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Ferienmagazin Deutschland 2016

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118 Meter über dem Rhein hat man von der<br />

Festung Ehrenbreitstein, der zweitgrößten erhaltenen<br />

Festung Europas, einen fantastischen Ausblick auf<br />

Koblenz und den Zusammenfluß von Rhein und Mosel<br />

„Rhein in Flammen“ heißt das jährlich von Mai<br />

bis September stattfindende Feuerwerksspektakel,<br />

bei dem festlich beleuchtete Schiffe in<br />

einem langen Konvoi den Rhein hinab fahren<br />

Für Stadtbesucher von Trier ist die Porta<br />

Nigra, das am besten erhaltene römische<br />

Stadttor nördlich der Alpen, der vorteilhafteste<br />

Ausgangspunkt für eine Stadterkundung<br />

Mit Rolli in den Winzerkeller<br />

Das Unesco-Welterbetal Mittelrhein mit<br />

seinen mehr als 40 Burgen lässt sich<br />

auch von Menschen mit motorischen Einschränkungen<br />

gut erkunden. Wer gehbehindert<br />

oder einfach nicht mehr gut zu Fuß ist,<br />

schwebt mit der Seilbahn vom Deutschen Eck<br />

am Zusammenfluss von Mosel und Rhein bequem<br />

hinauf zur Festung Ehrenbreitstein und<br />

kann im Rollstuhl den grandiosen Ausblick<br />

genießen. Immer mehr Hotels, Museen und<br />

Freizeiteinrichtungen in den Gastlandschaften<br />

sind barrierefrei zu erleben. So wurden beispielsweise<br />

in Deidesheim an der Deutschen<br />

Weinstraße die Bordsteinkanten gezielt abgesenkt,<br />

im Schlosspark wurde ein Erlebnisgarten<br />

mit 20 Spiel- und Erlebnisstationen angelegt.<br />

Weingüter und Gourmetrestaurants gestalten<br />

ihre Häuser so um, dass ein Einkauf<br />

oder Restaurantbesuch hindernisfrei zu bewältigen<br />

ist. Befestigte Wirtschaftswege ermöglichen<br />

Spaziergänge durch die Weinberge<br />

auch im Rollstuhl.<br />

Im Ahrtal ist der traditionsreiche Kurort Bad<br />

Neuenahr der beste Ausgangspunkt für einen<br />

barrierefreien Urlaub. In der Winzergenossenschaft<br />

Mayschoss-Altenahr, die im Weinführer<br />

Gault Millau zu den führenden <strong>Deutschland</strong>s<br />

zählt, kann man mit Rollstuhl an einer Kellerbesichtigung<br />

teilnehmen. Das Naheland bietet<br />

Urlaubern mit Mobilitätseinschränkungen<br />

eine besondere Attraktion: Auf der Draisinenstrecke<br />

im Glantal können auch Rollis aktiv<br />

auf den Schienen unterwegs sein. Insgesamt<br />

sind in Rheinland-Pfalz bereits 200 Betriebe in<br />

einer speziellen Datenbank unter www.barrierefrei.gastlandschaften.de<br />

erfasst.<br />

Ein Date mit Nero<br />

In Trier wird die Römerzeit so lebendig<br />

wie an keinem anderen Ort zwischen<br />

Ostsee und Alpen. Im Jahr 17 v. Chr. durch<br />

Kaiser Augustus als „Augusta Treverorum“<br />

gegründet, erhielt die Stadt den Beinamen<br />

„Roma Secunda“, das zweite Rom. Acht historische<br />

Bauwerke zählen heute zum Trierer<br />

Unesco-Welterbe. Der Eintrag jährt sich <strong>2016</strong><br />

zum 30. Mal. Aus diesem Anlass feiert die<br />

Stadt eine „Welterbewoche“, vom Gründungstag<br />

28. November bis zum 3. Dezember.<br />

Geplant sind spezielle Führungen durch<br />

die einzelnen Bauwerke. Das bekannteste ist<br />

die kolossale Porta Nigra, das Wahrzeichen<br />

Triers am Nordrand der Altstadt. Auch der<br />

Dom besteht zu großen Teilen aus römischem<br />

Mauerwerk. Die römische Palastaula (Basilika),<br />

heute evangelische Kirche, ist der weltweit<br />

größte Einzelraum, der aus der Antike erhalten<br />

blieb. Ein weiteres<br />

Highlight römischer Baukunst<br />

sind die Kaiserthermen<br />

aus dem 4.<br />

Jahrhundert. Der prachtvolle<br />

Badepalast gehörte<br />

zu den größten Thermen<br />

des römischen Reiches.<br />

Etwas außerhalb des<br />

Stadtzentrums befindet<br />

sich das Amphitheater<br />

(um 100 n. Chr. erbaut).<br />

Der einzige nicht-römische<br />

Bau, der zum<br />

Unesco-Welterbe in Trier<br />

zählt, ist die Liebfrauenkirche.<br />

Sie wurde im 13.<br />

Jahrhundert erbaut und<br />

gilt als früheste gotische Kirche.<br />

DAS Event des Jahres in Trier ist jedoch die<br />

Ausstellung „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann”<br />

(14.5.-16.10.<strong>2016</strong>, siehe S. 55). Die<br />

Sonderausstellung beleuchtet im Rheinischen<br />

Landesmuseum, im Museum am Dom und im<br />

Stadtmuseum Simeonstift die unterschiedlichen<br />

Facetten des römischen Herrschers.<br />

Weitere Höhepunkte und attraktive kulturelle<br />

Angebote der lebendigen Universitätsstadt<br />

sind: Das Mosel Musikfestival, das älteste und<br />

größte Festival für klassische<br />

Musik in Rheinland-Pfalz<br />

(15.7.-3.10.<strong>2016</strong>) und der traditionelle<br />

Weihnachtsmarkt<br />

(siehe S. 69ff.) vor der malerischen<br />

Kulisse des Haupt-<br />

VIDEO<br />

markts und des Trierer Doms. Ein großes römisches<br />

Heerlager, spektakuläre Kampfvorführungen<br />

und spannende Einblicke in den<br />

römischen Alltag bietet „Das große Römer-<br />

Spektakel“ (23. und 24.7.<strong>2016</strong>).<br />

Ein absolut empfehlenswertes Kulturreiseziel<br />

ist Speyer, die historische Kaiserstadt<br />

am Rhein. Acht deutsche Kaiser und Könige<br />

fanden im Dom zu Speyer ihre letzte Ruhestätte.<br />

Das wohl bedeutendste romanische<br />

Kirchenbauwerk im Land hat ebenfalls einen<br />

Platz in der Liste der Unesco-Weltkulturerbestätten.<br />

Den Kontrast zum überwältigenden<br />

Dom bilden das heimelige alte Fischerviertel<br />

und Museen wie das Historische Museum der<br />

Pfalz und das Technik-Museum, in dem kleine<br />

und große Kinder nicht nur in die Welt der<br />

Flugzeuge, Lokomotiven und Oldtimer eintauchen,<br />

sondern können.<br />

Rheinland-Pfalz<br />

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