Wanderlust Spezial Europa
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Stadtwanderungen<br />
Kopenhagen<br />
Dänisch wandern<br />
Typ: Streckenwanderung<br />
Länge: 5,7 Kilometer (ohne Parkbegehung<br />
und Verlängerung); 7,8<br />
Kilometer mit Verlängerung (ohne<br />
Parkbegehung und Wanderung<br />
durch Christiania)<br />
Dauer: ca. 4–5 Std. (mit Pausen)<br />
Markierung: keine<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Höhendifferenz: 10 Meter,<br />
von 5 bis 15 Meter<br />
Steigung/Gefälle: jeweils 35 Meter<br />
rauf/31 Meter runter<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig<br />
Start: Vesterbro Torv<br />
Ziel: Botanischer Garten<br />
Wegqualität: Asphalt, Pflaster<br />
Entspanntes Tor zum Norden<br />
„Hyggelige“ Hafenstadt und Szene-Chic<br />
Kopenhagen ist die südlichste Hauptstadt Skandinaviens. Das bezieht sich nicht nur auf die geografische Lage, sondern<br />
auch auf das Lebensgefühl. Besonders an schönen Sonnentagen widerspricht die Stadt dem Klischee vom „kühlen Norden“.<br />
Text: R. Neitz<br />
Wir starten an der Vesterbro Torv 1 . Hier<br />
ist das Herz von Vesterbro. Viele Straßen<br />
kreuzen sich, und zahlreiche Cafés beleben<br />
den malerischen Platz. Rechts neben der<br />
Kirche St. Elias biegen wir in die Eskildsgade.<br />
Die Mietskasernen der ehemaligen Arbeiterwohnungen<br />
leuchten mit frisch sanierten<br />
Fassaden. Vor dem Haus werden Fahrrad<br />
und Kinderwagen abgestellt. Denn besonders<br />
junge Familien wohnen hier gerne. Nach ca.<br />
400 Metern kommen wir zur Halmtorvet. Hier<br />
befinden sich die Kødbyen 2 . Der Kopenhagener<br />
Schlachthof war für Generationen der<br />
größte Arbeitergeber in Vesterbro. Die Zeit<br />
für eine kurze Pause in einem der trendigen<br />
Lokale oder zum Stöbern in den kleinen<br />
Lebensmittelläden sollte man sich nehmen.<br />
Wir folgen weiter der Straße, biegen nach<br />
einigen Metern in die Kvægtorvsgade ab<br />
und gleich darauf in die Tietgensgade. Bald<br />
schon – spätestens wenn wir die Brücke über<br />
die Bahngleise überquert haben – wird unser<br />
Blick von der verkehrsreichen Straße auf die<br />
goldene Turmspitze einer großväterlichen<br />
Achterbahn gelenkt. Wir sind am Tivoli. Fast<br />
jeder Weg führt hier vorbei, auch unserer. An<br />
der nächsten Querstraße, dem H. C. Andersens<br />
Boulevard, stoßen wir auf das Dansk Design<br />
Center 3 . Das hypermoderne Gebäude fügt<br />
sich gut ein in die Reihe der Gründerzeit-<br />
Häuser. Wir biegen links in die Stormgade,<br />
dann rechts in die Voldgade und dann gleich<br />
wieder links in die Ny Vestergade. Hier steht<br />
das Nationalmuseum, das im Kronprinzenpalais,<br />
einem Gebäude im Rokokostil, untergebracht<br />
ist. Noch ein paar Schritte, und vor uns<br />
liegt der Frederiksholmkanal. Er trennt das<br />
Festland von der Schlossinsel, der Slotholmen.<br />
Die Ny Vestergade endet direkt an der<br />
Schlossbrücke, der Marmorbro. Ein Augenschmaus<br />
für Freunde historischer Baukunst.<br />
Wir laufen um das Schloss Christiansborg 4<br />
herum bis zum Kreisel. Weil auch die Börse<br />
zu den schönsten Renais sancebauten zählt<br />
und ihre Turmspitze mit den vier ineinander<br />
verschlungenen Drachenschwänzen ein<br />
Meisterstück ist, wählen wir den Weg an<br />
der verkehrsreichen Børs gade. Kurz vor der<br />
Knippelsbro geht es rechter Hand ab zur<br />
Christians Brygge. Schon von Weitem sehen<br />
wir den „Schwarzen Diamanten“ 5 glänzen.<br />
Auf dem Weg werden noch weitere architektonische<br />
Juwelen kommen. Zunächst geht<br />
es aber noch einmal zurück zur Knippelsbro.<br />
Hier geht es über die Princessgade<br />
und direkt an der Hauptstraße Torvegade<br />
entlang. Wer-- den Hauptweg nicht verlängert,<br />
wechselt an der Kreuzung Knippelsbro<br />
und Børsgade auf die gegenüberliegende<br />
Straßenseite. Anschließend biegen wir rechts<br />
in den Holmenskanal ein und laufen an der<br />
Holmenskirke 6 vorbei. An der Kreuzung<br />
Holmenskanal – Niels Juels gehen wir geradeaus<br />
weiter in die Holtbergsgade. Diese<br />
mündet später in den Nyhavn 7 . An der<br />
Kvæesthusbro beim Nyhavn erwartet uns<br />
ein weiteres, modernes architektonisches<br />
Highlight, das neue Schauspielhaus. Die<br />
Terrasse lädt zum Verweilen ein. Der Rummel<br />
ist hier nicht so groß wie am Nyhavn.<br />
Ob mit oder ohne Pause, unser Weg führt<br />
über die Gothersgade zum Schlosspark<br />
Rosenborg 8 . Das Renaissanceschlösschen<br />
ist von einem idyllischen Park umgeben.<br />
Zur nächsten grünen Lunge der Stadt ist es<br />
nicht weit. Wir müssen nur noch die Oster<br />
Voldgade überqueren und können dann den<br />
herrlichen Botanischen Garten 9 genießen.<br />
<strong>Spezial</strong>|16<br />
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