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05.12.2015 Lindauer Bürgerzeitung

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PLANUNGSBÜRO STEIGER PARTNER<br />

Charakteristik erhalten<br />

Das Ziel: Urbanes Wohnen in einer mittelalterlichen Stadt ermöglichen<br />

Verlagsbeilage der <strong>Lindauer</strong> <strong>Bürgerzeitung</strong><br />

Dezember 2015 · BZ Nr. 49/15<br />

Der Firma<br />

Steiger Partner Planungs GmbH<br />

herzlichsten Glückwunsch<br />

zum 40-jährigen Bestehen.<br />

13<br />

Anzeigen<br />

Unternehmerbank<br />

Susanne Hohmann<br />

Verena Biemann<br />

Zeppelinstr. 2<br />

88131 Lindau<br />

Bei Recherchen in diversen Archiven ist das Planungsbüro auf diese alte Zeichnung gestoßen. Sie zeigt,<br />

dass die Brodlaube ursprünglich eine zweite, stark verzierte Krangaube hatte.<br />

Das Planungsbüro Steiger Partner<br />

hat mit seiner Arbeit das heutige<br />

Gesicht der <strong>Lindauer</strong> Insel entscheidend<br />

mitgeprägt. Das heißt,<br />

viele teilweise sehr wertvolle<br />

Baudenkmäler wurden dank seines<br />

Einsatzes nicht nur erhalten,<br />

sondern dürfen sich nach der<br />

Sanierung und teilweisen Umnutzung<br />

nahezu wieder so präsentieren,<br />

wie sie einst erbaut<br />

wurden. Ganz besonders freuen<br />

sich Werner Hemmeter und sein<br />

Mitarbeiter Veit Käser, dass sie in<br />

dem Häuserensemble zwischen<br />

Schneeberggasse und Schafgasse<br />

an der Maximilianstraße nun<br />

auch die sogenannte Brodlaube<br />

generalsanieren dürfen.<br />

Die Brodlaube, wie man sie heute<br />

kennt. Die zweite Gaube fehlt.<br />

Das Haus zur Brodlaube, ein<br />

Doppelhaus mit Laubengang<br />

hinter zwei gotischen Spitzbögen<br />

in der Maximilianstraße<br />

26/28, ist das ehemalige Zunfthaus<br />

der Bäcker. Es wurde Ende<br />

des 14. Jahrhunderts zusammen<br />

mit dem Engel, der ältesten Wirtsstube<br />

Lindaus, gebaut. Ca. 200<br />

Jahre war es im Besitz der Bäckerfamilie<br />

Bürklin. Im Haus befanden<br />

sich die Bäckerei, lebte die<br />

Familie Bürklin und wohnten<br />

Angestellte des Handwerksbetriebes.<br />

„In der höchsten Zeit<br />

waren hier 47 Menschen untergebracht“,<br />

hat Werner Hemmeter<br />

recherchiert. Die Bäckerei gibt es<br />

inzwischen nicht mehr und das<br />

Gebäude wurde verkauft.<br />

Die neuen Eigentümer möchten<br />

hier Wohnungen einrichten<br />

und haben Steiger Partner mit<br />

der Sanierung beauftragt.<br />

„Durch den Dauerbetrieb als<br />

Bäckerei und Wohnhaus war das<br />

Doppelhaus stark abgewohnt“,<br />

ist von Werner Hemmeter zu erfahren.<br />

Aufgrund der städtebaulichen<br />

und denkmalpflegerischen<br />

Bedeutung des Hauses<br />

geht Steiger Partner auch bei diesem<br />

Objekt mit sehr viel Fingerspitzengefühl<br />

vor und wirft seinen<br />

gesamten, über 40 Jahre<br />

gesammelten Erfahrungsschatz<br />

im Bereich Sanierung denkmalgeschützter<br />

Bausubstanz in die<br />

Waagschale. Nach einer eingehenden<br />

Befundungsuntersuchung<br />

wurde ein sogenanntes verformungsgerechtes<br />

Aufmaß erstellt.<br />

Das enthält zentimetergenau<br />

