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Das Stadtgespräch Ausgabe November 2023 auf MeinRHWD

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NOVEMBER<br />

<strong>2023</strong><br />

29.10.<br />

ürger<br />

Bürger- &<br />

Vereinemarkt<br />

wiedenbrück<br />

13 – 18 Uhr<br />

verk<strong>auf</strong>soffen<br />

03.11.<br />

kriminacht<br />

rheda<br />

bis 21 Uhr<br />

verk<strong>auf</strong>soffen<br />

11.11.<br />

Karnevals<strong>auf</strong>takt<br />

www.das-stadtgespraech.de ·<br />

17.11. – 19.11.<br />

andreasmarkt<br />

rheda<br />

Instagram: das.stadtgespraech<br />

DAS STADTGESPRÄCH<br />

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(inkl. Überführungskosten) 37.275,– €<br />

Leasing-Sonderzahlung 2.990,– €<br />

Nettodarlehensbetrag 34.285– €<br />

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48 Monate<br />

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Verbrauchswerte nach WLTP*: Kuga PHEV: Kraftstoffverbrauch (kombiniert): 1,3 l/100 km; Stromverbrauch<br />

(kombiniert): 15,9 kWh/100 km; CO2-Emissionen (kombiniert): 30 g/km; elektrische Reichweite (bei voller<br />

Batterie): bis zu 65 km**<br />

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40.000 km<br />

Beispielfoto eines Fahrzeuges der Baureihe. Die Ausstattungsmerkmale des abgebildeten Fahrzeuges sind nicht Bestandteil des Angebotes. *Seit dem 1. September 2017 werden bestimmte<br />

Neuwagen nach dem weltweit harmonisierten Prüfverfahren für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge (Worldwide Harmonised Light Vehicles Test Procedure, WLTP), einem neuen, realistischeren<br />

Prüfverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen, typgenehmigt. Seit dem 1. September 2018 hat das WLTP den neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ),<br />

das bisherige Prüfverfahren, ersetzt. Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs- und CO2-Emissionswerte in vielen Fällen höher als<br />

die nach dem NEFZ gemessenen. Die angegebenen Werte dieses Fahrzeugtyps wurden anhand des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt. **Gemäß Worldwide Harmonised Light Vehicles Test Procedure<br />

(WLTP) ist bei voll <strong>auf</strong>geladener Batterie eine Reichweite bis zur genannten, zertifizierten elektrischen Reichweite – je nach vorhandener Serien- und Batterie-Konfiguration – möglich.<br />

Die tatsächliche Reichweite kann <strong>auf</strong>grund unterschiedlicher Faktoren (z.B. Wetterbedingungen, Fahrverhalten, Streckenprofil, Fahrzeugzustand, Alter und Zustand der Lithium-Ionen-Batterie)<br />

variieren. 1 Ein km-Leasing-Angebot für Privatkunden der Ford Bank GmbH, Henry-Ford-Str. 1, 50735 Köln. <strong>Das</strong> Angebot gilt für noch nicht zugelassene, berechtigte Ford Neufahrzeuge und stellt<br />

das repräsentative Beispiel nach § 17 Preisangabenverordnung dar. Ist der Leasingnehmer Verbraucher, besteht nach Vertragsschluss ein Widerrufsrecht. 2 Gilt für Privatkunden. Gilt für einen<br />

Ford Kuga Titanium 2,5-l-Duratec-PHEV-Plug-in-Hybrid 165 kW (225 PS), Stufenloses-Automatikgetriebe (CVT), Frontantrieb, Start-Stopp-System, Euro 6d-ISC-FCM. Zzgl. bei Vertragsabl<strong>auf</strong><br />

ggf. Mehr- oder Minderkilometer sowie ggf. Ausgleichsbeträge für etwaigen übermäßigen Fzg.-Verschleiß; Mehrkilometer 0,060 €/km, Minderkilometer 0,040 €/km (5000 Mehr- oder Minderkilometer<br />

bleiben<br />

2 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

berechnungsfrei).


N<br />

29. Oktober – Markt der<br />

Möglichkeiten und Eink<strong>auf</strong>swelten<br />

Einladung zum Bürger- und Vereinemarkt in Wiedenbrück<br />

8 In der »Pagoden-Gasse« <strong>auf</strong> dem Marktplatz laden<br />

die Vereine zum Verweilen und Informieren ein.<br />

(Kem) Herzliche Einladung an alle Rheda-Wiedenbrücker, die Interesse<br />

am Vereins- und Ehrenamtsleben in Wiedenbrück haben sowie an alle<br />

Besuchenden aus nah und fern. Sie haben die inspirierende Möglichkeit<br />

beim achten Bürger- und Vereinemarkt am Sonntag, dem 29. Oktober,<br />

ihren informativen Aufenthalt an den Ständen der Vereine mit einem<br />

Eink<strong>auf</strong>sbummel zu verbinden. Auf dieses Erlebnis haben sich die Ehrenamtlichen<br />

mit ihren Aktivitäten und die Vielzahl der inhabergeführten<br />

Geschäfte der Innenstadt mit ihren aktuellen Programmen und dem<br />

unverwechselbar persönlichen Flair für den verk<strong>auf</strong>soffenen Sonntag<br />

vorbereitet.<br />

Wiedenbrücks Innenstadt wird bei diesem Event zur Vereinsmeile.<br />

Rund zwanzig örtliche Vereine und Organisationen präsentieren von 13<br />

bis 18 Uhr <strong>auf</strong> dem Marktplatz sowie <strong>auf</strong> dem Adenauerplatz und der<br />

Kirchstraße einen Ausschnitt aus der breiten Palette des Vereinslebens<br />

in Wiedenbrück. Viele ehrenamtliche Helfer zeigen an diesem Tag, was<br />

in Wiedenbrück alles möglich ist.<br />

Freuen Sie sich <strong>auf</strong> interessante Angebote, Vorführungen, Mitmachaktionen<br />

und viele nette Gespräche. Vielleicht entdecken Sie ja auch<br />

einen Verein oder eine Organisation, bei dem Sie sich gern engagieren<br />

möchten oder einfach Teil einer Gruppe werden.<br />

Ehrenamt ist ja nicht gleich Ehrenamt! Während die einen Feuer<br />

löschen, setzen sich andere für vogelfreundliche Gärten ein, betreuen<br />

Senioren oder bringen den örtlichen Tennisplatz <strong>auf</strong> Vordermann. Der<br />

Strauß an Möglichkeiten für ein Engagement ist riesig und bunt – auch<br />

und gerade in Wiedenbrück. Der Gewerbeverein bietet dieser Vielfalt mit<br />

dem Bürger- und Vereinemarkt eine Bühne. q<br />

1 Der Fotograf und Heimatfreund Andreas Kirschner hatte im vergangenen Jahr für<br />

den Heimatverein Wiedenbrück zum Foto mit historischem Gerät vor historischer<br />

Kulisse eingeladen.<br />

1 Die Feuerwehr gibt einen Einblick in ihre vielfältigen Aufgaben.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

3


Der Gewerbeverein weiß das großartige Engagement von all denjenigen<br />

zu schätzen, die sich für die Stadt einsetzen. Ihr Engagement,<br />

ihre tägliche, verantwortungsvolle und ehrenamtliche Tätigkeit der Bürgerinnen<br />

und Bürger in Wiedenbrück seien unverzichtbar dafür, dass<br />

Gesellschaft funktioniere.<br />

Der Gewerbeverein dankt allen Akteuren der Veranstaltung. Er freut<br />

sich schon jetzt <strong>auf</strong> ein gutes Gelingen von und mit ihnen.<br />

1 Viele Besuchende verbinden ihren Rundgang über den Vereinemarkt mit einem<br />

Eink<strong>auf</strong>sbummel.<br />

1 Die Geschäftswelt bereitet sich mit ihrer aktuellen Ware <strong>auf</strong> die Besuchenden vor.<br />

1 Der Schiffsmodellbau-Club »Emsflotte« präsentiert einige seiner Prachtstücke.<br />

Übersicht der Teilnehmenden<br />

Marktplatz<br />

Heimatverein Wiedenbrück, Freie Ev. Gemeinde, Bürgerstiftung,<br />

Klostergenossenschaft, Steel Dart Club, Verkehrswacht, Caritas,<br />

Inner Wheel, Feuerwehr (Fahrzeugpark <strong>auf</strong> dem Kirchplatz), Schützenverein<br />

St. Sebastian Wiedenbrück, Rugby WTV.<br />

Autohäuser Ford Lückenotto, Opel Funke, Autohaus Thiel.<br />

Adenauerplatz<br />

Schiffsmodellbau-Club »Emsflotte«<br />

Kirchstraße<br />

Karnevalsverein WCV Grüne Funken<br />

Kunstmeile<br />

Erstmals präsentiert sich der Bürger- und Vereinemarkt ebenfalls<br />

als Forum für Künstler. Es stellen aus bei<br />

· Le Clou: Cathrin Adämmer (Acryl-Arbeiten <strong>auf</strong> Holz und Installationen<br />

aus Pappmache sowie farbintensive Ölmalereien)<br />

· Neue Zeiten: Heike Schael (Aquarelle, Tempera, Collagen sowie plastische<br />

Arbeiten in Beton, Ton und mit Papiermaché)<br />

· Fünf: Laura Franke (Abstrakte Acrylbilder, Aquarelle und Mixed<br />

Media bilder)<br />

· OAK: Yaghma Jahangirian (Malerische und bildhauerische Werke<br />

im Stil des Phantastischen Realismus)<br />

· Ymor Media: Andrea Berheide (Spachtel- und Pinseltechniken<br />

in Acryl)<br />

· Hygge: Stefan Hein Ausdrucksstarke Arbeiten in Acryl und Aquarell<br />

in der Tradition der Pop-Art<br />

· Garda: Inge Schwarz (Werke in Öl und Acryl sowie Leinwandkollagen)<br />

Die Ausstellung geht über den Bürger- und Vereinemarkt hinaus. Die<br />

Dauer haben die Künstler mit den Geschäften individuell festgelegt.<br />

Einfach mehr<br />

Service<br />

Autoglas spectrum-Autoglas 05244/78283<br />

Elektro-Installation Goldkuhle Elektro 577805<br />

Fenster + Haustüren Fechtelkord 46612<br />

Fliesen Fliesen Ströer 05242/2796<br />

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Haushaltsgeräte Elektro Koch 968 3 968<br />

Kundendienst<br />

Heizöl Lamberjohann 8071<br />

Insektenschutz Fechtelkord 46612<br />

Küchen Schmidt 578390<br />

Parkett Alexander Erdmann 3787759<br />

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Reinigungsmittel Ultrabio Chemie UG 9089202<br />

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TV-Radio-Video Schmitt.Media 44167<br />

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LIEFERN – REPARIEREN – BERATEN<br />

4 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


B<br />

Blutspende aus<br />

Berufung<br />

Erstspenderin berichtet<br />

(Kem) Die achtzehnjährige Hannah Haverkamp aus Rheda-Wiedenbrück<br />

strahlte, als der Blutspendebe<strong>auf</strong>tragte des DRK, Heinz-Jürgen Belger, ihr<br />

nach der Erstspende ein kleines Dankeschön in Form eines To-Go-Imbisses<br />

und eines Präsentes überreicht hatte. Es sei alles richtig easy gewesen:<br />

Die Anmeldung sei ganz unkompliziert gel<strong>auf</strong>en, das Ausfüllen der<br />

Spenderformulare habe ihr keine Probleme bereitet, ebenfalls das eigentliche<br />

Prozedere – die Temperaturmessung und der HB-Wert-Schnelltest<br />

(Wert des roten Blutfarbstoffes – Hämoglobin) sowie der Check-up beim<br />

Arzt liefen ohne Schwierigkeiten. Bei der Blutspende sei es ihr etwas<br />

schummerig gewesen. <strong>Das</strong> sei aber nicht weiter schlimm gewesen. Sie<br />

sei überrascht, wie gut sie die Entnahme des Blutes weggesteckt habe,<br />

berichtete sie <strong>auf</strong> die Nachfrage des Blutspendebe<strong>auf</strong>tragten.<br />

Groß war gleichfalls ihr Lob für das Blutspendeteam: »Alle sind superfreundlich.<br />

Wenn ich Fragen hatte, war jemand da. Ich habe mich immer<br />

wohl und sicher gefühlt«. Auf jeden Fall käme sie wieder, versicherte sie.<br />

»Und beim nächsten Mal bringe ich meine Freundin mit«, fügte sie an.<br />

Ihr Vater würde auch Blut spenden. Sichtlich bewegt erklärte sie, dass<br />

sie um die Bedeutung der Blutspende wüsste. Ihre Mutter hätte Leukämie<br />

gehabt. Es sei einfach wichtig mit einer Blutspende zu helfen. Man<br />

könne damit Leben retten. Jede Blutspende wird in bis zu drei Präparate<br />

<strong>auf</strong>geteilt und hilft somit drei Menschen.<br />

Erstspendende im Fokus<br />

»Alters- und krankheitsbedingt brechen<br />

uns bewährte Spender weg«,<br />

blickt Heinz-Jürgen Belger besorgt in<br />

die Zukunft. Bis zu einem Alter von<br />

75 Jahren könnten ältere Personen ihren<br />

kostbaren Lebenssaft spenden.<br />

Er freue sich deshalb ganz besonders<br />

über jede Erstspende. Achtzehnjährige<br />

erhalten im Vorfeld der regulären<br />

Spendetermine eine persönliche<br />

Einladung in das DRK-Zentrum an<br />

der Schwedenschanze. Die Aktion<br />

startete mit einer ersten Sendung<br />

zur Blutspende am 21. September.<br />

Insgesamt seien rund 400 Briefe für<br />

die bis Ende Januar 2024 l<strong>auf</strong>enden<br />

Initiative vorbereitet.<br />

1 Der Blutspendebe<strong>auf</strong>tragte Heinz-Jürgen<br />

Belger dankte der Erstspenderin Hannah<br />

Haverkamp herzlich für ihre Teilnahme.<br />

Termine<br />

Jeden dritten Donnerstag im Monat findet die Blutspende im DRK-Zentrum<br />

an der Schwedenschanze 16 statt. Der nächste Termin ist am 19.<br />

<strong>November</strong>, von 16 bis 20 Uhr. Außerdem lädt der Ortsverein viermal im<br />

Jahr zu einer Blutspende-Woche ein. Hierfür ist das nächste Angebot<br />

am 5. <strong>November</strong>, 11 bis 15 Uhr sowie vom 6. bis einschließlich 8. <strong>November</strong><br />

von 16 bis 20 Uhr. Weitere Auskünfte erteilt der Blutspendebe<strong>auf</strong>tragte<br />

Heinz-Jürgen Belger gerne: Tel. 05242/56786 bzw. 0175/4982824.<br />

Freitag<br />

10. <strong>November</strong> <strong>2023</strong><br />

SANKT<br />

MARTINS<br />

ABENDWiedenbrück<br />

SHOPPEN BIS 21 UHR<br />

29.<br />

OKTOBER<br />

BÜRGER<br />

VEREINE<br />

MARKT<br />

WIEDENBRÜCK<br />

&<br />

EINKAUFS<br />

SONNTAG13 18<br />

BIS<br />

UHR<br />

GEÖFFNET<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

5


1 Kriminelle Musik gehört zur Kriminacht.<br />

Der Fall der Soko Blütenzauber wird wieder viele Besucher zur Kriminacht<br />

in Rheda am Freitag, 3. <strong>November</strong> von 18 bis 21 Uhr in die<br />

Innenstadt zum Shoppen, Ermitteln und Gewinnen locken.<br />

Schon länger ist Kommissar Arne Beerheld Geldfälschern <strong>auf</strong> der<br />

Spur. Nun sind täuschend echte 100-Euro-Scheine auch in Rheda-Wiedenbrück<br />

<strong>auf</strong>getaucht! Alle Hobbydetektive sind <strong>auf</strong>gerufen, bei einem<br />

Suchspiel mit anschließender Verlosung die Soko Blütenzauber zu unterstützen<br />

und die »Blüten« aus dem Verkehr zu ziehen. Diese Geschichte<br />

hat sich das Projektteam für die Kriminacht ausgedacht. Es ist das<br />

zehnte Verbrechen, das Rheda einen Abend lang in Atem halten soll.<br />

1 <strong>Das</strong> Projektteam: (v. l.) Anna Kolpak (Leiterin Stadtbibliothek), Simone Hördel<br />

(Geschäftsf. Initiative Rheda), Bernhard Ackfeld (Ackfeld Shoes & more), Bärbel<br />

Page (B & P Company), Andrea Sandknop (Sandknop Mode für den Mann), Ute<br />

Stevener (B & P Company), Anja Emmerich (Stadtbibliothekarin), Sonja Westermann<br />

(Lesart).<br />

Shoppen, ermitteln und<br />

gewinnen<br />

Kriminacht: 3. <strong>November</strong> 18–21 Uhr – Eink<strong>auf</strong>en bis 21 Uhr<br />

Krimineller Spaß (Suchspiel)<br />

Bei der Spurensuche müssen die Teilnehmer somit in 18 Ladenlokalen<br />

die 10 entscheidenden Abschnitte finden, um diese dann im Spielheft<br />

<strong>auf</strong>zukleben. Der vollständige Coupon muss bis 21 Uhr in der Lostrommel<br />

bei Juwelier Uhrmeister landen (Mindestalter 18 Jahre).<br />

<strong>Das</strong> Eink<strong>auf</strong>serlebnis mit Nervenkitzel begleitet die »B.P. Company«.<br />

Bärbel Page und ihr Team schlüpfen in Anlehnung an die Kriminacht<br />

in Kostüme und treten <strong>auf</strong> den Straßen sowie in den Ladenlokalen<br />

mit den Passanten in Dialog. Ein Teil der Gage wird übrigens<br />

wie jedes Jahr für einen guten Zweck gespendet.<br />

Programm<br />

<strong>Das</strong> abwechslungsreiche Unterhaltungsprogramm rund um den<br />

abendlichen Eink<strong>auf</strong>sspaß verspricht kriminellen Spaß für jung & alt:<br />

· Eink<strong>auf</strong>en bis 21 Uhr bei Mördersekt & Detektivbier<br />

· Krimi-Suchspiel von 18 bis 21 Uhr, anschließend große Verlosung vor<br />

den Rathaustreppen<br />

· Hobbydetektive unterwegs – B.P. Company sorgt mit kleinen Szenen<br />

für Verwirrung.<br />

· Krimilesungen mit Regine Richert (Stadtbibliothek Rheda) und Burkhard<br />

Schlüter (Optik Kessner u. Heimann) 19.30 und 20.30 Uhr<br />

· Fotobox-Camper – dein persönliches Foto der Krimi-Nacht direkt<br />

zum Mitnehmen<br />

GENIESST UNSERE ITALIENISCHE VIELFALT<br />

NEUE ÖFFNUNGSZEITEN AB DEM 01.11.<br />

DOKTORPLATZ 5 • 33378 RHEDA-WIEDENBRÜCK<br />

MO. – SA. VON 16 – 24 UHR, KÜCHE VON 16 – 22 UHR<br />

SO. VON 11 – 23 UHR, KÜCHE VON 12 – 14 & 16 – 21 UHR<br />

05242 . 906588 • INFO@PREGO-RESTAURANT.DE<br />

6<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


1 Hobbydetektivinnen sind in der Kriminacht <strong>auf</strong> Spurensuche.<br />

· VUN: das Duo sorgt für musikalische Unterhaltung in den Straßen<br />

· Bonnie&Clyde – Goldene 20er – mit DJ Janni de Luxe bei Libella Art<br />

– Tattoo & Permanent Make Up<br />

· »Transilvania« und »Imbiss Mix« stärken die Besucher mit Schmausereien<br />

· »Unser Wohnzimmer« mit »Krimicocktails« und Happy Hour<br />

· Große Verlosung um 21.21 Uhr <strong>auf</strong> dem Rathausplatz<br />

Spielflyer & Gewinne<br />

Wer sich an dem Preisrätsel beteiligen möchte, erhält Ende Oktober<br />

den Spielflyer in den an der Aktion teilnehmenden Läden. Die Spielhefte<br />

enthalten die Geschichte, einen Stadtplan mit den teilnehmenden<br />

Ladenlokalen und den Infos zum Rahmenprogramm. Spielstart ist am<br />

03. <strong>November</strong> um 18 Uhr. Der Coupon mit der richtigen Antwort und<br />

persönlichen Angaben der Teilnehmenden kann bis 21 Uhr bei Juwelier<br />

Uhrmeister abgegeben werden (Mindestalter 18 Jahre).<br />

Also, einfach mitmachen und zwei Karten für eine Rikscha Tour<br />

mit Stadtführer durch Rheda-Wiedenbrück gewinnen inkl. einem Gutschein<br />

vom Ferdinand Reuter (gesponsert von der Flora Westfalica<br />

+ Hotel-Restaurant Reuter) oder einen von 18 Wertgutscheinen der<br />

teilnehmenden Betriebe.<br />

de-de.facebook.com/elektroboerger/<br />

instagram.com/boerger_elektrotechnik/<br />

Börger Elektrotechnik GmbH<br />

Gütersloher Str. 18<br />

33378 Rheda-Wiedenbrück<br />

Tel.: 05242 9456-0<br />

info@elektro-boerger.de<br />

Projektteam<br />

<strong>Das</strong> Projektteam um Sonja Westermann, Bärbel Page, Anja Emmerich,<br />

Andrea Sandknop, Bernhard Ackfeld sowie Simone Hördel sehen die<br />

Kriminacht als eine Möglichkeit den »leistungsstarken Einzelhandel«<br />

darzustellen und freuen sich schon <strong>auf</strong> zahlreiche Besucherinnen und<br />

Besucher.<br />

Ein großes Dankeschön an die Sponsoren Prasse WDVS und an<br />

die Kreissparkasse.<br />

Beteiligte Betriebe<br />

Schließ- und Sicherheitstechnik Bundi | Libella Art – Tattoo & Permanent<br />

Make Up | Unser Wohnzimmer | schmitt.media| Ackfeld Shoes &<br />

more | <strong>Das</strong> Reisebüro Behrens | Stadtbibliothek Rheda-Wiedenbrück |<br />

Modehaus Kappel | Lesart Buchhandlung | Lüchtenborg Innenausstattung<br />

+ Wohnkonzepte | Il Punto Schuhe, Mode, Accessoires | Optik +<br />

Akustik Kessner u. Heimann| Sandknop Mode für den Mann | Schrader<br />

Optik + Akustik | Sisters | Juwelier Uhrmeister | Wein & Präsente<br />

Christa Ost | Reker Marktcafé<br />

Weitere Infos unter: www.rheda-erleben.de<br />

wünscht viel Erfolg<br />

bei der Kriminacht!<br />

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Inh. Lukas Schulte<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

7


L<br />

Lettische Menschen brauchen<br />

Ihre Unterstützung<br />

Freundeskreis Matiši der Ev. Versöhnungs- Kirchengemeinde bittet um Hilfe<br />

In Lettland ist die Not für Menschen <strong>auf</strong> dem<br />

Land weiterhin sehr groß. Der Freundeskreis<br />

Matiši der Ev. Versöhnungs-Kirchengemeinde<br />

Rheda-Wiedenbrück bittet daher auch in diesem<br />

Jahr um Unterstützung. Da gerade ältere<br />

Menschen besondere Hilfe brauchen, werden<br />

vor allem Seniorenpäckchen erbeten.<br />

Die Weihnachtspäckchen sollen mit möglichst<br />

gleichem Inhalt gefüllt werden. Der<br />

Schuhkarton (ca. 30 x 20 x 12 cm) sowie der<br />

Deckel sollten einzeln mit Weihnachtspapier<br />

beklebt und mit einem (Gummi-) Band verschlossen<br />

abgegeben werden. Innen sollte<br />

eine <strong>auf</strong>gefaltete Weihnachtsserviette liegen.<br />

Als Gruß könnten eine Weihnachtskarte (Frohe<br />

Weihnachten = »Priec gus Ziemsv tkus!«)<br />

sowie eine Kerze in das Päckchen gelegt werden.<br />

Für die Seniorenpäckchen wünschen sich<br />

die Partner aus Matiši: gemahlenen Filterkaffee,<br />

Fleischkonserven (Schwein und Rind),<br />

Fischkonserven (Tomate und Öl), Brühwürfel,<br />

Tütensuppen, Marmelade, Schokolade, Süßigkeit,<br />

Gebäck, kleiner Kuchen/Stollen, Flüssige<br />

Seife, Zahnpasta, Zahnbürste, Shampoo,<br />

Creme. Die Kennzeichnung für die Seniorenpäckchen<br />

ist Se – Senior.<br />

Die Inhalte und die Beschriftung für die Weihnachtspäckchen<br />

für Kinder sind unverändert:<br />

· Päckchen für Kinder bis ca. 6 Jahren bitte mit<br />

K beschriften<br />

· Päckchen für Schüler ab 7 Jahren mit S markieren<br />

· Päckchen für Jugendliche (Teenies) ab ca. 12<br />

Jahren mit T beschriften.<br />

Zudem sollen die Päckchen auch mit Mädchen<br />

M oder Junge J markiert werden.<br />

Zusätzlich gesammelt werden auch haltbare<br />

Lebensmittel wie Kaffee, Fleisch- und Fischkonserven,<br />

Backzutaten (Nüsse, Rosinen, Zucker),<br />

Lebkuchen und Spekulatius, die getrennt verpackt<br />

und verschickt werden.<br />

Die Weihnachtspäckchen und Lebensmittel<br />

können am Freitag, 10.11. in der Zeit von 14 bis<br />

16 Uhr und am Samstag, 11.11. in der Zeit von 10<br />

bis 12 Uhr im Ev. Gemeindehaus Rheda, Schulte-Mönting-Str.<br />

6, abgegeben werden.<br />

An beiden Tagen können für die katholische<br />

Gemeinde in Valmiera ebenfalls Weihnachtspäckchen<br />

im Ev. Gemeindehaus abgegeben<br />

werden. Dort werden die Päckchen für<br />

Pfarrer Juris Skapars in Valmiera separat verpackt<br />

und abgeholt. Die katholische Gemeinde<br />

in Rheda beteiligt sich gerne wieder an dieser<br />

schönen ökumenischen Aktion.<br />

Die Annahme von Erwachsenenkleidung<br />

ist in diesem Jahr grundsätzlich nicht mehr<br />

möglich. Kinderkleidung und -schuhe sowie<br />

1 Große Freude bei der Verteilung der Weihnachtspäckchen<br />

in der Kirche in Matisi.<br />

Spielzeug werden aber weiterhin gesammelt.<br />

Auch Rollstühle, Rollatoren, Toilettenstühle<br />

etc. werden weiterhin angenommen. Dies gilt<br />

auch für Inkontinenzartikel, Handtücher, Decken<br />

und Bettwäsche. Für Informationen dazu<br />

steht Birgit Strothenke unter Tel. 05242/931587<br />

oder bistro1@web.de gerne zur Verfügung.<br />

Wenn jemand mitmachen möchte, aber<br />

keine Möglichkeit hat, ein Päckchen zu packen,<br />

kann er/sie gerne eine Spende unter<br />

Angabe des Verwendungszwecks »Matiši« <strong>auf</strong><br />

das Konto der Ev. Kirchengemeinde Rheda-Wiedenbrück<br />

mit der IBAN DE68 4785 3520 0000<br />

0059 59 bei der Kreissparkasse Wiedenbrück<br />

überweisen.<br />

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Rheda-Wiedenbrück (Firmensitz) · Wasserstraße 32 · Tel.: 0 52 42 - 4 05 49 65<br />

Herzebrock-Clarholz · Clarholzer Straße 49 · Tel.: 0 52 45 - 9 21 35 41<br />

Oelde · Geiststr. 7-11 · Tel.: 0 25 22 - 8 32 05 62<br />

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8 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


FFusion<br />

beschlossen<br />

Sondierungsgespräche<br />

der Kreissparkasse Halle und<br />

Wiedenbrück<br />

Nachdem die Verwaltungsräte der Kreissparkassen<br />

Halle (Westf.) und Wiedenbrück in ihren<br />

Sitzungen am 19. und 20. Juni <strong>2023</strong> (wir<br />

berichteten) den Zusammenschluss beider<br />

Häuser zur Kreissparkasse Halle-Wiedenbrück<br />

empfohlen hatten, haben die Trägergremien<br />

der Häuser nun die Fusion beschlossen.<br />

Die entsprechenden Beschlüsse wurden im<br />

Kreistag Gütersloh am 25. September <strong>2023</strong>,<br />

im Stadtrat Rheda-Wiedenbrück am 26. September<br />

<strong>2023</strong> sowie im Zweckverband der<br />

Kreissparkasse Wiedenbrück am 27. September<br />

<strong>2023</strong> getroffen.<br />

Durch die Fusion zur neuen Kreissparkasse<br />

Halle-Wiedenbrück entsteht eine schlagkräftige<br />

Sparkasse im Kreis Gütersloh mit<br />

einer Bilanzsumme von knapp 5 Mrd. Euro<br />

und insgesamt über 500 Mitarbeitenden in<br />

10 Filialen. Werner Twent und Henning Bauer,<br />

die Vorstandsvorsitzenden der beiden Kreissparkassen,<br />

sind überzeugt: »Unsere beiden<br />

Institute ergänzen sich hervorragend. Unsere<br />

Kunden werden von der Leistungsfähigkeit<br />

einer größeren Sparkasse klar profitieren. Sie<br />

wird für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ein attraktiver Arbeitgeber sein. Unsere privaten<br />

Kunden, die regionale Wirtschaft und<br />

1 Der Vorstand der neuen Kreissparkasse Halle-Wiedenbrück mit dem Vorsitzenden Werner Twent (l.),<br />

dem stellvertretenden Vorsitzenden Henning Bauer (r.) sowie den Mitgliedern Emilian Klein (hinten r.)<br />

und Daniel Kreuzburg (hinten l.)<br />

die Kommunen werden einen noch stärkeren<br />

Partner haben«.<br />

Bis zum 1. April 2024 allerdings, dem Datum<br />

der rechtlichen Fusion, sind beide Kreissparkassen<br />

weiterhin eigenständig und jede<br />

Kreissparkasse ist wie bisher auch alleiniger<br />

Ansprechpartner für die jeweiligen Kunden. Ab<br />

dem 1. April 2024 besteht nur noch die fusionierte<br />

Kreissparkasse. Der Vorstand der neuen<br />

Kreissparkasse Halle-Wiedenbrück besteht aus<br />

dem Vorsitzenden Werner Twent, dem stellvertretenden<br />

Vorsitzenden Henning Bauer und den<br />

Mitgliedern Emilian Klein und Daniel Kreuzburg.<br />

Nach Unterzeichnung des öffentlich-rechtlichen<br />

Vertrags durch die Trägerkommunen<br />

wird die Sondierungsphase offiziell enden.<br />

Anschließend gilt es, die Voraussetzungen für<br />

die praktische Umsetzung der Fusion zu schaffen.<br />

Die dafür erforderlichen Projektarbeiten<br />

werden dazu in Kürze gestartet. Im September<br />

2024 findet dann die technische Fusion statt,<br />

bei der die Datenbestände beider Häuser zusammengelegt<br />

werden.<br />

Erwähnen möchten wir an dieser Stelle,<br />

dass die Struktur der Geschäftsstellen unverändert<br />

bleibt. Dadurch wird es keine Änderungen<br />

für die Kunden geben. Und ebenfalls für<br />

die Mitarbeitenden bleibt alles beim Alten.<br />

Somit wird es beispielsweise keine betriebsbedingten<br />

Kündigungen geben.<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

9


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1 Der K<strong>auf</strong>männische Leiter der KHO Frank Schnieder beantwortete in der Eingangshalle<br />

des Sankt Vinzenz Hospitals Fragen aller Interessierten zu der landes- und<br />

bundesweiten Protestaktion der Krankenhäuser; (l.) Stefanie Laukemper<br />

(Familiare Pflege), (r.) Ramona ASchmidt (Office Managerin).<br />

Alarmstufe Rot –<br />

Krankenhäuser in Not<br />

Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen gGmbH<br />

(Kem) »Wir leben aktuell vom Sparbuch der Katholischen Hospitalvereinigung«,<br />

brachte der K<strong>auf</strong>männische Leiter der KHO Frank Schnieder<br />

im Gespräch mit uns die finanzielle Situation der zu diesem Krankenhausverbund<br />

gehörenden Krankenhäuser Franziskus Bielefeld, Marienhospital<br />

Oelde, Mathilden Hospital Herford und Sankt Elisabeth<br />

Hospital Gütersloh sowie Sankt Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück<br />

<strong>auf</strong> den Punkt. Der K<strong>auf</strong>männische Leiter stand am Aktionstag der<br />

deutschen Krankenhäuser am 20. September in der Eingangshalle<br />

des Sankt Vinzenz Hospitals allen Interessierten für die Beantwortung<br />

von Fragen zu dieser wichtigen Aktion zur Verfügung. Ebenfalls<br />

in den anderen Häusern der KHO beantworteten Mitarbeitende die<br />

Fragen von Besuchenden. Zudem demonstrierten rund 100 KHO-Mitarbeitende<br />

gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

anderer Krankenhäuser vor dem Landtag in Düsseldorf. Sie demonstrierten<br />

für eine sach- und situationsgerechte Finanzierung der Krankenhausbehandlungen.<br />

Auf einem Flugblatt zu diesem Aktionstag<br />

schrieb die KHO: »Alarmstufe ROT: Krankenhäuser in Not. Auch wir<br />

sind dabei! Unterstützen Sie mit uns die Protestaktionen der Krankenhäuser<br />

für den Inflationsausgleich, damit wir weiterhin für Sie<br />

da sein und Ihre medizinische Versorgung gewährleisten können!«<br />

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die Krankenhausgesellschaft<br />

NRW hatten die Demonstration in Düsseldorf gemeinsam mit<br />

den nordrheinwestfälischen Krankenhäusern angesetzt. Ebenfalls in<br />

anderen Landeshauptstädten gingen Tausende von Krankenhausmitarbeitenden<br />

<strong>auf</strong> die Straße.<br />

10 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


Kostendruck<br />

Die stationäre Behandlung wird in Deutschland seit 20 Jahren mit dem<br />

sogenannten Fallpauschalen- oder DRG-System vergütet. Der jeweilige<br />

Preis für eine durchschnittliche Behandlung (Baserate – Multiplikator<br />

der »Fallschwere«) wird einmal jährlich von den Verhandlungspartnern<br />

der Krankenkassen und Kliniken festgelegt. Danach dürfen die Preise<br />

der Krankenhäuser nur so stark steigen, wie die Einnahmen der Krankenkassen<br />

im jeweiligen Vorjahr gestiegen sind, so der KHO-Vorstand<br />

Dr. Georg Rüter in einer Pressemitteilung.<br />

<strong>Das</strong> Problem: In 2021/22 steigen die Einnahmen der Krankenkassen<br />

lediglich um 4,2 %. Der dadurch möglichen gleichen Preiserhöhung der<br />

Krankenhäuser stehen aber mehr als doppelt so hohe Kostenerhöhungen<br />

gegenüber: Inflation (Lebensmittel, Sachkosten) und Energiepreissteigerung<br />

(Strom und Wärme) um mehr als + 10 %. Die Steigerungen verbrauchen<br />

die letzten Finanzreserven. Notwendige Investitionen müssen<br />

verschoben werden. Die EINMALzahlungen des Bundes für Energiekosten<br />

im Jahr <strong>2023</strong> helfen durchaus für den Moment – aber eben nur EINMAL.<br />

