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SPORTaktiv Bikeguide 2016

Im diesjährigen SPORTaktiv Bikeguide geben fünf Biker Einblicke in die emotionale Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad. Bei den Technikchecks erfährst du die wichtigsten Eckdaten zu den unterschiedlichen „Zweirädern" wie Marathon-, Cross-Country-, und All-Mountain-Bike. Außerdem kommt ein (nach wie vor) brisantes Thema zur Sprache: der Wegestreit zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern. Ein Auszug aus der Streit-Chronologie zeigt, wie verfahren der sprichwörtliche Karren zwischen den zwei Lagern ist.

Im diesjährigen SPORTaktiv Bikeguide geben fünf Biker Einblicke in die emotionale Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad. Bei den Technikchecks erfährst du die wichtigsten Eckdaten zu den unterschiedlichen „Zweirädern" wie Marathon-, Cross-Country-, und All-Mountain-Bike. Außerdem kommt ein (nach wie vor) brisantes Thema zur Sprache: der Wegestreit zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern. Ein Auszug aus der Streit-Chronologie zeigt, wie verfahren der sprichwörtliche Karren zwischen den zwei Lagern ist.

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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

aktiv<br />

Foto: ORBEA BIKES<br />

BIKEGUIDE<br />

<strong>2016</strong><br />

EMOTIONEN<br />

Viele Geschichten,<br />

eine Leidenschaft<br />

PROFITIPPS<br />

Vom Body-Check<br />

bis zur Fahrtechnik<br />

PRODUKTE<br />

50 Topbikes in<br />

sechs Kategorien<br />

DIE BESTEN MOUNTAINBIKE-REGIONEN UND -EVENTS


DIE NEUE LEIDENSCHAFT: FUEL EX 29<br />

Das meistgeliebte Mountainbike der Welt wird noch besser. Das<br />

Fuel EX macht Race-optimierte Technik alltagstauglich und<br />

bietet Innovationen wie Boost, RE:aktiv und ABP (Active Braking<br />

Pivot). Das Fuel EX ist ein robustes, effizientes Trail-Bike mit<br />

komfortablem Federweg und gleichzeitig ein wendiges XC-Bike.


EDITORIAL<br />

BIKEGUIDE <strong>2016</strong><br />

Christof Domenig<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Redakteur<br />

christof.domenig@styria.com<br />

Foto: Thomas Polzer<br />

FEHLT NUR NOCH: „WEGE FREI!“<br />

Wir befinden uns am Start der Bikesaison <strong>2016</strong>. An zwei Stellen führt unser<br />

<strong>Bikeguide</strong> aber in die 1970er-Jahre zurück. Zum einen nimmt Jürgen Pail,<br />

Mountainbike-„Urgestein“ und WM-erprobter Veranstalter, die kalifornischen<br />

„Erfinder des Mountainbikes“ um Gary Fisher und Joe Breeze zum<br />

Ausgangspunkt, um das Wesen des Mountainbikers zu ergründen. Der – so<br />

die (freilich rein subjektiv gefärbte) These – weniger einsamer Wolf ist, als<br />

sich vielmehr im Rudel am wohlsten fühlt. Nachzulesen ab Seite 18.<br />

Weniger lustig ist der zweite Anlass, der in den 1970er-Jahren wurzelt und<br />

nicht nur uns hier im <strong>Bikeguide</strong>, sondern sehr viele österreichische Mountainbiker<br />

beschäftigt. Es geht – wieder einmal – um das österreichische<br />

Forstgesetz aus dem Jahr 1975, das das Befahren von Forststraßen mit<br />

Fahrrädern verbietet. 1975 ist sehr lange her (weiß ich genau, es ist zufälligerweise<br />

mein Geburtsjahr); aber dass eine österreichische Mountainbikerin<br />

wegen dieses 41 Jahre alten gesetzlichen Relikts vor Gericht steht,<br />

wie jetzt wieder im Mai, ist schon heftig. Ein Ende ist leider nicht in Sicht:<br />

„Der Karren ist verfahren“ hat <strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur Gerhard Polzer<br />

seine Story zu diesem Dauerthema deshalb auch genannt (siehe ab<br />

S. 40). Auch irgendwo bezeichnend: Trotz redlichen Bemühens ist es uns<br />

nicht gelungen, ein ausgeglichenes „Pro und Contra“ zum Thema Öffnen<br />

der Forststraßen (S. 42/43) aufzustellen. Weil einige deklarierte Gegner<br />

jeder Veränderung auch auf mehrmalige Anfragen nicht reagiert haben ...<br />

Doch mit oder ohne Forststraßen: Mountainbiken ist nicht aufzuhalten!<br />

150.000 jährlich in Österreich verkaufte „Bergradln“ (übrigens: 50 nagelneue<br />

Modelle stellen wir hier im <strong>Bikeguide</strong> vor!) sind ein ebenso starker<br />

Beweis dafür, wie das, was sich in den Tourismusregionen tut. Um legale<br />

Wege für Biker zu schaffen, werden an vielen Orten unermüdlich Vereinbarungen<br />

mit Grundstücksbesitzern ausverhandelt – mit dem Resultat,<br />

dass sich die spezifischen Angebote für Mountainbiker in immer mehr heimischen<br />

Regionen echt sehen lassen können. Wie der aktuelle Stand der<br />

Bike urlaubsangebote ist und wohin die Reise in Zukunft noch gehen dürfte,<br />

haben wir ebenfalls in eine Geschichte verpackt (ab S. 98).<br />

Was uns zu guter Letzt zu einer weiteren Erfolgsgeschichte bringt: jener der<br />

SPORT aktiv-„Guides“. Denn dass es neben Winter-, Outdoor- und Skitourenguide<br />

nun auch diesen <strong>Bikeguide</strong> als spezifische Mountainbike-Lektüre<br />

zum bereits zweiten Mal gibt, ist ein Beweis für die Bedeutung, die das<br />

Sportgerät Mountainbike für immer mehr Menschen hat. Die Bikeindustrie<br />

und die Tourismusregionen als unsere Hauptpartner sorgten auch dafür,<br />

dass dieser <strong>Bikeguide</strong> mit 132 Seiten im Vergleich zum Premierenjahr ein<br />

gewaltiges Stück zugelegt hat. Sicher zur Freude aller Bergradler – und<br />

derer, die es auch bald werden. Viel Spaß beim Lesen – und beim Biken!<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber und Herausgeber: TOP TIMES Medien GmbH, ein Unternehmen der Styria Media Group,<br />

8010 Graz, Gadollaplatz 1; Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

Geschäftsführung: Mag. Alfred Brunner, MMag. Christoph Tengg;<br />

Chefredaktion: Gerhard Polzer und Christof Domenig;<br />

Redaktion: Thomas Polzer, Jürgen Pail, Wolfgang Preß, Christoph Lamprecht, Axel Rabenstein, Claudia Riedl;<br />

Anzeigen: Ronald Tomandl (Leitung), Arnold Pauly, Robert Nebel;<br />

Layout & Produktion: Styria Media Design – m4! Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, Helga Schweinzer;<br />

Alle Angaben ohne Gewähr, Haftung für Irrtümer und Änderungen ausgeschlossen. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Alle<br />

Rechte vorbehalten. Berichte über Tourismusregionen und Events werden gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

CLIPPER<br />

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UND – FILMER.<br />

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Vertrieb AT/D . Deeluxe Sportartikel Handels GmbH<br />

Europastraße 8 / I . A-6322 Kirchbichl . T + 43 (0) 5332 930 81<br />

e-mail: info@deeluxe.com . www.deeluxe-sportartikel.com<br />

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INHALT<br />

BIKEGUIDE <strong>2016</strong><br />

Sorgen sie dafür, dass ihre<br />

Base Layer so effektiv<br />

arbeiten, wie sie selbst<br />

18<br />

40<br />

38<br />

Hochwirksames Waschmittel, das<br />

nachweislich synthetische<br />

Funktionswäsche auffrischt,<br />

desodoriert und weicher macht.<br />

• entfernt unerwünschte Gerüche<br />

• verhindert die Neubildung von<br />

Körpergeruch<br />

• beschleunigt die Trocknungszeit und<br />

verbessert die kühlende Wirkung<br />

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dass PFCs für die menschliche Gesundheit und<br />

unsere Umwelt ein großes Risiko darstellen.<br />

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6 HOTSPOTS<br />

Von Schottland bis zu den Kitzbüheler Alpen:<br />

Bilder, die einfach Lust auf draußen machen<br />

14 ICH UND MEIN BIKE<br />

Fünf Biker geben Einblicke in die emotionale<br />

Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad<br />

18 IM RUDEL – WIE SONST?<br />

Warum für <strong>SPORTaktiv</strong>-Autor Jürgen Pail Biken in<br />

der Gruppe das einzig echte Mountainbiken ist<br />

22 EIN SPORT – SECHS BIKES<br />

Vom Cross-Country- bis zum E-MTB: Die Kategorien-<br />

Übersicht als Wegweiser durch unseren <strong>Bikeguide</strong><br />

24 TECHNIKCHECK BEIM CROSS-COUNTRY-BIKE<br />

Die schnellen Leichtgewichte unter der Techniklupe –<br />

plus: Vorstellung von acht neuen XC-Bikes<br />

28 GUNN-RITA DAHLE-FLESJÅ ÜBER ... ERFOLG<br />

Mit Leidenschaft: die Olympiasiegerin und<br />

10-fache Weltmeisterin aus Norwegen im Interview<br />

32 TECHNIKCHECK BEIM MARATHON-BIKE<br />

Erste Wahl für Alpenquerungen und lange Rennen –<br />

plus: acht neue Topmodelle der Marathon-Kategorie<br />

38 BIKERS BODYCHECK<br />

Ein Hobbybiker bei der Leistungsdiagnostik:<br />

Was die dabei ermittelten Körperwerte aussagen<br />

40 DER KARREN IST VERFAHREN<br />

Bestandsaufnahme und Chronologie im „Wegestreit“ –<br />

plus: Befürworter und Gegner im Wortlaut<br />

44 EIN BIKE NACH MASS<br />

Wie perfekte Ergonomie den Spaß beim Radeln erhöht<br />

– und was ein Profi-Bikefitting wirklich bringt<br />

46 TECHNIKCHECK BEIM ALL MOUNTAIN-BIKE<br />

Warum All Mountain-Bikes die optimale Wahl für<br />

viele Freizeitfahrer sind – plus: acht neue Topmodelle<br />

4<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


74<br />

98<br />

FOTOS: Thomas Polzer, Gruber Bernd, Haibike, upmove/Dietmar Gruber, Tourismusverband Saalbach<br />

54 EUER SPASS, IHR JOB<br />

Drei <strong>Bikeguide</strong>s erzählen, wie sie ihre Begeisterung<br />

fürs Mountainbiken ihren Kunden vermitteln<br />

58 TECHNIKCHECK BEIM ENDURO-BIKE<br />

Warum Enduros nach wie vor das „big thing“<br />

sind – plus: acht weitere neue Bikes<br />

62 SO KOMMT IHR RUNTER<br />

24-Stunden-Sieger und Fahrtechniktrainer Andi<br />

Viehböck verrät die Grundlagen fürs Abfahren<br />

66 TECHNIKCHECK BEIM DOWNHILL-BIKE<br />

Eine Nische, die technisch aber umso mehr fasziniert<br />

– und: noch acht neue Bikes in der Kurzvorstellung<br />

70 TECHNIKCHECK BEIM E-MOUNTAINBIKE<br />

Früher belächelt, heute begehrt: Warum immer mehr<br />

auf die aktuellen E-Mountainbikes abfahren<br />

74 IM DAUER-FLOW<br />

Bergauf und bergab im „Fluss“: Auch Downhillprofi<br />

Guido Tschugg ist vom E-MTB-Virus infiziert<br />

88 JEDEM DAS SEINE<br />

Vom Helm über die Bekleidung bis zum Rucksack:<br />

Was außer dem Rad noch dazugehört<br />

98 „BIKEN WIRD DAS NEUE SKIFAHREN“<br />

Mountainbiken als Urlaubsthema ist im Aufwind –<br />

und der Tourismus arbeitet an neuen Szenarien<br />

102 DIE BESTEN BIKE-REGIONEN<br />

Auf und davon: Heimische und internationale Bike-<br />

Destinationen stellen sich und ihre Angebote vor<br />

125 GIB DIR DAS VOLLE PROGRAMM!<br />

Vom harten Bike-Marathon bis zur Family Tour:<br />

Die besten Mountainbike-Events <strong>2016</strong> im Kalender<br />

5<br />

Leicht. Kompakt. Multifunktional.<br />

Freizeitradler? Rennradfahrer? Mountainbiker?<br />

Mit der Edge ® -Serie findet jeder den passenden Begleiter.<br />

Auspacken. Einschalten. Loslegen.<br />

Edge ® 25 | 1000 | 520<br />

bike


AUGENBLICK<br />

IN DER „WETTERKAMMER“<br />

KOMISCHE BEZEICHNUNG, ODER? Aber das launische Schottland wird<br />

ob seiner bekanntlich nicht einfachen Wetterverhältnisse eben gern<br />

so beschrieben: die „Wetterkammer“. Ein Land jedenfalls, in dem man<br />

an einem Tag alle vier Jahreszeiten erleben kann. Und darum war<br />

Schottland, genauer gesagt seine Heimatinsel Skye für Mountainbike-<br />

Superstar Danny MacAskill das optimale „Studio“ für ein spektakuläres<br />

Fotoshooting. Zum einen, weil Weltbummler Danny mit dem Bike am<br />

liebsten noch immer hier unterwegs ist. Und zum zweiten, weil es kein<br />

Land gibt, in dem er die Bike-Klamotten, die seine innovativen Landsleute<br />

bei ENDURA entwickeln, besser testen – und brauchen kann ...<br />

endurasport.com<br />

FOTO: Endura<br />

6<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


7


HOTSPOT<br />

FOTO: Zell am See-Kaprun<br />

8<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


EIN BIKE-REVIER SETZT TRENDS<br />

Egal, ob sportlich die Berge hochstrampeln oder gemütlich mit der Familie<br />

rund um den Zeller See radeln: Auf dem über 240 Kilometer großen<br />

Radwegenetz der Region Zell am See–Kaprun findet jeder seinen<br />

Platz. Ein Highlight für Mountainbiker sind die drei ausgewiesenen<br />

Freeride-Trails auf dem Kitzsteinhorn, die über 1.500 Höhenmeter<br />

durch drei Klimazonen ins Tal führen. Die Mitnahme von Bikes ist in der<br />

Gletscherbahn ohne Aufpreis möglich. Für Uphill-Fahrer ist der Maiskogel<br />

die richtige Adresse, und im Bikepark in Kaprun können sich die<br />

Freestyler austoben. Etwas entspannter geht es mit dem E-Bike über<br />

Berg und Tal. Mit deutlich mehr PS, aber gänzlich ohne Lärm und Abgase<br />

sausen Kinder und Erwachsene im E-Motocross-Park auf der Areit<br />

durch den Parcours.<br />

zellamsee-kaprun.com<br />

9


HOTSPOT<br />

FOTO: Tourismusverband Großarltal<br />

10<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


IM „TAL DER ALMEN“<br />

BRENNENDE WADEN ODER GENUSSTOUR? Diese Frage stellt sich im<br />

Großarltal erst gar nicht. Denn hier wird jede Ausfahrt zur Genusstour!<br />

40 bewirtschaftete Almen und Hütten haben dem Großarltal mit seinen<br />

beiden Gemeinden Großarl (920 m) und Hüttschlag (1.020 m) den klingenden<br />

Namen „Tal der Almen“ eingebracht. Und sie versorgen auf den<br />

rund 140 km markierten Strecken Mountainbiker und Wanderer mit selbst<br />

gemachten Köstlichkeiten. Jausnen auf der Alm? Das ist echter, intensiver,<br />

voller Naturgenuss und Lebenskraft. Den traumhaften Ausblick auf<br />

die herrliche Bergwelt im Nationalpark Hohe Tauern gibt’s gratis dazu ...<br />

TIPP: Wöchentlich werden 12 geführte Touren für jeden Leistungslevel organisiert.<br />

Der Renner schlechthin sind die „Frühstückstouren“: Abfahrt<br />

um 7 Uhr – am Ziel wartet eine gemütliche Almhütte mit Sonnenschein<br />

und herzhaftem Frühstück. Alle Infos: Tourismusverband Großarltal,<br />

Tel.: 0 6414/281; E-Mail: info@grossarltal.info<br />

grossarltal.info/bike<br />

11


HOTSPOT<br />

SCHÖN, SCHÖNER,<br />

„TRANSKITZALP“<br />

800 KILOMETER MOUNTAINBIKETOUREN und 1.000 Kilometer E-Bike-Touren:<br />

Das Netz an markierten und damit ganz legal zu befahrenden Routen<br />

in der Ferienregion Hohe Salve in den Kitzbüheler Alpen in Tirol ist<br />

schon einmalig. Und trotzdem hat man ein neues Highlight draufgesetzt:<br />

den „TransKitzAlp“ – ein „Weit-Biker-Weg“ über 4 Etappen, 187 Kilometer<br />

und 8.600 Höhenmeter. Nicht am direkten, sondern am schönsten<br />

Weg quer durch die Bergwelt verbindet diese Tour die Orte Mariastein<br />

und Fieberbrunn. Vorbei an vielen Almhütten, sehenswerten Kirchen,<br />

Naturjuwelen wie dem Pillersee oder einem 300 Jahre alten Bauernhof<br />

macht der TransKitzAlp-Pfad Bikerträume wahr. Übrigens auch jene von<br />

E-Bikern – die 187 km sind durchgehend „elektro“-tauglich.<br />

transkitzalp.at, hohe-salve.com<br />

www.hohe-salve.com<br />

FOTO: Norbert Eisele-Hein<br />

12<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


13


EMOTIONEN<br />

ICH<br />

UND MEIN<br />

BIKE<br />

Böse Zungen behaupten, dass manche Biker mehr Zeit mit ihrem Rad als mit ihrem<br />

Lebenspartner verbringen. Sicher jedenfalls stimmt, dass der Besitz eines liebgewonnenen<br />

Sportgeräts Emotionen weckt. Zum Einstieg in den <strong>Bikeguide</strong> <strong>2016</strong><br />

geben uns einige leidenschaftliche Biker Einblick in ihre „Zweier-Beziehung“.<br />

Bernd Prorok<br />

Treuer Begleiter<br />

rund um die Welt<br />

„Mein Bike hat mir einzigartige, unvergessliche Situationen und<br />

Erfahrungen ermöglicht. Ich würde behaupten, durch mein Rad habe ich mich<br />

erst selbst richtig kennengelernt. Mein Focus Raven Pro, ein 26-Zoll-Hardtail<br />

2008, hat mich nämlich auf außergewöhnlichen Abenteuern und Reisen<br />

begleitet, durch Afrika, Nord- und Südamerika, Süd- und Westeuropa. Das<br />

Foto oben links entstand im Senegal, das rechte im äthiopischen Hochland.<br />

Dass eine besondere Verbindung zwischen mir und meinem Bike bestehen muss,<br />

beweist mir auch folgendes Erlebnis: Vor wenigen Wochen wurde es mir gestohlen<br />

– ein paar Tage später stellte es der Dieb, offenbar reumütig, zurück.<br />

Man könnte fast glauben, mein Bike hat sich selbst den Weg zu mir<br />

nach Hause gesucht ...”<br />

Bernd Prorok, 36, aus Graz (St)<br />

14<br />

TEXT: Bastian Bäumer <strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


Valerie Höll<br />

Ritt auf dem<br />

„weißen Tiger”<br />

„Ich glaube, jeder Mountainbiker hat einen speziellen Bezug zu seinem<br />

Rad. Man erlebt einfach so viele coole Momente damit, ob es<br />

jetzt Resultate bei einem Rennen sind oder man damit neue Trails<br />

fährt. Eine Zeit lang gaben wir unseren Bikes sogar Namen. Ich erinnere<br />

mich, dass meine Mama ihr Bike ‚Siegfried’ taufte, meine<br />

Firmpatin Angie Hohenwarter ihres ‚Roy’ und ich nannte meines<br />

‚Montecore’, nach dem weißen Tiger des berühmten Magierduos. Mein<br />

aktuelles Downhill-Racebike von YT hat zwar keinen speziellen Namen<br />

mehr, aber es ist dennoch etwas ganz Besonderes. Schließlich habe<br />

ich damit letzten Sommer die Rookie-Worldchampionship gewonnen.”<br />

Vali Höll, 14, aus Saalbach Hinterglemm (S)<br />

FOTOS: Daniel Roos, Glen Delman Photography, privat<br />

„Bikes kommen und gehen im Leben<br />

eines Profimountainbikers.<br />

Ich würde mein jeweiliges Bike<br />

daher immer als bloßes Arbeitsgerät<br />

bezeichnen. Und trotzdem:<br />

Mein Canyon Exceed CF SLX,<br />

ein Prototyp des Modelljahres<br />

<strong>2016</strong>, das ich im Vorjahr fuhr,<br />

war schon etwas ganz Besonderes<br />

für mich. Ich kann mich noch gut<br />

an die erste Ausfahrt erinnern –<br />

ich habe mich sozusagen auf Anhieb<br />

in dieses Rad verliebt. Und<br />

die Resultate gaben meinem Gefühl<br />

recht: Das Bike fuhr mich<br />

nicht nur zum Weltmeistertitel,<br />

sondern auch zum Streckenrekord<br />

beim legendären Leadvill 100. So<br />

was bleibt schon ewig in Erinnerung.<br />

Selbst Hersteller Canyon<br />

hat ein spezielles Platzerl für<br />

dieses Bike eingerichtet und es<br />

als Schaustück ausgestellt.”<br />

Alban Lakata, 36, aus<br />

Lienz (T)<br />

Alban Lakata<br />

Ein Platz<br />

im Museum<br />

15


EMOTIONEN<br />

Manfred Heiling<br />

Liebe auf den<br />

ersten Blick<br />

„Eigentlich sehe ich mich als<br />

eher pragmatischen Biker.Und<br />

vernünftigerweise hatte ich<br />

für heuer auch keine Neuanschaffung<br />

geplant. Aber als<br />

mir dann mein Händler sagte,<br />

ich sollte nur mal kurz in<br />

eine Schachtel schauen, da<br />

war es aus und vorbei mit der<br />

Vernunft: Es war die berühmte<br />

Liebe auf den ersten Blick<br />

– ich hab das Centurion Backfire<br />

Carbon Edition vom Fleck<br />

weg gekauft. Und jetzt freu<br />

ich mich riesig auf die ersten<br />

Rennen – aber besonders<br />

mein eigenes: den Pöllauer<br />

MTB-Marathon, den ich jährlich<br />

veranstalte – und den<br />

ich diesmal auf meinem Backfire<br />

mitfahre.”<br />

Manfred Heiling, 44,<br />

Pöllauer Tal (St)<br />

Günther Janger<br />

Doch nur<br />

ein Testgerät<br />

„Mein jeweils aktuelles Bike hat<br />

immer einen vielfältigen Charakter<br />

für mich: Es ist Freizeitgerät,<br />

Fitnessgerät und Testgerät<br />

in einem. Als Radhändler muss man<br />

natürlich immer auf dem Laufenden<br />

sein und selbst ausführlich<br />

testen, was auf den Markt kommt –<br />

erst recht als Technikfreak, der<br />

ich nun mal bin. Aktuell will ich<br />

einem Specialized Epic S-Works<br />

mit elektronischer DI2-Schaltung<br />

näher auf den Zahn fühlen. Was<br />

ich damit genau anstellen werde,<br />

wird sich noch weisen – mein<br />

Highlight der letzten Jahre war<br />

jedenfalls die Transalp Challenge<br />

von Mittenwald nach Riva mit<br />

ca. 700 Kilometern und 21.000 Höhenmetern<br />

in acht Tagen. Mein damaliges<br />

Bike hat diese Herausforderung<br />

fürs Material tadellos<br />

bestanden – und nichts anderes<br />

erwarte ich mir auch von meinem<br />

neuen Testbike.”<br />

Günther Janger, 73,<br />

aus Gratwein (St)<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

16<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Skitourenguide 2015/<strong>2016</strong>


