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Das Stadtgespräch Ausgabe November 2023 auf MeinRHWD

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33378 Rheda-Wiedenbrück<br />

Tel.: 05242/377620<br />

Antrag gestellt, dass privaten<br />

Baugemeinschaften in Rheda-Wiedenbrück<br />

städtische<br />

Grundstücke zur Verfügung gestellt<br />

werden, berichtete Christina<br />

Coban. Damit wolle man vor<br />

allem Menschen mit mittlerem<br />

Einkommen ein Eigenheim ermöglichen.<br />

Kleiner bauen<br />

Bauunternehmer Michael Splietker<br />

wies dar<strong>auf</strong> hin, dass jeder<br />

Quadratmeter Wohnfläche mit<br />

zusätzlichen Baukosten ins Budget<br />

schlägt. Es lohne sich also,<br />

den Grundriss möglichst schlicht<br />

zu halten. Es müssten ja nicht<br />

160 Quadratmeter Wohnfläche<br />

sein. Man komme auch mit 130<br />

Quadratmeter aus.<br />

Erbpachtzins<br />

Er vermisse in Rheda-Wiedenbrück<br />

ebenfalls das Angebot von<br />

Grundstücken <strong>auf</strong> Erbpacht und<br />

einem günstigen Zins. Wenn wir<br />

wollen, dass die jungen Leute<br />

wieder bauen können, sei das<br />

eine wichtige Hilfe.<br />

Die Grenzen<br />

des Einsparpotentials<br />

André Gosemärker machte deutlich,<br />

dass heute auch das einfachste<br />

Haus schon rund 350.000<br />

Euro koste. Durch die Errichtung<br />

von baugleichen Reihenhäusern<br />

könnten die Kosten vielleicht <strong>auf</strong><br />

300.000 Euro gesenkt werden.<br />

<strong>Das</strong> entspricht bei einem Zinssatz<br />

von 4 % und 1 % Tilgung,<br />

wenn kein Eigenkapital vorhanden<br />

ist, einer Belastung von 2917<br />

bzw. 2500 Euro monatlich.<br />

Haus bauen <strong>2023</strong><br />

Am Ende der Veranstaltung stand<br />

die desillusionierende Einsicht:<br />

In der aktuellen Situation ist<br />

eine Finanzierung ohne oder<br />

mit nur wenig Eigenkapital vor<br />

allem für Familien mit kleinem<br />

oder durchschnittlichem Einkommen<br />

sehr schwierig, bzw.<br />

unmöglich geworden. Die neue<br />

Wohneigentumsförderung für<br />

Familien mit mindestens einem<br />

Kind als Nachfolger für das Ende<br />

2022 ausgel<strong>auf</strong>ene Baukindergeld<br />

in Form von zinsverbilligten<br />

KfW-Krediten von bis zu 240.000<br />

Euro kann nur für Neubauten genutzt<br />

werden, die den Standard<br />

klimafreundlicher Gebäude entsprechen.<br />

Es gilt: Wer über einen<br />

ausreichenden Anteil Eigenkapital<br />

verfügt, sollte am besten<br />

möglichst bald bauen, denn die<br />

Konditionen werden vermutlich<br />

nicht mehr günstiger. Die<br />

Verbraucherzentrale rät: »Monatliche<br />

Belastungen für Zins<br />

und Tilgung sollten nicht mehr<br />

als 30 bis 35 % des verfügbaren<br />

Nettoeinkommens betragen«.<br />

Christina Coban kommt zu der<br />

Schlossfolgerung, dass ihr Vorschlag,<br />

das Bauen in einer Gemeinschaft<br />

<strong>auf</strong> städtischem<br />

Grund mit dem von den Experten<br />

genannten Einsparpotential<br />

sowie der »Muskelhypothek«,<br />

Eigenkapital und Fördermittel<br />

heute für viele arbeitende Menschen<br />

im Mittelstand ein Eigenheim<br />

möglich machen können.<br />

Dschungel an<br />

Bauvorschriften<br />

Michael Splietker blickte zurück,<br />

als er sagte: Vor 30 Jahren sei er<br />

zum Bauamt gegangen, habe<br />

sich eine Unterschrift geholt<br />

und dann ging es los. <strong>Das</strong> sei<br />

heute ganz anders, berichtete<br />

Kai Büchner-Hüttemann: Er warte<br />

oft 10 Monate <strong>auf</strong> die Baugenehmigung.<br />

Er habe derzeit 250<br />

Bauvorhaben l<strong>auf</strong>en, bei denen<br />

es nicht vorangehe. <strong>Das</strong> sei zum<br />

Verzweifeln. Es sei dringend,<br />

dass der Dschungel an Bauvorschriften<br />

endlich gelichtet werde,<br />

forderte der Bürgermeister unter<br />

Beifall mit Vehemenz. Die Vorschriften<br />

seien ein wesentlicher<br />

Grund, dass der Wohnungsbau<br />

so langsam vorangehe. Zudem<br />

werde das Bauen dadurch auch<br />

teurer. Der Deutsche Städte- und<br />

Gemeindebund schätzt, dass es<br />

in Deutschland rund 20.000 baurelevante<br />

Regelungen gibt, davon<br />

allein 4000 DIN-Normen, die je<br />

nach Projekt zu beachten sind.<br />

38 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>

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