Tarifsteigerungen<br />

Die Bundesregierung hat in Gestalt von Bundesinnenministerin Nancy<br />

Faeser als Verhandlungsführerin mit der Gewerkschaft ver.di die verdienten<br />

Tariferhöhungen von rund 10 % mit Strahlkraft für alle Krankenhäuser<br />

ausgehandelt. Die Kliniken wollen und müssen diesen Tarifvertrag<br />

umsetzen können – und das, ohne wirtschaftlich in Not zu geraten.<br />

Inflationsausgleich<br />

Anders als jedes sonstige Wirtschaftsunternehmen können Krankenhäuser<br />

nicht mal eben selbst die Preise erhöhen, um ihre Einnahmen<br />

zu steigern. <strong>Das</strong> gesetzlich festgelegte Abrechnungsverfahren mit den<br />

Krankenkassen deckelt die »erlaubte« Kostensteigerung. Diese Vorgabe<br />

muss die Bundesregierung ändern, damit die Kassen die höheren<br />

Tarife finanzieren können. Sie weigert sich. Es ist aber die gesetzliche<br />

Pflicht der Bundesregierung, dafür zu sorgen, dass die Kliniken ihren<br />

Beschäftigten die verdiente Gehaltssteigerung bezahlen können, so die<br />

Krankenhausgesellschaft NRW in einem Informationsblatt.<br />

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach beklagt öffentlich, dass<br />

immer mehr Krankenhäuser Insolvenz anmelden müssen – als hätte er<br />

nichts damit zu tun. Dabei liegt es in seiner Hand, das zu verhindern.<br />

Wenn die Bundesregierung nicht handelt, wird die Existenz vieler Krankenhäuser<br />

gefährdet. Acht Kliniken haben <strong>2023</strong> in NRW bereits die Insolvenz<br />

angemeldet.<br />

Reform der Krankenhausfinanzierung<br />

Minister Karl Lauterbach kündigte vor einigen Monaten eine »Revolution«<br />

der Krankenhausfinanzierung an: <strong>Das</strong> seit 2004 bewährte System<br />

der DRG-Fallpauschalen soll durch eine völlig neue Finanzierung der<br />

Vorhaltekosten, des Pflegedienstes sowie der Kosten ersetzt werden. Die<br />

Folge ist eine große Verunsicherung nicht nur der ökonomisch Verantwortlichen<br />

in den Krankenhäusern. Auch die Beschäftigten bangen um<br />

ihre Arbeitsplätze, wenn der Minister Insolvenzen nicht ausschließt – so<br />

wie es in unserer Region eben schon geschehen ist.<br />

Appell<br />

»Bitte unterstützen Sie die Aktionen der Deutschen Krankenhausgesellschaft,<br />

der Krankenhausgesellschaft NRW und auch hier vor Ort in<br />

Ostwestfalen, damit wir weiterhin jeden Tag für Sie da sein können!«<br />

wandte sich die KHO an die Bevölkerung in OWL.<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

11


Ab 10.30 Uhr schunkeln sich die Gäste bei passender<br />

musikalischer Stimmung in den Countdown<br />

zur fünften Jahreszeit ein. Zum Mitfeiern<br />

der Karnevalseröffnung sind alle willkommen.<br />

Die Mitgliedschaft in einem Verein ist nicht erforderlich.<br />

<strong>Das</strong> Stadtprinzenpaar Holger I. und Ekea I. Johannpaschedag wird noch einmal mit Stimmung und Frohsinn die<br />

Herzen der Jecken erfreuen, bevor es den närrischen HThron an die neuen Tollitäten übergibt.<br />

Heimische Karnevalsfreunde<br />

erwarten eine tolle Session<br />

Rheda-Wiedenbrücks Jecken starten in die fünfte Jahreszeit<br />

(Kem) Am elften im elften um elf Uhr elf lädt<br />

das Rosenmontagskomitee zum Auftakt der<br />

Karnevalssession <strong>2023</strong>/2024 in das Hohenfelder<br />

Brauhaus ein. Gemeinsam mit dem<br />

Stadtprinzenpaar Holger und Ekea Johannpaschedag<br />

möchte es allen Karnevalsbegeisterten<br />

das Motto für die neue Session vorstellen<br />

und einen Ausblick <strong>auf</strong> die närrischen Tage<br />

2024 geben. <strong>Das</strong> aus den Reihen der KG Helü<br />

kommende Stadtprinzenpaar freut sich riesig,<br />

dass es nach den der Pandemie geschuldeten<br />

Einschränkungen ebenfalls das zurückliegende<br />

Karnevalsjahr genießen konnte.<br />

Gleichfalls das Kinderprinzenpaar Prinz Elias<br />

I. (Witte) und Prinzessin Mia I. (Caruso) ist<br />

mit dabei. Und natürlich das Oberhaupt unserer<br />

Stadt, Bürgermeister Theo Mettenborg.<br />

Er wird die Freude aller Anwesenden über den<br />

Beginn der närrischen Zeit mit einer launigen<br />

Rede teilen.<br />

Fackelumzug<br />

Am frühen Abend des 11. <strong>November</strong>s um 17.45<br />

Uhr versammeln sich die Jecken wieder zum<br />

traditionellen Fackelumzug. Treffpunkt ist der<br />

Parkplatz hinter Optik Krane. Um 18.11 Uhr marschieren<br />

sie durch die Siedlung zum Domizil<br />

des Prinzenpaares Holger und Ekea Johannpaschedag<br />

am Osnabrücker Weg. Gemeinsam<br />

mit dem Stadtprinzenpaar marschieren sie<br />

dann durch die Stadt zur Klosterschenke. Dort,<br />

im Vereinslokal der KG Helü bei Gaby, lassen<br />

die Karnevalsfreunde die närrischen Funken<br />

kräftig sprühen.<br />

Prinzenproklamation<br />

Die Spannung steigt, bis das wohlgehütete<br />

Geheimnis gelüftet wird: Wer wird das neue<br />

Stadtprinzenpaar sein? Sicher ist: Der Wiedenbrücker<br />

Carnevalsverein WCV Grüne Funken<br />

stellt für die neue Session <strong>2023</strong>/24 das Prinzenpaar<br />

der Stadt Rheda-Wiedenbrück.<br />

Zu der Proklamation des Prinzenpaares lädt<br />

der WCV am Samstag, dem 18. <strong>November</strong>, um<br />

19.33 Uhr in die Stadthalle ein.<br />

Rund um die beiden absoluten Höhepunkte<br />

des Abends, die feierliche Proklamation des<br />

neuen Prinzenpaares und die vorherige würdevolle<br />

Verabschiedung des bisherigen Prinzenpaares,<br />

hat die Karnevalsgesellschaft ein buntes,<br />

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12 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


1 Die Damengarde des WCV überzeugt mit Anmut und tänzerischem Können. Foto: Niklas Franke 1 Der stimmgewaltige Bauchredner Peter Kerscher und<br />

seine Kuh Dolly sind Garanten für super Spaß.<br />

die Ohren und für die Lachmuskeln vorbereitet.<br />

Für den Auftritt <strong>auf</strong> der Bühne verpflichtete<br />

der WCV neben eigenen Aktiven und Aktiven<br />

der KG Helü auswärtige Künstler, unter ihnen<br />

»Herr Niels«. Er gehört zu den besten und gefragtesten<br />

Visual Comedy Acts. Wenn er was<br />

macht, dann macht er meistens Unsinn… aber<br />

das macht ja nichts! Getreu diesem Motto<br />

spielt er sich in die Herzen der Zuschauer.<br />

Nicht zu bremsen sein wird der aus vielen<br />

TV-Shows bekannte »Peter Kerscher und seine<br />

Kuh Dolly«. Er ist einer der stimmgewaltigsten<br />

Bauchredner Deutschlands. Gemeinsam mit<br />

seiner charmanten und rotzfrechen Partnerin<br />

bombardiert er die Lachmuskeln des Publikums<br />

mit einem Dauerfeuer an flotten Sprüchen.<br />

Für den Karneval erwärmt der Entertainer<br />

»Der Eppi« jedes Herz. Sein unumstrittenes<br />

Markenzeichen ist die perfekte Mischung aus<br />

westfälischem Karneval mit irisch-schottischen<br />

Elementen und einer Portion köll’scher<br />

Töne. Mit seinem unter die Haut gehenden<br />

Song »Hey Münster – Du bist meine Stadt«<br />

wurde er weithin bekannt.<br />

Zur musikalischen Begleitung wird das<br />

Fürstliche Trompetercorps bei diversen Programmpunkten<br />

mitwirken und die vielen Aktiven<br />

mit tollen Klängen unterstützen.<br />

Natürlich werden auch Garden der KG<br />

Helü und des WCV Grüne Funken sowie das<br />

Solo-Mariechen der Grünen Funken, Charlotte<br />

Brauner, ihr Können wieder einmal unter<br />

Beweis stellen<br />

Für die musikalische Unterhaltung während<br />

der Proklamation und auch hinterher<br />

zum Tanz bis in die Morgenstunden wird DJ<br />

Dennis sorgen.<br />

Seid dabei, wenn das neue Prinzenpaar<br />

<strong>2023</strong>/2024 proklamiert wird. Die Eintrittskarten<br />

sind Online <strong>auf</strong> der Web-Seite des WCV Grüne<br />

Funken e.V. gruenefunken.de oder bei Heike<br />

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1 »Der Eppi« bringt jeden Saal in Stimmung.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

13


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Manuel Schneider aus Lippstadt hat das Geschäft von seinem Vater<br />

August übernommen. Er ist glücklich und zufrieden, dass er die Familientradition<br />

in sechster Generation in Rheda fortführen kann. Vor ihm<br />

gastierte viele Jahre lang sein Onkel Johann, Schengel Schneider mit<br />

einem von Neffe Patric performten Autoscooter und ein paar Steinwür-<br />

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Bock <strong>auf</strong> Kirmes<br />

vor dem Start in die<br />

Weihnachtswelten<br />

Ein Besuch <strong>auf</strong> dem Andreasmarkt muss sein<br />

(Kem) »Einsteigen, mitfahren und dabei sein«, heißt es auch in diesem<br />

Jahr wieder <strong>auf</strong> dem Rhedaer Andreasmarkt. Die ganze Innenstadt steht<br />

Kopf bei diesem kleinen, aber echt attraktiven Kirmes-Event. Für das gute<br />

Gelingen hat Marktmeister Dirk Wiesbrock alle erforderlichen Hebel in Bewegung<br />

gesetzt. Über 40 Schausteller und Beschicker machen die City drei<br />

Tage lang, von Freitag, dem 17. bis Sonntag, dem 19. <strong>November</strong>, zu einem<br />

Freizeitpark für die ganze Familie. Die Kirmesleute sorgen für Spaß und<br />

gute Laune. <strong>Das</strong> modern und historisch geprägte Stadtbild ist unverzichtbarer<br />

Teil des Rummels und erzeugt die unverwechselbare Atmosphäre, der<br />

sich die Fans dieser Jahrhunderte alten Kirmestradition nicht entziehen<br />

können. Eine Woche vor dem Start in die Welt der Weihnachtsmärkte bietet<br />

der Andreasmarkt die Gelegenheit, noch einmal richtig Kirmes zu feiern.<br />

Nachfolgend geben wir einen Überblick über die bisher verpflichteten<br />

Schausteller (Stand Anfang Oktober). Sie bauen ihre Betriebe ab Dienstag,<br />

dem 14. <strong>November</strong> <strong>auf</strong>. Aus Erfahrung wissen wir, dass es bis zum Termin<br />

des Marktes noch die eine oder andere Veränderung geben kann.<br />

Fahrspaß und Nervenkitzel für die Großen<br />

Ein fester Bestandteil des Andreasmarktes <strong>auf</strong> dem Traditionsstandort<br />

für Autoselbstfahrer ist seit ein paar Jahren der Autoskooter<br />

14 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


1 Den glücklichen Gewinnenden der Kirmesverlosung gratuliert Bürgermeister Theo Mettenborg.<br />

fe weiter jahrzehntelang sein Cousin Patrick Schneider mit dem Musikexpress<br />

an der Widumstraße, bis der in Rheda <strong>auf</strong> dem Andreasmarkt<br />

geborene Schausteller vor zwei Jahren die Kirmes in der Emsstadt nicht<br />

mehr halten konnte. Personalmangel und die Nähe zu dem von ihm<br />

beschickten Lippstädter Weihnachtsmarkt machten diesen Schritt erforderlich.<br />

Sein Vater Freddy hatte den Andreasmarkt nach dem Krieg<br />

wiederbelebt, damals noch <strong>auf</strong> dem Werlplatz.<br />

Manuel Schneider ist wie sein vor einem Jahr verstorbener Vater<br />

Schausteller durch und durch. In der Nachfolge seines Vaters organisiert<br />

er den Michaelismarkt in Gütersloh. Er freut sich schon <strong>auf</strong> den Andreasmarkt,<br />

wenn er mit dem 1998 erbauten und kontinuierlich modernisierten<br />

Zwei-Säulen-Scooter den Kirmes-Fans bei top Musik und packender<br />

Rekommandation eine freie Piste für tolle Fahrkünste bieten kann. Unzählige<br />

bewegliche Scheinwerfer, über 40.000 LED-Lampen, Nebel und<br />

Laser tauchen die Pisten-Show der 26 Chaisen in ein buntes Lichtermeer.<br />

Kein Wunder, dass der Betrieb stets für beste Stimmung unter dem jungen<br />

Publikum sorgt. Der besonderen Situation des Andreasmarktes ist<br />

sich Manuel Schneider bewusst: Waren Volksfeste wie der Andreasmarkt<br />

in der Vergangenheit noch unübertroffene Attraktionen im regionalen<br />

Terminkalender, müssen sie sich heute den Weihnachtsmärkten stellen.<br />

Manuel Schneider zählt zu den Schaustellern, die gerne helfen, dass der<br />

Andreasmarkt diese Herausforderung wuppt.<br />

Premiere für Schwindelfreie: Fly Over<br />

Ein Hingucker <strong>auf</strong> dem Parkplatz am Rathaus ist ebenfalls der Kettenflieger<br />

»Fly Over« von Familie Piontek aus Badbergen. <strong>Das</strong> 40 Meter hohe<br />

Fahrgeschäft steht zum ersten Mal <strong>auf</strong> dem Andreasmarkt. Zwei Personen<br />

können nebeneinander Platz nehmen. Es passiert nichts »Schlimmes«:<br />

kein ruckartiges R<strong>auf</strong> und Runter. Wer schwindelfrei ist wird die fantastische<br />

Aussicht <strong>auf</strong> das Kirmesgelände und Rheda-Wiedenbrück genießen.<br />

Schunkler »Mama Caramba«<br />

Der Schunkler »Mama Caramba« (bis 2022 »Taumler«) von Schausteller<br />

Alexander Jansen aus Mönchengladbach steht vor dem Rathaus. <strong>Das</strong><br />

Fahrgeschäft besteht aus einer runden Plattform, die sich nicht nur im<br />

Kreis dreht, sondern auch hin und her bewegt. Der Effekt: Wer sich nicht<br />

festhält, droht sozusagen herunterzurutschen. Also: Festhalten! Dann<br />

ist die Fahrt auch für Achtzigjährige ein Riesenspaß.<br />

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und Entdecken einer großen Auswahl an saisonalen Spezialitäten ein.<br />

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Di. & Sa. von 07 bis 12.30 Uhr in Wiedenbrück<br />

Mi. & Sa. von 07 bis 12.30 Uhr in Rheda<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

15


1 Der Hard Rock Drive bietet eine tolle Pistenshow. 1 Wer behält im Scheibenwischer das Wasser im Becher?<br />

Devil Dance mit Schleudertest<br />

Am Schnittpunkt von Rathausplatz und Berliner Straße tanzt der Teufel.<br />

Dafür sorgt Ricardo Welte aus Bramsche mit seinem Fahrbetrieb. Die<br />

schleudernde Fahrt im rasanten Scheibenwischergang und bis in acht<br />

Meter Höhe bereitet insbesondere den jungen Leuten viel Freude. Aber<br />

auch die anderen Altersgruppen schätzen die schwungvollen Fahrten.<br />

»Und noch eine Runde bitte!«, das ist der Wunsch, der den Fahrgästen<br />

nach dem Ende einer Fahrt im Gesicht geschrieben steht. Der »Scheibenwischer«<br />

wie das Karussell im Volksmund heißt, ist bei seinen Fans auch<br />

als das Karussell mit dem Becherspiel bekannt. Bei der Schleuderfahrt<br />

im rasenden Scheibenwischergang ist es gewiss eine Superleistung,<br />

wenn es gelingt, das Wasser im Becher zu halten – ein doppeltes Kirmesvergnügen.<br />

Kirmesglück für die Kleinen<br />

Zu stolzen Rittern der Lüfte steigen die Kleinen beim Flug mit dem Kinderflieger<br />

von Dirk Stippich vor der Stadtkirche empor. Auf dem Doktorplatz ist<br />

es der Rhedawiediland-Betreiber Hans-Jürgen Noack, der den Kleinen mit<br />

dem Kinderkettenflieger ein luftiges Vergnügen bereitet. Viel Spaß bekommen<br />

die Mädchen und Jungen ebenfalls in der Berg- und Talbahn »Aladins<br />

Reise« sowie in einem der prächtigen Gefährte <strong>auf</strong> dem großen Kinderkarussell<br />

von Carsten und Yvonne Lönne in der Berliner Straße. Für Begeisterung<br />

sorgt auch das Trampolinspringen von Stefan Brinkbäumer.. Holzspielzeug<br />

gibt es bei Ralf Groneweg. Mit Folienballons erfreut Eduard Schmitz.<br />

Hundertprozentiges Zielwasser<br />

braucht man beim großen Schießwagen »Joker Games« von Carsten<br />

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16 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


1 Mit der Berg- und Talbahn geht’s durch Aladins Wunderland. 1 Fantasievolle Gefährte fahren <strong>auf</strong> dem großen Kinderkarussell rund.<br />

und Yvonne Lönne sowie beim Ballwerfen und Enten-Angeln von Marlon<br />

Krause. Safari-Schießen ist bei Thorsten Freudenberg angesagt.<br />

Glücksritter<br />

finden Spaß und Unterhaltung beim Fadenziehen und in der Pusherhalle<br />

von Maurice Stippich, Spannung ist beim Glücksrad von Marvin<br />

Verspermann angesagt.<br />

Aus Pötten und Pannen<br />

Mohamed Amine kommt mit einem Olivenstand, die Firma Bergsma baut<br />

einen Vollimbiss <strong>auf</strong>, Stefan Brinkbäumer lädt mit einer Käse- und Kartoffelhütte<br />

ein, in dem Gemüse-Paradies serviert Willi Kaiser, die Snack-Hütte<br />

von Ralf Klocke verführt zum Genießen, als Mr. WOK kommt Leonhard<br />

Lemoine und Crêpes führt sein Bruder Rudolf, Guiseppe Maltese bereitet<br />

Pizza-Spezialitäten zu, Hans-Jürgen Noack Crêpes und Poffertje, Nicola<br />

Nottbrock-Monert serviert Reibekuchen, Willi Perl lädt in seine Crêperie,<br />

El Paso Mexican Food bereitet Shahram Tehrani zu und Langos Maike<br />

Strothenke-Kelch, Willi Kaiser ist bekannt für gebackene Spezialitäten.<br />

Für den süßen Zahn<br />

Ernst Rene Bartelts stellt seinen Mandelwagen <strong>auf</strong>, Christa Brand bietet<br />

gebrannte Spezialitäten und kandierte Früchte, Baumkuchen gibt es bei<br />

Liviu-Vasile Crisan, Peter Dietrich kommt ebenfalls mit einem Mandelwagen,<br />

einen Mandel-Früchtewagen führt Karlo Dorenkamp Jun., Daniel Dreyer lädt<br />

mit einem weiteren Mandelwagen ein, in den Süßen Dschungel (Zuckerwatte)<br />

geht es mit Philip Kaiser und auch Stalls Lollipops sind ein Genuss. q<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

17


1 Marktmeister Dirk Wiesbrock u. Schaustellersprecher Dirk Stippich haben alles im Griff.<br />

Der schönste Platz ist an der Kirmestheke<br />

Durstlöscher gibt es in dem klassischen Kirmes-Ausschankbetrieb Bergsma<br />

<strong>auf</strong> dem Rathausplatz.<br />

Kult: Kita-Freifahrten mit dem ATC<br />

Der Andreas-Traditions-Club (ATC) lädt die Kindergartenkinder am Kirmesfreitag,<br />

von 10.30 bis 11.00 Uhr zu Freifahrten mit Dirk Stippichs<br />

Kinderflieger ein. Anschließend treffen sich die ATCler zu ihrer traditionellen<br />

Tour am ersten Andreasmarkt-Tag. Der Treffpunkt ist wie im<br />

letzten Jahr das »Prego«. Im weiteren Verl<strong>auf</strong> besucht der ATC heimische<br />

Gastronomen, bevor die Teilnehmenden dann um 17 Uhr zu der offiziellen<br />

Eröffnung dazu stoßen. Neue Gäste heißt der inzwischen über<br />

180 Mitglieder zählende ATC wie immer herzlich willkommen, so der<br />

Club-Sprecher Bernd Schulte.<br />

Im Gespräch mit Schausteller Dirk Stippich<br />

Dirk Stippich ist einer der Schaustellenden und Beschickenden, die dem<br />

Andreasmarkt die Treue halten. Seit über 30 Jahren ist der in Oelde ansässige<br />

Schausteller mit dem Fadenziehen <strong>auf</strong> der Traditionsveranstaltung<br />

vertreten. Sein Babyflug hat seit nahezu zwei Jahrzehnten einen<br />

Stammplatz vor der Stadtkirche. Zwischenzeitlich sind auch seine beiden<br />

erwachsenen Kinder mit dem Andreasmarkt verbunden. Sein Sohn<br />

Maurice mit seiner Frau Kimberly steht mit dem Fadenziehen und einer<br />

Pusherhalle <strong>auf</strong> dem Markt, sein Schwiegersohn Marlon Krause mit seiner<br />

Tochter Shirley mit Entenangeln und Dosenwerfen.<br />

Wir wollten wissen, was er am Andreasmarkt schätzt?<br />

Nach der Soester Allerheiligenkirmes ist der Andreasmarkt noch mal eine<br />

gute Abschlussveranstaltung nach den bereisten Jahrmärkten – bevor<br />

die Vorbereitungen <strong>auf</strong> die Weihnachtsmärkte beginnen.<br />

Schön ist auch die Einladung der Initiative Rheda zum Grünkohlessen am<br />

Abend vor der Eröffnung des Andreasmarktes. Die Schausteller hoffen,<br />

dass diese Tradition <strong>auf</strong>rechterhalten wird.<br />

Welchen Widrigkeiten muss der Andreasmarkt trotzen?<br />

Trotz der Vorverlegung des Andreasmarktes vom eigentlichen Andreastag<br />

Anfang Dezember <strong>auf</strong> den Termin Mitte <strong>November</strong> liegt diese Jahrhunderte<br />

alte Traditionsveranstaltung noch zu nah vor den Weihnachtsmärkten<br />

rundum. Viele Schausteller, die gerne nach Rheda kommen<br />

oder kämen beschicken die Weihnachtsmärkte. Die größeren Märkte<br />

beginnen fast alle am 27. <strong>November</strong>, in Paderborn geht es schon am<br />

24. <strong>November</strong> los. Für das Aufbauen und Dekorieren ihrer Stände <strong>auf</strong><br />

den vorweihnachtlichen Märkten brauchen sie aber einen mehrtägigen<br />

Vorl<strong>auf</strong>. Stände <strong>auf</strong> einem Weihnachtsmarkt einzurichten bedeutet einen<br />

großen Mehr<strong>auf</strong>wand gegenüber dem normalen Aufbau <strong>auf</strong> einer<br />

Kirmes. <strong>Das</strong> ist auch ein wichtiger Grund, warum der Andreasmarkt um<br />

den Montag gekürzt worden ist. Die Beschicker der Weihnachtsmärkte<br />

haben dadurch einen Tag mehr Zeit für ihre Vorbereitungen.<br />

Könnte man den Andreasmarkt <strong>auf</strong> einen anderen Termin verlegen?<br />

<strong>Das</strong> wurde in den Schaustellerkreisen und auch gemeinsam mit dem<br />

Marktmeister diskutiert. Einen neuen Termin zu finden hat sich als unmöglich<br />

erwiesen. Auch eine weitere Vorverlegung ist nicht möglich.<br />

Vor dem Andreasmarkt liegt die große Soester Allerheiligenkirmes. Die<br />

einzige verbleibende Möglichkeit ist den bestehenden Termin zu halten<br />

und daraus das Beste zu machen.<br />

Wann hatte der Andreasmarkt seine beste Zeit?<br />

Als der Kirmessonntag zugleich noch ein verk<strong>auf</strong>soffener Sonntag war.<br />

Für die Besuchenden war es ein Highlight den Kirmes- mit dem Eink<strong>auf</strong>sbummel<br />

zu verbinden. Mit dem stillen Feiertag, dem Volkstrauertag, ist<br />

das nicht mehr möglich.<br />

Wie geht es nach dem Andreasmarkt weiter?<br />

Maurice und Kimberley sowie Marlon und Shirley bauen noch am Sonntagabend<br />

ihre Geschäfte ab. Sie fahren gleich am Montagmorgen zum<br />

Weihnachtsmarkt in Oldenburg. Ich mache mich <strong>auf</strong> den Weg zum<br />

Weihnachtsmarkt in Soest. Nach den Weihnachtsmärkten ist erst mal<br />

eine längere Pause. Der neue Saisonanfang startet immer Ende Februar<br />

in Versmold mit dem Sünne-Peider-Markt, wo sich rund 120 Schaustellerinnen<br />

und Schausteller ein Stelldichein geben.<br />

Wie steht es um die Gewinnung von Hilfskräften?<br />

Auf Arbeitsanzeigen meldet sich keiner. Festangestellte kriege ich nicht.<br />

Alle Aushilfen kommen aus dem Bekanntenkreis.<br />

Hat sich das Publikum durch Corona geändert?<br />

Ich habe den Eindruck, die Menschen sind vorsichtiger, zurückhaltender<br />

geworden, auch empfindlicher, werden schneller aggressiver.<br />

Terminplan<br />

Freitag, 17. <strong>November</strong> (Familientag)<br />

15.00–23.00 Uhr Kirmes in der Innenstadt – Die Kirmes startet mit<br />

einem Familientag mit Ermäßigungen an allen Geschäften<br />

17.00 Uhr Offizielle Eröffnung der Kirmes <strong>auf</strong> dem Rathausplatz<br />

am Fahrgeschäft »Taumler« <strong>auf</strong> dem Rathausplatz<br />

durch Bürgermeister Theo Mettenborg; mit<br />

Marktmeister Dirk Wiesbrock und Schaustellersprecher<br />

Dirk Stippich. Dazu gehört die Verlosung für<br />

Kinder.<br />

ab 17.15 Uhr gibt es eine Viertelstunde Freifahrten. Auch startet<br />

der Kirmesrundgang.<br />

Samstag, 18. <strong>November</strong><br />

7.30–13.00 Uhr Wochenmarkt <strong>auf</strong> den Straßen Neuer und Großer<br />

Wall<br />

14.00–23.00 Uhr Kirmes in der Innenstadt<br />

21.00 Uhr Pyrotechnische Show mit Musikunterhaltung vom<br />

Dach des Rathauses. Sie ist vom Rathausplatz zu<br />

sehen. Es gibt Überlegungen, das Feuerwerk um<br />

21.00 Uhr statt 20.00 Uhr abzubrennen. Bis zum<br />

Redaktionsschluss war noch keine Entscheidung<br />

gefallen.<br />

Sonntag, 19. <strong>November</strong><br />

14.00–20.00 Uhr Kirmes in der Innenstadt<br />

18 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

19


1 Mehr Sicherheit für Radfahrende bietet die Fahrradstraße. 1 Die Minimierung der Gefahren für Fußgänger ist ein oberstes Gebot.<br />

S<br />

Schritte zum<br />

nachhaltigen Verkehr per<br />

Rad, Fuß und ÖPNV<br />

Integriertes Mobilitätskonzept für<br />

Rheda-Wiedenbrück 2035<br />

(Kem) Die Abkehr von der autozentrierten Planung gehörte zu den<br />

Kernforderungen der zweiten Bürgerbeteiligung im Rahmen der Erstellung<br />

eines Integrierten Mobilitätkonzepts für Rheda-Wiedenbrück. 30<br />

interessierte Bürgerinnen und Bürger waren der gemeinsamen Einladung<br />

des städtischen Planungsamtes und der federführenden »energielenker<br />

Gruppe« aus Münster gefolgt. Auf die Begrüßung durch<br />

Marc Heidfeld, Abteilungsleiter für Klima, Mobilität und Stadterneuerung,<br />

folgte eine Vorstellung der bisherigen Ergebnisse durch das<br />

»energielenker«-Büro und seinem Projektleiter Olav Hunting sowie<br />

der Hauptteil des Abends, eine Workshop-Runde. Sie stand unter der<br />

Frage: »Was wünschen Sie sich für die zukünftige Mobilität in zehn<br />

Jahren in Ihrer Stadt?« Hier fanden die Anwesenden die Gelegenheit<br />

Ziele und Leitbilder für das Integrierte Mobilitätskonzept zu erarbeiten.<br />

In die Diskussion flossen Ergebnisse aus dem ersten Stadtlabor<br />

mit ein. Auf der städtischen Seite gehörte zu den Ansprechpartnern<br />

der Mobilitätsmanager Lukas Menne.<br />

Verkehrsplanung<br />

Bei dem übergeordneten Handlungsfeld »Mobilitätsverhalten und<br />

Planungsprozesse« einigten sich die Anwesenden <strong>auf</strong> die Forderung<br />

nach einer Reduktion der Treibhausgas-Emissionen im Verkehr um 48<br />

%. Nachhaltige Mobilitätsformen müssten in der Planung bevorrechtigt<br />

berücksichtigt und die Attraktivität des Autos reduziert werden.<br />

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St.-Martin-Aktion 2.11 – 14.11.23<br />

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<br />

20 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


1 Bei der Eröffnung der Mobilstation im Sommer 2021: (v. l.) Landrat Sven-Georg Adenauer,<br />

Landtagspräsident André Kuper, Bürgermeister Theo Mettenborg, Geschäftsführer<br />

VVOWL Stefan Honerkamp, der heutige Ministerpräsident Hendrik Wüst<br />

Autoverkehr<br />

Entsprechend hieß es beim Handlungsfeld »Autoverkehr« u. a.:<br />

Attraktive Alternativen sollen die Reduktion des motorisierten<br />

Individualverkehrs (MIV) fördern. Damit im Zusammenhang<br />

steht die Forderung nach einer Geschwindigkeitsreduktion des<br />

MIV zum Vorteil von Radfahrenden – insbesondere außerorts,<br />

ein stadt- und kreisweites E-Carsharing-Angebot, eine bedarfsgerechte<br />

Ladeinfrastruktur, die Bündelung von Lieferverkehren,<br />

ein bedarfsgerechtes Parkraummanagement sowie eine »autofreie«<br />

Lange Straße. Dem gegenüber steht das Ergebnis aus dem<br />

Akteursgespräch mit der Wirtschaft und dem Einzelhandel. Es<br />

forderte, dass Mobilitätslösungen nicht zu Lasten des Pkw-Verkehrs<br />

gehen dürften.<br />

ÖPNV<br />

Beim Handlungsfeld »ÖPNV« stand als langfristige Vision obenan,<br />

dass sein Anteil bis 2045 <strong>auf</strong> 20 Prozent anwachsen müsse. Stand<br />

1 Im Pilotprojekt der Radfahrerfreunde Lintel können sich Bürger/innen ein E-Lastenrad<br />

kostenfrei ausleihen. (V. l.) Hanna Bante (Mobilitätsmanagerin, Kreis Gütersloh),<br />

Heike Meyer zu Bentrup (Abteilungsleitung der Abteilung Umwelt, Kreis Gütersloh)<br />

und Friederike Wandmacher (Vorsitzende Radfahrerfreunde Lintel). Foto: Kreis Gütersloh<br />

2014 lag die Nutzung bei 3,14 Prozent. Zur Erreichung dieses Zieles<br />

wurde u. a. ein bedarfsorientiertes Busliniennetz mit geeigneter<br />

Taktung und Linienführung sowie mit einer Anbindung aller<br />

Stadtteile und Gewerbegebiete ein Pendelbus zwischen Rheda und<br />

Wiedenbrück sowie attraktive On-Demand-Angebote (Fahrten nach<br />

Bedarf) und als Test ein Shuttlebus zum Christkindlmarkt gefordert.<br />

Überhaupt sollte alles in der Stadt mit einmal Umsteigen erreichbar<br />

sein. Für wichtig erachtet wurde eine deutliche Bewerbung der<br />

Mobilitätsangebote.<br />

Fußverkehr<br />

Eine schnelle Umsetzung wurde beispielsweise gefordert bei der<br />

Schaffung qualitativ hochwertiger und attraktiver Gehwege durch<br />

die Wohnsiedlungen und einer hohen Aufenthaltsqualität in den Innenstädten<br />

(Bepflanzung/Beschattung, Bänke etc.). Auf der Agenda<br />

stehen ebenfalls z. B. barrierefreie Gehwege und Querungsmöglichkeiten<br />

im gesamten Stadtgebiet. q<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

21


1 <strong>Das</strong> Dorfauto Lintel startete im Frühjahr 2022: (v. l.) Herbert Ewers und Elisabeth<br />

Frenser vom Vorstand Dorfverein Lintel »Wir für hier!« und Reinhard Prinz, der die<br />

Installation der elektrischen Ladesäule an der Linteler Kapelle technisch begleitete.<br />

1 Eröffnung der Schnellbuslinie zwischen Rheda-Wiedenbrück und Paderborn im<br />

April 2021: (v. l.) Stefan Honerkamp (VVOWL) und Dirk Hänsgen (go.on), Landrat<br />

Sven-Georg Adenauer, Bürgermeister Andreas Sunder (Rietberg) und Jörg Mertens<br />

(Mertens-Reisen) am ZOB Rietberg<br />

Radverkehr<br />

Ebenfalls bei diesem Handlungsfeld ging es den Teilnehmenden um<br />

eine schnelle Umsetzung von Maßnahmen und Ideen aus der Bevölkerung<br />

(nicht nur planen, auch umsetzen!). Für eine verbesserte und<br />

sicherere Nutzung des Rades stehen beispielsweise <strong>auf</strong> der Wunschliste<br />

»protected Bikelanes« (vom Straßenverkehr getrennt geführte Radwege),<br />

schnelle und bevorrechtigte Radwegeverbindungen inner- und<br />

außerorts, qualitativ hochwertige Radwege mit einer ausreichenden<br />

Breite, mehr Farradstraßen und sichere Schulwege. Zu den Forderungen<br />

gehören ebenfalls die Schaffung von ausreichend sicheren<br />

und bedarfsorientierten Abstellmöglichkeiten und das Ersetzen von<br />

Pkw-Stellplätzen für alternative Mobilitätsformen. Überhaupt müsste<br />

die Akzeptanz des Radverkehrs gesteigert werden.<br />

Intermodalität<br />

Hierunter fallen u. a. die Einrichtung von P + R-Plätzen mit einer<br />

Verknüpfung von Bus und Fahrrad sowie die flächendeckende Bereitstellung<br />

von Mobilstationen mit attraktiven Mobilitätsangeboten.<br />

L<br />

Lebendige Bücher –<br />

wie geht das?<br />

Die zweite Rheda-Wiedenbrücker Living Library (»Lebendige Bibliothek«)<br />

findet am Samstag, den 18. <strong>November</strong> in der Zeit von 10 bis<br />