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DIE TREIBENDE KRAFT,<br />

DIE SPASS MACHT.<br />

Das neue TRAILSTER C 9.0 ist eine richtige Spaßmaschine mit der Wendigkeit und Abfahrtstauglichkeit eines 27,5“ All-Mountain Fullys<br />

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Kettenstreben, tiefer Schwerpunkt, 67 Grad Lenkwinkel, drehmomentstarker Bosch Performance Line CX Motor, robuste Motorabdeckung<br />

und GFK Unterfahrschutz von Bergamont. UVP 5.199,- €<br />

Ausstattungs- und Preisänderungen vorbehalten


BIKEGUIDE<br />

WIE HAT DAS MIT DEM MOUNTAINBIKEN EIGENTLICH ANGEFANGEN?<br />

In den 1970er-Jahren in Marin County, Kalifornien. Und in der Gruppe!<br />

Jürgen Pail, intimer Kenner der Mountainbikeszene und Obmann des<br />

Bikeclubs Giant Graz-Stattegg, spannt den Bogen vom Damals ins Heute,<br />

um sich dem Phänomen „Biken in der Gruppe“ anzunähern.<br />

IM RUDEL<br />

– WIE SONST?<br />

FOTO: Bernd Gruber<br />

TEXT: Jürgen Pail<br />

18<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


Als die Heroes der ersten Mountainbike-Stunde,<br />

wie Gary<br />

Fisher und Joe Breeze, in den<br />

1970er-Jahren die Clunker-<br />

Bikes aus den 1920ern wiederbelebten<br />

und damit über staubige Bergstraßen<br />

des Marin County in Kalifornien bretterten,<br />

stand der Spaß an der Freud im<br />

Mittelpunkt. Und Spaß haben geht eigentlich<br />

nur in der Gruppe gut.<br />

Nachdem die Bikes Gewichte jenseits<br />

der 20 Kilo auf die Waage brachten,<br />

ergab sich die Gruppe von selbst:<br />

einen Pick-up hinten vollgemacht mit<br />

Bikes und Bikern und rauf auf den<br />

Berg. Shutteln nennt man das bis heute.<br />

Mit der Weiterentwicklung der<br />

Downhillbikes und vor allem, seit sich<br />

der Enduroboom zu einem stabilen<br />

Trend verfestigt hat, werden Berge<br />

ohne Aufstiegshilfen zunehmend wieder<br />

nach der alten 70er-Jahre-Methode<br />

aus dem Marin County erklommen.<br />

Und damit sich<br />

der Shuttle auszahlt<br />

– natürlich<br />

in der Gruppe!<br />

ÜBER DEN<br />

GROSSEN TEICH<br />

An der Wiege der<br />

radsportlichen<br />

Evolution von der<br />

Straße ins Gelände<br />

und vom Asphaltschlitzer<br />

zum Stollenreifen<br />

stand<br />

also eine Gruppe<br />

von Leuten, die<br />

sich möglicherweise unter Verwendung<br />

von bewusstseinserweiternden<br />

Substanzen (1970er, Kalifornien!) den<br />

Berg hinunterschmissen und dabei<br />

ihre Gaudi hatten. Mit zehn Jahren<br />

Verzögerung kam dann das Bergradl<br />

über den großen Teich auch nach Europa<br />

und Österreich. Die inzwischen zu<br />

Geschäftsleuten mutierten Bikehippies<br />

pumpten das neue Spielzeug marketingtechnisch<br />

auf und die Sportlichen<br />

der Alpenbewohner fuhren<br />

darauf voll ab. Es entstand eine verschworene<br />

Gemeinschaft: die Mountainbiker!<br />

Besonders in Österreich blieb ein<br />

Großteil der Rennradfahrer aber bei<br />

den schmalen Pneus. Und so rekrutierten<br />

sich die angehenden Bergbiker vor<br />

allem aus Bewegungshungrigen, die<br />

Gestartert wurde die<br />

bikende Tourismusbewegung<br />

mit Etappenfahrenden<br />

Männerpartien<br />

reinsten Wassers:<br />

gestandene Kerle, flüchtig<br />

vor daheim, konditionell<br />

unerschütterlich<br />

und trinkfest.<br />

aus anderen Sportarten zum Biken kamen.<br />

Diese nahmen ihre Geselligkeit<br />

zum Beispiel vom Skifahren zum Bergradln<br />

mit und bildeten anfangs meist<br />

reine Herrenrunden, die sich zu Ausfahrten<br />

trafen.<br />

Wie immer bei der Entstehung<br />

neuer Sportarten war das Leistungsniveau<br />

der Ausübenden am Beginn<br />

nicht sehr unterschiedlich. Die Gruppen<br />

waren also sowohl in Bezug auf<br />

ihr Tempo als auch hinsichtlich ihres<br />

„Einkehrverhaltens“ in diverse Hütten<br />

und Gaststätten ziemlich homogen.<br />

Was den Hippies im Marin County<br />

ihr Joint war, kam im Alpenland als<br />

Bier mit Enzian daher. Die Wirkungsweise<br />

erwies sich als zwar autochthon<br />

älplerisch, zeitigte aber durchaus vergleichbare<br />

Ergebnisse. Bis heute bildet<br />

diese Art des Mountainbikens trotz aller<br />

technischen Weiterentwicklung<br />

(und der Einführung<br />

des alkoholfreien<br />

Bieres als<br />

bikerisches Standardgetränk)<br />

das<br />

mengenmäßige<br />

Rückgrat der<br />

Mountainbikebewegung.<br />

Ausfahrtsrunden<br />

–<br />

nicht mehr nur<br />

männlich, sondern<br />

zunehmend<br />

auch rein weiblich<br />

–, deren Mitglieder<br />

sich als<br />

Tourenbiker und -innen verstehen,<br />

prägen nach wie vor das Bild des typischen<br />

Hobbybikers.<br />

WEGE IN DEN BIKERHIMMEL<br />

Hand in Hand mit der Bikeindustrie,<br />

wurden die Mountainbiker in ihrem<br />

Zugang zum Sport immer professioneller.<br />

Es bildeten sich auch verschiedene<br />

Vorlieben und Spezialisierungen<br />

heraus, die in dem heute überhand<br />

nehmenden Wirrwarr an technischen<br />

Standards gipfelten. Kurzum: Vorbei<br />

war es mit den Mountainbikern als<br />

homogener Gruppe! Diejenigen Biker,<br />

die immer mehr und besser trainierten,<br />

lösten sich alsbald von ihren gesellschaftlich<br />

orientierten Ausfahrtsgenossen<br />

und stiegen in die schnell<br />

wachsende Hobby-Rennszene ein. In<br />

19


BIKEGUIDE<br />

allen Bereichen des Mountainbikens,<br />

vom Downhill bis zum Marathon, bildeten<br />

sich Communitys von Gleichgesinnten,<br />

die in wechselnden Gruppen<br />

und Teams gemeinsam – oder auch oft<br />

allein und einsam trainieren. Von<br />

Rennformaten bei Etappenrennen hervorgerufen<br />

oder von gemeinsamen<br />

sportlichen Zielen des „Höher-Weiter-Schneller“<br />

beim Tourenfahren inspiriert,<br />

kam es auch zum ultimativen<br />

Downgrade der Gruppengröße: Es bildeten<br />

sich zunehmend Zweierteams!<br />

Argwöhnisch beobachtet von den<br />

echten Lebenspartnern verbringen<br />

diese beiden Sportfreunde einen erklecklichen<br />

Teil ihrer frei verfügbaren<br />

Zeit gemeinsam am Bike. Manchen der<br />

daheim Zurückgelassenen (in der<br />

Mehrzahl Frauen) wurde es irgendwann<br />

zu blöd, regelmäßig auf den dreckig,<br />

verschwitzt und immer zu spät<br />

daherkommenden Biketrainierer zu<br />

warten. Sie stiegen selbst ins „Stollenreifen-Business“<br />

ein und flugs waren<br />

die Bike-Pärchen geboren.<br />

URLAUBSTRÄUME AM BIKE<br />

Das Mountainbike und die darauf sitzenden<br />

Bergradl-Enthusiasten haben<br />

definitiv die Fahrradindustrie in lichte<br />

(Umsatz-)Höhen geführt. Doch damit<br />

gaben sich die Mountainbiker nicht<br />

zufrieden! Gegen anfangs heftigen Widerstand<br />

der Tourismusregionen in<br />

den Alpen machten sie sich daran, mit<br />

ihrem sauer verdienten Schilling oder<br />

ebensolcher D-Mark in ebendiesen Regionen<br />

den Sommertourismus neu zu<br />

beleben.<br />

Schilling und D-Mark sind heute<br />

genauso Geschichte wie der Widerstand<br />

des Tourismus gegen sein eigenes<br />

pekuniäres Glück. Die Biker kamen<br />

nämlich meist in Gruppen und<br />

kommen heutzutage in Scharen. Gestartet<br />

wurde diese bikende Tourismusbewegung<br />

mit Etappen fahrenden<br />

Männerpartien reinsten Wassers: gestandene<br />

Kerle, flüchtig vor daheim,<br />

konditionell unerschütterlich und<br />

trinkfest! Sie taten sich in erster Linie<br />

als „Wall-Fahrer“ hervor und nutzen<br />

dabei die Wege, die schon seit Jahrhunderten<br />

von „Wallgehern“ benützt werden.<br />

Unsere deutschen Bikefreunde<br />

hatten indes anderes im Sinn. Sie be-<br />

Der Gruppenbiker<br />

aus Leidenschaft<br />

JÜRGEN PAIL ist begeisterter<br />

Mountainbiker, Obmann des<br />

Bikeclubs Giant Graz-Stattegg<br />

und Veranstalter der jährlichen<br />

Rennen in Graz-Stattegg.<br />

KONTAKT:<br />

bike09.at<br />

gannen ihre Sehnsucht nach dem Süden<br />

per Bike zu stillen und lösten eine<br />

Massenbewegung aus: Transalp als<br />

Tour, als geführte Tour, als Rennen und<br />

als heiliger Gral jedes Flachhügelbikers<br />

aus nördlichen Gefilden. Ein<br />

kleiner Exkurs dazu: Der einzige, der<br />

die Alpen in echt „erfahren“ hat, ist der<br />

Schweizer Lukas Stöckli. Von Wien<br />

nach Nizza, in einem Aufwaschen, in<br />

vier Wochen, mit 100.000 Höhenmetern.<br />

„Längs“, nicht „trans“. In der dafür<br />

einzig denkbaren Gruppe – allein!<br />

Wie auch immer – nach den eher<br />

rauhen Anfangsjahren des Mountainbike-Tourismus<br />

ist die Auswahl an Zielen<br />

und Angeboten für Biker heute im Zeichen<br />

von exotischen Destinationen,<br />

Bikeparks mit Liftsupport und Viersternehotel<br />

mit hauseigenem Guide<br />

beinahe unerschöpflich. Damit definieren<br />

sich die möglichen Gruppen vom<br />

zusammengewürfelten Transalphaufen<br />

bis zur Familie im Bikehotel mit<br />

Kinderbetreuung völlig neu.<br />

MÄDELS UND KIDS IM KOMMEN<br />

Haben die Pionierinnen des Bikesports<br />

noch versucht, die männlichen Vorbilder<br />

in allen Bereichen vom verbissenen<br />

Rennfahren bis hin zur Touren<br />

fahrenden Trinkfestigkeit zu imitieren,<br />

setzen die Mädels heute die Trends<br />

und die Maßstäbe. Befeuert von der In-<br />

FOTOS: Harry Tauderer, Erwin Haiden<br />

20<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


..<br />

DER KLEINE SNACK<br />

FUR ZWISCHENDURCH !<br />

Wenn Jürgen Pail und Freunde auf Biketour sind, gehört<br />

das Einkehren natürlich mit dazu. „Spaß an der<br />

Freud“ geht gemeinsam einfach besser.<br />

dustrie, die beim Bike und der Bekleidung<br />

endlich den Unterschied von<br />

Manderl und Weiberl erkannt hat, finden<br />

immer mehr Frauen ihre Ideen<br />

von Style und Lebensgefühl auch im<br />

Biken verwirklicht. Diese Entwicklung<br />

zeitigt deutliche Auswirkungen<br />

auf die Gruppendynamik in allen<br />

Spielarten des Mountainbike-Sports.<br />

Lang hat es auch gedauert, bis sich<br />

die ersten Bikevereine etablierten, die<br />

auch mit Kindern unterwegs waren.<br />

Mittlerweile gibt es bereits bikende<br />

Kindergartengruppen, die mit Begeisterung<br />

jedes sich bietende Verkehrshütchen<br />

im kindgerechten Parcours<br />

umkurven. Ein ähnliches<br />

Lachen muss einst auch Joe, Gary und<br />

Konsorten bei der Abwärtsbewegung<br />

in ihren Bike-Spielplätzen an der<br />

US-Westküste im Gesicht gestanden<br />

sein. Damit schließt sich hier der Kreis:<br />

Spaß an der Freud geht eben nur in der<br />

Gruppe! Egal, ob es eine Kindergartengruppe<br />

ist, oder eine aus g’standenen<br />

Mannsbildern.<br />

21<br />

www.wiesbauer.at


BIKEGUIDE<br />

Unser Bike-Experte<br />

WOLFGANG PRESS aus München<br />

(D) ist Rad- und Bikejournalist.<br />

Seit 40 Jahren ist er Rennradfahrer,<br />

seit 25 Jahren Mountainbiker,<br />

der in seiner Freizeit in einer<br />

Bike werkstatt schraubt. Mit seiner<br />

Kompetenz aus diesen drei Leidenschaften<br />

– Schreiben, Biken,<br />

Schrauben – gestaltete Wolfgang<br />

alle „Technik-Check“-Seiten<br />

dieser Ausgabe (s. „Wegweiser“<br />

rechts).<br />

Außer für SPORT aktiv schreibt<br />

Wolfgang u. a. für die Fachportale<br />

radsport-aktiv.de und<br />

mtb-aktiv.de<br />

KONTAKT:<br />

E-Mail: wp@radsport-aktiv.net<br />

FOTO: iStock<br />

22<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


DER<br />

WEGWEISER<br />

DURCH DIE<br />

MTB-WELT<br />

... und durch unseren <strong>Bikeguide</strong>:<br />

Ein<br />

Sport,<br />

sechs<br />

Bikes!<br />

Der <strong>Bikeguide</strong>, den du in Händen hältst, soll natürlich<br />

Lust aufs „Bergradeln“ machen. Technik-Trends<br />

aufzuzeigen und neue Top-Bikes vorzustellen,<br />

gehört zum Lustmachen einfach dazu.<br />

Sechs Mountainbike-Kategorien nimmt unser<br />

Experte Wolfgang Preß technisch unter die<br />

Lupe – und im Anschluss stellen wir jeweils die<br />

Top-Neuheiten vor. Und damit bei der Fülle an<br />

Neuheiten niemand „verloren“ geht, liefern wir<br />

dir auf dieser Doppelseite die Übersicht ...<br />

1. DAS CROSS-COUNTRY-/RACE-BIKE<br />

BAUART: Hardtail<br />

GEWICHT: 9–11 kg<br />

FEDERWEG: 80–120 mm vorn<br />

LENKWINKEL: 69 bis 73 Grad<br />

EINSATZZWECK: Kurze Rennen bis 50 km,<br />

schnelle Touren<br />

MEHR AUF SEITE 24–27<br />

2. DAS MARATHON-BIKE<br />

BAUART: Fully oder Hardtail<br />

GEWICHT: 10–12 kg<br />

FEDERWEG: 100–120 mm vorn/100–120 mm hinten<br />

LENKWINKEL: 68 bis 71 Grad<br />

EINSATZZWECK: Marathonrennen, weite Touren<br />

MEHR AUF SEITE 32–37<br />

3. DAS ALL MOUNTAIN-BIKE<br />

BAUART: Fully<br />

GEWICHT: 12–14 kg<br />

FEDERWEG: 130–150 mm vorn/130–150 mm hinten<br />

LENKWINKEL: 66 bis 69 Grad<br />

EINSATZZWECK: Touren mit hohem Bergaufanteil<br />

und Singletrails,<br />

bedingt Bikepark<br />

MEHR AUF SEITE 46–51<br />

4. DAS ENDURO-BIKE<br />

BAUART: Fully<br />

GEWICHT: 13–16 kg<br />

FEDERWEG: 150–170 mm vorn/150–170 mm hinten<br />

LENKWINKEL: 65 bis 68 Grad<br />

EINSATZZWECK: Touren mit Schwerpunkt<br />

Singletrail, Bikepark,<br />

Endurorennen<br />

MEHR AUF SEITE 58–61<br />

5. DAS DOWNHILL/FREERIDE-BIKE<br />

BAUART: Fully<br />

GEWICHT: 18–20 kg<br />

FEDERWEG: 180–200 mm vorn/180–200 mm hinten<br />

LENKWINKEL: 63 bis 65 Grad<br />

EINSATZZWECK: Bikepark, Freeride,<br />

Downhill (-Rennen)<br />

MEHR AUF SEITE 66–69<br />

6. DAS E-MOUNTAINBIKE<br />

BAUART: Fully oder Hardtail<br />

GEWICHT: 20–25 kg<br />

FEDERWEG: 120–200 mm vorn/120–200 mm hinten<br />

LENKWINKEL: 63 bis 71 Grad je nach Einsatzzweck<br />

und Federweg<br />

EINSATZZWECK: Je nach Bike Touren<br />

oder Singletrail bis Downhill<br />

ohne Lift<br />

MEHR AUF SEITE 70–83<br />

23


BIKEKATEGORIE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

RAHMEN<br />

... BEIM<br />

CROSS COUNTRY-RACEBIKE<br />

Alles was Gewicht spart und Vortrieb bringt, vereint sich in der edlen XC-Klasse.<br />

