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Das Stadtgespräch Ausgabe November 2023 auf MeinRHWD

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6 Eine Aufgabe ist die Verbesserung<br />

der Tagesverfügbarkeit der Ehrenamtlichen.<br />

Foto: Pixabay<br />

schreibt, dass die Einführung<br />

eines 24-Stunden-Modells Auswirkungen<br />

<strong>auf</strong> die Einsatz- und<br />

Leistungsbereitschaft der ehrenamtlichen<br />

Kräfte hat. Es fehlt zwar<br />

dazu eine eindeutige Antwort, in<br />

Zahlen zum Beispiel. Unsere Gewichtung<br />

konnten wir aber aus<br />

den Stellungnahmen der Löschzüge<br />

setzen. Ein großes Wegbrechen<br />

des Ehrenamtes hätte fatale<br />

Folgen«.<br />

Im Übrigen bedauert die<br />

Stellvertretende Fraktionsvorsitzende,<br />

dass der Vorschlag der<br />

CDU-Fraktion zur Entlastung<br />

und auch Befriedung der Situation,<br />

ein 8-Stunden-Modell von<br />

Mo.–Fr. nicht umsetzbar ist. Die<br />

Verwaltung schreibt dazu in der<br />

Vorlage: »Denn bei einer 8-Stunden-Schicht<br />

müssten die feuerwehrtechnischen<br />

Beamten die 48<br />

Stunden, die laut Arbeitszeitverordnung<br />

Feuerwehr vorgesehen<br />

sind, an 6 Wochentagen abarbeiten.«<br />

Aus den Fraktionen zu der<br />

Mehrheitsentscheidung<br />

Volker Brüggenjürgen (Bündnisgrüne):<br />

»Es ist richtig, wenn<br />

jetzt der Rat durch eine klare<br />

Entscheidung die Debatte über<br />

das Arbeitszeitmodell beendet«.<br />

Nur so kehre Ruhe in die Krise um<br />

den Brandschutz ein. Dr. Martin<br />

Hünten (move): Alle Risiken und<br />

Chancen seien gut abgewogen.<br />

Der Gutachter habe bescheinigt,<br />

dass der Brandschutzbedarfsplan<br />

funktioniere. Ob man mit dem<br />

24-Stunden-Modell besser fahre,<br />

wisse man nicht. Es gelte nun<br />

Emotionen herauszuhalten.<br />

Es habe viel zu wenig Sachlichkeit<br />

gegeben. Patrick Büker<br />

(FDP): Diese Entscheidung stelle<br />

den Brandschutz sicher. In der<br />

Vergangenheit sei man mit dem<br />

Brandschutzbedarfsplan gut gefahren.<br />

Stimmen aus dem Rat zum<br />

Minderheitsvotum<br />

Marco Sänger (SPD): Wenn wir<br />

uns nicht für das familienfreundliche<br />

Arbeitszeitmodell für die<br />

Hauptamtlichen entscheiden,<br />

bestehe die Gefahr, dass uns weitere<br />

Beschäftigte wegbrechen. Da<br />

der Brandschutz aber tagsüber nur<br />

mit den Hauptamtlichen sicherzustellen<br />

sei, wäre es fahrlässig,<br />

diese Gefahr her<strong>auf</strong>zubeschwören.<br />

Später werde es nahezu unmöglich<br />

sein, neue Kräfte zu finden.<br />

Stefan von Zons (Freie Liste)<br />

unterstrich, dass der Rat schon<br />

früher hätte entscheiden sollen.<br />

Vielleicht habe die Verzögerung zu<br />

einer Zuspitzung der Spannungen<br />

zwischen Haupt- und Ehrenamt<br />

geführt. Günter Arlt (Freie Linke):<br />

Man könne sich dem Wunsch der<br />

Hauptamtlichen nicht verschließen,<br />

wenn auch der Gutachter<br />

und die Verwaltung den 24-Stunden-Dienst<br />

empfehlen.<br />

Weitere Aufgaben<br />

Der Vorschlag von Dr. Martin<br />

Hünten für den künftigen Optimierungsprozess<br />

einen Arbeitskreis<br />

unter Einbeziehung von<br />

Feuerwehrleuten zu bilden, fand<br />

eine allgemeine Zustimmung.<br />

Einmütigkeit bestimmte ebenfalls<br />

die Abstimmung über die<br />

weiteren zu erarbeitenden Maßnahmen.<br />

Zu ihnen gehören beispielsweise<br />

die Verbesserung der<br />

Tagesverfügbarkeit des Ehrenamts,<br />

eine Untersuchung der<br />

Organisation und Struktur der<br />

hauptamtlichen Wache ohne<br />

Rettungsdienst, der Umgang mit<br />

dem Personalüberhang bei den<br />

Hauptamtlichen ab dem 1. April,<br />

die Anpassung der Alarm- und<br />

Ausrückeordnung sowie die Verbesserung<br />

der Zusammenarbeit<br />

zwischen Haupt- und Ehrenamt.<br />

Schutzzielverbesserung<br />

im Stadtteil Rheda<br />

Ein positives Votum fand bei<br />

einer Enthaltung der von Patrick<br />

Büker gestellte Antrag eine<br />

Infrastruktur-Untersuchung zur<br />

Verbesserung der Schutzzielerreichung<br />

im Stadtteil Rheda durchzuführen.<br />

Konkret: <strong>Das</strong> Feuerwehrgerätehaus<br />

des Löschzuges<br />

Rheda an der Hauptstraße liegt<br />

am Rande seines Einsatzgebietes.<br />

Die Ehrenamtlichen könnten<br />

das Gerätehaus zu den Hauptverkehrszeiten<br />

nicht so zügig erreichen.<br />

Auch die Einsatzfahrten<br />

erweisen sich als taktisch unglücklich.<br />

Optimaler wäre eine<br />

zentrale Lage, kann man aus dem<br />

Löschzug hören. Zu klären sei, ob<br />

es entsprechende Alternativen<br />

gebe.<br />

Deeskalation und Ruhe<br />

seien jetzt nötig, resümierte Uwe<br />

Henkenjohann (CDU). Christina<br />

Coban: »Wir hoffen sehr, dass es<br />

allen Beteiligten gelingt, auch<br />

durch die zusätzlichen Beschlüsse,<br />

die wir gefasst haben, langfristig<br />

Ruhe und ein gutes Miteinander<br />

herbeizuführen. Marco<br />

Sänger: Man müsse wieder zu<br />

einem vernünftigen Miteinander<br />

kommen. Dr. Martin Hünten<br />

sprach davon, dass die Zusammenarbeit<br />

wieder vertrauensvoll<br />

werden müsse.<br />

40 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>

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