14 Uhr in der Stadtbibliothek in Wiedenbrück statt. Interessierte Besucher/innen<br />

können in dieser Zeit die Geschichte lebendiger Bücher<br />

hören, indem sie mit ihnen in den Dialog treten.<br />

Ein gutes Buch kann den Leser unterhalten. Es kann informieren,<br />

neue Horizonte eröffnen, nachdenklich machen und zu einem<br />

Meinungswechsel führen. Ein Buch mit bisher unbekanntem oder<br />

kritisch betrachtetem Inhalt auszuwählen, offenbart auch etwas über<br />

die Leserin und den Leser: zum Beispiel, dass sie oder er sich für neue<br />

Perspektiven öffnet oder sich eigenen Ansichten und Vorurteilen stellen<br />

kann. Ein Buch, das die Dinge differenziert darstellt, kann hier<br />

hilfreich sein.<br />

Nach der Mobilstation am Bahnhof ist schon seit längerem eine Mobilstation<br />

<strong>auf</strong> der Schanze im Gespräch. Kleinere Mobilstationen mit<br />

E-Scooter und Car- bzw. Rad-Sharing könnten über die ganze Stadt<br />

verteilt errichtet werden – ebenfalls in den drei Dörfern.<br />

Ausblick<br />

Die »energielenker projects« GmbH entwickelt in Abstimmung mit<br />

dem städtischen Mobilitätsmanager aus den Ergebnissen der zweiten<br />

Bürgerbeteiligung und den hier nicht erläuterten fünf Akteursgesprächen<br />

sowie den Rückmeldungen zur Online-Karte konkrete Maßnahmen<br />

für das langfristig bis 2035 (ÖPNV 2045) angelegte Mobilitätskonzept<br />

für Rheda-Wiedenbrück. Die Vorstellung des finalen Leitbildes<br />

und der ersten Maßnahme-Ideen erfolgt am 14. <strong>November</strong> <strong>2023</strong> im<br />

Ausschuss für Klimaschutz, Umweltschutz und Mobilität. Im Nachgang<br />

wird die Öffentlichkeit mit einem Zwischenbericht informiert. Im<br />

ersten Quartal 2024 werden der Abschlussbericht und die Beschlussfassung<br />

des Integrierten Mobilitätskonzepts für Rheda-Wiedenbrück<br />

erwartet. Die Umsetzungsphase soll direkt danach beginnen.<br />

Warum dann einen Umweg<br />

nehmen? Warum nicht direkt mit<br />

Menschen sprechen? So wurde<br />

die Idee der »Living Library« in<br />

Skandinavien geboren und umgesetzt.<br />

Auch im zweiten Durchgang<br />

haben die Besucher/innen die<br />

Chance interessante und außergewöhnliche<br />

Lebensgeschichten von Menschen im direkten Kontakt<br />

zu erleben. Unter dem Motto »Leben in unserer Stadt – Vielfalt feiern<br />

– Anders-Sein verstehen« erzählen 10 Menschen den Ausleihenden<br />

ihre Geschichte. Dabei geht es um Erfahrungen von Beleidigungen<br />

und Bedrohungen, um das Leben mit hochbegabten Kindern bis hin<br />

zu der Erfahrung als queerer Mensch zu leben.<br />

<strong>Das</strong> Projekt startete im letzten Jahr als Initiative der Gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragten<br />

der Stadt Rheda-Wiedenbrück, unterstützt von der<br />

Stadtbibliothek, dem Verein Willkommen in Rheda-Wiedenbrück e.V.,<br />

dem Familentreff, der Kloster Wiedenbrück eG und weiteren Personen.<br />

22 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


Kinga Głyk<br />

Der Bass als Stimme<br />

»Ich kann nicht so gut singen, deshalb spiele ich Bass«, behauptete Kinga<br />

Głyk vor ein paar Jahren. <strong>Das</strong> ist nur die halbe Wahrheit: Der Bass ist inzwischen<br />

ihre Stimme geworden. Und die wird gehört: Zunächst vor allem in<br />

Polen, dann als Solistin durch eine 2017 viral gehende »Tears in Heaven«-Interpretation<br />

<strong>auf</strong> Youtube. Mit erst 20 Jahren galt sie dem ZDF – heute journal<br />

schon 2017 als »die große Hoffnung des europäischen Jazz«.<br />

Kinga Głyk, aus einer Musikerfamilie stammend, hatte bereits mit 12<br />

Jahren erste Bühnen<strong>auf</strong>tritte mit Vater und Bruder. Schnell gewann sie ihr<br />

Gefühl für die Möglichkeiten des erzählenden und melodiösen Bass, die für<br />

den Jazz vor allem von Jaco Pastorius entwickelt worden waren.<br />

Eine eigene Sprache der Musik zu erschaffen war der jungen Polin früh<br />

wichtig geworden. Trotz millionenfacher Klicks für ihre Coverversionen von<br />

Clapton bis Bruno Mars wollte sie bereits als Teenagerin erschaffen, was nur<br />

aus ihr kommen könnte: Von Jazz, Funk und Electronica inspirierte Instrumentalsongs,<br />

die zugleich hochgradig zeitgemäß klangen, einzigartig in<br />

ihrem Arrangement und ästhetischen Ansatz. Inzwischen vier eigene Alben<br />

beweisen den Erfolg dieses eigenen Anspruchs. Auf dem letzten publizierten<br />

Album Feelings von 2019 ist die gesamte Bandbreite von balladenartigen<br />

Melodien bis zum harten Funk wunderbar zu erleben.<br />

Und doch ist Kinga Głyk vor allem eine Live-Künstlerin, wie die in Mediatheken<br />

abrufbaren Konzert-Mitschnitte etwa von den Leverkusener Jazztagen<br />

oder mit der Big Band des Hessischen Rundfunks beweisen.<br />

Im Abrahams stellt Głyk am 8.<strong>November</strong> ihr fünftes, im Januar kommendes<br />

Album »Real Life« vor. Die Band ist mit zwei Keyboards, Saxofon<br />

und Drums besetzt. Auch das zeigt die Weiterentwicklung hin zur vor allem<br />

amerikanischen Jazz- und Funkszene. Sie drückt sich auch in der Verdoppelung<br />

der Keyboard-Sektion aus. Neben Paveł Tomaszewski als langjährigem<br />

musikalischen Partner ist nun zusätzlich Michał Jakubczak an den Tasteninstrumenten<br />

dabei. Und in der Auswahl von Greg Clark als Schlagzeuger,<br />

der bereits mit Snarky Puppy und anderen internationalen Größen spielte.<br />

Im Bühnenvordergrund steht neben Głyk die amerikanische Saxofonistin<br />

Haley Niswanger – wie Głyk ein »wachsender Stern«, aber am amerikanischen<br />

Jazz-Himmel. Sie wirkte unter anderem bereits in Ensembles von<br />

Esperanza Spalding und Terry Lyne Carrington mit. Wieder offenbart sich,<br />

dass die junge Jazz-Generation in Europa und Amerika den Atlantik nicht<br />

als trennendes, sondern als vereinendes Element ansieht.<br />

»Wir haben uns für dieses Programm entschieden, weil es jung und<br />

dynamisch ist, international und saiten-geprägt«, berichtet Club-Geschäftsführer<br />

Heinrich Lakämper-Lührs und fügt hinzu: »<strong>Das</strong> möglicherweise <strong>auf</strong>kommende<br />

Gerücht, wir hätten uns nur dafür entschieden, weil sich »Kinga<br />

Głyk in Rheda-Wiedenbrück« so gut reimt, weisen wir entschieden zurück!«<br />

Kinga Głyk Band:<br />

Kinga Głyk – Bass | Paweł Tomaszewski – Keyboard<br />

Michał Jakubczak – Keyboard | Greg Clark – Schlagzeug<br />

Hailey Niswanger – Saxofon, Klarinette<br />

Angebot für junge Leute<br />

Wie bei allen Jazz-Club-Konzerten erhalten Schüler, Studenten, Auszubildende<br />

und Mitarbeitende in den Bundesfreiwilligendiensten gegen Vorlage<br />

eines Nachweises reduzierte Karten zum Preis von 12,50 €. Sie können bei<br />

der Flora Westfalica oder an der Abendkasse erworben werden.<br />

Karten im Netz zu erwerben<br />

Nicht ermäßigte Eintrittskarten für Kinga Głyk sind an allen Vorverk<strong>auf</strong>sstellen<br />

und im Internet beispielsweise über eventim.de und den Ticketshop<br />

der Flora Westfalica zu erwerben. www.jazz-club-rheda-wiedenbrueck.de<br />

08 11 23<br />

KINGA<br />

GLYK<br />

BAND<br />

20 00 Uhr | Abrahams<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

VVK über Flora Westfalica und www.eventim.de<br />

Abendkasse und Restaurant ab 18:30 Uhr<br />

Mehr <strong>auf</strong> www.jazz-club-rheda-wiedenbrueck.de<br />

Foto: © Peter Hönnemann<br />

<strong>Das</strong><br />

<strong>Stadtgespräch</strong><br />

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23


S<br />

Schritte zur Energiewende<br />

in Rheda-Wiedenbrück<br />

Mit Sonnenenergie gegen den immer spürbarer<br />

werdenden Klimawandel<br />

1 Die Trauerhalle in Wiedenbrück gehört zu den städtischen Immobilien mit einer<br />

fertiggestellten PV-Anlage.<br />

(Kem) Vielen Hausbesitzern ist zwischenzeitlich klar, dass sich Photovoltaik<br />

in Rheda-Wiedenbrück trotz des sprichwörtlichen Schietwetters<br />

lohnt. Stand 2022 gibt es <strong>auf</strong> 1776 Dachflächen Photovoltaikanlagen. Sie<br />

haben eine Leistung von 28,3 MWp. Der Stromertrag liegt bei zirka 28 Gigawattstunden<br />

(GWh) pro Jahr, berichtete uns Annika Holthaus, die neue<br />

Projektleitung »Klima« bei der Stadtverwaltung. 2022 betrug der gesamte<br />

Stromverbrauch in RWD 359 GWh. Es bleibt weiterhin Überzeugungsarbeit<br />

Photovoltaik <strong>auf</strong> Rheda-Wiedenbrücks Dächer zu bekommen. Eine<br />

Solardachpflicht, die Bauherren zwingt, Neubauten mit Solardächern zu<br />

versehen – sei es mittels Photovoltaik oder Solarthermie – ist in Rheda-Wiedenbrück<br />

nicht verfügt. Inklusive Wind- und Bioenergie, Wärmepumpen<br />

etc. decken die erneuerbaren Energien in Rheda-Wiedenbrück 52 % des<br />

Stromverbrauchs, davon sind 8 % Solarstrom. Damit ist Rheda-Wiedenbrück<br />

<strong>auf</strong> einem sehr guten Weg. Zum Vergleich: »Der Anteil der erneuerbaren<br />

Energien im Stromsektor stieg in Deutschland deutlich von 41,2 % (2021)<br />

<strong>auf</strong> 46,2 % (2022) des Bruttostromverbrauchs«, so das Umweltbundesamt.<br />

1 <strong>Das</strong> Gründungsteam der BEG33: (v. l.) Bürgermeister Theo Mettenborg, Friederike<br />

Wandmacher, Elisabeth Frenser, Nicola Rosengarten, Prof. Dr. Sebastian Bamberg,<br />

Wolf Bredow und Georg Fischer<br />

Bürgergenossenschaft steigt Pro Arbeit <strong>auf</strong> das Dach<br />

Die erst vor knapp einem halben Jahr gegründete BürgerEnergieGenossenschaft<br />

BEG33 ist nach erfolgreicher Prüfung durch den Genossenschaftsverband<br />

der Regionen im Genossenschaftsregister eingetragen<br />

worden. Der Name BEG33 leitet sich aus dem Postleitzahlenbereich des<br />

Kreises Gütersloh ab. Rund 200 Menschen sind bereits Genossinnen<br />

und Genossen geworden. Sie wollen die Energiewende vor Ort vorantreiben,<br />

freut sich die Vorstandsvorsitzende Nicola Rosengarten. <strong>Das</strong><br />

erste Projekt das die BürgerEnergieGenossenschaft realisiert hat, ist eine<br />

Photovoltaikanlage <strong>auf</strong> einem Gebäude von Pro Arbeit e.V. an der Holunderstraße.<br />

Zur Vertragsunterzeichnung trafen sich die BEG33-Vorstände<br />

Nicola Rosengarten und Wolf Bredow mit dem Pro Arbeit Geschäftsführer<br />

Carsten Engelbrecht. »Für uns als Verein Pro Arbeit ist es wichtig, dass<br />

wir auch einen Beitrag zum Klimaschutz und zur CO2 Reduktion leisten«,<br />

erläutert Carsten Engelbrecht die Kooperation. »Wir wollen mit gutem<br />

Beispiel voran gehen und mit der BEG33 haben wir die ideale Partnerin<br />

gefunden«, lobt er die geschlossene Kooperation. Bei der BürgerEnergie-<br />

Genossenschaft aber ist man sehr zufrieden, dass man in so kurzer Zeit<br />

das erste Projekt realisieren konnte. Die Arbeiten sind zwischenzeitlich<br />

abgeschlossen, so der für die Technik zuständige Vorstand Wolf Bredow.<br />

Die Vorstandsvorsitzende berichtet, dass man bereits weitere Projekte<br />

im Kreis Gütersloh im Auge habe. In Zukunft sollen auch Photovoltaikanlagen<br />

<strong>auf</strong> Freiflächen errichtet werden.<br />

Kontakt & Infos: Nicola Rosengarten, Mobil: 0173/2967727, E-Mail:<br />

info@beg33.de, beg33.de/<br />

Freiflächen-Photovoltaik südlich der Autobahn<br />

vor der Offenlage<br />

Südlich der A 2, Höhe Kleineaschoff, soll bekanntlich <strong>auf</strong> einer Wiese<br />

eine 15 Hektar große Photovoltaikanlage entstehen. Zum Stand des<br />

<br />

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<br />

24 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


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Fax: 02523. 2659<br />

02523. 9226-0<br />

GmbH<br />

Fachbetrieb<br />

nach WHG<br />

Öltankreinigung<br />

Öltank- Montage<br />

- Demontage<br />

Tankschutz<br />

Tankbeschichtung<br />

Auffangwannen<br />

nach WHG<br />

Heizungsbau<br />

Stahl- und<br />

Behälterbau<br />

1 (V. l.) Stephanie Gomolka (Techn. Werke Osning), Dennis Banze (Stadtwerk Verl),<br />

Thorsten Flötotto (Stw. Rietberg-Langenberg), Ansgar Ottensmann (Stw. Harsewinkel),<br />

Ute Stiller (Stw. Versmold), Marco Fuhrmann (Stw. Schloß Holte-Stukenbrock)<br />

sowie Wilhelm Gröver und Ursula Thering (beide Kreis Gütersloh). Foto: Kreis Gütersloh<br />

Verfahrens berichtete uns die städtische Klima-Projektleiterin, dass die<br />

frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange<br />

abgeschlossen ist. <strong>Das</strong> begleitende Büro Tischmann Loh & Partner<br />

bearbeitet die aus der Beteiligung eingegangenen Stellungnahmen. Im<br />

nächsten Schritt folgt in den kommenden Monaten die Offenlage des<br />

Freiflächen-Konzepts. Der Baubeginn der Anlage ist noch nicht absehbar.<br />

UNSER<br />

SERVICE<br />

Farb- und Raumgestaltung<br />

Fassadenarbeiten · Wärmedämmung<br />

Bodenbelagsarbeiten<br />

(Designbeläge, Laminat, Parkett, Teppichböden)<br />

Gardinendekoration · Gardinenwäsche<br />

Sonnenschutz- und Markisenmontage<br />

PV-Anlagen der Stadt <strong>auf</strong> städtischen Dächern<br />

Rheda-Wiedenbrück treibt die Photovoltaik <strong>auf</strong> kommunalen Gebäuden<br />

voran. Damit entstehen sichtbare Vorbilder für die Energiewende. Die<br />

Klimabilanz Rheda-Wiedenbrücks wird verbessert.<br />

Fertiggestellte PV-Anlagen befinden sich <strong>auf</strong> der Park-, Andreas- und<br />

Postdammschule sowie <strong>auf</strong> der Trauerhalle in Wiedenbrück.<br />

Für die zur Sanierung anstehende Brüder-Grimm-Schule ist eine<br />

PV-Anlage geplant.<br />

Für die Feuerwehrgerätehäuser in Rheda und Lintel sowie für die<br />

Sporthalle bei der Andreasschule befinden sich PV-Anlagen in der Vorbereitung,<br />

erfuhren wir von der Projektleiterin. Eine Intensivierung des<br />

Ausbauprogramms ist in Vorbereitung. Diese sehr positive Entwicklung<br />

ermöglicht es der Stadt, nunmehr den Ausbau der Solarnutzung voranzubringen.<br />

Im vergangenen Frühjahr sah das noch ganz anders aus: Auf<br />

die städtischen Ausschreibungen zur Nutzung der Sonnenenergie gab es<br />

keine Angebote oder »Mondpreise«, so Pressesprecher Martin Pollklas.<br />

Jetzt gebe es <strong>auf</strong> entsprechende Ausschreibungen des Immobilienmanagements<br />

Angebote zu vernünftigen Konditionen.<br />

Photovoltaik-Anlagen Dritter <strong>auf</strong> städtischen Immobilien<br />

Dritte haben PV-Anlagen <strong>auf</strong> eigene Kosten <strong>auf</strong> den von der Stadt gemieteten<br />

Flächen und Dächern installiert. Die fertiggestellten Anlagen<br />

befinden sich am Parkhaus Bahnhof und am Bestandsgebäude der<br />

Gesamtschule Rheda und der Sporthalle sowie an der Johannisschule,<br />

Piusschule, ferner <strong>auf</strong> der Sporthalle an der Eichendorffschule und am<br />

Ratsgymnasium II. Die BEG 33 wird an der Eichendorffschule eine eigene<br />

PV-Anlage errichten und betreiben. Perspektivisch wird sie <strong>auf</strong> der<br />

Dreifeldhalle der Gesamtschule Rheda eine weitere PV-Anlage errichten<br />

und betreiben.<br />

Städtische Förderung privater PV-Projekte<br />

Mit dem Förderprogramm »Aktiv für den Klimaschutz in Rheda-Wiedenbrück«<br />

unterstützte die Stadt Rheda-Wiedenbrück das private Engagement<br />

für den Klimaschutz bislang mit 100.000 Euro. <strong>Das</strong> Geld für<br />

<strong>2023</strong> war schnell verteilt. Den größten Anteil machten Antragsteller q<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

Gepflegte Kapitalanlage in Wiedenbrück<br />

mitten in der schönen Altstadt, Mehrfamilienhaus,<br />

BJ 1981, Vollkeller, 1 ZKB und Abstellraum im DG,<br />

ca. 43 m² Wfl., Loggia, inkl. Tiefgaragenstellplatz,<br />

vermietet, Jahresnettokaltmiete ca. € 4.560,00<br />

Bedarfsausweis, Gas, 107,0 kWh(m²·a), EEK D<br />

K<strong>auf</strong>preis € 115.000<br />

Manuela Dreier 05241 / 9215-18, Objekt-Nr.: 1756 R<br />

Perfekt für die große Familie!<br />

gute Wohnlage von Wiedenbrück, Nähe Piuskirche,<br />

Nähe Grundschule und Kindergarten, EFH, BJ<br />

1968, Vollkeller, 397 m² K<strong>auf</strong>grundstück mit charmantem<br />

Garten, ca. 144 m² Wohnfläche, Garage<br />

Bedarfsausweis, Öl, 207,4 kWh (m²·a), EEK G<br />

K<strong>auf</strong>preis € 369.000<br />

Manuela Dreier 05241 / 9215-18, Objekt-Nr.: 4079 G<br />

Neubau von 8 Zweifamilienhäusern<br />

im Doppelhaus-Stil, familienfreundliches NB-gebiet<br />

im östl. Wiedenbrück, je Wohneinheit ca. 140m²<br />

Wfl., Terrasse mit Garten, Luftwasser-Wärmepumpe,<br />

Fußbodenhzg., KfW55- oder <strong>auf</strong> Wunsch<br />

KfW40-Energieeffizienzstandard (+ € 2.350/ETW)<br />

K<strong>auf</strong>preis ab € 566.740<br />

Ursula Kreft 05241 / 9215-14, Objekt-Nr.: 4021 G<br />

Ein Klassiker aus den Siebzigern.<br />

Familienfreundl. Wohnlage in Langenberg. EFH,<br />

BJ 1970, ca. 875 m² anteiliges K<strong>auf</strong>grundstück,<br />

Rechtsform Wohneigentum, ca. 160 m² Wfl./Nfl.<br />

inkl. ausgebautem Spitzboden, Vollkeller, Carport,<br />

Bedarfsausweis, Gas, 239,8 kWh (m²·a), EEK G<br />

K<strong>auf</strong>preis € 295.000<br />

Manuela Dreier 05241 / 9215-18, Objekt-Nr.: 4074 G<br />

Denkmalgeschütztes Fachwerkhaus<br />

in bester Innenstadtlage von Wiedenbrück, Ursprungsbaujahr<br />

1575, Umbau 1834, modernisierungsbedürftig,<br />

ca. 125 m² Laden-/Wohnfläche + nicht<br />

ausgebaute Nutzfläche, Ladenlokal vermietet,<br />

Jahresnettokaltmiete ca. 17.000 €<br />

K<strong>auf</strong>preis € 398.000<br />

Ursula Kreft 05241 / 9215-14, Objekt-Nr.: 4082 G<br />

Für Ihre Fragen rund um das<br />

Thema Immobilie stehen Ihnen<br />

Manuela Dreier sowie unser<br />

gesamtes Team jederzeit gerne<br />

zur Verfügung.<br />

KW Haus & Grund<br />

Immobilien GmbH<br />

Strengerstraße 10<br />

33330 Gütersloh<br />

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25


Darüber hinaus fördert die KfW die Errichtung von PV-Anlagen mit<br />

verschiedenen Programmen, das Land NRW bietet einen 19-prozentigen<br />

Mehrwertsteuererlass.<br />

1 Manches Firmendach produziert bereits ordentlich Solarstrom. (V. l.) Caroline<br />

Hüttemann (Klimaschutzmanagerin Herzebrock-Clarholz), Joel Otta (Fachbereichsleiter<br />

Sicherheit und Ordnung Rheda-Wiedenbrück), Petra Schepsmeier (Landesgesellschaft<br />

NRW.Energy4Climate GmbH), Anja Valentien (Wirtschaftsförderung<br />

Herzebrock-Clarholz), Andreas Südbrock (GF Albert Südbrock GmbH), Sebastian<br />

Czoske (Wirtschaftsförderung Rheda-Wiedenbrück).<br />

für private PV-Anlagen aus. 108 Anträge kamen zum Zuge. Durch die<br />

Erhöhung des Topfes um 120.000 Euro erhielten weitere 117 Antragsteller<br />

eine Chance. Ihre Anträge werden aktuell geprüft. Die Stadt fördert<br />

Balkon-Anlagen mit 150 Euro und größere PV-Anlagen mit 1000 Euro.<br />

PV- und Solarthermieanlagen in den Altstädten<br />

Auf Initiative der Fraktion der Bündnisgrünen beschloss der Rat die Zulässigkeit<br />

von PV- und Solarthermieanlagen <strong>auf</strong> Dachflächen im Bereich<br />

der Gestaltungssatzungen (Altstadtkerne) von Rheda und Wiedenbrück.<br />

Die vom öffentlichen Raum einsehbaren Anlagen sollen sich entsprechend<br />

der erlassenen Richtlinie u. a. harmonisch in die Architektur des<br />

Gebäudes und der Umgebung einfügen, ihre Farbe muss der Dacheindeckung<br />

entsprechen, etc. Allgemein zulässig sind Anlagen, die vom<br />

öffentlichen Raum nicht einsehbar sind.<br />

Tipps<br />

Einen ersten Einblick, ob die Nutzung der Sonnenenergie möglich ist, erhalten<br />

Interessenten im Solarkataster der Kreisverwaltung Gütersloh. Die<br />

Stadtverwaltung in Rheda-Wiedenbrück bietet jeden dritten Dienstag<br />

im Monat von 13 bis 18 Uhr eine kostenlose und unabhängige Energieberatung<br />

durch die Verbraucherzentrale, Herr Michael. Eine Anmeldung<br />

ist erforderlich: www.rheda-wiedenbrueck.de/umwelt-bauen-verkehr/<br />

umwelt-klimaschutz/klimaschutz-energie/<br />

V<br />

Vesperkirche:<br />

Miteinander essen, austauschen<br />

und unterhalten<br />

Die Gemeinde St. Pius geht neue Wege<br />

Mit dem Vorschlag, eine Vesperkirche auch in Wiedenbrück anzubieten,<br />

sind die Mitarbeiterinnen des SkFM (Sozialdienst katholischer Frauen<br />

und Männer), an die Piusgemeinde herangetreten. Dort wurde die Idee<br />

gerne und begeistert <strong>auf</strong>genommen und im Pastoralteam, Kirchenvorstand<br />

und Pfarrgemeinderat abgestimmt und der Auftrag erhalten, dieses<br />

Projekt umzusetzen. Zur ersten Unterstützung hat es ein Gespräch<br />

mit Vertretern der Pfarrgemeinde Pius, des SkFM und Verantwortlichen<br />

der Vesperkirche Gütersloh gegeben. Dieses Gespräch war ein weiterer<br />

Anreiz, das Projekt noch in diesem Jahr in die Tat umzusetzen.<br />

So wurde festgelegt, in der Woche vom 21. bis 26. <strong>November</strong> in<br />

der Piuskirche die sogenannte Vesperkirche stattfinden zu lassen. »An<br />

diesen Abenden werden wir Menschen<br />

einladen in die Piuskirche<br />

zu kommen und dort miteinander<br />

zu essen und sich auszutauschen,<br />

dies als Gruppe, als Einzelperson<br />

und in unterschiedlichsten Konstellationen.<br />

Eingeladen ist Jeder,<br />

unabhängig vom Berufsstand,<br />

Konfession und Alter. Ein buntes<br />

Gemisch aus allen Sparten wäre<br />

unser Wunschbild«, erfuhren wir.<br />

Dafür braucht es sehr viele<br />

1 <strong>Das</strong> Logo der St. Pius Vesperkirche Menschen, die bereit sind zu un-<br />

terstützen, das kann in unterschiedlicher Form geschehen. Eine Aufgabe<br />

wird es sein, die Menschen, die zum Essen kommen, an den Tischen zu<br />

bedienen, eine weitere Aufgabe wird es sein für ein kleines kulturelles<br />

Programm zu sorgen, das zu jedem Vesperabend angeboten wird. Auch<br />

ein spiritueller Impuls soll seinen Platz finden.<br />

Die Vesperabende werden in der Zeit von 18.00 bis 21.00 Uhr geplant.<br />

Es wird an jedem Abend eine unterschiedliche Mahlzeit, auch vegetarisch<br />

angeboten. Eine Ausnahme bildet der Sonntag, an dem die Vesperkirche<br />

mit der Wortgottesfeier für Familien um 11.00 Uhr beginnen und anschließend<br />

das gemeinsame Essen und Miteinander-Feiern sein wird. Der<br />

Frauenchor Voice Company und auch die Barber Angels Gütersloh haben<br />

zugesagt, das Kulturprogramm an diesem Tag zu bereichern.<br />

Auch die Vesperabende sind schon mit Kulturevent geplant. So wird<br />

es an einem Abend ein karnevalistisches Programm geben, der Mittwoch<br />

steht im Zeichen des Buß- und Bettages. Hier ist die evangelische Kirche<br />

beteiligt, die auch für die gesamte Zeit ihre Unterstützung zugesagt hat.<br />

Ein Abend wird im Zeichen des Pius-Theaters mit Texten und kleinen<br />

Einspielern stehen. Für den Samstag hat die Gruppe MAU zugesagt,<br />

auch hier wird der Vesperabend in den Gemeindegottesdienst integriert.<br />

Um dies alles zu koordinieren, hat sich eine Steuerungsgruppe gebildet.<br />

Sie besteht aus Gerda Schultefrankenfeld (Caritas), Jana Heimeier,<br />

Thomas Huneke und Hildegard Baumhus (PGR), Silke Major und Marita<br />

Brormann (SkFM), Heike Effertz und Christiane Melcher (KFD) sowie<br />

Susanne Jehn (Kirche). Diese Personen sind auch Ansprechpartner für<br />

Fragen zur Vesperkirche. Zusätzlich werden weitere Ehrenamtliche für<br />

die verschiedensten Aufgaben während dieser Woche gesucht. Gerne<br />

können sich Interessierte, die in irgendeiner Weise, sei es im Bereich des<br />

Service zu den Mahlzeiten oder im Küchendienst, auch Türdienst und<br />

vieles mehr, ehrenamtlich an der Vesperkirche beteiligen wollen, melden.<br />

Da die Vesperkirche für alle kostenfrei ist, werden Spenden benötigt.<br />

Hier ist jeder Spendenfreudige gefragt, der zum Gelingen der ersten Rheda-Wiedenbrücker<br />

Vesperkirche beitragen möchte. Kontakt: Hildegard<br />

Baumhus, Tel. 05242/36980 bzw. h-baumhus@t-online.de<br />

26 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


Aktionsangebot bis zum 17.11.<strong>2023</strong><br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

27


Jobbörse<br />

für die<br />

Region<br />

Hier finden Sie interessante<br />

Jobangebote ...<br />

Foto: © adobe stock<br />

Ausbildung im Öffentlichen Dienst * * Berufsbezeichnung bezieht sich immer <strong>auf</strong> w/m/d<br />

Im Öffentlichen Dienst arbeiten: Ist das der richtige Karriere-Weg<br />

für mich? Wer nur den verschlafenen Beamten einer bürokratischen<br />

Behörde im Kopf hat, ist zu kurzsichtig. Zum Öffentlichen Dienst gehören<br />

rund 4,7 Millionen Menschen bundesweit. Damit wäre dieser,<br />

verglichen mit privaten Unternehmen, der mit deutlichem Abstand<br />

größte Arbeitgeber in Deutschland. Die Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

Wir als Stadtverwaltung Rheda-Wiedenbrück sind ein serviceorientierter<br />

Dienstleister und stellen uns aktiv den spannenden Zukunftsthemen im<br />

digitalen Zeitalter.<br />

Mach<br />

mit!<br />

Für das Einstellungsjahr 2024 suchen wir Dich als<br />

Auszubildende*n für folgende Berufe:<br />

Fachangestellte*r für Bäderbetriebe<br />

Gärtner*in – Fachrichtung<br />

Garten- und Landschaftsbau<br />

Straßenwärter*in<br />

Haben wir Dein Interesse geweckt?<br />

Nähere Informationen findest Du <strong>auf</strong> www.rheda-wiedenbrueck.de<br />

unter der Rubrik Rathaus/Arbeitgeber Stadt/Ausbildung. Hier hast Du<br />

die Möglichkeit Dich bis zum 20.11.<strong>2023</strong> online zu bewerben.<br />

Sind noch Fragen offen?<br />

Selina Herrmann (Tel.: 05242/963-203<br />

oder E-Mail: Selina.Herrmann@rh-wd.de)<br />

gibt gerne Auskunft.<br />

sind überaus vielfältig, ob bei der Feuerwehr, im Gesundheits- oder<br />

Ordnungsamt oder in der Stadtplanung – dem Gemeinwohl verpflichtet.<br />

Zu den Beschäftigten gehören etwa auch Lehrer, Soldaten,<br />

Polizisten oder Straßenwärter.<br />

Neben Straßenwärtern werden auch immer Fachangestellte für die<br />

Bäderbetriebe der Städte und Gemeinden gesucht. Von der Betreuung<br />

der Gäste mit Fitnessangeboten, Schwimm- und Tauchkursen bis hin<br />

zur Wartung der Wasser<strong>auf</strong>bereitungsanlagen, Prüfen der Wasserqualität<br />

im Labor und vielem mehr, hat dieser alle Hände voll zu tun, den<br />

Gästen ein tolles Badeerlebnis zu bieten.<br />

Und Gärtner* im Garten- und Landschaftsbau werden gesucht – die<br />

legen Außenanlagen aller Art an, von Hausgärten, Terrassen und Parks<br />

über Spiel- und Sportplätze bis hin zu Verkehrsinseln, und nehmen<br />

Begrünungen an Verkehrswegen und in Fußgängerzonen vor. Auch<br />

die Wege und Plätze der jeweiligen Anlagen pflastern sie, bauen Treppen,<br />

Trockenmauern, Zäune und Lärmschutzwände.<br />

Der Einstieg in den Öffentlichen Dienst erfolgt neben einer Ausbildung<br />

auch über ein duales Studium. Mit dem Bachelor of Laws im<br />

gehobenen Dienst werden Theorie und Praxis in der »Hochhochschule<br />

für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen« kombiniert.<br />

Für technische Berufe wird aber in der Regel eine Ausbildung<br />

angeboten.<br />

Die Berufsaussichten sind in jedem Fall gut – im Öffentlichen Dienst<br />

fehlen rund 180.000 Mitarbeiter. Der größte Vorteil im Öffentlichen<br />

Dienst ist ohne Zweifel die berufliche Sicherheit. Angestellte gelten<br />

nach 15 Dienstjahren als unkündbar und haben einen garantierten<br />

Anspruch <strong>auf</strong> Teilzeit. Außerdem ist die Gefahr, dass Arbeitsplätze<br />

abgebaut werden müssen, im Vergleich zur freien Wirtschaft verschwindend<br />

gering.<br />

QR-Code scannen und<br />

den Video-Clip ansehen<br />

28 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


Foto: © adobe stock<br />

Pflegefachkraft *<br />

Pflegefachkräfte arbeiten in allen Versorgungsbereichen der Pflege. Insbesondere<br />

im Bereich Kranken- und Altenpflege pflegen und betreuen<br />

sie kranke und/oder alte Menschen in Abstimmung mit Ärzt/innen.<br />

Die Ausbildung ist bundesweit einheitlich geregelt und wird als schulische<br />

Ausbildung an Berufsfachschulen (Pflegeschulen) durchgeführt.<br />

Sie dauert 3 Jahre und endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung.<br />

Eine Pflegeausbildung kann auch im Rahmen eines Hochschulstudiums<br />

absolviert werden. Pflegefachleute führen ärztlich veranlasste Maßnahmen<br />

aus, assistieren bei Untersuchungen, bereiten operative Maßnahmen<br />

vor und dokumentieren Patientendaten. Die Qualitätssicherung<br />

ist ebenfalls eine wichtige Aufgabe. Infusionen, Blutentnahmen und<br />

Punktionen gehören ebenso zum Berufsalltag wie Wundversorgung,<br />

Injektionen und Medikation. Hilfsbedürftige Menschen benötigen Unterstützung<br />

bei der Nahrungs<strong>auf</strong>nahme und Körperpflege. Pflegefachleute<br />