Cross-Country-Bikes sind leichte, steife Hardtails für<br />

anspruchsvolle Sportler, oft im Renneinsatz. Sie wurden<br />

in den vergangenen Jahren immer leichter – acht<br />

bis zehn Kilogramm, mit Carbon-Rahmen um 1.000<br />

Gramm, sind nicht mehr die Ausnahme. Die Kehrseite<br />

der Medaille ist, dass sich diese Bikes umgekehrt proportional<br />

zum sinkenden Gewicht preislich nach oben<br />

orientierten: 5.000 Euro sind mittlerweile noch lange<br />

nicht das Ende der Preis-Fahnenstange.<br />

XC-Racer bevorzugen üblicherweise eine sportlichgestreckte<br />

Haltung; der Rahmen hat daher ein<br />

längeres Oberrohr. Früher waren auch der Hinterbau/die<br />

Kettenstrebe eher lang, um vor allem bergab<br />

für ein ruhiges Fahrverhalten zu sorgen. Aktuell werden<br />

die Kettenstreben kürzer – das verbessert Manövrierfähigkeit<br />

und Kraftübertragung.<br />

Manche Hersteller wie BMC oder Trek integrieren<br />

Elastomer-Elemente bzw. -Gelenke in die Hinterbauten,<br />

um so eine leichte Dämpfung zu erreichen.<br />

Dünne Hinterbaustreben wie etwa bei manchen<br />

Cube-Racern haben einen ähnlichen Effekt.<br />

RÄDER UND REIFEN<br />

Bei Racern sind 29 Zoll mittlerweile Standard und je<br />

nach Geldbeutel greifen Käufer auch gern zu Carbon-Laufrädern.<br />

Zumindest im Rennen werden fast<br />

ausnahmslos Tubeless-Reifen gefahren: Sie sind<br />

einfach leichter, und verbessern die Beschleunigung<br />

deutlich, vor allem in der Kombination mit Carbon-Laufrädern.<br />

FAHRWERK<br />

80 Millimeter fahren eigentlich nur noch sehr leichte<br />

Biker/-innen (unter 70 kg) sowie Hardcore-Gewichtsfetischisten<br />

– in der Cross-Country-Szene sind heute<br />

100 Millimeter Standard. Biker mit etwas höherem<br />

Gewicht bevorzugen oft sogar 120 mm, was allerdings<br />

auch das Gewicht des Bikes erhöht.<br />

Die vor zwei Jahren aufgekommenen „Upsidedown“-Gabeln<br />

haben sich nicht durchgesetzt.<br />

Hauptgrund: Die untenliegenden Tauchrohre flexen<br />

stärker, was das Fahrverhalten in Kurven beeinträchtigt.<br />

Zudem ist das Gewicht höher. Apropos Gewicht:<br />

Carbon für Stand- und/oder Tauchrohre ist aus<br />

Stabilitäts- und Kostengründen bisher die Ausnahme.<br />

BREMSEN<br />

Der leichtere „Direct Mount“-Standard ist im XC-Bereich<br />

mittlerweile weit verbreitet. Auch die Scheiben<br />

werden immer leichter/dünner, sind aber nach wie<br />

vor in den bewährten Größen – vorne 180 Millimeter<br />

und hinten 160 mm – verbaut. Vierkolben-Bremssättel<br />

sind vor allem aus Gewichtsgründen die Ausnahme –<br />

zumal es bei Cross-Country-Rennen nur selten längere,<br />

wirklich steile Downhill-Passagen gibt.<br />

ANBAUTEILE<br />

Im Topbereich ist alles aus Carbon: Vorbau, Lenker,<br />

Sattel samt Stütze, der Flaschenhalter sowieso. Die<br />

Stabilität von Carbon-Parts ist ab der oberen Mittelklasse<br />

absolut kein Thema mehr. Neue Back- und<br />

Wickeltechnologien, sowie die Möglichkeit, neuralgische<br />

Punkte gezielt zu verstärken, sorgen hier für<br />

absolute Sicherheit.<br />

In den unteren Preisklassen ist die Qualitätskontrolle,<br />

was Carbonteile betrifft, allerdings nicht so intensiv.<br />

Fehler, die beim Legen oder Wickeln der Carbonlagen<br />

entstanden sind, werden kaum entdeckt.<br />

Unser Tipp: Nachfragen, ob der Hersteller die Parts<br />

nochmal selbst prüft – und nicht nur der ursprüngliche<br />

Produzent in Asien ...<br />

ANTRIEB<br />

Gut trainierte Rennfahrer sind mit 1x11-Antrieben unterwegs.<br />

Aber auch wenn der größte Zahnkranz bis<br />

zu 43 Zähne haben kann, tun sich reine Hobbyfahrer<br />

in steilerem Gelände damit eher schwer. Zweifach-Kettenblätter<br />

bleiben für sie das Mittel der<br />

Wahl, immer öfter auch mit 11fach-Ritzel-Paketen.<br />

Shimanos Elektro-Schaltung „Di“ setzt sich vor<br />

allem im Racebereich durch: Sie wechselt die Gänge<br />

einfach schneller. Sram präsentierte im Frühjahr<br />

sogar eine Funk-E-Schaltung, die ohne Bowdenzüge<br />

auskommt. Gab‘s bisher nur fürs Rennrad – aber eine<br />

MTB-Version soll bereits in der Pipeline sein.<br />

FOTO: Orbea Bikes<br />

24<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


25


CROSS-COUNTRY-RACEBIKES<br />

FOCUS Raven Max<br />

BIKEKATEGORIE<br />

Rahmen: Carbon<br />

Gabel: RockShox RS1<br />

Schaltung:<br />

SRAM XX1 11-fach<br />

Bremsen: SRAM XX<br />

Gewicht: 8,4 kg<br />

Preis: € 5.999,–<br />

Das ultimative XC-Race<br />

Fully, mehrfach prämiert<br />

und mit dem leichtesten<br />

XC-Rahmen auf<br />

dem Markt (885 g). So<br />

steif wie nötig und so<br />

komfortabel wie möglich.<br />

Eine Wettkampfmaschine,<br />

die auf Platz 3 im<br />

Gesamtweltcup fuhr.<br />

ALLE INFOS: focus.de<br />

BMC Teamelite 01<br />

Rahmen: MTT Carbon / Gabel: Fox 32 Float Remote /<br />

Dämpfer: Fox 32 Float Factory 100 mm / Schaltung: SRAM<br />

XX1 11-fach / Bremsen: Shimano XTR / Gewicht: 9,2 kg /<br />

Preis: € 5.999,–<br />

Ein neuer Höhepunkt in der Evolution der XC- Bike-<br />

Performance. Sein einzigartiges Zusammenspiel von Effizienz,<br />

Traktion und Technologie wirkt Ermüdungserscheinungen<br />

durch mehr Nachgiebigkeit entgegen und setzt<br />

neue Industriestandards.<br />

ALLE INFOS: bmc-switzerland.com<br />

CENTURION<br />

Backfire Carbon Edition.40<br />

Rahmen: Backfire Carbon / Gabel: RockShox RS-1 29 /<br />

Schaltung: Shimano XTR Di2 / Bremsen: Shimano XTR /<br />

Gewicht: 9,3 kg / Preis: € 4.999,–<br />

Die anlässlich des 40. Firmenjubiläums limitierte Sonderserie<br />

überzeugt mit einem dem Geburtstag angemessenen Design,<br />

mit überragender Ausstattung, einem attraktiven Sonderpreis<br />

und einem Gewicht von 9,3 kg.<br />

ALLE INFOS: centurion.de<br />

GHOST Lector 10<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: Fox 32 Float Factory / Schaltung:<br />

Shimano XTR Di2 / Bremsen: Shimano XTR / Gewicht: 9,6 kg /<br />

Preis: € 6.199,–<br />

Das laut Eigendefinition „spektakulärste Hardtail aller Zeiten“.<br />

Kantige Formen und sanfte Übergänge sorgen nicht nur<br />

für ein unverwechselbares Aussehen, sondern auch für mehr<br />

Steifigkeit und eine bessere Lastenverteilung. Auch die Geometrie<br />

wurde verfeinert, kürzere Steuerrohre und Kettenstreben<br />

sorgen für mehr Agilität und direkteres Fahrverhalten.<br />

ALLE INFOS: ghost-bikes.com<br />

26<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


HAIBIKE Creed 9,90<br />

Rahmen: High modulus UD Carbon / Gabel: RockShox RS1 /<br />

Schaltung: SRAM XX1 11-fach / Bremsen: Magura MT 8 /<br />

Gewicht: 10,9 kg / Preis: € 5.999,–<br />

Das Hardtail ist aus einer besonders leichten Carbonfaser<br />

gefertigt, weshalb der Rahmen trotz seines massiv wirkenden<br />

Designs und variablen Dropouts in Rahmenhöhe 45<br />

nur 1.090 Gramm auf die Waage bringt. Mit der wesentlich<br />

kürzeren Kettenstrebe konnte die Wendigkeit deutlich verbessert<br />

werden, was sich auf engen Trails positiv bemerkbar<br />

macht.<br />

ALLE INFOS: haibike.de<br />

KTM Myroon 29 Prestige 11<br />

Rahmen: 29“-B Performance Carbon / Gabel: RockShox RS-1<br />

/ Schaltung: SRAM XX1 11-fach / Bremsen: Shimano XTR<br />

M9000 XC / Gewicht: 8,9 kg / Preis: € 5.799,–<br />

Performance-Carbon-Rahmen mit Boost-Technologie –<br />

durch die breitere Nabe (148 mm) wird das Hinterrad 21 Prozent<br />

steifer. Die zusätzliche Breite erhöht die Seitensteifigkeit<br />

in der Kettenstrebe.<br />

ALLE INFOS: ktm-bikes.at<br />

SPECIALIZED ERA Expert<br />

Rahmen: FACT 9 mm Carbon / Gabel: RockShox SID Brain /<br />

Schaltung: SRAM X1 und X01 / Bremsen: Shimano Deore XT /<br />

Gewicht: k. A. / Preis: € 6.299,–<br />

Die SWAT-Integration eines Mini-Tools im Oberrohr ist ein<br />

äußerst cleveres Feature und der spezielle „Body Geometry<br />

Myth“-Sattel für Frauen schafft den nötigen Komfort auf<br />

langen wie kurzen Strecken.<br />

ALLE INFOS: specialized.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

TREK Top Fuel 9,9 SL<br />

Rahmen: OCLV Mountain Carbon / Gabel: RockShox RS-1 /<br />

Schaltung: Shimano XTR 11-fach / Bremsen: Shimano XTR /<br />

Gewicht: 9,6 kg / Preis: € 8.999,–<br />

Die Vergabe der Podiumsplätze bei MTB-Rennen fand<br />

nicht ohne dieses Bike statt. Jetzt ist es wieder da, um erneut<br />

die Spitzenplätze für sich zu beanspruchen. Verfeinert und<br />

wiedererstarkt dank neuester Technologie, ist das Top Fuel<br />

das schnellste Bike auf dem Trail – und mit einer der besten<br />

Fahr eigenschaften am Markt.<br />

ALLE INFOS: trekbikes.com<br />

27


INTERVIEW<br />

FOTO: MERIDA/Daniel Geiger<br />

28<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-<strong>Bikeguide</strong> <strong>2016</strong>


GUNN-RITA DAHLE FLESJÅ<br />

ERFOLG<br />

SIE LIEBT DAS MOUNTAINBIKEN, weil sie sich<br />

im Sattel so lebendig fühlt. Und diese Leidenschaft<br />

hat sie in Erfolg verwandelt. Die Norwegerin<br />

Gunn-Rita Dahle Flesjå ist MTB-Olympiasiegerin<br />

und zehnfache Weltmeisterin. Sie hat<br />

alles gegeben, alles gewonnen – und ist auch mit<br />

43 Jahren noch kein bisschen müde.<br />

TEXT: Axel Rabenstein<br />

Gunn-Rita, als du im Alter von 22 Jahren<br />

mit dem Mountainbiken begonnen<br />

hast, wusstest du angeblich sofort:<br />

Das ist mein Sport! Warum warst du<br />

dir so sicher?<br />

Ich bin als Kind viel gelaufen, war<br />

beim Hiken in den Bergen, weil ich<br />

schon immer gerne meinen Körper beansprucht<br />

habe. In meiner Jugend<br />

habe ich auf einer Farm gearbeitet,<br />

früh morgens schon die Kühe gefüttert.<br />

Da war ich es gewohnt, abends total<br />

kaputt zu sein. Und ich habe es geliebt!<br />

Allerdings verspürte ich auch die<br />

Lust auf Adrenalin und Geschwindigkeit,<br />

bin Ski oder Motocross gefahren<br />

und viel geritten. Als ich dann zum ersten<br />

Mal auf einem Mountainbike saß,<br />

kam plötzlich alles, was mir Spaß<br />

machte, in einer Aktivität zusammen.<br />

Das hat mich fasziniert – und sofort<br />

überzeugt.<br />

Ist es so schön, sich zu verausgaben?<br />

Für mich sind schmerzende Muskeln<br />

ein wunderbares Gefühl. Du hast<br />

engen Kontakt zu deinem Körper, bist<br />

nahe bei dir selbst. Wenn dann noch<br />

Adrenalin hinzukommt, fühle ich<br />

mich einfach lebendig.<br />

Ist das die Fähigkeit, die Ausdauerathleten<br />

benötigen, um erfolgreich zu<br />

sein? Sich vom Schmerz zu lösen und<br />

Lust an der Verausgabung zu empfinden?<br />

Du musst in der Lage sein, dich<br />

immer weiter zu pushen. Dabei arbeitest<br />

du monatelang auf einen Zustand<br />

hin, den du als Topathlet vielleicht einoder<br />

zweimal im Jahr erlebst: Plötzlich<br />

fühlst du dich wie eine Maschine, die<br />

niemand mehr schlagen kann.<br />

Dann läuft’s. Und tut nicht mehr weh?<br />

Oh doch! Aber es sind zwei verschiedene<br />

Arten von Schmerz. Momentan<br />

bin ich fit, trotzdem nicht perfekt<br />

in Shape. Wenn ich jetzt im<br />

Training an meine Grenzen gehe, habe<br />

ich diesen typischen Schmerz von Anstrengung,<br />

den ich übrigens auch sehr<br />

gern spüre. Bin ich allerdings auf meinem<br />

absoluten Peak, dann wird aus<br />

diesem Schmerzgefühl eine Art Erregung.<br />

Es ist wie ein Kick, der dich immer<br />

weiter nach vorne treibt. Ein geniales<br />

Gefühl, für das es sich lohnt,<br />

Wochen und Monate zu trainieren. Es<br />

ist der Tag, an dem du fliegst – der Tag<br />

für große Erfolge.<br />

Der Körper macht die Arbeit und der<br />

Kopf treibt ihn an. Wie siehst du die<br />

Beziehung dieser beiden Teamplayer<br />

auf dem Weg zum Erfolg?<br />

Es ist ein schmaler Grat, immer<br />

wieder zwischen Körper und Geist zu<br />

29


ANZEIGE<br />

FRISCH<br />

AM RAD<br />

Nikwax BaseFresh® hält<br />

Bikebekleidung wie neu.<br />

IM LAUFE DER ZEIT verliert Radbekleidung<br />

ihre feuchtigkeitstransportierenden<br />

Eigenschaften und beginnt<br />

zu riechen. Haushaltswaschmittel<br />

sind zu aggressiv und können den<br />

Feuchtigkeitstransport zusätzlich beeinträchtigen<br />

und zur Geruchsbildung<br />

beitragen.<br />

Mit dem einwaschbaren, von<br />

Nikwax entwickelten Pflegemittel<br />

BaseFresh® können die Baselayer getrost<br />

zusammen mit der normalen<br />

Wäsche und haushaltsüblichen<br />

Waschmitteln gewaschen werden.<br />

Mit BaseFresh® im Weichspülgang<br />

wird die Trockenzeit um bis zu 90<br />

Prozent verkürzt und die feuchtigkeitstransportierenden<br />

Eigenschaften<br />

um mehr als das 30-fache beschleunigt.<br />

Darüber hinaus wird das Material<br />

desodoriert und ist fleckenresistenter.<br />

Nebeneffekt: Auch die restliche<br />

Wäsche trocknet schneller.<br />

UVP: € 7,50 (300 ml)<br />

www.nikwaxwebshop.at<br />

vermitteln. Einerseits<br />

willst du deinen Körper<br />

pushen, weil du weißt,<br />

dass du die Belastungsgrenze<br />

verschieben<br />

kannst. Aber du musst<br />

deinen Körper auch<br />

schützen – und gut auf<br />

ihn aufpassen. Schließlich<br />

verlangst du viel<br />

von ihm. Gerade, wenn<br />

du über Jahre hinweg<br />

auf höchstem Niveau<br />

erfolgreich sein möchtest.<br />

Hast du mal überschlagen,<br />

wie viele Stunden<br />

du in den vergangenen<br />

zwei Jahrzehnten im<br />

Sattel verbracht hast?<br />

Puh! Ich trainiere<br />

etwa 850 Stunden im<br />

Jahr. Da kommt einiges<br />

zusammen. Aber ich<br />

bin keine Stundenzählerin.<br />

Ich arbeite eng<br />

mit meinem Mann Kenneth<br />

zusammen. Uns<br />

geht es eher um konkrete<br />

Trainingsinhalte. Dabei achten wir<br />

nicht immer auf die exakte Zeit, die<br />

wir dafür investieren müssen.<br />

Hast du dich schon mal gefragt, was<br />

du mit der ganzen Zeit hättest anfangen<br />

können, wenn du keine Profi-Bikerin<br />

geworden wärst?<br />

Darüber sollte ich wohl nicht allzu<br />

oft nachdenken – sonst bin ich erledigt!<br />

Aber es ist sicherlich ein großer<br />

Vorteil, dass mein Mann mich trainiert.<br />

Auch mein Sohn und meine Eltern<br />

sind meistens mit auf Tour. Wir<br />

sind ein kleines Familien-Team. Und<br />

das macht es viel einfacher, all diese<br />

Zeit ins Training zu investieren. Alleine<br />

hätte ich nicht so lange auf diesem<br />

Level aktiv sein können.<br />

Wenn du nach so vielen Jahren Profi-Karriere<br />

die Augen schließt und ans<br />

Biken denkst – was kommt dir dann in<br />

den Sinn?<br />

Etwas ganz einfaches: das Gefühl<br />

Die Titelsammlerin<br />

GUNN-RITA DAHLE FLESJÅ<br />

wurde am 10. Februar 1973 in<br />

Stavanger (Norwegen) geboren.<br />

Im Jahr 1995 holte sie den<br />

nationalen MTB-Titel im Cross<br />

Country und begann damit<br />

eine einzigartige Erfolgsgeschichte:<br />

Bis heute wurde die<br />

Norwegerin in den Disziplinen<br />

Marathon und Cross Country<br />

achtmal Europameisterin sowie<br />

zehnmal Weltmeisterin,<br />

zuletzt 2015 im italienischen<br />

Val Gardena. Sie gewann 29<br />

Weltcup-Rennen und holte dabei<br />

viermal in Folge den UC<br />

Overall MTB Weltcup (2003–<br />

2006). In Athen 2004 wurde<br />

sie zudem Olympiasiegerin<br />

im Cross Country. Im August<br />

wird sie in Rio de Janeiro zum<br />

fünften Mal bei Olympia an<br />

den Start gehen. Gunn- Rita<br />

Dahle Flesjå fährt seit 2002<br />

auf Bikes von Merida und seit<br />

2008 für das Multivan-Merida-Biking-Team.<br />

Sie ist verheiratet<br />

mit Kenneth Flesjå;<br />

mit Sohn Bjørnar leben sie in<br />

Sandnes, nahe Stavanger.<br />

auf dem Rad zu sitzen<br />

und durchs Gelände zu<br />

fahren. Ich habe wirklich<br />

großes Glück, noch<br />

immer so viel Leidenschaft<br />

für das Radfahren<br />

zu empfinden. Ohne sie<br />

ist dauerhafter Erfolg<br />

nicht möglich.<br />

In einem Interview aus<br />

dem Jahr 2005 steht zu<br />

lesen, dass du nicht lange<br />

auf so hohem Level<br />

fahren wirst und deshalb<br />

nur noch bis zu<br />

den Olympischen Spielen<br />

in Peking 2008<br />

denkst. Nun schreiben<br />

wir das Jahr <strong>2016</strong> …<br />

Das ist schon lustig,<br />

aber die Zeit ändert<br />

eben die Sicht der Dinge.<br />

Damals bestand<br />

mein Leben aus Trainieren,<br />

Schlafen und Essen.<br />

Wir lebten wie in einer<br />

Blase. Die Geburt meines<br />

Sohnes Bjørnar im<br />

Jahr 2009 war dann genau<br />

die Veränderung, die nötig war,<br />

um neue Lust auf Erfolg entstehen zu<br />

lassen. Wir starteten wieder bei null.<br />

Was folgte, war eine zweite Karriere als<br />

Mutter.<br />

Und die ist jetzt auf ihrem Höhepunkt?<br />

Es fühlt sich fast so an! Diesen<br />

Winter hatten Kenneth und ich den<br />

Eindruck, dass meine Trainingsintensität<br />

mit der in den extrem erfolgreichen<br />

Jahren 2005 und 2006 vergleichbar<br />

war. Deshalb blicken wir gespannt<br />

auf die Saison, die nun vor uns liegt.<br />

Ist das deine Botschaft an alle Mütter<br />

dort draußen? Die neue Energie des<br />

Mutterseins zu nutzen?<br />

Man muss schon ehrlich sagen,<br />

dass mein Comeback viel Disziplin erfordert<br />

hat. Aber wenn du die Leidenschaft<br />

spürst – dann ist vieles möglich!<br />

Und die Geburt eines Kindes kann definitiv<br />

die Veränderung sein, die eine<br />

FOTOS: Merida/Daniel Geiger<br />

30<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


www.perskindol.at<br />

WARM-UP<br />

by NATURE.<br />

Gunn-Rita Dahle liebt einsame Trails genauso wie Ausfahrten<br />

im Team. Hauptsache, es geht richtig zur Sache.<br />

lange Karriere zu einem gewissen Zeitpunkt<br />

benötigt. Ich freue mich über<br />

jede Mutter, die aktiv im Profisport ist.<br />

Was gibst du den Athleten mit, die<br />

am Beginn ihrer Karriere stehen?<br />

Habt Geduld! Ich erlebe immer<br />

wieder junge Rider, die davon sprechen,<br />

in drei bis vier Jahren Weltmeister<br />

zu werden. Wenn ich denen sage,<br />

sie sollten besser mal zehn Jahre einplanen<br />

– dann machen sie große Augen.<br />

Natürlich muss die Qualität des<br />

Trainings stimmen. Aber auch die<br />

Kontinuität. Arbeite einen Winter an<br />

deinen Schwächen. Den nächsten<br />

Winter vielleicht an deinen Stärken.<br />

Aber mach nicht alles auf einmal. Nur<br />

wenn du Schritt für Schritt besser<br />

wirst, hast du die Basis für langfristigen<br />

Erfolg. Sonst bist du vielleicht mal<br />

ein Jahr ganz oben – und verschwindest<br />

dann wieder von der Bildfläche.<br />

Kann man dein Erfolgsgeheimnis in einen<br />

Satz packen?<br />

Nutze deine Leidenschaft, um Tag<br />

für Tag die richtigen Prioritäten zu setzen<br />

und hart an dir zu arbeiten.<br />

Du hast dich zwei Jahrzehnte an den<br />

Erfolg gewöhnt. Hast du keine Angst,<br />

die Erfolgserlebnisse könnten dir nach<br />

Ende deiner Karriere fehlen?<br />

Darüber mache ich mir keinen<br />

Kopf. Am 20. August <strong>2016</strong> habe ich bei<br />

den Olympischen Spielen ein großes<br />

Rennen vor mir! Darauf liegt derzeit<br />

der Fokus. Und danach? Kann alles passieren!<br />

Aber ich weiß, dass ich immer<br />

auf meinem Bike sitzen werde – ganz<br />

egal, ob in Wettkämpfen, auf Festivals<br />

oder einfach nur an einem schönen<br />

Ort, irgendwo auf dieser Welt. Und das<br />

ist ein wunderbares Gefühl.<br />

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Ob zum Warm-up vor dem Sport oder zur optimalen<br />

