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KulturFenster Nr. 03|2015 - Juni 2015

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Das Thema<br />

Fragebogenaktion des VSM<br />

zur Musik in Bewegung<br />

Analyse – Tendenzen - Zukunftsperspektiven<br />

VSM-Verbandsstabführer Toni Profanter macht es vor: Musik in Bewegung vermag zu<br />

begeistern.<br />

Bereits vor 10 Jahren hat die Fachgruppe<br />

der Stabführer eine landesweite Fragebogenaktion<br />

gestartet. Dabei sollten nicht nur statistische<br />

Daten im Vordergrund stehen, sondern<br />

vielmehr die Impulse und Ideen aus den<br />

verschiedenen Verantwortungsbereichen in<br />

den Kapellen. Um die Entwicklung der letzten<br />

Jahre besser analysieren zu können, entschied<br />

man sich im Herbst vergangenen Jahres,<br />

eine weitere Umfrage zu starten.<br />

Die Verantwortlichen im VSM waren in<br />

den letzten Jahren sehr bemüht, der Musik<br />

in Bewegung mit fundierten Ausbildungsangeboten<br />

und gezielten Auftritten neue<br />

Impulse zu verleihen. Trotz eindrucksvoller<br />

Erfolge auf Bezirks-, Verbands- und ÖBV-<br />

Ebene ist in der Basis ein mäßiges Interesse<br />

an Aus- und Weiterbildungsangeboten zu<br />

verspüren. Dies schlägt sich unter anderem<br />

auch in der sehr geringen Teilnahme<br />

an den Marschbewertungen nieder.<br />

Die genaue Analyse mit vielen Details<br />

ist auf der Homepage des VSM veröffentlicht<br />

und wird den Verantwortlichen in den<br />

Kapellen über Newsletter zugesandt. Die<br />

wichtigsten Ergebnisse in Form von Diagrammen<br />

vermitteln zudem einen allgemeinen<br />

Eindruck zur durchgeführten Fragebogenaktion.<br />

Allgemeines:<br />

Der Fragebogen wurde jedem Stabführer,<br />

Obmann, Kapellmeister und Jugendleiter<br />

digital zugesandt und konnte sehr bequem<br />

und schnell online beantwortet werden.<br />

Für die Erstellung und Ausarbeitung<br />

der Online-Formulare gilt dem Geschäftsführer<br />

des VSM, Florian Müller, ein besonderer<br />

Dank. Die Beteiligung an der Aktion<br />

war durchaus zufriedenstellend. Immerhin<br />

kamen insgesamt 304 Fragebögen zurück,<br />

wobei die Obmänner mit 100 an der Zahl<br />

die fleißigsten waren.<br />

Stellenwert der Musik in Bewegung:<br />

Wenn sich auch die Bewertung dazu im<br />

Mittelfeld bewegt, so geht im Vergleich hervor,<br />

dass dafür ein minimaler Probenaufwand<br />

betrieben wird. Es gibt gar einige Kapellen,<br />

die über Jahre keine Marschprobe<br />

abhalten. Es wird unter anderem auch angeführt,<br />

dass für die Musik in Bewegung<br />

keine Zeit mehr bleibe, wenn man das musikalische<br />

Niveau halten möchte.<br />

Kapellmeister als Stabführer:<br />

Vor Jahrzehnten war es vor allem in den<br />

ländlichen Kapellen üblich, dass der Kapellmeister<br />

das Amt des Stabführers selbst<br />

ausführte. Diese Situation hat sich nun völlig<br />

geändert, denn es sind noch maximal fünf<br />

Prozent. Das mag sicher mit der Entwicklung<br />

zusammenhängen, dass immer weniger<br />

Kapellmeister die eigene Kapelle leiten.<br />

Ausbildung der Stabführer:<br />

Trotz der zahlreichen Angebote an Fortbildungsmöglichkeiten<br />

seit über einem Jahrzehnt<br />

liegt die Anzahl der Stunden immer<br />

noch extrem tief. Vor allem ist es schade,<br />

dass bereits aktive Stabführer sich sehr<br />

schwer dazu motivieren lassen.<br />

Lerninhalte der Stabführerkurse:<br />

Erfreulich ist, dass die Lerninhalte, die Kursunterlagen<br />

sowie auch die Qualifikation<br />

der Referenten sehr gut bewertet werden.<br />

Showdarbietungen:<br />

Eher überraschend ist das relativ große Interesse<br />

für Showdarbietungen. Man kann<br />

daraus ableiten, dass zum einen die Probenarbeit<br />

abwechslungsreicher gestaltet<br />

werden kann, zum anderen eine einfallsreiche<br />

Choreographie das Publikum zu begeistern<br />

imstande ist.<br />

Marschmusikbewertungen:<br />

Der Teilnahmedurchschnitt bei den in Südtirol<br />

angebotenen Marschmusikbewertungen<br />

liegt im Vergleich zu Kapellen auf<br />

ÖBV-Ebene extrem niedrig. Grund dafür ist<br />

in erster Linie das Desinteresse des Ausschusses,<br />

aber auch die Stabführer selbst<br />

sind nicht alle davon überzeugt. Wie bereits<br />

vor 10 Jahren wurde die Bewertung<br />

im Rahmen eines Umzuges als sinnvoll erachtet.<br />

Dies sollte uns bestärken, die Angebotspalette<br />

weiterhin breit zu streuen.<br />

Stabführer im Ausschuss:<br />

Ein großer Prozentsatz der Stabführer ist<br />

nicht Mitglied des Ausschusses. Dies mag<br />

wohl auch eine Erklärung dafür sein, dass<br />

sich das Bewusstsein für die Musik in Be-<br />

30<br />

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