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HSE Jahresbericht 2011 - WINTERSHALL

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32 | 33 <strong>HSE</strong>-JAHRESBERICHT <strong>2011</strong> ANLAGENSICHERHEIT | ONSHORE<br />

ON<br />

SHO<br />

RESAFETY.<br />

Für alle neuen Onshore-Anlagen hat Wintershall vor einigen Jahren<br />

ein vierstufi ges Betrachtungssystem für Sicherheit, Gesundheit und<br />

Umweltschutz (SGU) eingeführt. Die SGU-Betrachtungen sind nicht<br />

gesetzlich vorgeschrieben, das Unternehmen hat sich vielmehr freiwillig<br />

zu dem umfangreichen und standardisierten Verfahren verpfl<br />

ichtet. Ziel ist es, mögliche Risiken beim Bau und Betrieb einer<br />

Anlage bereits im Vorfeld zu ermitteln und so zu vermeiden oder zu<br />

minimieren. Die Sicherheitsbetrachtungen erfolgen dabei grundsätzlich<br />

interdisziplinär unter Leitung eines unabhängigen <strong>HSE</strong>-Experten.<br />

Im Rahmen der Stufen 1 und 2 werden zunächst die potenziellen<br />

Gefahren einer Anlage bewertet, gleichzeitig wird ein Sicherheits-<br />

und Umweltschutzkonzept erarbeitet. Dieses umfasst zum Beispiel<br />

Gefahrenabwehr- und Brandschutzpläne, sowie Gasausbreitungs-<br />

und Wärmestrahlungsberechnungen. Es geht aber auch um die<br />

Klärung logistischer Fragen, um Wechselwirkungen mit der Umgebung<br />

wie etwa mögliche Emissionen sowie um die ergonomische<br />

Gestaltung der späteren Arbeitsplätze auf der Anlage.<br />

In der Stufe 3 werden die Planungsunterlagen und Konzepte genau<br />

überprüft und weiter ausgearbeitet: Die Anlage soll später nicht nur<br />

sicher, sondern auch mit wenig Ausfallzeiten arbeiten – die Sicherheitseinrichtungen<br />

werden deshalb so konzipiert, dass sie nur im<br />

Sicherheit Onshore.<br />

Wintershall betreibt weltweit Anlagen zur Produktion und<br />

zum Transport von Erdöl und Erdgas. Onshore, also an Land,<br />

sind die Rahmenbedingungen anders als offshore. Die Bohrtürme,<br />

Pipelines, Verdichter oder Speicher liegen hier oft in unmittelbarer<br />

Nähe zu Siedlungsräumen, ein Großteil der Installationen befi ndet<br />

sich im Untergrund. Der Anspruch beim Schutz von Mensch<br />

und Umwelt ist jedoch der gleiche wie auf hoher See: Die Anlagen<br />

ent sprechen den höchsten Sicher heitsstandards und sind stets<br />

auf dem neuesten Stand der Technik.<br />

Notfall in den laufenden Betrieb eingreifen. Bei Stufe 4 schließlich<br />

handelt es sich um die interne Abnahme der fertigen Anlage durch<br />

alle an der Planung und dem Bau Beteiligten. Dies geschieht zusätzlich<br />

zu der Abnahme durch einen unabhängigen Prüfer. Eine<br />

Anlage geht somit erst in Betrieb, wenn die Sicherheitsdokumente<br />

vollständig sind und der Betriebsleiter das Abnahmeprotokoll unterschrieben<br />

hat.<br />

Dieses vierstufi ge Betrachtungssystem wendet Wintershall bei allen<br />

neu geplanten Anlagen an. In Ausnahmefällen gibt es sogar noch<br />

eine vorgeschaltete Stufe 0, nämlich in Regionen, wo das Unternehmen<br />

erstmals aktiv ist. Hier müssen gegebenenfalls zunächst<br />

grundlegende Risiken abgeklärt werden. Neben geologischen Besonderheiten<br />

können dies Infrastrukturprobleme oder die politische<br />

Lage in der Zielregion sein.<br />

Um auch ältere Anlagen auf den modernsten sicherheitstechnischen<br />

Stand zu bringen, hat Wintershall damit begonnen, das Modell auf<br />

bestehende Anlagen auszuweiten. Alle ausgewählten Anlagen<br />

weltweit sollen bis Ende 2012 eine SGU-Betrachtung gemäß Stufe<br />

3 durchlaufen haben. Nach fünf Jahren ist eine Nachbetrachtung<br />

geplant, anschließend eine regelmäßige Neubetrachtung im Zehnjahresturnus.

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