen zur<br />
Seite stehen, und unsere Moschee<br />
ist für sie immer offen.«, versicherten<br />
die Vertreter der IGMG-<br />
Gemeinde zum gemeinsamen<br />
Nachmittagsgebet.<br />
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SEHNSUCHT NACH<br />
DEUTSCHLAND<br />
Syrien-Flüchtling<br />
will in die Schule<br />
gehen<br />
(Kem) In Damaskus hat Yussuf<br />
Youssef Alfandi die Sekundarschule<br />
besucht. Vor zwei Jahren<br />
machte der syrische Bürgerkrieg<br />
seinem Schulbesuch ein Ende. Eine<br />
Zukunft sah der Siebzehnjährige<br />
in Syrien nicht mehr für sich. Seine<br />
Eltern unterstützten seine Absicht,<br />
gemeinsam mit dem älteren<br />
Bruder das Glück in Deutschland<br />
zu versuchen. Ihm war klar geworden,<br />
dass er in seiner Heimat<br />
keine Zukunft, kein Leben hat. In<br />
Deutschland rechnete sich Yussuf<br />
die besten Chancen aus. Geld für<br />
Yussuf Alfandi<br />
die Überwindung der 3500 km<br />
langen Strecke von Damaskus bis<br />
in das gelobte Land konnten die<br />
Eltern ihren beiden Söhnen nicht<br />
geben.<br />
Die Reise von Syrien nach Deutschland<br />
ist kräftezehrend, gefährlich<br />
und demütigend. Die beiden Brüder<br />
schmiedeten darum einen<br />
Plan: Sie wollten sich das benötigte<br />
Geld für die Überwindung<br />
des unvorstellbar weiten Weges
57<br />
von Damaskus nach Deutschland<br />
selber verdienen. Vor einem Jahr<br />
begann ihre Odyssee. Sie brachen<br />
zu Fuß in die Türkei auf. In<br />
Mersin, einem Ort nahe der Touristenhochburg<br />
Antalya, fanden<br />
sie einen Job in einem Café. In 10<br />
Monaten hatten sie genug Geld,<br />
um die Kosten für die Schlepper,<br />
Zug- und Schiff-Tickets bezahlen<br />
zu können.<br />
Die erste Etappe führte sie nach Izmir.<br />
Von hier aus ging es per Schiff<br />
über die Ägäis nach Athen. Schlepper<br />
hatten ihnen die Überfahrt organisiert.<br />
Ein Zug brachte sie von<br />
Athen über die mazedonische<br />
Grenze bis nach Serbien. Ein ungarischer<br />
Schlepper nahm sie von<br />
dort in einem Auto bis nach Ungarn<br />
mit. In Budapest stiegen sie<br />
in einen Zug, der sie nach Österreich<br />
brachte. Die Notunterkunft<br />
in Rheda-Wiedenbrück erreichten<br />
sie über die Zwischenstationen<br />
Krombach und Bielefeld.<br />
Seit der Ankunft in Deutschland<br />
vor gut zwei Monaten hatte Yussuf<br />
schon erstaunlich viel Deutsch<br />
gelernt. Wenn wir langsam sprachen,<br />
konnte er unsere Fragen<br />
verstehen. Mit einem freundlichen<br />
Lächeln antwortete er in Deutsch.<br />
Wir waren überrascht – er hatte<br />
sich seine Kenntnisse mit seinem<br />
Handy mit Hilfe von Youtube beigebracht.<br />
<strong>Das</strong> Handy ist seine Brücke zu den<br />
Eltern. Jeden Tag telefoniert er mit<br />
ihnen. Seine größte Sorge gilt ihnen.<br />
Er freut sich schon auf den<br />
Tag, wenn er sie nach Deutschland<br />
nachholen und in die Arme schließen<br />
kann.<br />
Jetzt möchte er gerne eine Aufenthaltserlaubnis<br />
in Deutschland<br />
bekommen und eine deutsche<br />
Schule besuchen, dann eine Berufsausbildung<br />
beginnen. Anerkannte<br />
Flüchtlinge werden von<br />
den Jobcentern nach dem Hartz<br />
IV-Gesetz betreut. Sie können ihre<br />
engsten Verwandten nachholen:<br />
Eltern, Ehefrau und kleine Kinder.<br />
Geschwister und erwachsene Kindern<br />
sind davon ausgeschlossen.<br />
Die lange Reise von Syrien nach<br />
Deutschland würde der Siebzehnjährige<br />
jederzeit weiterempfehlen.<br />
»Es ist doch so, dass mehr Menschen<br />
sterben, die sich dazu entschieden<br />
haben, in Syrien zu bleiben,<br />
als Menschen, die versuchen<br />
von Syrien nach Europa zu kommen.«,<br />
sagte Yussuf. Seit Beginn<br />
des Konflikts in Syrien 2011 sind<br />
weit über 200.000 Menschen getötet<br />
worden. Die Hälfte von ihnen<br />
waren Zivilisten. So wie Yussuf.<br />
»Fit für den Tag!« – Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b hatten ihr Frühstück selbst zubereitet und präsentieren es stolz, bevor<br />
sie es gemeinsam und genussvoll verzehrten.<br />
GESAMTSCHULE<br />
»Fit für den Tag!«<br />
So hieß es in der Projektwoche<br />
der Städtischen Gesamtschule<br />
Rheda-Wiedenbrück. Eine gesundheitsförderliche<br />
Lebensweise<br />
ist wichtig, um gut in den Tag zu<br />
starten und prima lernen zu können.<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
des Jahrgangs 5 waren sich einig,<br />
dass dazu ein leckeres Frühstück,<br />
eine insgesamt ausgewogene Ernährung,<br />
ausreichend Schlaf und<br />
Bewegung – nach Möglichkeit an<br />
der frischen Luft – sowie auch<br />
Entspannen und Spielen gehören.<br />
<strong>Das</strong> gemeinsam zubereitete Frühstück<br />
war ebenso lecker wie auch<br />
gesund: Fruchtspieße, Naschgemüse<br />
mit Dip und Fruchtschorlen.<br />
Alles wird gerne zur Nachahmung<br />
empfohlen! Die darin enthaltenen<br />
Lebensmittelgruppen Getränke,<br />
Obst und Gemüse, Getreideprodukte<br />
sowie Milch- und Milchprodukte<br />
versorgen den Körper mit<br />
wichtigen Nährstoffen sowie auch<br />
mit Wasser und erhalten diesen fit<br />
und gesund. Mit viel Energie konnten<br />
die Schülerinnen und Schüler<br />
anschließend die weiteren Aktivitäten<br />
innerhalb der Projektwoche<br />
angehen: das Sportprogramm,<br />
den Tag der Kulturen, den Haushaltspass,<br />
den Besuch beim Schulzahnarzt<br />
und das »Lernen lernen«.<br />
Im Zentrum der Projektwoche<br />
des Jahrgangs 6 stand das Thema<br />
»Bücher«. Höhepunkt war hier ein<br />
ebenso spannender wie auch lehrreicher<br />
Besuch der Stadtbücherei.
58 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Ankunft am Bosporus<br />
Verkehrschaos ist normal.<br />
Istanbul zur kalten Jahreszeit<br />
Wenn man doch immer so reisen<br />
könnte. Nicht im dröhnenden<br />
Flieger sitzend, die Wolkendecke<br />
reist auf, irgendwelche Vororte,<br />
vorzugsweise Industriestandorte,<br />
kommen in den Blick und schon<br />
hoppelt man mit quietschenden<br />
Reifen über das Rollfeld und entsteigt<br />
wenig später dem Fluggerät,<br />
um sich auf einem Flughafen<br />
zu orientieren, der überall auf der<br />
Welt liegen könnte. Nein, diesmal<br />
sind wir reisetechnisch privilegiert,<br />
denn wir reisen von Italien mit<br />
dem Schiff nach Istanbul, haben<br />
also fast zwei Tage Zeit, uns auf<br />
das Reiseziel zu freuen. Wie auf<br />
Bestellung taucht morgens die<br />
Großstadt aus dem Frühnebel. <strong>Das</strong><br />
Gute an der Balkonkabine ist, dass<br />
man im Pölter an die frische Luft<br />
zum Beobachten gehen kann und<br />
sich nicht erst umziehen muss,<br />
um zu unchristlicher Zeit an Deck<br />
zu gehen. Und wie auf Bestellung<br />
tauchen im Häusermeer die ersten<br />
spitzen, schlanken Türme auf und<br />
lassen die Klischees von Tausendundeiner<br />
Nacht lebendig werden.<br />
Fehlt nur noch der fliegende Teppich.<br />
Erst nach und nach kommen<br />
die Konturen zur Geltung und erst<br />
allmählich wird klar, dass Istanbul<br />
eine der wenigen Städte ist, die<br />
selbst auf den Wasserwegen verstopft<br />
ist – wobei dieses Verkehrschaos<br />
weitaus malerischer ist als<br />
sein Pendant an Land. Es dauert<br />
eine Weile, bis wir angelegt haben,<br />
dem Goldenen Horn direkt gegenüber,<br />
aber diese kurze Zeit reicht<br />
schon, um mich von dieser Stadt<br />
restlos zu begeistern.<br />
Natürlich führen viele Wege nach<br />
Istanbul, der bequemste und<br />
schnellste ist logischer Weise der<br />
Luftweg. Mit dem Auto geht es<br />
natürlich auch, aber das dauert<br />
dann schon eine Weile, der Balkan<br />
ist nicht schnell durchquert, und<br />
ob ich mich durch den Verkehr der<br />
15 Millionen-Metropole zwängen<br />
muss, weiß ich nicht. Nein, ist<br />
gelogen, ich weiß es: <strong>Das</strong> will ich<br />
auf keinen Fall! Wenn Autofahren<br />
in Istanbul sein soll, dann soll das<br />
der Taxifahrer machen! Und die<br />
Reisezeit spielt natürlich ebenfalls<br />
eine Rolle, denn man kann sich natürlich<br />
gerne im Sommer auch bei<br />
38 Grad durch Menschenmassen<br />
schieben, aber das kann man besser<br />
haben. Es spricht eine Menge<br />
dafür, Istanbul in der Nebensaison,<br />
also in der kalten Jahreszeit<br />
zu besichtigen. Der überwiegende<br />
Teil der Besucher, und das sind immerhin<br />
etwa 11 Millionen im Jahr,<br />
wodurch Istanbul zu den zehn<br />
beliebtesten Zielen für Städtereisezielen<br />
weltweit zählt, kommt<br />
von Frühjahr bis Herbst. Doch<br />
selbst im tiefsten Winter liegen<br />
die Temperaturen am Bosporus<br />
meistens noch zumindest gerade<br />
noch im zweistelligen Bereich.<br />
Und natürlich hat man nicht das<br />
Problem, das sich in anderen Touristendestinationen<br />
stellt, wenn<br />
keine Saison ist, nämlich, dass alles<br />
geschlossen ist. In Istanbul ist<br />
immer alles auf – allein schon für<br />
die Einwohner selbst.<br />
Selbstverständlich sollte man<br />
sich nicht einbilden, man könne<br />
die Stadt an einem Wochenende<br />
erkunden und kenne sie dann. In<br />
meinem Bekanntenkreis habe ich<br />
mehrere Leute, die jedes Jahr für<br />
mehrere Wochen in die Stadt reisen,<br />
die auf zwei Kontinenten liegt,<br />
also sowohl in Europa als auch in<br />
Asien, und die entdecken jedes<br />
Mal etwas Neues, auch wenn sie<br />
natürlich längst ihre Lieblingsorte<br />
haben. Doch immerhin liegen die<br />
weltbekannten Sehenswürdigkeiten<br />
relativ kompakt, sodass<br />
auch der Kurzbesucher zumindest<br />
schon einmal eine Idee von der faszinierenden<br />
Stadt bekommt. Von<br />
der Galata-Brücke aus lässt sich die<br />
Altstadt Istanbuls sehr gut zu Fuß<br />
erkunden. <strong>Das</strong> Viertel wird auch die<br />
Museumsinsel genannt, obwohl<br />
es sich bei diesem Stadtteil weder<br />
um eine Insel – treffender ist da die<br />
berühmte Bezeichnung Goldenes<br />
Horn – und schon gar nicht um<br />
ein großes Freilichtmuseum handelt.<br />
Die drei wohl berühmtesten<br />
Sehenswürdigkeiten der Stadt<br />
liegen hier um den Sultanahmet-<br />
Platz. Vielleicht am besten den<br />
Hauch der Geschichte erlebt man<br />
in der Hagia Sofia – die man sofort<br />
an ihrem markanten Äußeren und<br />
in der Hauptsaison an ihren end-
59<br />
Wassertaxi<br />
Die berühmte Hagia Sofia zur Nachsaison ...<br />
losen Besucherschlangen erkennt.<br />
Die rötliche Hagia Sofia war die<br />
größte Kirche der Christenheit. Im<br />
6. Jahrhundert erbaut, muss sie in<br />
ihrer gewaltigen Architektur Besuchern<br />
aus dem Norden den Atem<br />
genommen haben. Während dort<br />
die Kathedralen erst ein halbes<br />
Jahrtausend später gen Himmel<br />
strebten, symbolisierte die gewaltige<br />
Kuppelbasilika kirchliche und<br />
natürlich weltliche Macht zugleich.<br />
Kaiser Justinian soll den Bau ab 532<br />
persönlich und täglich beaufsichtigt<br />
haben. Doch es waren noch ein<br />
paar Leute mehr mit dem Bauprojekt,<br />
das nur knapp sechs Jahre in<br />
Anspruch nahm, beschäftigt, die<br />
Rede ist von rund zehntausend Arbeitern.<br />
<strong>Das</strong> Ziel der Übung wurde<br />
absolut erreicht, denn die Menschheit<br />
hatte einen solchen Bau zuvor<br />
nie erlebt. Die Spannweite der<br />
Kuppel beträgt mehr als 30 Meter<br />
und vom Fußboden aus erhebt sie<br />
sich bis in 55 Meter Höhe – das<br />
beeindruckt selbst weit gereiste<br />
Touristen noch heute, scheint<br />
die gewaltige Kuppel doch durch<br />
den besonderen Lichteinfall der<br />
raffiniert angeordneten Fenster<br />
bedingt in der Höhe zu schweben.<br />
<strong>Das</strong> Innere der Kirche erinnert vor<br />
allem daran, dass die Hagia Sofia<br />
direkt nach der Eroberung durch<br />
die Osmanen 1453 zur Moschee<br />
wurde und das auch ein halbes<br />
Jahrtausend blieb. 1935 schließlich<br />
wurde der Bau zum Museum erklärt,<br />
was er noch heute ist.<br />
Zur Zeit des Vierten Kreuzzugs<br />
(1204), den Venedig geschickt zuerst<br />
gegen die orthodoxen Glaubensbrüder<br />
am Goldenen Horn<br />
lenkte, beschrieb ein gewisser<br />
Villehardouin, der als Eroberer der<br />
Peloponnes in die Geschichte einging,<br />
die Eindrücke der Kreuzritter<br />
so: »Sie konnten gar nicht glauben,<br />
dass es eine so prächtige Stadt in<br />
der Welt gab, als sie die hohen<br />
Mauern und die vielen Türme sahen,<br />
von denen sie ganz umschlossen<br />
war; und diese prächtigen Paläste<br />
und hohen Kirchen, von denen<br />
es so viele gab, dass keiner es<br />
glauben konnte, wenn er es nicht<br />
mit seinen Augen sah /…/ und wisset,<br />
dass es keinen so Verwegenen<br />
gab, dem nicht das Herz erzitterte,<br />
und das war kein Wunder; niemals<br />
war von Menschen ein so großes<br />
Werk unternommen worden, seitdem<br />
die Welt geschaffen wurde.«<br />
Natürlich hielt das die Kreuzritter<br />
nicht davon ab, die Stadt zu erobern<br />
und ausgiebigst zu plündern<br />
– Brüder im Glauben hin oder her.<br />
Damals hatte Konstantinopel um<br />
die 350.000 Einwohner, also sieben<br />
Mal so viel wie Paris oder Rom!<br />
Die Reste der gewaltigen Stadtmauer,<br />
Stadtmauern müsste man<br />
sagen, denn sie war an allen wichtigen<br />
Stellen gedoppelt, kann man<br />
noch immer besichtigen – am besten<br />
zu sehen vom Wasser aus, das<br />
haben Kreuzritter und Kreuzfahrer<br />
bei ihren doch sehr unterschiedlichen<br />
Besuchen Istanbuls gemein.<br />
Die Perspektive vom Wasser aus<br />
haben übrigens nicht nur Kreuzfahrer,<br />
sondern auch alle diejenigen,<br />
die sich per Boot oder Schiff<br />
von einem Stadtteil in den nächsten<br />
schippern lassen. <strong>Das</strong> ist oftmals<br />
eine gute Idee, hat man doch<br />
so nichts mit den verstopften Straßen<br />
zu tun. Wo wir schon mal bei<br />
der Geschichte sind: Istanbul gibt<br />
es natürlich schon sehr viel länger<br />
als zur Zeit der Kreuzfahrer. <strong>Das</strong><br />
liegt wohl vor allem an der idealen<br />
strategischen Lage am Ausgang<br />
und Eingang zum Mittelmeer und<br />
dem Schwarzen Meer. Doch auch<br />
den Landweg von Asien nach Europa<br />
und umgekehrt kontrolliert,<br />
wer am Bosporus sitzt. <strong>Das</strong> hatten<br />
schon die Griechen erkannt, die<br />
660 v. Chr. Byzantion am europäischen<br />
Ufer gründeten. 513 eroberte<br />
der Perserkönig Darius I. die Stadt,<br />
35 Jahre später besetzten sie die<br />
Spartaner, anschließend trat sie<br />
dem Attischen Seebund bei. Philipp<br />
II., der Vater Alexanders, belagerte<br />
die Stadt ohne Erfolg. Im<br />
zweiten Jahrhundert vor Christi Geburt<br />
wurde sie zum Bundesgenossen<br />
Roms. 400 Jahre später wurde<br />
sie zerstört, hatte sie doch den<br />
falschen Römer unterstützt. 258<br />
schließlich plünderten die Goten<br />
sie. Erst 324 vereinigte Konstantin<br />
I. das Römische Reich und 330 hieß<br />
die Stadt Nova Roma (Neu Rom),<br />
aber bald schon hieß sie nach<br />
dem Kaiser Konstantinopel (Stadt<br />
des Konstantin). Die Stadtfläche<br />
Caritas. <br />
menschlich sein muss!
