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Gemeinsam. Zukunft. Schaffen. - Das Regierungsprogramm der CDU Baden-Württemberg 2016 - 2021.

Wahlprogramm der CDU Baden-Württemberg zur Landtagswahl am 13. März 2016

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S. 30 | 31<br />

33. Berufliche Schulen – ein wichtiger Pfeiler<br />

Die beruflichen Schulen garantieren die<br />

notwendige Durchlässigkeit und Anschlussfähigkeit<br />

in einem differenzierten Schulsystem. Mit<br />

ihren Vollzeitschularten bieten die beruflichen<br />

Schulen exzellente Anschlussmöglichkeiten hin zu<br />

allen allgemeinbildenden Bildungsabschlüssen. So<br />

eröffnen die beruflichen Gymnasien für Schülerinnen<br />

und Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss<br />

den äußerst attraktiven Weg, die Hochschulreife<br />

zu erwerben. Deren Oberstufe ist die optimale<br />

Anschlussmöglichkeit für alle Schülerinnen und<br />

Schüler mit Mittlerer Reife.<br />

Die Teilzeitschularten sind verlässliche Partner<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft in <strong>der</strong> dualen Berufsausbildung. Für<br />

uns sind die beruflichen Schulen unverzichtbare<br />

Partner für eine hochwertige Fachkräftegewinnung.<br />

Darüber hinaus bieten die beruflichen<br />

Schulen wichtige Angebote im Bereich <strong>der</strong><br />

beruflichen Weiterbildung. Wir wollen mehr<br />

Freiheit für die beruflichen Schulen und setzen uns<br />

deshalb für ihre operative Eigenständigkeit ein.<br />

Wir wollen in <strong>der</strong> Berufsausbildung die leistungsschwächeren<br />

Jugendlichen besser mitnehmen<br />

und sie zugleich für leistungsstarke junge<br />

Menschen attraktiver gestalten. Wir brauchen ein<br />

gemeinsames Ausbildungsmarketing von Politik,<br />

Schule und Wirtschaft, um die Attraktivität <strong>der</strong><br />

beruflichen Erst- und Weiterbildung zu sichern.<br />

Sie steht für uns gleichwertig neben <strong>der</strong> hochschulischen<br />

Bildung. Während die Wirtschaft<br />

hän<strong>der</strong>ingend nach Auszubildenden sucht,<br />

bleiben trotzdem viele junge Menschen ohne<br />

Lehrstelle zurück. Hier stimmt etwas im System<br />

nicht. Ein Problem ist die fehlende Ausbildungsreife<br />

<strong>der</strong> Schulabgänger.<br />

Eine <strong>CDU</strong>-geführte Landesregierung wird eine<br />

„<strong>Zukunft</strong>skommission Jugend und Ausbildungsreife“<br />

einrichten. Ausbil<strong>der</strong>, Arbeitgeber, Lehrer<br />

überarbeiten zusammen Qualitäts-, Leistungsund<br />

Wissensstandards, die ein Schulabgänger<br />

vorweisen sollte, wenn er eine Berufsausbildung<br />

beginnt.<br />

Darüber hinaus ist eine unbürokratischere<br />

Anerkennung ausländischer Abschlüsse<br />

notwendig. Eine <strong>CDU</strong>-geführte Landesregierung<br />

wird deshalb alles in ihrer Zuständigkeit stehende<br />

unternehmen, damit eine Anerkennung von<br />

Abschlüssen im Ingenieurwesen sowie in medizinischen<br />

und pflegerischen Berufen zügig erfolgt.<br />

Ausbildung. Um diese Jugendlichen wollen wir<br />

uns intensiv kümmern. Ziel ist, ihnen eine duale<br />

Ausbildung zu ermöglichen.<br />

Unser Ziel ist es, möglichst jedem motivierten<br />

und leistungsbereiten Jugendlichen mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte,<br />

auch geduldeten jugendlichen<br />

Flüchtlingen, die Chance auf eine betriebliche<br />

Ausbildung zu bieten. Die Auszubildenden und ihre<br />

Ausbildungsbetriebe brauchen dabei Rechtssicherheit.<br />

Die beruflichen Schulen müssen in die Lage<br />

versetzt werden, Zusatzunterricht in Deutsch als<br />

Fremdsprache erteilen zu können.<br />

Wir werden<br />

»»<br />

die beruflichen Schulen angemessen mit materiellen<br />

und personellen Ressourcen ausstatten,<br />

»»<br />

an den beruflichen Schulen auch Kleinklassen<br />

zulassen, da <strong>der</strong>en Schließung durch die grün-rote<br />

Landesregierung eine eindeutige Benachteiligung<br />

<strong>der</strong> beruflichen Bildung darstellt,<br />

»»<br />

die beruflichen Gymnasien auf die verän<strong>der</strong>ten<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen gut vorbereiten,<br />

»»<br />

betriebsnahe und wohnortnahe Berufsschulstandorte<br />

im ländlichen Raum zur Stärkung <strong>der</strong> dualen<br />

Ausbildung erhalten,<br />

»»<br />

jede notwendige Standortverlagerung o<strong>der</strong> die<br />

Bündelung <strong>der</strong> berufsschulischen Angebote stets<br />

in fairer und offener Absprache mit den Schulen,<br />

den Betrieben und ihren Organisationen sowie den<br />

Schulträgern vornehmen,<br />

»»<br />

mehr schulbezogene Stellenausschreibungen zulassen,<br />

über die die Schulleitungen entscheiden<br />

können,<br />

»»<br />

den Schulen eigene Fortbildungsbudgets zuweisen,<br />

»»<br />

eine Bürokratieentlastung für die beruflichen Schulen<br />

vornehmen,<br />

»»<br />

die Schulleitungen in ihren Kompetenzen stärken<br />

und durch einen neu zu schaffenden Verwaltungsassistenten<br />

entlasten,<br />

»»<br />

die Beteiligung des Landes an <strong>der</strong> Finanzierung von<br />

Internaten für Schüler in Bundes- o<strong>der</strong> Landesklassen<br />

erhöhen,<br />

»»<br />

die Empfehlungen <strong>der</strong> Enquetekommission als<br />

Richtschnur für die weitere Entwicklung <strong>der</strong> beruflichen<br />

Schulen nutzen.<br />

Rund 250.000 Jugendliche in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

haben keinen schulischen Abschluss o<strong>der</strong> sind<br />

in einer Warteschleife zwischen Schule und

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