23.11.2015 Aufrufe

Bahnsport 12/2015

Liebe BSA Leser, es ist soweit, das Jahr ist um und Weihnachten steht vor der Tür. Die Rennen sind gefahren, alle Titel vergeben und diverse Ehrungen und Sit- zungen sind gehalten. Was jetzt noch kommt nach der Pflicht ist die Kür, Saisonabschluss- und Weihnachtsfeiern. Einen Gang zurück- schalten eben oder auch nicht ... Ein Jahr voller Höhen und Tiefen neigt sich dem Ende zu, ein Jahr, welches uns ein aufs andere Mal bitter ge- zeigt hat, wie schnell der Wind sich drehen kann. Da war es gut, zusammenzustehen. Weil, wenn man etwas gemeinsam trägt, man- ches dann wohl doch etwas leichter geht.

Liebe BSA Leser,
es ist soweit, das Jahr ist um und Weihnachten
steht vor der Tür. Die Rennen sind gefahren, alle
Titel vergeben und diverse Ehrungen und Sit-
zungen sind gehalten. Was jetzt noch kommt
nach der Pflicht ist die Kür, Saisonabschluss-
und Weihnachtsfeiern. Einen Gang zurück-
schalten eben oder auch nicht ... Ein Jahr voller
Höhen und Tiefen neigt sich dem Ende zu, ein
Jahr, welches uns ein aufs andere Mal bitter ge-
zeigt hat, wie schnell der Wind sich drehen
kann. Da war es gut, zusammenzustehen.
Weil, wenn man etwas gemeinsam trägt, man-
ches dann wohl doch etwas leichter geht.

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TSCHECHIEN<br />

Einzelmeisterschaft<br />

Milik holt das Gold<br />

Am 10. Oktober sollte in Pilsen das zweite Finale zur Einzelmeisterschaft<br />

ausgetragen werden. Aufgrund widriger Wetterbedingungen musste das<br />

Rennen jedoch abgesagt werden. Als neuer Termin wurde der 18. Oktober<br />

genannt, aber auch an diesem Tag konnte das Turnier nicht stattfinden.<br />

Den Organisatoren war es nämlich nicht gelungen, die Bahn entsprechend<br />

zu präparieren. Am nächsten Tag teilte Petr Moravec, Vorsitzender<br />

der <strong>Bahnsport</strong>kommission, mit, dass der Finallauf weder in Pilsen noch<br />

wo anders durchgeführt wird und ersatzlos gestrichen wurde. Als Endstand<br />

wurden die Resultate des ersten Finals gewertet, das am 2. Juni im<br />

Prager Marketa-Stadion stattfand. Vaclav Milik von Zlata Prilba holte in<br />

der Hauptstadt ein Punktemaximum und verteidigte damit seinen Meistertitel.<br />

Die Silbermedaille gewann Matej Kus von Marketa vor seinem<br />

Teamkollegen Josef Franc.<br />

Endstand: 1. Vaclav Milik, 15 Punkte; 2. Matej Kus, 14; 3. Josef Franc, <strong>12</strong>; 4. Jan Holub,<br />

10; 5. Eduard Krcmar, 10; 6. Tomas Suchanek, 9; 7. Zdenek Holub, 9; 8. Michal<br />

Skurla, 8; 9. Ondrej Smetana, 7; 10. Roman Cejka, 7; 11. Filip Sitera, 7; <strong>12</strong>. Michael<br />

Hadek, 4; 13. Jaroslav Petrak, 3; 14. Josef Novak, 2; 15. Filip Hajek, 2; 16. Michal Dudek,<br />

1.<br />

Vaclav Milik ist<br />

Tschechischer Meister<br />

Probleme der Extraliga<br />

In der vergangenen Saison kämpften vier Mannschaften in der Extraliga<br />

um den Landestitel. Doch am 2. November wurde bekannt, dass eines der<br />

teilnehmenden Teams künftig auf seine Teilnahme verzichten wird. PDK<br />

Mseno war einer der erfolgreichsten Vereine der letzten Jahre. Seit 2008<br />

ging die Mannschaft in der Extraliga an den Start und holte drei Goldmedaillen<br />

