HSE Jahresbericht 2011 - WINTERSHALL
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22 | 23 <strong>HSE</strong>-JAHRESBERICHT <strong>2011</strong> SICHERHEIT | AKTIVITÄTEN<br />
Russland.<br />
Gemeinsam Erdgas fördern –<br />
gemeinsam für Sicherheit.<br />
Wintershall arbeitet seit über 20 Jahren erfolgreich mit der russischen<br />
OAO Gazprom zusammen, dem größten Erdgasunternehmen der<br />
Welt. Die Partnerschaft erstreckt sich entlang der Wertschöpfungskette<br />
– von der Produktion über den Transport bis zum Absatz in<br />
Gemeinschaftsunternehmen. In Russland fördert Wintershall in zwei<br />
Gemeinschaftsprojekten mit Gazprom Erdgas. Im Jahr 2007 wurde<br />
die russische Erdgas lagerstätte Juschno Russkoje offi ziell in Betrieb<br />
genommen. Damit war erstmals ein deutsches Unternehmen an<br />
der Erdgasförderung direkt in Westsibirien beteiligt. ZAO Achimgaz,<br />
ein 50/50 Joint Venture mit Gazprom, produziert in Nowy Urengoi,<br />
etwa 3.500 Kilometer nordöstlich von Moskau, Erdgas und Kondensat.<br />
Das Ge mein schaftsunternehmen fördert derzeit aus einem<br />
Teilgebiet des tiefl iegenden Achimov-Horizonts des Urengoi-Feldes<br />
aus sechs Bohrungen.<br />
<strong>HSE</strong> bei Achimgaz.<br />
Wintershall ist nicht nur ein verantwortungsvoller Betriebsführer.<br />
Die hohen <strong>HSE</strong>-Standards gelten auch dort, wo Wintershall zwar<br />
an Pro jekten beteiligt ist, die operative Verantwortung jedoch bei<br />
unseren Partnern oder Joint Ventures liegt. Dies trifft insbesondere<br />
auf unsere russischen Aktivitäten zu.<br />
Bei solchen Aktivitäten nimmt Wintershall ihre Verantwortung als<br />
Share holder oder Partner wahr. Auch Projekte die nicht von Winters-<br />
hall eigenoperiert sind, werden einem mehrstufi gen <strong>HSE</strong>-Bewertungsprozess<br />
unterzogen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei<br />
der frühzeitigen Einbindung in Anlagensicherheitsbetrachtungen zu,<br />
da so Gefährdungen durch ein geschicktes Design vermieden werden<br />
können. Hierbei werden die bei Wintershall verankerten Prozesse<br />
zur Betrachtung der <strong>HSE</strong>-Projektrisiken im Wesentlichen<br />
durch einen gefährdungsbasierten Ansatz gesteuert, im russischen<br />
System wird von legislativer Seite hauptsächlich ein deskriptiver<br />
An satz zur Festsetzung von Schutzmaßnahmen verfolgt. Gemeinsam<br />
wurde ein Konzept gefunden, so dass sowohl die lokalen<br />
gesetz lichen Anforderungen eingehalten werden, als auch ein an<br />
den Risiken orientiertes maßgeschneidertes <strong>HSE</strong>-Konzept in der<br />
Planung berücksichtigt wurde.<br />
Bei Achimgaz wurde die Pilotphase <strong>2011</strong> erfolgreich abgeschlossen.<br />
Das Projekt steht nun an der Schwelle zum zur vollen Feldesentwicklung.<br />
Besondere <strong>HSE</strong>-Herausforderungen ergeben sich<br />
hierbei durch die Errichtung von erweiterten Anlagen und die Einbindung<br />
in bestehende Systeme. Um allen <strong>HSE</strong>-Anforderungen<br />
gerecht zu werden, wurde das Projekt zunächst durch ein russisches<br />
Design-Institut geplant. In einem zweiten Schritt wurde das<br />
Sicherheitskonzept, das sicherheitsrelevante Punkte für die Planung,<br />
den Bau und den Betrieb des Feldes enthält, durch ein interdisziplinäres<br />
Team in einer Gefahrenanalyse (HAZOP = Hazard and<br />
Operability Study) untersucht und Maßnahmen zur Vermeidung von<br />
Gefährdungen eingeführt. Das HAZOP-Team bestand dabei aus<br />
Mitarbeitern des Design-Institutes, des Joint Ventures Achimgaz, der<br />
Gazprom, der Wintershall und einem unabhängigen Spezialisten.