60 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
... und die ebenso berühmte Blaue Moschee<br />
Noch nichts los im Großen Basar ...<br />
verfünffachte sich, Aquädukte<br />
führten Trinkwasser in die Stadt<br />
und an die Bevölkerung wurde<br />
Getreide verteilt. In die Zeit des<br />
Kaisers Justinian (527 bis 565) fiel<br />
eine weitere Blütezeit, in der wie<br />
gesagt auch die Hagia Sofia errichtet<br />
wurde. Konstantinopel war die<br />
mit Abstand größte und reichste<br />
Stadt Europas und des Mittelmeerraumes.<br />
Zweimal bissen sich die<br />
Araber bei Belagerungen die Zähne<br />
aus. Als die Seldschuken Mitte<br />
des 11. Jahrhunderts Kleinasien besetzten<br />
und damit einen Teil des<br />
Hinterlandes der Stadt, wendete<br />
sich Konstantinopel an die italienischen<br />
Handelssupermächte, vor<br />
allem Venedig und Genua. Kaiser<br />
Manuel I. ließ die in der Stadt lebenden<br />
Venezianer, die ihm zu<br />
mächtig geworden, verhaften und<br />
deren Besitz 1171 konfiszieren. Keine<br />
gute Idee, wie oben geschildert.<br />
Mit dem Lateinischen Kaiserreich,<br />
deren Hauptstadt Konstantinopel<br />
von 1204 bis 1261 war, ging der Niedergang<br />
einher. Dem Ansturm der<br />
Osmanen unter Murad II. hielt die<br />
Stadt 1422 noch Stand, 1453 wurde<br />
sie jedoch erobert. Sultan Mehmed<br />
II. fand eine zerstörte und entvölkerte<br />
Stadt vor. <strong>Das</strong> sollte sich sehr<br />
bald ändern, denn Kostantiniyye,<br />
das gelegentlich schon Istanbul<br />
genannt wurde, wurde nach Bursa<br />
und Edirne (Adrianopel) zur neuen<br />
Hauptstadt des osmanischen<br />
Reiches. Mit Sultan Süleyman I.,<br />
besser bekannt als Süleyman der<br />
Prächtige, erreichte die Macht des<br />
osmanischen Reichs Mitte des 16.<br />
Jahrhunderts seinen Höhepunkt.<br />
Zahlreiche Brücken, Paläste, Brunnen<br />
und vor allem Moscheen sind<br />
Zeugen dieser Zeit.<br />
Ein wirklich beeindruckendes Beispiel<br />
eines Sakralbaus ist die Sultan<br />
Ahmed Moschee, besser bekannt<br />
als die Blaue Moschee, die zu Beginn<br />
des 17. Jahrhunderts erbaut<br />
wurde. Sie liegt der Hagia Sofia direkt<br />
gegenüber und gilt als Istanbuls<br />
Hauptmoschee. Ihren offiziellen<br />
Namen verdankt sie Sultan Ahmed,<br />
der den Bau 1609 in Auftrag<br />
gab. Der inoffizielle Name bezieht<br />
sich auf die blau-weißen Fliesen,<br />
die die Kuppel und den oberen Teil<br />
der Mauern zieren. Sechs wunderschön<br />
schlanke Minarette umgeben<br />
den Bau. Auch hier ist es den<br />
Architekten gelungen, trotz der<br />
beeindruckenden Ausmaße eine<br />
lichtdurchdrungene Leichtigkeit<br />
herzustellen – wozu natürlich die<br />
insgesamt 260 Fenster beitragen.<br />
Auf der anderen Seite der Hagia<br />
Sofia befindet sich der Topkapi-<br />
Palast. Bräuchte man mehrere<br />
Stunden, um die Hagia Sofia und<br />
die Blaue Moschee genau in Augenschein<br />
nehmen zu können,<br />
für den Topkapi-Palast bräuchte<br />
man Tage. <strong>Das</strong> mindestens aus<br />
James-Bond-Filmen und anderen<br />
Hollywood-Streifen bekannte<br />
Gebäude war einst Zentrum der<br />
Osmanischen Macht. Hier wohnte,<br />
nein, residierte der Herrscher.<br />
Trotz der Größe der sehr weitläufigen<br />
Anlage wirkt diese in ihrer<br />
leichten und teilweise verspielten<br />
Architektur doch am ehesten wie<br />
ein Palast aus Tausendundeiner<br />
Nacht. Eine Besichtigung lohnt<br />
allein schon durch das Museum<br />
mit der größten Sammlung chinesischen<br />
Porzellans außerhalb<br />
von China oder dem 86-karätigen<br />
Löffeldiamanten. Aber mindestens<br />
genauso interessant sind die Gebäude,<br />
vor allem der Harem und<br />
die Schatzkammer. Wer seinen<br />
Kara Ben Nemsi gelesen hat, der<br />
kennt den sprichwörtlichen Bart<br />
des Propheten – hier kann man das<br />
Original Barthaar sowie einen Fußabdruck<br />
des Propheten bestaunen.<br />
Wer sich nicht so religiös beflügelt<br />
fühlt, kann natürlich auch die Gärten<br />
der Sultane bestaunen.<br />
Wer diese Sehenswürdigkeit erlebt<br />
hat, hat schon einiges zu sehen<br />
bekommen. Absolut unverzichtbar<br />
ist natürlich ein Besuch im<br />
Großen Basar, dem Herzen der<br />
Altstadt. Im Großen Basar gibt<br />
es, ja was eigentlich? Alles, würde<br />
ich sagen. <strong>Das</strong> Warenangebot ist<br />
überwältigend und der Besucher<br />
kann sich locker verlaufen, wenn<br />
er sich nicht an den Hinweisschildern<br />
orientiert. Insgesamt erreicht<br />
man den Großen Basar über 17 Eingangstore<br />
und die Verkaufsfläche<br />
umfasst schlappe 32.000 Quadratmeter.<br />
Es geht im Übrigen aber<br />
dennoch recht geordnet auf dem<br />
Basar zu, denn die einzelnen Gassen<br />
sind ursprünglich wie die mittelalterlichen<br />
Stände organisiert.<br />
Die verschiedenen Gewerbe bieten<br />
ihre Waren an verschiedenen Stellen<br />
an, sodass man sich aussuchen<br />
kann, wohin ich bummeln möchte.<br />
Vor allem auch von der Nase<br />
sollte man sich leiten lassen, denn<br />
der wahre Orient zeigt sich in den<br />
Gewürzen, die dort feilgeboten<br />
werden. Auch bei einem Basarbesuch<br />
ist die Nebensaison Gold<br />
wert, ansonsten kann es schon<br />
eng wie Sonntagsnachmittag auf<br />
der Wiedenbrücker Herbstkirmes<br />
werden. Klar ist natürlich auch,<br />
dass die Händler versuchen, ihre<br />
Ware an den Mann, beziehungsweise<br />
die Frau zu bringen. Im Basar<br />
gibt es kleine Teehäuser, deren<br />
Besuch ich dringend empfehlen<br />
möchte. Denn von dort kann man<br />
fasziniert beobachten, wie die<br />
Händler stets die richtige Sprache,<br />
sei es Deutsch, Russisch oder<br />
Arabisch wählen, um ihre Kunden<br />
zu ködern.<br />
Insgesamt ist für mich die größte<br />
Sehenswürdigkeit von Istanbul<br />
das Völkergemisch, das sich hier<br />
trifft. Die verschiedenen Kulturen<br />
begegnen sich in dieser Stadt<br />
wie selten anderswo auf der Welt.<br />
Modischer Chic mit Minirock und<br />
Kurzhaarfrisur trifft hier auf das<br />
Kopftuch oder auf die Burka einiger<br />
arabischer Touristen. Darum<br />
empfehle ich auch dringend,<br />
nicht nur Sehenswürdigkeiten<br />
abzuhaken und von einem Ort zu<br />
anderen zu hetzen, sondern sich<br />
einfach einmal still beobachtend<br />
irgendwo hinzusetzen, beispielsweise<br />
unter die Galata-Brücke, und<br />
dort das pulsierende Leben an sich<br />
vorbei ziehen zu lassen, denn was<br />
ist schon interessanter als andere<br />
Menschen?