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BIKEKATEGORIE<br />

FOTO: TVB Paznaun – Ischgl Ironbike<br />

32<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

RAHMEN<br />

Die Langstreckenfahrer der Disziplin Marathon<br />

schätzen meist den Komfort der Vollfederung. Die<br />

Rahmengeometrien sind im Vergleich zu Racebikes<br />

auch deutlich komfortabler, sprich: Man sitzt weniger<br />

gestreckt. Die aufrechtere Sitzposition sorgt zudem<br />

vor allem in Downhill-Passagen für ein sicheres Gefühl<br />

und bessere Manövrierbarkeit.<br />

RÄDER UND REIFEN<br />

Der Trend bei den „Marathonisti“ der Transalp-Fraktion<br />

geht in Richtung 27,5 Zoll – zumindest, was vollgefederte<br />

Bikes betrifft. 29-Zöller der Marathon-<br />

Kategorie fahren fast nur noch Racer (und dabei oft<br />

als Hardtail), obwohl die „big wheels“ durchaus einige<br />

Vorteile bieten: besseres Überroll-Verhalten, mehr<br />

Traktion und bergab „mehr Gummi vor sich“ – also<br />

weniger Gefahr eines Überschlags, ergo mehr Fahrsicherheit.<br />

Bei den Alpenüberquerern ziehen 650B-Plus-<br />

Reifen, also 27,5-Zoll-Mäntel mit bis zu 3 Zoll (und<br />

mehr) Breite vor allem in Sachen Traktion mit den<br />

29ern gleich. Wenn die „Halbfetten“ schlauchlos mit<br />

wenig Luft gefahren werden (möglich sind bis unter<br />

1 bar), dann ist die Haftung vor allem im groben,<br />

nassen Gelände sogar besser.<br />

Einige Hersteller haben mittlerweile auch Rahmen<br />

im Programm, in die sowohl 29er- als auch<br />

650B-Plus-Reifen passen: Die Bremsen haben den<br />

neuen „Boost“-Standard, Ausfallenden und Gabel<br />

sind breit genug für die „Halbfett“-Patschen. So kann<br />

man für kürzere Rennen die 29-Zöller montieren –<br />

und für die Alpenüberquerung die 27er-Plus-Reifen.<br />

FAHRWERK<br />

Hier sind 90 bis 120 mm Federweg an Front und Heck<br />

die Regel und ausgeklügelte Hinterbau-Systeme unterbinden<br />

unerwünschte Einflüsse des Antriebs auf<br />

die Federung. „Intelligente“ Plattformen sind eindeutig<br />

auf dem Vormarsch, die die Beschaffenheit des<br />

Geländes erkennen und die Dämpfungs-Charakteristik<br />

ohne Zutun des Bikers angleichen. Diese Systeme<br />

funktionieren mittlerweile gut und zuverlässig.Ein<br />

Lockout, um den Federweg fürs Bergauf-Fahren zu<br />

... BEIM<br />

MARATHON-BIKE<br />

Räder dieser Kategorie sind erste Wahl für Alpenüberquerungen<br />

und lange Renndistanzen.<br />

blockieren, ist meist Standard – oft nicht nur für die<br />

Federgabel, sondern auch für den Hinterbau. Meist<br />

ist diese Funktion vom Cockpit aus zu bedienen;<br />

manchmal auch direkt am Dämpfer – und dann oft<br />

mit weiteren Einstellungsmöglichkeiten kombiniert.<br />

BREMSEN<br />

Je nach Einsatzbereich und Preisklasse finden sich<br />

auch an Marathonbikes bereits Vierkolben-Bremssättel.<br />

Größere und schwerere Fahrer, die gerne<br />

downhill unterwegs sind, montieren auch mal<br />

200-mm-Scheiben vorn und 180 mm hinten, statt der<br />

üblichen 180-/160-mm-Kombi.<br />

Ganz neu und vor allem für Ausdauer- oder<br />

„Self-Support“-Fahrer (die Mehrtages-Rennen ohne<br />

Betreuung und mit Gepäck fahren) interessant: „WaterStop“-Bremsen<br />

(von Yps), die das Nachfüllen von<br />

Bremsflüssigkeit auch mitten in der Pampa unkompliziert<br />

machen.<br />

ANBAUTEILE<br />

Bei Race-Fullys spielt das Gewicht eine große Rolle<br />

– also finden sich auch hier, je nach Preisklasse,<br />

Carbon-Parts in allen Variationen, vom Lenker bis hin<br />

zum Sattel.<br />

Vario- oder Tele-Sattelstützen, die sich vom<br />

Cockpit aus in der Höhe verstellen lassen, halten<br />

auch in der Marathonklasse Einzug. Ausnahme sind<br />

die reinen Racer – (noch) aus Gewichtsgründen und<br />

weil Telestützen im Rennen bisher nicht praktikabel<br />

sind. „Einfahren“ geht nur mit Druck und kostet<br />

zu viel Zeit. Elektrische Versionen, die auf Kopfdruck<br />

auch absenken, sind noch in Entwicklung.<br />

ANTRIEB<br />

Auch bei Marathonbikes sind zwei Kettenblätter heute<br />

Standard, drei gibt´s eigentlich nur noch in den<br />

unteren Kategorien. Einfach-Systeme mit elf Ritzeln<br />

sind für fitte Racer ein Thema. Aber merke: Auch mit<br />

einem 42er-„Rettungsring“ wird es vor allem auf längeren<br />

Anstiegen hart, wenn man vorne nur ein Blatt<br />

fährt. Natürlich könnte man das Kettenblatt dem Gelände<br />

anpassen, mal 30, mal 34 montieren – aber<br />

wer will schon ständig die Kurbel wechseln ...?<br />

33


MARATHON-BIKES<br />

BIKEKATEGORIE<br />

KTM Scarp 29 Prestige 11s<br />

Rahmen: 29“ Performance<br />

Carbon / Gabel:<br />

RockShox RS-1 / Schaltung:<br />

SRAM XX1 11-fach<br />

/ Bremsen: Shimano XTR<br />

M9020 / Gewicht: 8,9 kg<br />

/Preis: € 6.899,–<br />

Das SCAP steht für<br />

mehr Vortrieb, mehr<br />

Steifigkeit, mehr Traktion,<br />

mehr Effizienz bei<br />

reduziertem Gewicht.<br />

Eine Neuentwicklung,<br />

die auf der Technologie<br />

des Straight-Line-Link in<br />

Kombination mit dem Rocker<br />

Blade basiert.<br />

ALLE INFOS: ktm-bikes.at<br />

CUBE AMS 100 Race<br />

Rahmen: C:62 Carbon / Gabel: RockShox Reba RL /<br />

Dämpfer: RockShox Monarch / Schaltung: Shimano XT 11-<br />

fach / Bremsen: Shimano XT BR-M8000 / Gewicht: 11,6 kg<br />

/Preis: € 3.199,–<br />

Mit seinem edlen Blackline-Look mag das AMS 100<br />

Race auf den ersten Blick zurückhaltend wirken. Aber der<br />

State-of-the-Art-Carbon-Rahmen und die hochkarätigen<br />

Komponenten zeigen, dass es sich hier um ein extrem<br />

schnelles Marathonbike handelt, das sich nicht scheut,<br />

auch auf sportlichen Touren zu zeigen, was in ihm steckt.<br />

ALLE INFOS: cube.eu<br />

FOCUS Spine C 0.0<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: RockShox RS1 / Schaltung: SRAM<br />

XX1 11-fach/ Bremsen: SRAM Guide RSC / Gewicht: 10,9 kg /<br />

Preis: € 6.999,–<br />

Verspielt in Kurvenpassagen, ausdauernd in der Auffahrt<br />

– mit diesem Bike wirst du Trails genauso lieben wie<br />

lange Touren. Wendiger als ein Tourer und spritziger als<br />

ein All-Mountain verführt es mit einem Mix aus hinreißender<br />

Schönheit und atemberaubender Funktion.<br />

ALLE INFOS: focus-bikes.com<br />

HAIBIKE Freed 7.80<br />

Rahmen: High modulus UD Carbon / Gabel: RockShox SID<br />

RL / Schaltung: Shimano Deore XT RD-M8000 /<br />

Bremsen: Shimano Deore XT BR-M8000 / Gewicht: 10,2 kg<br />

/ Preis: € 3.999,–<br />

Haibike präsentiert mit dem FREED einen neuen Rahmen<br />

für Carbon-Hardtails. Kantige, massive Rohre sorgen<br />

für eine ideale Steifigkeit und einen hohen Wiedererkennungswert.<br />

Aber trotz der kräftig wirkenden Konstruktion<br />

bringt der Rahmen keine 1.100 Gramm auf die Waage.<br />

Ausgestattet mit Shimano Deore XT, variablen CNC-Dropouts<br />

und austauschbaren Kabeleingängen.<br />

ALLE INFOS: haibike.de<br />

FOTOS: Hersteller<br />

34<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


MARATHON-BIKES<br />

BIKEKATEGORIE<br />

NAKITA Team C Pro Di2 Big<br />

Rahmen: Carbon UD SL / Gabel: Fox F32 Float Factory Series<br />

29 / Schaltung: Shimano XTR Di2 22-Gang /<br />

Bremsen: Shimano XTR / Gewicht: 9,3 kg /<br />

Preis: € 6.999,–<br />

Das Bike, mit dem man sich bei Cross-Country- und Marathon-Events<br />

– wo leichtestes Gewicht und maximaler Vortrieb<br />

gefragt sind – auf Sekundenjagd begibt, ist auch abseits der<br />

Rennstrecke ein formidabler Kletterer und Wegbegleiter.<br />

ALLE INFOS: nakita.at<br />

ORBEA Alma 29 M10<br />

Rahmen: Monocoque Race Carbon / Gabel: Fox 32 Float<br />

Factory 100 / Schaltung: Shimano XTR GS Shadow Plus /<br />

Bremsen: Shimano XT M8000 / Gewicht: 10,2 kg /<br />

Preis: € 4.299,–<br />

FSA SL-Carbonteile am Cockpit oder die „Fox Float Factory“-Federgabel<br />

sind nur zwei Beispiele, dass bei der Ausstattung<br />

keine Kompromisse eingegangen wurden. Doch beim<br />

Alma geht es nicht nur um Zahlen – dieses Bike hat eine Seele,<br />

die jeder erleben kann, der es dort fährt, wo es zu Hause ist:<br />

in den Bergen. Kurzer Hinterbau sorgt für extremen Vortrieb.<br />

ALLE INFOS: orbea.com<br />

KILLER<br />

LECTOR LC 6<br />

Fox 32, 100 mm Shimano XT-Gruppe Shimano XT 10,5 kg


SCOTT Spark 700 RC<br />

Rahmen: HMX-Carbon / Gabel: Fox 32 Float Performance Elite<br />

Air / Dämpfer: Fox Nude / Schaltung: SRAM XX1 11-fach /<br />

Bremsen: Shimano XTR M9000 / Gewicht: 9,9 kg /<br />

Preis: € 6.399,–<br />

Eines der leichtesten Full-Suspension-Bikes. Ausgestattet<br />

mit Twinloc-Technologie inklusive Traction Control und drei<br />

verschiedene Federweg/Geometrie-Kombinationen für einen<br />

optimalen Ride. Mehr Race geht nicht!<br />

ALLE INFOS: scott-sports.com<br />

SIMPLON Cirex 29 Pro 22<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: RockShox REBA RLT /<br />

Dämpfer: RockShox Monarch RT-3 / Schaltung: Deore XT<br />

/ Bremsen: Deore XT M8000 / Gewicht: 11,3 kg /<br />

Preis: € 4.299,–<br />

Der Carbon-Rahmen zeichnet sich durch höchste Steifigkeit<br />

und geringstes Gewicht aus. Mit 100-mm-Fahrwerk<br />

und 29“-Bereifung mutiert das CIREX 29 zum hocheffizienten<br />

Race-Fully. Durch die ausgeklügelte Kinematik<br />

sorgt der Hinterbau auf anspruchvollsten Rennstrecken<br />

für hervorragende Traktion, bietet aber auch dem vortriebsorientierten<br />

Tourenfahrer die nötige Sicherheit auf<br />

den Trails.<br />

ALLE INFOS: simplon.at<br />

abus.com<br />

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BIKETRAINING<br />

BIKERS BODYCHECK<br />

Saisonstart im Labor: Welchen Nutzen auch Hobbybiker aus einem professionellen<br />

Leistungstest ziehen, beweisen wir mithilfe des SpoWiMed-Institut.<br />

Dass Trainingspläne mithilfe<br />

professioneller Leistungsdiagnostik<br />

individuell und so effizient<br />

wie nur möglich gestaltet<br />

werden können, hat sich nicht<br />

nur in der Laufszene manifestiert,<br />

sondern mittlerweile auch unter motivierten<br />

Hobbyathleten aus der Bikebranche<br />

herumgesprochen.<br />

Weil wir aber wissen, dass es<br />

schon hieb- und stichfeste Beispiele<br />

braucht, um noch mehr Berg radler<br />

vom Nutzen dieser (im Vergleich zu<br />

diversen Materialanschaffungen sehr<br />

günstigen) Investition zu überzeugen,<br />

haben wir Günther Wagner, 34, einen<br />

ambitionierten Mountainbike-Wettkämpfer<br />

aus Graz, bei seinem leistungsdiagnostischen<br />

Test im Grazer<br />

Sportmedizinischen Institut der Sportunion<br />

begleitet. Günther hat viel vor<br />

in der heurigen Saison, und um sich<br />

auf die kommenden Rennen optimal<br />

vorbereiten zu können, unterzog er<br />

sich einem umfangreichem Check<br />

mit Beweglichkeitstest, Spiroergometrie<br />

und psychologischem Screening.<br />

Wir können es vorwegnehmen:<br />

Die erhobenen Daten (siehe rechts) bescheinigen<br />

dem Hobbyrennfahrer<br />

durchgehend gute Fitnesswerte und<br />

Bewegungseffizienz, zeigen aber auch<br />

auf, in welchen Bereichen noch Luft<br />

nach oben besteht – die optimale Trainingsmotivation.<br />

Was das jetzt im<br />

Konkreten für Günther und seine Saisonplanung<br />

bedeutet und welche<br />

Schlüsse jeder andere Hobbyradler für<br />

sich daraus ziehen kann, das findest<br />

du im Kasten auf der rechten Seite.<br />

Die Diagnostiker<br />

DAS SPOWIMED-TEAM mit Testathlet<br />

Günther: (v.l.) Leiter Dr. Werner<br />

Gröschl, BSc. Benjamin Pesendorfer<br />

(Bewegungsanalyse), Mag. Dr. Stefan<br />

Rinnerhofer (Leistungsdiagnostik)<br />

und Psychologin MMag. Petra Jopp.<br />

KONTAKT: 8010 Graz, Gaußgasse 3<br />

TEL.: 0 316/32 44 30 71<br />

E-MAIL: office@spowimed.at<br />

WEB: spowimed.at<br />

FOTOS: Thomas Polzer<br />

TEXT: Christoph Lamprecht<br />

38<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


Im Keller der Union-Schwimmhalle<br />

in<br />

der Grazer Gaußgasse<br />

nimmt das Team von<br />

SpoWiMed regelmäßig<br />

Profi- wie Hobbyathleten<br />

unter die Lupe.<br />

Unser Mann im Test: seine Körperwerte und ihre Aussagekraft<br />

Der <strong>SPORTaktiv</strong>-Test zeigt auf, was man bei einer Leistungsdiagnostik alles herauslesen kann.<br />

GÜNTHER WAGNER, 34, ist Techniker<br />

an der Technischen Universität Graz,<br />

ambitionierter Hobbybiker und Vater eines<br />

kleinen Sohns. Sein Trainingspensum<br />

mit professioneller Planung beläuft sich<br />

auf 10 bis 13 Stunden pro Woche – die<br />

zum größten Teil auf dem Weg zur Arbeit<br />

und retour bestritten werden.<br />

Das Highlight in Günthers bisheriger<br />

MTB-Karriere war die Teilnahme an der<br />

Cape Epic 2014 in Südafrika. Zudem bestritt<br />

er vergangenes Jahr die Centurion<br />

MTB-Challenge; heuer stehen schnelle<br />

Kurzdistanzen auf dem Wettkampf-Plan.<br />

BEIM FUNCTIONAL MOVEMENT SCREEN<br />

(FMS) werden anhand von sieben grundlegenden<br />

funktionellen Bewegungsmustern<br />

die Mobilität wie auch Stabilität<br />

der Testperson bestimmt und mit einem<br />

Score von 0 bis 3 bewertet. Günther, der<br />

auch in diesem Bereich trainiert, erzielte<br />

mit 16 von 21 zu erreichenden Punkten<br />

ein für Hobbysportler durchaus respektables<br />

Ergebnis. Bei einem Wert unter 14<br />

Punkten bestünde (wissenschaftlich erwiesen)<br />

erhöhte Verletzungsrisiko. Tester<br />

Benjamin Pesendorfer: „Beim FMS<br />

geht es nicht darum, andere punktemäßig<br />

zu übertreffen, sondern individuelle<br />

Schwachstellen aufzudecken, um sie<br />

gezielt verbessern zu können. Gerade<br />

für ambitionierte Sportler ist dieser Test<br />

aber nur der erste Schritt. Danach sollte<br />

sportartspezifisch weiter ausdifferenziert<br />

werden.“ Günther wurden jedenfalls<br />

vom Sportwissenschafter u. a.<br />

Übungen zur gezielten Kräftigung der<br />

Hüftaußenrotatoren empfohlen.<br />

BEI DER SPIROERGOMETRIE am Radergometer<br />

lag die Startbelastung bei 40<br />

Watt, die pro Minute um jeweils 20 Watt<br />

gesteigert wurde. Neben der Atemgas-<br />

Analyse (Sauerstoffaufnahme & Kohlendioxidabgabe)<br />

wurde die Herzfrequenz<br />

mittels EKG überwacht und am<br />

Ende jeder Belastungsstufe Kapillarblut<br />

aus dem Ohrläppchen zur Laktatbestimmung<br />

entnommen. Daraus ergaben sich<br />

folgende relevanten Trainingsdaten:<br />

HERZFREQUENZ: Günthers HF liegt an<br />

der aeroben Schwelle (LTP1) bei 126<br />

S/min, an der anaeroben Schwelle bei<br />

(LTP2) bei 160 S/min und die maximale<br />

HF bei 179 S/min. Aufgrund dieser<br />

Schwellenwerte können Günthers individuelle<br />

Trainingsbereiche genau festgelegt<br />

werden.<br />

SAUERSTOFFAUFNAHME: Als wichtigster<br />

leistungsbestimmender Parameter wurde<br />

bei Günther eine relative maximale<br />

Sauerstoffaufnahme von 56,4 ml/kg/min<br />

gemessen. Für den Wettkampf sollte sich<br />

dieser Wert mittels „Polarized Training“,<br />

einer Mischung aus umfangreichem<br />

Grundlagen- und intensivem Intervalltraining,<br />

auf über 60 ml/kg/min steigern.<br />

DER MAX. LAKTATWERT wurde bei Günther<br />

mit 13,7 mmol/l bestimmt. Dieser<br />

kann individuell stark variieren und ist<br />

u. a. abhängig von den Anforderungen<br />

einer Sportart. Eishockeyspieler mit kurzen<br />

hochintensiven Belastungsphasen<br />

erreichen Werte von 16–17 mmol/l.<br />

LEISTUNGSMÄSSIG schaffte Günther 360<br />

Watt. Mit dem entsprechenden Training<br />

erreichen sehr gute Hobbysportler in<br />

Wettkampfform Maximalwerte von 420<br />

bis 450 Watt. Für Günther bedeutet die<br />

erreichte Leistung einen relativen Wert<br />

von 4,48 Watt pro Kilogramm – dieser<br />

sollte bis zum Rennen bei über 5 W/kg<br />

liegen, was u. a. mit einer Gewichtsreduktion<br />

von 3 kg zu erreichen ist.<br />

BIOFEEDBACK dient in der sportpschologischen<br />

Diagnostik der Analyse der Entspannungsfähigkeit<br />

nach einem mentalen<br />

Stressreiz. Anhand der Messwerte<br />

empfiehlt MMag. Petra Jopp: „Das Üben<br />

von Atemtechniken und das Erlernen von<br />

Entspannungsverfahren ist für Günther<br />

außerordentlich sinnvoll, da bei erhöhten<br />

psychischen Anforderungen eine<br />

gute Psychoregulation über Erfolg und<br />

Misserfolg maßgeblich entscheidet.“<br />

39


BIKEGUIDE<br />

DER KARREN IST<br />

VERFAHREN<br />

TONNENSCHWERE HOLZLASTER JA – FAHRRÄDER NEIN!<br />

Seit mehreren Jahren wogt der Kampf zwischen den Mountainbikern<br />

und den Waldbesitzern um das freie Befahren der Forststraßen. Derzeitiger<br />

Stand: Wie unser (willkürlicher) Auszug aus der Streit-Chronologie<br />

zeigt, ist der Karren zwischen den zwei Lagern verfahrener denn je.<br />

FOTO: upmove/Dietmar Gruber<br />

TEXT: Gerhard Polzer<br />

40<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


IM JAHR 1975 wird ein neues Forstgesetz als „Meilenstein für den Tourismus” gefeiert. Denn<br />

es erlaubt erstmals allen Menschen, „den Wald zu Erholungszwecken zu betreten und sich dort<br />

aufzuhalten”. Erlaubt ist alles, was man unter „Gehen“ verstehen kann, also auch Klettern,<br />

Skifahren und Langlaufen. Im Paragraph 33 heißt es aber auch: „Befahren (mit einem Rad oder<br />

Auto), Reiten und Campieren sind ohne Zustimmung des Eigentümers verboten.“ Anmerkung: Der<br />

Sport Mountainbiken war zu diesem Zeitpunkt in Europa großteils unbekannt.<br />

IM SEPTEMBER 2014 klagt ein Jagdpächter am Muckenkogel in Niederösterreich vier Mountainbiker<br />

wegen Besitzstörung. Die Klage auf 15.000 Euro Schadenersatz endet zwar mit einem Vergleich,<br />

eine erste Online-Petition mit 10.000 Unterstützer für die Biker löst den ersten öffentlichen<br />

Streit aus, der bis heute das Land in Gegner und Befürworter der Wegefreiheit für<br />

Mountainbiker spaltet.<br />

24. APRIL 2015: Die Naturfreunde Österreich fordern in ihrer Enquete zur Aktion „Freie Fahrt”<br />

„die Öffnung aller 125.000 Kilometer Forststraßen in Österreich”. Vermerk: Bis zum heutigen<br />

Tag sind nur rund 10 Prozent des Forstwegenetzes für das Mountainbiken freigegeben.<br />

IM JUNI 2015 startet der Österreichische Forstverein auf verschiedenen Foren eine großangelegte<br />

Unterschriftenaktion, mit der gegen die „generelle Öffnung des Waldes für Mountainbiker”<br />

protestiert werden kann.<br />

18. JUNI 2015: In einer Pressekonferenz tritt erstmals auch der Alpenverein für eine generelle<br />

Öffnung aller Forststraßen auf.<br />

18. JUNI 2015: In einem darauf folgenden Mail fordert der Generalsekretär der Land- & Forstbetriebe<br />

alle Mitglieder auf, ihre vertraglichen Verhältnisse mit den einzelnen Alpenvereinssektionen<br />

zu prüfen und diese für eine weitere Zusammenarbeit in die Pflicht zu nehmen<br />

bzw. ihnen „die Rute ins Fenster zu stellen“.<br />

20. JUNI 2015: „Up m ove”, die Interessensvertretung der Mountainbiker, veranstaltet am<br />

Pyhrn-Priel die erste von fünf „Trutzpartien” – Hunderte Mountainbiker und auch Wanderer demonstrieren<br />

gegen das Fahrverbot auf Forststraßen.<br />

7. AUGUST 2015: In einer Pressekonferenz bekräftigt Präsident Andreas Schieder nochmals,<br />

dass sich die Naturfreunde für eine Öffnung der Forststraßen einsetzen, stellt aber auch klar,<br />

„dass eine generelle Öffnung der Wälder für Mountainbiker dezitiert nicht unterstützt wird.“<br />

8. SEPTEMER 2015: Zum Jahrestag der ersten Gerichtsklage gegen die vier Mountainbiker am Muckenkogel<br />

in Niederösterreich demonstriert am Ort des Geschehens eine „Trutzpartie” für die<br />

Bewegung „Legal biken”.<br />

17. NOVEMBER 2015: Der Österr. Forstverein übergibt 70.000 Unterschriften von Gegnern des<br />

„grenzenlosen Mountainbikens im Wald“ an den Landwirtschaftsminister. Präsident Johannes<br />

Wohlmacher fordert: „Das Ökosystem Wald darf nicht zu einer Rennpiste degradiert werden.“ Die<br />

Unterschriftenaktion wird bis 30. April <strong>2016</strong> verlängert.<br />

25. SEPTEMBER 2015: In einem Brief an den Österreichischen Nationalrat fordern erstmals gemeinsam<br />

alle drei Präsidenten von Naturfreunden, Alpenverein und Touristenclub eine Änderung<br />

des Forstgesetzes, um das Mountainbiken auf den Forststraßen endlich zu legalisieren: „Die<br />

Alpinen Vereine Österreichs mit knapp 700.000 Mitgliedern setzen sich für eine Freigabe aller<br />

österreichischen Forststraßen für Radfahrer ein.” Dezitiert wird aber nochmals darauf hingewiesen,<br />

dass die Alpinen Vereine nicht für eine Freigabe der Wanderwege bzw. eine generelle<br />

Öffnung des Waldes für Mountainbiker sind.<br />

27. NOVEMBER 2015: In einer Pressekonferenz präsentiert der Ausschuss für Forst- und Holzwirtschaft<br />

der Landwirtschaftskammer zwei Studien, die bestätigen sollen, „dass eine generelle<br />

Öffnung der Forststraßen am Bedarf der Mountainbiker vorbeigehent, Erholungsuchende<br />

unnötig verärgert und die ökologischen Ansprüche ignoriert werden.“ Im Rahmen der Studie wurde<br />

auch ermittelt, dass „Mountainbiken mit 7.000 Unfällen im Jahr 2014 generell als risikoreicher<br />

Sport gilt”. Eine Expertin kam zum Schluss, dass „Mountainbiker Wildtiere stärker beunruhigen<br />

als Wanderer, da sie in der selben Zeit größere Strecken zurücklegen.” Fazit: Das<br />

vierzig Jahre alte Forstgesetz sei weiterhin die beste Lösung ...<br />

27. JÄNNER <strong>2016</strong>: In einer Aussendung bekräftigt Franz Titschenbacher, Präsident der steirischen<br />

Landwirtschaftskammer, „dass Forststraßen in erster Linie Arbeitsplatz sind und kein<br />

Fitnessstudio.” Er verweist auch darauf, dass in Österreich bereits 27.000 km an Forststraßen<br />

als offizielle Mountainbike-Routen zugelassen sind.<br />

27. JÄNNER <strong>2016</strong>: Auf der Website upmove-mtb.eu ist nachzulesen, dass in Österreich tatsächlich<br />

nur 10.757 km Forststraßen für Mountaibiker freigegeben sind – von insgesamt 125.000 km ...<br />

16. MÄRZ <strong>2016</strong>: In Niederösterreich beginnt der nächste Prozess gegen eine Mountainbikerin.<br />

Kläger erneut der Besitzer des Muckenkogels, der wieder 15.000 Euro Schadenersatz fordert. Der<br />

Prozess wird vertagt und am 12. Mai fortgesetzt.<br />

8./9. APRIL <strong>2016</strong>: Die Naturfreunde machen wieder mobil: Am 8. und 9. April finden in ganz Österreich<br />

die Aktionstage „Freie Fahrt für RadfahrerInnen auf Forststraßen”. Alle Treffs auf<br />

www.naturfreunde.at/freie-fahrt<br />

41<br />

UMBLÄTTERN. AUF DEN FOLGENDEN SEITEN BRIN-<br />

GEN WIR AKTUELLESTE STELLUNGSNAHMEN AUS BEI-<br />

DEN „FEINDLICHEN“ LAGERN. ZUR INFO, WEIL DIE<br />

STIMMEN „PRO FORSTSTRASSEN-ÖFFNUNG“ ÜBER-<br />

WIEGEN: TROTZ MEHRMALIGER NACHFRAGE HA-<br />

BEN WIR VON DER VEREINIGUNG DER „LAND- &<br />

FORSTBETRIEBE“ SOWIE VON DER ZENTRALSTELLE<br />

DER JAGDVERBÄNDE KEINE STATEMENTS ERHALTEN.