übernehmen diese Aufgaben in der Grundpflege. In der ambulanten<br />

Pflege werden diese Aufgaben auch von pflegenden Angehörigen<br />

übernommen. Die notwendigen Techniken und Methoden werden dann<br />

durch Pflegefachleute vermittelt.<br />

Neben der eigentlichen Pflege gehören Organisations- und Verwaltungs<strong>auf</strong>gaben,<br />

z. B. die Ermittlung des Pflegebedarfs und die Planung,<br />

Koordination und Dokumentation von Pflegemaßnahmen, ebenfalls zu<br />

den Arbeitsbereichen. Dies schließt auch Patienten<strong>auf</strong>nahme, Qualitätssicherung<br />

und Verwaltung des Arzneimittelbestandes ein. Haupt<strong>auf</strong>gabe<br />

ist, dass kranke und pflegebedürftige Menschen ihre körperliche<br />

und psychische Gesundheit wieder erlangen, verbessern bzw.<br />

erhalten. Dies geschieht hauptsächlich in Krankenhäusern, in Pflegeheimen<br />

oder bei ambulanten Pflegediensten. Hier wird in Grund- und<br />

Behandlungspflege unterschieden. Berufsfremde Quereinsteiger, auch<br />

ohne spezielle Vorkenntnisse in der Pflege, werden gerne eingestellt.<br />

* Berufsbezeichnung bezieht sich <strong>auf</strong> w/m/d<br />

Die Voraussetzung hierbei ist Engagement. Wer diesen Beruf ausüben<br />

möchte, sollte bestimmte persönliche Eigenschaften mitbringen. Als<br />

Alltagsbetreuer muss man flexibel sein, da man mit den unterschiedlichsten<br />

Menschen zu tun hat, je nach Person verschiedene Aufgaben<br />

anfallen und die Arbeitszeiten variieren können. Man benötigt ein hohes<br />

Empathievermögen, Kontaktbereitschaft und sehr gute Kommunikationsfähigkeiten.<br />

QR-Code scannen und den<br />

Video-Clip ansehen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

29


N<br />

Norbert Flaskamp<br />

Ehrenvorsitzender<br />

Neuer CDU-Vorstand setzt <strong>auf</strong> bürgernahe Arbeit<br />

in Wiedenbrück<br />

(Kem) »Es gibt kaum einen Menschen, der sich für seine Heimatstadt, die<br />

Kommunalpolitik und den Sport so beeindruckend eingesetzt hat wie<br />

Norbert Flaskamp, nahezu 40 Jahre lang in einer sehr beeindruckenden<br />

Weise. Er hat immer das große Ganze im Blick behalten.« So würdigte<br />

Bürgermeister Theo Mettenborg <strong>auf</strong> der Mitgliederversammlung des CDU<br />

Ortsverbandes Wiedenbrück den <strong>auf</strong> Antrag von Ralf Harz einstimmig zum<br />

Ehrenvorsitzenden ernannten langjährigen Vorsitzenden. Der Bürgermeister<br />

fügte in seiner Laudatio an, dass er in einem kleinen Kreis schon mal gesagt<br />

habe, dass Norbert Flaskamp für die Stadt, Kommunalpolitik und den Sport<br />

das sei, was der Eifelturm für Paris ist.<br />

Von 1975 bis 1994 arbeitete er als sachkundiger Bürger im Sportausschuss<br />

mit, als Ratsmitglied engagierte er sich von 1999 bis 2020. In der<br />

Nachfolge von Maria Schiedel nahm er ab dem 30.10.2006 bis zum Ende<br />

seiner Mandatstätigkeit die Aufgaben des ersten stellvertretenden Bürgermeisters<br />

wahr. 2007 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.<br />

Ebenfalls der neue Vorsitzende Björn Kammertöns dankte seinem Vorgänger,<br />

was dieser gemeinsam mit seinen Mitstreitern für Wiedenbrück und<br />

den Sport erreicht hatte. Der Vorsitzende bedauerte außerordentlich, dass<br />

der Geehrte aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich die Würdigung<br />

entgegennehmen konnte. Bei der nächsten Gelegenheit werde der Vorstand<br />

ihm die Glückwünsche aussprechen. Der Vorsitzende bedankte sich eben-<br />

1 Der neue Vorstand der CDU in Wiedenbrück: (hinten) Birgit Krimpmann, Stv. Vorsitzende,<br />

Björn Kammertöns, Vorsitzender, Katharina Pasek, Stv. Vorsitzende, (vorne)<br />

Jörg Schramm, Dr. Norbert Dieste, Schriftführer, Monika Schick, Stv. Vorsitzende,<br />

Aysegül Winter, Stadtverbandsvorsitzende, Peter Woste, Stv. Schriftführer, David<br />

Hanschur, Mitgliederbe<strong>auf</strong>tragter<br />

falls bei dem langjährigen Vorstands- und Ratsmitglied Jörg Schramm. Er<br />

verlasse Wiedenbrück und ziehe in seine Wahlheimat in der Uckermark um.<br />

Genauso einmütig wie die Wahl des neuen Vorsitzenden verliefen die<br />

Wahlen der stellvertretenden Vorsitzenden Birgit Krimpmann, Katharina<br />

Pasek und Monika Schick. Als Schriftführer gehören Dr. Norbert Dieste,<br />

als sein Stellvertreter Peter Woste und als Mitgliederbe<strong>auf</strong>tragter David<br />

Hanschur dem Vorstand an. Beisitzer sind: Jochen Buschsieweke, Christina<br />

Coban, Georg Effertz, Denis Ezic, Ralf Harz, Akram Mathias Hegazi, Sabine<br />

Hornberg, Henrika Küppers, Stefan Schlepphorst, Konstantin Setzer, Markus<br />

Stratmann, Ellen Wiethof und Thorsten Wonnemann.<br />

Björn Kammertöns bedankte sich für das dem neuen Vorstand entgegengebrachte<br />

Vertrauen.<br />

Peter Daniel<br />

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30 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


Islam zum Anfassen<br />

Tag der offenen Moschee an der Egerstraße<br />

8 Gastgebende und Gäste in der<br />

kleinen Moschee an der Egerstraße<br />

am Tag der offenen Moschee<br />

(Kem) »Es gibt gute Gründe, sich kennenzulernen und nicht nur zu erfahren,<br />

was die Medien berichten«, sagte einer der Besuchenden der kleinen<br />

Moschee an der Egerstraße. Sie hatte zum Tag der offenen Moschee eingeladen.<br />

Hier vor Ort erlebe er den Islam nicht als irgendeine Schlagzeile,<br />

sondern als gelebten Glauben. Und das seien ja nun zwei sehr verschiedene<br />

Dinge, so der Besucher weiter.<br />

So wie er nahmen die Gäste die über 300 Mitglieder zählende Gemeinde<br />

als sehr offen wahr. Sie bot Moscheeführungen und Vorträge an, um Berührungsängste<br />

abzubauen. Es sollte muslimisches Leben erfahrbar werden.<br />

Zu den authentischen Eindrücken gehörte auch die Erfahrung, dass<br />

Moscheen nicht nur Orte des Gebets und des Miteinanders sind. Für viele<br />

Menschen sind sie auch Orte, wo man – egal wo man gerade <strong>auf</strong> der Welt<br />

unterwegs ist – sich kurz ausruhen, das Gesicht waschen, einen frischen<br />

Schluck Wasser trinken und zur Ruhe kommen kann. Auf den Tag der<br />

offenen Moschee hatte sich die Gemeinde auch mit einem reichhaltigen<br />

Buffet vorbereitet. Die Gäste nahmen diese Einladung ebenfalls gerne an.<br />

Alles für die gemütliche Jahreszeit!<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

31


1 Jürgen und Tim Schmidt bei der Firmenübergabe 2022<br />

45-jähriges Jubiläum Küchen Schmidt – DIE WELT DER KÜCHE<br />

Wow! Wieder mal ein Unternehmen in unserer<br />

Stadt, bei dem neben Qualität, Kompetenz und<br />

Service auch Tradition und Innovation großgeschrieben<br />

werden.<br />

Küchen Schmidt feiert sein 45-jähriges<br />

Jubiläum. Aus diesem Grund bedankt sich Küchen<br />

Schmidt bei seinen Kunden recht herzlich<br />

für das Vertrauen.<br />

45 Bäume will Küchen Schmidt zum Firmengeburtstag<br />

in der Region pflanzen, vielleicht<br />

auch 450 oder 4.500. »<strong>Das</strong> hängt letztlich<br />

von der Größe der Bäume ab«, sagt Tim<br />

Schmidt. Er führt das Traditionshaus inzwischen<br />

gemeinsam mit seinem Vater Jürgen, der<br />

das Unternehmen 1978 – also vor 45 Jahren –<br />

gegründet hat.<br />

»Zu unserem Geburtstag wollen wir der<br />

Region und damit auch unseren treuen Kunden<br />

etwas zurückgeben«, sagt Tim Schmidt.<br />

Weil man seit Jahren umweltfreundlich und<br />

vor allem nachhaltig unterwegs sei, »lag die<br />

Idee zum Pflanzen von Bäumen einfach <strong>auf</strong><br />

der Hand«, ergänzt sein Vater Jürgen Schmidt.<br />

Doch wo sollten die Bäume in die Erde gesetzt<br />

CHRONIK DES FAMILIENBETRIEBES<br />

1966<br />

1970<br />

Neubau der Produktionsfläche<br />

von 20.000 m 2<br />

Neueröffnung des Möbelhauses<br />

»Zum Eidhagen« in<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

1961<br />

Eröffnung des Möbelgeschäftes an der<br />

Wiedenbrücker Straße in Rheda-Wiedenbrück<br />

Werner und Herta Schmidt<br />

32<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


werden? Diesbezüglich hoffen die Geschäftsführer<br />

<strong>auf</strong> Vorschläge ihrer Kunden und anderer<br />

Menschen aus Rheda-Wiedenbrück und<br />

darüber hinaus. Vorschläge werden ab sofort<br />

per E-Mail an c.sasse@kuechen-schmidt.de<br />

entgegengenommen. »Dabei spielt es erstmal<br />

keine Rolle, ob es um ganz kleine Setzlinge,<br />

etwas größere oder schon mehrere Jahre alte<br />

geht«, sagt Tim Schmidt. Deshalb habe man<br />

sich auch noch nicht <strong>auf</strong> eine konkrete Höchstzahl<br />

festgelegt.<br />

Die Anfänge von Küchen Schmidt gehen<br />

<strong>auf</strong> das Jahr 1961 zurück. Damals eröffneten<br />

Werner und Herta Schmidt, die Eltern von Jürgen<br />

Schmidt, an der damaligen Wiedenbrücker<br />

Straße in Rheda ein Möbelgeschäft mit angeschlossener<br />

Werkstatt.<br />

Nach dem plötzlichen Tod des Firmengründers<br />

1974 besann man sich <strong>auf</strong> seine Wurzeln:<br />

Den Möbelverk<strong>auf</strong> in Rheda-Wiedenbrück.<br />

Sohn Jürgen Schmidt stieg in den Familienbetrieb<br />

ein und eröffnete 1978 das heutige Unternehmen<br />

Küchen Schmidt. Der Beginn einer<br />

Erfolgsgesichte, die bis heute anhält.<br />

1992 wurde das moderne Einrichtungshaus<br />

an der Hauptstraße mit integrierter Küchenabteilung<br />

eingeweiht. 2006 erfolgte die Eröffnung<br />

der hauseigenen Kochschule »La Cucina«. Seit<br />

2012 konzentriert man sich ganz <strong>auf</strong> Küchen.<br />

Dadurch entstand im Erdgeschoss Platz für<br />

einen Elektrofachmarkt. Auf 5.000 Quadratmetern<br />

finden Kunden heute mehr als 100<br />

Ausstellungsküchen. »Auf diese Vielfalt sind<br />

wir stolz«, fügt Tim Schmidt hinzu. »<strong>Das</strong> macht<br />

uns in der Region so schnell keiner nach.«<br />

»Die wohl schönste Küchenschau zwischen<br />

Dortmund und Paderborn«, so sind die<br />

bisherigen Aussagen vieler Kunden. Küchen<br />

Schmidt ist Mitglied in einem der größten Kücheneink<strong>auf</strong>skooperationen<br />

Europas. Service<br />

1 V.l. Robert Mohr (Hausleitung), Tim Schmidt (Geschäftsführung), Eduard Geis (Leiter Ausstellung)<br />

aus einer Hand lautet heute wie vor 45 Jahren<br />

das Motto bei Küchen Schmidt: Planung nach<br />

Kundenwunsch und fachgerechte Ausführung<br />

sind die Markenzeichen des Traditionsunternehmens.<br />

Kunden können beispielsweise aus<br />

600 Küchenfronten wählen. 30 top geschulte<br />

Mitarbeiter zählen zur Belegschaft. Stolz ist<br />

Jürgen Schmidt, dass sein Sohn Tim in seine<br />

Fußstapfen getreten ist um das Familienunternehmen<br />

in die Zukunft zu führen.<br />

Kategorie: Küchenfachhandel<br />

2022<br />

Note: 1,5<br />

1978<br />

Gründung Küchen Schmidt<br />

Umbau im großen Küchenfachmarkt<br />

<strong>auf</strong> 5000 m<br />

2012 2 & Eröffnung des<br />

Elektrofachmarktes Expert Bening<br />

2022 Neueröffnung nach Umbau &<br />

Firmenübergabe<br />

1992<br />

Neueröffnung des<br />

Einrichtungshauses<br />

Schmidt an der Hauptsraße<br />

2006<br />

Eröffnung der Kochschule<br />

»La Cucina«<br />

by Küchen Schmidt<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

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Gemeinsam für das<br />

Dorfgemeinschaftshaus<br />

WIR in Batenhorst<br />

(Kem) Die Dorfbewohner Batenhorsts schreiben das WIR nicht nur<br />

groß. Sie leben es. Zwei besonders herausragende Beispiele aus der<br />

Vergangenheit: Vor über 40 Jahren packten sie selbst an bei der Errichtung<br />

der Hubertushalle und erst vor wenigen Jahren flossen etliche<br />

Stunden Eigenleistung in die Umgestaltung des Dorfplatzes.<br />

Zudem sind sie in den vielfältigsten Aktivitäten der Batenhorster<br />

Vereinswelt und der Kirche vereint. Jetzt geht es um eine neue Herausforderung:<br />

Die Nutzung des Pfarrheims Herz-Jesu am Hellweg als<br />

Dorfgemeinschaftshaus. Der Immobilienprozess des Pastoralverbundes<br />

Reckenberg lässt erkennen, dass das Generalvikariat Paderborn<br />

sich eine Nutzung des vor 42 Jahren von der katholischen Gemeinde<br />

errichteten Gebäudes durch andere Hände vorstellen kann, berichtete<br />

uns die Batenhorster CDU-Ratsfrau Lisa Elbracht.<br />

Positive Signale durch die St. Pius-Gemeinde gab es schon vor<br />

einem Jahr, als die Stadtverwaltung und der Rat einen Fördermittelantrag<br />

im Rahmen des NRW-Förderprogramms »Dorferneuerung« nach<br />

Detmold zur Bezirksregierung <strong>auf</strong> den Weg brachte. Die Landesmittel<br />

waren für eine grundlegende Renovierung des Pfarrheims bei einer<br />

Weiterentwicklung zum Dorfgemeinschaftshaus Batenhorst gedacht.<br />

Die Kommune wollte sich an der Sanierung und Modernisierung mit<br />

einem Eigenanteil beteiligen, wenn eine Förderung durch das Land<br />

NRW und durch das Erzbischöfliche Generalvikariat zustande kommt,<br />

blickte Heinz-Josef Beiwinkel, Sprecher des Vereins »WIR in Batenhorst«<br />

bei unserem Gespräch zurück.<br />

Nun kam es leider nicht zu der Landesförderung, aber die Kommune<br />

unterstützt dennoch weiter das Projekt »Dorfgemeinschaftshaus<br />

Batenhorst«. Bei der Umsetzung setzt die Stadt <strong>auf</strong> den schon beim<br />

ersten Anl<strong>auf</strong> mit ins Boot genommenen Verein »WIR in Batenhorst«,<br />

erfuhren wir von dem Vereinsmitglied Ludger Räcke. Der engagierte<br />

Verein hat den von der Stadt zugespielten Ball sehr gerne <strong>auf</strong>genommen.<br />

Man ist sich in Batenhorst einig: <strong>Das</strong> Dorf braucht ganz dringend<br />

dieses Haus als Herzstück des gemeinschaftlichen Lebens. <strong>Das</strong> Thema<br />

steht in der Dorfgemeinschaft ganz oben im Kurs. Von dem Gedanken<br />

einer Sanierung von Grund <strong>auf</strong> ist man zwischenzeitlich abgekommen.<br />

Wir möchten es peu à peu renovieren, beschrieb Heinz-Josef<br />

Beiwinkel die Richtung. Ganz wichtig ist uns, dass sich möglichst<br />

viele Bürgerinnen und Bürger dabei mit fachlichen Eigenleistungen<br />

ehrenamtlich beteiligen. <strong>Das</strong> schrittweise Vorgehen böte sich an: Die<br />

Substanz des Pfarrheims sei ja nicht abgängig, werde mit seinem<br />

in die Jahre gekommenen Charme noch gerne genutzt. Und, man<br />

könne deshalb durchaus die Gewerke von Fall zu Fall bewerten und<br />

dann umsetzen.<br />

Für unsere dörfliche Gemeinschaft sei es vordringlich, dass wir<br />

die hohe soziale Funktion des Pfarrheims als Dorfgemeinschaftshaus<br />

bewahren, bekräftigte Lisa Elbracht. Die Katholische Kirche habe über<br />

40 Jahre dieses Zentrum der dörflichen Gemeinschaft als ureigene<br />

christliche Aufgabe gesehen, finanziert und unterhalten. Zu über 50<br />

34 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


Prozent wurde es jedoch nicht nur kirchlich, sondern von und für die<br />

Dorfgemeinschaft genutzt.<br />

Der Vorsitzende der Schützenbruderschaft St. Hubertus Batenhorst,<br />

Jörg Hinse, wies dar<strong>auf</strong> hin: Gemeinsam mit dem direkt angrenzenden<br />

Dorfplatz und der Herz-Jesu-Kirche sei dieser dörfliche Bereich<br />

der Mittelpunkt der kleinen Gemeinde. Diverse Veranstaltungen der<br />

Schützen würden hier starten und die Schützenbruderschaft habe<br />

hier bei verschiedenen Anlässen ihren Zwischenstopp.<br />

Die Leiterin der Kita, Hiltrud Roggenkamp, konnte sich eine pädagogische<br />

Arbeit ohne die Räumlichkeiten des Pfarrheims nicht vorstellen:<br />

Die zur Verfügung stehenden Räume der Einrichtung in dem<br />

unweit entfernt liegenden ehemaligen Feuerwehrgerätehaus würden<br />

einfach nicht reichen, um beispielsweise Bewegungsangebote und<br />

umfangreichere Veranstaltungen mit den Kindern durchzuführen.<br />

Man könne sagen: Alle Kinder Batenhorsts wurden hier gefördert<br />

und haben hier Feste gefeiert, fügte sie launig an.<br />

<strong>Das</strong> Haus soll weiterhin für »Jedermann« offen sein, so Heinz-Josef<br />

Beiwinkel. Für private Geburtstagsfeiern, Hochzeitsfeiern, Kommunion-<br />

und Konfirmationsfeiern, Seminartage ebenso wie für Kirchenvorstands-<br />

und Pfarrgemeinderatssitzungen, für Elterntreffen, Bürgerversammlungen,<br />

Agapefeier, Seniorentreffs, für den Batenhorster<br />

Advent, Bastelabende und Vorträge sowie für die Jahreshauptversammlungen<br />

der Vereine, u. a. der Feuerwehr und des Gesangvereins,<br />

der CDU, Caritas, kfd und Landfrauen und vieles mehr.<br />

Wir rechnen mit etwa 8000 Euro Unterhaltungskosten per anno,<br />

informierte Lisa Elbracht. Wir wünschen uns, dass die Stadt hier<br />

mit einsteigt. Man dürfe das Dorf Batenhorst nicht vergessen. Beim<br />

Küsterhaus St. Vit habe die Stadt ebenfalls unter die Arme gepackt<br />

und auch beim geplanten Dorfgemeinschaftshaus in Lintel sei die<br />

Kommune dabei, ganz zu schweigen von den ISEK-Projekten in Rheda<br />

und Wiedenbrück.<br />

Nun gehe es darum, ein Nutzungskonzept zu erarbeiten, das den<br />

Beifall in der Kommune und beim Generalvikariat findet, machte<br />

Heinz-Josef Beiwinkel deutlich. Alle, die dabei mitwirken möchten<br />

sind dazu eingeladen. Der Verein WIR in Batenhorst trifft sich zur<br />

Gestaltung der Weiternutzung des Pfarrheims als Dorfgemeinschaftshaus<br />

jeden ersten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Pfarrheim.<br />

1 Alle, die dabei mitwirken möchten, sind eingeladen bei der Gestaltung der Weiternutzung<br />

des Pfarrheims als Dorfgemeinschaftshaus mitzumachen.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

35


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(Kem) »Es war immer schwierig<br />

ein Haus zu bauen; jetzt ist es<br />

superschwer«, brachte Bauunternehmer<br />

André Gosemärker<br />

die aktuelle Situation <strong>auf</strong> dem<br />

deutschen Baumarkt <strong>auf</strong> den<br />

Punkt. Er gehörte <strong>auf</strong> dem Forum<br />

des CDU-Stadtverbandes<br />

und der Fraktion zu dem Thema<br />

»Bauen: geht’s noch? Wie<br />

wohnen, wie bauen, wie finanzieren?«<br />

zu den Experten vom<br />

Fach gemeinsam mit Architekt<br />

Kai Büchner-Hüttemann, Ludger<br />

Johlen, Bereichsdirektor für Firmenkunden<br />

der Kreissparkasse,<br />

und Ansgar Stahl, Geschäftsführer<br />

der SKW Haus & Grund sowie<br />

Jens Liermann, B<strong>auf</strong>inanzierung<br />

Volksbank Bielefeld-Gütersloh<br />

eG.<br />

Zu der sehr gut besuchten<br />

Veranstaltung in den Gastro-Räumen<br />

des Happe-Bauzentrums<br />

»La Cantina« konnten<br />

die Stadtverbandsvorsitzende<br />

Aysegül Winter und der Fraktionsvorsitzende<br />

Uwe Henkenjohann<br />

über 80 Teilnehmende<br />

D<br />

begrüßen. Durch die Veranstaltung<br />

führten gemeinsam Frank<br />

Schürmann und Hubert Peter.<br />

<strong>Das</strong> Forum begann mit einer<br />

Expertenrunde an die sich eine<br />

erweiterte Podiumsdiskussion<br />

anschloss. In der zweieinhalbstündigen<br />

Veranstaltung ging<br />

es zunächst um die<br />

1 Standen Rede und Antwort <strong>auf</strong> dem CDU-Bau-Forum: (v. l.) Uwe Henkenjohann, Christina Coban, Frank Schürmann, Aysegül<br />

Winter, Kai Büchner-Hüttemann, André Gosemärker, Jens Liermann, Ludger Johlen, Bürgermeister Theo Mettenborg, Hubert Peter,<br />

Ansgar Stahl.<br />

Der Traum vom eigenen Haus ist für<br />

viele Menschen ausgeträumt<br />

CDU-Forum: »Bauen – geht’s noch?«<br />

Ursachenforschung für<br />

den rapiden Anstieg der<br />

Baukosten<br />

An Hand von Zahlen und Statistiken<br />

veranschaulichten Ludger<br />

Johlen und Ansgar Stahl den<br />

rapiden Anstieg der Baukosten<br />

vom angenommenen Basisjahr<br />

2015/16 (100 %) <strong>auf</strong> heute<br />

160 %. Als Ursachen nannten<br />

sie den Anstieg der Zinsen von<br />

0,8 % in zehn Etappen <strong>auf</strong> das<br />

jetzt eigentlich normale Niveau<br />

von 4 %. Preissteigerungen bei<br />

den Materialien (Holz, Stahl,<br />

Beton etc.), die »Explosion« der<br />

Grundstückspreise sowie die<br />

Anhebung bzw. Ausweitung der<br />

Standards und weitere Auflagen<br />

(u.a. zum Schall- und Brandschutz).<br />

Nicht zu vergessen der<br />

Wegfall von Baukindergeld und<br />

die KfW-Förderung für das Programm<br />

Effizienzhaus 55. Aber<br />

auch das Anwachsen der Ansprüche<br />

der Bauherren hätte zu<br />

dem unglaublichen Anstieg der<br />

Baukosten beigetragen.<br />

Baukosten<br />

und Finanzierung<br />

An einem Musterbeispiel aus der<br />

Praxis zeigte Ludger Johlen das<br />

Dilemma <strong>auf</strong>: Es ging dabei um<br />

einen Vier-Personen-Haushalt<br />

mit einem monatlichen Netto-Einkommen<br />

von 5500 Euro<br />

und 100.000 Euro Eigenmittel.<br />

Der Haushalt hätte von zwei<br />

Jahren für sein 670.000 Euro<br />

kostendes 140 Quadratmeter<br />

großes Einfamilienhaus rund<br />

1700 Euro monatlich abzahlen<br />

müssen. Die Monatsrate stieg<br />

jetzt bei einer L<strong>auf</strong>zeit von 33<br />

Jahren <strong>auf</strong> 2751 Euro. Durch<br />

eine L<strong>auf</strong>zeitverlängerung <strong>auf</strong><br />

35 Jahre sank die Rate <strong>auf</strong> 2262<br />

36 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


Euro. Aber welchem Haushalt<br />

stehen schon monatlich fünfeinhalbtausend<br />

Euro zur Verfügung<br />

und welche junge Familie<br />

verfügt schon über ein Eigenkapital<br />

von 100.000 Euro? Dieses<br />

müsste <strong>auf</strong> jeden Fall 10–20 %<br />

der Investitionskosten betragen.<br />

Ludger Johlen: »Ohne Eigenmittel<br />

geht eine Finanzierung heute<br />

nicht mehr <strong>auf</strong>«. Die Belastung<br />

durch die monatliche Rate für<br />

ein Eigenheim liege im ländlich<br />

geprägten Raum bei etwa 53 %<br />

des zur Verfügung stehenden<br />

Einkommens.<br />

Baukosten senken<br />

Im Verl<strong>auf</strong>e der Veranstaltung<br />

kreisten die Fragen aus dem Auditorium<br />

und die Ausführungen<br />

der Experten wiederholt um die<br />

Vorschläge, wie die Bauherren<br />

ihre Baukosten drücken könnten.<br />

Uwe Henkenjohann sorgte<br />

sich: »Wie kriegen wir es hin,<br />

dass auch kommende Generationen<br />

noch bauen können?«<br />

André Gosemärker bedauerte,<br />

dass es bei der heutigen<br />

»Laptop-Generation« aus der<br />

Mode gekommen sei, selber<br />

beim Hausbau mit anzupacken.<br />

Bürgermeister Theo Mettenborg<br />

erzählte rückblickend von Beispielen,<br />

in denen sich noch vor<br />

20, 30 Jahren mehrere Bauherren<br />

zusammengetan hätten, um<br />

sich entsprechend den jeweiligen<br />

individuellen Fähigkeiten<br />

gegenseitig beim Hausbau zu<br />

unterstützen.<br />

»Muskelhypothek«<br />

Man sollte die eigenen Fähigkeiten<br />

und die seiner Mitstreiter<br />

aber nicht überschätzen. Wer<br />

am Ende doch einen Profi-Handwerker<br />

engagieren muss, zahlt<br />

garantiert dr<strong>auf</strong>. Ausschließlich<br />

Malerarbeiten als »Muskelhypothek«<br />

ansetzen zu wollen, helfe<br />

heute bei der Finanzierung nicht<br />

weiter.<br />

Öffentliche Förderung<br />

Förderprogramme gibt es von<br />

der Kreditanstalt für Wieder<strong>auf</strong>bau<br />

(KfW) für energieeffiziente<br />

Häuser. Ludger Johlen kommentierte:<br />

»Die Unterstützung durch<br />

die KfW ist nicht so spektakulär.<br />

Doppelhaus<br />

statt Einfamilienhaus<br />

Nichts ist teurer als ein klassisches<br />

Einfamilienhaus. Mit einer<br />

Doppelhaushälfte spart man<br />

zwischen 20.000 und 40.000<br />

Euro.<br />

Weniger Standards<br />

André Gosemärker stimmte mit<br />

Architekt Kai Büchner-Hüttemann<br />

überein, dass vielfach zu<br />

teuer gebaut werde. Die Ursache<br />

seien hohe Standards. Hier könne<br />

»entschlackt« werden. Oder<br />

in anderen Worten: »Wir müssen<br />

unsere Bedürfnisse runterschrauben«,<br />

so der Architekt.<br />

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Genossenschaftliches Bauen<br />

Architekt Kai Büchner-Hüttemann<br />

zeigte an Beispielen aus<br />

Leipzig und dem Lindenauer Hafen,<br />

dass genossenschaftliches<br />

Bauen in Verbindung mit reduziertem<br />

Ausbau (z. B. Sichtbeton)<br />

die Baukosten senken könne.<br />

<strong>Das</strong>s Bauen in Modulweise<br />

deutlich günstiger ist, konnte er<br />

dagegen nicht bestätigen.<br />

Private<br />

Baugemeinschaften<br />

Die CDU-Fraktion habe den q<br />

51,17 €<br />

53,77 €<br />

56,37 €<br />

58,97 €<br />

61,58 €<br />

8,77 €<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

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Antrag gestellt, dass privaten<br />

