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Homestory<br />
aufteilen und so täglich andere Raumsituationen<br />
erschaffen. Das ist auch nötig, denn<br />
sein Haus ist nicht nur persönlicher Rückzugsort,<br />
sondern auch gesellschaftlicher<br />
Rahmen. Ob Weihnachten, Geburtstage<br />
mit der Familie oder die alljährliche „Nik-<br />
Gay-Laus“-Party mit schwulen Freunden:<br />
Kleine und große Feste lassen sich hier<br />
feiern, und an der langen Tafel, die sich<br />
aus den einzelnen Tischelementen formen<br />
lässt, haben bis zu 32 Personen Platz.<br />
FOTOS: ANDREAS HOERNISCH / WOLFGANG PULFER<br />
Sein persönlicher Lieblingsort im Haus ist<br />
der Kamin gegenüber der Bücherwand,<br />
wo sich auch (selbst gesägtes!) Eichenholz<br />
stapelt und vor dem man in Lounge Chairs<br />
auf Schaffelldecken eine ebenso behagliche<br />
wie romantische Zeit verbringen kann.<br />
Außerdem lässt sich eine Rückprojektionsleinwand<br />
in den Wohnbereich einschieben.<br />
Das ist kein Zufall, ist Nicolai Baehr doch<br />
ein Cineast, der unter anderem die Architekturbeiträge<br />
für das Fünf Seen Filmfestival,<br />
das alljährlich rund um den Starnberger<br />
See veranstaltet wird, präsentiert. Für<br />
seinen Mann Robert, mit dem er seit fünf<br />
Jahren nach niederländischem Recht<br />
verheiratet und in Deutschland verpartnert<br />
ist, hat er zum Geburtstag sogar schon<br />
einen eigenen Film gedreht. „Durch das<br />
Schlafzimmer als Camera obscura wird das<br />
Filmerlebnis in den Wohnbereich projiziert<br />
und das Filmeschauen zum Event, das ich<br />
gern mit Freunden zelebriere.“<br />
Der Leitsatz seines Büros, das sich<br />
zeitgemäßer Architektur verschrieben hat,<br />
lautet: „Modern, aber nicht modisch.“ Zu<br />
dieser Philosophie gehört das Bewusstsein<br />
für Umwelt und Nachhaltigkeit, außerdem<br />
soziales Engagement: Für das Projekt des<br />
weltweit höchstgelegenen Öko-Hotels im<br />
Himalaja erhielt es bereits zwei Mal eine<br />
Auszeichnung der UNESCO. Außerdem<br />
realisierte Nicolai Baehr 2004 das „Rainbow<br />
Village“ des internationalen schwullesbischen<br />
Sportfestivals EuroGames in<br />
München. •bm<br />
Der gebürtige Münchner Nicolai Baehr<br />
(44) ist Architekt in der dritten Generation.<br />
In Starnberg leitet er das Büro<br />
„Baehr-Rödel necologix architects“,<br />
das ein weites Feld an Architektur- und<br />
Ingenieurleistungen anbietet.<br />
www.baehr-roedel.de<br />
Skandinavisch,<br />
männlich,<br />
pur!<br />
Lindbergh, Lange Reihe 57-59, 20099 Hamburg<br />
www.lindbergh-hamburg.de