(2009, 2010, 2011), aber in der vergangenen Saison belegte man<br />

den 4. und damit letzten Rang. Im kommenden Jahr wird Mseno nicht<br />

mehr dabei sein. „Nach der Verletzung von Filip Sitera haben wir keine eigenen<br />

Fahrer mehr. Darüber hinaus gibt es große Probleme mit der Bahn.<br />

In der kommenden Saison werden wir nur ein Rennen am 1. Mai organisieren“,<br />

sagte Petr Vandirek, der seit einigen Jahren Teammanager von PDK<br />

ist.<br />

Durch den Verzicht des Clubs aus Mseno hat sich die Situation der Extraliga<br />

sehr kompliziert, aber Petr Moravec fand bald eine Lösung. Er wandte<br />

sich an die Clubs aus Pilsen und Brezolupy mit der Bitte, eine gemeinsame<br />

Mannschaft für die Liga zu bilden. Beide Vereine entsprachen der Bitte<br />

von Moravec und werden sich zu den Teams aus Pardubice, Prag und Slany<br />

gesellen. PK Pilsen holte zwei Meistertitel (1994, 2007) und fuhr zuletzt<br />

2010 in der Extraliga. Für den Verein starten unter anderem Jan Holub und<br />

Michael Hadek. AK Brezolupy wurde 1996 tschechischer Team-Vizemeister<br />

und beendete vier Jahre später seine Starts in der Extraliga. Im Kader<br />

der Mannschaft sind unter anderem Martin Malek, Patrik Mikel und Martin<br />

Gavenda.<br />

Interessant, dass beide Clubs zirka 400 Kilometer voneinander trennen.<br />

Pilsen liegt im Westen des Landes, ungefähr 70 Kilometer von der deutschen<br />

Grenze entfernt, während Brezolupy sich im Osten, kurz vor der slowakischen<br />

Grenze befindet. • Texte: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Daniel Gappmaier (2), Max Dilger (1) und Norbert Magosi (3)<br />

ÖSTERREICH<br />

Speedway Mureck - 10. Josef-“Bubi“-Bössner-Memorial - 18.10.<strong>2015</strong><br />

Endlich Speedway<br />

Für das ausgehungerte (betreffend heimische Veranstaltungen) Publikum<br />

gab es richtige Hausmannskost. Keine Weltklassefahrer, aber ein stärkemäßig<br />

gut zusammengesetztes Hauptfeld aus acht Nationen brachte guten<br />

Sport in die steirische Speedwaymetropole; dazu gab es einen deutschen<br />

Sieger, der wie ein Einheimischer gefeiert wurde. Zur Erinnerung<br />

und Veranschaulichung: Dieses Meeting war das vierte und zugleich letzte<br />

der heurigen Saison. Es ist zwar schon einige Zeit her, doch in den rotweiß-roten<br />

Hochzeiten waren es mehr als zehnmal so viele. Ohne Peter<br />

Kirchsteiger hätte es heuer noch finsterer ausgesehen. Ein Enthusiast<br />

reinsten Wassers, der auch etwas für die Jugend tut. Während die Sonne<br />

durch die Wolkendecke durchzublinzeln begann und für gute äußere Verhältnisse<br />

sorgte, ließ der Auftaktsieg von Daniel Gappmaier gleich gute<br />

Stimmung im Publikum aufkommen. Dann zeigten sich die Rempala-<br />

Brothers von ihrer starken Seite und holten sich je 3 Punkte. Schließlich<br />

meldete sich Max Dilger und er sollte es sein, der sich verdient an der Spitze<br />

hielt. Mit 13 Punkten war er jedenfalls nach 20 Läufen der alleinige<br />

Spitzenreiter und wie der Zweitplatzierte Gappmaier für das Finale des<br />

Bössner-Memorials direkt qualifiziert. Für den Salzburger lief es nach<br />

dem Beginn nicht ganz rund. Mit „des Motorradl is net so richtig gangn“<br />

ließ er seinen Dialekt voll laufen, „aber wir haben es dann doch hinbekommen.<br />