Baugemeinschaften in Rheda-Wiedenbrück<br />

städtische<br />

Grundstücke zur Verfügung gestellt<br />

werden, berichtete Christina<br />

Coban. Damit wolle man vor<br />

allem Menschen mit mittlerem<br />

Einkommen ein Eigenheim ermöglichen.<br />

Kleiner bauen<br />

Bauunternehmer Michael Splietker<br />

wies dar<strong>auf</strong> hin, dass jeder<br />

Quadratmeter Wohnfläche mit<br />

zusätzlichen Baukosten ins Budget<br />

schlägt. Es lohne sich also,<br />

den Grundriss möglichst schlicht<br />

zu halten. Es müssten ja nicht<br />

160 Quadratmeter Wohnfläche<br />

sein. Man komme auch mit 130<br />

Quadratmeter aus.<br />

Erbpachtzins<br />

Er vermisse in Rheda-Wiedenbrück<br />

ebenfalls das Angebot von<br />

Grundstücken <strong>auf</strong> Erbpacht und<br />

einem günstigen Zins. Wenn wir<br />

wollen, dass die jungen Leute<br />

wieder bauen können, sei das<br />

eine wichtige Hilfe.<br />

Die Grenzen<br />

des Einsparpotentials<br />

André Gosemärker machte deutlich,<br />

dass heute auch das einfachste<br />

Haus schon rund 350.000<br />

Euro koste. Durch die Errichtung<br />

von baugleichen Reihenhäusern<br />

könnten die Kosten vielleicht <strong>auf</strong><br />

300.000 Euro gesenkt werden.<br />

<strong>Das</strong> entspricht bei einem Zinssatz<br />

von 4 % und 1 % Tilgung,<br />

wenn kein Eigenkapital vorhanden<br />

ist, einer Belastung von 2917<br />

bzw. 2500 Euro monatlich.<br />

Haus bauen <strong>2023</strong><br />

Am Ende der Veranstaltung stand<br />

die desillusionierende Einsicht:<br />

In der aktuellen Situation ist<br />

eine Finanzierung ohne oder<br />

mit nur wenig Eigenkapital vor<br />

allem für Familien mit kleinem<br />

oder durchschnittlichem Einkommen<br />

sehr schwierig, bzw.<br />

unmöglich geworden. Die neue<br />

Wohneigentumsförderung für<br />

Familien mit mindestens einem<br />

Kind als Nachfolger für das Ende<br />

2022 ausgel<strong>auf</strong>ene Baukindergeld<br />

in Form von zinsverbilligten<br />

KfW-Krediten von bis zu 240.000<br />

Euro kann nur für Neubauten genutzt<br />

werden, die den Standard<br />

klimafreundlicher Gebäude entsprechen.<br />

Es gilt: Wer über einen<br />

ausreichenden Anteil Eigenkapital<br />

verfügt, sollte am besten<br />

möglichst bald bauen, denn die<br />

Konditionen werden vermutlich<br />

nicht mehr günstiger. Die<br />

Verbraucherzentrale rät: »Monatliche<br />

Belastungen für Zins<br />

und Tilgung sollten nicht mehr<br />

als 30 bis 35 % des verfügbaren<br />

Nettoeinkommens betragen«.<br />

Christina Coban kommt zu der<br />

Schlossfolgerung, dass ihr Vorschlag,<br />

das Bauen in einer Gemeinschaft<br />

<strong>auf</strong> städtischem<br />

Grund mit dem von den Experten<br />

genannten Einsparpotential<br />

sowie der »Muskelhypothek«,<br />

Eigenkapital und Fördermittel<br />

heute für viele arbeitende Menschen<br />

im Mittelstand ein Eigenheim<br />

möglich machen können.<br />

Dschungel an<br />

Bauvorschriften<br />

Michael Splietker blickte zurück,<br />

als er sagte: Vor 30 Jahren sei er<br />

zum Bauamt gegangen, habe<br />

sich eine Unterschrift geholt<br />

und dann ging es los. <strong>Das</strong> sei<br />

heute ganz anders, berichtete<br />

Kai Büchner-Hüttemann: Er warte<br />

oft 10 Monate <strong>auf</strong> die Baugenehmigung.<br />

Er habe derzeit 250<br />

Bauvorhaben l<strong>auf</strong>en, bei denen<br />

es nicht vorangehe. <strong>Das</strong> sei zum<br />

Verzweifeln. Es sei dringend,<br />

dass der Dschungel an Bauvorschriften<br />

endlich gelichtet werde,<br />

forderte der Bürgermeister unter<br />

Beifall mit Vehemenz. Die Vorschriften<br />

seien ein wesentlicher<br />

Grund, dass der Wohnungsbau<br />

so langsam vorangehe. Zudem<br />

werde das Bauen dadurch auch<br />

teurer. Der Deutsche Städte- und<br />

Gemeindebund schätzt, dass es<br />

in Deutschland rund 20.000 baurelevante<br />

Regelungen gibt, davon<br />

allein 4000 DIN-Normen, die je<br />

nach Projekt zu beachten sind.<br />

38 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


E<br />

Es bleibt bei der Feuerwehr<br />

alles beim Alten<br />

Die Würfel sind gefallen<br />

(Kem) Es gelte jetzt den Blick<br />

dar<strong>auf</strong> zu richten, wie wir die<br />

Feuerwehr stärken können. Dafür<br />

sei heute eine Entscheidung<br />

wichtig. Mit diesem Appell eröffnete<br />

die Beigeordnete Dr. Ina<br />

Epkenhans-Behr die Debatte zur<br />

Sicherstellung des Brandschutzes<br />

im Rat am 26. September.<br />

Gleich zu Beginn stellte für die<br />

CDU-Fraktion die Stellvertretende<br />

Vorsitzende Christina Coban den<br />

Änderungsantrag, dass an dem<br />

2021 politisch beschlossenen<br />

Brandschutzbedarfsplan festgehalten<br />

werden soll. Konkret heißt<br />

das: Es bleibt nach der Abgabe des<br />

Rettungsdienstes ab 1. April 2024<br />

für die hauptamtlichen Feuerwehrkräfte<br />

alles beim Alten, also<br />

beim 12-Stunden-Schichtmodell<br />

(Mo–Fr, 7.00–19.00 Uhr). Die große<br />

Mehrheit der 46 anwesenden<br />

Ratsmitglieder (move, FDP und<br />

Bündnisgrüne) schloss sich der<br />

Initiative der CDU an. Die SPD, Offene<br />

Liste und Freie Linke stimmten<br />

mit einem Minderheitsvotum<br />

(neun Neinstimmen, zwei Enthaltungen)<br />

dagegen. Sie teilen die<br />

Auffassung des Gutachters und<br />

der Stadtverwaltung. Christina<br />

Coban bewertete im Rat diese<br />

Situation bei der Abstimmung:<br />

<strong>Das</strong> sei schon außergewöhnlich,<br />

dass sich die Ratsmehrheit gegen<br />

die gutachterliche Empfehlung<br />

und gegen die Auffassung der<br />

Stadtverwaltung ausspricht. Die<br />

Haltung hätte sich aus der Risikoabwägung<br />

ergeben.<br />

Dilemma<br />

Der Leiter der hauptamtlichen<br />

Wache führt in seiner Stellungnahme<br />

aus, dass Feuerwehrbeamte<br />

in einem 24-Stunden-Modell<br />

arbeiten möchten. Es werde<br />

NRW-weit weitflächig praktiziert.<br />

Die Hauptamtlichen fordern einen<br />

24-Stunden-Dienst seit mehreren<br />

Jahren. Die Beibehaltung des<br />

praktizierten 12-Stunden-Modells<br />

macht die Stadt Rheda-Wiedenbrück<br />

zu einem unattraktiven<br />

Dienstherrn. Weitere feuerwehrtechnische<br />

Beamte werden bei<br />

einer Beibehaltung aller Voraussicht<br />

nach die Stadt verlassen.<br />

Der Leiter der Feuerwehr<br />

und die Löschzüge haben sich<br />

bis <strong>auf</strong> eine Ausnahme in ihren<br />

Stellungnahmen deutlich gegen<br />

das 24-Stunden-Modell für das<br />

Hauptamt ausgesprochen, weil<br />

mit einer Demotivation der ehrenamtlichen<br />

Kameraden zu rechnen<br />

ist. Aus den Stellungnahmen<br />

mehrerer Löschzüge geht hervor,<br />

dass Kameraden sich mit dem<br />

Gedanken befassen die Feuerwehr<br />

zu verlassen. Laut dem Leiter der<br />

Feuerwehr stellt die Einführung<br />

eines 24-Stunden-Modells ein<br />

»unkalkulierbares Risiko zur Sicherstellung<br />

des Brandschutzes<br />

in Rheda-Wiedenbrück dar.<br />

Abwägung<br />

und Entscheidung<br />

Die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende<br />

der CDU schreibt<br />

<strong>auf</strong> unsere Anfrage zum Abwägungsprozess<br />

für die getroffene<br />

Entscheidung: »Wir brauchen das<br />

Haupt- und Ehrenamt! Wir sprechen<br />

uns mit unserer Entscheidung<br />

nicht gegen das Hauptamt<br />

und für das Ehrenamt aus – es ist<br />

wichtig, das immer wieder auszusprechen<br />

– sondern, in diesem Dilemma,<br />

beurteilen wir in unserer<br />

Risikobewertung, dass die Folgen,<br />

sich für das 24-Stunden-Modell<br />

auszusprechen, schwerwiegender<br />

ausfallen würden, als uns dafür<br />

auszusprechen, beim aktuell<br />

funktionierenden Brandschutzbedarfsplan<br />

zu bleiben«. Und<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

39


6 Eine Aufgabe ist die Verbesserung<br />

der Tagesverfügbarkeit der Ehrenamtlichen.<br />

Foto: Pixabay<br />

schreibt, dass die Einführung<br />

eines 24-Stunden-Modells Auswirkungen<br />

<strong>auf</strong> die Einsatz- und<br />

Leistungsbereitschaft der ehrenamtlichen<br />

Kräfte hat. Es fehlt zwar<br />

dazu eine eindeutige Antwort, in<br />

Zahlen zum Beispiel. Unsere Gewichtung<br />

konnten wir aber aus<br />

den Stellungnahmen der Löschzüge<br />

setzen. Ein großes Wegbrechen<br />

des Ehrenamtes hätte fatale<br />

Folgen«.<br />

Im Übrigen bedauert die<br />

Stellvertretende Fraktionsvorsitzende,<br />

dass der Vorschlag der<br />

CDU-Fraktion zur Entlastung<br />

und auch Befriedung der Situation,<br />

ein 8-Stunden-Modell von<br />

Mo.–Fr. nicht umsetzbar ist. Die<br />

Verwaltung schreibt dazu in der<br />

Vorlage: »Denn bei einer 8-Stunden-Schicht<br />

müssten die feuerwehrtechnischen<br />

Beamten die 48<br />

Stunden, die laut Arbeitszeitverordnung<br />

Feuerwehr vorgesehen<br />

sind, an 6 Wochentagen abarbeiten.«<br />

Aus den Fraktionen zu der<br />

Mehrheitsentscheidung<br />

Volker Brüggenjürgen (Bündnisgrüne):<br />

»Es ist richtig, wenn<br />

jetzt der Rat durch eine klare<br />

Entscheidung die Debatte über<br />

das Arbeitszeitmodell beendet«.<br />

Nur so kehre Ruhe in die Krise um<br />

den Brandschutz ein. Dr. Martin<br />

Hünten (move): Alle Risiken und<br />

Chancen seien gut abgewogen.<br />

Der Gutachter habe bescheinigt,<br />

dass der Brandschutzbedarfsplan<br />

funktioniere. Ob man mit dem<br />

24-Stunden-Modell besser fahre,<br />

wisse man nicht. Es gelte nun<br />

Emotionen herauszuhalten.<br />

Es habe viel zu wenig Sachlichkeit<br />

gegeben. Patrick Büker<br />

(FDP): Diese Entscheidung stelle<br />

den Brandschutz sicher. In der<br />

Vergangenheit sei man mit dem<br />

Brandschutzbedarfsplan gut gefahren.<br />

Stimmen aus dem Rat zum<br />

Minderheitsvotum<br />

Marco Sänger (SPD): Wenn wir<br />

uns nicht für das familienfreundliche<br />

Arbeitszeitmodell für die<br />

Hauptamtlichen entscheiden,<br />

bestehe die Gefahr, dass uns weitere<br />

Beschäftigte wegbrechen. Da<br />

der Brandschutz aber tagsüber nur<br />

mit den Hauptamtlichen sicherzustellen<br />

sei, wäre es fahrlässig,<br />

diese Gefahr her<strong>auf</strong>zubeschwören.<br />

Später werde es nahezu unmöglich<br />

sein, neue Kräfte zu finden.<br />

Stefan von Zons (Freie Liste)<br />

unterstrich, dass der Rat schon<br />

früher hätte entscheiden sollen.<br />

Vielleicht habe die Verzögerung zu<br />

einer Zuspitzung der Spannungen<br />

zwischen Haupt- und Ehrenamt<br />

geführt. Günter Arlt (Freie Linke):<br />

Man könne sich dem Wunsch der<br />

Hauptamtlichen nicht verschließen,<br />

wenn auch der Gutachter<br />

und die Verwaltung den 24-Stunden-Dienst<br />

empfehlen.<br />

Weitere Aufgaben<br />

Der Vorschlag von Dr. Martin<br />

Hünten für den künftigen Optimierungsprozess<br />

einen Arbeitskreis<br />

unter Einbeziehung von<br />

Feuerwehrleuten zu bilden, fand<br />

eine allgemeine Zustimmung.<br />

Einmütigkeit bestimmte ebenfalls<br />

die Abstimmung über die<br />

weiteren zu erarbeitenden Maßnahmen.<br />

Zu ihnen gehören beispielsweise<br />

die Verbesserung der<br />

Tagesverfügbarkeit des Ehrenamts,<br />

eine Untersuchung der<br />

Organisation und Struktur der<br />

hauptamtlichen Wache ohne<br />

Rettungsdienst, der Umgang mit<br />

dem Personalüberhang bei den<br />

Hauptamtlichen ab dem 1. April,<br />

die Anpassung der Alarm- und<br />

Ausrückeordnung sowie die Verbesserung<br />

der Zusammenarbeit<br />

zwischen Haupt- und Ehrenamt.<br />

Schutzzielverbesserung<br />

im Stadtteil Rheda<br />

Ein positives Votum fand bei<br />

einer Enthaltung der von Patrick<br />

Büker gestellte Antrag eine<br />

Infrastruktur-Untersuchung zur<br />

Verbesserung der Schutzzielerreichung<br />

im Stadtteil Rheda durchzuführen.<br />

Konkret: <strong>Das</strong> Feuerwehrgerätehaus<br />

des Löschzuges<br />

Rheda an der Hauptstraße liegt<br />

am Rande seines Einsatzgebietes.<br />

Die Ehrenamtlichen könnten<br />

das Gerätehaus zu den Hauptverkehrszeiten<br />

nicht so zügig erreichen.<br />

Auch die Einsatzfahrten<br />

erweisen sich als taktisch unglücklich.<br />

Optimaler wäre eine<br />

zentrale Lage, kann man aus dem<br />

Löschzug hören. Zu klären sei, ob<br />

es entsprechende Alternativen<br />

gebe.<br />

Deeskalation und Ruhe<br />

seien jetzt nötig, resümierte Uwe<br />

Henkenjohann (CDU). Christina<br />

Coban: »Wir hoffen sehr, dass es<br />

allen Beteiligten gelingt, auch<br />

durch die zusätzlichen Beschlüsse,<br />

die wir gefasst haben, langfristig<br />

Ruhe und ein gutes Miteinander<br />

herbeizuführen. Marco<br />

Sänger: Man müsse wieder zu<br />

einem vernünftigen Miteinander<br />

kommen. Dr. Martin Hünten<br />

sprach davon, dass die Zusammenarbeit<br />

wieder vertrauensvoll<br />

werden müsse.<br />

40 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


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Vom 1.9.<strong>2023</strong> – 30.9.<strong>2023</strong><br />

Standesamtsbezirk Rheda-Wiedenbrück<br />

In dem angegebenen Zeitraum wurden insgesamt 33 Ehen geschlossen,<br />

keine Geburt und 32 Sterbefälle beurkundet. Nachfolgend sind<br />

nur die Personenstandsfälle <strong>auf</strong>geführt, zu denen die Beteiligten ihr<br />

Einverständnis gegeben haben:<br />

Eheschließungen: Ralf Erwin Simon und Martina Scholz | Can Mert<br />

und Lisa Franke | Johannes Fleiter und Julia Ebert | Sebastian Langreck<br />

und Friederike Reißig | Christopher Leipe und Caroline Pohl | Konstantin<br />

Fechner und Nicole Wimmer | Henrick Jens Rickmeier und Lisa<br />

Rempe | Kevin Genstwa und Kathrin Mercedes Schmitz | Marc-Simon<br />

Dzuballe und Mona Witt | Friedhelm Bombeck und Martina Piotrowski,<br />

geb. Wortmann<br />

Sterbefälle: Hildegard Lipsmeier, geb. Göke | Lydia Bergen, geb. Mai |<br />

Inge Käthe Hornberger, geb. Zimmermann | Gertrud Südbrock, geb<br />

Westkämper | Andreas Josef Chalupa | Agnes Lokys, geb. Strodick |<br />

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42 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


B<br />

Bundesfinanzhof stärkt<br />

Rechte der Mieter<br />

Für haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse und Dienstleistungen<br />

ermäßigt sich <strong>auf</strong> Antrag die tarifliche Einkommensteuer um 20%,<br />

höchstens EUR 4.000,00, der Aufwendungen des Steuerpflichtigen. Für<br />

die Inanspruchnahme von Handwerkerleistungen für Renovierungs-,<br />

Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen beträgt die Ermäßigung<br />

20% der Aufwendungen, höchstens jedoch EUR 1.200,00. Voraussetzungen<br />

der Inanspruchnahme sind u. a. das Vorliegen einer Rechnung<br />

sowie der Nachweis der Zahlung <strong>auf</strong> das Konto des Leistungserbringers.<br />

Strittig war bisher, ob auch Mieter die Steuerermäßigungen in Anspruch<br />

nehmen können, auch wenn diese nicht im Besitz der Rechnungen<br />

für die entsprechenden Dienstleistungen sind. Der Bundesfinanzhof<br />

hat mit Urteil vom 20. April <strong>2023</strong> jetzt für Klarheit gesorgt.<br />

Er bestätigt, dass auch Mieter die Steuerermäßigungen in Anspruch<br />

nehmen können, auch wenn dieser Personenkreis nicht Auftragsgeber<br />

der Dienstleistung ist. Vielmehr erfolgt eine Be<strong>auf</strong>tragung regelmäßig<br />

durch die Hausverwaltung, die auch Empfänger der Rechnung ist.<br />

Der Bundesfinanzhof hat somit klargestellt, dass es für die Steuerermäßigung<br />

weder dar<strong>auf</strong> ankommt, dass der Steuerpflichtige die<br />

Verträge mit den Dienstleistern abgeschlossen hat, noch im Besitz<br />

der Rechnungen ist. Für eine Geltendmachung der Steuerermäßigung<br />

reicht nun eine Wohnnebenkostenabrechnung, eine Hausgeldabrechnung<br />

oder eine entsprechende Bescheinigung der Hausverwaltung<br />

nach anerkanntem Muster aus. Aus den Unterlagen müssen allerdings<br />

Art, Inhalt und Zeitpunkt der Leistung sowie Leistungserbringer und<br />

Leistungsempfänger nebst geschuldetem Entgelt einschließlich des<br />

Hinweises der unbaren Zahlung ergeben. Nur bei Zweifeln an der Richtigkeit<br />

der Unterlagen kann das Finanzamt die Vorlage der Rechnungen<br />

vom Steuerpflichten verlangen. In diesem Fall müsse sich der Mieter<br />

die Rechnungen vom Vermieter bzw. der Hausverwaltung beschaffen.<br />

Diese Rechtsprechung gilt entsprechend für Aufwendungen der<br />

Wohnungseigentümer, wenn die Be<strong>auf</strong>tragung für haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen und Handwerkerleistungen durch die Wohnungseigentümergemeinschaft,<br />

regelmäßig vertreten durch den Verwalter,<br />

erfolgt ist. Für die Steuerpflichtigen ist dieses Urteil des Bundesfinanzhofes<br />

zu begrüßen.<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> wird als Monatsmagazin mit<br />

großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bearbeitet.<br />

Eine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit<br />

wird nicht übernommen. Jegliche Ansprüche<br />

müssen abgelehnt werden. Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel stimmen nicht unbedingt mit der<br />

Meinung des Herausgebers überein. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Fotos und Druckvorlagen<br />

wird keine Haftung übernommen. Die Veröffentlichung<br />

und Kürzung derselben behalten wir uns vor.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.<br />

Dies gilt insbesondere für Anzeigen.<br />

Für eventuelle Schäden durch fehlerhafte oder nicht<br />

geschaltete Anzeigen oder Beilagen wird Haftung<br />

nur bis zur Höhe des entsprechenden Anzeigenbzw.<br />

Beilagenpreises übernommen. Alle Rechte<br />

vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne<br />

schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt<br />

oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot<br />

fällt insbesondere die gewerbliche Vervielfältigung<br />

per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und die Vervielfältigung <strong>auf</strong> CD-Rom.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

43


Buchtis<br />

Annette Mingels<br />

»Der letzte Liebende«<br />

In meiner Kritik zu »Dieses<br />

entsetzliche Glück« habe ich<br />

geschrieben, dass Annette Mingels<br />

einen angemessen melancholischen<br />

Ton anschlägt, ohne<br />

je düster zu sein. <strong>Das</strong> gelingt ihr<br />

auch in ihrem aktuellen Roman<br />

»Der letzte Liebende«, was an<br />

sich schon bemerkenswert ist.<br />

Denn vom Inhalt her könnte das<br />

Buch durchaus schwer verdaulich<br />

sein.<br />

Es geht um Carl Kruger, einen<br />

seit langem emeritierten Chemieprofessor,<br />

der in einem<br />

kleinen Ort in New Jersey an<br />

der Ostküste der USA lebt. Eigentlich<br />

heißt er Krüger, aber<br />

seit er vor dem Mauerbau von<br />

Berlin aus in die USA übergesiedelt<br />

ist, hat er nicht nur seinen<br />

Namen amerikanisiert. Carl hat<br />

das Gefühl, dass das Alter ihn<br />

unsichtbar gemacht hat und in<br />

eine Einsamkeit gestoßen hat,<br />

die sich im ihn ausbreitet »wie<br />

ein nächtlicher See schwarz und<br />

tief«. Fast sechzig Jahre war er<br />

mit Helen verheiratet. Obwohl<br />

die Ehe schon lange so zerrüttet<br />

war, dass die beiden nicht<br />

einmal <strong>auf</strong> derselben Etage des<br />

Hauses lebten, trifft Helens Tod<br />

ihn bis ins Mark. Und auch das<br />

Verhältnis zu seiner Tochter Lisa<br />

ist schwer belastet. Nur zu seinem<br />

Enkel Collin hat er einen<br />

guten Draht, selbst in der Zeit,<br />

als dieser »Pubertät hatte«. Darum<br />

willigt Carl ein, als Lisa ihn<br />

zu einer Reise in die alte Heimat<br />

überredet. Doch der Besuch in<br />

Ostdeutschland und Polen verläuft<br />

anders, als der Wahlamerikaner<br />

erwartet. Zum einen liegt<br />

das an der Welt, die so offenbar<br />

im Umbruch ist. Ist er als alter<br />

weißer Mann überhaupt im 21.<br />

Jahrhundert angekommen? Zum<br />

anderen ist Carl durch sein Alter<br />

dahin gelangt, dass er sich<br />

selbst nicht mehr trauen kann,<br />

dass er zur »Schwachstelle jeder<br />

Unternehmung« geworden ist.<br />

Aus dem Roman spricht viel<br />

Erfahrung, ja er ist stellenweise<br />

regelrecht weise. Annette Mingels<br />

hat Jahre in der Schweiz,<br />

wie ihr Anti-Held Carl in New<br />

Jersey, Hamburg und San Francisco<br />

gelebt. Doch vielfältige<br />

Erfahrungen haben recht viele<br />

Schriftsteller. Ein Kennzeichen<br />

großer Autoren ist für mich,<br />

dass es ihnen gelingt, sowohl<br />

die Männer- als auch die Frauenperspektive<br />

überzeugend<br />

wieder zu geben. <strong>Das</strong> spricht<br />

von scharfer Beobachtungsgabe.<br />

Ein weiteres Kennzeichen<br />

ist natürlich die Sprache. Mit<br />

der brilliert Annette Mingels. So<br />

heißt es beispielsweise, als Carl<br />

zufällig in einem Antiquariat<br />

einer jungen Verkäuferin begegnet:<br />

»Sie war <strong>auf</strong> so entschiedene<br />

Weise schön, dass es sich wie<br />

ein Angriff anfühlte, <strong>auf</strong> den er<br />

in keiner Weise vorbereitet war«.<br />

Doch nicht nur sprachlich kann<br />

der Roman überzeugen, bietet er<br />

doch trotz der traurigen Gestalt<br />

der Hauptfigur überraschender<br />

Weise gegen Ende auch Tröstliches.<br />

Erschienen als Hardcover<br />

bei Penguin, 300 Seiten, 24 Euro.<br />

Noah Martin »Florentia<br />

im Glanz der Medici«<br />

Eines sei gleich vorweggesagt:<br />

Man sollte die Figuren dieses<br />

Romans nicht googlen, denn<br />

dann weiß man sofort, wie<br />

deren Schicksal verläuft. Um<br />

es neudeutsch zu sagen: Spoiler-Alarm!<br />

Und nachzuschauen<br />

gäbe es einiges im neuen Roman<br />

von Noah Martin. Auch übrigens<br />

den Namen Noah Martin, hinter<br />

dem sich die im Sauerland<br />

geborene Natalja Schmidt verbirgt.<br />

Die Verlagslektorin lebt<br />

und arbeitet in München und<br />

hat 2020 den wundervollen Roman<br />

»Raffael – <strong>Das</strong> Lächeln der<br />

Madonna« veröffentlicht. Unschwer<br />

zu erraten ist dagegen,<br />

dass die studierte Kunsthistorikerin<br />

wirklich Ahnung von ihrer<br />

Lieblingsepoche hat, der italienischen<br />

Renaissance.<br />

Im Florenz des Jahres 1469<br />

gibt die märchenhaft reiche<br />

Bankiersfamilie der Medici den<br />

Ton an. Viele profitieren von den<br />

Medici, nicht nur die Künstler<br />

des Stadtstaats, sondern auch<br />

Fürsten bis hin zum Papst.<br />

Schließlich finanzieren die Medici<br />

Feldzüge und auch <strong>auf</strong>wändige<br />

Lebensstile. Und natürlich<br />

gibt es auch Neider in Florenz.<br />

Dennoch ist natürlich die Hochzeit<br />

von Lorenzo de‘ Medici, dem<br />

ältesten Sohn und künftigen<br />

Herrscher, eine Feier der ganzen<br />

Stadt, ein Pflichttermin im<br />

gesellschaftlichen Leben. Wie<br />

in den Adelskreisen auch, hat<br />

dieser Ehebund recht wenig mit<br />

Liebe zu tun, verbindet er doch<br />

vor allem eine mächtige römische<br />

Familie mit Florenz.<br />

Doch nicht allein Lorenzos<br />

Schicksal ist eng mit dem der<br />

Stadt verwoben. Sein jüngerer<br />

Bruder Giuliano hat als Zweitgeborener<br />

zunächst nicht viel<br />

zu sagen, was ihm ein großes<br />

Maß an Freiheit beschert. Als<br />

Tochter des Hausarztes lebt Fioretta<br />

Gorini im Haushalt der<br />

Medici. Doch ihre Passion ist das<br />

Malen und durch die Protektion<br />

der reichen Banker bekommt sie<br />

sogar als Frau eine Lehrstelle bei<br />

einem florentiner Meister. Dort<br />

trifft sie <strong>auf</strong> den jungen, noch<br />

unbekannte Leonardo da Vinci<br />

und den etwas älteren, aber<br />

ebenso unbekannten Sandro<br />

Botticelli. Die drei Freunden<br />

sich an.<br />

Über Affären regt sich im<br />

Florenz der Renaissance niemand<br />

<strong>auf</strong>. Kompliziert wird es<br />

allerdings, als sich sowohl Fioretta<br />

als auch Leonardo sich<br />

ernsthaft in einen der Medici<br />

verlieben. Die Medici sind nun<br />

mal keine reinen Privatpersonen,<br />

sondern sind eng in einem<br />

gefährlichen Spiel aus Politik,<br />

Intrigen, Gewalt und Verrat verstrickt.<br />

Denn Gefahr droht nicht<br />

nur von anderen Stadtstaaten,<br />

die alle durch wechselnde Loyalitäten<br />

ihre eigene Position<br />

stärken wollen, sondern auch<br />

von den Feinden innerhalb von<br />

Florenz. Denen ist jedes Mittel<br />

recht, um die Medici zu entmachten<br />

und selbst die Regierung<br />

zu übernehmen.<br />

Der wunderbar frische<br />

Roman von Noah Martin beleuchtet<br />

facettenreich eine der<br />

interessantesten Perioden der<br />

Geschichte. Erschienen als Taschenbuch<br />

bei Droemer, 536<br />

Seiten, 18 Euro.<br />

Val McDermid »1989 –<br />

Wahrheit oder Tod«<br />

Die Lektüre des neuesten Krimis<br />

der schottischen Erfolgsautorin,<br />

deren Bücher in 40 Sprachen<br />

übersetzt wurden, lohnt <strong>auf</strong> alle<br />

Fälle. Und das sowohl für Menschen,<br />

die das Jahr 1989 selbst<br />

bewusst erlebt haben, und solche,<br />

die dafür noch zu jung oder<br />

noch gar nicht geboren waren.<br />

Denn 1989 ist in mehrfacher<br />

Hinsicht ein Schicksalsjahr für<br />

Europa: Eine unheimliche neue<br />

44 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


Seuche breitet sich aus, und<br />

die Welt hinter dem Eisernen<br />

Vorhang verändert sich rasant.<br />

Auch für Val McDermids Heldin<br />

Allie Burns. Zehn Jahre nach einer<br />

journalistischen Enthüllung,<br />

die sie beinahe das Leben gekostet<br />

hätte, arbeitet Allie Burns als<br />

Leitende Redakteurin in Manchester<br />

und ist mehr denn je<br />

entschlossen, den Kranken und<br />

Ausgestoßenen der Gesellschaft<br />

eine Stimme zu geben. <strong>Das</strong> gefällt<br />

keineswegs allen, doch Allie<br />

lässt nicht locker, wenn sie<br />

erst einmal eine Spur hat. <strong>Das</strong><br />

ist auch nötig, denn die Betroffenen<br />

möchten nicht mit ihr<br />

sprechen, die Verantwortlichen<br />

natürlich schon gar nicht. Ihre<br />

Recherchen weisen Allie jedoch<br />

einen gefährlichen Weg. Der<br />

führt sie nach Ost-Berlin, das<br />

zwar am Rande der Revolution<br />

steht, aber dennoch von den<br />

alten Machthabern, die viel zu<br />

verlieren haben, dominiert wird.<br />

Der dunkle Kern ihrer Story ist<br />

schockierender, als Allie ahnen<br />

kann. Um diese Geschichte zu<br />

erzählen, muss die Journalistin<br />

erneut ihre Freiheit und am Ende<br />

sogar ihr Leben riskieren.<br />

Der Krimi »1989«, Nachfolger<br />

von »1979«, ist in mehrfacher<br />

Hinsicht lesenswert, kombiniert<br />

er doch Spannung, interessante<br />

Figuren und jede Menge Zeitgeschehen.<br />

Ich kann nur hoffen,<br />

dass ihr nächster Roman »1999«<br />

heißt! Erschienen als Taschenbuch<br />

bei Knaur, 460 Seiten, 14,99<br />

Euro. Wer in die Atmosphäre der<br />

Zeit eintauchen möchte, der<br />

sollte auch die Tipps der letzten<br />

beiden Seiten beherzigen,<br />

<strong>auf</strong> denen die Autorin ihre 40<br />

Lieblings-Songs aus dieser Zeit<br />

<strong>auf</strong>gelistet hat.<br />

Hörbuchti<br />

Stephen King »Holly«<br />

Natürlich sind Hörbücher in allererster<br />

Linie Bücher. Und manche<br />

Bücher eigenen sich meiner<br />

Meinung nach nicht so sehr<br />

zum Vorlesen. Bei den Werken<br />

von Stephen King sehe ich das<br />

anders, jedenfalls wenn sie ein<br />

so versierter Sprecher wie David<br />

Nathan sie mit seiner tiefen, sonoren<br />

Stimme vorliest. Die Stimme<br />

des Film- und Theaterschauspielers,<br />

Dialogbuchautors und<br />

Dialogbuchregisseurs ist vor allem<br />

durch seine Synchronsprecherrollen<br />

bekannt, denn er lieh<br />

Hollywood-Größen wie Johnny<br />

Depp, Christian Bale oder Paul<br />

Walker seine deutsche Stimme.<br />

Wer bei Stephen King an übernatürlichen<br />

Horror denkt, der<br />

kennt nur die eine Facette Autors,<br />

der weltweit sagenhafte<br />

400 Millionen Bücher in 50 Sprachen<br />

verk<strong>auf</strong>t hat. Doch spätestens<br />

seit »Misery«, zu Deutsch<br />

»Sie«, das 1987 erschien, war klar,<br />

dass King auch ein Meister des<br />

realen Horrors ist. Denn die Abgründe<br />

menschlichen Handelns<br />

sind so tief, dass es gar nicht der<br />

Hilfe vom teuflischen Clown,<br />

wiederbelebten Tieren oder<br />

dem zweiten Gesicht bedarf,<br />

um die Leserschaft schaudern<br />

zu lassen. In seinem neuesten<br />

Roman »Holly« treffen King-Fans<br />

<strong>auf</strong> eine Figur, die zum ersten<br />

Mal 2014 in »Mr. Mercedes« <strong>auf</strong>tauchte.<br />

Man kann Holly aber<br />

auch als King-Neuling kennenlernen,<br />

denn der Hollys Hintergrund<br />

wird hinreichend erklärt.<br />

Holly steckt momentan in<br />

einer Krise, denn ihre Mutter ist<br />

gerade gestorben. Nicht, dass<br />

sie ein besonders inniges Verhältnis<br />

zur Mutter gehabt hätte,<br />

das Gegenteil trifft es eher.<br />

Dennoch ist sie sehr betroffen.<br />

Daher stürzt sich Holly, die Partnerin<br />

in einer Detektei ist, in die<br />

Arbeit. Obwohl auch das nicht<br />

ganz einfach ist, denn Corona<br />

hat Amerika im Sommer 2021<br />

fest im Griff. Als Holly den verzweifelten<br />

Anruf einer Mutter erhält,<br />

die ihr berichtet, dass ihre<br />

Tochter verschwunden ist und<br />

die Polizei nichts unternimmt,<br />

beschließt sie, die Ermittlungen<br />

<strong>auf</strong>zunehmen. Schon bald<br />

stößt sie dabei <strong>auf</strong> eine ganze<br />

Liste ungelöster Fälle, bei denen<br />

Menschen spurlos verschwunden<br />

sind. Anders als in anderen<br />

Entführungsfällen ist jedoch<br />

kein klares Muster zu erkennen,<br />

denn die Opfer könnten unterschiedlicher<br />

kaum sein. Durch<br />

ihre Ermittlungen kommt Holly<br />

den Tätern, die unwahrscheinlicher<br />

kaum sein könnten, immer<br />

näher. Ein <strong>auf</strong> den ersten<br />

Blick reizendes altes Ehepaar,<br />

das über 80 Jahre zählt und von<br />

Arthritis und Ischias geplagt ist,<br />

führt offenbar Böses im Schilde.<br />

Der emeritierte Ernährungswissenschaftler<br />

und seine als Literatur-Dozentin<br />

pensionierte<br />

Ehefrau sind dabei alles andere<br />

als reizend. <strong>Das</strong>s das Ganze<br />

richtig spannend ist, braucht<br />

man bei Stephen King wohl<br />

nicht zu erwähnen. Sehr wohl<br />

lobend erwähnen sollte man<br />

aber doch, dass das Hörbuch,<br />

das bei Random House Audio<br />

erschienen ist, die komplette Lesung<br />

enthält. <strong>Das</strong> bedeutet fast<br />

19 Stunden Hörgenuss für Leute<br />

mit nicht zu schwachen Nerven,<br />

Kostenpunkt 29,95. Natürlich<br />

lohnt auch die Lektüre des bei<br />

Heyne erschienenen Romans,<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

45


Schwedenrätsel<br />

in<br />

gerader<br />

Richtung<br />

Missfallensäußerung<br />

ungekocht<br />

akustisches<br />

Telefonsignal<br />

raffsüchtig<br />

kleines<br />

Klappfenster<br />

der<br />

Ansicht<br />

sein<br />

sich abkapseln<br />

Universum<br />

einer der<br />

Erzengel<br />

Lautstärkemaß<br />

Abgasreiniger<br />

(Kurzwort)<br />

europäischer<br />

Strom<br />

Sinnesorgan<br />

Nadelbaum<br />

Nachbarstaat<br />

des Iran<br />

Witz,<br />

Scherz<br />

(englisch)<br />

8<br />

große,<br />

plumpe<br />

Biene<br />

1<br />

Kfz-Z.<br />

Landkreis<br />

Rostock<br />

Hast<br />

griechische<br />

Siegesgöttin<br />

Staat<br />

in<br />

Westafrika<br />

15<br />

kleine<br />

Tür,<br />

Eingang<br />

Aroma,<br />

zarter<br />

Geruch<br />

3<br />

ohne<br />

Inhalt<br />

ungesetzlich<br />

Rauchfang,<br />

Schornstein<br />

freundlich<br />

16<br />

Signalfarbe<br />

Begabung<br />

Sieger,<br />

Bester<br />

gepflegt,<br />

sauber;<br />

hübsch<br />

Teil des<br />

Zehs<br />

Hülsenfrucht<br />

Strohunterlage<br />

4 asien<br />

13<br />

Schallumwandler<br />

(Kurzform)<br />

Lösungswort:<br />

Sudoku<br />

leicht<br />

frz.<br />

Physiker<br />

(André-<br />

Marie)<br />

2<br />

Schmuckstein<br />

studentische<br />

Vertretung<br />

(Abk.)<br />

dumme,<br />

törichte<br />

Handlung<br />

(ugs.)<br />

6<br />

Muse<br />

der<br />

Sternkunde<br />

großartig,<br />

hervorragend<br />

Korankapitel<br />

Handwerker<br />

(Metall)<br />

feiner<br />

Spott<br />

Frau, die<br />

ein fremdes<br />

Kind<br />

stillt<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

7<br />

Vorname<br />

des Komponisten<br />

Orff<br />

10<br />

Fahrtroute<br />

Gesichtsausdruck<br />

engl.-<br />

amerik.<br />

Längen-<br />

mittel<br />

vermuten<br />

11 maß<br />

9<br />

Ruf,<br />

Renommee<br />

Hochland<br />

in<br />

Zentral-<br />

14<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Radon<br />

sehr<br />

kurze<br />

Kleidung<br />

jap.<br />

Autor<br />

(Kenzaburo)<br />

Bedeutung,<br />

Geltung<br />

artig,<br />

gehorsam<br />

schädlicher,<br />

toxischer<br />

Abkürzung<br />

für<br />

im<br />

Auftrag<br />

Gebirge<br />

in<br />

Marokko<br />

5 Stoff<br />

12<br />

Leibeigener<br />

Abendmahlsbrot<br />

Verk<strong>auf</strong>sstand<br />

Bescheinigung<br />

9 10 11 12 13 14 15 16<br />

Unser Lösungswort vom letzten Mal: Zuckerwatte<br />

Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, dass in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der<br />

Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt.<br />

46 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


E<br />

Erschreckende<br />

Nachricht – ein Defizit<br />

von 13 Mio. Euro<br />

Stadtkämmerer Torsten Fischer<br />

(Kem) <strong>Das</strong>s die Stadt ab 2024 hohe<br />

Fehlbeträge ausweisen wird und<br />

sie unweigerlich <strong>auf</strong> ein großes<br />

Liquiditätsproblem zusteuert,<br />

war schon bei der letzten Haushaltsplanung<br />

klar erkennbar.<br />

Daran erinnerte Stadtkämmerer<br />

Torsten Fischer bei der Einbringung<br />

des Haushaltsplanentwurfs<br />

für 2024. Allein das Ausmaß der<br />

Verschlechterung ist erschreckend,<br />

so der Kämmerer weiter.<br />

Defizit<br />

Er ist gezwungen, den Haushalt<br />

’24 mit einem Defizit von 13<br />

Mio. Euro zu planen. Erst durch<br />

intensive Sparmaßnahmen in<br />

Höhe von 11 Mio. Euro konnte er<br />

diesen Wert erreichen. Sein Fazit:<br />

»Damit schrammen wir rechnerisch<br />

sehr, sehr knapp an einem<br />

Haushaltssicherungskonzept<br />

vorbei. Erfreulicherweise werden<br />

wir mit einer Ausgleichsrücklage<br />

von etwa 25,7 Mio. Euro in das<br />

Planungsjahr 2024 starten. Sonst<br />

wäre das Haushaltssicherungskonzept<br />

von Beginn an unumkehrbar<br />

<strong>auf</strong> uns zu gekommen!«<br />

1 Stadtkämmerer Torsten Fischer, der<br />

neue Erste Beigeordnete, mahnt: »Ein<br />

ordentliches Maß an Bescheidenheit<br />

und Zurückhaltung ist das Gebot der<br />

Stunde«.<br />

Foto: Städtische Pressestelle<br />

Steuererhöhung<br />

Trotz der intensiven Sparbemühungen<br />

ist darüber hinaus ab<br />

2024 eine Anhebung der Hebesätze<br />

für die Grundsteuern A und<br />

B, aber auch im Bereich der Gewerbesteuer<br />

<strong>auf</strong> das Niveau der<br />

fiktiven Hebesätze erforderlich.<br />

Die Grundsteuer B wurde zuletzt<br />

2015 moderat angehoben,<br />

die Gewerbesteuer nach mehr<br />

als 20 Jahren zunächst lediglich<br />

für <strong>2023</strong>.<br />

Reduzierung Eigenkapital<br />

Durch die Fehlbeträge in den<br />

Jahren 2024 bis 2027 wird das Eigenkapital<br />

in Höhe von 206 Mio.<br />

Euro (Stand 31.12.<strong>2023</strong>) deutlich<br />

reduziert.<br />

Kredit<strong>auf</strong>nahme<br />

Die strukturelle Schieflage des<br />

Haushalts in Kombination mit<br />

einem unumgänglichen Investitionsvolumen<br />

führt 2024 zu<br />

einer Finanzierungslücke. Sie<br />

macht in 2024 und in den nächsten<br />

Jahren eine Kredit<strong>auf</strong>nahme<br />

erforderlich.<br />

Appell<br />

»Im Rahmen der nunmehr anstehenden<br />

politischen Beratungen<br />

gilt es, gemeinsam noch einmal<br />

kritisch in jedes Produkt des städtischen<br />

Haushalts zu gucken.<br />

›Nein‹ zu sagen bei überzogenen<br />

Anforderungen und gleichzeitig<br />

die Zukunfts<strong>auf</strong>gaben nicht aus<br />

den Augen zu verlieren. Nur so<br />

sagen wir gemeinsam ›Ja‹ zu einem<br />

zukunftsfähigen Haushalt«,<br />

so der Kämmerer.<br />

Gründe der Misere<br />

Der Kämmerer nannte als Ursachen:<br />

gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgaben für den Klimaschutz,<br />

die Unterbringung Geflüchteter<br />

sowie der Ausbau von Kitas<br />

und Schulen ohne eine ausreichende<br />

Finanzausstattung von<br />

Bund und Land, der Anstieg der<br />

Allgemeinen Kreisumlage, die<br />

systematische Benachteiligung<br />

kreisangehöriger Kommunen<br />

beim kommunalen Finanzausgleich,<br />

das Sinken der Unterstützungsleistungen<br />

in Form<br />

von Schlüsselzuweisungen für<br />

Rheda-Wiedenbrück um fast 24<br />

Mio. Euro bis 2027 gegenüber<br />

den ursprünglich zu erwartenden<br />

Beträgen sowie die trüben<br />

gesamtwirtschaftlichen Aussichten.<br />

Auch aus dem Tarifabschluss<br />

für den Öffentlichen Dienst ergeben<br />

sich weitere finanzielle<br />

Herausforderungen. Nicht zu<br />

vergessen die unumgänglichen<br />

Investitionen an städtischen Gebäuden,<br />

Straßen und sonstiger<br />

Infrastruktur.<br />

Eine Ursache ist aber auch<br />

die »oftmals mangelnde kritische<br />

Sichtweise <strong>auf</strong> die hohen Standards,<br />

die wir uns in Rheda-Wiedenbrück<br />

bei Baumaßnahmen u.<br />

a. nach wie vor erlauben. Alles,<br />

selbstverständlich mit höchstem<br />

Standard und bitte zeitnah! <strong>Das</strong><br />

wird nicht mehr funktionieren.<br />

Ein ordentliches Maß an Bescheidenheit<br />

und Zurückhaltung ist<br />

das Gebot der Stunde«, mahnte<br />

der Kämmerer.<br />

Investitionen<br />

Trotz der finanziellen Misere<br />

müsse eine Weiterentwicklung<br />

von Rheda-Wiedenbrück noch<br />

möglich bleiben, unterstrich der<br />

Kämmerer. Schwerpunkte der<br />

Investitionen in den nächsten<br />

Jahren sind die Modernisierung<br />

der Straßenbeleuchtung <strong>auf</strong><br />

LED-Technik (5,2 Mio. Euro) und<br />

die Sanierung sowie Erweiterung<br />

der Brüder-Grimm-Schule<br />

(14,4 Mio. Euro und für den<br />

Ersatzschulraum während der<br />

Bauphase 2,8 Mio. Euro) sowie<br />

die <strong>Ausgabe</strong>n für einen dritten<br />

Standort zur Unterbringung von<br />

geflüchteten Menschen (2 Mio.<br />

Euro).<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

47


Auf der Parkbank<br />

...mitgehört und <strong>auf</strong>geschrieben<br />

Reibeplätzchen<br />

Foto: farbkombinat – Fotolia.com<br />

ER Jetzt, wo die Sommerhitze abgenommen hat, kann man sich endlich<br />

mal wieder den liebgewonnenen Speisen der kühleren Jahreszeit<br />

zuwenden.<br />

SIE Dann verrate mir doch mal, was Du Dir wünschst und wie ich Dir<br />

damit eine besondere Freude machen kann. Es gibt <strong>auf</strong> dem Wochenmarkt<br />

und in den Läden viel frisches Gemüse von bester Qualität,<br />

dass unseren Vitamin- und Mineralhaushalt <strong>auf</strong>füllen kann und uns<br />

damit gut <strong>auf</strong> den Winter vorbereitet.<br />

ER Vitamine und Mineralen sind wahrlich nicht zu verachten; doch die<br />

können meinetwegen getrost noch warten. In meiner Kindheit und<br />

Jugend, die sicherlich nicht <strong>auf</strong> Rosen gebettet war, kamen Gartenund<br />

Feldfrüchte frisch <strong>auf</strong> den Tisch entsprechend ihrer Erntezeit,<br />

und das ohne Konservierungsmittel und ohne technische Reifeunterstützung.<br />

Natürlich gab es auch hin und wieder kleine Mitesser wie<br />

Raupen und Käfer, die man ablesen musste oder die noch einfacher<br />

mit klarem Brunnenwasser ausgespült wurden.<br />

SIE <strong>Das</strong> alles habe ich als Stadtkind nicht kennengelernt, denn uns stand<br />

kein eigener Garten zur Verfügung, und manches war dann auch nicht<br />

so frisch wie gewünscht. Aber auch wir sind groß und stark geworden,<br />

weil auch wir zuhause gesund gelebt haben. Jetzt aber verrate mir,<br />

womit ich Dir eine Freude mit einem besonderen Essen bereiten kann.<br />

Ich vermute, das hat mit Gemüse nicht viel zu tun, denn Fleischgerichte<br />

hat es sicherlich in Deiner Jugend nicht alltäglich gegeben.<br />

ER Beides stimmt teilweise. Mein Wunschgericht kommt als Feldfrucht<br />

vom Acker und ist mit Salz und Mehl sowie mit etwas Fett oder Öl<br />

zufrieden. Es sind die herrlichen Reibeplätzchen, die ich mir heute<br />

wünsche! Wenn ich daran denke, läuft mir das Wasser im Mund<br />

zusammen! Braun und kross kommen sie frisch aus der Pfanne <strong>auf</strong><br />

den Tisch und werden zusammen mit Apfelkompott unverzüglich<br />

als knusperige Delikatesse gegessen. Ihren beispiellosen Röstgeschmack<br />

verlieren die Reibeplätzchen, wenn sie erkalten und schlaff<br />

übrigbleiben.<br />

SIE Diesen hohen kulinarischen Ansprüchen werde ich jetzt entsprechen<br />

müssen. Ich beeile mich, deinen anspruchsvollen Wunsch zu erfüllen<br />

und freue mich später über Dein Lob!<br />

Impressum Seniorenzeitung<br />

Verantwortlich für den Inhalt ist der<br />

Seniorenbeirat der Stadt Rheda-Wiedenbrück.<br />

Ständige Mitarbeit: Karl-Josef Büscher,<br />

Cornelia Schubert, Vroni Korsmeier,<br />

Hans Dieter Wonnemann, Hans Rüsenberg<br />

Koordination: Arnold Bergmann<br />

S<br />

Seniorenzeitung<br />

des Seniorenbeirates der Stadt Rheda-Wiedenbrück<br />

Seniorenbeirat AKTIV<br />

Meckerstunden<br />

Ratsuchende können sich beim Seniorenbeirat melden.<br />

Telefon: 0176/15506084 · E-Mail: seniorenbeirat@rh-wd.de<br />

<strong>Das</strong> Seniorenbüro ist jeden Dienstag von 10 bis 12 Uhr für Besuche geöffnet!<br />

Gerne können dort Anregungen, Fragen, Ideen und Probleme besprochen<br />

und <strong>auf</strong>genommen werden. Ort: Kloster in Wiedenbrück, Mönchstraße 19.<br />

Spürbares Schrumpfen im Portemonnaie<br />

»Die Lösung kann nur heißen: Die Altersversorgung in Deutschland muss<br />

jetzt neu <strong>auf</strong>gestellt werden«. Unmissverständlich formuliert Karl-Josef<br />

Büscher, der Vorsitzende des Seniorenbeirats, was gegen drohende Altersarmut<br />

geschehen muss. Ein erster und aktueller Schritt ist die Forderung<br />

nach einem Inflationsausgleich für Rentnerinnen und Rentner.<br />

Zum 1. Juli sind die Renten gestiegen. In Westdeutschland um 4,39 %,<br />

in Ostdeutschland um 5,86 %. Diesen Anpassungen steht allerdings<br />

eine Inflationsrate von rund 6 % gegenüber – das Schrumpfen in den<br />

Geldbörsen der Älteren ist spürbar und führt, so Büscher, zu einer großen<br />

Verunsicherung in der Bevölkerung. »Damit Menschen in Rente weiterhin<br />

die Kosten für Lebensmittel, Energie und Wohnen <strong>auf</strong>bringen können, ist<br />

ein Inflationsausgleich nötig und zudem eine Frage der Gerechtigkeit«.<br />

Um eine Lebensstandard-Sicherung für das Alter zu erreichen – und<br />

dies für alle Generationen – muss allerdings Grundsätzliches geändert<br />

werden. Hier kann nur eine Neuausrichtung der Altersversorgung helfen.<br />

»Die aktuelle Koalition hat sich <strong>auf</strong> eine Stabilisierung der Altersrenten<br />

bei 48 % verständigt. Da ist für die allermeisten Menschen die Angst<br />

vor Altersarmut doch immer greifbar!<br />

Projekt Handy-Fitness für Jedermann/-frau<br />

Smartphone bedienen? Kann ich nicht! <strong>Das</strong> muss nicht sein: Mut zum<br />

Handy, Tablet & Co. möchte die Lokale Agenda 21, in Kooperation mit<br />

dem Seniorenbeirat auch weiterhin machen und ausweiten.<br />

Seit Anfang <strong>2023</strong> kümmern sich angehende Abiturienten des Ratsgymnasiums<br />

in der Bibliothek Wiedenbrück gegen eine Spende für die<br />

Abifeier um die Probleme der Handybesitzer. Die sehr positiven Erfahrungen<br />

beschrieb ein älterer Herr: »Ein tolles Projekt. Jetzt habe ich das<br />

mit WhatsApp verstanden und kann Fotos meiner Kinder und Enkel erhalten<br />

und auch selbst Fotos senden«. Auch die Schüler empfinden das<br />

Projekt als nicht nur finanziell lohnend: Es hat Spaß gemacht, helfen zu<br />

können«, fasste eine Schülerin zusammen.<br />

Nun wird das erfolgreiche Projekt ausgeweitet: Helfende »Experten«<br />

sind ab sofort auch angehende AbiturientInnen des Einsteingymnasiums<br />

in Rheda.<br />

Ratsuchende können sich telefonisch beim Seniorenbeirat anmelden,<br />

der dann Termine wahlweise in der Bibliothek Rheda oder Wiedenbrück<br />

zu den normalen Öffnungszeiten der Bibliotheken mit den<br />

Schülern vermittelt.<br />

48 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


S<br />

Stirbt das<br />

Sparschwein aus?<br />

Ich glaube eher nicht, dass das Sparschwein <strong>auf</strong> der Liste der bedrohten<br />

Tierarten steht. Aber wieso gibt es überhaupt Sparschweine? <strong>Das</strong>s es sie<br />

schon in meiner Kindheit gab, wusste ich sicher. <strong>Das</strong>s meine Kindheit<br />

schon ziemlich lange her ist, wusste ich auch sicher. Aber bei weitem<br />

nicht so lange, wie es schon Sparschweine gibt. Nehmen wir die beiden<br />

Elemente in den Blick, nämlich das Sparen und das Schwein.<br />

Es ging nur Sparen<br />

<strong>Das</strong> Sparschwein ist eng an die Geschichte des Geldes geknüpft, die ja<br />

kulturgeschichtlich einiges verrät. Erwiesener Maßen gab es schon in der<br />

Steinzeit Tauschhandel. Dem Tauschhandel im Neolithikum folgte das<br />

Warengeld, bei dem also ein bestimmter »Wechselkurs«, etwa von Bündeln<br />

Holz zu Vieh, festgelegt wurde. Doch Vieh konnte man schlecht über Jahre<br />

»sparen«. Besonders gutes Warengeld waren daher Edelmetalle, die nicht<br />

verrotteten oder alt wurden. Bereits im 7. vorchristlichen Jahrhundert wurden<br />

schließlich in Kleinasien die ersten Münzen geprägt. <strong>Das</strong> Praktische<br />

bei Münzen ist, dass deren Wert nicht bei jedem Handel neu definiert<br />

werden muss. Die Idee kam nicht nur im Mittelmeerraum an. Gleichzeitig<br />

und unabhängig voneinander stanzten die Inder Metallplatten zu Münzen<br />

und die Chinesen gossen aus Bronze bestehende Münzen mit einem Loch<br />

in der Mitte. Im zweiten vorchristlichen Jahrhundert gab es in Europa<br />

bereits private Spardosen, wie Funde aus dem antiken Priene beweisen.<br />

Die sahen aus wie die griechischen Schatz-Tempel, die Thesauros hießen,<br />

nur natürlich in Miniatur mit Einwurf-Schlitz für Münzen im Dach. Die<br />

romanisierte Form hieß Thesaurus, was sowohl für die Schatzkammer als<br />

auch für den Schatz steht. Im Deutschen kommt das Wort Tresor daher,<br />

also das Behältnis für den Schatz. Im Englischen ist mit »treasure« der<br />

Schatz selbst gemeint. Thesaurus gibt es in der Wissenschaft immer noch<br />

als Wort für Schatz, allerdings eher für eine Wortschatzsammlung. Doch<br />

zurück zum Sparen. Die Römer hatten verschiedene Spargefäße, die zum<br />

Beispiel wie Vasen geformt waren.<br />

Sparen mit Schwein<br />

Die ersten Spargefäße in Form eines Schweins soll es schon im Mittelalter<br />

gegeben haben. Tatsächlich belegt sind sie für Europa »erst« im<br />

16. Jahrhundert. Auf Burg Schweinheim in Euskirchen wurde das erste Sparschwein<br />

gefunden, das auch tatsächlich Münzen enthielt. Da die jüngste<br />

Münze aus dem Jahr 1576 ist, stammt das Schwein aus dieser Zeit. Auf Java<br />

wurde dagegen eine Spardose aus dem 12. Jahrhundert gefunden, die wie<br />

ein Wildschwein geformt war. Offenbar spielte in Indonesien genauso wie<br />

in Europa, speziell im europäischen Norden, das Schwein eine besondere<br />

1 Noch ist das Schlachtgewicht nicht erreicht.<br />

Rolle. Schließlich waren Schweine sehr nützlich und dabei auch ausgesprochen<br />

genügsam, fraßen sie doch Essenreste oder auch Ernteabfälle.<br />

Speziell im Winter sicherten sie die Versorgung mit Fett und Eiweiß. Wenn<br />

dann auch noch viele Ferkel geboren wurden, war das Glück perfekt. An die<br />

Glücksbringer-Funktion erinnert heute noch der Spruch »Schwein gehabt«.<br />

<strong>Das</strong> Englische kennt das Sparschwein ebenfalls, nämlich als »piggy box«.<br />

Aufstieg und Untergang des Sparschweins<br />

So richtig populär wurde das Sparschwein erst vor etwa hundert Jahren.<br />

Ab etwa 1920 gaben Sparkassen und später Banken Spardosen aus. Die<br />

Idee war, dass Kleinsparer und vor allem Kinder dahingehend erzogen werden<br />

sollten, Geld anzusparen und eben nicht sofort auszugeben. Anfangs<br />

hatten allein die Geldinstitute die Schlüssel zu den Spardosen. Später hatten<br />

sie die Sparer selbst, aber dennoch sollte der Zugriff nicht so einfach<br />

sein. Die Keramik-Sparschweine hatten zum Großteil überhaupt keinen<br />

Schlüssel, mussten also »geschlachtet« werden, sprich mit dem Hammer<br />

kaputtgeschlagen werden.<br />

Ein Highlight war für mich als Kind der Weltspartag, der Ende Oktober<br />

stattfindet. Schließlich wusste man nicht, wie fett das Sparschwein geworden<br />

war. Außerdem gab es immer noch zusätzlich kleine Geschenke.<br />

Doch die Tage des Weltspartags sind in den meisten der 27 Länder, die ihn<br />

1924 gründeten, gezählt. <strong>Das</strong> bargeldlose Zahlen spielt heute bekanntlich<br />

eine immer größere Rolle. Vor allem in Zeiten der niedrigen Zinsen war<br />

das klassische Sparen auch wenig sinnvoll. Die Anfänge des bargeldlosen<br />

Zahlens liegen übrigens auch schon ein Jahrtausend zurück. Gut- und<br />

Lastschriften gab es bereits im 11. Jahrhundert. Im 14. Jahrhundert gab<br />

es von Italien ausgehend die ersten schriftlichen Zahlungsanweisungen<br />

und damit den bargeldlosen Zahlungsverkehr auch überregional. Die Digitalisierung<br />

sorgt in den letzten Jahren natürlich dafür, dass das Bargeld<br />

immer mehr an Bedeutung verliert. <strong>Das</strong> gilt im benachbarten Ausland<br />

noch eher als bei uns. Im holländischen Alkmaar etwa konnte man schon<br />

vor Jahren kein Bargeld mehr in die Parkuhr werfen. Doch so weit sind wir<br />

noch nicht. Und solange ich noch mit Bargeld eink<strong>auf</strong>e, bekomme ich<br />

noch Wechselgeld. Und das wandert bei mir nach wie vor ins Sparschwein!<br />

Wir reichen Ihnen die Hand! BETREUUNG 24<br />

... daheim nicht allein<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

49


»Spröde Schönheit<br />

im Arktischen Ozean<br />

Natürlich weiß ich, dass man nicht<br />

ans Ende der Welt reisen kann. Aber<br />

wenn man nach Spitzbergen unterwegs<br />

ist, fühlt es sich schon ein<br />

wenig so an. Vor allem, wenn man<br />

das Gefühl hat, sich den Aufenthalt<br />

dort verdient zu haben. Wenn man<br />

mit SAS von Oslo aus fliegt, ist man<br />

in drei Stunden da. Von Nordnorwegen<br />

aus sind es gar nur anderthalb<br />

Stunde. Wir dagegen sind per<br />

Schiff im Rahmen einer Kreuzfahrt<br />

angerückt. Die Route vom Norden<br />

Islands nach Spitzbergen dauerte<br />

zwei volle Tage. An einem davon<br />

hat es <strong>auf</strong> dem Nordpolarmeer etwas<br />

geschaukelt, wie der Kapitän es<br />

ausdrückte. Aber die Wellen seien ja<br />

nicht höher als acht Meter gewesen<br />

und die Windstärke nicht einmal<br />

zweistellig, also nur Windstärke<br />

neun. <strong>Das</strong> ist laut Be<strong>auf</strong>ort-Tabelle<br />

gekennzeichnet als Sturm mit<br />

hohen Wellenbergen und dichten<br />

Schaumstreifen in Windrichtung<br />

sowie dem Rollen der See. <strong>Das</strong> hat<br />

dann auch einiges an Proviant gespart!<br />

Hitzewelle bei elf Grad<br />

Angekommen im Hauptort,<br />

Longyearbyen, hatte sich der Wind<br />

gelegt. Auch die Temperaturen, die<br />

unterwegs bei drei bis vier Grad gelegen<br />

hatten, mitten im Juli wohlgemerkt,<br />

waren sogar zweistellig.<br />

Elf Grad fanden die Einheimischen<br />

warm, denn die Durchschnittstemperatur<br />

liegt im wärmsten Monat<br />

des Jahres, also im Juli, bei weniger<br />

als sechs Grad. Die vierbeinigen<br />

Einheimischen empfanden die elf<br />

Grad als geradezu tropisch. Entsprechend<br />

schlapp lagen sie bei unserem<br />

Besuch einer Husky-Station<br />

mit hechelndem Maul herum. Die<br />

junge Frau, die als Musher, also als<br />

Hundeschlittenführerin, arbeitet,<br />

gab an, dass sich die Huskys erst<br />

bei zweistelligen Minusgraden so<br />

1 Mehr Boote und Schneemobile als Autos.<br />

richtig wohl fühlen. Dann aber seien<br />

sie ganz aktiv und zögen zweihundert<br />

Kilogramm, pro Hund, versteht<br />

sich. Die nicht einmal dreißig<br />

Kilogramm schweren Kraftpakete<br />

seien eine besondere Mischung,<br />

denn eigentlich seien die Huskys<br />

keine Teamplayer. Den Menschen<br />

gegenüber sind sie auch friedlich,<br />

jedenfalls wenn sie Erwachsenen<br />

begegnen. Mit Kindern, die noch<br />

nicht sicher l<strong>auf</strong>en könnten, sollte<br />

man Abstand zu den Hunden<br />

halten. Fünf Minuten später ging<br />

natürlich eine Mutter mit Kind <strong>auf</strong><br />

dem Arm <strong>auf</strong> einen der Husky zu,<br />

der dann <strong>auf</strong> sie zuschoss. Zum<br />

Glück hielt die Kette und so kamen<br />

die gute Frau und deren Kind mit<br />

dem Schrecken davon. In guter alter<br />

Touristentradition hatte sie sich<br />

wohl gefragt: »Was wissen die Einheimischen<br />

schon?«<br />

Die Wildgänse, die sich im Sommer<br />

<strong>auf</strong> Spitzbergen finden, sind da<br />

schlauer. Sie leben zu Dutzenden<br />

in einem Schwarm und lassen sich<br />

direkt neben den Husky-Stationen<br />

nieder. Nicht, dass Wildgänse eine<br />

besonders innige Beziehung zu<br />

Hunden hätten, aber Polarfüchse<br />

schon gar nicht. Und die sind die<br />

größten Fressfeinde der Vögel, meiden<br />

aber die Nähe zu den Huskys.<br />

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50 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