WEGESTREIT<br />

REGINA HRBEK ist Leiterin der Abteilung<br />

Natur- und Umweltschutz bei<br />

den Naturfreunden Österreich und<br />

mitverantwortlich für die Umsetzung<br />

der Kampagne „Freie Fahrt für Radfahrer/-innen<br />

auf Forststraßen“!<br />

WEB: naturfreunde.at/freie-fahrt<br />

Ja, die Naturfreunde Österreich fordern<br />

„Freie Fahrt für alle Radfahrer auf Forststraßen“!<br />

Bewegung in der freien Natur ist<br />

ein wichtiges gesellschaftliches und<br />

soziales Anliegen. Besonders das<br />

Radfahren ist eine gesundheitsfördernde<br />

Ausdauersportart, mit der<br />

man sich naturnahe und ökologisch<br />

fortbewegt. In Österreich besitzen 75<br />

Prozent der Bevölkerung ein Fahrrad,<br />

davon suchen 800.000 Radfahrer/-innen<br />

pro Jahr Erholung in Österreichs<br />

Wäldern und Bergen. Dem muss der<br />

Gesetzgeber in einem modernen<br />

Forstgesetz in sinnvoller Weise Rechnung<br />

tragen.<br />

Die Naturfreunde fordern daher<br />

die gesetzliche Öffnung der Forststraßen<br />

für Radfahrer/-innen, denn<br />

Forststraßen sind breit genug, um<br />

ein freundschaftliches, respektvolles<br />

Miteinander aller Benutzer zu ermöglichen!<br />

Momentan dürfen nur rund<br />

ein Zehntel der über 120.000 Kilometer<br />

Forststraßen in Österreich mit<br />

dem Rad befahren werden! Die Naturfreunde<br />

haben Vorschläge für alle<br />

notwendigen Gesetzesänderungen<br />

erarbeitet, die auch eine ausgewogene<br />

und gerechte Haftungsregelung<br />

für alle Beteiligten beinhalten.<br />

Die Naturfreunde Österreich sehen<br />

die Freigabe der Forststraßen<br />

auch als große Chance für den Tourismus.<br />

Besonders in Zeiten der immer<br />

wärmer werdenden Winter und<br />

des damit verbundenen Schneemangels<br />

kann das Radfahren ein wichtiges<br />

Angebot in Richtung Ganzjahrestourismus<br />

darstellen. In allen<br />

Nachbarländern Österreichs ist das<br />

Radfahren auf Forststraßen schon<br />

seit Langem erlaubt – dieser große<br />

Wettbewerbsnachteil gehört endlich<br />

bereinigt!<br />

DIETMAR GRUBER, Unternehmer,<br />

ist Sprecher und Mitgründer von<br />

„ upmove“, der Interessenvertretung<br />

der Mountainbiker, und Initiator der<br />

Aktion „Legal biken“.<br />

WEB: upmove-mtb.eu, legalbiken.at<br />

In Österreich werden Radler auf Forststraßen<br />

auf Besitzstörung und Unterlassung verklagt<br />

sowie von der Polizei verfolgt.<br />

Als wir 2010 begonnen haben, war<br />

uns diese Tragweite nicht bewusst.<br />

Heute beraten und vertreten wir regelmäßig<br />

Biker/-innen – leider oft auch<br />

vor Gericht. Dabei ist das Radfahren<br />

auf einer Forststraße, egal, ob am Berg<br />

oder in der Au, die natürlichste Sache<br />

der Welt. Dass dies verboten ist, wissen<br />

viele deshalb nicht und tappen dann<br />

sprichwörtlich in die Falle.<br />

Das Bild, das sich im Tourismusland<br />

Österreich für unsere ausländischen Aktivurlauber<br />

ergibt, ist fatal, darf man<br />

doch in unseren Nachbarländern ausnahmslos<br />

auf Forststraßen und Wegen<br />

mountainbiken.<br />

Mit der Kampagne „Legal biken<br />

– auch in Österreich“ haben wir versucht,<br />

dieses Thema in die Öffentlichkeit<br />

zu bringen. Die Radschiebeaktionen<br />

(„Trutzpartien“) auf Forststraßen<br />

wurden von manchen als Provokation<br />

empfunden – vermutlich deshalb, weil<br />

es erlaubt ist!<br />

Es liegt nicht in der Natur der Mountainbiker,<br />

zu provozieren! Wir sind verantwortungsvolle<br />

Naturnutzer, die auf<br />

Forststraßen und Wegen im Wald und<br />

dem darüber liegenden Bergland Erholung<br />

suchen. Auf jedem Fall hat die<br />

Kampagne „Legal biken – auch in Österreich!“<br />

die Position von uns Mountainbiker-/-innen<br />

enorm gestärkt. Heute<br />

ist upmove bei allen Gesprächen dabei,<br />

und den Beteiligten ist bewusst, dass<br />

sich für uns etwas zum Positiven verändern<br />

wird.<br />

Der Weg bis zum Ziel mag noch steinig<br />

und holprig sein – aber genau das<br />

lieben ja wir Mountainbiker/-innen.<br />

Ein Tipp noch: Auf www.legalbiken.<br />

at seid ihr immer auf dem letzten Stand<br />

der Ereignisse.<br />

DIPL.-ING. MARTIN HÖBARTH ist<br />

Leiter der Abteilung Forst- und Holzwirtschaft<br />

in der Landwirtschaftskammer Österreich,<br />

GF Österreichischer Forstvereins<br />

und GF Waldverband Österreich.<br />

Vertragliche Lösungen helfen allen!<br />

Das Mountainbiken ist ohne Zweifel<br />

eine attraktive Sportart, die an Bedeutung<br />

zunimmt. Die Diskussion zur „freien<br />

Fahrt für Biker auf Forststraßen“ ist<br />

aus den Blickwinkeln der Freizeitgestaltung<br />

Einheimischer und der Tourismuswirtschaft<br />

zu betrachten.<br />

Insbesondere im Einzugsbereich<br />

von Ballungszentren nimmt der Druck<br />

der Einheimischen auf die Waldflächen<br />

stark zu. Aber sogar Vertreter der<br />

Mountain biker-Community artikulieren<br />

dazu sehr eindeutig, dass Mountainbiker<br />

auf Wegen fahren wollen und nicht<br />

auf Schotterbahnen, wie es die Forststraßen<br />

nun einmal sind.<br />

Auch vom Tourismus wird die generelle<br />

Öffnung der Forststraßen nicht<br />

gefordert. Es zeigt sich vielmehr, dass<br />

das Angebot an MTB-Routen nicht mehr<br />

in die Fläche entwickelt, sondern sehr<br />

punktuell ausgebaut wird. Es wird also<br />

versucht, über Trailparks Mountainbike-<br />

Zentren wie zum Beispiel Saalbach weiter<br />

zu forcieren und zu stärken.<br />

Beide Aspekte bestätigen, dass<br />

eine generelle Öffnung der Forststraßen<br />

völlig am tatsächlichen Bedarf an<br />

Singletrails vorbeigehen würde. Das<br />

Problem des „illegalen Fahrens“ im<br />

Wald wäre damit nicht gelöst. Das Befahren<br />

des Waldes abseits von Forststraßen<br />

wird nämlich auch von den<br />

Naturfreunden Österreich und dem<br />

Alpenverein strikt abgelehnt.<br />

Der Österreichische Forstverein<br />

setzt sich daher zum Wohle aller Waldnutzer<br />

mit Nachdruck dafür ein, dass<br />

das bestehende MTB-Routennetz dem<br />

Bedarf entsprechend auf vertraglicher<br />

Basis ausgebaut wird. Dann nämlich<br />

erst wird diese Sportart aus der Illegalität<br />

gehoben.<br />

SAG UNS deine Meinung<br />

Und wie siehst du diese<br />

Problematik? Sag uns<br />

deine Meinung:<br />

http://goo.gl/L91HY3<br />

– oder auf diesem QR-<br />

Code reinklicken:<br />

FOTOS: privat<br />

42<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


WOLFGANG PRESS ist freier Journalist<br />

und Redakteur bei den Internet-Portalen<br />

radsport-aktiv.de und mtb-aktiv.de.<br />

Er fährt seit 40 Jahren Rennrad und seit<br />

25 Jahren Bike.<br />

Biken in Deutschland – so schaut’s aus ...<br />

Ein Blick ins deutsche Bundeswaldgesetz:<br />

„Das Radfahren ist im Wald auf<br />

Straßen und Wegen erlaubt. Die Länder<br />

regeln die Einzelheiten.“<br />

So weit, so klar. Leider haben die<br />

deutschen Bundesländer das recht<br />

ausführlich und vor allem durchaus<br />

unterschiedlich geregelt: Da gibt<br />

es unsinnige Regelungen wie in Baden-Württemberg<br />

– Biken ist nur auf<br />

mindestens zwei Meter breiten Wegen<br />

erlaubt – und eine Vielfalt an juristischen<br />

Begriffen wie: feste Wege, geeignete<br />

Wege, Waldwege, Wirtschaftswege,<br />

Wanderwege, Fußwege, Fußpfade<br />

etc. Da sieht man den Wald vor lauter<br />

Wegen nicht mehr, und letztlich weiß<br />

keiner mehr genau, was gemeint ist.<br />

Um die oft lobbylosen Biker zu unterstützen,<br />

gibt es in Deutschland seit<br />

fast 15 Jahren die „Deutsche Initiative<br />

Mountainbike e.V.“ (DIMB), die heute<br />

über 70.000 Mitglieder hat, und sich<br />

recht erfolgreich bemüht, zwischen<br />

Radsportlern, Gemeinden, Waldbesitzern,<br />

Behörden und weiteren Beteiligten<br />

zu vermitteln und praktikable Lösungen<br />

zu erreichen.<br />

Manchmal muss aber doch der<br />

Hammer herausgeholt werden: So fällte<br />

auf eine Klage des DIMB in Bayern der<br />

Verwaltungsgerichtshof eine ermutigende<br />

Entscheidung. Darin wurde u.<br />

a. festgestellt, dass „auch schmalere<br />

Wege bei angepasster Fahrweise weder<br />

zum Radfahren von vornherein ungeeignet<br />

sind, noch auf ihnen stets eine<br />

erhöhte Gefahrenlage für Fußgänger<br />

besteht“. Ein Radfahr-Verbot, das die<br />

Gemeinde Ottobeuren für ihren Wald<br />

erlassen hatte, wurde damit in letzter<br />

Instanz aufgehoben.<br />

„Eine Klage ist für uns aber nur das<br />

letzte Mittel, sagt Heiko Mittelstädt,<br />

Projektleiter „Open Trails“ beim DIMB:<br />

„Wir arbeiten mit Naturschutzverbänden<br />

zusammen und bemühen uns um einen<br />

Interessenausgleich zwischen uns<br />

Sportlern, dem Forst und dem Naturschutz.<br />

Nicht Konfrontation, sondern<br />

Kooperation bringt uns wirklich weiter!<br />

BERND TSCHILTSCH, GF der Kommunikations-Agentur<br />

b3media, ist<br />

auch Chefredakteur des SportInsider,<br />

Österreichs Magazin für den Sportfachhandel.<br />

Mountainbiken in Österreich: The Twilight<br />

Zone!<br />

Der (Haftungs-)Thriller geht in die<br />

Verlängerung. Der Mountainbiker bewegt<br />

sein Fortbewegungsmittel in Österreichs<br />

Wäldern und Bergen sehr oft<br />

illegal durch die Landschaft. Noch ist<br />

zwar niemand von ambitionierten Forstaufsehern<br />

oder Jägern aus dem Sattel<br />

geschossen worden, aber die Situation<br />

muss eher ange- als entspannt genannt<br />

werden.<br />

Jährlich werden in Österreich etwa<br />

150.000 Mountainbikes verkauft. Auch<br />

der Trend zum E-Mountainbike ist unübersehbar<br />

und dieses relativ neue<br />

Segment wird die Verkaufszahlen bei<br />

MTBs noch deutlich heben. Das einzige<br />

Problem dabei: Mountainbikes sind dafür<br />

konstruiert, um auf Berge rauf- und<br />

wieder runterzukommen. Das wiederum<br />

ist aber in Österreich nicht so einfach<br />

möglich, da die meisten Berge mittels<br />

Forststraßen zu erklimmen sind. Und<br />

das ist zumeist verboten.<br />

MTBs am Reißbrett konstruieren, irgendwo<br />

in Asien herstellen lassen und<br />

dann in Österreich gegen gutes Geld<br />

verkaufen: Der Rad- und Sportfachhandel<br />

ist sehr zufrieden, die Hersteller reiben<br />

sich die Hände.<br />

Alles eitel Wonne? Nein, ganz und<br />

gar nicht. Man möge mir bitte erklären:<br />

Skitourengehen und Freeriden sind den<br />

Sportlern mittels Sportartikel „Ski“ im<br />

Winter erlaubt – auch auf Forststraßen.<br />

Mit dem Sportartikel „Rad“ darf dieselbe<br />

Straße aber im Sommer nicht benützt<br />

werden. Das ist nicht logisch und<br />

gehört geändert – zugunsten der Radfahrer<br />

natürlich.<br />

Meine Kritik: Nur drei Vereine und<br />

ein paar Touristiker kämpfen um die Erlaubnis,<br />

diese Räder auf allen Forststraßen<br />

benützen zu dürfen. Etwas mehr<br />

Unterstützung seitens der MTB-Hersteller<br />

würde hier sehr positiv auffallen!<br />

WOLFGANG KRAINER ist Inhaber<br />

der Sportschule Krainer in Feld am<br />

See und selbst Bikeinstruktor und<br />

<strong>Bikeguide</strong> in der Region Bad Kleinkirchheim–Nockberge.<br />

WEB: sportschule.at<br />

Moutainbiken ist mittlerweile in allen Varianten<br />

ein Bergsport wie Wandern, Laufen,<br />

Klettern etc. auch.<br />

Niemand kann diesen Trend aufhalten,<br />

man kann sich diesem auch nicht<br />

verschließen. Es geht nun darum, das<br />

Radfahren in den Bergen in vernünftige<br />

Bahnen zu lenken, Regeln aufzustellen<br />

und einzuhalten. Diejenigen, die<br />

dies anstreben, sollen nicht gehindert<br />

werden, sie brauchen Unterstützung<br />

von allen Beteiligten und der Informationsfluss<br />

muss gewährleistet sein. Wenn<br />

dies nicht gelingt, sind auch wir, als Bike-Kompetenzzentrum<br />

und Touristiker,<br />

für eine generelle Öffnung der Forstwege.<br />

Waldwege und Trails sollten allerdings<br />

einer vertraglich abgesicherten<br />

Genehmigung etc. unterliegen.<br />

Einerseits ist der Mountain bike-<br />

Sport ein wichtiger Wirtschafts-, Freizeit-<br />

und Gesundheitsfaktor, der nicht<br />

mehr aufzuhalten ist. Andererseits gilt<br />

es, die Rechte der Grundstücksbesitzer<br />

und anderer Benutzer des Freiraums<br />

Natur zu wahren.<br />

Grundsätzlich hat die Bewirtschaftung<br />

der land- und forstwirtschaftlichen<br />

Flächen durch den Eigentümer<br />

Priorität. Die Veröffentlichung und Bewerbung<br />

von Mountainbike-Strecken<br />

erfolgt daher nur mit Zustimmung des<br />

jeweils betroffenen Grundeigentümers<br />

auf der Basis von freiwilligen Verträgen.<br />

Durch das Kanalisieren auf offiziellen<br />

Routen soll gleichzeitig das illegale<br />

Befahren sensibler Bereiche<br />

eingedämmt werden. Dafür ist ständige<br />

Bewusstseinsbildung in Form von Informationsveranstaltungen,<br />

Schulungen<br />

und Kommunikation der Fair-Play-Regeln<br />

seitens der Gemeinden, Tourismusbüros<br />

und -betriebe notwendig.<br />

Das Ziel sollte es sein, in Zusammenwirken<br />

aller Beteiligten eine neue,<br />

klare und zeitgemäße gesetzliche Regelung<br />

für legales Biken zu erwirken<br />

– und zwar durch eine gemeinschaftliche,<br />

ökologische, forstwirtschaftliche,<br />

gesamtwirtschaftliche Vorgangsweise.<br />

43


BIKEGUIDE<br />

EIN BIKE<br />

NACH MASS<br />

... macht einfach mehr Spaß! Der Rahmen eine Spur zu klein,<br />

der Sitz eine Nuance zu hoch, der Lenker ein paar Zentimeter zu breit –<br />

ein Bike, das nicht exakt zur Statur und zu den Fähigkeiten des Fahrers passt,<br />