61<br />
Was vom Urlaub übrig bleibt<br />
Auf unserer Flurkommode sitzt<br />
seit dem Sommer ein Wikinger.<br />
Allerdings kein 1,90 großer, 110 Kilo<br />
schwerer, denn unser Wikinger ist<br />
knapp neun Zentimeter groß und<br />
überwiegend aus Holz. Auf seinem<br />
Schild steht »Estonia«, also Estland.<br />
<strong>Das</strong> Männlein ist ein komisches Souvenir,<br />
denn eigentlich fielen mir bei<br />
Estland nicht unbedingt die Wikinger<br />
ein, die ich nicht im Baltikum, sondern<br />
in Skandinavien verorten würde.<br />
Aber für mich ist die Geschichte<br />
dahinter, dass dieses Souvenir zeigt,<br />
dass sich die Menschen in Estland<br />
viel lieber in der Rolle der Nachfolger<br />
der wilden Nordmänner sehen, die<br />
natürlich auch in dieser Gegend anzufinden<br />
waren, so wie im gesamten<br />
Gebiet zwischen Nordamerika und<br />
Schwarzem Meer. Die Alternative<br />
wäre ja auch denkbar, nämlich sich<br />
als Erben der Sowjetunion zu begreifen,<br />
womöglich noch der Stalin-Ära,<br />
die ihre Spuren in gruseligen, großformatigen<br />
Monumenten in Tallinn<br />
und anderen Orten hinterlassen hat.<br />
Dafür steht der kleine Kerl mit dem<br />
gute Laune-Gesicht für mich auch,<br />
ebenso wie für eine schöne Erinnerung<br />
an die Baltikum-Kreuzfahrt.<br />
Man kann aber auch falsche Souvenirs<br />
mitbringen, wie die Umfrage<br />
unter mehr als 2.000 Erwachsenen<br />
in Deutschland ergab, vor allem,<br />
wenn das Souvenir ein Mitbringsel<br />
für Daheimgebliebene ist. Vor allem<br />
einige »Klassiker« kommen heutzutage<br />
schlecht an. Dazu zählen<br />
vor allem Souvenirs mit vermeintlich<br />
sexy bedruckten Spaßartikeln.<br />
Schnapsgläser, Schürzen mit aufgedrucktem<br />
Sixpack oder wahlweise<br />
Brüsten, ach so lustige Postkarten,<br />
auf denen ein Hund das Bikinihöschen<br />
herunterzieht oder ähnliches<br />
kommen bei Dreiviertel der Befragten<br />
mittlerweile ganz schlecht an.<br />
Wobei die Männer das noch lustiger<br />
als die Frauen finden. <strong>Das</strong> überrascht<br />
wohl nicht wirklich. Auch Schneekugeln,<br />
die übrigens oftmals gar nicht<br />
mal so billig sind, und Gips-Büsten<br />
sind bei 70 Prozent der Beschenkten<br />
keinesfalls ein Hit. Auch gefälschte<br />
Markenkleidung kommt nur bei<br />
etwa einem Drittel der Befragten als<br />
gutes Souvenir in Frage. Fake-Mode<br />
birgt zudem noch das Risiko, dass<br />
man beim Zoll Theater bekommen<br />
könnte. Doch auch ganz normale<br />
Kleidung aus dem Urlaubsland sowie<br />
Teppiche oder Tischdecken sind<br />
unter den Top 5 der unbeliebten Souvenirs<br />
zu finden.<br />
Umgekehrt verhält es sich mit Gaumenfreuden<br />
aus dem Urlaub. Dreiviertel<br />
der Urlauber finden diese<br />
Souvenirs gut. Zumal Lebensmittel<br />
nicht zu Staubfängern werden, denn<br />
sie sind ja zum Verzehr gedacht.<br />
Landestypisch sind sie zudem noch<br />
– obwohl sie zu Hause meist viel<br />
schlechter als im Urlaub schmecken.<br />
Ebenfalls hoch im Kurs stehen Muscheln<br />
oder Steine, die man selbst<br />
gesammelt hat. Hierbei ist jedoch<br />
Vorsicht geboten, denn viele Länder,<br />
deren Sehenswürdigkeiten über<br />
Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte,<br />
geplündert worden sind, haben<br />
sehr strenge Regeln erlassen, was die<br />
Ausfuhr auch unscheinbarer Steine<br />
angeht. So haben Mosaiksteinchen<br />
schon mehr als einmal zu unliebsam<br />
verlängertem Urlaub hinter Gittern<br />
geführt. Dagegen schaden Seifen<br />
oder beispielsweise Cremes aus<br />
Olivenöl sowie Sehenswürdigkeiten<br />
im Kleinformat weder dem Geldbeutel<br />
noch dem Geschmackssinn der<br />
meisten Urlauber aus Deutschland.<br />
Souvenirs sind jedoch beileibe<br />
keine neue Erfindung der letzten<br />
Jahrzehnte. Einige Forscher sind der<br />
Meinung, dass schon in der Antike<br />
Souvenirs hergestellt und gekauft<br />
wurden, wobei offenbar der Nachweis<br />
schwierig ist. Graffiti gab es<br />
jedoch definitiv, wie Jahrtausende<br />
alte Schmierereien an den Pyramiden<br />
beweisen. Spätestens ab dem<br />
frühen Mittelalter stehen Souvenirs<br />
hoch im Kurs, wenn sie auch meist<br />
religiösen Charakter hatten. An Pilgerstätten<br />
gab es jedenfalls schon<br />
Andenken zu kaufen. Oftmals dienten<br />
die Andenken als Beweis dafür,<br />
dass man etwa das Grab des Heiligen<br />
Jakob in Santiago de Compostela<br />
Mein Wikinger aus Estland<br />
besucht hatte. Selfies konnte man<br />
damals ja noch nicht schießen.<br />
Allerdings existierte schon damals<br />
ein schwunghafter Handel nicht nur<br />
mit Reliquien (mit der gesamten Anzahl<br />
der Splitter des wahren Kreuzes<br />
könnte man vermutlich 40 Kreuze<br />
rekonstruieren), sondern auch mit<br />
Souvenirs wie der Jakobmuschel.<br />
Wenn ein deutscher Pilger sich auf<br />
den Weg machte, brauchte er nur<br />
bis Paris zu reisen, wo er reichlich<br />
Jakobsmuscheln aus Santiago und<br />
sämtliche andere Beweise erstehen<br />
konnte, ohne dass er tatsächlich die<br />
strapaziöse und gefährliche Reise in<br />
den äußersten Westen Europas, das<br />
damalige Ende der Welt sozusagen,<br />
durchführen musste. Ein solches<br />
Souvenir war also ein gutes Souvenir.<br />
Spätestens seit dem 18. Jahrhundert<br />
gab es die weltlichen Andenken,<br />
und das für immer breitere<br />
Bevölkerungsschichten.<br />
Doch zurück in die Gegenwart. Heute,<br />
wo die allerwenigsten wie die<br />
Aristokratie des 18. Jahrhunderts mit<br />
dem gesamten Hausstand durch die<br />
Weltgeschichte reisen, spielen praktische<br />
Erwägungen durchaus auch<br />
eine Rolle. Schließlich muss man<br />
auch an die Weiter- und Heimreise<br />
denken. Vor allem, wenn man einen<br />
Flug und die entsprechende Ge-<br />
WINTERZAUBER<br />
Advents- und Weihnachtsausstellung<br />
Auch in diesem Jahr laden wir Sie zur großen Advents- und<br />
Weihnachtsausstellung ins „Lind Hotel“ ein,<br />
das an diesem Tag in weihnachtlichem Glanz erstrahlt.<br />
Ausgewählte Dekorationen, Accessoires und<br />
exklusive Geschenkartikel warten auf Sie.<br />
Auch für Ihr leibliches Wohl ist gesorgt.<br />
am 29. November von 11:00 bis 18:00 Uhr<br />
S I L V E S T E R<br />
in der Skybar. Eine Premiere der besonderen Art<br />
Unsere Skylobby verwandelt sich zum Jahreswechsel erstmalig in eine Skybar mit<br />
gemütlicher und exklusiver Atmosphäre.<br />
Exotische Cocktails, Longdrinks<br />
und vieles mehr erwartet Sie.<br />
Unser Barteam freut sich auf Ihre Reservierung.<br />
<br />
<br />
ab 21:00 Uhr<br />
Tel. 0 52 44 /700 100<br />
www.lind-hotel.de
62 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
wichtsbegrenzung für das Gepäck<br />
hat. Es gibt also durchaus geeignete<br />
und ungeeignete Souvenirs.<br />
Doch das sind allein praktische<br />
Kriterien. Durch Umfragen wie die<br />
zitierte beflügelt, könnte man meinen,<br />
dass man nur ein paar Dinge<br />
wie Praktikabilität, Preis und Geschmack<br />
beachten muss (mir fiele<br />
da spontan die Putin-Babuschka<br />
ein, die ich als Gag gekauft hätte,<br />
wäre sie nicht so teuer gewesen),<br />
um das richtige Mitbringsel zu<br />
erwerben. Doch es gibt kein einheitliches<br />
Richtig. »Reisesouvenirs<br />
hebeln jeglichen vertrauten normativen<br />
Kunst-, Schönheits- oder<br />
Geschmacksbegriff aus, indem sie<br />
vielmehr nach dem Besonderen<br />
und Eigentümlichen suchen«, sagt<br />
jedenfalls die promovierte Germanistin<br />
und Kunsthistorikerin Christiane<br />
Holm von der Universität Halle/Saale.<br />
Weder der Gebrauchswert<br />
noch der Kunstwert und schon gar<br />
nicht der materielle Wert sind dem<br />
besonderen Status eines Souvenirs<br />
abträglich. Es spielt also überhaupt<br />
keine Rolle, wenn Mitbringsel völlig<br />
nutzlos sind. Vielmehr stellen<br />
sie laut der Wissenschaftlerin eine<br />
autobiographische Erinnerungsform<br />
dar. Insofern kann es mein<br />
Wikinger mit meinem (teuren!)<br />
originalgetreuen Modellnachbau<br />
der Bounty aus Mauritius ebenso<br />
aufnehmen wie mit meinem<br />
Lava-Bröckchen, auf Lanzarote<br />
gefunden, oder der Maske aus Sri<br />
Lanka, die über der Tür zu meinem<br />
Väterchen Frost aus Russland<br />
Arbeitszimmer hängt – schön bunt<br />
in BASF-Farben gestaltet statt mit<br />
Originalerdtönen. Und auch unser<br />
Väterchen Frost (nicht wirklich<br />
günstig) aus Sankt Petersburg<br />
von der gleichen Kreuzfahrt wie<br />
das Souvenir vom Baltikum ist als<br />
»autobiographische Erinnerung«<br />
für mich exakt genau so viel Wert<br />
wie mein kleiner Wikinger!<br />
Die Sache mit dem Glück<br />
»Geld allein macht nicht glücklich«,<br />
heißt es jedenfalls immer.<br />
Die Aussage ist ungefähr<br />
so wahr wie »lieber reich und<br />
gesund als arm und krank«. Es<br />
ist doch logisch, dass Geld allein<br />
nicht glücklich macht. Die<br />
wirkliche Frage ist doch: Macht<br />
es glücklicher? Und was ist überhaupt<br />
Glück? Nun, die letzte Frage<br />
haben Wissenschaftler relativ<br />
schnell für sich beantwortet,<br />
wenn auch auf recht nüchterne<br />
Art und Weise. Für sie bedeutet<br />
Glück ein langes Leben und Zufriedenheit<br />
mit diesem Leben.<br />
<strong>Das</strong> Lebensalter ist dabei recht<br />
zügig ermittelt, dafür gibt es<br />
reichlich statistische Daten von<br />
der Rentenversicherung oder<br />
Statistischen Ämtern. Die Lebenszufriedenheit<br />
zu messen<br />
ist da schon etwas schwieriger.<br />
Dabei wird oftmals die Frage:<br />
»Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig,<br />
alles in allem, mit ihrem<br />
Leben?« gestellt. Die Befragten<br />
können dann auf einer Skala<br />
von null, dem schwächsten,<br />
bis zehn, dem stärksten, ihren<br />
jeweiligen Wert angeben. Die<br />
Werte in Deutschland sind in<br />
den letzten Jahren permanent<br />
gestiegen – wir sind also glücklicher<br />
geworden. Mittlerweile<br />
rangieren sie um sieben, doch<br />
damit liegen wir noch weit hinter<br />
den Skandinaviern zurück,<br />
die durchgängig und schon seit<br />
Jahren die Spitzenwerte bei acht<br />
Punkten und darüber erreichen.<br />
In der Schweiz sind die Menschen<br />
ebenfalls neuerdings so<br />
glücklich wie die Skandinavier.<br />
<strong>Das</strong> könnte zu dem Schluss führen,<br />
dass die Menschen glücklicher<br />
sind, je reicher sie sind.<br />
<strong>Das</strong> mag für den Schnitt des Lebensstandards<br />
richtig sein, auf<br />
individueller Ebene passt das jedoch<br />
nicht. Sagt jedenfalls der<br />
schottische Nobelpreisträger für<br />
Wirtschaft Angus Deaton, der<br />
seit langem in Princeton lehrt.<br />
Bei einem seiner Forschungsprojekte<br />
hat er herausgefunden,<br />
dass Geld tatsächlich glücklich<br />
macht. Aber, und jetzt kommt<br />
die Überraschung, die bei näherem<br />
Betrachten wohl gar nicht<br />
so überraschend ist, es gibt<br />
eine Grenze, eine bestimmte<br />
Summe, ab der die Menschen<br />
eben nicht glücklicher werden,<br />
wenn sie mehr verdienen. Und<br />
diese Grenze liegt (oder lag zumindest<br />
vor wenigen Jahren)<br />
bei 75.000 Dollar (derzeit rund<br />
68.000 Euro) Jahreseinkommen.<br />
Ab diesem Verdienst ist<br />
Schluss mit Glück durch Geld,<br />
auch oder gerade wenn man<br />
ordentlich mehr verdient, man<br />
wird nicht glücklicher. Aktuelle<br />
Forschungen bestätigen die Angaben<br />
Deatons, auch wenn die<br />
Grenze in Deutschland schon<br />
bei 60.000 Euro brutto erreicht<br />
ist, im internationalen Vergleich<br />
werden die Menschen bis zu einem<br />
Verdienst von 140.000 Euro<br />
glücklicher. Die Grenze liegt<br />
also international unterschiedlich<br />
hoch, sie kommt aber auf<br />
jeden Fall. Einhellig machen<br />
die Forscher den Stress dafür<br />
verantwortlich, der mit dem<br />
hohen Verdienst und dem dafür<br />
notwendigen Einsatz einher<br />
geht. Und natürlich sorgt der<br />
ungesunde Stress dafür, dass<br />
weder der Glücksfaktor langes<br />
Leben noch Zufriedenheit erfüllt<br />
ist. Was mich persönlich<br />
wundert ist, dass die Mittelmeerländer<br />
auf der Glücksskala<br />
nicht im Spitzenbereich liegen.<br />
Ein schwedischer Rentner soll<br />
sehr viel zufriedener sein als<br />
ein spanischer? <strong>Das</strong> deckt sich<br />
nicht unbedingt mit meinen<br />
Beobachtungen – aber ich bin<br />
ja auch kein wichtiger Forscher!<br />
Auf jeden Fall sollte man die<br />
Geld-Glücks-Relation im Auge<br />
behalten, wenn man unbedingt<br />
in die nächst höheren Gehaltsklassen<br />
drängen möchte.