1 Ohne Schiffe läuft nichts.<br />

Die weißen Riesen<br />

Apropos Fressfeinde. Es gibt <strong>auf</strong><br />

Spitzbergen mehr Eisbären als Einwohner.<br />

Den zweieinhalb tausend<br />

menschlichen Einwohnern des Archipels<br />

stehen geschätzte dreitausendfünfhundert<br />

Eisbären gegenüber.<br />

Wobei das Gegenüberstehen<br />

nicht wörtlich gemeint ist, denn das<br />

aktive Aufsuchen und das Anlocken<br />

von Eisbären ist <strong>auf</strong> Spitzbergen<br />

streng verboten. Der Mensch steht<br />

keineswegs <strong>auf</strong> dem Speiseplan<br />

der gigantischen Tiere, bei denen<br />

die Männchen in Einzelfällen 3,40<br />

Meter groß werden, sonst aber auch<br />

schon zweieinhalb Meter, bei einem<br />

Gewicht von bis zu 500 Kilogramm.<br />

<strong>Das</strong> größte Landraubtier der Erde ernährt<br />

sich eigentlich von Robben.<br />

Eine der Folgen des Klimawandels,<br />

der die Temperaturen in der Arktis<br />

im Sommer um vier Grad und im<br />

Winter bis zu sieben Grad steigen<br />

lässt, ist der Rückgang des Eises.<br />

Ohne Eisschollen wird jedoch die<br />

Jagd nach Robben für die Bären<br />

schwierig. Die cleveren Tiere haben<br />

sich dar<strong>auf</strong> so eingestellt, dass sie<br />

nunmehr auch das Spitzbergen-Ren<br />

jagen, das etwas kleiner ist als<br />

seine Verwandten am Polarkreis.<br />

Zum Kummer der Ren-Züchter<br />

werden die Eisbären selbst ganzjährig<br />

nicht mehr gejagt. <strong>Das</strong> Eisbär-Verkehrsschild,<br />

das am Rande<br />

der Hauptstadt Longyearbyen vor<br />

ihnen warnt, ist wohl eines der am<br />

meisten fotografierten Schilder der<br />

Welt. Dabei ist es eigentlich nicht<br />

als touristischer Gag gemeint, sondern<br />

ernste Warnung, denn eine<br />

Begegnung mit Eisbären ist ausgesprochen<br />

gefährlich. Und das nicht<br />

nur, wenn sie im Sommer ausgehungert<br />

sind oder Junge haben.<br />

Manchmal sind die gigantischen<br />

Beutegreifer einfach nur neugierig<br />

und können überall plötzlich <strong>auf</strong>tauchen.<br />

Daher werden Touristen<br />

<strong>auf</strong> Ausflügen von Eisbärwächtern<br />

bewacht, die entsprechend bewaffnet<br />

sind. Auch die verschiedenen<br />

Forscher <strong>auf</strong> den Inseln müssen bei<br />

ihren Expeditionen bewaffnet sein.<br />

Sterben verboten<br />

In den Geschäften des Örtchens<br />

Longyearbyen sind Waffen dagegen<br />

tabu. Die Hauptstadt der norwegischen<br />

Inselgruppe, die in der<br />

Landessprache Svalbard, also kühle<br />

Küste, heißt, ist der einzige Ort mit<br />

so etwas wie einer touristischen Infrastruktur.<br />

Hier finden sich mehrere<br />

Hotels, einige Restaurants, ein<br />

K<strong>auf</strong>haus, die nördlichste Bank der<br />

Welt und man kann Souvenirs k<strong>auf</strong>en.<br />

Es gibt sogar ein Krankenhaus,<br />

eine Universitätsklinik genauer gesagt.<br />

Angesichts der zweitausend<br />

Einwohner der einzigen nennenswerten<br />

Stadt Spitzbergens ist das<br />

Krankenhaus recht groß und modern<br />

ausgestattet. Aber schließlich<br />

gibt es auch viele Besucher, die notfalls<br />

ärztlich versorgt werden müssen.<br />

Wenn es kompliziert wird, geht<br />

es ab zum Flughafen, den es seit der<br />

1970er Jahre gibt. Von dort aus werden<br />

auch Krankentransporte nach<br />

Tromsø organisiert, der größten<br />

Stadt im Norden Norwegens. Für<br />

das Lebensende ist Spitzbergen<br />

jedoch ein denkbar ungünstiger<br />

Ort, denn hier ist sterben verboten.<br />

<strong>Das</strong> ist natürlich etwas überspitzt<br />

formuliert, denn trotz der jungen<br />

Bevölkerungsstruktur, die dadurch<br />

bedingt ist, dass viele Studenten<br />

hier nur zeitweise leben und forschen,<br />

sterben natürlich auch hier<br />

Menschen. Allerdings können sie<br />

nicht beerdigt werden, denn der<br />

Permafrostboden verhindert den<br />

natürlichen Zerfall. Seit 1950 gibt<br />

Ob groß, ob klein<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

51


1 Auch im Sommer heiß <strong>auf</strong> Schlittenfahren.<br />

es ein offizielles Gesetz, das Beerdigungen<br />

untersagt.<br />

Ein langes Jahr<br />

in Longyearbyen?<br />

Der seltsame Name des Hauptortes<br />

kommt keineswegs daher, dass den<br />

Einwohner das arktische Jahr bei<br />

nördlicher Breite von 78 Grad sehr<br />

lang vorgekommen ist. Obwohl das<br />

verständlich gewesen wäre, denn<br />

die Polarnacht dauert vom 26. Oktober<br />

bis zum 16. Februar. Von Mitte<br />

<strong>November</strong> bis Ende Januar bleibt die<br />

Sonne mehr als sechs Grad unter<br />

dem Horizont, was bedeutet, dass<br />

es nicht einmal eine Dämmerung<br />

gibt, sondern durchgängig Nacht.<br />

Und ob die grünen Polarlichter<br />

als Aufmunterung ausreichen, sei<br />

einmal dahingestellt. Entsprechend<br />

wird es im Sommer natürlich nicht<br />

dunkel, was auch gewöhnungsbedürftig<br />

ist. Longyearbyen ist<br />

einfach nach dem US-amerikanischen<br />

Unternehmer John Munroe<br />

Longyear benannt, der sie 1906 als<br />

Bergarbeiterstadt gegründet hat.<br />

By bedeutet Stadt <strong>auf</strong> Norwegisch.<br />

<strong>Das</strong> Interesse der verschiedenen<br />

Nationen an dem Gebiet war, soll<br />

man sagen natürlich, vor allem finanzieller<br />

und taktischer Art. Der<br />

Bergbau spielte in früheren Zeiten<br />

eine entscheidende Rolle, wovon<br />

heute verlassene Bergbauruinen<br />

künden. Auch wichtig waren und<br />

sind militärische Interessen. Im<br />

Zweiten Weltkrieg hatte die deutsche<br />

Wehrmacht auch Spitzbergen<br />

besetzt. Bevor sie wieder abziehen<br />

musste, setzte sie den Hauptort<br />

in Schutt und Asche. Heute hat<br />

Longyearbyen architektonische<br />

interessante Bauten, oft in Holzoptik,<br />

und ein Straßennetz von 40<br />

Kilometern. Doch die Straßen verbinden<br />

keine Städte. Ein Auto zu<br />

haben ergibt so relativ wenig Sinn.<br />

Weitaus sinnvoller sind die vielen<br />

Schneemobile, denn mit denen ist<br />

man nicht <strong>auf</strong> Straßen angewiesen.<br />

Spitze Berge <strong>auf</strong><br />

dem Weg zum Nordpol<br />

In einer norwegischen Schrift aus<br />

dem Jahr 1194 ist vermerkt: »svalbardi<br />

fundinn«, also dass »die<br />

kahle Küste« gefunden worden sei.<br />

Ob damit tatsächlich Spitzbergen<br />

gemeint war, lässt sich aber heute<br />

nicht mehr feststelle. Der holländische<br />

Seefahrer Willem Barents<br />

entdeckte im Juni 1596 Inseln mit<br />

spitzen Berge erneut, als er <strong>auf</strong><br />

der Suche nach der Nordostpassage<br />

war. Diese Passage hätte für<br />

die Seefahrernation Niederlande<br />

den Handel mit Ostasien einleiten<br />

können, ohne dass die Spanier oder<br />

Portugiesen sie kontrollieren hätten<br />

können. <strong>Das</strong> hat bekanntlich wegen<br />

des ewigen Eises nicht geklappt,<br />

obwohl im Zeichen der Klimaerwärmung<br />

damit gerechnet wird, dass<br />

die Passage in wenigen Jahrzehnten<br />

kommerziell genutzt werden kann.<br />

Schon heute ist das für einzelne<br />

Schiffe in Begleitung eines Eisbrechers<br />

möglich. Der holländische<br />

Name für Spitzbergen setzte sich<br />

im Deutschen für sämtliche Inseln<br />

durch, die Norweger nennen nur<br />

die Hauptinsel so, das ganze Gebiet<br />

heißt Svalbard. Über Jahrhunderte<br />

machten nur Walfänger, Robbenjäger<br />

oder Eisbären- und Polarfuchsjäger<br />

Station <strong>auf</strong> Spitzbergen, bevor<br />

es um Kohle ging. Im 19. Jahrhundert<br />

war die Entdeckung der Welt<br />

und damit die Entdeckungen der<br />

Naturwissenschaften Thema auch<br />

für den Hohen Norden. Die Arktis<br />

war eines der letzten unerforschten<br />

Gebiete. Spät, also 1910, landete hier<br />

ein Luftschiff mit Graf Zeppelin, der<br />

an den Nordpol wollte, denn der ist<br />

schließlich nirgendwo so nah wie<br />

von Spitzbergen aus. Doch es dauerte<br />

noch bis 1936, bis der norwegische<br />

Entdecker Roald Amundsen<br />

per Zeppelin den Nordpol überflog,<br />

14 Jahre nachdem er Scott im Rennen<br />

um den Südpol bezwungen<br />

hatte. Amundsen starb übrigens<br />

zwei Jahre nach dem Nordpolüberflug<br />

bei einem Absturz, als er nach<br />

seinem verschollenen Konkurrenten,<br />

dem Italiener Umberto Nobile,<br />

suchte. Noch heute dient Spitzbergen<br />

als Basisstation für Nordpolexpeditionen.<br />

1 Der eisblaue Blick. 1 Fast überall ist offroad.<br />

52 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


1 Die nördlichste Kirche der Welt.<br />

Was kann man <strong>auf</strong><br />

Spitzbergen machen?<br />

Stellt sich vielleicht die Frage, warum<br />

man nach Spitzbergen reisen<br />

sollte. Ganz häufig habe ich den<br />

Satz gehört »da wollte ich immer<br />

schon mal hin – nirgendwo sonst<br />

ist man so nah am Nordpol«. Es ist<br />

aber auch die Landschaft, die in<br />

jedem Katalog und jedem Reiseführer<br />

zu Recht als »majestätisch«<br />

beschrieben wird. Es locken unwirtliche<br />

Gegenden, in denen niemand<br />

lebt, bei einer Bevölkerungsdichte<br />

insgesamt, die bei 0,04 Einwohnern<br />

pro Quadratkilometer liegt. Ferner<br />

üben ewiges Eis, Gletscher, Berge,<br />

die vom Meeresspiegel aus mehr<br />

als tausend Meter in die Höhe streben,<br />

und treibende Eisberge eine<br />

große Faszination aus. Und das<br />

gilt offenbar für Menschen vieler<br />

Nationen, wie das Sprachengewirr<br />

in Longyearbyen zeigt. Die Hauptsaison<br />

ist übrigens nicht, wie man<br />

meinen könnte, der Hochsommer,<br />

sondern der sogenannte Lichtwinter<br />

zwischen März und Anfang Mai.<br />

Dann gibt es ausreichend Tageslicht<br />

und gleichzeitig Schnee, sodass<br />

Hunde-Schlittentouren möglich<br />

sind. Im Sommer powern sich<br />

die Huskys an Schlitten mit Rädern<br />

aus. Dann gibt es alle paar hundert<br />

Meter Trinkstopps. <strong>Das</strong> sichere<br />

Umrunden der Inseln per Schiff ist<br />

erst ab August möglich, ansonsten<br />

birgt das Treibeis zu viele Gefahren.<br />

Viele Unternehmungen kann<br />

man bei Schnee im Hundeschlitten<br />

oder mit dem Schneemobil starten.<br />

Auch die Zodiak genannten stabilen<br />

Schlauchboote bieten sich an,<br />

wenn man zwischen Treibeis unterwegs<br />

sein will. Man kann auch an<br />

Wanderungen teilnehmen, aber das<br />

hat weniger mit Wanderungen im<br />

Teutoburger Wald zu tun als mit Expeditionen.<br />

Es gibt keine Wanderwege<br />

und auch, wie gesagt, keine<br />

Straßen. Sogar Wegmarkierungen<br />

sucht man vergebens. Die zahlreichen<br />

Flüsse haben keine Brücken<br />

und sind oft nur passierbar, wenn<br />

es länger trocken war. Für Touren,<br />

die in sehr entlegene Teile der Inseln<br />

führen, braucht man eine<br />

Genehmigung, die man nur bekommt,<br />

wenn man eine entsprechende<br />

Rettungsversicherung für<br />

Hubschraubereinsätze abgeschlossen<br />

hat. Außerhalb der wenigen<br />

Ortschaften muss man sich zudem<br />

aktiv vor Eisbären schützen. Dabei<br />

ist vorgesehen, die Tiere zunächst<br />

zu verscheuchen, etwa durch den<br />

Knall einer Signalpistole. Dann ist<br />

aber auch das Mitführen großkalibriger<br />

Waffen Pflicht. Im Sommer<br />

2020 kam ein niederländischer<br />

Angestellter des Campingplatzes<br />

in Longyearbyen, ja es gibt einen<br />

Campingplatz, ums Leben, als ihn<br />

nachts ein Eisbär in seinem Zelt angriff.<br />

Es ist jetzt aber nicht so, dass<br />

an jeder Ecke ein wütender Eisbär<br />

wartet, denn insgesamt hat es in<br />

über 50 Jahren »nur« sechs tödliche<br />

Unfälle mit Touristen gegeben.<br />

Viele der Leute, die monatelang <strong>auf</strong><br />

Spitzbergen leben, haben noch nie<br />

einen Eisbären in freier Wildbahn<br />

gesehen. Für sie und erst recht für<br />

die Touristen gilt, dass ein Besuch<br />

im Hohen Norden auch ohne Begegnung<br />

mit dem größten Landsäugetier<br />

wirklich spannend genug<br />

ist, denn so nah am Nordpol ist es<br />

tatsächlich anders als bei uns in<br />

den gemäßigten Zonen.<br />

A<br />

Alle Jahre wieder –<br />

Der Adventskalender für<br />

den guten Zweck<br />

Eine der schönsten Dinge in der Vorweihnachtszeit<br />

ist der Adventskalender.<br />

Nicht nur Kinder finden die<br />

Vorfreude jeden Tag schön, auch<br />

viele Erwachsene haben ihren Spaß<br />

daran. Und so hat auch dieses Jahr<br />

wieder der Lions Club Rheda-Ems<br />

mit der Hilfe vieler großzügiger Geschäftsleute<br />

unserer Region einen<br />

Adventskalender zusammengestellt,<br />

der doppelt Freude macht.<br />

Hinter jedem Kläppchen verstecken<br />

sich viele wertvolle Preise. Und<br />

jeder, der ihn für 5 € erwirbt, kann<br />

nicht nur Preise gewinnen, sondern<br />

er tut auch Gutes und hilft.<br />

Denn die wirklichen Gewinner<br />

dieser Aktion sind Kinder und Jugendliche<br />

in unserer Region sowie<br />

Menschen, die unverschuldet in<br />

Not geraten sind. Mit dem Erlös<br />

des Adventskalenders unterstützt<br />

der Lions Club Rheda-Ems soziale<br />

Projekte, z. B. die Gütersloher Tafel,<br />

den Verein Soulbuddies e. V. und<br />

Ukraine-Flüchtlinge. Und auch die<br />

Aktion »Lichtblicke« der Lokalradios<br />

profitiert wieder von Ihrer Hilfe.<br />

Der außergewöhnliche Adventskalender<br />

zeigt auch in diesem Jahr<br />

wieder einen schönen Ort in unserer<br />

Nähe im winterlichen Gewand. <strong>Das</strong><br />

Motiv wurde von dem heimischen<br />

Maler Jürgen Hassa in ein stimmungsvolles<br />

Aquarell umgesetzt.<br />

Geschäftsleute und Unternehmen<br />

unserer Region haben die<br />

attraktiven Sachpreise,<br />

Warengutscheine und<br />

Geldpreise von mindestens<br />

50 € bis über 1.000 €<br />

je Preis zur Verfügung<br />

gestellt. Jeder Kalender<br />

besitzt eine Losnummer<br />

und nimmt damit<br />

an dem Gewinnspiel<br />

teil. Die Gewinnnummern werden<br />

Ende <strong>November</strong> unter notarieller<br />

Aufsicht gezogen. Die täglichen Gewinner<br />

werden dann im Dezember<br />

in den Lokalzeitungen »Die Glocke«<br />

und »Neue Westfälische« veröffentlicht.<br />

Auf der Internetseite des Lions<br />

Clubs www. adventskalender-rhedaems.de<br />

und von Radio Gütersloh<br />

kann man auch einfach nach »seiner«<br />

Losnummer suchen. Nicht nur,<br />

um sich selbst eine Freude zu machen,<br />

auch als kleines Geschenk für<br />

Mitarbeiter, Freunde und Bekannte<br />

eignet sich der Adventskalender.<br />

Der Kalender ist wie üblich in der<br />

Kreissparkasse Wiedenbrück, allen<br />

TTM-Tankstellen,<br />

Fotographie Blende 11 und Wohnstore<br />

Westermann in Wiedenbrück,<br />

dem Wiedenbrücker Lieblingsweinladen,<br />

Restaurant Athen in Herzebrock<br />

sowie bei Lotto-Tabakwaren<br />

Bökenkamp und 2rad Butschko<br />

in Rheda zu bekommen. Und in<br />

diesem Jahr ist die Nachfrage besonders<br />

hoch, so dass auch wieder<br />

Sonderverk<strong>auf</strong>stermine <strong>auf</strong> den<br />

Wochenmärkten in Rheda-Wiedenbrück,<br />

Herzebrock und im Elli<br />

Markt in Langenberg stattfinden.<br />

Genaue Termine hierzu werden<br />

noch bekannt gegeben. Helfen Sie<br />

uns beim Helfen!<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

Anzeige<br />

53


1 Schüler der Gesamtschule Oelde<br />

B<br />

Baumaschinenerlebnistag<br />

bei Kraemer Baumaschinen<br />

H<br />

vor<br />

Hurra, es<br />

ist so weit!<br />

Pünktlich zur Weihnachtszeit<br />

starten wir unser Upgrade der<br />

Bonuskarte zur Kunden-App. Damit<br />

können künftig nicht nur alle<br />

Bezahlvorgänge mit Bonuspunkten<br />

und Citygutscheinen durchgeführt<br />

werden, sondern auch mit<br />

Guthaben von Arbeitgeberkarten<br />

und Arbeitgebergutscheinen.<br />

Zum Bezahlen hält man bequem<br />

die Kamera des Handys<br />

Baumaschinen hautnah – so könnte<br />

man den Baumaschinenerlebnistag<br />

(BET) am besten beschreiben,<br />

der jedes Jahr gegen Ende<br />

September stattfindet. Initiiert<br />

vom VDBUM, dem Verband der<br />

Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik<br />

e. V., hat Kraemer Baumaschinen<br />

nunmehr zum fünften<br />

Mal Schüler eingeladen, vor Ort<br />

die Jobwelt innerhalb eines Baumaschinenhändlers<br />

zur erkunden.<br />

Ein Unternehmen, aber viele unterschiedliche<br />

Berufsbilder – vom<br />

Bürojob im Produktmanagement<br />

oder der Buchhaltung über anpackende<br />

Jobs in der Logistik bis hin<br />

zur Technik in der Werkstatt oder<br />

Vermietung ist in so einem Unternehmen<br />

ja alles vertreten.<br />

Über 40 Schüler der 9. Klasse<br />

der Gesamtschule Oelde waren<br />

mit ihren Lehrern gekommen. Nach<br />

einer Führung und dem Kennenlernen<br />

des Unternehmens hatten die<br />

Schüler die Gelegenheit in verschiedenen<br />

Workshops selbst mit anzupacken<br />

und sich ein Bild davon zu<br />

machen, was den Job in der Baumaschinenbranche<br />

ausmachen kann.<br />

Verschiedene Workshops waren<br />

von den Kraemer-Azubis vorberei-<br />

den QR-Code am Tresen des<br />

Händlers und schon kann man<br />

den Wert eintippen, den man<br />

übertragen möchte.<br />

Natürlich können alle Liebhaber<br />

der klassischen Bonuskarte<br />

weiterhin hiermit bezahlen und<br />

Punkte sammeln.<br />

Aber nicht nur das Bezahlen<br />

wird einfacher, sondern mit einem<br />

Blick <strong>auf</strong>’s Handy können<br />

alle Events der Stadt <strong>auf</strong>gelistet<br />

werden und die Freizeitplanung<br />

kann losgehen.<br />

Künftig können in Windeseile<br />

alle Sonderangebote in der Stadt<br />

eingesehen werden, Produktinformation<br />

eingeholt und teilneh-<br />

tet worden, in der Logistik waren<br />

die Schüler z. B. mit dem Crashtest<br />

für rohe Eier beschäftigt – wohlverpackt<br />

haben alle Eier den Wurf aus<br />

sechs Metern Höhe perfekt überstanden!<br />

Ein genaues Auge brauchten<br />

die Schüler beim Workshop im Produktmanagement,<br />

dort wurde mit<br />

viel Spaß und Energie mittels verschiedenster<br />

Messinstrumente die<br />

Dimension und Materialbeschaffenheit<br />

von Ersatzteilen herausgefunden.<br />

»<strong>Das</strong> fühlt sich ja ganz anders<br />

an!« waren z. B. die Teilnehmer<br />

im Produktmanagement-Workshop<br />

erstaunt, als sie dort verschiedene<br />

Dichtringe korrekt vermessen und<br />

eingruppieren sollten. Was gleich<br />

aussieht und auch die gleichen<br />

Abmessungen hat, kann aber z. B.<br />

aus ganz verschiedenen Materialien<br />

zusammengesetzt sein, und<br />

mende Händler angezeigt werden.<br />

Zur schnellen Kontakt<strong>auf</strong>nahme<br />

klickt man <strong>auf</strong> die angezeigte<br />

Link-Liste, erstellt seine persönliche<br />

Favoritenlisten oder teilt adhoc<br />

ein prima Sonderangebot mit<br />

nur einem Klick mit seinen besten<br />

Freunden. Weitere Infos erhalten<br />

Sie bei Ihrem teilnehmenden<br />

Händler vor Ort.<br />

Eine Aktion der Wirtschaftsförderung<br />

der Stadt Rheda-Wiedenbrück,<br />

der Initiative Rheda<br />

e. V. und dem Gewerbeverein Wiedenbrück<br />

e. V. Alle Akzeptanzsstellen<br />

<strong>2023</strong> finden Sie <strong>auf</strong> rhedawiedenbrueck.meinbonus.cash<br />

dann auch einem ganz anderen<br />

Einsatzzweck dienen.<br />

In der Werkstatt wurden Baumaschinen<br />

im Detail erforscht, die<br />

Größenverhältnisse und Dimensionen<br />

sorgten für leuchtende Augen<br />

und viele Nachfragen zur Funktionsweise,<br />

die die Werkstattazubis<br />

gerne beantworteten. Bei einem<br />

anschließenden Quiz zum Thema<br />

wurde dann bewiesen, dass alle<br />

genau hingeschaut hatten und<br />

die Fragen korrekt beantworten<br />

konnten. Anschließend besuchten<br />

die Workshopteilnehmer noch die<br />

hauseigene Hydraulikschlauchherstellung<br />

und durften einen eigenen<br />

Hydraulikschlauch pressen.<br />

Zum Abschluss wurden die<br />

Baumaschinen noch praktisch<br />

erprobt: <strong>auf</strong> dem Demogelände<br />

konnte jeder, der Lust hatte, unter<br />

Anleitung endlich losbaggern!<br />

Bei einem Geschicklichkeitsspiel<br />

mit dem Minibagger kam es <strong>auf</strong><br />

Fein- und Fingerspitzengefühl an,<br />

während man nebenan mit größeren<br />

Kettenbagger ganze Erdberge<br />

versetzen konnte.<br />

Begleitet wurden die Schüler<br />

auch von Personalmanagerin Lisa-Marie<br />

Büchner und dem Azubibetreuer<br />

Danny Richter, die die<br />

Schüler sehr gerne über die zahlreichen<br />

Möglichkeiten, ein Praktikum<br />

oder eine Ausbildung bei Kraemer<br />

zu absolvieren, informierten.<br />

54<br />

Anzeigen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


L<br />

»La Cantina« – <strong>Das</strong> neue<br />

Gastronomieerlebnis<br />

für jedermann<br />

Ein Geschmackserlebnis der Extraklasse erwartet Sie in der Gastronomie<br />

»La Cantina«, geführt von der Familie Aquino. Die erfahrenen<br />

Gastronomen Ursula und Francesco Aquino bieten an ihrer neuen Wirkungsstätte<br />

ein breites Angebot an Köstlichkeiten sowie die Möglichkeit,<br />

das Lokal für verschiedene Events zu buchen.<br />

Montag bis Freitag öffnet das Lokal seine Türen von 09:00 bis 14:00 Uhr<br />

und bietet den Gästen eine abwechslungsreiche Auswahl. Morgens<br />

zwischen 09:00 und 11:30 Uhr lockt das Café-Angebot mit einer Vielzahl<br />

von belegten Brötchen und einer breit gefächerten Kaffeeauswahl. Hier<br />

kann man den Tag in angenehmer Atmosphäre beginnen und sich mit<br />

einem herzhaften Frühstück verwöhnen lassen. Ab 11:30 Uhr wechselt<br />

»La Cantina« in den warmen Küchenbetrieb und bietet täglich wechselnde<br />

Gerichte. <strong>Das</strong> Buffet und die Menükarte sorgen dafür, dass<br />

für jeden Geschmack etwas dabei ist. Ob Sie sich für ein herzhaftes<br />

Mittagessen oder ein leichtes Gericht entscheiden, die kulinarische<br />

Vielfalt wird Sie begeistern.<br />

Neben den kulinarischen Angeboten ist »La Cantina« auch als<br />

Eventlocation zu buchen. Hier können Feierlichkeiten jeder Art in stilvollem<br />

Ambiente ausgerichtet werden. Die flexiblen Räumlichkeiten<br />

und das erfahrene Team machen »La Cantina« zur perfekten Wahl für<br />

Veranstaltungen, egal ob privat oder geschäftlich.<br />

Mit insgesamt 90 Sitzplätzen bieten die Räumlichkeiten ausreichend<br />

Platz für Gäste, die eine gemütliche Zeit in angenehmer Gesellschaft<br />

verbringen möchten. Die stilvolle Einrichtung und das freundli-<br />

1 Ursula und Francesco Aquino<br />

che Personal runden das Gesamterlebnis ab. Für genügend Parkplätze<br />

sorgt das Gelände neben der Gastronomie bei der VHS.<br />

Die neue Gastronomie »La Cantina« am Bosfelder Weg ist somit<br />

die ideale Adresse für Genießer. Neben dem abwechslungsreichen<br />

kulinarischen Angebot können Sie hier auch zusehen, wie die original<br />

italienische Pasta in der offenen Manufaktur hergestellt werden.<br />

Von hier kommen diese direkt <strong>auf</strong> den Teller. Zudem besteht auch die<br />

Möglichkeit, sich den tollen Geschmack mit nach Hause zu nehmen,<br />

da die Pasta auch abgepackt erworben werden können.<br />

Lassen Sie sich von der Vielfalt und dem Charme dieses Ortes verzaubern<br />

und freuen Sie sich <strong>auf</strong> unvergessliche kulinarische Erlebnisse.<br />

La Cantina · Bosfelder Weg 7 · 33378 Rheda-Wiedenbrück · Tel.: 05242/<br />

4047500 · Mail: lacantina1@outlook.de · Instagram: lacantina_rheda<br />

F<br />

Feiern und sparen am<br />

Weltspartag<br />

Kreissparkasse Wiedenbrück<br />

Am 30. Oktober feiern die Sparkassen auch in diesem Jahr ihren Weltspartag.<br />

Die Kreissparkasse Wiedenbrück feiert dieses Ereignis am<br />

Montag, 30. Oktober <strong>2023</strong>, und am Dienstag, 31. Oktober <strong>2023</strong>. Dann<br />

tragen wieder viele Kinder ihre prall gefüllten Sparschweine zur Sparkasse,<br />

um sich für das Ersparte eine kleine Belohnung abzuholen.<br />

Der Weltspartag wird bereits seit Generationen als DER Spartag<br />

angesehen. Dieser Tag ist nämlich schon lange nicht mehr nur etwas<br />

für Kinder und Jugendliche. Auch Erwachsene können ihn nutzen, um<br />

sich Gedanken über ihre Sparstrategie zu machen.<br />

Nicht nur in Deutschland wird viel gespart – auch in anderen Ländern<br />

legen die Menschen gern Geld zur Seite. Ob für schlechte Zeiten,<br />

die erste eigene Immobilie oder den wohlverdienten Ruhestand: Den<br />

Wunsch, mit dem eigenen Geld ein Vermögen <strong>auf</strong>zubauen, teilen Menschen<br />

aus aller Welt. Im Jahr 1924 beschlossen daher Delegierte aus<br />

27 Ländern im Rahmen des 1. Internationalen Sparkassenkongresses<br />

in Mailand, den Weltspartag ins Leben zu rufen. Ein Jahr später begingen<br />

die Sparkassen den ersten Weltspartag am 31. Oktober 1925.<br />

<strong>2023</strong> findet er am 30. Oktober zum 99. Mal statt. Auch wenn Sparen<br />

heute etwas anders aussieht als früher – sinnvoll war, ist und bleibt<br />

eine finanzielle Vorsorge. Ganz gleich, ob ein Betrag fest angelegt oder<br />

regelmäßig gespart werden möchte: Bei der Sparkasse ist das Geld gut<br />

<strong>auf</strong>gehoben. Alle Informationen zur Geldanlage gibt es im Internet<br />

www.kskwd.de/geldanlage.<br />

Neben dem Geschenk, das die fleißigen Sparerinnen und Sparer<br />

zum Weltspartag in den Geschäftsstellen der Kreissparkasse Wiedenbrück<br />

für ihr gefülltes Sparschwein erhalten, gibt es einiges zu<br />

erleben. In den Geschäftsstellen in Rheda und Wiedenbrück werden<br />

die Besucherinnen und Besucher mit leckeren Waffeln versorgt. In<br />

Rheda kümmert sich die Kindertageseinrichtung Sonnenschein am<br />

Dienstagnachmittag und in Wiedenbrück der Förderverein der Kindertageseinrichtung<br />

Aegidius am Montag- und Dienstagnachmittag<br />

um die Waffelback-Aktion.<br />

Auf www.knax.de/kskwd sind alle Auskünfte zum Weltspartag <strong>2023</strong><br />

zu finden. Hier gibt es auch eine Übersicht aller Aktionen am 30. und<br />

31. Oktober <strong>2023</strong> in den jeweiligen Geschäftsstellen.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

Anzeigen<br />

55


S<br />

Stiftung der Kreissparkasse<br />

Wiedenbrück spendet Defibrillator<br />

1 Werner Twent (4. v. l.), Vorstandsvors. der Kreissparkasse Wiedenbrück, überreichte den Defibrillator zusammen<br />

mit Patrick Handing (r.), stellv. Leiter der Kreissparkassen-Geschäftsstelle Wiedenbrück, an den Vorstand des TC<br />

Emspark (v. l.) Inge Plücks und Patrick Reimann, Hans Plücks, Holger Kipp, Marius Deitert und Dr. Martin Ghaussy.<br />

Strahlende Gesichter des gesamten TC- Ems park-<br />

Vorstandes bei der Übergabe des Defibrillators<br />

durch Werner Twent, Vorstandsvorsitzender der<br />

Kreissparkasse Wiedenbrück. In den Medien wird<br />

1 Tim mit seiner Familie, Sponsoren und anderen BAkteuren bei der Fahrzeugübergabe vor dem Tönnies-Stammsitz<br />

in Rheda<br />

Behindertengerechtes Auto statt<br />

vieler kleiner Präsente<br />

Dank einer großzügigen Spende der AVO-Werke<br />

August Beisse GmbH mit Sitz in Belm hat die<br />

Aktion Kinderträume der Familie des 14-jährigen<br />

Tim Bockfeld aus Wuppertal helfen können: Der<br />

Jugendliche leidet an Spinaler Muskelatrophie.<br />

Nachdem an dem Auto der Familie unlängst ein<br />

wirtschaftlicher Totalschaden entstanden war,<br />

ist die Not groß gewesen – schließlich ist sie<br />

immer wieder gezeigt, wie wichtig der Einsatz<br />

eines tragbaren Defibrillators sein kann. »Die<br />

Kosten für die Anschaffung hätten den Verein finanziell<br />

überfordert. Dank der großzügigen Spen-<br />

de der Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück<br />

ist unser Verein für Notfälle gerüstet«, freut sich<br />

Hans Plücks, erster Vorsitzender des TC Emsparks.<br />

Die Kreissparkasse Wiedenbrück als auch deren<br />

Stiftung zeigen seit jeher ein vielfältiges soziales<br />

und kulturelles Engagement und bringen<br />

dadurch ihre Nähe und Verbundenheit zur heimischen<br />

Gesellschaft und Region zum Ausdruck.<br />

»<strong>Das</strong> Geld ist gut investiert. Jetzt ist der Verein für<br />

den Notfall gerüstet«, erklärt Werner Twent. Der<br />

Defibrillator wird im Clubheim an gut erreichbarer<br />

Stelle installiert und kann bei Bedarf jederzeit<br />

eingesetzt werden. Dr. Martin Ghaussy wird<br />

mit allen Mannschaftsführern des Vereins eine<br />

entsprechende Einführung in die Handhabung<br />

übernehmen. Dann ist man in einem eventuellen<br />

Notfall über dessen richtigen Einsatz informiert.<br />

»Zu einer modernen Sportstätte gehört ein tragbarer<br />

Defibrillator. Während unserer Meisterschaftsspiele<br />

können auch Spieler/innen anderer<br />

Vereine oder weitere Gäste der Anlage von dem<br />

Defibrillator profitieren«, so Hans Plücks. Alle<br />

hoffen natürlich, dass dieser Defibrillator trotz<br />

Vorhandensein nicht zum Einsatz kommt.<br />

zwingend <strong>auf</strong> ein Fahrzeug angewiesen, damit<br />

Tim beispielsweise an Unternehmungen teilhaben<br />

und Besuche bei Verwandten, Ärzten sowie<br />

Freunden wahrnehmen kann.<br />

Tim sitzt nicht nur im Rollstuhl. Er wird<br />

nachts beatmet, da ihm ansonsten eine Ateminsuffizienz<br />

droht. Der 14-Jährige kann weder<br />

Arme noch Beine bewegen und leidet an ausgeprägten<br />

Bewegungsstörungen sowie Kontrakturen<br />

der Hände und Füße. Er lebt gemeinsam mit<br />

seinem Bruder, bei dem ADS festgestellt wurde,<br />

bei seinen Eltern und besucht eine Förderschule.<br />

Tim kann lesen und mithilfe einer Tastatur<br />

schreiben – aktuell versucht er, verstärkt über<br />

die Spracherkennung zu kommunizieren. Da<br />

Tim nur mit Unterstützung sitzen kann, wird<br />

sein E-Rollstuhl, den er per Joystick bedient, gegebenenfalls<br />

mit einer angepassten Schrägliegeschale<br />

ausgestattet, da ihm im Liegen das<br />

Atmen deutlich leichter fällt.<br />

Tims Mutter kann <strong>auf</strong>grund seiner zeitintensiven<br />

Pflege keinem Beruf nachgehen und<br />

kümmert sich rund um die Uhr um ihn. Sein<br />

Vater ist der Alleinverdiener der Familie, weshalb<br />

das Budget sehr eingeschränkt ist. Also nahmen<br />

die Eltern Kontakt zur Aktion Kinderträume <strong>auf</strong>,<br />

die die Anschaffungskosten für einen behindertengerechten<br />

Wagen in Höhe von EUR 34.500<br />

Euro übernimmt.<br />

20.000 Euro stammen aus der Spende der<br />

AVO-Werke. Dort hatte man Weihnachten 2022<br />

<strong>auf</strong> Präsente für Kunden verzichtet und den ursprünglich<br />

dafür vorgesehenen Betrag für den<br />

guten Zweck bereitgestellt. Es ist nicht die einzige<br />

Art der Unterstützung, die Geschäftsführer<br />

Guido Maßmann mit Blick <strong>auf</strong> den Verein leistet:<br />

Er engagiert sich darüber hinaus ehrenamtlich<br />

als Beiratsmitglied bei der Aktion Kinderträume.<br />

56<br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


N<br />

Neues familienfreundliches<br />

Wohngebiet entsteht in Wiedenbrück<br />

Trotz gestiegener Zinsen und Baukosten besteht<br />

weiterhin der Wunsch nach Wohneigentum.<br />

Um diesen Wunsch verwirklichen<br />

zu können, sollten Bauherren sich über Fördermöglichkeiten<br />

informieren, die eine Finanzierung<br />

doch noch möglich machen:<br />

<strong>Das</strong> Gebiet Varenseller Straße/Kernekampstraße<br />

im Ortsteil Wiedenbrück wird<br />

gerade durch die Erschließung und das Entstehen<br />

der Baustraßen erkennbar. Hier wird<br />

eine Kindertagesstätte im Mittelpunkt des<br />

Gebietes entstehen. Im Oktober/<strong>November</strong><br />

beginnen die ersten Bauarbeiten an Ein- und<br />

Zweifamilienhäusern im KfW-40-Standard in<br />

stadtnaher und absolut verkehrsgünstiger<br />

Wohnlage. Mehrfamilienhäuser mit Miet- und<br />

Eigentumswohnungen sind ebenfalls geplant.<br />

Es wird hier <strong>auf</strong> Erdwärme- und Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

gesetzt, Flachdächer wer-<br />

1 Geschäftsführer Ansgar Stahl<br />

den begrünt – ein modernes und zeitgemäßes<br />

Wohngebiet entsteht.<br />

Die Kreditanstalt für Wieder<strong>auf</strong>bau (KfW)-<br />

hat die Zinsen für die KfW-Förderung von Häusern<br />

und Wohnungen, die im KfW-40-Standard<br />

errichtet werden, kürzlich gesenkt und<br />

die Rahmenbedingungen deutlich verbessert.<br />

<strong>Das</strong> Land Nordrhein-Westfalen und die<br />

NRW-Bank bieten für die Schaffung von<br />

Wohneigentum Förderdarlehen mit langen<br />

L<strong>auf</strong>zeiten und attraktiven Zinsen. Die Höhe<br />

des Darlehens richtet sich nach dem Familieneinkommen<br />

und der Anzahl der Familienmitglieder.<br />

Eine kompetente Beratung ist für die Beantragung<br />

der Fördermittel erforderlich. Die Sparkasse<br />

Gütersloh-Rietberg-Versmold und die<br />

Kreissparkasse Wiedenbrück in Kooperation<br />

mit LBS Gütersloh bieten eine ausführliche Beratung,<br />

eine individuelle Prüfung, welche Fördermöglichkeiten<br />

bestehen, und eine sachkundige<br />

Begleitung der Immobilienfinanzierung<br />

an. Heute muss die Finanzierung individuell<br />

mit der Ausnutzung alle Fördermöglichkeiten<br />

zusammengestellt werden.<br />

Für alle Fragen zu den Immobilien gibt Ihnen<br />

das Team der SKW gerne weitere ausführliche<br />

Informationen. Sie erreichen uns unter<br />

05241/92150 oder www.skw.immobilien.<br />

K<br />

kinderleicht & heldenstark – die pädagogische<br />

Coaching- und Beratungspraxis<br />

Ihr ganzheitliches Unterstützungsangebot für Kinder und Eltern in Rheda-Wiedenbrück<br />

Die Dipl.-Pädagogin Nicole Bitter freut sich mit<br />

ihrem ganzheitlichen Angebot kinderleicht &<br />

heldenstark in der Heinrich-Püts-Straße 27 im<br />

Stadtteil Wiedenbrück, das Lernen und Leben<br />

der Kinder in der Stadt an der Ems leichter zu<br />

machen. Sie unterstützt die kleinen Held:Innen<br />

darin, innerlich gestärkt mit Selbst-Vertrauen,<br />

ihr volles Potential zu entfalten.<br />

Aus ihrer pädagogischen Berufserfahrung<br />

weiß sie, dass bereits viele Grundschulkinder<br />

sehr herausgefordert und belastet sind. Sie<br />

hat miterlebt, wie sie schon früh an sich und<br />

an ihren Fähigkeiten zweifeln, wenn es ihnen<br />

nicht gelingt, den vielfältigen Anforderungen<br />

im heutigen (Schul-) Alltag gerecht zu werden.<br />

Einige werden wütend und rebellieren, andere<br />

werden still und in sich gekehrt. Lernblockaden<br />

und hinderliche Glaubenssätze entstehen. Die<br />

Frustration der Kinder und die Sorge der Eltern,<br />

wenn ihre Kinder im Schulsystem nicht »richtig<br />

funktionieren«, belasten nicht nur den Schulsondern<br />

auch den Familienalltag.<br />

Auf der Basis dieser Erfahrungen ist ihr methodisch<br />

umfassendes Angebot kinderleicht &<br />

heldenstark entstanden, in dem sie ihr pädagogisches<br />

Wissen mit Elementen aus dem Kinderund<br />

Jugendcoaching, der Kinder-Kinesiologie,<br />

der Neurosystemischen Integration und der<br />

KinFlex ® -Reflextherapie kombiniert, um Kinder<br />

individuell zu stärken und Lern-Blockaden und<br />

Ängsten entgegenzuwirken.<br />

Sie hat einen wertschätzenden Blick <strong>auf</strong><br />

Ihr Kind und seine / ihre Themen und bietet<br />

einen sicheren Raum, in dem es sich wohl- und<br />

angenommen fühlt, so wie es ist. In diesem<br />

geschützten Rahmen dürfen sich Blockaden<br />

sanft <strong>auf</strong>lösen und neue Kräfte entstehen.<br />

Auf der körperlichen Ebene schaut sie<br />

nach frühkindlichen, rest- aktiven Reflexen,<br />

die mit Symptomen von AD(H)S, Dyskalkulie<br />

oder LRS in Verbindung stehen können.<br />

Neben kognitiven Ansätzen wird das Gesamtkörpersystem<br />

des Kindes zentriert und<br />

harmonisiert.<br />

Wenn Sie sich wünschen, dass Ihr Kind<br />

wieder mehr in seiner Kraft und Freude ist,<br />

dass es mit den Herausforderungen seines /<br />

ihres Schul-Alltages gestärkter umgehen kann<br />

1 Nicole Bitter<br />

und sich die Reibungspunkte in Ihrem Familien-Miteinander<br />

minimieren, dann sprechen<br />

Sie mich gerne an.<br />

kinderleicht & heldenstark · Tel. 05242/ 9351675<br />

info@kinderleichtundheldenstark.de<br />

www.kinderleichtundheldenstark.de<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

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57


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Öffnungszeiten<br />

des Ladens: Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 9<br />

– 13 Uhr. Ringstraße 139c, Tel. 34385<br />

Annahme von gut erhaltenen Gebrauchtwarenspenden<br />

wie Kleinmöbeln<br />

und Haushaltsartikeln:<br />

Secondhand-Geschäft, Ringstraße<br />

139c (neben Recyclinghof), Tel.<br />

34385, Mo – Fr 10-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr.<br />

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und rechnen <strong>auf</strong> Wunsch<br />

direkt mit der Pflegekasse ab.<br />

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T. 05242-9383995 / 01715875686<br />

Mail: info@mittendorf-pflege.de<br />

www.mittendorf-pflege.de<br />

Kostenlose Unterstützung bei Bewerbungen,<br />

Jobsuche, Problemen rund<br />

um ALG I, ALG II oder Kindergeld<br />

und zu weiteren Themen bieten<br />

wir in der Beratungsstelle Arbeit<br />

bei Pro Arbeit e. V.: Kathryn März,<br />

k.maerz@proarbeit.biz, Tel. 57997-<br />

230, mo - fr. 09:00 - 14:00 Uhr.<br />

Recyclinghof 33378 RH-WD Ringstr.<br />

141, Tel. 931076, mo. 9:00 - 12:00<br />

Uhr, di., mi., fr. 13:00 - 17:00 Uhr, do.<br />

13:00 - 18:00 Uhr, sa. 9:00 - 13:00 Uhr<br />

nach Terminvereinbarung online<br />

über www.proarbeit.biz oder telefonisch.<br />

Anrufe werden zwischen<br />

9:00 und 13:00 Uhr erbeten.<br />

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ob von den Kosten oder dem Aufwand<br />

her. Bei dieser Gelegenheit<br />

können wir Ihre Einbauküche <strong>auf</strong><br />

Wunsch auch modernisieren, ob<br />

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Arbeitsplatte, neue Auszüge oder<br />

den Fliesenspiegel als Glasrückwand<br />

gestalten. Rufen Sie uns an,<br />

wir unterbreiten Ihnen gerne kostenlos<br />

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um 18.00 Uhr oder Do. um 18.30<br />

Uhr treffen. Sucht, egal welche, ist<br />

eine Krankheit und wir brauchen<br />

uns nicht dafür schämen. Ruf uns<br />

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uns jeden letzten Mittw. um<br />

18.00 Uhr im Monat in Rheda. Wir<br />

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58 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


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Wir sammeln die eingegangenen Antworten<br />

und leiten diese ungeöffnet an die Inserenten weiter.<br />

Für alles Weitere ist der Inserent verantwortlich.<br />

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Nr. 612 – Dezember <strong>2023</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS:<br />

Donnerstag, 09.11.<strong>2023</strong><br />

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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

59


Termine<br />

1<br />

Paste up Nottbeck!<br />

2<br />

Bernd Giseking<br />

Bitte beachten Sie weitere Termine<br />

aus unserer Oktober-<strong>Ausgabe</strong>.<br />

Oktober<br />

MI 25<br />

Paste up History!<br />

<strong>Das</strong> bekannte Künstlerkollektiv Mannstein<br />

& Vill gestaltete im Rahmen des<br />

Regionalen Kultur-Programms NRW<br />

großformatige Fotocollagen an Fassaden<br />

von Schlössern und Burgen im<br />

Münsterland. Auf dem Kulturgut Nottbeck<br />

tritt bis Ende Oktober unter dem<br />

Titel »cosa mentale« ein fragmentiertes<br />

Portraitfoto sowohl mit dem historischen<br />

Fachwerk als auch mit den<br />

Besucher/innen in Dialog.<br />

Freibadsaison im Gaßbachtal Stromberg<br />

bis 1. Dezember verlängert<br />

Wassertemperatur: 26–28 °C gehalten.<br />

Infos: freibad- gassbachtal-stromberg.de<br />

Sommer – ART in AWO<br />

Heiter und fröhlich, aber auch mit<br />

nachdenklichen, ironischen und kritischen<br />

Untertönen – so kommen die<br />

eingereichten Arbeiten daher, dessen<br />

Spektrum von der Malerei und Zeichnung<br />

über Misch- und Collagetechniken<br />

bis hin zum experimentellen Einsatz<br />

von künstlicher Intelligenz reicht.<br />

Den Jurypreis gewann Dr. Jan Peter<br />

Theurich aus Rheda-Wiedenbrück<br />

für sein »Sommerhaus«, das zwar KI<br />

nutzt, aber bewusst nicht fotorealistisch<br />

ausgearbeitet ist und deren<br />

Künstlichkeit offensichtlich bleibt.<br />

Virtuelle Ausstellung bis zum 29. Februar<br />

unter art-in-awo.de .<br />

+++ MO 6. bis FR 10. Nov. jew. 19.00 Kreuzkirchenkonzerte Pianist Robin Beckmann | Rainbow Gospelchor | Cuerdas Magicas – Bezaubernde<br />