alle wichtigen Bauteile in<br />

der vorgefundenen Lage, also<br />

verformungsgetreu. Es bildet die<br />

Grundlage für alle weiteren Voruntersuchungen,<br />

Planungen,<br />

Berechnungen bis zur Fertigstellung.<br />

Außerdem untersuchen<br />

Statiker und Architekt mit dem<br />

verformungsgerechten Aufmaß<br />

wesentliche statische und konstruktive<br />

Mängel.<br />

So wurde im Falle der Brodlaube<br />

festgestellt, dass es in der Ursubstanz<br />

des Hauses viel weniger<br />

Räume (aber größere) gab, die<br />

deshalb auch besser belüftet<br />

waren und über mehr Licht verfügten<br />

als die heute vorgefundenen<br />

Räume (mehrere kleine).<br />

„Viele der alten Inselhäuser wurden<br />

Ende des 19. Jahrhunderts<br />

und nach dem Krieg für damalige<br />

Verhältnisse bedarfsgerecht umgebaut.<br />

Es entstanden nach und<br />

nach viele unterschiedliche Einbauten,<br />

um mehr Wohnraum zu<br />

schaffen, die wir heute alle behutsam<br />

wieder zurückbauen, bis<br />

wir den Urzustand erreichen.<br />

Unser Ziel ist es, mit planerischem<br />

Wissen und Tricks die Charakteristik<br />

der Häuser zu erhalten, sie<br />

aber mit neuzeitlichen Methoden<br />

für eine zeitgemäße Nutzung,<br />

also hauptsächlich als Wohnraum,<br />

herzurichten“, so Hemmeter.<br />

„Es gibt keinen Raum in einem<br />

Baudenkmal, der keinen Wert<br />

hat. Die Kunst liegt darin, diesen<br />

Raum in ein Gesamtwohnkonzept<br />

zu integrieren, optimal an<br />

Belichtung und Belüftung anzubinden<br />

und ihn damit wieder<br />

lebenswert zu machen.“<br />

Die modernen Messverfahren<br />

haben beim Haus zur Brodlaube<br />

aufgedeckt, dass sich der Dachstuhl<br />

im Laufe der Jahrhunderte<br />

gefährlich verschoben hat. „Dort<br />

haben wir vorgesehen, mit hydraulischen<br />

Pressen den Dachstuhl<br />

wieder in die alte Position<br />

zurückzudrücken!“ Die kaputten<br />

Unterfangungen werden ersetzt<br />

und das Gebäude samt Dachstuhl<br />

wieder stabilisiert“, erläutert<br />

Werner Hemmeter das Vorgehen.<br />

Im März geht es weiter mit<br />

der statischen Sicherung der<br />

Gebäudehülle und einer neuen<br />

Dacheindeckung.<br />

Alte Bilder zeigen, dass das<br />

Gebäude ursprünglich noch eine<br />

zweite, stark verzierte Krangaube<br />

hatte. Diese soll nachgestaltet und<br />

wieder aufgesetzt werden. Vielleicht<br />

wandelt man nach den<br />

Sanierungsmaßnahmen im Laubengang<br />

auch wieder auf Holzdielen<br />

statt auf Steinplatten um –<br />

eben genau so, wie es zu Zeiten<br />

der Erbauung des Gebäudes einmal<br />

war. Und drinnen wird<br />

urbanes Wohnen in der Altstadt<br />

auf hohem Niveau möglich<br />

sein. Das, wofür die Mitarbeiter<br />

von Steiger Partner ihre<br />

ganze Leidenschaft und ihr<br />

gesamtes Können einsetzen.<br />

Heisinger Straße 44 - 87437 Kempten - Tel 0831 571350 - Fax 0831 5713515<br />

Mail: kamin@schotech.de - Internet: www. schotech.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wir gratulieren zum<br />

40. Jubiläum und bedanken<br />

uns für die jahrelange<br />

gute Zusammenarbeit!

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