63<br />
MGV 1872<br />
Weltliches Herbstkonzert<br />
Klanglich muss man eine Kirche<br />
erst einmal füllen können. Und<br />
selbst wenn das gelingt, ist es<br />
gar nicht so einfach, die Kirche<br />
auch mit Besuchern zu füllen,<br />
wie Geistliche aller Konfessionen<br />
leidvoll feststellen müssen. Doch<br />
den Sangesbrüdern vom Männergesangverein<br />
von 1872 Rheda<br />
gelang beides scheinbar mühelos<br />
auf ihrem Herbstkonzert.<br />
Bis auf den letzten Platz gefüllt,<br />
beziehungsweise darüber hinaus,<br />
denn die Sitzplätze reichten<br />
nicht einmal aus, gaben die rund<br />
zwei Dutzend Männer des Chors<br />
ihr Bestes, um das Publikum in<br />
der Stadtkirche in Rheda auf hohem<br />
Niveau zu unterhalten. Dabei<br />
zeigte der Chor unter Leitung von<br />
Edwin Pröm und am Klavier professionell<br />
begleitet von Christoph<br />
Grohmann erneut seine musikalische<br />
Bandbreite. <strong>Das</strong> Programm<br />
reichte von Gershwin-Melodien<br />
über wunderschöne Pop-Titel wie<br />
She’s the One, das man von Robbie<br />
Williams kennt, bis zu Shantys<br />
(<strong>Das</strong> ist die Liebe der Matrosen),<br />
der Neuen Deutschen Welle (Major<br />
Tom), dem englischen Traditional<br />
Scarborough Fair, den Simon<br />
and Garfunkel berühmt gemacht<br />
haben, und, dem Spielort angemessen,<br />
Spirituals wie Nobody<br />
Knows the Trouble. Ebenfalls<br />
sehr angemessen, musikalisch<br />
und auch überhaupt, war, dass<br />
Pfarrer Rainer Moritz an seiner<br />
Wirkungsstätte selbst zum Instrument,<br />
dem Alt-Saxophon, griff<br />
und einen Auftritt hinlegte, den<br />
man wohl wirklich nur cool im<br />
besten Sinne nennen kann.<br />
Zudem bekam das Publikum<br />
noch einige Standards zu hören.<br />
Niemand brauchte sich auf nur<br />
eine Sekunde zu langweilen. Tosender<br />
Applaus war dann auch<br />
die logische Konsequenz und der<br />
Chor bedankte sich mit der deutschen<br />
Version von Can You Feel<br />
the Love Tonight aus dem König<br />
der Löwen. Diese Veranstaltung,<br />
also ein weltliches Konzert in einem<br />
kirchlichen Rahmen, war auf<br />
jeden Fall gelungen, da waren sich<br />
alle einig.<br />
INNER WHEEL HILFT<br />
Sprachför derung für Flücht lingskinder und Musical-Fabrik<br />
(V. l.) Susanne Teipel (Präsidentin IWC Rheda-Wiedenbrück), Marion Ervens (verdeckt),<br />
Magdalene Hüser (beide IWC) Klaus Wulfheide, Burkhard Schlüter (beide Musical Fabrik)<br />
Während des ersten Meetings<br />
nach der Sommerpause überreichte<br />
die amtierende Präsidentin des<br />
Inner Wheel Clubs Rheda-Wieden-<br />
brück (IWC) Susanne Teipel einen<br />
Scheck in Höhe von 2500 Euro<br />
für die vielfältigen Aufgaben, die<br />
sich die Musical Fabrik unter der<br />
NEWSBOYS BEGEISTERTEN WIEDER<br />
Prominente Unterstützung aus dem Publikum<br />
(Kem) Die Schüler der Ernst-Barlach-<br />
Realschule begeisterten Ende Mai<br />
das Publikum mit mehreren Aufführungen<br />
des Musicals »Newsboys«.<br />
Aufgrund der großartigen Resonanz<br />
führten sie das Stück Ende Oktober<br />
noch einmal auf. Die Darsteller probten<br />
das Stück wieder perfekt ein und<br />
boten noch einmal eine letzte, grandiose<br />
Vorstellung in der Schulaula.<br />
Sie stellten dabei zugleich ihre hohe<br />
Motivation unter Beweis. Es wurde<br />
deutlich, wie sehr diese Musical-<br />
Welt in Rheda-Wiedenbrück bedingt<br />
durch die Schließung dieser Schule<br />
fehlen wird. Zur Freude der Schüler,<br />
Eltern und Lehrer wohnten die mit<br />
der Ernst-Barlach-Realschule und ihren<br />
Musical-Projekten verbundenen<br />
Ehrengäste, der Frontman der »Höhner«,<br />
Henning Krautmacher, und der<br />
südafrikanische Schulleiter Llewellyn<br />
Metembo, für dessen Schule sich<br />
die EBR in den vergangenen Jahren<br />
Leitung von Klaus Wulfheide auf<br />
die Fahnen geschrieben hat. »Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene<br />
unterschiedlicher Herkunft und<br />
Bildung zu motivieren und zu begeistern,<br />
regelmäßig ein Musical<br />
auf die Bühne zu bringen, hat uns<br />
gereizt, die Arbeit für die vorbildlichen<br />
Projekte der Musical Fabrik<br />
zu unterstützen«, so Susanne Teipel.<br />
All diese Menschen werden<br />
nicht nur in ihren schauspielerischen<br />
oder musikalischen Talenten<br />
als Darsteller auf der Bühne<br />
oder Musiker im Orchester gefördert.<br />
Auch ihre künstlerischen,<br />
handwerklichen Fähigkeiten zur<br />
Bühnenbildgestaltung und -herstellung<br />
haben in der Vergangenheit<br />
immer wieder beeindruckt.<br />
Eine Spende in der gleichen Höhe<br />
ging an die Flüchtlingshilfe. Sie<br />
wurde auf das Konto des neu<br />
gegründeten »Flüchtlingsfonds«,<br />
der von der Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück<br />
verwaltet wird,<br />
überwiesen und soll zweckgebunden<br />
für »Sprachunterricht, Lernmaterial<br />
und Kinderspielzeug«<br />
verwendet werden.<br />
Noch Anfang dieses Jahres unterstützte<br />
der Club ein Projekt, das<br />
sich der gesonderten Sprachförderung<br />
für Flüchtlingskinder in<br />
der Josef-Schule in Herzebrock-<br />
Clarholz widmete und die Anschaffung<br />
von Fahrrädern für zwei<br />
Flüchtlingsfamilien ermöglichte.<br />
mit Erfolg stark gemacht hatte, der<br />
letzten Aufführung bei. Als dann der<br />
letzte Vorhang fiel, gab es für den<br />
Musical-Spaß begeisterten Beifall,<br />
der nur sehr schwer die Wehmut<br />
über das endgültige Ende der Musical-Zeit<br />
an der Ernst-Barlach-Realschule<br />
überdecken konnte.
64 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
SPENDENÜBERGABE NACH DEM TAG DER OFFENEN TÜR<br />
Bürgerstiftung ist auf diese Hilfe<br />
angewiesen<br />
(Kem) Der siebte Tag der offenen<br />
Tür beim Homöopathischen Laboratorium<br />
A. Pflüger GmbH &<br />
Co KG an der Röntgenstraße am<br />
ersten Sonntag im September<br />
stieß wieder auf ein sehr großes<br />
Interesse. Offensichtlich halten<br />
sich viele Menschen diesen Tag<br />
ganz bewusst frei, um sich über<br />
die aufwändige und mit nicht zu<br />
überbietender Sorgfalt hergestellten<br />
Pflüger-Arzneimittel sowie die<br />
alternativen Heilmethoden mit<br />
Schüßler-Salzen und homöopathischen<br />
Komplexmitteln selber zu<br />
informieren. Auch die angebotenen<br />
Vorträge im Veranstaltungszelt<br />
sowie die im Obergeschoss<br />
ansässige Naturheilpraxis und die<br />
dort ebenfalls vorhandene liebevoll<br />
gestaltete betriebliche Großtagespflege<br />
»Ratz und Rübe« für bis zu<br />
neun Mädchen und Jungen lockten<br />
viele Besucher an. Von der überaus<br />
positiven Resonanz profitierte die<br />
Bürgerstiftung doppelt. Zum einen<br />
konnte sie am Tag der offenen Tür<br />
an ihrem Informationsstand den<br />
interessierten Besuchern Auskünfte<br />
über das vielfältige segensreiche<br />
Wirken der Stiftung vermitteln.<br />
Zum anderen bescherte der Reinerlös<br />
des Tages der Stiftung nun bereits<br />
zum fünften Mal wieder eine<br />
kräftige Finanzspritze. Sie konnte<br />
sich über eine stattliche Spende in<br />
Höhe von 4000 Euro freuen. Für<br />
die homöopathische Manufaktur<br />
sagten Firmenchef Horst Pflüger<br />
und die Geschäftsführerin Astrid<br />
Astrid Kipp, Bernd Jostkleigrewe und Horst Pflüger<br />
Kipp, dass sie die Stiftung für eine<br />
unkomplizierte Sache zum Wohl<br />
bedürftiger Kinder und anderer förderungswürdiger<br />
Projekte halten.<br />
Bernd Jostkleigrewe, der vor neun<br />
Jahren die Bürgerstiftung aus dem<br />
Rathaus mitbegründet hatte, dankte<br />
dem Unternehmen für die Spende<br />
und der Möglichkeit zur Präsentation:<br />
»Gerade in diesen Jahren<br />
der Niedrigzinsen ist die Stiftung<br />
auf Spenden angewiesen, da das<br />
Stammkapital kaum Zinserträge<br />
bringen kann. Vor diesem Hintergrund<br />
ist die Unterstützung durch<br />
die Firma Pflüger, die ebenfalls zu<br />
den Gründern des Bildungsfonds<br />
gehört, beispielgebend«.<br />
SEIT 2004 PRAXIS FÜR LOGOPÄDIE VON CAREN STOCKER<br />
Tag der offenen Tür am 21. November <strong>2015</strong><br />
(Kem) Seit 2004 ist das Team der<br />
Praxis für Logopädie von Caren<br />
Stocker stetig gewachsen. Jetzt<br />
sind es auch die Behandlungsräume.<br />
<strong>Das</strong> möchte die Praxis gerne<br />
mit Patientinnen und Patienten,<br />
Angehörigen und Fachkolleginnen<br />
und -kollegen feiern. Sie lädt aus<br />
diesem Anlass zu einem Tag der offenen<br />
Tür am 21. November <strong>2015</strong>,<br />
von 10 – 14.30 Uhr, in ihre Räumlichkeiten<br />
an der Bahnhofstraße<br />
6 ein. Zugleich ist dieser Tag eine<br />
gute Gelegenheit, den Patienten<br />
und Kooperationspartnern sowie<br />
Ärzten für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen Danke zu sagen und<br />
Interessierten die Türen zu öffnen.<br />
Als Caren Stocker vor 11 Jahren die<br />
Räumlichkeiten in dem gemütli-<br />
chen Altbau bezog, ahnte sie noch<br />
nicht, dass sie heute von einem<br />
sechsköpfigen Team von Logopädinnen<br />
und Sprachheilpädagoginnen<br />
unterstützt werden würde. In<br />
der jetzt von drei auf fünf Behandlungsräume<br />
erweiterten Praxis<br />
finden sie genügend Platz für die<br />
Durchführung der angebotenen<br />
therapeutischen Vielfalt.<br />
Die Behandlung von Kindern beispielsweise<br />
mit Artikulationsstörungen,<br />
Problemen des Wortschatzes<br />
und der Grammatik gehören<br />
ebenso zum sprachtherapeutischen<br />
Handwerk wie die Arbeit<br />
mit Erwachsenen, die u. a. beim<br />
Wiedererlernen des Sprechens oder<br />
des Schluckens nach einem Schlaganfall<br />
oder bei der Stimmschulung<br />
(Hinten v. l.) Silke Ramfort, Jasmin Krause, Maria Argirou, Stefanie Venker, (vorne v. l.)<br />
Caren Stocker, Beata Duda-Klosek; es fehlt Anja Dietel<br />
Hilfe benötigen. Eine enge Zusammenarbeit<br />
mit Familienzentren<br />
und Kindergärten sowie mit Ärzten<br />
konnte in den zurück liegenden<br />
Jahren aufgebaut werden, um<br />
für die Patienten eine umfassende<br />
und gut vernetzte Betreuung<br />
zu gewährleisten. Im Verlauf der<br />
Jahre erfolgten Spezialisierungen<br />
auf Weiterbildungsprogramme für<br />
Erzieherinnen zur frühen Sprachförderung<br />
und Seminare für Erzieherinnen<br />
und Lehrerinnen zur<br />
Prävention von Stimmstörungen.
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
65<br />
Filippo Speranza<br />
LEBENSFREUDE PUR IM NEUEN »1690 – WIEDENBRÜCKER GASTHAUS«<br />
Ein charmantes Restaurant mit westfälischer<br />
und italienischer Küche<br />
(Kem) Ein definitiv toller Neuzugang<br />
in Wiedenbrücks gastronomischer<br />
Szene ist das »1690 – Wiedenbrücker<br />
Gasthaus« an der Langen Straße 26.<br />
Am Donnerstag, dem 3. <strong>Dezember</strong><br />
<strong>2015</strong> wird es eröffnet. Der Name<br />
des von dem stadtbekannten Wirt<br />
Filippo Speranza geführten Hauses<br />
ist Programm: In der Tradition<br />
des 1690 errichteten denkmalgeschützten<br />
Hauses wird es in seinen<br />
renovierten Räumen wieder ausgesprochen<br />
gastlich zugehen. Hier ist<br />
jeder Gast richtig, der sich einfach<br />
nur bei einem Espresso oder Bier<br />
mit guten Freunden treffen will,<br />
nette Unterhaltung und Feierlaune<br />
oder etwas für den kleinen Hunger<br />
zwischendurch oder den großen Appetit<br />
auf der speziellen kleinen aber<br />
feinen Karte des Hauses sucht. Die<br />
alt-westfälische Küche, so wie man<br />
sie noch von Mutti kennt, erlebt<br />
unter Filippos Regie ein Dauerrevival.<br />
Und natürlich gibt es ebenfalls<br />
leckere italienische Variationen auf<br />
den Teller – frisch, schonend und<br />
handwerklich gut zubereitet. Es<br />
gehört zu dem sprichwörtlichen<br />
Selbstverständnis des Wirts, dass<br />
TANZEN & gepflegt AUSGEHEN<br />
SINGLE<br />
Die gemütliche<br />
DISCOTHEK<br />
EDEN<br />
er mit Qualität und einem freundlichen<br />
Service punkten will.<br />
Der Heimatfreund Franz-Josef Krane<br />
hat das frühere Ackerbürgerhaus<br />
mit Architekt Frank Hurlbrink an seiner<br />
Seite und sehr viel Feingefühl für<br />
historische Details zu einem wahren<br />
Schmuckstück »westfälischer Gemütlichkeit«<br />
sanieren lassen. Nach<br />
der Entfernung des Putzes und Restaurierung<br />
der Inschriften durch die<br />
