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Nicaragua Sommer 2010 - Jinotega

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Kirstin Untrieser:<br />

„Ergebnisse der vielen Projekte und Angebote,<br />

die der Verein La Cuculmeca seit seiner Gründung<br />

auf die Beine gestellt hat, sind uns immer wieder<br />

begegnet und haben mir gezeigt, dass der<br />

Verein sinnvolle und nachhaltige Arbeit leistet.<br />

Auch der Stolz der Mitarbeiter mit dem sie<br />

über „ihren Verein“ berichten, bestärkt mich<br />

in der Überzeugung, dass eine Unterstützung<br />

dieses Vereins eine sinnvolle Angelegenheit ist<br />

und ich mich in Zukunft auch dafür einsetzen<br />

möchte.“<br />

„Gerade in der zweiwöchigen Projektphase<br />

musste ich feststellen, wie unterschiedlich<br />

doch die Grundeinstellungen von Nicas und<br />

Deutschen in einigen Beziehungen sind, zum<br />

Beispiel in organisatorischen Dingen. Der<br />

Termin unserer Ankunft im Dorf La Fundadora<br />

war seit Monaten bekannt und trotzdem wurde<br />

erst am Tag vor unserer Ankunft angefangen<br />

die Mauer, die wir bemalen wollten, zu verputzen,<br />

so dass wir Sorge hatten, dass sie noch<br />

rechtzeitig trocknen würde. Oder wenn für 15<br />

Leute nur zwei Pinsel zur Verfügung gestellt<br />

wurden. „<br />

„Solche Sachen haben mich sehr aufgeregt und<br />

viel Unverständnis bei mir hervorgerufen. Auf<br />

der anderen Seite habe ich mich gefragt, ob<br />

die entschleunigte Lebensweise, die die Nicas<br />

führen, in manchen Bereichen nicht auch ein<br />

positives Beispiel für mich sein kann. Denn<br />

unsere schnelllebige Gesellschaft, in der alles<br />

sofort getan werden muss, ist mit Sicherheit<br />

auch nicht der ideale Lebensweg.“<br />

„Abschließend möchte ich sagen, dass ich sehr<br />

dankbar bin an dieser Reise teilgenommen<br />

zu haben. Ich habe viele neue Leute kennen<br />

gelernt, ein Land entdecken können, das trotz<br />

seiner wirtschaftlichen Armut reich ist an Natur<br />

und liebenswerten Menschen und ich habe viele<br />

Dinge gesehen, die mir Anlass gegeben haben,<br />

mir Gedanken über etwas zu machen, was ich<br />

vorher gar nicht wahrgenommen habe.“<br />

„Außerdem weiß ich Dinge nun viel mehr zu<br />

schätzen, die wir in Deutschland haben und die<br />

wir als selbstverständlich hinnehmen. Sei es das<br />

abwechslungsreiche Essen, eine warme Dusche,<br />

aber auch eine sichere Stromversorgung (nach<br />

einem Blitzeinschlag in Granada ist dort die<br />

komplette Stromversorgung weggefallen).“<br />

Dorina Kästner:<br />

„Wenn wir zu einem anderen Ort mussten,<br />

wurden wir mit Camionetas transportiert, d.h.<br />

wir saßen auf der Ladefläche eines Pickups,<br />

was total viel Spaß machte. Einmal, nach einem<br />

Ausflug im Regenwald, saßen wir dort völlig<br />

durchnässt, aber der Regen hatte uns nichts<br />

mehr ausgemacht, da wir gemeinsam sangen,<br />

um die Kälte und Nässe zu durchstehen. Die<br />

Dusche danach war das schönste Geschenk, was<br />

man uns dort machen konnte.“<br />

„Vor allem in der letzten Woche haben wir<br />

einige Reisende getroffen, die wie wir nur mit<br />

einem Rucksack durch Mittelamerika reisten.<br />

Von neuem entdeckte ich, dass es für mich<br />

einen unermesslichen Reiz hat durch die Welt<br />

zu reisen, neue Kulturen kennen zu lernen,<br />

andere Sprachen zu sprechen und ohne viel<br />

Planung die Heimat zu verlassen.“<br />

Joschka Setzer:<br />

„Hier verbrachten wir also die nächsten zwei<br />

Wochen, reinigten uns und unsere Kleidung<br />

mit Flusswasser aus einem Schlauch. Wir bauten<br />

uns unsere Bleibe so schön es eben ging<br />

(Bank, Schaukel, Waschbrett, Wäscheleine ),<br />

und gewöhnten uns an die Klospülung per<br />

Eimer.“<br />

„Ein Moment der mir noch lange in Erinnerung<br />

bleiben wird, war aber der Beginn des Regens.<br />

Ein Mädchen hatte bemerkt dass die Decke<br />

undicht war und es auf den Boden tropfte,<br />

war nach vorne gegangen wo der Mülleimer<br />

stand. Sie nahm den Deckel ab und stellte den<br />

Eimer als Auffangbehälter unter die tropfende<br />

Stelle, wie selbstverständlich. Dann hörte man<br />

eine Zeit lang ein „Plopp, Plopp, Plopp“. Auch<br />

gingen Hunde während des Unterrichtes wie<br />

selbstverständlich ein und aus, um einen weiteren<br />

Unterschied zu unserem Schulunterricht<br />

zu nennen.“<br />

„Im Nachhinein kann ich nur sagen, jeder<br />

Dollar und jede investierte Sekunde hat sich<br />

gelohnt.“<br />

Kevin Grimm:<br />

„Die Arbeit in <strong>Jinotega</strong> im Kindergarten und<br />

auf der La Fundadora haben mir sehr viel Spaß<br />

gemacht. Auch wenn es schwierig war das richtige<br />

Werkzeug für die Arbeiten aufzutreiben,<br />

haben wir es trotzdem gut gemeistert. Die<br />

Schreinerei die ich dort gesehen habe war kein<br />

Vergleich zu einer Werkstatt in Deutschland.<br />

Der Schreiner dort hat in seiner Werkstatt<br />

nur eine Säge, einen Schleifstein und eine<br />

Handvoll Schraubenzieher und Stecheisen. Sein<br />

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