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Stadtjournal Brüggen November 2015

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GEMEINDEWERKE BRÜGGEN<br />

VORSPRUNG DURCH NEUE TECHNIK:<br />

VERMARKTUNG DES EIGENEN GLASFASERNETZES<br />

IM GEWERBEGEBIET BRÜGGEN, CHRISTENFELD<br />

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Getreu der Devise „Das können wir selbst auf<br />

die Beine stellen“ setzten die Gemeindeverwaltung<br />

und die Gemeindewerke Brüggen<br />

GmbH kürzlich im Gewerbegebiet Christenfeld<br />

einen neuen Meilenstein.<br />

Gehörten bislang die Versorgung mit Wasser<br />

und günstigem Naturstrom sowie die Vermietung<br />

von Solardächern zum Portfolio der<br />

Gemeindewerke, beschreitet der lokale Energieversorger<br />

jetzt mit der Vermarktung eines<br />

eigenen Glasfasernetzes ein neues Geschäftsfeld.<br />

Projektstart war im Brachter Gewerbegebiet<br />

Christenfeld, in dem 75 Unternehmen<br />

angesiedelt sind.<br />

Passende Infrastruktur<br />

Bei einem Pressetermin erläuterte Gemeinde-<br />

Wirtschaftsförderer Guido Schmidt, dass ein<br />

Breitbandausbau mit externen Anbietern aus<br />

unterschiedlichen Gründen nicht realisiert<br />

werden konnte. „Wir haben uns davon nicht<br />

entmutigen lassen und beharrlich nach Alternativen<br />

für den Gewerbestandort Brüggen<br />

gesucht“, so Schmidt weiter.<br />

Praktische Lösung<br />

Eine Lösung fand man jetzt rund 1,5 Meter unter<br />

der Erdoberfläche. Dort verläuft ein dichtes<br />

Netz alter Wasserrohre der Brüggener Gemeindewerke.<br />

Diese ungenutzten Leitungen<br />

dienen sozusagen als Hülle für ein modernes<br />

Kommunikationsnetz. Geschützt durch ein<br />

zusätzliches Leerrohr wird hier Glasfaserkabel<br />

eingeblasen. „Wir haben eine Teststrecke mit<br />

Glasfaser ausgestattet und festgestellt, dass<br />

unser Plan funktioniert und sich umsetzen<br />

lässt“, bekräftigt Nico Lottmann, Geschäftsführer<br />

der Gemeindewerke Brüggen GmbH.<br />

Vorteil: Glasfaser-Verbindung<br />

„Der Vorteil einer Glasfaserverbindung ins Internet<br />

liegt nicht nur in der Bandbreite einer<br />

Übertragungsgeschwindigkeit von 10 MBit<br />

bis 1 GBit und mehr je Sekunde - je nach Vertrag“,<br />

so Schmidt. Da es sich um symmetrische<br />

Verbindungen handelt, erfolgen sowohl Upals<br />

auch Download gleich schnell. Das weitere<br />

Plus liegt in der ungedrosselten, konstanten<br />

Verbindung für jedes Unternehmen, egal, wie<br />

viele Kunden die Glasfasern nutzen.<br />

Vergünstigte Startphase<br />

Bislang liegen im Gewerbegebiet noch „unbeschaltete<br />

Glasfasern“, die nur noch von<br />

bestimmten Knotenpunkten aus zu den jeweiligen<br />

Unternehmen verknüpft werden<br />

müssen. Dass daraus „beleuchtete Fasern“<br />

werden könnten, ließe sich per Aktivierung<br />

nach Vertragsabschluss schnell ändern. Einen<br />

kleinen Anreiz möchte der Energieversorger<br />

den Unternehmen im Christenfeld in der<br />

Startphase geben: Die Gemeindewerke Brüggen<br />

fördern die Einführung dieser Technik,<br />

indem sie, so Geschäftsführer Nico Lottmann,<br />

die Anschlusskosten halbieren. Hinzu kommt<br />

dann lediglich noch ein Sockelbetrag für die<br />

individuelle Strecke des Glasfaserkabels bis<br />

zur Gewerbeimmobilie.<br />

Diskriminierungsfrei<br />

Neben einem diskriminierungsfreien, also für<br />

alle Anbieter neutralen Zugang des Glasfasernetzes<br />

in Brüggen, sorgt der Netzbetreiber<br />

„NettCom“ langfristig für die Wartung auch in<br />

der Burggemeinde. Hier lohnte sich ein Blick<br />

über den Tellerrand nach Nettetal, wo die<br />

NettCom in Kooperation zwischen den Stadtwerken<br />

Nettetal und dem niederländischen<br />

IT-Dienstleister Systemec bereits erfolgreich<br />

agiert.<br />

Wirtschaftsförderer Guido Schmidt und Geschäftsführer<br />

Nico Lottmann sind sich sicher,<br />

dass dieser Meilenstein bald innerhalb Brüggens<br />

ausgeweitet werden kann. Die Peripherie<br />

dazu ist jedenfalls vorhanden. Sascha Achten,<br />

zuständig für die IT der Gemeindeverwaltung,<br />

ergänzt aus Sicht der Verwaltung:<br />

„Selbstverständlich verlieren wir andere Projekte<br />

in der Internetversorgung, speziell das<br />

Freifunknetz sowie den Ausbau für die Privathaushalte<br />

durch andere Netzanbieter, dabei<br />

nicht aus den Augen.“ Die Anbietersuche,<br />

speziell für Privathaushalte außerhalb der<br />

in der Regel gut versorgten Ortskerne, läuft<br />

noch. Über die Infrastruktur verfügen ja nun<br />

die Gemeindewerke Brüggen.<br />

Akzeptanz und Ausbau<br />

Das erste positive Zeichen für das Gewerbegebiet<br />

Christenfeld kam bereits von der Leitung<br />

eines Textilgroßhändlers, die signalisierte,<br />

dass er die neue Glasfaser-Verbindung am<br />

noch im Bau befindlichen Standort nutzen<br />

wolle. In den Gewebegebieten Christenfeld<br />

und Stiegstraße sollen sich langfristig alle Unternehmen<br />

dieser neuen Technik bedienen<br />

können. Den weiteren Ausbau des Glasfasernetzes,<br />

etwa im Gewerbegebiet Holtweg<br />

oder im Brüggener Weihersfeld, hat man<br />

ebenfalls bereits ins Auge gefasst.<br />

Auskunft erteilt die Gemeindewerke<br />

Brüggen GmbH,<br />

Holtweg 60 – 41379 Brüggen<br />

Tel. 02157 / 873670<br />

E-Mail:<br />

info@gemeindewerke-brüggen.de<br />

www.gemeindewerke-brüggen.de<br />

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