Bildhauerin Petra Rentrup ist in dem<br />
geschichtsträchtigen Gemäuer eine<br />
ansprechende gastronomische Perle<br />
entstanden. Durch das jetzt stilgerecht<br />
eingebaute Deelentor fällt<br />
viel mehr Licht als bislang in den<br />
Innenraum, der in früheren Jahren<br />
ein eher dunkles Erscheinungsbild<br />
abgab und nun wie die frisch renovierte<br />
Fachwerkfront im hellen<br />
Weiß der Gefache erstrahlt. <strong>Das</strong><br />
freundliche Ambiente unterstreicht<br />
den authentischen Charakter dieses<br />
Gasthauses.<br />
Für Filippo beginnt mit der Eröffnung<br />
des Gasthauses ein zweites Gastronomenleben.<br />
<strong>Das</strong> neue Wirkungsfeld<br />
Weihnachten<br />
Heiligabend geschlossen<br />
1. & 2. Weihnachtstag<br />
ab 20.00 Uhr<br />
Wir freuen<br />
uns auf Ihren Besuch!<br />
entspricht seinem schon länger gehegten<br />
Wunsch, noch mal etwas anderes<br />
zu machen. Die Wiedenbrücker<br />
kennen und schätzen ihn als Motor<br />
und Ideengeber des etablierten Reckenbergfestivals<br />
sowie des neuen<br />
Weinfestivals und als Beschicker<br />
auf dem Christkindlmarkt. Viele<br />
Menschen dieser Stadt sind gerne<br />
Gäste in dem von ihm seit 35 Jahren<br />
geführten Papillon. Er ist damit der<br />
dienstälteste Wirt in Wiedenbrück.<br />
Er machte das Lokal zu einem perfekten<br />
Anlaufpunkt für Berufstätige,<br />
Shoppingfans, Familien, Jung und Alt<br />
– in ungezwungener Atmosphäre<br />
mit breiter Akzeptanz. So manche<br />
Party wurde hier spontan gefeiert<br />
– zur Kirmes und Fußballweltmeisterschaft,<br />
zum Karneval.<br />
Am Samstag, dem 28. November<br />
<strong>2015</strong> dreht Filippo hier zum letzten<br />
Mal bei einem Abschlussfest<br />
den Zapfhahn auf. Alle Gäste und<br />
Freunde sind eingeladen, mit ihm<br />
an diesem Tag gemütlich den Abschied<br />
von »35 Jahren Papillon« zu<br />
feiern. Für ihn ist es zugleich eine<br />
schöne Gelegenheit, auf viele tolle<br />
Jahre im Papillon zurück zu blicken<br />
und allen Gästen des Lokals »Danke«<br />
zu sagen.<br />
Zugleich freut er sich, dass er seine<br />
Gäste schon zum Christkindlmarkt<br />
in dem neuen Lokal begrüßen kann.<br />
Sie werden sich darauf verlassen<br />
können, dass Filippo das »1690 –<br />
Wiedenbrücker Gasthaus« so führen<br />
wird, dass sie sich darüber freuen<br />
können und wie schon im Papillon<br />
Spaß und Unterhaltung finden.<br />
Lippstädter Straße 125 Rheda-Wiedenbrück www.single-wiedenbrueck.de
66 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
SPARKASSEN IM KREIS GÜTERSLOH<br />
Unterstützung für die Verkehrswacht<br />
Die fünf Sparkassen im Kreis Gütersloh<br />
haben den Sponsoringvertrag<br />
mit der Verkehrswacht<br />
verlängert. »Es habe Einigkeit<br />
geherrscht, die wichtige Arbeit<br />
der Verkehrswacht weiter zu unterstützen«,<br />
erklärte Johannes<br />
Hüser, Vorstandsvorsitzender<br />
der Kreissparkasse Wiedenbrück,<br />
stellvertretend für seine anwesenden<br />
Vorstandskollegen. Damit ist<br />
die gute Präventionsarbeit in Sachen<br />
Verkehrssicherheit im Kreis<br />
Gütersloh für die nächsten drei<br />
Jahre gesichert.<br />
Andreas Bulau, Vorsitzender der<br />
Verkehrswacht, unterstrich die<br />
Bedeutung des Engagements:<br />
»Wir könnten viele unserer Projekte<br />
ohne die Sparkassen gar<br />
nicht realisieren.« <strong>Das</strong> bestätigte<br />
auch der Geschäftsführer der<br />
Verkehrswacht Nobert Fischer. Er<br />
bedankte sich für gute langjährige<br />
Partnerschaft und freut sich auf<br />
die weitere Zusammenarbeit.<br />
Auf dem Gebiet »Verkehrsunfälle<br />
vermeiden und die Zahl der Verkehrstoten<br />
und -verletzten reduzieren«<br />
leistet die Verkehrswacht<br />
eine wichtige Arbeit, nicht zuletzt<br />
als Partner von Polizei und Kreis<br />
Gütersloh im Rahmen des Schutzengel-Projekts.<br />
(V. l.) Setzten ihre Unterschriften unter die neue Vereinbarung zur Unterstützung der<br />
Verkehrswacht durch die fünf Sparkassen im Kreis Gütersloh: Kay Klingsieck (Sparkasse<br />
Gütersloh), Andreas Bulau (Verkehrswacht), Hartwig Mathmann (Kreissparkasse<br />
Halle), Johannes Hüser (Kreissparkasse Wiedenbrück), Gerold Momann (Sparkasse<br />
Versmold),Heinz Hüning (Sparkasse Rietberg), Norbert Fischer (Verkehrswacht).<br />
Einbruchschutz mit kröger elektrotechnik<br />
Holger Kröger<br />
Laut Medien- und eigenen Kundenberichten<br />
der Firma kröger<br />
elektrotechnik häufen sich die<br />
Einbrüche und Einbruchsversuche<br />
derzeit wieder. Für mehr Sicherheit<br />
in Ihren vier Wänden hat das<br />
Team von kröger elektrotechnik<br />
eine gute Lösung parat: Alarmanlagen<br />
per Funk! Der Vorteil bei<br />
einer Funkalarmanlage ist, dass<br />
sie sich ohne viel Aufwand in Ihren<br />
Haushalt integrieren lässt –<br />
ohne dafür Wände aufstemmen<br />
zu müssen oder zusätzliche Kabel<br />
zu verlegen. Die Fensterkontakte<br />
lassen sich, von innen und außen<br />
nicht sichtbar, im Fensterrahmen<br />
montieren. Und sollten Sie einmal<br />
vergessen haben Ihre Alarmanlage<br />
scharf zu schalten, können<br />
Sie dies bequem von unterwegs<br />
über Ihr Smartphone nachholen.<br />
Es ist problemlos möglich mit<br />
dem Aufbau des Alarmsystems<br />
klein anzufangen und das System<br />
ganz nach Ihren Bedürfnissen<br />
zu erweitern. Auch die Gartenbeleuchtung<br />
lässt sich mit der<br />
Alarmanlage verbinden, sodass<br />
überall das Licht angeht, sollte<br />
ein Alarm ausgelöst werden. <strong>Das</strong><br />
Team von kröger elektrotechnik<br />
berät Sie gerne und steht Ihnen<br />
von Mo-Fr zwischen 07:00 und<br />
17:00 unter 05242/9683957 zur<br />
Verfügung.<br />
KREISSPARKASSE WIEDENBRÜCK<br />
Freier Internetzugang<br />
Ab sofort haben Kunden, Mitarbeiter<br />
und Besucher in und<br />
an den Geschäftsstellen der<br />
Kreissparkasse in Rheda und<br />
Wiedenbrück freien Zugang<br />
zum Internet. Gemeinsam mit<br />
Freifunk Rheda-Wiedenbrück<br />
bietet das heimische Kreditinstitut<br />
das kostenlose WLAN an.<br />
So können die Mitarbeiter der<br />
Kreissparkasse auf Wunsch auch<br />
gemeinsam mit dem Kunden vor<br />
Ort zum Beispiel die Sparkassen-<br />
App einrichten und die Anwendungen<br />
demonstrieren.<br />
Zurzeit sind offene WLAN-<br />
Netze, in die sich jeder ohne<br />
Registrierung kostenfrei einwählen<br />
kann, noch selten. Die<br />
Bedeutung des Internets für<br />
die Gesellschaft steigt. Deshalb<br />
hat sich die Kreissparkasse zur<br />
Kooperation mit Freifunk Rheda-<br />
Wiedenbrück entschlossen.<br />
(V. l.) Werner Twent, Sparkassendirektor, Detlev Buschkamp, Gründer der Bürgerinitiative<br />
Freifunk, Karsten Bergemann, Organisationsleiter der Kreissparkasse Wiedenbrück
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
67<br />
TAFELVERTEILSTELLE GEMEINDEHAUS RINGSTRASSE FEIERT<br />
ZEHNJÄHRIGES JUBILÄUM<br />
Engagement mit Herzblut<br />
(Kem) 12 Ehrenamtliche versorgen<br />
seit 10 Jahren in der Ausgabestelle<br />
im Evangelischen Gemeindehaus<br />
an der Ringstraße Woche für Woche<br />
70 Menschen. <strong>Das</strong> sind die<br />
beeindruckenden Eckdaten der zur<br />
Gütersloher Tafel gehörenden Verteilstelle.<br />
Sie ist eine von fünf Verteilstellen<br />
in Rheda-Wiedenbrück.<br />
Über das große Engagement und<br />
das Herzblut, mit denen die 10<br />
Helferinnen und zwei Helfer bei<br />
der Sache sind, sagen die Zahlen<br />
freilich wenig aus. Dabei ist gerade<br />
diese Art der Hilfe das Lebenselixier<br />
der Tafel. Sie ist alles andere<br />
als selbstverständlich.<br />
Die Ehrenamtlichen der Verteilstelle<br />
leisten in doppelter Hinsicht<br />
Gutes: Zum einen bei der Verwendung<br />
der Lebensmittel, die vor der<br />
Vernichtung bewahrt werden, zum<br />
anderen in der Unterstützung der<br />
bedürftigen Menschen. Aber auch<br />
die Ehrenamtlichen profitieren<br />
vom Bestehen der Ausgabestelle,<br />
erfuhren wir im Gespräch mit<br />
ihnen. Dabei kam deutlich zum<br />
Ausdruck, dass die Arbeit für alle<br />
eine Bereicherung ist.<br />
Einmal in der Woche, immer freitags,<br />
ist die Verteilstelle geöffnet.<br />
Die beiden Helfer fahren morgens<br />
zur Tafel in Gütersloh, um dort<br />
die Waren für ihre Verteilstelle<br />
abzuholen. Die Firma Alberternst<br />
sponsert dafür ein Fahrzeug,<br />
einschließlich des verbrauchten<br />
Kraftstoffs. Die zehn Helferinnen<br />
ordnen im Gemeindesaal die<br />
Ware auf langen Tischreihen den<br />
Einzelpersonen und Familien zu.<br />
Dabei achten die Mitarbeiterinnen<br />
der Tafel in der Verteilstelle immer<br />
auf die gerechte Verteilung der Lebensmittel.<br />
Der gute Zusammen-<br />
(V. l.) Doris Kalke, Gerda Bänisch, Dietlind Nellen, Inge Schulz, Annette Lohmann, Claudia<br />
Mohaupt, Maria Reich, Wolfgang Hahm, Lilo Hahm. Nicht auf dem Foto; Ilse Hahn,<br />
Beate Schindel, John Gibson<br />
halt des Teams in der Verteilstelle<br />
ermöglicht einen zuverlässigen<br />
Ablauf der Hilfe.<br />
Die Freude über das zehnjährige<br />
Bestehen teilten die Ehrenamtlichen<br />
mit den Menschen, die ihre<br />
Waren abholten. Sie fügten den<br />
zugeteilten Lebensmitteln ein<br />
kleines Präsent bei.<br />
Bedürftige Personen und Familien,<br />
deren Einkommen sich im Rahmen<br />
der Sätze entsprechend Harz IV<br />
bewegen, und die Unterstützung<br />
der Tafel wünschen, können sich<br />
immer freitags, um 11 Uhr, bei Lilo<br />
Hahm, in der Ausgabestelle an der<br />
Ringstraße melden. Dabei sind<br />
eine Einkommensbescheinigung<br />
und ein Mietvertrag mitzubringen.<br />
ESSBAR IM HAUS DER AUSBILDUNG ERÖFFNET<br />
Wo »Hauswirtschaft« zu »Genuss für alle« wird<br />
(Vorne) Brigitte Kaese (Geschäftsführerin Pro Arbeit), Klaus Brandner (Vors. des Aufsichtsrats<br />
Pro Arbeit); (hinten v. l.), Anna Pochala, Songül Rahali (Sozialpädagogin),<br />
Ebru Eslik (Auszubildende), Gabi Pohlmann, Margret Heikmar, Paul Bleicher, Ursula<br />
Söldenwagner (Küchenteamleiterin)<br />
(stg) Am 30. Oktober eröffnete<br />
für jedermann die Kantine »Ess-<br />
Bar« im Haus der Ausbildung von<br />
Pro Arbeit e.V. Neben Frühstück<br />
und Snacks wie belegten Brötchen,<br />
Currywurst / Pommes oder<br />
Salatteller werden täglich frisch<br />
wechselnde Mittags-Gerichte<br />
zubereitet. Diese sind zu Preisen<br />
zwischen 3,20 € und 4,50 €<br />
erhältlich. Kaffee sowie Kuchen<br />
und leckeres Gebäck aus eigener<br />
Zubereitung runden das Angebot<br />
ab. Im Haus des gemeinnützigen<br />
Trägers, in dem viele Schüler<br />
Kompetenzchecks absolvieren,<br />
junge Menschen in Kooperation<br />
mit Betrieben ausgebildet werden<br />
bzw. Langzeitarbeitslose an Maßnahmen<br />
teilnehmen und z.B. Senioren<br />
als Gäste erwartet werden,<br />
soll die »EssBar« ein Ort sein, an<br />
dem Personen unterschiedlichen<br />
Alters miteinander ins Gespräch<br />
kommen, so Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Klaus Brandner. Daher<br />
wurden die 60 zur Verfügung stehenden<br />
Plätze offen und vorwiegend<br />
an langen Tischen in einem<br />
modernen, gemütlichen Ambiente<br />
eingerichtet.<br />
Zudem sei, so Brandner, der Praxisbezug<br />
des siebenköpfigen Teams<br />
unter der Leitung von Ursula Söldenwagner<br />
ein besonderer Ansporn,<br />
u.a. für die im dritten Lehrjahr<br />
befindliche Auszubildende.<br />
<strong>Das</strong> Angebot verstehe sich nicht<br />
als Konkurrenz zur Systemgastronomie.<br />
In Zeiten sinkender Fördermittel<br />
müsse sich die »EssBar«<br />
aber mit Qualität und Service am<br />
Markt behaupten, so Geschäftsführerin<br />
Brigitte Kaese.<br />
Speziell für Unternehmen und Einrichtungen<br />
wird ein vergünstigter<br />
Mittagstisch angeboten. <strong>Das</strong> sei<br />
besonders für diejenigen interessant,<br />
in denen keine Kantine<br />
beheimatet sei. Darüber hinaus<br />
können diese die Kantine inkl.<br />
Verpflegung für Veranstaltungen<br />
buchen oder zusammen mit einer<br />
erfahrenen Köchin die Küche zum<br />
Erlebnis werden lassen.<br />
Die EssBar im Haus der Ausbildung<br />
von Pro Arbeit e. V., Am Sandberg<br />
72, hat montags bis freitags von<br />
9.00 bis 16.30 Uhr geöffnet. Der<br />
Wochenplan der täglich wechselnden<br />
Mahlzeiten ist auf www.<br />
essbar.nrw ersichtlich.
