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Porträt<br />
Info:<br />
www.habring2.com<br />
Das Tourbillon 3D - nur wenige Uhrmacher weltweit<br />
können so etwas noch von Hand bauen.<br />
Das Innenleben eines Chronographen<br />
von vorne und von hinten.<br />
Zeitloses Handwerk<br />
Wort: Philip Umlauft, Bild: Georg Pflügl<br />
Kennengelernt haben sich Maria<br />
Kristina und Richard Habring in<br />
einer S-Bahn nahe Dresden. Der<br />
erste gemeinsame Kaffee kann<br />
im positiven Sinn durchaus als<br />
folgenschwer bezeichnet werden,<br />
denn schon wenige Tage später<br />
fiel die Entscheidung zusammen<br />
zu bleiben. Dies war der Beginn<br />
einer Erfolgsgeschichte zweier<br />
Perfektionisten.<br />
Schnell wechselte die gebürtige Sächsin Maria<br />
Kristina von der Reisebranche in das<br />
Uhrenbusiness und erlernte das Uhrmacherhandwerk<br />
mit Unterstützung des vormaligen<br />
IWC Konstrukteurs Richard Habring. Im Jahr<br />
2004 wurde die eigene Uhrenmarke Habring 2<br />
gegründet. Mit viel Liebe zum Detail und außerordentlich<br />
hohen Qualitätsansprüchen an die<br />
eigenen Produkte konnte sich so eine handgefertigte<br />
Uhrenmarke etablieren, die sich durch<br />
ein einzigartiges modulares System auszeichnet.<br />
Dieses System erlaubt es, in einem hohen Maß<br />
Kundenwünsche zu berücksichtigen.<br />
Know-how aus Österreich<br />
Alle Modelle sind auf maximal 12 Stück pro<br />
Jahr limitiert. Jede einzelne Habring 2 entsteht<br />
erst nach Bestellung, der spätere Besitzer bestimmt<br />
dabei die gewünschten Anzeigen und<br />
Funktionen und nimmt zugleich Einfluss auf das<br />
Aussehen. Ob klassisch-elegant, sportlich oder<br />
zur Abendgarderobe passend, die Möglichkeiten<br />
sind hierbei mannigfaltig. Das Jahr <strong>2012</strong> steht<br />
im Zeichen des Schleppzeigerchronografen<br />
auch Rattrapante genannt. Dieser ermöglicht das<br />
Ablesen der Zwischenzeit. Die Technik ist den<br />
beiden dabei nicht gänzlich neu, schließlich war<br />
Richard Habring bereits am Anfang seiner Karriere<br />
als Uhrenkonstrukteur an der Entwicklung<br />
dieser Komplikation beteiligt. Seine damals<br />
gänzlich neuen Ansätze überzeugten neben den<br />
Kollegen auch das Patentamt. Nach 20-jähriger<br />
konsequenter Weiterentwicklung zeichnet sich<br />
der heutige Habring 2 Doppel 2.0 im Gegensatz<br />
zum ursprünglichen Patent durch Servicefreundlichkeit<br />
auf höchstem Niveau aus. Schwerpunkte<br />
bei den Produkten von Habring 2 sind, die bis<br />
vor Kurzem weltexklusive und zwischenzeitlich<br />
gerne kopierte springende Sekunde, Chronografen<br />
und Tourbillons. Mit cleveren, innovativen<br />
Detaillösungen wie z. B. dem „Crown Operation<br />
System“ (COS – ein Chronograf der gänzlich<br />
ohne Drücker auskommt) oder dem 2010<br />
vorgestellten „Foudroyante“ – der erstmaligen<br />
Kombination einer springenden mit einer blitzenden<br />
Sekunde – beweist Habring 2 jedes Jahr<br />
aufs Neue, dass die Entwicklung der tragbaren<br />
mechanischen Uhr noch lange nicht am Ende ist.<br />
Reines Handwerk<br />
Etwa 80 Uhren verlassen die Werkstatt pro Jahr.<br />
Handwerk auf diesem Niveau braucht Zeit.<br />
Immerhin bestehen die Uhrwerke aus unzähligen<br />
Einzelteilen. Die Bauzeit pro Uhr beträgt<br />
in etwa sechs bis acht Wochen. Das zeitlose<br />
Design, die edlen Werkstoffe und nicht zuletzt<br />
die persönliche Hingabe der beiden sympathischen<br />
Uhrenmacher machen wertvolle Zeit zu<br />
einer sichtbaren Kostbarkeit. Die Anzahl der<br />
servicerelevanten Bauteile liegt je nach Bauart<br />
zwischen beachtlichen 80 und 150 Stück. Diese<br />
Armbanduhren sind tatsächlich lebenslange Begleiter<br />
und keine Wegwerfartikel wie gewöhnliche<br />
Quarzuhren. Eine mechanische Uhr dieser<br />
Qualität kann stets repariert werden und trägt<br />
somit zu Recht das Attribut BIOlogisch zu sein.<br />
Der Tätigkeitsschwerpunkt liegt jedoch nicht<br />
nur bei der Herstellung der ausgefeilten Uhrwerke<br />
und deren eleganten Ummantelungen.<br />
Auch Uhrwerke für andere Uhrenmanufakturen<br />
werden konstruiert, spezielle Kleinteile produziert<br />
und dann in Serie montiert. Neben ihren<br />
beraterischen Tätigkeiten wird noch ein Großhandel<br />
für Bedarfsartikel und Werkzeuge für<br />
Uhrmacher und Goldschmiede betrieben. Den<br />
Überblick behält dabei speziell Maria Kristina.<br />
Aus Kärnten in die Welt<br />
Der Firmenstandort Völkermarkt lässt solch exklusive<br />
und weltweit gehandelte Armbanduhren<br />
nicht vermuten und entstand aufgrund des Umstandes<br />
das Kärnten eher ein uhrmacherisches<br />
Niemandsland ist. Die zentrale Lage ist für die<br />
Zwecke der beiden Habrings jedoch günstig.<br />
Die Flughäfen Graz, Klagenfurt und Laibach<br />
liegen in der Nähe und ermöglichen den beiden<br />
Vielfliegern erträgliche Transferzeiten bei ihren<br />
Besuchen von Messen und exklusiven Handelspartnern<br />
auf der ganzen Welt. So gibt es Standorte<br />
an der West- und Ostküste der Vereinigten<br />
Staaten, in der Schweiz, in Luxemburg, Singapur,<br />
Japan und ab heuer auch in Dresden. Ihre<br />
Wurzeln haben die erstaunlichen mechanischen<br />
Wunderwerke aber ausschließlich im beschaulichen<br />
Völkermarkt in Kärnten.<br />
<strong>Rettl</strong> & <strong>friends</strong><br />
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