bleibt immer ein Störenfried.<br />

Der oft benutzte Vergleich mit einem<br />

Anzug stimmt zu 100 Prozent:<br />

Egal, wie teuer er auch sein<br />

mag oder aus welch feinem Stoff – niemand<br />

wird sich darin wohlfühlen,<br />

wenn er an den Schultern zu eng oder<br />

die Hose zu kurz wäre. Wir wissen:<br />

Erst die richtige Passform sorgt für<br />

den erwünschten Wohlfühl-Effekt.<br />

Beim Fahrrad verhält es sich nicht anders.<br />

Oft sind es nur ein paar Zentimeter,<br />

die in der Geometrie eines Rades<br />

nicht passen – und schon ist, auch<br />

wenn es der Pilot selbst meist gar<br />

nicht merkt, einiges dahin vom Fahrkomfort,<br />

den das Rad eigentlich bieten<br />

sollte. Das Problem: Die meisten<br />

Hobbyradler haben, abgesehen vielleicht<br />

von der richtigen Höhe ihres<br />

Sattels, wenig bis null Ahnung vom<br />

biomechanischen Eigenleben ihres<br />

Bikes. Daher wollen wir hier im Rahmen<br />

die wichtigsten Elemente der<br />

Fahrradgeometrie und die entscheidenden<br />

Parameter einer optimalen<br />

Sitzposition erklären. Sozusagen als<br />

Anleitung für eine Kontrolle, wie es<br />

mit der Passform des eigenen Gefährts<br />

ausschaut – und gegebenfalls natürlich<br />

auch fürs Nachjustieren.<br />

9<br />

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4<br />

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3<br />

7<br />

44<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


FOTO: Focus Bikes, Thomas Polzer<br />

Die Radgeometrie<br />

und ihre Einflüsse<br />

Für eine perfekte Sitzposition ist bereits<br />

die Rahmengröße ein entscheidendes Kriterium.<br />

Der Experte hat hier verschiedene<br />

Messpunkte zur Verfügung, um ein Rad<br />

individuell anzupassen.<br />

1) SITZROHRLÄNGE und 2) OBERROHR-<br />

LÄNGE sind die zwei traditionellen Messdistanzen,<br />

aus denen die Rahmengröße<br />

abgeleitet wird.<br />

Durch unterschiedliche 3) TRETLAGER-<br />

HÖHEN bei den drei Raddimensionen<br />

26, 27,5 und 29-Zoll sowie die neuen geknickten<br />

Sitzrohre wird auch 4) DER<br />

REACH (die horizontale Distanz zwischen<br />

Tretlagerachse und Lenkkopfachse) sowie<br />

5) DER STACK (die vertikale Distanz<br />

der gleichen Punkte) als Maß genommen.<br />

6) DER LENKWINKEL (meist zwischen 65<br />

und 70 Grad) bestimmt sich durch den<br />

Einsatzbereich: Je flacher, umso laufruhiger,<br />

aber auch träger, und je steiler, desto<br />

direkter, aber auch nervöser reagiert<br />

die Lenkung.<br />

7) DER RADSTAND und 8) DIE KETTENSTRE-<br />

BENLÄNGE beeinflussen die Laufruhe und<br />

Agilität des Bikes. Je länger diese Abstände<br />

sind, umso laufruhiger fährt sich das Rad.<br />

9) DER SITZWINKEL beeinflusst unmittelbar<br />

deine Sitzhaltung und in Folge die<br />

Kraftübertragung, vor allem beim Bergauffahren.<br />

Die Kontaktpunkte<br />

Schon ein paar Zentimeter<br />

beeinflussen die Sitzposition.<br />

DER SATTEL: Zieh deine Radschuhe an<br />

und setz dich in den Sattel. Die Sattelhöhe<br />

muss so eingestellt sein, dass dein<br />

Bein gestreckt ist, wenn es mit der Ferse<br />

auf dem unteren Pedal steht. Die richtige<br />

Sattelposition ist gefunden, wenn<br />

die Kurbeln horizontal stehen und eine<br />

gedachte Linie von der Knievorderseite<br />

direkt durch die Pedalachse führt.<br />

DER VORBAU: Bei einem kurzen, niedrigen<br />

Vorbau sitzt du in der Mittelposition<br />

des Rades, du bist also gut ausbalanciert.<br />

Ein längerer Vorbau schiebt das<br />

Gewicht nach vorne, belastet mehr deine<br />

Hände und Arme. Ist der Vorbau höher,<br />

schiebt sich das Gewicht mehr auf<br />

den Rücken.<br />

DER LENKER: Breite, Form und Position<br />

des Lenkers beeinflussen nicht nur das<br />

Handling, sondern auch dein Fahrgefühl.<br />

Darum ist es wichtig, verschiedene<br />

Lenkerpositionen und -modelle auszutesten.<br />

SO FUNKTIONIERT<br />

EIN BIKEFITTING<br />

Wer sich einem Profi anvertraut, kommt tatsächlich in den<br />

Genuss eines „maßgeschneiderten“ Bikes.<br />

IDEALERWEISE beginnt ein Bikefitting<br />

bereits mit dem Radkauf. Was nicht alle<br />

wissen: Nicht die Körpergröße entscheidet,<br />

sondern vielmehr die Proportionen:<br />

Innenbeinlänge, Unterschenkellänge,<br />

Armlänge und Brustbeinhöhe sind die<br />

Parameter, die es zu beachten gilt. In<br />

manchen Bikeshops werden diese Werte<br />

mithilfe eines ,Bodyscanners‘ ermittelt<br />

– eine Software sucht dann nicht<br />

nur passende Modelle heraus, sondern<br />

schlägt auch gleich die perfekte Einstellung<br />

von Sattel- und Lenkerposition für<br />

die persönlichen Bedürfnisse seines<br />

neuen Besitzers vor.<br />

Die zweite Möglichkeit, ein professionelles<br />

Bikefitting in Anspruch zu<br />

nehmen, ist, sich das eigene Bike nachträglich<br />

vom Spezialisten auf den eigenen<br />

Körper „anmessen“ zu lassen. Da<br />

kann es natürlich passieren, dass sich<br />

das Rad, mit dem man schon länger unterwegs<br />

und auch vertraut ist, als eigentlich<br />

nicht ideal herausstellt. Was<br />

nicht heißt, dass es somit ausgedient<br />

hat, aber man muss eben Kompromisse<br />

eingehen – oder auch das eine oder andere<br />

Anbauteil tauschen.<br />

VOLLE KONZENTRATION<br />

80 bis 100 Minuten dauert ein Fitting,<br />

bei dem Mensch und Rad exakt unter<br />

die Lupe genommen werden. Zum Beispiel<br />

auch die Beinstellung beim Pedalieren,<br />

denn es kann zu Knieschmerzen<br />

führen, wenn das Kniegelenk beim Treten<br />

auch nur minimal verdreht ist.<br />

Der Sitzknochenabstand wird gemessen<br />

und mit dem Sattel verglichen, ob<br />

der auch tatsächlich geeignet ist; der<br />

muskuläre Zustand der Körpermitte<br />

wird festgestellt und vor allem der Kunde<br />

eingehend nach Erfahrungen, Trainingsumfang<br />

und Zielen befragt und<br />

vieles mehr.<br />

Anhand aller Daten werden<br />

schließlich millimetergenau die idealen<br />

Einstellungen von Lenker und Sattel<br />

(in Länge und Höhe) zur optimalen<br />

Sitzposition vorgenommen. Der Experte<br />

prüft anschließend die Sitzposition –<br />

einerseits mit Augenmerk auf den<br />

Kniewinkel am oberen Totpunkt, aber<br />

auch dynamisch, also beim Pedalieren.<br />

Auch die Position der Pedalclips an den<br />

Schuhen wird genau gecheckt.<br />

So unterschiedlich die Zugänge und<br />

Methoden der Bikefitter auch sein mögen:<br />

Unterm Strich ergibt diese „Maßschneiderei“<br />

eine absolut perfekte Sitzposition<br />

am Bike – und das bedeutet<br />

nicht weniger als einen bislang nicht erlebten<br />

Komfort und 100 Prozent Effizienz<br />

beim Pedalieren. Und auch wenn es sich<br />

bei der ganzen Prozedur noch nicht so anfühlt<br />

– spätestens nach einer kurzen Eingewöhnungsphase<br />

weiß man garantiert<br />

jeden investierten Euro zu schätzen.<br />

Nr. 2; April / Mai <strong>2016</strong><br />

45


BIKEKATEGORIE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

RAHMEN<br />

... BEIM<br />

ALL MOUNTAIN-BIKE<br />

Herz oder Kopf? Der Trend heißt Enduro – doch ein breit einsetzbares, ausgewogenes<br />

All Mountain-Bike ist für viele Freizeitbiker eigentlich die optimale Wahl.<br />

Der Erfolg der Endurobikes in den letzten Jahren hat<br />

das Konzept „All Mountain“ ein wenig in den Hintergrund<br />

gedrängt. Zu Unrecht, denn diese Bikes haben<br />

nach wie vor den breitesten Einsatzbereich aller<br />

Mountainbikes. Die Geometrie ist downhillgeprägter<br />

als bei Marathonfullys, aber noch nicht so extrem wie<br />

bei den Enduros – was sich vor allem im Gewicht positiv<br />

bemerkbar macht.<br />

Im Vergleich zur Marathonklasse sind All Mountain-Rahmen<br />

stabiler, die Sitzposition ist ein wenig<br />

aufrechter, der Lenkwinkel flacher. Das sorgt für<br />

mehr Spaß und Kontrolle in der Abfahrt. Preiswertere<br />

All Mountain-Bikes sind meist komplett aus Alu, mit<br />

dann oft höherwertiger Ausstattung.<br />

Nächste Stufe ist ein Carbon-Hauptrahmen mit<br />

Alu-Hinterbau. Hier wird dann leider oft an den Komponenten<br />

(und dabei meist an den Laufrädern) gespart,<br />

sodass der Gewichtsvorteil gegenüber einem<br />

hochwertigen Alubike nicht selten gering ausfällt.<br />

Rahmen vollständig aus Carbon sind kaum in Bikes<br />

unter 4.000 bis 5.000 Euro zu finden; diese wiegen<br />

dann aber auch nur noch rund elf Kilogramm.<br />

RÄDER UND REIFEN<br />

Hier hat sich 27,5 Zoll durchgesetzt – weil dieses<br />

Maß den besten Kompromiss aus Wendigkeit und<br />

Spurtreue bietet. Die Reifenbreite liegt üblicher weise<br />

bei 2,2 bis 2,4 Zoll; das „B Plus“-Format mit bis zu 3<br />

Zoll findet sich (vor allem aus Gewichtsgründen) in<br />

dieser Klasse eher selten.<br />

Tipp: Bei Carbon-Laufrädern auf eine ausreichende<br />

Felgenbreite achten! Gelegentlich werden<br />

aus Kostengründen recht schmale Felgen verbaut,<br />

die nur 2,1-Zoll-Reifen tragen können – für ein All<br />

Mountain ist dieses Maß doch zu schmal und geht mit<br />

deutlichen Grip-Einbußen einher.<br />

FAHRWERK<br />

Ein Federweg von 140 mm bis 160 mm ist in der All<br />

Mountain-Klasse üblich, 130 Millimeter finden sich<br />

nur noch vereinzelt. Lockout ist Standard, gern auch<br />

für die ganze Plattform. Für Technikfreaks gibt’s<br />

elektronische Lockouts, die verschiedene Einstellmöglichkeiten<br />

bieten.<br />

Die noch vor einigen Jahren verbreiteten absenkbaren<br />

Gabeln findet man wegen der heute besser an<br />

den Einsatzbereich angepassten Geometrien kaum<br />

noch. Ein Tipp noch für die Probefahrt: Wenn ein<br />

<strong>2016</strong>er-All Mountain bergauf früh zum Steigen neigt,<br />

dann hat der Hersteller den Rahmen suboptimal hingekriegt<br />

...<br />

BREMSEN<br />

Die üblichen All Mountain-Scheibengrößen sind 180<br />

mm vorn und 160 hinten. Größere und/oder schwerere<br />

Biker sind mit 200 mm/180 mm gut beraten – vor<br />

allem, wenn sie es downhill gern krachen lassen.<br />

ANBAUTEILE<br />

Vario-Sattelstützen, die sich vom Cockpit aus absenken<br />

lassen, sind bei allen höherwertigen All Mountain-Bikes<br />

heute Standard. Wenn nicht, lassen sie<br />

sich für 250,– bis 300,– Euro (inkl. Einbau) nachrüsten<br />

– in dieser Bikeklasse eine sinnvolle Investition,<br />

da sie das Bergabfahren deutlich sicherer macht.<br />

Denn ehrlich: Wer stellt schon mit der Hand den Sattel<br />

für eine 50 m-Downhillpassage runter und danach<br />

wieder rauf ...?<br />

Der All Mountain-Lenker ist breiter, für besseres<br />

Manövrieren in engen Trails und höher (meist gekröpft)<br />

als bei Marathonfullys. Das trägt zur aufrechteren<br />

Sitzposition bei und macht das Berg abfahren<br />

sicherer. Carbonlenker und -vorbauten sind wegen<br />

der höheren Belastung in der All Mountain-Anwendung<br />

selten; Carbonteile beschränken sich hier in der<br />

Regel auf Flaschenhalter und Steuerrohrdeckel.<br />

ANTRIEB<br />

Auch in der All Mountain-Kategorie werden die vor<br />

wenigen Jahren noch verbreiteten Dreifachkurbeln<br />

zugunsten von Zweifach-Antrieben ausgemustert<br />

– vor allem im höheren Preissegment. Hier sind oft<br />

schon 11fach-Kassetten montiert, die an „echten“<br />

Übersetzungen kaum weniger Möglichkeiten bieten<br />

als 3x10, wo Überschneidungen häufiger sind.<br />

FOTO: Haibike<br />

46<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


47


ALL MOUNTAIN-BIKES<br />

BIKEKATEGORIE<br />

ORBEA Occam AM M30<br />

Rahmen: 27,5“Carbon<br />

Gabel: Fox 34 Float Performance<br />

Dämpfer: Fox Loat DPS<br />

Schaltung: Shimano XT<br />

Bremsen: Shimano M506<br />

Gewicht: 12,7 kg / Preis: € 3.799,–<br />

Dieser Allrounder von ORBEA ist als<br />

Trail- (29´) und All Mountain-Version<br />

(27,5“) erhältlich, wobei die<br />

Rahmengeometrie jeweils auf die<br />

Laufradgröße abgestimmt ist.<br />

ALLE INFOS: orbea.com<br />

BH LYNX 4.8 CARBON 29<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: RockShox Recon Gold /<br />

Dämpfer: RockShox Monarch RT / Schaltung: SRAM GX11 /<br />

Bremsen: Magura MT4 / Gewicht: 12,4 kg / Preis: € 3.999,–<br />

Die Ausstattung der Lynx-Reihe beinhaltet das Split-Pivot-<br />

System, das den getrennten Einsatz der drei auftretenden<br />

Kräfte (Treten, Bremsen, Federung) ermöglicht. Maximale<br />

Treteffizienz bei einer kontinuierlich und progressiv arbeitenden<br />

Federung und gleichbleibender Antriebskraft sowie<br />

Wendigkeit und Steifigkeit machen das Lynx zu einem hervorragenden<br />

Trailbike – agil, reaktionsfreudig und perfekt ausbalanciert.<br />

ALLE INFOS: bhbikes.com<br />

BMC Speedfox 01 XTR<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: Fox 36 Float / Dämpfer:<br />

Fox 34 Float 130 mm / Schaltung: Shimano XTR / Bremsen:<br />

Shimano XTR / Gewicht: 11,7 kg / Preis: € 7.899,–<br />

Frech und vielseitig, überwindet dieses Bike steile Aufstiege,<br />

enge Kurven und wurzelüberwachsene Waldtrails mit<br />

Leichtigkeit. Das neue Speedfox ist das ultimative Multitool,<br />

das den Abenteurer in dir weckt! Mit Effizienz und Leichtigkeit<br />

ist dieses Bike perfekt für die kniffeligsten Trails gerüstet.<br />

ALLE INFOS: bmc-switzerland.com<br />

MERIDA One Twenty XT<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: Fox 32 Float /<br />

Dämpfer: Fox Float CTD / Schaltung: Shimano XT<br />

Shadow / Bremsen: Shimano M61 / Gewicht: 11,7 kg /<br />

Preis: € 2.299,–<br />

Zu den potenten „120+“ Millimetern am „Float Link“-<br />

Heck passen 130-Millimeter-Frontforken optimal, um<br />

dem Rad genau den Charakter einzuhauchen, den es<br />

als moderner, sprich verspielter und trailorientierter<br />

Tourer mitbringen muss.<br />

ALLE INFOS: merida-bikes.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

48<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


nakita.at<br />

BEAUTY+BEAST RED<br />

nakita goes big. abfahrtsorientiert, spaßbetont, anspruchsvoll. Das BEAUTY+BEAST ist für sämtliche Kletterpartien<br />

mit abfahrtsorientierten Einsätzen bereit – von der Feierabendrunde am technisch schwierigen Haus-Trail bis zum<br />

Renneinsatz bei der Enduro World Series. Nicht nur technisch, auch optisch hinterlassen die neuen Enduro-Modelle<br />

einen bleibenden Eindruck. Die wortspielerisch-duale Namensgebung wird auch beim Design umgesetzt.


ALL MOUNTAIN-BIKES<br />

BIKEKATEGORIE<br />

NAKITA Engine C Expert<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: Fox 34 Talas Performance /<br />

Dämpfer: Fox Float DPS /<br />

Schaltung: Shimano XT Shadow /<br />

Bremsen: Shimano XT / Gewicht: 12,8 kg /<br />

Preis: € 4.799,–<br />

Das vortriebsfreudige All-Mountain Plus aus Carbon<br />

monocoque inklusive Carbon-Umlenkhebel sorgt mit seinem<br />

geringen Gewicht für Gipfelstürmer-Qualität – auch<br />

auf ausgedehnten Touren bis hin zur Alpenüberquerung.<br />

ALLE INFOS: nakita.at<br />

ROCKY MOUNTAIN Altitude<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: Fox 34 Float /<br />

Dämpfer: Fox Float DPS / Schaltung: Shimano SLX /<br />

Bremsen: Shimano XTR / Gewicht: 14 kg / Preis: € 3.300,–<br />

Das Altitude übertrifft alles, was ein modernes Trail- Bike<br />

leisten soll. Highlights: Das RIDE-9-System erlaubt es, Geometrie<br />

und Federungsdetails einzustellen, und der Smoothwall-Carbonrahmen<br />

des 799 MSL bringt lediglich 2.380 g<br />

auf die Waage. Erstmals wird nun eine neue Wippe verwendet,<br />

die dank optimierter Formgebung und BC2-Lager 15 %<br />

verwindungssteifer ist. Die Wartung ist schnell und einfach<br />

durch die neuen Schmiernippel.<br />

ALLE INFOS: bikes.com<br />

BIKE_GeniusTundedPlus_PRODUCT_200x135_Advertisement_<strong>2016</strong>_NS_SCOTTSports_DE.pdf 1 16/03/16 14:05<br />

ROWDY,<br />

MEET<br />

CONTROL<br />

GENIUS 700 TUNED PLUS<br />

NO SHORTCUTS<br />

27.5" Plus ermöglicht ein völlig neues Fahrgefühl: Nie waren<br />

Traktion und Überrollverhalten besser. Unsere 27.5" Plus<br />

Bikes bieten Cracks mehr Fahrspaß und aggressiveres<br />

Handling. Aber auch Rookies profitieren vom Biken mit<br />

breiteren Reifen und geringerem Luftdruck, da das Maß an<br />

Kontrolle schlicht enorm ist. Entdecke unser Plus-Line-up –<br />

vom spaßig orientierten Trail-Hardtail bis zu vielseitigen All<br />

Mountains, von E-Trailbikes bis zu Enduros.<br />

SCOTT-SPORTS.COM<br />

© SCOTT SPORTS SA <strong>2016</strong> | Photo: Markus Greber


SIMPLON Kibo 275 Carbon Pro<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: Rock Shox Relevation RL/<br />

Dämpfer: Rock Shox Monarch RT-3 / Schaltung: Shimano<br />

Deore XT / Bremsen: Shimano Deore XT M8000 /<br />

Gewicht: 11,5 kg / Preis: € 4.199,–<br />

Von Marathon bis Alpencross, von Schotterweg bis<br />

„Felsenmeer“: Das KIBO 275 CARBON sticht mit ausgezeichneten<br />

Allround-Eigenschaften in jedem Terrain. 27,5“-Laufräder<br />

und 130-mm-Federweg an Front und Heck sorgen für<br />

Sicherheit und Komfort. Und schnell ist es auch: Den effizienten<br />

Vortrieb garantieren der leichte und stabile Carbonrahmen<br />

sowie die antriebsneutrale 4-Gelenk-Kinematik.<br />

ALLE INFOS: simplon.com<br />

TREK Fuel EX 29“ 9.8<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: Fox 34 Float Performance /<br />

Dämpfer: Fox Performance Float 120 mm / Schaltung: Shimano<br />

Deore XT / Bremsen: Shimano Deore XT / Gewicht: 12,6 kg /<br />

Preis: € 4.999,–<br />

Das meistgeliebte Mountainbike der Welt wird noch besser!<br />

Das Fuel EX macht raceoptimierte Technik alltagstauglich<br />

und setzt in Sachen Vielseitigkeit weiterhin Maßstäbe für<br />

vollgefederte Tourenbikes. Du willst ein robustes, effizientes<br />

Trail-Bike mit langem Federweg und zugleich auch ein wendiges<br />

XC-Bike? Mit dem Fuel EX bekommst du beides!<br />

ALLE INFOS: trekbikes.com


SPOT<br />

LIGHT<br />

BIKEGUIDE<br />

MERIDA<br />

ONE FORTY 7.700<br />

Bereit für den ganzen Berg!<br />

AUSNAHMSLOS SPASSORIENTIERT, mit 145 Millimetern Federweg und<br />

27,5"-Laufrädern ausgestattet, bereichert das One Forty die Full-Suspension-Familie<br />

von Merida. Dank seines robusten Rahmens aus Aluminium mit<br />

rundum verspielter und zugleich ausgewogener Geometrie nimmst du jeden<br />

Anstieg, jeden Singletrail und jeden Downhill mit einem satten Grinsen.<br />

FÜR <strong>2016</strong> vertrauen die Merida-Ingenieure weiter auf das bewährte Grundkonzept<br />

„One Forty“, spendieren dem Bike aber einige wichtige Upgrades:<br />

kürzere Kettenstreben für eine nochmals verbesserte<br />

Agilität, eine bessere Federgabel und eine<br />

neue, zuverlässige Reifenkombi.<br />

FOTOS: Merida<br />

3 Fragen an:<br />

GERNOT LOIDL<br />

Marketing-Manager beim<br />

Merida-Importeur „Sail & Surf“<br />

Was ist die wichtigste Neuerung des Bikes?<br />

Erst für 2015 wurde das One Forty behutsam modifiziert.<br />

Ausgehend von seinem starken Grundkonzept haben die<br />

Merida-Entwickler für <strong>2016</strong> der Serie eine noch attraktivere<br />