68 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
KAB WIEDENBRÜCK, LIONS CLUB GÜTERSLOH-<br />
WIEDENBRÜCK UND DIE 2 – HÖREN & SEHEN<br />
Übergabe von Brillen und Hörgeräten<br />
Brillen sind für viele Menschen in<br />
Afrika, Asien und Südamerika auch<br />
heute noch reinster Luxus. Kaum<br />
ein Mensch kann sich dort solche<br />
Hilfsmittel leisten. Alte Brillen und<br />
alte Hörgeräte sind hier nach wie<br />
vor ein Vermögen wert. Aus diesem<br />
Grund organisiert der Lions Club<br />
Gütersloh-Wiedenbrück und die<br />
KAB Wiedenbrück seit etlichen Jahren<br />
eine Brillensammlung. So konnten<br />
bereits mehr als 10.000 Brillen<br />
an hilfsbedürftige Menschen in der<br />
Dritten Welt weitergeleitet werden.<br />
In diesem Zusammenhang hat die<br />
KAB Kontakt zum Brillen – und Hörgeräte-Fachgeschäft<br />
»Die 2 Hören<br />
& Sehen« aufgenommen. Die beiden<br />
Inhaber Meinolf Rennefeld und<br />
Arno Oesterschlink sammeln in ihren<br />
Geschäftsstellen Wiedenbrück,<br />
Herzebrock und Oelde ausgediente<br />
Brillen und übergeben diese in regelmäßigen<br />
Abständen den Vertretern<br />
des Loins Club. Dieser Club<br />
leitet die bei uns ausgedienten<br />
Brillen an Bedürftige vor Ort weiter.<br />
Herr Rennefeld machte deutlich<br />
wie wichtig solche Spenden sind.<br />
Weltweit leben 90 % der Blinden<br />
in den Entwicklungsländern. Für<br />
Menschen in der Dritten Welt sind<br />
die gesammelten Brillen eine unverzichtbare<br />
Unterstützung. Ohne<br />
eine Hör- und Brillenspende können<br />
viele Kinder weder Sprache erlernen<br />
noch eine Schule besuchen.<br />
Als Vorbildlich bezeichneten die<br />
Udo Kiffmeier (Die 2 Hören & Sehen), Markus Wallmeyer (KAB), Franz Linnemann KAB,<br />
Carsten Prudent (Lions Club), Bernhard Westermilies (KAB), Dominik und Meinolf Rennefeld<br />
(Die 2 Hören und Sehen)<br />
beiden Inhaber die ehrenamtliche<br />
Tätigkeit der Lions Club Mitglieder<br />
und der Mitglieder der KAB in Wiedenbrück.<br />
Die Mitglieder der KAB<br />
Wiedenbrück werden weiterhin in<br />
den Kirchen in St. Vit und St. Pius<br />
ausgediente Brillen und Hörgeräte<br />
sammeln, um auf diese Weise<br />
hilfsbedürftigen Menschen in der<br />
Dritten Welt zu helfen.<br />
INSOLVENZ DES VERMIETERS –<br />
Was muss der Mieter beachten?<br />
Ein Albtraum vieler Mieter: Der<br />
Vermieter hat Insolvenz angemeldet.<br />
Was passiert nun?<br />
Werden etwaige Mängel an der<br />
Wohnung nicht mehr behoben?<br />
Müssen wir ausziehen? Ist die<br />
Kaution verloren? Was passiert<br />
mit unserem Nebenkostenguthaben?<br />
Diese und weitere Fragen<br />
tauchen regelmäßig auf, wenn<br />
bekannt wird, dass über das Vermögen<br />
des Vermieters ein Insolvenzverfahren<br />
eröffnet wurde.<br />
Mit Eröffnung des Verfahrens<br />
wird ein Insolvenzverwalter eingesetzt,<br />
der gegenüber dem Mieter<br />
die vertragsgemäße Leistung<br />
erbringen muss. Dabei wird zunächst<br />
danach unterschieden, ob<br />
die Mietsache dem Mieter bereits<br />
überlassen worden ist. Nur wenn<br />
das bereits geschehen ist, bleibt<br />
das Mietverhältnis zunächst unverändert<br />
weiter bestehen – vorausgesetzt,<br />
der Mieter »hat sich<br />
nichts zu Schulden kommen lassen«.<br />
Bestehen ein Kündigungsrecht<br />
oder andere Ansprüche,<br />
die der Vermieter nur noch nicht<br />
geltend gemacht hat, wird der Insolvenzverwalter<br />
wahrscheinlich<br />
nicht lange damit warten.<br />
Der Mieter, der seinem Vermieter<br />
keinen Kündigungsgrund geliefert<br />
hat, braucht sich keine Gedanken<br />
darüber zu machen, ob<br />
er in Kürze ausziehen muss, es<br />
sei denn der Insolvenzverwalter<br />
veräußert die Immobilie. In dem<br />
Fall muss der Käufer aber zum<br />
nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen.<br />
Ist dieser verstrichen, hat<br />
er kein Sonderkündigungsrecht<br />
mehr und muss sich genau wie<br />
der ehemalige Vermieter an den<br />
Mietvertrag halten. Dafür, dass<br />
der Insolvenzverwalter die vertragsgemäße<br />
Leistung anstelle<br />
des Vermieters erbringen muss<br />
– also auch Mangelbeseitigung<br />
– muss der Mieter die Miete während<br />
der Dauer des Verfahrens an<br />
ihn zahlen. Etwaige Nebenkostenguthaben<br />
müssen zur Insolvenztabelle<br />
angemeldet werden.<br />
Der Mieter bekommt dann in der<br />
Regel nur einen Bruchteil seines<br />
Geldes. Der Anspruch des Mieters<br />
auf spätere Rückzahlung seiner<br />
Kaution hängt davon ab, ob der<br />
Vermieter sie »insolvenzfest«<br />
angelegt hat. Dazu ist er zwar<br />
gesetzlich verpflichtet, dennoch<br />
kommt es nicht selten vor, dass<br />
Vermieter das Geld im eigenen<br />
Namen anlegen. In solchen Fällen<br />
ist auch die Kaution häufig verloren.<br />
Vorbeugen kann der Mieter,<br />
indem er seinen Vermieter auffordert,<br />
die Kaution getrennt von<br />
dessen Vermögen anzulegen und<br />
die insolvenzfeste Anlage nachzuweisen.<br />
Kann der Vermieter<br />
den Nachweis nicht erbringen, ist<br />
der Mieter berechtigt, die Miete<br />
bis zur Höhe der Kaution zurückzubehalten.<br />
C.J. Venhaus, Rechtsanwältin u.a.<br />
mit Schwerpunkt Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />
Kanzlei Zur Porta, Rheda-Wiedenbrück
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
69<br />
KLEINE FREIHEIT AM HISTORISCHEN ORT<br />
Eric & Dagi starten durch<br />
(Kem) Neugestaltung des Lokals<br />
und neuer Name: Dank dieses<br />
Duos startet der gastliche Treff<br />
»Kleine Freiheit« an der Bielefelder<br />
Straße 6 – früher Adresse<br />
der allen Wiedenbrückern noch<br />
bestens bekannten Gaststätte<br />
Petermann »Unter den Linden«<br />
– seit dem 31. Oktober <strong>2015</strong> mit<br />
neuem Konzept richtig durch.<br />
Die jetzige Wirtin Dagmar »Dagi«<br />
Gröne ist den Gästen durch ihre<br />
langjährigen Tätigkeiten in verschiedenen<br />
Gastronomiebetrieben<br />
in Wiedenbrück bekannt<br />
– zuletzt bei der Tochter in der<br />
Fuchshöhle. Die Wirtin betreibt<br />
das Lokal gemeinsam mit ihrem<br />
Lebenspartner Eric Enters.<br />
Sie verstehen es als »Kneipe in<br />
Eurer Nachbarschaft, wo man<br />
Vor der umgestalteten Theke der Kleinen Freiheit: Dagi und Eric freuen sich auf<br />
ihre Gäste.<br />
sich mit Freunden trifft, nette<br />
Leute kennen lernen, das Leben<br />
genießen kann und wo die Geselligkeit<br />
im Vordergrund steht<br />
– eben als ›Kleine Freiheit‹ für<br />
Jedermann.« Im Ausschank sind<br />
Hohenfelder Pils, Kellerbier, Weizen,<br />
Becks, Grolsch, Spirituosen,<br />
Wein & Co.<br />
In den Wochen vor der Eröffnung<br />
hatte das Wirtepaar die schon<br />
seit 1904 bestehende gastliche<br />
Adresse von Grund auf umgestaltet.<br />
Dort, wo einst im 19.<br />
Jahrhundert der Landrat Dr. Ernst<br />
Osterrath residierte, die Kreisverwaltung<br />
ihr Domizil hatte und<br />
der bekannte Kirchenmaler Anton<br />
Waller wirkte, entfaltet sich<br />
jetzt eine herrliche Kneipenwelt<br />
mit modernen, hellen und offenen<br />
Räumen im Wechselspiel<br />
mit warmen Tönen und nostalgischen<br />
Anmutungen wie Flipper,<br />
Covers aus der Schallplattenzeit,<br />
Porträts unvergessener Stars,<br />
Röhrenradio und als Prunkstück<br />
eine Juke Box, nach deren bärenstarkem<br />
Sound auch schon mal<br />
getanzt wird sowie maritimen<br />
Accessoires. Dart im separaten<br />
Raum und ein geräumiges Zimmer<br />
für Gesellschaften bis zu 30<br />
Personen runden das Angebot<br />
ab. »Wir freuen uns auf Euch und<br />
wollen Euch den Alltag vergessen<br />
lassen.«, laden Dagi und Eric ein.<br />
ALLTOURS REISECENTER IM HIT MARKT<br />
Seit dem 2. November unter neuer Leitung<br />
(V. l.) Anja Baumann, Stefanie Munz und Liudmyla Kostrytsia<br />
(Kem) Keine Unbekannte ist die<br />
neue Inhaberin Anja Baumann<br />
des alltours Reisecenters im HIT<br />
Markt. Sie übernahm das Reisebüro<br />
von Rolf-Dieter Vick, der es vor<br />
14 Jahren eröffnete. Die freundliche<br />
und versierte Reiseverkehrskauffrau<br />
ist seit vielen Jahren in<br />
der Reisebranche tätig und steht<br />
den Kundinnen und Kunden des<br />
Reisecenters seit sechs Jahren bei<br />
der Erfüllung ihrer Traumreisen<br />
zuverlässig zur Seite. »Ich fühle<br />
mich sehr wohl hier und freue<br />
mich auf die neue Aufgabe.«, berichtet<br />
sie.<br />
Sie ist ebenfalls glücklich darüber,<br />
dass sie das Reisecenter gemeinsam<br />
mit den beiden bewährten<br />
Mitarbeiterinnen Liudmyla<br />
Kostrytsia und der bereits seit<br />
2003 hier tätigen Stefanie Munz<br />
führen kann. <strong>Das</strong> Team bietet seinen<br />
Kundinnen und Kunden mit<br />
seiner langjährigen Erfahrung in<br />
der Reisebranche, mit Fachkompetenz,<br />
Flexibilität und Leidenschaft<br />
fürs Reisen den Rund-um-<br />
Service für Reisen aller Art. Spezialangebote<br />
des Veranstalters<br />
alltours sind das i-Tüpfelchen des<br />
Reisecenters.<br />
»Kennen Sie das auch? Bei der<br />
Suche nach dem perfekten Urlaub,<br />
dem günstigsten Flug oder<br />
der perfekten Ferienunterkunft<br />
verliert man im Internet oft den<br />
Überblick. Wir sind persönlich für<br />
Sie da und beraten Sie ausführlich<br />
– täglich bis 19 Uhr, jetzt auch<br />
samstags.«, erklärt die Inhaberin.<br />
Nach der Rückkehr von Stefanie<br />
Munz aus der Mutterschutzzeit<br />
stehen den Kundinnen und Kunden<br />
jetzt meistens zwei Ansprechpartnerinnen<br />
zur Verfügung.<br />
»Lehnen Sie sich entspannt zurück,<br />
während wir uns um Ihre<br />
Reisewünsche kümmern!«, lädt<br />
Anja Baumann ein.
70 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
JUWELIER UHRMEISTER<br />
<strong>Das</strong> perfekte Weihnachtsgeschenk<br />
Juwelier Uhrmeister hat seine<br />
Lasertechnik erweitert! Lassen<br />
Sie Ihrer Kreativität freien Lauf<br />
– Abstraktes, Futuristisches,<br />
kleine Zeichnungen, Erinnerungen<br />
an schöne Momente, die<br />
ersten Striche der Kinder oder<br />
deren Fingerabdrücke verewigt<br />
auf Anhängern, Ringen oder auch<br />
Zifferblättern für Armbanduhren<br />
für Sie selbst oder Ihre Liebsten.<br />
Jedes Schmuckstück oder auch<br />
jede Uhr ist ein handgefertigtes<br />
Unikat. Exklusives Goldschmiede-<br />
und Uhrmacherhandwerk (al-<br />
les aus dem Hause Uhrmeister in<br />
Rheda-Wiedenbrück) kombiniert<br />
mit neuester Lasertechnologie –<br />
individuell, persönlich und besonders.<br />
Eine zauberhafte Geschenkidee,<br />
nicht nur zu Weihnachten<br />
auch zum Geburtstag, Muttertag,<br />
zur Taufe – oder einfach nur so…<br />
PS: Freuen Sie sich auf die Neueröffnung<br />
unseres Geschäfts am<br />
Samstag, den 21.11. in Rheda, mit<br />
großem Trauringstudio in Kooperation<br />
mit der Trauringschmiede<br />
( w w w . t r a u r i n g s c h m i e d e . d e )<br />
www.uhrmeister.de<br />
BLC HAIR STYLE<br />
Mit neuem Standort in<br />
gewohnter Qualität<br />
<strong>Das</strong> BLC Hair Style Team freut sich darauf die Kunden im neuen Geschäft begrüßen<br />
zu dürfen.<br />
Nach 5 Jahren im Moorweg 2 in<br />
Rheda zieht der Salon Hair Style<br />
jetzt in die Passage im Klingelbrink<br />
10 in Wiedenbrück. <strong>Das</strong><br />
neue Ladenlokal ist klimatisiert<br />
und mit einer modernen hellen<br />
Ausstattung versehen. Im neuen<br />
Wohlfühlambiente können sich<br />
die Kunden nun mit der gewohnt<br />
hohen Qualität stylen lassen. Zur<br />
Eröffnung am 18.11. gibt es für<br />
alle ein besonderes Angebot: Die<br />
zweite, günstigere Dienstleistung<br />
gibt es zum halben Preis! Selbst-<br />
verständlich bleibt das bewährte<br />
Baukastensystem, aus dem der<br />
Kunde individuell Leistungen auswählen<br />
kann, bestehen. Auch auf<br />
die durchgehenden Öffnungszeiten<br />
und die Markenprodukte wird<br />
am neuen Standort nicht verzichtet.<br />
<strong>Das</strong> fünfköpfige Team ist wie<br />
gewohnt Mo – Fr von 8.30 bis 18.30<br />
Uhr und Sa von 8 bis 14 Uhr für<br />
seine Kunden da – auch ohne vorherige<br />
Terminvereinbarung. <strong>Das</strong><br />
Eröffnungsangebot gilt bis Ende<br />
November.
