Gemeinsam. Zukunft. Schaffen. - Das Regierungsprogramm der CDU Baden-Württemberg 2016 - 2021.
Wahlprogramm der CDU Baden-Württemberg zur Landtagswahl am 13. März 2016
Wahlprogramm der CDU Baden-Württemberg zur Landtagswahl am 13. März 2016
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S. 98 | 99<br />
135. Tiere schützen<br />
Tiere sind Mitgeschöpfe. Wir sind zu ihrem<br />
beson<strong>der</strong>en Schutz verpflichtet. Deshalb muss<br />
unnötiges Leiden o<strong>der</strong> gar Sterben von Tieren<br />
verhin<strong>der</strong>t werden.<br />
Tierheime leisten im Land einen wichtigen Beitrag<br />
für die Aufnahme und Versorgung von Tieren. Die<br />
Kommunen und die Tierschutzverbände sowie<br />
die vielen ehrenamtlichen Helfer müssen in ihrer<br />
Aufgabe unterstützt werden.<br />
Als <strong>CDU</strong> wollen wir verlässliche Rahmenbedingungen<br />
für Nutztierhalter im Land schaffen. In diesem<br />
Zusammenhang för<strong>der</strong>n wir neue, tierfreundliche<br />
Stallsysteme. Zusammen mit unseren Bäuerinnen<br />
und Bauern möchten wir die Tierhaltung weiter<br />
verbessern und damit eine Grundlage für eine<br />
hohe Akzeptanz beim Verbraucher legen.<br />
Wir werden<br />
»»<br />
die För<strong>der</strong>ung für den Neubau und die Sanierung<br />
von Tierheimen verdoppeln,<br />
»»<br />
einen Wettbewerb für wissenschaftliche Forschung<br />
ohne Tierversuche ausloben,<br />
»»<br />
eine landesweite Informationskampagne zum<br />
Absatz regionaler Produkte starten.<br />
136. Nein zur grünen Gentechnik<br />
Den Anbau zugelassener, gentechnisch<br />
verän<strong>der</strong>ter Pflanzen werden wir untersagen,<br />
weil in den kleinräumigen Agrarstrukturen<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>s eine Koexistenz mit dem<br />
konventionellen und ökologischen Landbau sowie<br />
mit Imkern nicht gewährleistet werden kann.<br />
So brauchen wir beispielsweise eine sachliche<br />
Diskussion darüber, ob grüne Gentechnik helfen<br />
könnte, Fragen bezüglich <strong>der</strong> Trockenheits- und<br />
Salzresistenz von Pflanzen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gewinnung<br />
von nachwachsenden Rohstoffen für umwelt- und<br />
klimafreundliche Produkte zu beantworten.<br />
Damit könnten auch die Folgen des Klimawandels<br />
abgemil<strong>der</strong>t werden. Auch an baden-württembergischen<br />
Hochschulen und Wissenschaftsinstituten<br />
sollte eine von wirtschaftlichen Interessen<br />
unabhängige Forschung in diesem Bereich möglich<br />
sein. Freilandversuche befürworten wir lediglich in<br />
eng definierten Grenzen, nachdem eine umfangreiche<br />
Risikobewertung stattgefunden hat.<br />
137. <strong>Zukunft</strong>sfähige Forstverwaltung<br />
Die Waldwirtschaft leistet einen zentralen Beitrag<br />
zum Natur- und Umweltschutz. Sie ist aber auch<br />
ein wichtiger Wirtschaftssektor im Land. Die<br />
„ForstBW“ soll zur Stärkung des Wettbewerbs in<br />
eine Anstalt des öffentlichen Rechts umgewandelt<br />
werden. Der Holzverkauf für die Kommunen soll<br />
unter dem Dach <strong>der</strong> Landkreise, von Landkreiszusammenschlüssen<br />
o<strong>der</strong> gegebenenfalls in privaten<br />
Zusammenschlüssen gebündelt werden. Hierzu<br />
soll es eine Novelle zum Landeswaldgesetz geben.<br />
Zum Erhalt unserer Wäl<strong>der</strong> und zur verstärkten<br />
Nutzung von Holzreserven werden wir Anstrengungen<br />
unternehmen, die Nachteile <strong>der</strong><br />
Besitzzersplitterung im Privatwald durch eine<br />
Forcierung von forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen<br />
und <strong>der</strong> Bildung von Realgenossenschaften<br />
zu überwinden.