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Wanderlust Spezial Europa

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Osteuropa<br />

Tschechien<br />

Facettenreiches<br />

Wandergebiet<br />

Typ: Hin- und Rückwanderung<br />

Länge: 19 km<br />

Dauer: ca. 6 Stunden<br />

Schwierigkeitsgrad: mittel bis hoch<br />

Höchster Punkt: 1.423 m<br />

Niedrigster Punkt: 428 m<br />

Beste Wanderzeit: April bis August<br />

Start/Ziel: Terezka Chalet in Dolní<br />

Morava<br />

Wegequalität: Geröll, viele Bachläufe,<br />

teils rutschig, gut beschildert<br />

Tschechiens weißer Koloss<br />

Auf dem Dach <strong>Europa</strong>s<br />

Eine Wanderung über die Grenzen hinaus: Der majestätische Grulicher Schneeberg, auch „Dach <strong>Europa</strong>s“<br />

genannt, bildet seit jeher die Grenze zwischen Böhmen, Mähren und deren Nachbarn – zuerst Preußen,<br />

später Deutsche, heute Polen.<br />

Text: C. Müller, Foto: Petr Mlch/DPA<br />

Vom Parkplatz Terezka Chalet<br />

in Dolní Morava geht es steil zu<br />

Fuß einen zunächst asphaltierten,<br />

dann grasbewachsenen Weg zum<br />

ersten Aussichtspunkt, einer<br />

Skihütte des Skizentrums Snežník,<br />

hinauf. Das Skizentrum ist auch<br />

mit dem Lift befahrbar; der Weg<br />

läuft entlang des Lifts. In der<br />

gemütlichen Berghütte kann man<br />

sich mit einem schmackhaften<br />

tschechischen Bier auf die Tour<br />

einstimmen. Von der Hütte aus<br />

geht es nach Norden, wo man den<br />

weiß-blauen oder gelb-blauen Markierungen<br />

folgt. Auf 650 Metern<br />

verläuft die Route quer durch das<br />

Skigebiet Snezník Dolní Morava,<br />

jedoch weiterhin auf ausgeschilderten<br />

Wegen. Nach etwa vier<br />

Kilometern ist der Europäische<br />

Fernwanderweg E3 erreicht. Dort<br />

Richtung Nordosten langsam den<br />

Králický Snežník hinaufsteigen.<br />

Zwischenzeitlich die polnische<br />

Glatzneiße (Kladská Nisa)<br />

entlangwandern (nordöstlich);<br />

kleinere Abzweigungen eventuell<br />

überqueren. Ein kurzer Anstieg<br />

nach etwa drei Kilometern führt<br />

auf einen schmalen Hangweg. Teilweise<br />

sind die Pfade überwuchert<br />

und müssen umquert werden.<br />

Links fällt das Gelände steil zu<br />

den Wasserläufen ab. Kleinere<br />

Kletterwege sind regelmäßig<br />

zu bewältigen, teilweise auch<br />

mit starkem Geröllaufkommen.<br />

Das hier vorkommende Kalkschiefergestein<br />

ist an Regentagen<br />

sehr rutschig! Das Gelände Mokrý<br />

Hrbet (1.295 m) erstreckt sich<br />

über eine Länge von 1,5 Kilometern<br />

– hier wird das Waldsterben<br />

sichtbar. Der Aufstieg zum Gipfel<br />

des Grulicher Schneebergs 1<br />

mit der Skulptur des Elefanten<br />

„Slon“ 2 ist vergleichsweise flach<br />

(Mittelgebirge bis teilweise über<br />

die Baumgrenze). Wenige Hundert<br />

Meter weiter erhebt sich der<br />

Klepý-Gipfel. An dessen Südhang<br />

entspringt die Quelle der March<br />

(Morava) 3 auf einer Höhe von<br />

1.194 Metern bei zwei Kalksteinhöhlen,<br />

etwa einen Kilometer<br />

nordwestlich des Dreiländerecks<br />

Polen-Böhmen-Mähren. Der steile<br />

Abstieg erfolgt südlich auf zum<br />

Großteil nicht instand gehaltenen,<br />

jedoch markierten Wegen. Ausgangspunkt:<br />

Terezka Chalet.<br />

Prager Frühling für Bedřich Smetana<br />

Bedřich Smetana wurde am 2. März 1824 in Litomyšl nahe Pardubice<br />

geboren. Bereits als Sechsjähriger trat er als Pianist auf und setzte das<br />

Publikum mit seinem Klavierspiel in Ver zückung. An Smetanas Todestag,<br />

dem 12. Mai, beginnt alljährlich der „Prager Frühling“, ein internationales<br />

Kunst- und Musikfestival.<br />

<strong>Spezial</strong>|16<br />

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