Spezifikation verpasst. Das beginnt bei den verbauten<br />

Federgabeln und endet nicht zuletzt bei den Reifen.<br />

52<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


ECKDATEN<br />

RAHMEN: One-Forty 7-D-Single<br />

FEDERGABEL: Fox 34 Float Performance<br />

DÄMPFER: Fox Float DPS Performance<br />

SCHALTUNG: Shimano XT<br />

BREMSEN: Shimano XT<br />

NABEN: Shimano XT<br />

FELGEN: SunRingle Helix TR27<br />

REIFEN: Schwalbe Hans Dampf<br />

2.35 TSC27 (v) bzw. 2.25 TSC27 (h)<br />

SATTEL: Prologo Kappa 3<br />

PREIS: € 2.999,–<br />

WEB: MERIDA.COM<br />

SAILSURF.AT<br />

Was genau ist beim Reifenthema neu?<br />

Mit Schwalbes „Hans Dampf“ verrichtet nun ein erwiesenermaßen<br />

potenter Pneu vorn und hinten seinen Dienst.<br />

Doch die wichtigste Neuerung heißt „go tubeless“. Die<br />

Vorteile schlauchlosen Bikens vor allem im fordernden<br />

Allmountain-Einsatz muss man keinem Biker erklären.<br />

Gibt’s weitere Ausstattungs-Highlights?<br />

Allen One-Forty-Modellen gemeinsam sind etwa der<br />

„Virtual Pivot Kinematics“-Hinterbau, das verwindungssteife<br />

X-Taper-Steuerrohr, die Verwendung einer<br />

Vario-Sattelstütze und nochmals kürzere Vorbauten als<br />

2015 – für ein noch spaßorientierteres Trailerlebnis.<br />

53


PERSONALITY<br />

EUER SPASS,<br />

IHR JOB!<br />

SIE KENNEN DIE BESTEN TRAILS UND TOUREN, motivieren beim<br />

Leistungs-Tief und leisten euch wertvolle fahrtechnische Hilfestellung.<br />

Bei Pannen wissen sie immer, was zu tun ist, und am Ende lassen sie den<br />

Biketag mit euch gemeinsam bei einem kühlen Getränk auf der Hütte<br />

ausklingen. Einen <strong>Bikeguide</strong> zu buchen hat viele Vorteile – wir haben mit<br />

drei von ihnen in drei heimischen Bikeregionen geplaudert.<br />

INTERVIEWS: Christof Domenig<br />

SABINE ENZINGER,<br />

BIKESCHULE „ELEMENTS<br />

OUTDOORSPORTS“,<br />

SAALFELDEN LEOGANG (S)<br />

Sabine, welche Beziehung hast du<br />

eigentlich zum Mountainbiken?<br />

Ehrlich, für mich gibt es nichts<br />

Schöneres als diesen Sport. Mit meinem<br />

allerersten Bike habe ich schon<br />

Expeditionen unternommen. Ich liebe<br />

die Bewegung im Freien, ich mag es,<br />

alle Witterungsbedingungen zu spüren<br />

– und die Tage, an denen du die<br />

ganze Kraft der Elemente merkst und<br />

die Natur als deinen „Boss“ wahrnimmst.<br />

Und all diese Leidenschaft legst du<br />

auch in deinen Job als <strong>Bikeguide</strong>?<br />

Zuoberst möchte ich das, was mich<br />

selbst an dieser Sportart fasziniert, an<br />

meine Gäste weitergeben. Genauso<br />

wichtig ist mir die Sicherheit der Teilnehmer:<br />

Die Planung eines Trainings<br />

oder einer Tour erfordert neben Menschenkenntnis<br />

und Wetterkunde viel<br />

Feingefühl. Nicht über- oder unterfordern<br />

ist eine der vielen Kernaufgaben.<br />

Dazu sollte man hervorragende Fachkenntnisse<br />

in Fahrtechnik, umfassendes<br />

Wissen in Orientierung und in Erster<br />

Hilfe haben. Man sollte sich bei<br />

Pannen zu helfen wissen und Gästen<br />

auch Flora und Fauna näherbringen.<br />

Welche Ausbildung hat ein <strong>Bikeguide</strong><br />

in Österreich?<br />

Das ist nicht wirklich gesetzlich<br />

geregelt. Allerdings ist es sehr schwierig,<br />

eine Versicherung für eine Bikeschule<br />

zu bekommen. Zum Vergleich:<br />

Im Winter bin ich Freeride- und Backcountryguide<br />

und das gestaltet sich<br />

versicherungstechnisch viel einfacher.<br />

Bei uns in der Bikeschule „Elements“<br />

sind Ausbildungen zum <strong>Bikeguide</strong>,<br />

zum Bike Park- und Freeride-Guide<br />

Grundvoraussetzungen, um einen Job<br />

zu bekommen. Dazu muss man mindestens<br />

eine Fremdsprache fließend<br />

sprechen. Jegliche zusätzliche Ausbildung<br />

im Outdoorsport verbessert die<br />

Chancen, dass man einen Job im „Playground<br />

in Paradise“ bei uns ergattert ...<br />

Müssen Guides on tour auch mal Motivatoren<br />

oder Psychologen sein?<br />

Wer regelmäßig mit Gruppen von<br />

Menschen arbeitet, merkt, wie wichtig<br />

der zwischenmenschliche Aspekt ist.<br />

Egal, ob es ums Biken oder um ganz andere<br />

Bereiche in der Gesellschaft geht.<br />

Der beste Beweis für die psychologischen<br />

Fähigkeiten eines <strong>Bikeguide</strong>s<br />

sind die Mundwinkel der Teilnehmer<br />

am Ende des Trainings oder der Tour.<br />

Motivieren in der richtigen Dosis gehört<br />

dazu – und das darf keinesfalls unglaubwürdig<br />

rüberkommen.<br />

Kannst du die Biker grob charakterisieren,<br />

die auf deine Dienste als Guide<br />

zurückgreifen?<br />

Von ihrem Background her kommen<br />

völlig unterschiedliche Typen in<br />

unsere Bikeschule. Wir haben Triathleten,<br />

E-Biker, Downhill-Racer, Einsteiger,<br />

Enduristen, Genussbiker und Free-<br />

FOTOS: Elements Outdoorsports<br />

54<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


ider, männlich oder weiblich. Und<br />

sogar Laufradkids ab vier Jahren. Gemeinsam<br />

ist allen, dass sie ihren Biketraum<br />

mit mehr Spaß, Speed und<br />

Sicherheit leben möchten.<br />

Welcher Bikertyp profitiert davon,<br />

wenn er mit dir ein Training absolviert<br />

oder gemeinsam auf Tour geht?<br />

Ich würde mir mal herausnehmen<br />

zu behaupten: jede und jeder! Ich habe<br />

bisher in allen meinen Sportausbildungen<br />

und Tätigkeiten sehr, sehr viel<br />

dazugelernt und tue das immer noch<br />

täglich. Ich bin seit vielen Jahren als<br />

Ausbildnerin beim Salzburger Skilehrer-<br />

und Snowboardlehrerverband und<br />

auch bei „Bike Pro Austria“ tätig und<br />

für mich gehört es immer noch zu den<br />

schönsten Erlebnissen, wenn man einem<br />

Schüler, egal, in welchem Level,<br />

weiterhelfen kann und so seinen Spaß<br />

an der Sache erhöht.<br />

Was kostet das Biken mit dir?<br />

Das ist ganz unterschiedlich. Es<br />

geht los bei € 35,– pro Person für eine<br />

Schnuppertour bis hin zu € 60,– pro<br />

Stunde für ein Privattraining. Daneben<br />

gibt es einE Vielzahl von Gruppenkursen<br />

oder Camps für je € 55,– pro Person.<br />

Kannst du abschließend ein paar ganz<br />

spezielle Erlebnisse schildern: eines,<br />

dank dem dir dein Job besonders viel<br />

Spaß bereitet hat; und auch eine Situation,<br />

die zum Job gehört, auf die du<br />

aber lieber verzichtet hättest?<br />

Also, mit dem Verzichten hab ich<br />

meine Probleme. Ich habe nämlich<br />

auch aus allen unangenehmen Situationen<br />

viel Erfahrung und Wissen gewonnen,<br />

die ich nicht missen möchte.<br />

Ein Beispiel, das vielleicht beides abdeckt:<br />

Vor einigen Jahren führte ich<br />

eine private „BIG 5“-Tour, die zwei<br />

Jungs zum Geburtstag geschenkt bekommen<br />

hatten, über die fünf Gipfel.<br />

Der einzige mögliche Termin für beide<br />

war Ende August. Leider versank unser<br />

sonst so sonniger Pinzgau gerade an<br />

diesem Wochenende im Regen, der in<br />

den Gipfelregionen bereits in Schnee<br />

überging. Obwohl ich abgeraten habe,<br />

wollten die beiden die Tour durchziehen.<br />

Am zweiten von fünf Gipfeln<br />

fühlten wir uns wie am Nordpol, wir<br />

waren komplett durchgefroren.<br />

Klingt echt ungemütlich ...<br />

War es auch: Um die Situation zu<br />

retten, habe ich es mit einem ironischen<br />

Witz versucht und die beiden gefragt,<br />

was sie denn angestellt hätten,<br />

weil sie eine derartige Biketour zum<br />

Geburtstag geschenkt bekommen hätten.<br />

Von da an rannte der Schmäh und<br />

wir haben jede weitere Schlamm- und<br />

Matschpassage mit einem Lachen genommen.<br />

Am Ende wärmten wir uns<br />

am Kachelofen einer gemütlichen Hütte<br />

auf, wo wir unsere nassen Bikeklamotten<br />

trocknen lassen konnten. Und<br />

wir waren uns einig, dass die Tour die<br />

beste gewesen war, die wir alle drei jemals<br />

erlebt hatten!<br />

KONTAKT SABINE ENZINGER:<br />

elements-outdoorsports.at<br />

55


PERSONALITY<br />

MIRO PETRUSIC,<br />

SPORTSCHULE KRAINER,<br />

FELD AM SEE (K)<br />

Miro, freust du dich nach dem Winter<br />

schon auf die Bikesaison?<br />

Klar, <strong>2016</strong> gehe ich in Kärnten in<br />

meine vierte Sommersaison. Im Winter<br />

arbeite ich auch bei Wolfi Krainer,<br />

als Skilehrer und Schneeschuhguide.<br />

Aber das Mountainbiken in den Nockbergen<br />

ist was ganz Besonderes.<br />

Inwiefern?<br />

Einerseits wegen der vielen Trails.<br />

Andererseits können wir hier bis zu<br />

den Gipfeln mit dem Bike fahren.<br />

Durch unseren Shuttleservice muss<br />

man außerdem keinen Meter auf Asphalt<br />

fahren, das ist großartig. Pro Jahr<br />

fahre ich über 60.000 Höhenmeter mit<br />

unseren Gästen.<br />

Wer sind denn die Gäste, die sich dir<br />

anschließen?<br />

Ich würde sagen, das Publikum ist<br />

so bunt, wie es die Mountainbiker<br />

eben sind. Es sind viele leidenschaftliche<br />

Uphillbiker genauso wie solche,<br />

die schöne Trails schätzen. Es kommen<br />

routinierte Biker ebenso wie Einsteiger<br />

zu uns. Der Vorteil mit einem<br />

Guide ist, dass man sich ganz auf sich,<br />

sein Rad und das Gelände konzentrieren<br />

kann. Man kann entspannt fahren,<br />

muss sich sonst um nichts kümmern.<br />

Was sind deine Kernaufgaben als<br />

Mountainbikeguide?<br />

Tourguiding und das Vermitteln<br />

der Fahrtechnik sind sicher die wichtigsten<br />

Aufgaben. Die Auswahl der<br />

Touren und Trails muss dem Können<br />

angepasst erfolgen. Unterwegs sollten<br />

Tipps zur Sicherheit und zur Fahrtechnik<br />

einfließen. Das sollte man möglichst<br />

spielerisch und dem individuellen<br />

Können angepasst vermitteln.<br />

Lernen kann man nämlich nur step by<br />

step. Natürlich weiß der <strong>Bikeguide</strong><br />

auch über die besten Aussichtspunkte<br />

und die besten Hütten Bescheid.<br />

Wie erfolgt eigentlich die Gruppeneinteilung?<br />

Nach Selbsteinschätzung<br />

oder gibt es einen „Test“, damit jeder<br />

in der passenden Gruppe landet?<br />

Zum einen reden wir natürlich<br />

mit den Leuten, andererseits beginnen<br />

jede Tour und jeder Kurs auf unserem<br />

Übungsparcours im Tal. Die Gruppeneinteilung<br />

ist sogar ganz wesentlich<br />

dafür, dass unterwegs alle Spaß haben,<br />

und das kriegen wir auch sehr gut hin.<br />

Was kostet das Guiding mit dir?<br />

Da gibt es viele Möglichkeiten:<br />

Mit der „Regionscard“ sind zwei bis<br />

drei Touren pro Woche kostenlos. Eine<br />

Halbtagestour kostet regulär € 33,–<br />

und eine ganztägige € 55,–. Oder man<br />

bucht gleich ein mehrtägiges Fahrtechnikcamp<br />

mit Übernachtungen.<br />

Gibt es auch viele Stammgäste, die<br />

jährlich mit dir biken wollen?<br />

Die gibt es tatsächlich, viele kommen<br />

schon seit mehreren Jahren. Ist<br />

aber auch kein Wunder, schließlich<br />

haben wir jedes Jahr hier in den Nockbergen<br />

neue Trails und Wege!<br />

KONTAKT MIRO PETRUSIC:<br />

sportschule.at<br />

FOTOS: Bikeschule Krainer, Mountain Movement<br />

56<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


MICHAEL MARTE,<br />

BIKESCHULE „GRAVITY ACADEMY“,<br />

BIKEPARK BRANDNERTAL (V)<br />

Michael, wie würdest du dich selbst<br />

als Biker beschreiben?<br />

Einfach als begeisterten Mountainbiker,<br />

der seine Leidenschaft zum Beruf<br />

gemacht hat. Die Begeisterung hat<br />

mich und auch meine Firmenpartner<br />

Philipp und Christian dazu gebracht,<br />

den ersten Bikepark Vorarlbergs auf<br />

die Beine zu stellen und zu betreiben.<br />

Nun gehen wir bereits in die dritte Saison.<br />

Neben Guiding im Bikepark gehört<br />

klassisches Tourenguiding in unserer<br />

Region zu unserem Angebot.<br />

Wenn du mit Gästen auf Tour gehst,<br />

was siehst du dann als deine wichtigsten<br />

Aufgaben: Tourguiding, Vermitteln<br />

von Fahrtechnik ...?<br />

In erster Linie ist es mir wichtig,<br />

Freude am Mountainbiken und an der<br />

Bewegung in der Natur zu vermitteln.<br />

Das Erlebnis sollte dabei immer im<br />

Vordergrund stehen. Aber natürlich ist<br />

auch Fahrtechnik eine wichtige Aufgabe,<br />

damit die Teilnehmer mehr Sicherheit<br />

auf dem Bike bekommen. Denn Sicherheit<br />

bedeutet Fahrspaß – und<br />

dieses Plus wirkt ein Bikerleben lang.<br />

Gehört auch das Motivieren in der<br />

Gruppe zu deinen Aufgaben?<br />

Klar, gerade bei unterschiedlichen<br />

Niveaus in der Gruppe ist es wichtig,<br />

Gäste motivieren zu können. Schließlich<br />

sollen auch die Schwächeren im<br />

Team das Outdoor-Erlebnis genießen<br />

können. Im Bikepark ist es zudem<br />

manchmal auch wichtig, mentale<br />

Blockaden überwinden zu helfen.<br />

Wie schafft man das am besten – motivieren,<br />

ohne zu überfordern?<br />

Ich halte es für besonders wichtig,<br />

ein Hindernis zuerst Schritt für Schritt<br />

zu besprechen. Erst muss man es ‚psychisch‘<br />

überwinden, bevor man es<br />

auch physisch in Angriff nimmt.<br />

Wer sind denn die Biker, die dich als<br />

<strong>Bikeguide</strong> buchen?<br />

Guidings werden bei uns von ganz<br />

unterschiedlichen Typen gebucht. Von<br />

Kids, die zum ersten Mal im Bike park<br />

unterwegs sind, bis zum 50-jährigen<br />

Familienvater, der mit den eigenen<br />

Kids im Park mithalten will. Die klassischen<br />

Mountainbiketouren buchen<br />

genauso unterschiedliche Sportler:<br />

von blutigen Anfängern bis zu<br />

Topsportlern, die in Gesellschaft eines<br />

ortskundigen Guides biken wollen.<br />

Auch an dich die Frage: Was kostet’s?<br />

Wir bieten in unserer Bikeschule<br />

unterschiedliche Guidings an: Gruppenkurse<br />

und -touren, mit und ohne<br />

Ausrüstung. Touren in der Gruppe<br />

werden bereits ab € 25,– angeboten,<br />

Privatkurse können für € 48,– pro<br />

Stunde gebucht werden.<br />

Und was sind für dich als <strong>Bikeguide</strong><br />

die schönsten Erfolgserlebnisse?<br />

Das Beste ist wahrscheinlich, wenn<br />

dich ein Kunde wieder bucht. Das ist<br />

eine tolle Bestätigung für den Job, den<br />

man gemacht hat.<br />

KONTAKT MICHAEL MARTE:<br />

bikepark-brandnertal.at<br />

57


BIKEKATEGORIE<br />

FOTO: Trek Bikes<br />

58<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

RAHMEN<br />

... BEIM<br />

ENDURO-BIKE<br />

Du willst nicht auf den Lift angewiesen sein, aber bevorzugst<br />

trotzdem Downhill? Willkommen in der Enduro-Klasse!<br />

Enduro ist (abgesehen von den E-MTBs) unverändert<br />

das „big thing“ in der Mountainbike-Szene – vor allem<br />

seit Einführung der „Enduro World Series“-Rennen<br />

vor zwei Jahren. Und die Hersteller bringen<br />

weiter eifrig neue Enduro-Maschinen in allen Variationen<br />

auf den Markt. Allerdings: Für unter 3.500,–<br />

Euro sind kaum Enduro-Bikes mit den gern propagierten<br />

guten Bergauf-Eigenschaften zu bekommen. Und<br />

die günstigeren sind mit meist über 14 Kilo Lebendgewicht<br />

schon ziemlich schwer ...<br />

Die Enduro-Geometrien haben sich aus den Allmountain-Bikes<br />

entwickelt, sind aber noch stärker<br />

auf Downhill-Fun ausgerichtet: mit einer noch aufrechteren<br />

Sitzposition und flacherem Lenkwinkel für<br />

ein sichereres Bergab-Gefühl; mit kürzerem „Reach“<br />

(= der horizontale Tretlager-Sattel-Abstand) durch<br />

steileren Sitzwinkel für besseren Kraftschluss im Stehen;<br />

und mit einem kompakten Hinterbau für mehr<br />

Wendigkeit.<br />

Zum guten Teil ausschlaggebend für die Fahreigenschaften<br />

der Enduros ist der schon angesprochene<br />

Lenkwinkel. Als nähere Erklärung dazu: Bei<br />

manchen Modellen liegt er sogar bei 65 Grad –<br />

was bis vor ein, zwei Jahren nur bei echten Downhill-Tieffliegern<br />

üblich war. Man kann sich denken,<br />

dass so ein Bike bergab deutlich mehr Spaß als bergauf<br />

macht. Geht der Winkel andererseits an die 70<br />

Grad heran, kommt mehr Druck auf Front und Pedale.<br />

Uphill geht’s dann leichter, dafür muss man downhill<br />

ein wenig konzentrierter sein.<br />

RÄDER UND REIFEN<br />

Auch hier sind 27,5 Zoll die übliche Größe. Da aber<br />

der Grip wichtiger ist, sind die Reifen mindestens 2,4<br />

Zoll breit und auch das „B Plus“-Format mit bis zu<br />

3 Zoll findet sich an immer mehr Enduro-Maschinen.<br />

Schließlich ist das Gewicht nicht so ausschlaggebend<br />

wie bei den Allmountain-Bikes.<br />

Und anders als dort wären gut rollende Tourenreifen<br />

auf Enduros ziemlich fehl am Platz: Hier ist<br />

Grip gefragt, mit grobstolligen Trailpneus, die sich in<br />

den Untergrund regelrecht verbeißen.<br />

FAHRWERK<br />

140 Millimeter sind das Minimum bei den Enduros –<br />

dieses Maß ist aber eigentlich nur für leichte Fahrer<br />

zu empfehlen, oder für solche, die bergab von vornherein<br />

nicht ganz so flott unterwegs sein wollen. 160<br />

mm sind weit verbreitet, gelegentlich finden sich sogar<br />

170 mm-Gabeln in dieser Klasse verbaut.<br />

Und dass die Uphill-Qualitäten der Bikes trotz<br />

langer, flacher Geometrien nicht allzu sehr leiden,<br />

dafür sorgen Dämpfer und Gabeln mit Niveau-Ausgleich,<br />

um das Fahrwerk bergauf und bergab anzupassen.<br />

BREMSEN<br />

An Enduros sind 180 Millimeter vorn und hinten die<br />

Regel. Deutlich downhillorientierte Bikes (die mit den<br />

flachen Lenkwinkeln) haben auch 200 mm/180 mm<br />

montiert. Diese Kombi empfiehlt sich auch für schwerere<br />

Biker, die Trails gern mit Speed nehmen.<br />

ANBAUTEILE<br />

Vario-Stützen sind im Enduro-Einsatz unverzichtbar,<br />

und auf praktisch allen Bikes serienmäßig verbaut.<br />

Wenn nicht: Nachrüsten ist keine Hexerei (siehe „Allmountain-Bikes“<br />

auf S. 44/45). Da das Gewicht bei<br />

Enduros nicht eine so große Rolle spielt, sind Carbonparts<br />

hier nur in der Topklasse verbreitet.<br />

Ein Tipp: Wer in Sachen Lenkwinkel und damit<br />

Fahreigenschaften ein wenig experimentieren möchte,<br />

der kann sich einen sogenannten Winkelsteuersatz<br />

zulegen, z. B. das „Angleset“ von Cane Creek.<br />

Damit kann man den Lenkwinkel um ein halbes, ein<br />

oder eineinhalb Grad in beide Richtungen verändern.<br />

Solche Sets ersetzen in den meisten handelsüblichen<br />

Rahmen das vorhandene Lenkkopflager.<br />

ANTRIEB<br />

Wer vor allem bergab unterwegs ist, für den ist ein<br />

1x11-Antrieb mit einem 42er-Ritzel ausreichend – ein<br />

wenig Kondition vorausgesetzt. Wer auch längere<br />

Uphill-Passagen ohne Quälerei hinter sich bringen<br />

will, sollte eher nach einer 2fach-Kurbel greifen –<br />

idealerweise mit einem 11fach-Paket hinten.<br />

59


ENDURO-BIKES<br />

BIKEKATEGORIE<br />

BMC Trailfox TF01 XX1<br />

Rahmen: Carbon /<br />

Gabel: Rock Shox RS1 /<br />

Dämpfer: Rock Shox Pike /<br />

Schaltung: Shimano XX1<br />

11-fach / Bremsen: Shimano<br />

XTR /<br />

Gewicht: 12,3 kg /<br />

Preis: € 6.999,–<br />

Die BMC-Enduro-Rennmaschine<br />

(mit 150 mm<br />

Federweg hinten) bekam<br />

eine Generalüberholung<br />

seiner Federung mit<br />

dem Rock Shox Pike (160<br />

mm) vorn und den Cane.<br />

Creek-Inline-Dämpfern,<br />

dazu tolle neue Lackierungen.<br />

Top: Big-Wheel-<br />

Concept-Geomentrie<br />

(BWC), optimale Lösungen<br />

für das Kabelmanagement<br />

und die Federung<br />

mit Advanced Pivot<br />

System (APS).<br />

ALLE INFOS:<br />

bmc-switzerland.com<br />

BERGAMONT Encore 9.0<br />

Rahmen: Alu mit Kettenstreben & Umlenkhebel aus Carbon<br />

Gabel: Fox 36 Float Performance 170 mm<br />

Dämpfer: Rock Shox Monarch Plus RC 3 /<br />

Schaltung: Shimano Deore XT 11-fach /<br />

Bremsen: Magura MT5 / Gewicht: 14,1 kg /<br />

Preis: € 3.799,–<br />

Die ultimative Allzweckwaffe für den Enduroeinsatz. Mittels<br />

Flip Chip lässt sich die Geometrie verstellen, am Hinterrad<br />

sorgt das Coax-Pivot-System für maximale Traktion beim<br />

Antritt und beim Bremsen.<br />

ALLE INFOS: bergamont.de<br />

FOCUS SAM C Team<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: Rock Shox Pike /<br />

Dämpfer: RockShox Monarch Plus RC / Schaltung: SRAM XX1 11-<br />

fach / Bremsen: SRAM Guide RSC / Gewicht: 12,4 kg /<br />

Preis: € 5.999,–<br />

Ein Top-Enduro mit 160 mm Federweg und einem 2,4kg-Carbonrahmen<br />

als Basis für den Erfolg. Bergab bist du mit SAM der<br />

König, bergauf geht es leichtfüßig zum Gipfel – auch abseits<br />

ausgetretener Pfade. Die Geometrie ist absolut für Enduro-<br />

Racing ausgelegt. Top auch: Das Bike ist enorm wartungsarm.<br />

ALLE INFOS: focus-bikes.com<br />

GHOST FR AMR 10<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: Rock Shox Pike /<br />

