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ATHEN<br />
Es wäre vermessen zu behaupten, man<br />
könne Athen heute besuchen, ohne an<br />
die Griechenland-Krise zu denken. Ein<br />
Grund mehr, sich ein neues oder erstes<br />
Bild von der Stadt zu machen, die als<br />
Wiege der Demokratie gilt und der erste<br />
Austragungsort olympischer Spiele war.<br />
Neben der berühmten Akropolis bieten<br />
Tagesausflüge zusätzlich die Möglichkeit,<br />
das Orakel von Delphi oder den<br />
Poseidon Tempel zu besuchen. Eines<br />
der schönsten Viertel, und gleichzeitig<br />
ein schwuler Hotspot, ist Makrygianni<br />
direkt unterhalb der Akropolis. Dies<br />
ist eine der wenigen Gegenden der<br />
Stadt, wo man durch hübsche Gassen<br />
flanieren kann. Mittlerweile ist das<br />
zweite Homo-Zentrum Gazi (auch<br />
GAYzi genannt) wichtiger geworden<br />
und hat sich in den letzten Jahren auch<br />
zu einem Künstlerviertel entwickelt.<br />
Ähnlich wie in anderen Ländern zieht es<br />
junge Schwule vom eher konservativen<br />
Land in die Hauptstadt. Unter der neuen<br />
linken Regierung wurde Ende 2015 eine<br />
gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft<br />
ermöglicht.<br />
SANTORIN<br />
Eine Insel wie eine Postkarte. Santorin<br />
kann jeden Hobbyfotografen verliebt<br />
machen mit seinen schwarzdunklen<br />
Felsen und den weißen Städtchen, die<br />
sich über das Vulkangestein ergießen.<br />
Zu seinen Ausläufern hin haben sich<br />
kleine Fischerorte wie Perissa und<br />
Kamari entwickelt, die heute aufgrund<br />
ihrer Strände als Badeorte dienen.<br />
Das Highlight der Insel aber ist Thira<br />
auf dem Gipfel des Archipels. Von der<br />
Besteigung mit dem Esel sollte abgesehen<br />
werden, da sich die Tiere nicht als<br />
Reittier eignen. Eine Gondel bringt bis<br />
zu sechs Personen gleichzeitig in die<br />
weiße Stadt. Romantische Restaurants<br />
und kleine Cafés sind der perfekte<br />
Aussichtspunkt, kleine Geschäfte<br />
laden zum Stöbern ein. Die Tour legt<br />
an dieser Stelle eine Übernachtung<br />
ein, Paare haben auf Santorin also die<br />
Gelegenheit eine Nacht für sich zu sein<br />
und den einmaligen Sternenhimmel<br />
über dem Meer ganz privat zu genießen.<br />
Für ein gemeinsames Frühstück<br />
auf der Terrasse des Wahlhotels und<br />
einen ausgedehnten Spaziergang mit<br />
anschließendem Abendessen ist auch<br />
noch Zeit, denn das Schiff legt nicht<br />
vor Mitternacht am Folgetag wieder ab.<br />
CANAKKALE (TROJA)<br />
Laut Homer versteckten sich die griechischen<br />
Krieger auf Tenedos, nachdem<br />
sie vor den Toren von Troja das<br />
hölzerne Pferd aufgestellt hatten. Der<br />
Name der heute zur Türkei gehörenden<br />
Insel ist Bozcaada. Sie ist von Canakkale<br />
ebenso schnell zu erreichen, wie die<br />
Ruinen von Troja. Ihre strategische Lage<br />
vor den Dardanellen ließ Perser, Griechen,<br />
Türken, Venezianer, Franzosen<br />
und Briten um sie kämpfen. Berühmt<br />
wurde sie für ihren Weinanbau, der mit<br />
einem eigenen Fest Anfang September<br />
gefeiert wird. Und für ihre Winde,<br />
die das Klima auch im Hochsommer<br />
sehr erträglich machen. 2012 wählte<br />
sie der Condé Nast Traveler sogar zur<br />
schönsten Insel des Mittelmeers. Von<br />
hier aus sind es nur 20 Kilometer zum<br />
legendären Troja. Neben den Ausgrabungsstätten<br />
existiert auch ein Museum<br />
mit Fundstücken. Etwa 8 Kilometer<br />
nordwestlich soll sich das Grab des<br />
