sportslife Februar/März 2016

titelstory
5:30 UHR. DER WECKER KLIN-
GELT, RAUS AUS DEN FEDERN.
KAFFEE? BRAUCHT SIE NICHT.
SIE SETZT AUF ADRENALIN
STATT KOFFEIN, UM WACH
ZU WERDEN. LAUFSCHUHE
AN, MUSIK INS OHR, LOS
GEHT’S. SIE PEITSCHT SICH
10 KILOMETER DURCH DIE
ALLMÄHLICH ERWACHENDE
STADT. EINE KURZE DUSCHE,
EIN POWER-FRÜHSTÜCK,
DANN ZUR ARBEIT.
Das macht doch keiner? Doch.
Erstaunliche viele Frauen beginnen
ihren Tag genau so. Nicht um
sich zu quälen, sondern um Power
zu tanken für den Tag in der Uni,
im Büro, als Verkäuferin oder
Mutter. Sie tun es, weil es sie
stärkt: ihre Stressresistenz, ihr
Selbstbewusstsein, ihre Gesundheit.
Aber auch noch aus einem
anderen, für sie ganz besonderen
Grund: für das persönliche Erfolgserlebnis.
Dieses Hochgefühl,
wenn man auf der Etappe bis zur
nächsten Kreuzung die Zeit vom
Vortag unterbietet. Oder wenn
man befriedigt feststellt, dass
man mühelos noch lange hätte
weiterlaufen können, wäre die
Zeit nicht so knapp gewesen.
Es ist ein Lifestyle
Keine andere Sportart lässt es
zu, diesen täglichen Erfolgsmoment
so unkompliziert in den Tagesablauf
zu integrieren wie das
Laufen. Fahrradfahren? Lohnt
sich erst auf weitere Distanzen.
Inlineskaten? Beschränkt die
Streckenauswahl auf Asphalt.
Schwimmen? Kann man nur,
wenn das Hallenbad offen hat.
Zum Laufen braucht man nur die
eigenen Laufschuhe. Vielleicht
noch einen Musikplayer und
eine App, die das Training aufzeichnet,
aber das war’s dann.
Untergrund, Uhrzeit – ganz egal.
Genau deshalb steht Laufen bei
sportlichen Frauen so hoch im
Kurs. Running macht es leicht,
in einen sportlichen Lifestyle
hineinzufinden und ihn auch
aufrechtzuerhalten.
Fett als Turboantrieb
Trifft sich gut, dass auch der
weibliche Körper ein Freund von
Ausdauersport ist. Das verdanken
Frauen ausgerechnet dem oft
beklagten höheren Körperfettanteil.
Er stellt die freien Fettsäuren
bereit, die der Körper bei langen
Dauerläufen verbrennt. Einfach
ausgedrückt heißt das: Das Körperfett
ist das Super-Plus-Benzin,
das Frauen zu Höchstleistungen
auflaufen lässt. Und wenn wir
gerade schon bei der weiblichen
Anatomie sind: Sie ist der Grund,
weshalb frau sich im Sportgeschäft
nicht einfach irgendwelche, sondern
spezielle Frauenlaufschuhe
zulegen sollte.
Die sind in der Regel schmaler
geschnitten, um den schlanken
Frauenfersen einen besseren
Halt zu geben – was wiederum
mehr Stabilität beim Laufen
bedeutet. Durch den leichten
Körperbau müssen die Schuhe
außerdem viel weniger Gewicht
abfedern, brauchen also auch
weniger Dämpfung. Dafür sind die
Torsionselemente, mit denen sich
die Sohlen gegenläufig vom Rückzum
Vorfuß verdrehen lassen,
größer ausgelegt. So werden die
Schuhe dem flexiblen weiblichen
Bindegewebe gerecht und halten
das Abrollverhalten und die Fußführung
natürlich.
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