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HSE Jahresbericht 2011 - WINTERSHALL

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OPAL fertiggestellt.<br />

NEL gestartet.<br />

Die Ostsee-Pipeline Nord Stream wird über die beiden Anschlussleitungen<br />

OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung) und NEL<br />

(Nordeuropäische Erdgasleitung) an das bestehende europäische<br />

Ferngasleitungssystem angebunden. Die 470 Kilometer lange OPAL<br />

führt vom Anlandepunkt der Nord Stream in Lubmin in Richtung<br />

Süden bis in die Tschechische Republik, die rund 440 Kilometer<br />

lange NEL wird das Erdgas in Richtung Westen transportieren.<br />

Die OPAL ist bereits im Sommer <strong>2011</strong> nach nur 22 Monaten Bauzeit<br />

fertig gestellt worden. Bis zu 2.500 Arbeiter hatten seit September<br />

2009 zwischen Ostseeküste und Erzgebirge über 26.000<br />

rund 18 Meter lange und 15 Tonnen schwere Rohrsegmente verlegt<br />

und so Westeuropas größte Erdgasleitung realisiert. Nach einer<br />

Testphase wurde die OPAL-Pipeline im Herbst zusammen mit der<br />

Ostsee-Pipeline Nord Stream in Betrieb genommen. Parallel dazu<br />

begannen im März <strong>2011</strong> die Bauarbeiten für die NEL.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden auf beiden Baustellen 1919 Sicherheitsbegehungen<br />

durchgeführt, um die Einhaltung der festgelegten Maßnahmen<br />

zu überprüfen. Auf beiden Baustellen gab es keine Unfälle<br />

mit Ausfallzeit.<br />

Vorreiter bei der Beschichtung<br />

von Pipelinerohren.<br />

Beim Bau der Pipelines OPAL und NEL wurde erstmals ein neuartiges<br />

Verfahren zur Beschichtung aus glasfaserverstärktem Kunststoff<br />

(GFK) eingesetzt. Ein spezieller, harzhaltiger Überzug zum Schutz<br />

der Rohre ist notwendig, wenn diese anstatt sie in einem Graben zu<br />

verlegen durch die Erde gepresst werden müssen, wie bei der Unterquerung<br />

von Flüssen oder Straßen. Ein Zulieferer der WINGAS-<br />

Gruppe, die BKP Berolina, hat ein Verfahren entwickelt, das die Verwendung<br />

eines styrolfreien Harzes zum Aufwickeln der Glas faserfäden<br />

auf das Rohr erlaubt. Um das eingesetzte Harz auszuhärten,<br />

gab es bis dahin zum Zusatz von Styrol, eine Substanz mit Gesundheitsrisiken,<br />

keine Alternative. Die beim Verarbeitungsprozess entstehende<br />

Abluft musste daher in aufwendigen Verfahren abgesaugt<br />

werden. Erst nach Aushärtung des Kunststoffs war das im Harz<br />

gebundene Styrol gänzlich unbedenklich. Bei der neuen Beschichtung<br />

werden bei gleichbleibend hoher Produktqualität rund 64 Tonnen<br />

Styrol im Jahr sowie die Energie für die vorher notwendige Absaugung<br />

und Verbrennung des Abluftstromes eingespart. Für den<br />

5 mm dicken Schutzpanzer werden pro beschichteten Rohr etwa<br />

500 kg Harz benötigt. Die WINGAS-Gruppe hat die Entwicklung aktiv<br />

unterstützt und vorangetrieben und die auf diesem Weg beschichteten<br />

Rohre als erstes Unternehmen verbaut. Das neue Verfahren<br />

trägt zur Verbesserung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes<br />

bei.

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