Achilles befinden.<br />
MYKONOS<br />
Die 86 Quadratkilometer große Insel ist<br />
DER Hotspot des schwulen Tourismus<br />
im Mittelmeer. Schwer zu sagen, was<br />
zuerst kam, die Partykultur oder die<br />
homosexuellen Gäste. Seit den 1960er<br />
Jahren scheinen sich beide Gruppen zu<br />
einem immer größer werdenden Angebot<br />
von April bis Oktober zu befeuern.<br />
Zwar gibt es Wassersportangebote und<br />
romantische Badebuchten, doch der<br />
Fokus liegt eindeutig auf den Bars und<br />
Clubs. Das Partyleben findet selbst am<br />
Tage am „Super Paradise Beach“ statt.<br />
Getanzt wird, wo Platz ist, im Zweifel<br />
auch im Wasser. Etwas ruhiger geht es<br />
am „Elia Beach“ zu, wo es auch eine<br />
Cruising-Area gibt. Wem das alles zu<br />
viel ist, kann sich mit dem Auto zu den<br />
türkisblauen Buchten im Süden der Insel<br />
begeben. Mykonos Stadt ist zwar relativ<br />
klein, trotzdem liegt in Klein-Venedig,<br />
direkt am Meer, Bar neben Bar. Wer<br />
möchte, kann bis in die frühen Morgenstunden<br />
in den Bars und Klubs tanzen,<br />
da das Schiff auf Mykonos einen weiteren<br />
Overnight-Stay einlegt. Optional kann<br />
die Ausschiffung schon einen Tag vor der<br />
Rückkehr nach Athen erfolgen, sodass<br />
die Möglichkeit besteht, den Urlaub auf<br />
Mykonos beliebig zu verlängern.<br />
KRETA<br />
Wie überall auf Kreta herrscht auch<br />
in Chania im Westen der Insel eine<br />
architekturhistorische Vielfalt wie sie<br />
nirgends sonst zu finden ist. Grund<br />
sind die über Jahrhunderte ständigen<br />
Herrscherwechsel, die die Insel erlebte.<br />
Kämpften im frühen Mittelalter noch<br />
Araber und Byzantiner um Kreta, fiel<br />
Chania im 13. Jahrhundert in die Hände<br />
der Venezianer. Aus dieser Zeit stammt<br />
auch die pittoreske Hafenszenerie,<br />
bestehend aus italienischen Häusern<br />
und Palazzi, die die Besucher mit ihren<br />
bunten Fassaden begrüßt. Etwa 300<br />
Jahre später beanspruchten die Türken<br />
das Gebiet für sich. Noch heute findet<br />
man in Chania Moscheen, Kirchen und<br />
Synagogen gleichermaßen. Erst im 20.<br />
Jahrhundert ging Kreta zurück an Griechenland.<br />
Die Bewohner der Stadt sind<br />
stolz auf ihre bewegte Geschichte und<br />
viele der Monumente, die durch Kriege<br />
und den Zahn der Zeit zerstört wurden,<br />
bauten sie in mühevoller Arbeit wieder<br />
auf. Das Wahrzeichen der Stadt – ein<br />
Leuchtturm auf der Mole zum Hafen<br />
– wurde in den letzten Jahren zum<br />
Beispiel aufwendig saniert. Er ist der<br />
ideale Ausgangspunkt für einen langen<br />
Spaziergang entlang der Promenade.<br />
Restaurants und Cafés laden zum Verweilen<br />
ein. Oder man entscheidet sich<br />
für eine Fahrt mit dem Glasbodenboot<br />
um die umliegenden Unterwasserwelten<br />
zu erkunden. Wer die marine Flora und<br />
Fauna lieber hautnah erleben möchte,<br />
kann sich in einem der diversen Tauchzentren<br />
für einen Ausflug anmelden.<br />
Die farbenprächtige Umgebung rund<br />
um Kretas Küste belohnt den Sprung in<br />
das azurblaue Meer mit bunten Fischen,<br />
anmutigen Rochen und Kraken, die<br />
auf eindrucksvolle Weise ihre Gestalt<br />
ändern.<br />
1.9. Athen (Lavrion) 17 Uhr<br />
2.9. Troja (Canakkale) 8 Uhr 20 Uhr<br />
3.9. Seetag<br />
4.9. Kreta (Chania) 8 Uhr 18 Uhr<br />
5.9. Santorin 8 Uhr<br />
6.9. Santorin 2 Uhr<br />
6.9. Mykonos 8 Uhr<br />
7.9. Mykonos 18 Uhr<br />
8.9. Athen (Lavrion) 6 Uhr