Gemeinsam. Zukunft. Schaffen. - Das Regierungsprogramm der CDU Baden-Württemberg 2016 - 2021.
Wahlprogramm der CDU Baden-Württemberg zur Landtagswahl am 13. März 2016
Wahlprogramm der CDU Baden-Württemberg zur Landtagswahl am 13. März 2016
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
STARKE LÄNDLICHE RÄUME<br />
140. Jäger statt „Wildtiermanager“<br />
Eine wichtige Aufgabe im Natur- und Artenschutz<br />
leistet die Jagd. Die Novellierung des Jagdgesetzes<br />
bescheinigt, dass Grün-Rot <strong>der</strong> Bevölkerung,<br />
den pflichtbewussten Jägerinnen und Jägern<br />
sowie den Grundeigentümern in dieser Thematik<br />
nicht viel zutraut. Wir stellen uns gegen eine<br />
Verbotspolitik, die vom grünen Tisch aus gemacht<br />
wird. Als <strong>CDU</strong> vertrauen wir unseren Jägerinnen<br />
und Jägern. Deshalb werden wir eine Novelle des<br />
Landesjagdgesetzes innerhalb des ersten Jahres<br />
einer <strong>CDU</strong>-geführten Landesregierung anstreben.<br />
Wir werden<br />
»»<br />
innerhalb des ersten Jahres das Jagdgesetz<br />
novellieren,<br />
»»<br />
die Liste <strong>der</strong> jagdbaren Tiere erweitern und die<br />
Jagdruhezeiten wie<strong>der</strong> aufheben,<br />
»»<br />
die Beteiligung <strong>der</strong> Landwirte an Wildschäden<br />
bei Mais abschaffen und den gesetzgeberischen<br />
Rahmen für die Etablierung kommunaler o<strong>der</strong><br />
jagdlicher Wildschadenskassen setzen.<br />
Die <strong>CDU</strong> will zur Befriedung bei Streitigkeiten<br />
und zur Erleichterung gütlicher Einigungen<br />
eine Wie<strong>der</strong>einführung des behördlichen<br />
Vorverfahrens bei <strong>der</strong> Wildschadensregulierung,<br />
eine Aufhebung <strong>der</strong> Verbote <strong>der</strong> Fütterung und<br />
bestimmter Jagdarten.<br />
141. Der ländliche Raum als wichtiger Partner<br />
bei <strong>der</strong> Energiewende<br />
Dem ländlichen Raum kommt beim Weg in<br />
das regenerative Zeitalter eine strategische<br />
Bedeutung zu. Er ist Lieferant von erneuerbaren<br />
Energien, bietet die Voraussetzung für<br />
die Nutzung <strong>der</strong> Wasserkraft, Fläche für die<br />
Nutzung von Windkraft, Photovoltaik auf<br />
Dächern und auf Konversionsflächen sowie die<br />
Produktion von Bioenergie. Wir wollen deshalb<br />
die Weichen so stellen, dass <strong>der</strong> ländliche Raum<br />
sein Potential nutzen kann.<br />
Am Beispiel <strong>der</strong> Bioenergie wird die Schonung<br />
<strong>der</strong> fossilen Rohstoffe, die Speicherfähigkeit,<br />
ein nahezu geschlossener CO 2<br />
-Kreislauf und<br />
eine Wertschöpfung, welche im ländlichen Raum<br />
verbleibt, offenkundig. Gute Voraussetzungen<br />
gibt es auf dem Land für kleinere dezentrale<br />
Energiegewinnungsanlagen. Beson<strong>der</strong>s Biogas<br />
bietet die Chance <strong>der</strong> Speicherfähigkeit des<br />
erneuerbaren Gases und ist somit grund- und<br />
spitzenlastfähig und kann die Leistungstäler <strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>en regenerativen Energien überbrücken.<br />
<strong>Das</strong> Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)<br />
beeinflusst die Investitionen im ländlichen Raum<br />
spürbar. Mit Wettbewerben wie „Bioenergie-Regionen“<br />
und „Bioenergie-Dörfer“, sowie mit <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung von Wärmenetzen und Leitungen<br />
haben wir zusätzliche Impulse gesetzt.<br />
Wir befürworten die Bildung von Energiegenossenschaften<br />
und Energiefonds, über die die<br />
Bürger regionale Energiekonzepte im ländlichen<br />
Raum umsetzen können. Wir setzen uns dafür<br />
ein, dass die Menschen in erneuerbare Anlagen<br />
investieren und die Gewinne am Ende auch bei<br />
ihnen verbleiben.<br />
Dabei sind Versorgungssicherheit, bezahlbare<br />
Energiepreise und klimafreundliche Energieerzeugung<br />
zwingend einzuhalten, damit eine gesellschaftliche<br />
Akzeptanz gesichert werden kann.