INTERVIEW DANIIL IWANOW Geboren: 23.9.1986 in Kamensk-Uralski Erfolge: Eisspeedway-Einzelweltmeister 2<strong>01</strong>3, Eisspeedway Einzelweltmeister 2<strong>01</strong>4, Mannschaftsweltmeister 2009, 2<strong>01</strong>1, 2<strong>01</strong>2, 2<strong>01</strong>3, 2<strong>01</strong>4, 2<strong>01</strong>5 BSA: Daniil, erzähl uns von deinen Anfängen im Eisspeedway. Wann hast du mit dem Sport begonnen? Gab es spezielle Unterstützer und Förderer auf deinem Weg zum zweifachen Weltmeister? Daniil Iwanow: Ich habe 2002 meine Laufbahn im Eisspeedway begonnen und bin 2003 meine ersten Rennen gefahren. Ich habe von 2003 an bis 2<strong>01</strong>5 insgesamt zehnmal an der Weltmeisterschaft teilgenommen und meine guten Resultate beruhen überwiegend auf der guten Arbeit meines Teams, denn sie liefern einen fantastischen Job ab. Die Unterstützung meiner Familie und Freunde ist ebenfalls enorm wichtig und ich muss auch meinen Partnern wie Mega Lada und Red Bull danken, sie helfen mir auch sehr. Du warst 2<strong>01</strong>3 und 2<strong>01</strong>4 in Folge Weltmeister. Welcher Titel war härter zu gewinnen? Der erste Titel oder war es die Titelverteidigung? Für mich war es sehr hart, beide Titel zu gewinnen, denn Eisspeedway ist ein Sport, der auch sehr von der Technik abhängig ist. Es kommt nicht nur auf den Fahrer, sondern auch aufs Material und die verbaute Technik an. Jeder einzelne Defekt kann Auswirkungen auf die Ergebnisse und das Endklassement haben. Du hast den WM-Titel 2<strong>01</strong>5 an Dimitri Koltakow verloren. War er so viel stärker als du oder hattest du im Vergleich zu den Vorjahren mit Problemen zu kämpfen? Dass Koltakow im vergangenen Jahr gewonnen hat, bedeutet ganz einfach, dass er stärker war als jeder andere. Mein 2. Platz motiviert mich dahingehend, meine Vorbereitung zu verändern und mich noch mehr zu verbessern und einige Dinge zu überdenken. Der Saisonstart steht unmittelbar bevor. Wie weit bist du mit deinen Vorbereitungen und wie optimistisch bist du, dass du dir den WM-Titel zurückerobern kannst? Ja, die Saison ist bereits mit den Trainings zur Saisonvorbereitung gestartet. Für mich ist es derzeit noch zu früh, um über die Weltmeisterschaft zu sprechen, denn zuallererst muss ich mich dafür qualifizieren. Die Weltmeisterschaft ist ein enorm harter Wettbewerb mit insgesamt zehn einzelnen Rennen gegen die besten Fahrer der Welt inklusive den Fahrern aus Westeuropa. Zudem be- streitest du die russische Meisterschaft, bei der du nur gegen russische Fahrer antrittst. Welchen Wettbewerb empfindest du als härter? Für mich ist die russische Meisterschaft härter, denn alle Fahrer sind auf dem gleichen Level und wollen unbedingt unter die ersten fünf, um sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Du hast mit Steffen Höppner Unterstützung aus Deutschland in der Box. Wie wichtig ist er für dich? Ja, wir arbeiten mit Steffen zusammen und haben unsere Erfahrungen über einen langen Zeitraum ausgetauscht. Es gibt in Europa viele Leute, auf deren Unterstützung wir setzen können und denen möchte ich auf diesem Wege gerne danken und selbstverständlich auch den deutschen Fans für deren Unterstützung. Du fährst auch im Sommer Speedway auf der Sandbahn. Machst du das nur zum Spaß oder kannst du dir auch eine Laufbahn im internationalen Geschäft vorstellen? Ja, ich fahre auch im Sommer Speedway und bin vor fünf Jahren auch in internationalen Ligen gefahren und wollte dort gute Resultate erzielen. Aber dafür braucht man viel Zeit und muss praktisch in Europa leben. Zudem braucht man ein gutes Team, gute Sponsoren und einen guten Tuner. Zurzeit fahre ich nur in Russland Speedway und es reicht derzeit nicht dazu, um in europäischen Ligen zu fahren, doch ich werde nicht aufhören mit Speedway und wer weiß, vielleicht ändert sich ja noch was. • Text: Manuel Wüst • Porträt: Georg Dobes • Action-Foto: Albert Moser 14 BAHNSPORT AKTUELL Januar '16 Der Hera
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