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BadFuessing aktuell Feb. 2016

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Ausflug<br />

SANFTER PFLANZEN-VAMPIR<br />

WEITERE INFOS:<br />

Ramsar-Gebietsbetreuung<br />

Unterer Inn<br />

Infozentrum Ering<br />

Innwerkstr. 15<br />

94140 Ering<br />

Tel.: 08573/1360<br />

Mail: Umweltstation.Ering@t-online.de<br />

Internet: www.Europareservat.de<br />

Wenn der Mistel-Samen keimt, dringen<br />

die Wurzeln ins Holz des besetzten Baumes<br />

ein und zapfen dort die Wasserleitbahnen<br />

an. Der Baum dient der Mistel<br />

also sozusagen als Wurzel-Verlängerung.<br />

Sie kann sich am Wasser und den darin<br />

gelösten Mineralsalzen bedienen, ohne<br />

diese nach oben transportieren zu müssen.<br />

Außerdem kommt sie oben in den<br />

Baumwipfeln sofort nach der Keimung<br />

in den vollen Lichtgenuss, ohne sich erst<br />

über Jahre vom dunklen Waldboden<br />

mühsam nach oben durchkämpfen zu<br />

müssen.<br />

Hier oben kann sie mit ihren grünen Blättern<br />

selbst Photosynthese betreiben. Die<br />

Mistel gilt deshalb als Halbparasit. Der<br />

Trägerbaum wird dabei nur wenig geschädigt.<br />

Nur ein massiver Mistel-Befall<br />

kann für den Baum problematisch werden.<br />

Alle Teile der Mistel enthalten übrigens<br />

Giftstoffe, weshalb sie auch als Heilpflanze<br />

verwendet wird. Mistel-Präparate sollen<br />

unter anderem die Lebensqualität<br />

von Menschen verbessern, die an Krebs<br />

leiden. Die Anwendung ist unter Wissenschaftlern<br />

und Ärzten jedoch sehr<br />

umstritten. Auch nicht endgültig belegt<br />

ist die These, dass ein Kuss unter einem<br />

Mistelzweig für eine dauerhaft glückliche<br />

Beziehung sorgt...<br />

Andrea Bruckmeier/Martin Semmler<br />

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