KLEINANZEIGEN<br />
71<br />
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wie eine professionelle Bewerbung<br />
aussehen muss und jedem, der seine<br />
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74 TERMINE<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Matthias Borner und Peter Surmann freuen sich auf die<br />
ersten Unterrichtseinheiten im Ratskeller.<br />
Bärbel Page und Regine Richert bei der Lesung<br />
über Elke Heidenreich im Vorsemester<br />
Patrick Salmen & Quichotte<br />
Kindertreffprogramm im Jugendhaus<br />
St. Aegidius<br />
Neben den regulären Angeboten wie Gesellschaftsspielen,<br />
Kicker, Darts und Billard bietet<br />
das Team des Kindertreffs wöchentlich eine<br />
besondere Aktion für alle Kinder im Grundschulalter<br />
an.<br />
Termin Do 19. November<br />
Thema Wir erkunden unsere Nachbarschaft-<br />
Besuch bei der Feuerwehr in<br />
Wiedenbrück.<br />
Termin Do 26. November<br />
Thema Blitzlichtgewitter! Heute seid ihr die<br />
Stars! Wir erstellen unsere eigene<br />
Fotocollage für den Kindertreff.<br />
Termin Do 3. <strong>Dezember</strong><br />
Thema Wir spielen Sockengolf.<br />
Termin Do 10. <strong>Dezember</strong><br />
Thema Weihnachtlicher Plätzchenduft<br />
liegt in der Luft. Wir backen in der<br />
Jugendhausbäckerei.<br />
Termin Do 17. <strong>Dezember</strong><br />
Thema Weihnachtswichtel aufgepasst! Wir<br />
basteln tolle Weihnachtsgeschenke!<br />
Zeiten immer 15 bis 17.30 Uhr<br />
Anmeld. erbeten unter 05242-903713, da die<br />
Teilnehmerzahl begrenzt ist<br />
Der Kindertreff des Jugendhauses ist grundsätzlich<br />
ein kostenloses Angebot. Um jedoch allen<br />
Kindern die Teilnahme ermöglichen zu können,<br />
ist es dringend auf Spenden angewiesen.<br />
Ostwestfälische Spezialitäten<br />
Typisch ostwestfälisch – das ist das Motto des<br />
heimischen Spitzenkochs Dirk Frankrone und<br />
Matthias Borner, Autor humorvoller Sprachführer<br />
(»Pölter, Plörre und Pinöckel«). In einem<br />
gemeinsam erarbeiteten Abendprogramm<br />
schufen sie den »leckersten Sprachkurs Ostwestfalens«:<br />
Borner verrät in einer Mischung<br />
aus Lesung und »Stand-up-Vokabeltraining«<br />
Heiteres und Wissenswertes rund um das<br />
Thema Sprache und Mundart. Dirk Frankrone<br />
serviert zwischen den Lektionen ein 3-Gänge-<br />
Menü mit hausgemachten regionalen Spezialitäten,<br />
die auf alten Rezepten beruhen und dem<br />
heutigen Lebensstil angepasst sind.<br />
Details www.owl-spezialitaeten.de<br />
Termine Sa 16. Januar und Fr 5. Februar,<br />
jeweils 18.30 Uhr<br />
Ort Ratskeller Wiedenbrück<br />
Karten 69 €<br />
Guten Abend, Monsieur Vicomte de<br />
Saint-Exupéry!<br />
Es ist September 1998. Ein Fischer entdeckt vor<br />
der Küste von Marseille in seinem Netz ein silbernes<br />
Armband mit der Aufschrift »Antoine<br />
de Saint-Exupéry« und erkennt sofort, dass er<br />
das Armband des seit dem 31. Juli 1944 – nach<br />
einem Aufklärungsflug – vermissten französischen<br />
Autors in den Händen hält. Aber auf<br />
dem Silberplättchen steht noch ein zweiter<br />
Name: »Consuelo«. Die Tochter eines lateinamerikanischen<br />
Kaffeepflanzers und Antoine<br />
de Saint-Exupéry begegneten sich 1930 in<br />
Buenos Aires, ein Jahr später folgte die Hochzeit<br />
in Südfrankreich. Die beiden führten eine<br />
»hochexplosive« Ehe, sie liebten und sie quälten<br />
sich bis zum frühen tragischen Tod Exupérys<br />
während des zweiten Weltkriegs. In einer<br />
szenischen, musikalisch untermalten Lesung<br />
der VHS Reckenberg-Ems nähern sich Regine<br />
Richert und Bärbel Page dem Leben und Werk<br />
des weltbekannten Dichters und Piloten.<br />
Termin Do 26. November, 20 Uhr<br />
Ort Lesecafé der Stadtbibliothek Rheda,<br />
Rathausplatz 8<br />
Karten AK: 8 €<br />
Volksflohmarkt in der Hubertushalle<br />
Die hiesige Trödelgemeinde trifft sich wieder<br />
in der Hubertushalle Batenhorst. Trödeln ohne<br />
Neu ware in gemütlicher Atmosphäre garantiert<br />
ein echtes sonntägliches Flohmarktvergnügen.<br />
Termine So 29. November und 20 <strong>Dezember</strong>,<br />
jeweils 10 bis 16 Uhr<br />
Ort Hubertushalle Batenhorst, Meerweg<br />
Anmeld. www.volksflohmarkt.de<br />
oder 05241-3388015<br />
Klosteroasentage<br />
Die Zeit für sich selber und für das Gespräch<br />
mit Gott gerät im alltäglichen Leben leider oft<br />
genug viel zu kurz. Die Kloster-Oasen-Tage<br />
der Franziskaner bieten einmal im Monat eine<br />
Auszeit mit der Feier der Eucharistie, Vesper,<br />
Stille, Gebet Mahlzeiten und der Möglichkeit<br />
zu Einzelgesprächen. Die Teilnehmerzahl ist<br />
auf zehn begrenzt.<br />
Infos und Leitung: Br. Martin Lütticke und<br />
Br. Korbinian Klinger<br />
Termine Di 24. November, Mi 9. <strong>Dezember</strong>,<br />
jeweils 9 bis 18.30 Uhr<br />
Ort Franziskaerkloster Wiedenbrück<br />
Kosten 10 €<br />
Anmeld. erbeten an der Klosterpforte, unter<br />
05242-9289-0 oder wiedenbrueck@<br />
franziskaner.de
TERMINE<br />
75<br />
Tänzerinnen mit Teller<br />
Renate Hector und Annette Deitert von der Stadtbibliothek<br />
Rheda-Wiedenbrück mit ausgestellten Fotografien<br />
»Roof der Wildnis«-Tour<br />
(Kem) Der Jugendkulturring präsentiert Patrick<br />
Salmen & Quichotte. Sie sind Stand-up-Künstler,<br />
Slam Poeten, Autoren und Musiker. Nach<br />
dem Erfolg ihrer gemeinsamen Rätselbücher<br />
»Du kannst alles schaffen, wovon du träumst.<br />
Es sei denn, es ist zu schwierig.« und »Die letzten<br />
werden die ersten sein. Es sei denn, sie sind<br />
zu langsam.« erscheint im Herbst der dritte Teil<br />
»Aufgeben ist keine Lösung. Außer bei Paketen.«<br />
Und als wäre das nicht genug haben die beiden<br />
Freunde die gemeinsame Rap-EP »Ehrliches<br />
Handwerk« produziert. Unter den Pseudonymen<br />
»Der Schreiner« und »der Dachdecker« haben<br />
sie feinste Bretter gesägt und edlen Rap voller<br />
Wortwitz, Dynamik und Qualität abgeliefert.<br />
Details www.kultur-von-morgen.de<br />
Termin Sa 5. <strong>Dezember</strong>, 20 Uhr<br />
Ort Wiedenbrücker Schule Museum<br />
Karten VVK 10 €, AK 12 €<br />
Anmeld 05242-9315281 (die Teilnehmerzahl<br />
ist auf 12 begrenzt)<br />
KidsKino<br />
(Kem) Nach dem schönen Erfolg im letzten<br />
Winter werden wieder drei tolle Kinderfilme<br />
gezeigt. Natürlich mit Popcornmaschine.<br />
»Und eure Eltern? Die dürfen auch gerne zuhause<br />
gelassen werden! Wir freuen uns auf drei<br />
gemütliche Freitagnachmittage mit Euch!«, so<br />
der Jugendkulturring.<br />
Details www.kultur-von-morgen.de<br />
Termine Fr 4., 11. und 18. <strong>Dezember</strong>, 17 Uhr<br />
Ort Wiedenbrücker Schule Museum<br />
Eintritt frei<br />
Anmeld. 05242-9315281 (die Teilnehmerzahl<br />
ist auf 12 begrenzt)<br />
Bezaubernde russische<br />
Weihnachtsrevue<br />
(Kem) <strong>Das</strong> 40-köpfige Staatliche Ensembles<br />
»Ivushka« aus der zentralrussischen Stadt<br />
Tambow macht mit der bezaubernden russischen<br />
Weihnachtsrevue abermals Station in<br />
Gütersloh. Es lädt ein zu einer kulturellen und<br />
spannenden Reise durch das alte Russland,<br />
mit seinen Liedern, Tänzen und Traditionen.<br />
Die charmante Erzählerin Natascha begleitet<br />
die Gäste in deutscher und russischer Sprache<br />
durch das Programm. Chor, Ballett und<br />
Orchester der Tambover Hochschule für Tanz<br />
und Musik unter der Leitung von Direktor Alexander<br />
Popovitschev studieren immer wieder<br />
wunderschöne und abwechslungsreiche Tänze,<br />
Chroeographien und Lieder für die Deutschland<br />
Tourneen ein.<br />
Details http://wasilissa.de/IVUSCHKA.html<br />
Termin Do 10. <strong>Dezember</strong>, 19 Uhr. Ab 18.30<br />
Uhr singt »Russkaja Duscha«, Chor<br />
des Gütersloher Vereins »Wasilissa«<br />
e. V., im Foyer russische Volkslieder<br />
Ort Großer Saal der Stadthalle Gütersloh<br />
Karten VVK Stadthalle Gütersloh und Franz<br />
Kiesl, Vorsitzender Forum Russische<br />
Kultur, 05241-59577<br />
Alltägliche Dinge aus einer anderen<br />
Perspektive betrachtet<br />
(Kem) Unter diesem Thema steht eine Ausstellung<br />
mit Fotos von Renate Hector. Die dritte<br />
Ausstellung der Wiedenbrückerin, die bis 2006<br />
als Grundschullehrerin tätig war, zeigt Fotos<br />
von verschiedenen Alltagsgegenständen,<br />
Fundstücken aus dem Wasser und Dingen aus<br />
dem Garten. Besonders angetan hatten es ihr<br />
die verschiedenen Formen und Muster der Gullideckel<br />
der Stadt.<br />
Termin bis Sa 19. <strong>Dezember</strong>,<br />
während der Öffnungszeiten<br />
Ort Stadtbibliothek im Stadthaus,<br />
Kirchplatz 2<br />
Countdown für das neue Prinzenpaar<br />
Die Spannung steigt! Der WCV Grüne Funken<br />
stellt für die neue Session <strong>2015</strong>/16 das Prinzenpaar<br />
der Stadt Rheda-Wiedenbrück. Ein<br />
unterhaltsames Programm begleitet die Prinzenproklamation.<br />
In der Bütt werden »Heinrich<br />
Schulte-Brömmelkamp« aus Kattenvenne und<br />
das Comedy-Duo »Die Pillhöhner« aus Neuss<br />
begeistern. Für die musikalische Unterhaltung<br />
sorgen das DJ Heiko, das Fürstliche Trompetercorps<br />
und der »Gaudi Sepp«. Am Anfang der<br />
Veranstaltung empfangen die Karnevalisten<br />
das amtierende Prinzenpaar aus den Reihen der<br />
KG Helü. Eine wahre Augenweide sind die Tänzerinnen<br />
und Tänzer der KG Helü und des WCV<br />
Grüne Funken, die ihr Können wieder einmal<br />
unter Beweis stellen werden.<br />
Termin Fr 20. November, 19.33 Uhr<br />
Ort Piushaus<br />
Karten 13,50 € bei Waltraut Hilse,<br />
05242-34551<br />
Große Silvesterparty im Reethus<br />
Zum vierten Mal starten die grünen Funken die<br />
große Silvesterparty im Reethus.<br />
Vorher können die Gäste die Köstlichkeiten der<br />
guten Küche genießen können. Es wird wieder<br />
eine lockere Party für Jung und Junggebliebene<br />
mit DJ HEIKO. Sitzplatz-Wünsche werden
76 TERMINE<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Hélène Schmitt Reinhard Horn Mechthild Großmann<br />
berücksichtigt.<br />
Termin Do 31. <strong>Dezember</strong>, 20 Uhr,<br />
Einlass 19 Uhr<br />
Ort Reethus<br />
Karten 12 €, inkl. 1 Glas Sekt um Mitternacht,<br />
Reservierung bei Heike Paß,<br />
05242-54625<br />
»musica da camera«:<br />
Barockes Weihnachtskonzert<br />
(Kem) Bei dem barocken Weihnachtskonzert<br />
zum Tanzen und Träumen können sich die Besucher<br />
freuen auf Hélène Schmitt, Barockvioline<br />
sowie Rolf Lislevand, Theorbe und Barocklaute.<br />
Schmitt studierte Barockvioline an der<br />
École Normale Supérieure de Musique in Paris<br />
und Basel. Sie wurde mit zahlreichen Preisen<br />
ausgezeichnet und war selbst Jury-Mitglied<br />
beim Festival Musica Antiqua van Vlaanderen<br />
in Brügge. Heute hat sie eine Professur<br />
für Barockgeige am Musikkonservatorium<br />
von Boulogne-Billancourt bei Paris. Die »exzellente<br />
Barockgeigerin« (Die Zeit) musiziert<br />
mit international renommierten Partnern wie<br />
Jörg-Andreas Bötticher, Blandine Rannou und<br />
Rolf Lislevand.<br />
Details www.flora-westfalica.de<br />
Termin Mo 7. <strong>Dezember</strong>, 20 Uhr<br />
Ort Orangerie am Schloss Rheda<br />
Karten 22 €, Flora Westfalica,<br />
Rathausplatz, 05242-9301-0<br />
»Frühförderung wirkt«<br />
Der Kreis Gütersloh ist in Sachen »Frühförderung«<br />
gut aufgestellt: Er fördert jährlich<br />
mit rund 3 Millionen € (Stand 2013) ca. 1.500<br />
Kinder im Alter zwischen 0 bis 6 Jahren mit<br />
qualifizierten Angeboten. Hierfür bedanken<br />
sich Träger, Pädagogen, Eltern und Kinder<br />
und zeigen sichtbare Erfolgserlebnisse in einer<br />
Ausstellung. Diese stellt die vielfältigen<br />
Wirkungsmöglichkeiten der Frühförderung<br />
vor. Die lebendigen Fotos des Bielefelder<br />
Fotografen und Fotojournalisten Veit Mette<br />
verdeutlichen besonders eindrucksvoll, dass<br />