Im Finale habe ich eine zu tiefe Rille erwischt, bin aufgesessen<br />

und habe Vortrieb verloren.“ Doch der Verlust des Vortriebes war nicht so<br />

stark, um den 2. Tagesrang zu gefährden. Um die beiden weiteren Finalplätze<br />

hatten vorerst noch die Rempalas, Stojs und Magosi zu kämpfen.<br />

Dabei ging es etwas hektisch zu und nach einem Doppelsturz von Marcin<br />

Rempala und Stojs waren beide draußen. Der Pole infolge seiner Disqualifikation,<br />

der Slowene infolge seiner Verletzung, die glücklicherweise<br />

nicht schwer war. Magosi konnte im Finale Platz 3 vor Tomasz Rempala erringen.<br />

Der Abschwung von der Erfolgslinie begann bei den Polen mit dem<br />

dritten Durchgang, in dem Marcin Rempala die Startbänder riss und disqualifiziert<br />

wurde. Tomasz Rempala vergab seine Chancen nach drei Laufsiegen<br />

durch zwei 3. Plätzen. Zuerst landete das Duo Dilger/Malek vor<br />

ihm, dann waren es Gappmaier und sein eigener Bruder, der zu diesem<br />

Zeitpunkt auch jeden Punkt benötigte. Denis Stojs fuhr an diesem Tag<br />

stark und wäre ein ernstzunehmender Finalkonkurrent geblieben. Doch<br />

wie erwähnt, bugsierte ihn Marcin Rempala hinaus. Martin Malek verpasste<br />

mit einem schlechten Auftakt den Anschluss und wurde Siebter vor<br />

dem Ukrainer Melnychuk und dem erstmals in Österreich gestarteten Polen<br />

Marcin Turowski. Dahinter landete Sandro Wassermann („ein geiler<br />

Tag, Mureck ist eine coole Strecke, ich komme wieder“), der sich als Ersatz<br />

für Adrian Wozniak erst im dritten Durchgang einschaltete und beachtenswerte<br />

6 Punkte herausholen konnte. Etwas farblos Dennis Pedersen<br />

(11) und Igor Kopek-Sobczynski (<strong>12</strong>). Der Jüngste im Felde, Mike Jacopetti,<br />

wurde Vierzehnter vor dem zweiten Österreicher Alexander Schaaf. Das<br />

500-ccm-Beiprogramm ging an Alexander Schreiner, der ein Lichtblick für<br />

die heimische Szene werden kann. Sandro Wassermann, der nach drei<br />

von vier Läufen vorne lag, wechselte ins Hauptprogramm und blieb Zweiter<br />

vor Josef Fasching und dem Polen Marcin Zielinski. Einen deutschen<br />

Doppelerfolg gab es in der <strong>12</strong>5er Klasse. Tim Wunderer konnte im Finale<br />

die bis dahin punktgleichen Mitstreiter Maximilian Troidl und Denis Zielinski<br />

(PL) in Schach halten; auf Platz 4 Luca Kastner (D) vor dem besten<br />

heimischen Teilnehmer Sebastian Kössler. • Text u. Foto: Alfred Domes<br />

Ergebnis: 1. Max Dilger, D, 13 Punkte; 2. Daniel Gappmaier, A, <strong>12</strong>; 3. Denis Stojs, SLO, <strong>12</strong>; 4. Marcin<br />

Rempala, PL, 11; 5. Tomasz Rempala, PL, 11; 6. Norbert Magosi, H, 11; 7. Martin Malek, CZ, 9; 8. Stanislav<br />

Melnychuk, UKR, 9; 9. Marcin Turowski, PL, 6; 10. Sandro Wassermann, D, 6; 11. Dennis Pedersen,<br />

DK, 5; <strong>12</strong>. Igor Kopec-Sobczynski, PL, 5; 13. Mike Jacopetti, D, 3; 14. Ondrej Smetana, CZ,<br />

3; 15. Alexander Schaaf, A, 2; 16. Martin Mejtsky, CZ, 1; 17. Adrian Wozniak, PL, 2.<br />

Finallauf: 1. Dilger; 2. Gappmaier; 3. Magosi; 4. Tomasz Rempala.<br />

Dezember '15 BAHNSPORT AKTUELL 29

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