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Von den Alltagsvorstellungen zum globalen Handeln - Plädoyer für

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ereichsunterricht“ wird als mögliches Thema „Wasser – ein wichtiger Lebensraum“ angeführt.<br />

Im Rahmenthema „Naturwissenschaft und Gesellschaft“ in <strong>den</strong> Jahrgangsstufen 9/ 10<br />

sind Themen vorgesehen, die sonst nirgends in Lehrplänen und schon gar nicht am Ende der<br />

Mittelstufe zu fin<strong>den</strong> sind: Fachthema Physik mit „Weltbilder der Naturwissenschaften“<br />

(Spezielle Relativitätstheorie, Quantentheorie, Fraktale Geometrie und ihre Anwendungen,<br />

Evolutionstheorie und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen, Sozialdarwinismus). Fachthema<br />

Chemie mit „Nutzen und Gefahren der modernen Chemie“ (Hoechst, Bayer, BASF: Vorläufer<br />

und Nachfolger der I.G. Farben, Chemische Kampfstoffe, Pflanzenschutz, Medikamente).<br />

Fachthema Biologie mit „Gen- und Reproduktionstechnologien“ (Die Entdeckung des Gens,<br />

Gentechnologie in der Pflanzen- und Tierzüchtung, Gentechnik in der Medizin,<br />

Reproduktionstechnologien).<br />

Mit dieser Konstruktion wer<strong>den</strong> die von Muckenfuß be<strong>für</strong>chteten und in Ba<strong>den</strong>- Württemberg<br />

immer wieder aufflackern<strong>den</strong> Kontroversen zwischen <strong>den</strong> Lagern von Integrationsbe<strong>für</strong>wortern<br />

und -ablehnern der naturwissenschaftlichen Fächer in die Verantwortung der Schulen<br />

verlegt und dort entsprechend fachlicher und sächlicher Ressourcen autonom, wenn auch<br />

nicht konfliktfrei, gelöst wer<strong>den</strong>. In Nordrhein-Westfalen wurde übrigens – so ein neuer<br />

Beschluss <strong>für</strong> die 5. und 6. Klassen – ab dem Schuljahr 2003/ 2004 an allen Schulen mit dem<br />

Fach „Naturwissenschaften“ begonnen.<br />

1.2.1.4. Wie kann er mehr Akzeptanz bei <strong>den</strong> Schülern und Schülerinnen fin<strong>den</strong>?<br />

Interessensstudie Delphi (1998): Sie ist die umfassendste Interessenstudie <strong>zum</strong> Naturwissenschaftsunterricht<br />

in der Bundesrepublik Deutschland und wurde von 1984 - 1998 mit<br />

über 10000 Schülerinnen und Schülern an Haupt-, Realschulen und Gymnasien in sechs<br />

Bundesländern erhoben. Als Längsschnittstudie erfasste sie die Interessensentwicklung am<br />

Physik-, Chemie- und Biologieunterricht zwischen dem 5. und 10. Schuljahr und die Wahrnehmung<br />

des Lehrangebotes aus der Sicht der Schülerschaft, dokumentiert in „Perspektiven<br />

<strong>für</strong> die Unterrichtspraxis“ (Häußler, Duit u.a. 1998). Die Grafiken zeigen eine über <strong>den</strong><br />

Untersuchungszeitraum von 14 Jahren bekannte Diskrepanz. Als „Zielbereiche“ gehen in die<br />

nächsten bei<strong>den</strong> Grafiken ein:<br />

Gesellschaft: „Technische Anwendungen, die jetzt und zukünftig <strong>für</strong> uns alle von großem<br />

Nutzen sein können“ bzw. „Technische Anwendungen, die mit großem Risiko <strong>für</strong> uns alle<br />

und <strong>für</strong> unsere Umwelt behaftet sind“.<br />

Alltag: „Geräte, mit <strong>den</strong>en man es häufig im Alltag zu tun hat“.<br />

Wissenschaft: „Die Beschreibung und Erklärung von physikalischen Versuchen, Vorgängen<br />

und Erscheinungen“ bzw. „Naturgesetze, die es erlauben, bestimmte physikalische Größen<br />

exakt zu berechnen“.<br />

Beruf: „ Die Art und Weise, wie in bestimmten physikalisch/ technischen Berufen gearbeitet<br />

wird“.<br />

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