1<br />

Foto: Lisa Uphaus<br />

Foto: Detlef Müller<br />

14.00 Kunstausstellung<br />

»So schaffe ich Frieden«<br />

32 preisgekrönte Künstler/innen aus<br />

12 Ländern antworten mit je einem<br />

Kunstwerk <strong>auf</strong> eine der folgenden sieben<br />

Fragen: Wie schaffst du Frieden<br />

in dir?... in deiner Partnerschaft?... in<br />

deiner Familie?... in deinem Freundeskreis?...<br />

in deiner Nachbarschaft?... in<br />

deinem Arbeitsumfeld?... darüber hinaus?<br />

Ausstellung im Kloster Wiedenbrück<br />

bis 19. <strong>November</strong> mit 25 Bildern,<br />

sieben Skulpturen und je einem Zitat<br />

der Kunstschaffenden. Veranstalter:<br />

Weltreise durch Wohnzimmer e. V. Öffnungszeiten:<br />

Mo–Fr 9–12 & 14–17 Uhr.<br />

Infos: weltreisedurch.de<br />

16.00 Vom Wandern. 42 literarische Variationen.<br />

Identität – Rausch – Survival<br />

Ausstellung bis zum 28. Januar mit<br />

Texten westfälischer Autor/innen <strong>auf</strong><br />

dem Kulturgut Haus Nottbeck. Zusätzlich<br />

wurden Wandergeschichten<br />

der Besucher/innen zum Gegenstand<br />

eines Videofilms, der während der<br />

Ausstellung im Gartenhaus zu sehen<br />

ist. Die Begleitpublikation ist zum<br />

Preis von 12 € im Museumsshop erhältlich.<br />

Öffnungszeiten: Di–Fr 14–18<br />

Uhr, Sa, So, Feiertag 11–18 Uhr. <strong>Das</strong><br />

Kultur café öffnet So und an Feiertagen<br />

13–18 Uhr. Besucher/innen bestimmen<br />

ihren Eintrittspreis selbst. Infos: www.<br />

kulturgut-nottbeck.de<br />

SA 28<br />

9.30–13.30 »Missing Hulda«<br />

Wie die Leseordnung Frauen der Bibel<br />

unsichtbar macht: <strong>Das</strong> Dekanat Rietberg-Wiedenbrück<br />

lädt interessierte<br />

Frauen ins Kloster Wiedenbrück zum<br />

Frühstück und Vortrag mit Professorin<br />

Agnes Wuckelt ein. Sie ist u. a. stellv.<br />

Bundesvorsitzende der kfd, Mitglied<br />

des ZdK und Mitglied der Synodalversammlung<br />

des Synodalen Wegs. Es gilt<br />

zu entdecken, welche Auslassungen<br />

die Leseordnung nach dem II. Vatikanum<br />

in den 1970er Jahren beinhaltet<br />

und Aspekte einer frauengerechten Leseordnung<br />

zu entwickeln. Beitrag zur<br />

Deckung der Kosten für das Frühstück:<br />

17,50 €. Anmeldung: Dekanat Rietberg-Wiedenbrück,<br />

Tel. 05241/222950-0,<br />

dekanat@ rietberg-wiedenbrueck.de .<br />

19.00 Rejoice: »Sing for Joy«<br />

Konzert des Langenberger Gospelchores<br />

begleitet von der Rejoice-Band im<br />

Stadttheater Lippstadt. Restkarten im<br />

VVK ab 25,01 € in der Kulturinformation<br />

im Rathaus Lippstadt (Lange Str. 14)<br />

oder unter tickets.vibus.de<br />

Nember<br />

DO 2<br />

Ausstellung im Kunstpavillon vor<br />

dem Kreishaus Gütersloh<br />

Der Kunstverein für den Kreis Gütersloh<br />

zeigt in Kooperation mit dem Kreis<br />

Gütersloh bis 30. <strong>November</strong> Malerei<br />

von Petra Berenbrinker (Verl).<br />

19.00 Lieblingsbücher im <strong>November</strong><br />

Wenn die Blätter fallen, wird auch bei<br />

bücher-güth geblättert. Dabei werden<br />

besondere Leseempfehlungen und erste<br />

Buchtipps für Weihnachten herausgepickt<br />

und -gelesen. Ort: Buchhandling<br />

Güth, In der Halle 7. Eintritt: frei.<br />

19.00–20.30 Neue Gedanken über<br />

alte Klosterbibliotheken<br />

Im reich illustrierten Vortrag von Reinhard<br />

Feldmann zu den kulturhistorischen<br />

Leistungen der Klöster und<br />

Klosterbibliotheken wird ihre Blütezeit<br />

ebenso in den Blick genommen<br />

wie ihre Krisen. Ort: Stadthaus<br />

(Luise-Hensel-Saal). Eintritt: VVK 10 €<br />

/ AK 12 €. Anmeldung bis 16 Uhr unter<br />

vhs-re.de, Tel. 05242/9030-900 oder<br />

briefkasten@vhs-re.de<br />

FR 3<br />

18.00–21.00 SpieleTreff im Kloster<br />

Gemütlicher Spieleabend im ehemaligen<br />

Wohnzimmer. Eigene Spiele können<br />

gern mitgebracht werden. Eintritt:<br />

frei. Getränke und Snacks gegen Spende.<br />

Ohne Anmeldung.<br />

19.00–22.30 Spieleabend im Domhof<br />

Mit Karten oder am Brett. Eigene Spiele<br />

können mitgebracht werden. Die Bürgerinitiative<br />

Altstadt Rheda lädt ein.<br />

19.30 Bernd Gieseking: 2<br />

Seepferdchen mit 60!<br />

Oder: Ein Mann will hoch hinaus. Mit<br />

Ironie und Wortwitz erzählt Bernd<br />

Gieseking von der Entdeckung des Gehens<br />

und den Abschied von Gummibärchen.<br />

Er hat die 60 überschritten<br />

und die Sportlichkeit ist <strong>auf</strong> der Strecke<br />

geblieben. Seine Frau möchte <strong>auf</strong><br />

die Zugspitze. Aber nicht er. Gieseking<br />

k<strong>auf</strong>t nach mehr als 20 Jahren eine<br />

Jahreskarte für das Schwimmbad und<br />

macht endlich sein »See pferdchen«.<br />

Und kaum ein Jahr spä ter steht er <strong>auf</strong><br />

der Zugspitze. Bis dahin aber ist es<br />

ein weiter Weg... Ein Gesundheitskabarett<br />

für Optimisten und die, die es<br />

werden wollen. Ort: Kulturgut Haus<br />

Nottbeck. Karten im VVK: 16 € / 14 €<br />

u. a. unter reservix.de bzw. der Hotline<br />

0180 / 700733 | AK: 18 € / 16 €. Infos:<br />

www. kulturgut-nottbeck.de<br />

19.30 SpieleZeit<br />

Gesellschaftsspiele (sowie kalte Getränke)<br />

warten <strong>auf</strong> der Deele des Küsterhauses.<br />

Ohne Anmeldung.<br />

20.00 Ayça Miraç Quartett<br />

<strong>Das</strong> Schwarze Meer ist von alters her<br />

ein Schmelztiegel der Kulturen, ein<br />

faszinierendes Flechtwerk von Klängen,<br />

das bei uns noch recht unbekannt<br />

ist. Mit ihrem Quartett führt<br />

uns die Jazz -Sängerin Ayça Miraç in<br />

diese Welt und verbindet sie mit dem<br />

Hier und Jetzt. Konzert im Theater Gütersloh.<br />

Tickets (inkl. 1 Getränk): VVK<br />

17 € / 8,50 €) ggf. zzgl. Gebühren unter<br />

theater-gt.de | AK 19 € / 9,50 €.<br />

SA 4<br />

20.00–22.00 Theater-Theater:<br />

Überleben für Anfänger<br />

Joe Chef leitet eine Agentur, die Überlebenstrainings<br />

anbietet. Zur »Lady<br />

Survivel«-Tour haben sich seine Konkurrentin<br />

mit Assistentin und Tochter,<br />

eine Super-Blondine sowie Evelyn<br />

Hägele angemeldet. Hüttenwirt August<br />

will eigentlich gleich wieder verschwinden,<br />

kommt aber wegen des<br />

Sturms nicht weg. Er wird von den<br />

Damen für Joe Chef gehalten und<br />

sieht die Gelegenheit gekommen,<br />

den »hochnäsigen Weibern« richtig<br />

»Manieren beizubringen«... Komödie<br />

in vier Akten von Regina Reichert im<br />

Stadthaus (Luise-Hensel-Saal). Eintritt:<br />

VVK 10 € (erm. 5 €) | AK 12 € (erm. 6 €).<br />

Anmeldung bis Fr 3. <strong>November</strong>, 12 Uhr,<br />

unter vhs-re.de, Tel. 05242/9030-139<br />

oder aleksandra.matuszak@vhs-re.de<br />

20.00–22.30 Deuser & Friends<br />

Klaus-Jürgen (Knacki) Deuser hat<br />

Nightwash erfunden und moderiert.<br />

Mit seinem neuen Format bringt er eine/n<br />

alte/n Stand-up Freund/in mit,<br />

welche/r wiederum die Patenschaft<br />

für zwei neue Gesichter übernimmt...<br />

Comedy in der Stadthalle. Einlass: 19<br />

Uhr. Eintritt: 27,50 € im VVK bei der<br />

Flora Westfalica, Rathausplatz 8–10,<br />

Tel. 05242/93010.<br />

SO 5<br />

11.00–12.30 Öffentliche Führung<br />

durch die Wiedenbrücker Altstadt<br />

Start: Adenauerplatz. Kosten: 5 €. Ohne<br />

Anmeldung. Infos: flora-westfalica.de<br />

14.00–15.30 Feuerwehrmann Sam 3<br />

live – Der verlorene Piratenschatz<br />

Ein berühmter Pirat hat einst eine<br />

Schatzkiste <strong>auf</strong> Pontypandy Island<br />

versteckt. Um die Piratenlegende zu<br />

feiern, wird eine Schatzsuche organisiert.<br />

Als Norman Price beschließt,<br />

selbst <strong>auf</strong> Schatzsuche zu gehen und<br />

sich ein dichter Nebel um die insel<br />

ausbreitet, steht Feuerwehrmann<br />

Sam vor einer schwierigen Herausforderung...<br />

Spektakuläre Show (ab<br />

3 J.) voller Tanz, Gesang, Humor und<br />

gewagten Rettungsaktionen in der<br />

Stadthalle. Junge Besucher sind eingeladen,<br />

als Feuerwehrmann oder Pirat<br />

verkleidet zur Show zu kommen.<br />

Eintritt: ab 22,95 € im VVK bei der Flora<br />

Westfalica, Rathausplatz 8–10, Tel.<br />

05242/93010.<br />

+++ Bis 31. März Lukas, Urmel & Co. Bühnenbilder-Ausstellung anlässlich 75 Jahre Augsburger Puppenkiste im Wiedenbrücker Schule Museum. Mi 15–18 Uhr, Do, Sa, So<br />

60 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


Saiten | Konzertlesung zur Reichspogromnacht | Fetter Segen 415. Eintritt: frei – Spende am Ausgang erbeten. Ohne Anmeldung. +++<br />

DI 7<br />

20.00–21.30 Erben und Vererben<br />

Dorothee Maiwald, FA für Familien- und<br />

Erbrecht referiert im Haus der Kreativität.<br />

Eintritt: AK 10 €. Infos: vhs-re.de<br />

MI 8<br />

9.00–11.00 Senioren-Frühstück<br />

Die Caritas-Tagespflegen in der Nadelstraße<br />

8 und der Rietberger Straße 92<br />

laden zum kostenlosen Frühstück für<br />

ältere Menschen ein. Angesprochen<br />

sind vor allem Seniorinnen und Senioren,<br />

die die Tagespflegen in ungezwungener<br />

Atmosphäre näher kennenlernen<br />

möchten oder die einen Pflegegrad haben.<br />

Beim Frühstück können sie in gemütlicher<br />

Runde miteinander ins Gespräch<br />

kommen, treffen Bekannte von<br />

früher oder knüpfen ganz neue Kontakte.<br />

Anmeldung erbeten unter Tel.<br />

05242/4054830 (Wiedenbrück) bzw.<br />

05242/18211-20 (Rheda). <strong>Das</strong> Senioren-Frühstück<br />

findet in beiden Einrichtungen<br />

jeden ersten Mittwoch im Monat<br />

statt. Infos: caritas- guetersloh.de<br />

20.00–22.00 Arterielle und venöse<br />

Durchblutungsstörungen<br />

Wenn sich sich in den Arterien der Beine<br />

Kalk ablagert, kann es beim Gehen<br />

und Treppensteigen zu Schmerzen<br />

kommen, die im Ruhezustand sofort<br />

wieder nachlassen. Risikofaktoren:<br />

höheres Alter, Rauchen, zu hoher Blutdruck<br />

oder eine Diabetes-Erkrankung.<br />

Wie man zusätzlich vorbeugen kann<br />

und welche Behandlungsmöglichkeiten<br />

es gibt, darüber informiert Chefarzt<br />

Dr. Werner Grebe im Stadthaus<br />

(Luise-Hensel-Saal). Ohne Gebühr. Anmeldung<br />

über die Zentrale der VHS erforderlich.<br />

Infos: vhs-re.de<br />

DO 9<br />

13.30 Wanderung im Raum Liesborn<br />

Treffpunkt für Mitglieder des SGV Gütersloh<br />

sowie Gäste: Werl, Rheda. Info:<br />

Wolfgang Leppelt, Tel. 05242 / 36589<br />

19.30–22.00<br />

Herz-Lungen-Wiederbelebung<br />

Jeder Erwachsene sollte helfen können,<br />

um die ersten kritischen Minuten<br />

bis zum Eintreffen des Notarztes<br />

zu überbrücken und um so Leben zu<br />

retten oder bleibende Schäden zu verhindern.<br />

Kurs der DLRG und der VHS<br />

Reckenberg-Ems im Ausbildungsheim<br />

der DLRG, Am Hallenbad 1. Ohne Kosten<br />

– Spende für die DLRG erbeten.<br />

Eine Anmeldung über die Zentrale der<br />

VHS ist erforderlich. Infos: vhs-re.de<br />

20.00–22.30 Die großen 7:<br />

Der Gott des Gemetzels<br />

Zwei Kinder prügeln sich <strong>auf</strong> dem Schulhof,<br />

der eine schlägt mit dem Stock zu,<br />

der andere verliert zwei Schneidezähne.<br />

Unter zivilisierten Leuten, wie es die<br />

Eltern sind, spricht man gemeinsam<br />

durch, wie man pädagogisch richtig und<br />

politisch korrekt <strong>auf</strong> Täter und Opfer<br />

einwirkt. Doch plötzlich kochen die Gefühle<br />

hoch – der Nachmittag der Paare<br />

entwickelt sich zur Schlacht. Mit diabolischem<br />

Humor und erbarmungsloser<br />

Treffsicherheit spießt Yasmina Reza die<br />

moderne bürgerliche Gesellschaft <strong>auf</strong>...<br />

Aufführung mit dem Ensemble Persona<br />

in Koproduktion mit »Kleines Theater<br />

Haar« in der Stadthalle. Eintritt: 22 € im<br />

VVK bei der Flora Westfalica, Rathausplatz<br />

8–10, Tel. 05242/93010.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

FR 10<br />

14.00–16.00 Weihnachtspäckchen-<br />

Aktion für Matiši / Valmiera<br />

Päckchen-Annahme im Ev. Gemeindehaus<br />

Rheda, Schulte-Mönting-Str. 6.<br />

Auch Sa 11. Nov. 10–12 Uhr. Infos vorn.<br />

20.00–22.30 Wolfgang Trepper Solo<br />

Er hat sich für sein Publikum wieder<br />

stundenlang vor die Glotze gesetzt,<br />

um einen Überblick zu geben, was<br />

man alles nicht sehen muss. Wenn der<br />

Kabarettist loslegt, gibt es kein Halten<br />

mehr: Er poltert und regt sich <strong>auf</strong>,<br />

analysiert Politiker und Fernsehmoderatoren,<br />

Serien und Fußballdramen<br />

– und Schlagertexte. Einlass: 19 Uhr.<br />

Eintritt: ab 24,50 € im VVK bei der Flora<br />

Westfalica, Rathausplatz 8–10, Tel.<br />

05242/93010.<br />

SA 11<br />

11.11 Karnevals<strong>auf</strong>takt am<br />

Hohenfelder Brauhaus<br />

Countdown ab 10.30 Uhr. Infos vorn.<br />

18.11 Fackelumzug der Jecken zum<br />

Prinzenpaar und zur Klosterschenke<br />

Treff: 17.45 Uhr <strong>auf</strong> dem Parkplatz hinter<br />

Optik Krane. Infos vorn.<br />

SO 12<br />

14.00–15.00 Klosterführung<br />

Gezeigt werden u. a. das Refektorium,<br />

die Bibliothek und ein ehemaliges Zimmer<br />

eines Franziskanerbruders. Kosten:<br />

5 € p. P. (Schüler & Studenten mit<br />

Nachweis frei). Buchung unter: klosterwiedenbrueck.de<br />

. Bitte vor Ort zahlen.<br />

14.00–17.00 SonntagsCafé<br />

Selbstgemachter Kuchen und Kaffee<br />

am Küsterhaus. Infos: dorfaktiv.de<br />

MO 13<br />

8.00 »Hope in Darkness«: Botschaften<br />

junger Frauen aus Afghanistan<br />

Gezeigt werden Bilder junger Frauen<br />

aus Herat, Afghanistan, die in ihren<br />

Werken Erfahrungen unter dem Taliban-Regime,<br />

Gefühle, Hoffnungen<br />

und Forderungen zum Ausdruck bringen.<br />

Ausstellung des von »terre des<br />

hommes« geförderten Kunstprojektes<br />

bis zum 27. <strong>November</strong> im Foyer des<br />

Rathauses. Zur Eröffnung werden die<br />

Frauen anwesend sein. Eintritt: frei.<br />

Öffnungszeiten: Mo–Fr 8–12 Uhr sowie<br />

Mo–Mi 14–17 Uhr und Do 14–18 Uhr. Infos:<br />

hope-in-darkness.de<br />

4<br />

20.00 Sisters of Comedy – Nachgelacht<br />

»Es gibt ja nur so wenige lustige Frauen!«<br />

Dieses Vorurteil führte zur Gründung<br />

der »Sisters of Comedy«. Damit<br />

wollten Künstlerinnen ein Zeichen<br />

setzen für Gleichberechtigung und<br />

gegen Gewalt gegen Frauen. Bei einer<br />

der deutschlandweit zeitgleichen<br />

Shows (für Männer und Frauen) in der<br />

Stadthalle werden Sia Korthaus, Lioba<br />

Albus, Rebecca Carrington und Nessi<br />

Tausendschön für einen unvergesslich-komischen<br />

Abend sorgen. Die Einnahmen<br />

gehen an das Frauenhaus Gütersloh,<br />

eine Mädchenschule in Indien<br />

sowie an das terre des hommes-Projekt<br />

»Girl’s Cafe in Lyari, Pakistan. Die<br />

Rheda-Wiedenbrückerin Iris Blomenröhr<br />

ist Präsidiumsmitglied der Organisation<br />

und wird das Mädchen-Café<br />

kurz vorstellen. Tickets im VVK ab<br />

32,50 € z.B. unter flora- westfalica.de<br />

oder Tel. 05242/9301-0.<br />

3<br />

Feuerwehrmann Sam<br />

4<br />

Sebastian Siefert, Susanne Fischer, Iris Blomenröhr, Sebastian Jerig<br />

DI 14<br />

20.00 Kiez-Jazz<br />

Jan Bierther kommt zum Konzert in<br />

die Weberei Gütersloh. Eintritt: 10 €<br />

(nur AK). Infos: weberei.de<br />

MI 15<br />

19.00–21.00 Frühe Kräuter- und<br />

Pflanzenbücher<br />

Geschichtliche Informationen von<br />

Reinhard Feldmann im Stadthaus<br />

(Luise-Hensel-Saal). Eintritt: VVK<br />

10 € / AK 12 €. Anmeldung bis 16 Uhr<br />

unter vhs-re.de, Tel. 05242/9030-900<br />

oder briefkasten@vhs-re.de<br />

DO 16<br />

19.00–21.00 Aktuelle Buchtipps von<br />

Annemarie Stoltenberg<br />

Aus den vielen Neuerscheinungen hat<br />

die Literaturexpertin <strong>auf</strong> NDR Kultur<br />

Bücher gefunden, die mit Genuss und<br />

Gewinn verschlungen werden können.<br />

Aufregende Entdeckungen, topaktuelle<br />

und fesselnde Sachbücher, Krimis<br />

mit Hochspannungs-Garantie und<br />

Schmöker für Herz und Seele... Ort:<br />

Stadtbibliothek Wiedenbrück. Eintritt:<br />

VVK 10 € / erm. 5 € | AK: 12 € / erm. 6 €.<br />

Eine Gemeinschaftsveranstaltung der<br />

Stadtbibliothek Rheda-Wiedenbrück,<br />

der Buchhandlung LESART, der Buchhandlung<br />

Güth und der Volkshochschule<br />

Reckenberg-Ems.<br />

FR 17<br />

15.00 Andreasmarkt<br />

Kirmes in Rheda. Fr 17. <strong>November</strong>:<br />

15–23 Uhr | Sa 18. <strong>November</strong>: 14–23 Uhr |<br />

So 19. <strong>November</strong>: 14–20 Uhr. Infos vorn.<br />

15–17 Uhr und nach Vereinbarung. Eintritt: Erw. 2,50 € | Kinder, Schüler, Studenten, Menschen mit Behinderung 1 €. Infos: wiedenbruecker-schule.de +++<br />

Termine<br />

Foto: Wim Lanser<br />

19.00–22.00 DeelenZeit<br />

Am Küsterhaus nette Menschen treffen<br />

und ein kühles Getränk genießen.<br />

Ein Pizza-Holdienst wird angeboten.<br />

SA 18<br />

10.00–14.00 Living Library<br />

In der Stadtbibliothek Wiedenbrück<br />

erzählen 10 Personen Ausleihenden<br />

aus ihrem bewegten Leben. Infos vorn.<br />

14.00 SC Wiedenbrück gegen<br />

SSVg Velbert<br />

Regionalliga-Fußball im Jahnstadion.<br />

19.33 Feier der Prinzenproklamation<br />

Ort: Stadthalle. Tickets im VVK je 18 €<br />

unter gruenefunken.de oder bei Heike<br />

Paß, Tel. 05242/54625. Infos vorn.<br />

20.00 Mellow – Blow Your Mind!<br />

Der sympathische Magier im Kapuzenpulli<br />

ist dt. Vizemeister der Zauberkunst<br />

und stellt mit kreativen Illusionen<br />

und humorvollem Storytelling die<br />

Welt <strong>auf</strong> den Kopf. Neuartige holographische<br />

Video- und Projektionseffekte<br />

treffen live <strong>auf</strong> handgemachte Magie<br />

und interaktive Illusionen. Er erweckt<br />

Polaroid-Fotos zum Leben, bringt mit<br />

dem Klang einer Ukulele hartes Metall<br />

zum Schmelzen und verwandelt<br />

einfaches Papier in endlos viele Geldscheine.<br />

Spätestens, wenn er mit dem<br />

Licht einer Sternschnuppe unzählige<br />

Glühwürmchen durch den Raum<br />

fliegen lässt, wird klar – das ist keine<br />

normale Zaubershow!... Empfohlen ab<br />

12 J. Ort: Stadthalle Gütersloh. Tickets<br />

im VVK ab 31,75 € zzgl. Gebühren unter<br />

stadthalle-gt.de<br />

61


Termine<br />

SO 19<br />

9.00 Tageswanderung im Raum<br />

Clarholz, Beelen<br />

Mit dem SGV Gütersloh. Treff: Uhr Getränkemarkt-Parkplatz,<br />

Bielefelder Str.<br />

139. Info: Erika Enders, Tel. 05245 / 3803<br />

11.00 Artothek – Kunst zum Ausleihen:<br />

»Neue Bilder <strong>2023</strong>«<br />

Vernissage zur Ausstellung in der<br />

Stadtbibliothek Wiedenbrück, bei der<br />

zahlreiche Künstler/innen der Artothek<br />

neue Bilder zur Verfügung gestellt<br />

haben. Öffnungszeiten: Di 10–<br />

12.30 Uhr und 14–18 Uhr, Mi + Do 14–18<br />

Uhr, Fr 10–12.30 Uhr, Sa 9–13 Uhr.<br />

11.00–18.00 »Tag des<br />

Offenen Ateliers«<br />

Zum achten Mal können Kunstinteressierte<br />

wieder hinter die Kulissen<br />

schauen, sich mit den Künstlerinnen<br />

und Künstlern austauschen und natürlich<br />

auch Werke erwerben. Burgweg<br />

96: Michael Bachus | Hauptstr.<br />

24, Künstlerhaus Repke: Birgit<br />

Frieda Amhoff, Jutta Koch, Miriam<br />

Maskort, Willi Repke, Petra Wagener |<br />

Kirchpl. 2, Stadtbibliothek: Artothek,<br />

Daniela Marinini | Klingelbrink 21,<br />

Eiscafé Garda: Jürgen Türksch | Lange<br />

Str. 17: Andrea Berheide | Lange Str. 31:<br />

Ottilie Dreier | Lange Str. 91, Kunst-<br />

Laden: Johannes Berner, Hildegard<br />

Dammann-Othmer, Gabi Leweling |<br />

Mönchstr. 19, Kloster Wiedenbrück:<br />

Zainab Yaqubi | Nordrheda 22, Klein-<br />

Galerie LaMont: Maria Narmont-<br />

Laplace, Inge Schwarz | Rentruper Str.<br />

4: Petra Rentrup | Wendtstr. 26: Stefan<br />

Hein | Eichenstr. 28, Langenberg:<br />

Bernd Bergkemper<br />

+++ MI 22 17.00 Susanne Kaiser: »Neue Gewalt gegen Frauen« Kostenlose Anmeldung zur Online-Lesung: hallewestfalen.de/BackLash +++<br />

MO 20<br />

»Gewalt kommt nicht in die Tüte«<br />

Fast alle Bäckereien werden eine Woche<br />

lang spezielle Brötchentüten nutzen,<br />

die bei Gewalt Hilfsangebote in<br />

unterschiedlicher Sprache <strong>auf</strong>zeigen.<br />

17.00 Offener Trauer-Treff<br />

Der Tod eines geliebten Menschen<br />

verändert alles. <strong>Das</strong> Gespräch in einer<br />

geschützten Atmosphäre kann beim<br />

Weg der Trauer helfen. Ort: Caritas Tagespflege,<br />

Nadelstr. 8, Rheda. Infos bei<br />

Mechtild Reker, Cari tasverband für den<br />

Kreis Gütersloh e.V., Tel. 05242/408230<br />

oder reker@ caritas-guetersloh.de<br />

DI 21<br />

18.00–21.00 Vesperkirche in St. Pius<br />

Täglich bis 26. <strong>November</strong> – am Sonntag<br />

11 Uhr mit Wortgottesfeier. Infos vorn.<br />

19.00 RückBlick – St. Vit damals<br />

Die Geschwister Günter Frankrone<br />

und Roswith Beckschäfer berichten<br />

im Küsterhaus über den ehemaligen<br />

Landmaschinenbetrieb und die Tankstelle<br />

Frankrone in St. Vit.<br />

20.00–22.30 Matthias Brodowy:<br />

Keine Zeit für Pessimismus<br />

Warum sollte man den drohenden<br />

Supergau abwarten? Warum nicht der<br />

Apokalypse einfach ein Bein stellen?<br />

Mit einem Lächeln im Gesicht, denn<br />

es wäre zu schade, die Welt Leuten<br />

zu überlassen, denen man es sowieso<br />

nie recht machen kann... Comedy in<br />

der Stadthalle. Einlass: 19 Uhr. Tickets<br />

im VVK ab 24,50 € z.B. unter florawestfalica.de<br />

oder Tel. 05242/9301-0.<br />

MI 22<br />

19.00–21.00 Fachwerkhäuser in Rheda<br />

Vortrag von Heinrich Stiewe im Stadthaus<br />

(Luise-Hensel-Saal). Eintritt: VVK<br />

10 € / AK 12 €. Anmeldung bis 16 Uhr<br />

unter vhs-re.de, Tel. 05242/9030-900<br />

oder briefkasten@vhs-re.de<br />

19.15–21.30 Die Lyrikerin scheitert am Leben,<br />

die Romanautorin setzt sich durch<br />

Dr. Rüdiger Krüger berichtet im Rahmen<br />

der LittMitt in der Stadtbibliothek<br />

Wiedenbrück (und online) über<br />

das Leben und Wirken von Karoline<br />

von Günderrode und Charlotte<br />

von Ahlefeld. Tickets im VVK je<br />

10 € bei der VHS. Anmeldung unter<br />

vhs-re.de, Tel. 05242/9030-139 oder<br />

aleksandra. matuszak@vhs-re.de<br />

FR 24<br />

18.30–20.00 »Petrus der Jünger«<br />

Szenische Musical-Aufführung in<br />

St.-Clemens mit der Dekanatssingschule<br />

St. Petri Hüsten (Ltg. Peter<br />

Volbracht und Andrea Niemand),<br />

dem Kinderchor St. Clemens Rheda<br />

(Ltg. Harald Gokus) und der Projektband<br />

Neheim-Hüsten. Komposition/<br />

Text: Markus Hottiger / Markus Heusser.<br />

Choreographie: Andrea Niemand.<br />

Eintritt: frei – Spende am Ausgang<br />

erbeten.<br />

SA 25<br />

Orange Bank <strong>auf</strong> dem Rathausplatz<br />

Diese soll <strong>auf</strong> das Thema Gewalt <strong>auf</strong>merksam<br />

machen. Susanne Fischer, die<br />

Gleichstellungsbe<strong>auf</strong>tragte der Stadt,<br />

bietet an, mit Bürgerinnen und Bürgern<br />

darüber ins Gespräch zu kommen.<br />

SO 26<br />

14.00 Gameday<br />

Der Jugendkulturring bietet in der 10.<br />

Auflage in der Stadthalle versch. Brettspiele,<br />

einen Kicker, eine große Carrerabahn,<br />

eine Hüpfburg und das beliebte<br />

Bingo an. Infos: jugendkulturring.com<br />

14.00 Führungen im Schloss Rheda<br />

Gezeigt werden die Schlosskapelle<br />

und histor. Räume im Barocktrakt.<br />

Dauer: ca. 1 Std. Treff: Schlossmühle.<br />

Kosten: Erw. 12 € | Schüler / Studenten<br />

6 €. Anmeldung erforderlich: Fürstliche<br />

Kanzlei, Tel. 05242/9471-0, E-Mail<br />

ingrid-wedeking@gmx.de .<br />

15.00 Form & Action<br />

Seit 23 Jahren ist Birgit Schelp als Malerin<br />

tätig. Angeregt durch das Spätwerk<br />

von Kasimir Malewitsch begann<br />

sie mit Farben und Formen zu experimentieren,<br />

zunächst mehr gegenständlich,<br />

dann eher informell-expressiv.<br />

Seitdem entwickelt sich ihre<br />

Malerei im Sinne des Action Painting<br />

weiter. Ausstellung im Kloster Wiedenbrück<br />

mit Acrylbildern. Vernis sage<br />

mit der Künstlerin, der Harfespielerin<br />

Rabea Beier und Einführung in das<br />

Werk durch Dr. Theo Schelp. Öffnungszeiten:<br />

Mo–Fr 9–12 Uhr und 14–17 Uhr.<br />

Infos: birgit-schelp- malerei.de<br />

16.30–18.30 Jugend-Musik-Preis <strong>2023</strong><br />

Preisträgerkonzert<br />

Mit Dr. Rüdiger Krüger und den Preisträgern<br />

der Streichinstrumente in der<br />

Aula des Einstein-Gymnasiums. Eintritt:<br />

frei. Infos: vhs-re.de<br />

<strong>Das</strong><br />

<strong>Stadtgespräch</strong><br />

PODCAST AUS RHEDA-WIEDENBRÜCK<br />

Podcast Veröffentlichung am 01.11.<strong>2023</strong><br />

KANU CLUB<br />

WIEDENBRÜCK-RHEDA E.V.<br />

Justin Niermeyer<br />

und Nele Barwich<br />

In dieser Folge tauchen wir in die Welt des Kanusports ein und<br />

werfen gemeinsam einen Blick <strong>auf</strong> die kürzlich vergangene<br />

Kanu Weltmeisterschaft in Columbus, USA. Besonders stolz ist<br />

der Kanu Club Wiedenbrück-Rheda e.V. dar<strong>auf</strong>, dass auch die<br />

eigenen Mitglieder des Vereins unsere Region in dem Wettbewerb<br />

erfolgreich vertreten durften.<br />

Nele Barwich ist eine echte Freestyle-Kajak-Expertin und hat<br />

sich <strong>auf</strong> Platz 33 gekämpft. Doch damit nicht genug, denn im<br />

Squirt-Wettbewerb hat sie sogar den bemerkenswerten 10.<br />

Platz erreicht. Mads Barwich zeigte sein Können im Kanu-Freestyle<br />

und sicherte sich den respektablen 16. Platz. Auch Justin<br />

Niermeier hat die Weltmeisterschaft mit Bravour gemeistert<br />

und landete <strong>auf</strong> Platz 22 im Kanu-Freestyle-Wettbewerb. Diese<br />

Ergebnisse zeigen, wie hart diese Athleten trainiert haben und<br />

wie weit sie es gebracht haben. Alles Weitere zum Kanu Club<br />

sowie zur Weltmeisterschaft gibt es in der neuen Folge.<br />

Mads Barwich<br />

Ihr könnt unseren <strong>Stadtgespräch</strong>-Podcast über<br />

Spotify, Deezer, Apple Podcast, Audio Now<br />

oder über Amazon Music anhören – oder ihr<br />

scannt den hier abgebildeten QR-Code.<br />

Schaut auch einmal hier:<br />

www.kcwd.de/blog<br />

kanu_club_wiedenbrueck_rheda<br />

62<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>


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WhatsApp: 0151/25738917<br />

bewerbungen@caritasguetersloh.de<br />

www.caritasjobs.info<br />

Wir freuen uns <strong>auf</strong> Sie!<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

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64 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

Westermann GmbH & Co. KG | Hauptstraße 127 | 33378 Rheda-Wiedenbrück | Tel. 0 52 42 / 98 101-0 | Fax 0 52 42 / 98 101-99 | info@westermann.cc

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