Stadtjournal Brüggen November 2015

BRACHTER
ORTSGESCHICHTE
Liebe Leserin, lieber Leser,
im kommenden Jahr gibt es in Bracht mächtig
was zu feiern. Dann wird das Dohlendorf 900
Jahre alt. Es soll einiges an Aktivitäten geben,
bis hin zum großen Festumzug. Kosten dürfen
dabei keine Rolle spielen, soll unlängst
jemand gesagt haben. Aber das war natürlich
nicht wirklich ernst gemeint.
Jedenfalls hat der Rat den Brachtern ein richtig
schönes Geburtstagsgeschenk gemacht.
Ein Buch, das die Ortsgeschichte von der Frühzeit
bis zur Gegenwart darstellt. Drei Jahre hat
dafür ein Autorenkollektiv geforscht und geschrieben.
„Wenn wir fertig sind, werden wir
wohl fast eine halbe Million Blatt Papier in der
Hand gehabt haben“, meinte seinerzeit Dr.
Ina Germes-Dohmen. Die Historikerin hatte
die Schriftleitung und ist Herausgeberin des
Werkes.
Ganz so viele Seiten hat das fertige Buch natürlich
nicht, aber 750 Seiten sind auch schon
ganz ordentlich, darunter viele Abbildungen.
Jetzt ist das Buch fertig und wird am ersten
Adventsonntag im Brachter Bürgersaal erstmals
vorgestellt.
Sie können bei der Präsentation dabei sein
und haben die Chance, als erste dieses wohl
einmalige Werk zu erwerben. Mit dabei sind
auf jeden Fall die Autoren sowie Herausgeberin
Dr. Ina Germes-Dohmen. Neben dem
Die Geschichte der Gemeinde Bracht und ihrer Honschaften wird in diesem Band
erstmals umfassend dargestellt.
Die Autoren beschreiben den Naturraum, die geographischen Standortfaktoren
und die archäologischen Funde vor der Ersterwähnung. Die historische Entwicklung
vom 12. Jahrhundert bis heute wird in unterschiedlichen Kapiteln nachgezeichnet,
wobei Teilaspekte wie die politische, wirtschaftliche oder konfessionelle
Geschichte die Beiträge strukturieren. Als weitere Themen zieht sich die Betrachtung
des Schul- sowie des Gesundheits- und Armenwesens durch Kapitel zur Geschichte
der Gemeinde. Abschließend werden Denkmäler und Kultur in Bracht
behandelt, dazu gehören alle Bau- und Kunstdenkmäler sowie die Geschichte und
Gegenwart der Vereine. Ein besonderer Beitrag widmet sich der Entwicklung des
„Brauter Plott“, des Brachter Dialekts. Die beiden „großen“ Brachter, der Kupferstecher
Hendrick Goltzius und der Münsteraner Bischof Hermann Dingelstad,
werden in biographischen Skizzen gewürdigt.
So entsteht ein lebendiges Bild vom Mikrokosmos eines niederrheinischen Dorfes,
das allen historisch interessierten Bürgerinnen und Bürgern, aber auch Freunden
des Rheinlandes das Leben in Bracht in Vergangenheit und Gegenwart nahe bringt.
Inhalt würde mich auch interessieren,
ob es wirklich eine
halbe Million Blatt Papier waren,
die den Autoren bei ihrer
Recherchearbeit durch die
Finger geglitten sind. Aber
das lässt sich ja vielleicht in
Erfahrung bringen. Ich werde
am Sonntag Frau Dr. Germes-
Dohmen einfach fragen und
bin gespannt, ob da jemand
mitgezählt hat.
Ich wünsche Ihnen einen schönen ersten Advent
und eventuell sieht man sich ja bei der
Buchpräsentation.
Ich würde mich freuen und verbleibe
bis zum nächsten Mal
Ihr
Gerd Schwarz
Geschichte einer niederrheinischen Gemeinde
von der Frühzeit bis zur Gegenwart
Bracht
Bracht
Ina Germes-Dohmen (Hrsg.)
Geschichte einer niederrheinischen Gemeinde
von der Frühzeit bis zur Gegenwart
Manuel Uebbing,
EDITORIAL
Gerd Schwarz
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