jedes Kind genau die Förderung bekommt,<br />
die es benötigt – und dass Frühförderung<br />
Spaß macht. Außerdem werden Statements<br />
von Eltern, Fachleuten und Vertretern aus<br />
der Politik präsentiert. Die Initiatoren der<br />
Ausstellung sind die Kolping Akademie für<br />
Gesundheit- und Sozialwesen gGmbH, die<br />
Lebenshilfe Kreisvereinigung Gütersloh e.V.,<br />
das Sozialpädagogische Institut Gütersloh<br />
e.V. (SPI) und der VKM – Verein für Menschen<br />
mit Förderbedarf e.V.<br />
Termin Mo 30. November<br />
bis Fr 11. <strong>Dezember</strong><br />
Ort Rathaus-Foyer<br />
Tanz-Märchen:<br />
Der Punsch der Wünsche<br />
Der böse Zauberer Beelzebub Irrwitzer hat<br />
sich bei seiner Höllischen Exzellenz dazu verpflichtet,<br />
jedes Jahr eine vorgeschriebene Zahl<br />
an bösen Taten zu vollbringen. In diesem Jahr<br />
gelingt es ihm allerdings nicht, sein Soll zu<br />
erfüllen, da ihm der Hohe Rat der Tiere den<br />
romantischen und naiven Kater Maurizio di<br />
Mauro als Spion ins Haus geschickt hat. Ein<br />
Beamter des Teufels, Maledictus Made kommt<br />
daraufhin an Silvester zu Besuch und droht<br />
mit einer »Pfändung« Beelzebubs, wenn er<br />
nicht bis Mitternacht sein Soll an bösen Taten<br />
erfüllt – als weiteres Hindernis tauchen<br />
auch noch Irrwitzers bösartige Tante Tyrannia<br />
Vamperl und ihr mehr als ungehobelter Rabe<br />
Jakob auf. Wer gewinnt welchen Wettlauf?<br />
Lassen Sie sich überraschen! Mit der Unterstützung<br />
der Showtanzgruppen »Chameleon«<br />
(SC Wiedenbrück) und »Movement«<br />
(Kreissportbund Gütersloh) – beide unter der<br />
Leitung von Tina Bieber, setzt das Jugend-<br />
Ensemble des T.R.I.P.-Theaters unter der Regie<br />
von Claudia Bieber Michael Endes »Wunschpunsch«<br />
mit viel Witz, Musik, Action und<br />
Spannung in Szene.<br />
Termin Sa 21. November und Fr 27. November,<br />
19 Uhr, So, 29. November, 17 Uhr<br />
Ort Aula der Elly-Heuss-Knapp-Realschule<br />
Gütersloh<br />
Karten 10 / 5 €, (Gruppenermäßigungen<br />
ab 10 Personen (8 / 4 €).<br />
Reservierungen erforderlich!<br />
Kontakt info@trip-theater.de, 05248-821180<br />
Siedlerbund Rheda: Fahrt zum Historischen<br />
Weihnachtsmarkt Münster<br />
Begleitet vom Duft der frisch gebrannten Mandeln<br />
lädt der historische Weihnachtsmarkt zu<br />
einem Rundgang über den Markt- und Domvorplatz<br />
ein. Umgeben von der schönen Kulisse<br />
der Altstadt und der stimmungsvollen<br />
Beleuchtung, die dem Weihnachtsmarkt ein<br />
besonderes Flair verleihen.<br />
Termin Sa 12. <strong>Dezember</strong>, 13 Uhr<br />
Abfahrt Bürgerhof u. nach Absprache<br />
Kosten 15 €<br />
Anmeld. Roland Dust, 05242-42614, Hans-<br />
Josef Gehle, 05242-44784
TERMINE<br />
77<br />
Weihnachtsmarkt Münster am Lambertikirchplatz © Dietmar Rabich<br />
Jezebel Ladouce<br />
Porträt von Grimmelshausen<br />
Winter-Weihnachtskonzert für Kinder<br />
(Kem) Was singen die Kinder in Südamerika,<br />
Afrika und Russland zur Adventszeit? Und wie<br />
klingen skandinavische Weihnachtslieder? In<br />
seinem neuen Programm »Weihnachten unterm<br />
Sternenhimmel« lädt der Lippstädter<br />
Kinderliedermacher Reinhard Horn zu einer<br />
wunderschönen Weltreise durch die Winterund<br />
Weihnachtszeit. Mit ihm auf der Bühne<br />
sind Kinder der Rhedaer Kindertagesstätte<br />
»Sonnenschein«. Reinhard Horn möchte beim<br />
gemeinsamen Singen die lange Wartezeit auf<br />
das Weihnachtsfest verkürzen. In seinem Mitmachkonzert<br />
geht es sehr stimmungsvoll zu.<br />
Als besonderes Highlight wird es am Ende des<br />
Konzertes ein großes »Lichter-Sternenzelt«<br />
geben – eine gelungene Einstimmung aufs<br />
Weihnachtsfest.<br />
Details www.flora-westfalica.de<br />
Termin Fr 11. <strong>Dezember</strong>, 15 Uhr<br />
Ort Reethus<br />
Karten für Familien (ein Erwachsener und<br />
ein Kind 15 € oder zwei Erwachsene,<br />
zwei Kinder 20€) Flora Westfalica,<br />
05242-9301-0<br />
Mechthild Großmann liest die Stürenburg-Geschichten<br />
von Arno Schmidt<br />
(Kem) Mechthild Großmann ist vor allem als<br />
kettenrauchende Staatsanwältin im Münster-Tatort<br />
bekannt. Die Schauspielerin und<br />
preisgekrönte Hörspielsprecherin wurde in<br />
Münster geboren. Sie arbeitet seit nunmehr<br />
40 Jahren in der Company von Pina Bausch,<br />
mit der sie in der ganzen Welt auftrat. <strong>Das</strong>s<br />
Großmann darüber hinaus eine exzellente<br />
Arno-Schmidt-Leserin ist, hat sie unter anderem<br />
in dem ARTE-Film »Mein Herz gehört dem<br />
Kopf« über den eigenwilligen wie genialen<br />
Schriftsteller bewiesen. Ihr Markenzeichen ist<br />
ihre charakteristisch tiefe, rauchige Stimme.<br />
Details www.kulturgut-nottbeck.de und<br />
02529-945590<br />
Termin Sa 5. <strong>Dezember</strong>, 19.30 Uhr<br />
Ort Kulturgut Haus Nottbeck<br />
Eintritt VVK 12 / 9 €, AK 14 / 11 €<br />
Weihnachtskonzert:<br />
Zu Bethlehem geboren…<br />
(Kem) Die schönsten Weihnachtslieder zum<br />
Hören und Mitsingen mit dem Projektchor der<br />
Musikschule Beckum-Warendorf unter der Leitung<br />
von Dr. Wolfgang König im weihnachtlich<br />
geschmückten Saal bei Kaffee und Kuchen.<br />
Details www.kulturgut-nottbeck.de und<br />
02529-945590<br />
Termin So 20. <strong>Dezember</strong>, 16 Uhr,<br />
geöffnet ab 15.30 Uhr<br />
Ort Kulturgut Haus Nottbeck<br />
Eintritt VVK 15 / 5 €; TK 17 / 7 € (Die Eintrittskarte<br />
ist gleichzeitig Gutschein für<br />
eine CD der Musikschule)<br />
Literarische Mittwochsgesellschaft:<br />
Kardinal-Tugenden<br />
(Kem) Bei der vierten Zusammenkunft über<br />
die Kardinal-Tugenden in Philosophie und Literatur<br />
geht es um die Tapferkeit. Als literarisches<br />
Beispiel wird Hans Jakob Christoffel<br />
von Grimmelshausens »Trutz Simplex« exemplifiziert.<br />
Details www.vhs-re.de<br />
Termin Mi 16. <strong>Dezember</strong>, 19.15 bis 21.30 Uhr<br />
Ort Stadtbibliothek Wiedenbrück,<br />
Lesecafe<br />
Leitung Dr. Rüdiger Krüger<br />
Karten AK 8 €<br />
Literarischer Herbst<br />
(Kem) Informationsveranstaltung mit Dr. Sybil<br />
Gräfin Schönfeldt zu Neuerscheinungen<br />
der Frankfurter Buchmesse, Herbst <strong>2015</strong>, in<br />
Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek<br />
Rheda-Wiedenbrück und den heimischen<br />
Buchhandlungen.<br />
Details www.vhs-re.de<br />
Termin Do 19. November, 20 bis 21.30 Uhr<br />
Ort Domhof Rheda<br />
Eintritt frei<br />
Guten Abend, Monsieur<br />
Vicomte de Saint-Exupéry!<br />
(Kem) Eine Annäherung an Leben und Werk des<br />
weltbekannten Dichters und Piloten soll Thema<br />
einer szenischen, musikalisch untermalten<br />
Lesung der VHS mit Bärbel Page und Regine<br />
Richert sein.<br />
Details www.vhs-re.de<br />
Termin Do 26. November, 20 bis 21.30 Uhr<br />
Ort Stadtbibliothek Rheda<br />
Eintritt 8 €<br />
»Männer! und andere Abgründe«<br />
(Kem) Jezebel Ladouce aus Münster räsoniert<br />
bei einem kabarettistischen Liederabend mit<br />
ihrer berauschenden Stimme über den aufregenden<br />
Kosmos Mann – wie er mal als Held daherkommt<br />
und mal als Schuft. <strong>Das</strong> Programm
78 TERMINE<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Frida Kahlo Der Kurschattenmann Adventskonzert des MGV von 1872 Rheda<br />
ist nichts für Zartbesaitete.<br />
Details www.vhs-re.de<br />
Termin Fr 20. November, 20 bis 22 Uhr<br />
Ort Bolandschule, Aula,<br />
Herzebrock-Clarholz<br />
Eintritt 8 €, Jugendliche 4 €<br />
Kunstgeschichte im Museum<br />
(Kem) Im Fokus dieser Veranstaltung steht<br />
die mexikanische Malerin Frida Kahlo. Sie war<br />
schon zu Lebzeiten eine Legende und heute,<br />
mehr als 60 Jahre nach ihrem Tod, ist sie längst<br />
zum Mythos geworde<br />
Details www.vhs-re.de<br />
Termin Mo 30. November, 19.30 bis 21 Uhr<br />
Ort Wiedenbrücker Schule Museum<br />
Eintritt 5 €<br />
Gesprächskonzert:<br />
Klaviermusik aus Russland<br />
Thema ist der vor 100 Jahren verstorbene Alexander<br />
Skrjabin. Der Poet am Klavier ist vergleichbar<br />
mit Frédéric Chopin.<br />
Details www.vhs-re.de<br />
Termin Mo 9. <strong>Dezember</strong>, 20 bis 22 Uhr<br />
Ort VHS im Stadthaus, Luise-Hensel-Saal<br />
Eintritt 5 €<br />
Adventskonzert des MGV<br />
von 1872 Rheda<br />
Die Adventszeit an sich ist ja schon ein Grund<br />
zur Vorfreude. <strong>Das</strong> ist umso mehr so, als dass<br />
man sich auch auf manchen kulturellen, in<br />
diesem Fall musikalischen Leckerbissen freuen<br />
darf. Und ein solcher ist das traditionelle<br />
Adventskonzert des Männergesangvereins<br />
von 1872 Rheda ganz gewiss. Nicht nur rund<br />
zwei Dutzend stimmgewaltige Sänger erwarten<br />
das Publikum, auch die musikalische<br />
Verstärkung – auch das eine lobenswerte Tradition<br />
des MGV 1872 – kann sich sehen lassen.<br />
Neben den bekannten Musikern Harald<br />
Gokus an der Orgel und Christoph Grohmann<br />
an Positiv und Orgel, die schon oftmals die<br />
Konzerte des Chors bereicherten, sind in diesem<br />
Jahr auch noch Profis von außen geholt<br />
worden. Genauer gesagt aus Köln, denn die<br />
Kölner Bläsersolisten mit Peter Mönkendiek<br />
und Frieder Steinle (Trompete und Barocktrompete)<br />
garantieren als Musiker des WDR-<br />
Sinfonieorchester vorweihnachtliche Klänge<br />
auf höchstem Niveau. Die Gesamtleitung des<br />
Konzerts hat wie stets, das heißt genauer gesagt<br />
im 15. Jahr, Edwin Pröm.<br />
Termin So 6. <strong>Dezember</strong>, 16.30 Uhr<br />
Ort St. Clemenskirche in Rheda<br />
Karten Erwachsene 10 € bzw.Schüler 5 €;<br />
VVK: Kreissparkasse Wiedenbrück<br />
(Neuer Wall), Volksbank Gütersloh<br />
(Andreasstr.), Flora Westfalica,<br />
Buchhandlungen »Lesart« und<br />
»Thormann«, Baubedarf Brockhaus<br />
und bei allen Sängern des MGV<br />
Der Kurschattenmann<br />
In der Kurklinik in Bad Pyrmont haben die<br />
Frauen kein glückliches Händchen bei der<br />
Auswahl ihres Kurschattens. Nicht nur die<br />
naive Dauerpatientin Edith, gespielt von<br />
Ingrid Steeger, hat sich in den attraktiven<br />
Hochstapler Ulrich (Jochen Busse) verguckt.<br />
Dieser weiß genau, wie man allein stehende<br />
und mutmaßlich reiche Frauen um den Finger<br />
wickelt. Doch dann zieht die geheimnisvolle<br />
Oda (Simon Rethel) ins Sanatorium ein. Sie<br />
scheint dem Verführer in puncto Schlitzohrigkeit<br />
ebenbürtig zu sein. Sie lehrt den Meister<br />
der Flunkerei das Fürchten und verwandelt die<br />
Kurklinik nach und nach in eine Lasterhöhle.<br />
Unter ihrer Führung schließen die betrogenen<br />
Damen einen Pakt – die Stunde der Rache<br />
scheint gekommen...<br />
In der Produktion des Theaters an der Kö,<br />
Düsseldorf, brilliert in dieser Komödie vor<br />
allem der vielseitige Jochen Busse in der Rolle<br />
Kurschattenmannes, der mit allen Wassern<br />
gewaschen zu sein scheint.<br />
Termin Di 1. <strong>Dezember</strong>, 20 Uhr<br />
Ort Aula des Ratsgymnasiums<br />
Wiedenbrück<br />
Weihnachtsmann in Nöten<br />
Die Stiftung »Via Nova« lädt zu zwei Lesungen<br />
ein: Wie schon 2014 wird es wieder<br />
weihnachtlich-humoristisch. Freuen Sie sich<br />
auf Geschichten und Satiren rund um die<br />
Adventszeit mit Bärbel Page, Ute Stevener,<br />
Artur Töws und Marco Beuermann. Zu Gehör<br />
kommen Texte von Hans Scheibner, Robert<br />
Gernhardt, Mark Spörrle und vielen anderen.<br />
Der Erlös geht über die Stiftung »Via Nova« der<br />
Versöhnungs-Kirchengemeinde in die Aktion<br />
»Kirche. alle Tage«.<br />
Termin Do 3. <strong>Dezember</strong>, 19 Uhr<br />
Ort Buchhandlung Güth, Klingelbrink 31<br />
Karten VVK und AK 7 €<br />
Termin So 20. <strong>Dezember</strong>, 17 Uhr<br />
Ort Wiedenbrücker Gemeindehaus<br />
Eintritt frei. Kollekte am Ausgang
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