Nicaragua Sommer 2010 - Jinotega
Nicaragua Sommer 2010 - Jinotega
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Wir hatten gehofft, vom Strand aus einen<br />
Sonnenuntergang erleben zu können, leider<br />
machten uns die Wolken wieder einen Strich<br />
durch die Rechnung, so dass wir das Farbenspiel<br />
nur erahnen konnten.<br />
Die Ruhe außerhalb von San Juan nutzen wir<br />
auch dazu, eine abschließende Reflexion der<br />
gesamten Reise durchzuführen. Drei Stunden<br />
lang ließen wir die erlebnisreichen Wochen<br />
Revue passieren und kamen einstimmig zu<br />
dem Ergebnis, dass die Fahrt für uns ein voller<br />
Erfolg war und wir auch als Gruppe sehr zusammen<br />
gewachsen waren. Abgerundet wurde der<br />
Abend mit einem nette<br />
n Beisammensitzen im feinsandigen Strand,<br />
bei dem sich auch der ein oder andere Stern<br />
sehen ließ.<br />
Die letzte Station unserer Rundreise war die<br />
Stadt Masaya, die wir Sonntagnachmittag<br />
erreichten und dazu nutzten einige Souvenirs<br />
einzukaufen. Dort zeigte sich wieder einmal,<br />
dass es sich lohnt, abseits der touristischen<br />
Märkte seine Einkäufe zu erledigen. Unsere<br />
Mitbringsel wie Hängematten, Taschen, T-Shirts<br />
etc. bekamen wir auf dem einheimischen Markt<br />
im Vergleich zum Touristenmarkt zum halben<br />
Preis.<br />
Nach einer kurzen Nacht fuhren wir gegen 4<br />
Uhr morgens mit vier Taxen zum Flughafen in<br />
Managua. Kurz nachdem wir dort ankamen,<br />
traf auch der Bus aus <strong>Jinotega</strong> mit Antonio<br />
und unserem restlichen Gepäck ein, das wir<br />
in <strong>Jinotega</strong> zurück gelassen hatten, damit<br />
wir auf der Rundreise weniger schleppen<br />
mussten. Somit waren auch unsere letzten<br />
Befürchtungen, ohne Gepäck nach Deutschland<br />
reisen zu müssen, aus dem Weg geräumt und<br />
wir konnten erleichtert, aber auch traurig,<br />
dieses Land nun verlassen zu müssen, in den<br />
Flieger steigen.<br />
Markt in Granada<br />
Wir sehen die Rundreise nicht nur als kleine<br />
Belohnung und Erholungszeit nach der Arbeit<br />
in dem Projekt an, sondern finden, dass sie<br />
ein wichtiger Teil der kompletten Projektreise<br />
war.<br />
Denn sie zeigte uns ein anderes Gesicht von<br />
<strong>Nicaragua</strong> als wir es in den ersten drei Wochen<br />
im Norden des Landes kennen gelernt haben,<br />
der touristisch noch gar nicht erschlossen ist.<br />
Der Südwesten von <strong>Nicaragua</strong> lebt zu einem<br />
großen Anteil vom Tourismus und bietet somit<br />
auch wesentlich mehr Komfort nach europäischem<br />
Standard. Touristen sind hier ein alltäglicher<br />
Anblick und somit entfällt das Anstarren<br />
von „Cheles“ (Weißen), wie wir es im Norden<br />
erlebt und als störend empfunden haben.<br />
Schattenseiten des Tourismus sind die vielen<br />
kleinen Kinder, die bei den Touristen betteln<br />
und zum Teil extrem aufdringlich waren.<br />
Wir sprechen sicher für die gesamte Gruppen<br />
wenn wir sagen, dass die Reise nach <strong>Nicaragua</strong><br />
für uns ein eindrucksvolles Erlebnis war und<br />
wir ein Land kennen lernen durften, das viele<br />
Gesichter hat und uns mit seiner natürlichen<br />
Schönheit begeistert hat, aber in dem wir auch<br />
das einfache Leben kennen und zum Teil schätzen<br />
gelernt haben.<br />
Dies war für viele von uns bestimmt nicht die<br />
letzte Reise nach <strong>Nicaragua</strong>.<br />
Kirstin Untrieser und Joschka Setzer<br />
Hasta la vista, <strong>Nicaragua</strong><br />
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