Dämpfer: Rock Shox Monarch Plus RC / Schaltung: SRAM XX1 11-<br />

fach / Bremsen: SRAMGuide RSC / Gewicht: 12,8 kg /<br />

Preis: € 5.999,–<br />

Die untere Dämpferaufhängung wurde gedreht – der Effekt:<br />

Die bewährte und optimierte Viergelenk-Hinterbaukonstruktion<br />

stellt mehr Federweg zur Verfügung! Was bislang schon ein potentes<br />

Allmountain-Bike war, ist nun eine reinrassige Enduro-Maschine.<br />

ALLE INFOS: ghost-bikes.com<br />

60<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


LAPIERRE Spicy Team<br />

Rahmen: 27.5“ Carbon / Gabel: Rox Shox Pike RCT 3 /<br />

Dämpfer: Rock Shox Monarch RT3 / Schaltung: SRAM XX1 11-<br />

fach / Bremsen: SRAM Hydraulic Guide RSC / Gewicht: 13,5 kg<br />

/ Preis: € 6.999,–<br />

Ein absolut verschärftes Enduro! Von Nicolas Vouilloz kommt<br />

die neue, progressive Race-Geometrie; die „OST+“-Federung<br />

mit 165 mm Federweg sorgt für mehr Komfort und Effizienz.<br />

Kurz: Das neue Spicy wurde für Fahrer entwickelt, die nach<br />

steilen, technischen Abfahrten lechzen!<br />

ALLE INFOS: bikes-lapierre.de<br />

ORBEA Rallon X30<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: Fox 34 Float Performance /<br />

Dämpfer: Fox Float X DPS Factory / Schaltung:<br />

Shimano SLX GS Shadow Plus / Bremsen: Shimano M506<br />

/ Gewicht: 13,9 kg / Preis: € 2.799,–<br />

Es ist nicht nur eines der schnellsten in der Enduro World<br />

Series, es lässt auch deine Bikekumpels auf der Tour am Wochenende<br />

alt aussehen. Mit Fox-Federelementen vorne und<br />

hinten und einer leistungsstarken Shimano SLX-Gruppe bietet<br />

das X30 allen, die ein Vollblut-Enduro-Bike suchen, konkurrenzlos<br />

viel für ihr Geld.<br />

ALLE INFOS: orbea.com<br />

SCOTT Genius LT 700Tuned Plus<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: Fox 36 Float Factory Air /<br />

Dämpfer: Fox Nude / Schaltung: SRAM X01 11-fach /<br />

Bremsen: Shimano XTR / Gewicht: 12,7 kg / Preis: € 7.999,–<br />

Das Genius LT hat sich bereits einen Namen geschaffen<br />

und sich als etablierter Wettbewerber in der Enduro World<br />

Series bestätigt. Es ist ein Bike, das alle Terrains bewältigt.<br />

Die neue Genius-Ausführung, mit derselben tollen, hochwertigen<br />

Ausstattung wie bisher, ist aber noch einen Schritt weiter<br />

gegangen: Mit den extrabreiten Reifen für krallenhafte<br />

Bodenhaftung und zusätzlichem Komfort ist dieses Bike für<br />

jede Enduro-Party bereit.<br />

ALLE INFOS: scott-sports.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

SIMPLON Kuro 275 Alu<br />

Rahmen: Alu / Gabel: Rock Shox Yari RC / Dämpfer:<br />

Rock Shox Monarch RT 3 /Schaltung: Shimano Deore XT /<br />

Bremsen: Deore XT M8000 / Gewicht: 14,3 kg /<br />

Preis: € 3.499,–<br />

Dieses Bike liefert Fahrspaß pur – sowohl in verblocktem<br />

Terrain als auch auf flowigen Trails. Mit dem 160 mm Aluminium-Fahrwerk<br />

ist das Bike sehr stabil und scheut sich auch<br />

nicht vor herausfordernden Enduro-Abenteuern. Aufgrund<br />

der perfekt abgestimmten Geometrie und des relativ geringen<br />

Gewichts (14,3 kg) lässt sich mühelos jeder Berg erklimmen,<br />

ohne dabei Kompromisse eingehen zu müssen.<br />

ALLE INFOS: simplon.com<br />

61


FAHRTECHNIK<br />

SO KOMMT IHR<br />

RUNTER!<br />

WER BERGAB weiß, was er tut, ist nicht nur sicherer unterwegs, sondern hat<br />

auch mehr Spaß am Bike. Zum Lernen und Trainieren der Fahrtechnik ist ein<br />

Bikepark der ideale Ort – folglich ließen wir uns die fahrtechnischen Grundlagen<br />

von den Experten des steirischen Bikeparks Planai erklären.<br />

Flowige Singletrails liegen voll im<br />

Trend. Gleichzeitig ist das Abfahren<br />

nicht nur für Besitzer eines<br />

Allmountain-, Enduro oder gar Downhillbikes<br />

wichtig – bergab werden XCund<br />

Marathonrennen mitentschieden,<br />

eine saubere Linienwahl und ein<br />

sicheres Beherrschen des Bikes minimiert<br />

zudem das Sturz- und damit<br />

auch das Verletzungsrisiko.<br />

„Die Kombination aus Speed<br />

und schwierigen Bodenverhältnissen<br />

bringt viele Biker rasch an ihre<br />

Grenzen. Ohne erlernte Grundlage<br />

ist an einen flüssigen Fahrstil nicht<br />

zu denken“, erklärt es Andi Viehböck,<br />

Top-Downhiller und Fahrtechniktrainer,<br />

der heuer auch im Bikepark<br />

Planai Kurse anbieten wird.<br />

Stichwort „flüssig“: Was hat es eigentlich<br />

mit dem oft zitierten „Flow“<br />

aus Sicht des Profis auf sich? „Es geht<br />

ums richtige Verhältnis von Speed,<br />

Fahrtechnik und Ausrüstung. Hast<br />

du Vertrauen in all diese Punkte,<br />

kann man von Flow sprechen. Sagen<br />

wir es so: Wer unten am Ende des<br />

Downhills automatisch ein Lächeln<br />

im Gesicht hat, der hat schon viel richtig<br />

gemacht.“ Doch das funktioniert<br />

eben nur mit einem Mindestmaß an<br />

fahrtechnischen Skills. Die drei wichtigsten<br />

Basics der Trail-Fahrtechnik<br />

zeigt Andi Viehböck euch rechts. Klar<br />

ist aber auch: Eine gute Fahrtechnik<br />

kann man sich nicht anlesen und<br />

auch nur bis zu einem gewissen Grad<br />

selbst aneignen. Am besten lernt man<br />

sie in einem der Kurse, wie sie die Bikeparks<br />

bieten – und dort findet man<br />

gleichzeitig das ideale Terrain zum<br />

Üben und Trainieren.<br />

FOTO: Bikepark Planai<br />

62<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


1. Die Grundposition<br />

DIESE POSITION sollte von jedem<br />

Biker nahezu perfekt beherrscht<br />

werden, weil sie die Basis ist, aus<br />

der alle Manöver erfolgen. Beim<br />

Abfahren ist sie unbedingt notwendig,<br />

um auf Hindernisse schnell und<br />

sicher reagieren zu können.<br />

DAS IST ZU BEACHTEN:<br />

• Der Blick ist in Fahrtrichtung<br />

gerichtet, je nach Terrain und<br />

Geschwindigkeit ca. fünf Meter<br />

voraus, um früh genug auf Hindernisse<br />

reagieren zu können.<br />

• Beine in leichter Hocke- und<br />

O-Stellung, Pedale in waagrechter<br />

Position (den Vorderfuß je nach persönlicher<br />

Empfindung wählen).<br />

• Der Rumpf befindet sich zentral<br />

über dem Bike, die Arme sind leicht<br />

angewinkelt (Ellbogen zeigen nach<br />

außen).<br />

• Der Lenker liegt fest in den<br />

Händen, die Zeigefinger liegen<br />

stets bremsbereit auf den Hebeln.<br />

1<br />

2. Das Bremsen<br />

STETS AUF SICHT und bremsbereit<br />

unterwegs zu sein, ist die Grundregel,<br />

die immer eingehalten wird.<br />

DAS IST ZU BEACHTEN:<br />

• Eine gute Grundposition hilft,<br />

Stöße abzufedern. Gebremst wird<br />

aus der Grundposition heraus – je<br />

steiler das Gelände, desto weiter<br />

wird das Gewicht nach hinten verlagert.<br />

• Bei trockenen Bodenbedingungen<br />

soll zu 40 % über die Vorderbremse<br />

und zu 60 % über die hintere Bremse<br />

gebremst werden.<br />

• Blockierende Räder sind in<br />

jedem Fall zu vermeiden, um von<br />

der Traktion des Reifens auf dem<br />

Untergrund zu profitieren.<br />

3. Das Kurvenfahren<br />

DRUCKTECHNIK nennt sich die am<br />

häufigsten angewandte Kurventechnik,<br />

die wie im Folgenden beschrieben<br />

erlernt werden kann.<br />

DAS IST ZU BEACHTEN:<br />

• Schulterbreiter Stand, Füße leicht<br />

nach außen.<br />

• Die Fahrgeschwindigkeit unbedingt<br />

vor dem Kurveneingang drosseln<br />

und an die Bodenbedingungen<br />

anpassen.<br />

• Der Blick orientiert sich Richtung<br />

Kurvenausgang, das Körpergewicht<br />

wird auf das äußere Pedal, das<br />

unten positioniert wird, verlagert.<br />

• Die Körperhaltung ist aufrecht<br />

und zentral, wobei das Bike in die<br />

Kurve gedrückt wird, um größtmöglichen<br />

Grip über die seitlichen<br />

Stollen des Reifens aufzubauen.<br />

2<br />

3<br />

Der Experte<br />

ANDI VIEHBÖCK (29)<br />

kommt aus dem Motocross-Sport<br />

und bestreitet<br />

seit 2011<br />

erfolgreich internationale<br />

Downhill- und Enduro-<br />

Rennen. 2015 gewann<br />

der Gmundner als erster<br />

Rider zum dritten Mal<br />

in Folge das 24h-Downhill-„Race<br />

the Night“ am<br />

Semmering. <strong>2016</strong> hält<br />

Andi erstmalig Fahrtechnik-Kurse<br />

im Bikepark<br />

Planai ab – jeweils an<br />

den ersten Wochenenden<br />

im Juni, Juli, August und<br />

September.<br />

MEHR INFOS:<br />

bikeparkplanai.at<br />

63


FAHRTECHNIK<br />

„KNIGGE“ FÜR DEN BIKEPARK<br />

Wie vorne erwähnt: Bikeparks sind ideal zum Üben und Lernen – und zwar für alle Biker!<br />

Dass aber das „Zusammenleben“ dort auch funktioniert, dafür sorgen ein paar Grundregeln:<br />

SCHUTZAUSRÜSTUNG tragen: Helm<br />

mit Kinnbügel, Protektoren an<br />

Rücken, Ellbogen und Beinen sowie<br />

Handschuhe sind obligatorisch.<br />

DAS VERWENDETE BIKE muss den<br />

Streckenbedingungen angepasst und<br />

gut gewartet sein. Am besten eignet<br />

sich ein Freeride- oder Downhill-Bike.<br />

Tipp: Schutz ausrüstung und Bikes<br />

kann man in jedem Bikepark leihen.<br />

NUR BESCHILDERTE Strecken befahren<br />

und Fahrverbote beachten. Nicht<br />

als Bikestrecke gekennzeichnete Wege<br />

dürfen nicht befahren werden.<br />

AUF SICHT FAHREN und auf andere<br />

Biker Rücksicht nehmen! Geschwindigkeit<br />

und Fahrweise sind entsprechend<br />

dem eigenen Können zu wählen<br />

und stets dem Gelände, den<br />

Witterungsverhältnissen und der<br />

Rally.qxp_Layout 1 04/03/16 15:30 Pagina 1<br />

„Verkehrsdichte“ anzupassen.<br />

VON HINTEN KOMMENDE müssen<br />

ihre Fahrspur stets so wählen, dass sie<br />

vorausfahrende, langsamere Biker<br />

nicht gefährden.<br />

ÜBERHOLT WERDEN darf grundsätzlich.<br />

Aber immer nur mit einem Abstand,<br />

der dem Überholten für alle Bewegungen<br />

genügend Spielraum lässt.<br />

NACH EINEM STURZ die Sturzstelle<br />

so schnell wie möglich verlassen! Generell<br />

ist es nicht erlaubt, sich ohne<br />

Not an engen oder unübersichtlichen<br />

Stellen der Strecke aufzuhalten.<br />

ZUM STEHENBLEIBEN eine übersichtliche<br />

Stelle wählen und die Strecke<br />

sofort verlassen.<br />

GEHEN, WANDERN und vor allem das<br />

Bergaufgehen bzw. Bergauffahren ist<br />

auf den Bikestrecken untersagt.<br />

Event-Tipps im<br />

Bikepark Planai <strong>2016</strong><br />

Highlight: „Gravity Games“-<br />

Bikefestival vom 17.–19. Juni<br />

26. MAI: Bikepark Opening mit<br />

Backyard Sale und Riders BBQ<br />

17.–19. JUNI: Gravity Games <strong>2016</strong><br />

17. JUNI: Planai Pump Masters (20 h)<br />

18. JUNI: Austrian Whip-Offs (18.30 h)<br />

19. JUNI: iXS Europ. DH Cup (12 h)<br />

16. JULI: „Shot in Thrill“ – presented by<br />

Lines Magazine<br />

18.–21. AUGUST: Planai Video Battle<br />

powered by Troy Lee Designs<br />

8. OKTOBER: Shaper Games,<br />

BBQ Session and Closing Party<br />

INFOS+KONTAKT:<br />

Bikepark Planai, 8970 Schladming<br />

Tel.: 0 36 87/24 100-30<br />

E-Mail: info@bikeparkplanai.at<br />

www.bikeparkplanai.at<br />

FOTO: Bikepark Planai<br />

NEU<br />

SS.CAPEEPICXCJERSEY_EVO7 LADY<br />

T.RALLYSHORTS_S7 LADY<br />

WHERE TO BUY? WWW.ASSOS.COM<br />

WWW.FACEBOOK.COM/ASSOSOFSWITZERLAND


„DOUBLE“, „TRANNY“,<br />

„SCORPION“ & CO.<br />

„DER DOUBLE NACH DEM ROADGAP GEHT WEIT, DA BIN ICH<br />

VOLL IM KELLER GELANDET. TOTALER OVERSHOOT UND FAST<br />

EIN HEADBANG.“<br />

ZUGEGEBEN: GESPRÄCHE IN DER BIKEPARK-SZENE KLIN-<br />

GEN FÜR AUSSENSTEHENDE OFTMALS ETWAS MERKWÜRDIG.<br />

ELIAS VONIER VOM BIKEPARK PLANAI ÜBERSETZT FÜR UNS<br />

DAHER EINIGE GÄNGIGE BEGRIFFE, UM BIKEPARK-NEULIN-<br />

GEN DEN EINSTIEG INS GESPRÄCH UND DAMIT AUCH IN DIE<br />

COMMUNITY ZU ERLEICHTERN ...<br />

DOUBLE: Sprung mit separatem Absprung und Landung.<br />

ROLLER: Welle, die überrollt wird – kommt häufig auf<br />

Flowlines, BMX- und Crossbike-Strecken vor.<br />

TRANNY: Kommt von Transition und hat folglich nichts mit Geschlechtsidentität<br />

zu tun, sondern bezeichnet den Übergang<br />

von der Anfahrt auf einen Sprung.<br />

OVERSHOOT: Ein Überspringen der Landung in die<br />

Danger Zone.<br />

DANGE ZONE: Flacheres Gelände am Ende der vorgesehenen<br />

Landezone.<br />

HEADBANG: Für Heavy Metal-Fans übliche Kopfbewegung,<br />

hier allerdings unfreiwillig durch einen Overshoot<br />

(siehe oben) verursacht.<br />

SCORPION: Dahinrutschen am Bauch nach einem<br />

Sturz mit extremer Rücken-Durchbiegung, wodurch<br />

die Beine wie der Stachel eines Skorpions nach<br />

oben stehen.<br />

GAP: Unfahrbare Zone zwischen Absprung- und<br />

Landebereich. Ein Gap kommt also immer dann vor, wenn ein<br />

Sprung nicht alternativ auch ausgefahren werden könnte, sondern<br />

eben gesprungen werden muss, z. B. als ...<br />

... ROADGAP: Sprung über eine Straße/einen Weg;<br />

... CREEKGAP: Sprung über einen Bach.<br />

WHIP: Seitliches Querstellen durch Verdrehen des Bikes<br />

während eines Sprungs.<br />

SNAKEBITE: Spezielle Form eines „Patschens“, verursacht<br />

durch zu niedrigen Luftdruck des Reifens. Der Schlauch wird von<br />

der Felge links und rechts beschädigt, eben wie durch einen<br />

Schlangenbiss.<br />

SAG: Einfedern des Fahrwerks, das durch das Eigengewicht<br />

des Fahrers zustande kommt.<br />

PUMPTRACK: Rundkurs, der ohne Pedalieren, sondern nur<br />

durch Gewichtsverlagerung zu bewältigen ist.<br />

SCRUB: Spezielle Absprungtechnik, bei der versucht wird,<br />

eine möglichst flache Flugkurve zu erreichen.<br />

DROP: Kante ohne Absprung.<br />

MANUAL: Balancieren auf dem Vorder- oder Hinterrad<br />

– die wahrscheinlich eindrucksvollste Art, sich auf einem<br />

Fahrrad fortzbewegen.<br />

Elias Vonier, 26:<br />

Der Ex-Downhiller<br />

arbeitet seit Jahren<br />

im Bikepark Planai.<br />

up<br />

lock<br />

down<br />

Der 3-fache UCI 4cross World<br />

Champion Michal Prokop<br />

trägt den neuen Full Face<br />

Helm uvex jakkyl hde.<br />

Startklar in 10 Sekunden: Kinnschutz<br />

aufstecken, fixieren – go!<br />

uvex-sports.com/jakkyl<br />

uvex-sports.com


BIKEKATEGORIE<br />

FOTO: Bergamon<br />

66<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


RAHMEN<br />

... BEIM<br />

DOWNHILL-<br />

FREERIDE-BIKE<br />

Standfestigkeit ist es in erster Linie, was von den Abfahrtsboliden<br />

und Sprungkünstlern der Mountainbike-Szene verlangt wird.<br />

Ein Downhill-Bike muss vor allem eines sein: stabil<br />

– um der oft extremen Beanspruchung auf<br />

wild geheizten Trails standhalten zu können.<br />

Das Rahmenmaterial der Wahl ist daher nach<br />

wie vor Aluminium; zumal zumindest im Freizeitbereich<br />

Gewicht keine große Rolle spielt. Bergauf<br />

geht’s ja mit der Bahn, da ist es egal, ob<br />

das Bike bis zu 23 kg wiegt …<br />

Die Profis fahren aber durchaus schon Carbon-Rahmen,<br />

da im Rennen eben doch jedes<br />

Kilo zählt. So wiegen die Bikes nur noch 17 oder<br />

gar 15 Kilogramm. Abfahrtsperformance und<br />

eine gute Standposition im Rad (der sogenannte<br />

Reach) prägen die Geometrie – also flache<br />

Winkel und langer Radstand: Das haben sich<br />

die Downhiller aus dem Motocross abgeguckt –<br />

ergibt einfach mehr Fahr stabilität.<br />

REIFEN<br />

Noch ist Downhill das letzte Reservat der<br />

26er-Laufräder. Noch. Denn vor allem die großen<br />

Hersteller sind schon auf 27,5 Zoll umgeschwenkt,<br />

was der Tendenz zur langen, flachen<br />

Abfahrtsrakete ja auch entgegenkommt. Und<br />

aus Traktionsgründen, etwa im Anlieger und auf<br />

sonstigen schnell gefrästen Kurven, findet das<br />

breitere 650B-Plus-Format auch im Downhilleinsatz<br />

seine Freunde. Wobei die meisten Abfahrts-„Feilen“<br />

ja bisher schon mit 2,4 bis 2,5<br />

Zoll breiten Schlappen ausgerüstet sind.<br />

Auch im Downhillbereich beginnen sich die<br />

schlauchlosen Tubeless-Reifen durchzusetzen.<br />

So kann man beim Luftdruck für mehr Traktion<br />

auf 1,5 bis 2 bar runtergehen, ohne Durchschlaggefahr,<br />

denn Schlauch gibt’s ja keinen.<br />

FEDERUNG<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

Hier sind 180 Millimeter Federweg das Minimum<br />

– hinten bis zu 210 mm, vorn meist eher 200 mm,<br />

gelegentlich auch 205 mm – und oft mit bis zum<br />

Lenker durchgehenden 36- oder 40-mm-Standrohren,<br />

den sogenannten Doppelbrücken-Gabeln,<br />

die mehr Stabilität verleihen. Da selten<br />

bergauf gefahren wird, sind Lockout oder Plattformsysteme<br />

nicht notwendig.<br />

BREMSEN<br />

200 oder 203 Millimeter (je nach Hersteller) vorne<br />

und hinten sind Standard; Vierkolben-Bremssättel,<br />

die noch mal härter zupacken und standfester<br />

sind, setzen sich zunehmend durch.<br />

ANTRIEB<br />

Ein Kettenblatt, mehr braucht’s bergab nicht.<br />

Hinten haben viele Profi-Downhillboliden nur<br />

9-fach- oder gar 7-fach-Kassetten – Gewicht<br />

gespart. Einige Hersteller verbauen auch sogenannte<br />

Pinion-Getriebe, in einem Gehäuse im<br />

Tretlagerbereich. So entfällt das Schaltwerk,<br />

das bei den gnadenlosen Abfahrten gern mal<br />

dran glauben muss. Auch Zahnkränze, die beschädigt<br />

werden könnten, gibt’s hier nicht und<br />

statt Kette einen ultra-robusten Zahnriemen.<br />

Wer aber noch mit Kette unterwegs ist: Eine zusätzliche<br />

Kettenführung verhindert, dass die<br />

Kette etwa bei Sprüngen vom Blatt fällt.<br />

Ride on!<br />

67


DOWNHILL- & FREERIDE-BIKES<br />

BIKEKATEGORIE<br />

TREK Slash 9.8<br />

Rahmen: Hauptrahmen aus<br />

OCLV Mountain Carbon / Gabel:<br />

RockShox Pike / Dämpfer:<br />

RockShox Monarch Plus RC3 /<br />

Schaltung: Shimano Saint 10-<br />

fach / Bremsen: Shimano Saint<br />

/ Gewicht: 15,58 kg /<br />

Preis: € 9.999,–<br />

Das Session hat als Weltmeister<br />

bewiesen, dass es<br />

zu den schnellsten Downhill-Mountainbikes<br />

der Welt<br />

gehört. Mit dem überragenden<br />

Fahrwerk und der per<br />

„Mino Link“ verstellbaren<br />

Geometrie die eine individuelle<br />

Feinabstimmung ermöglicht<br />

bist du gegen jede brutale<br />

Downhill-Herausforderung<br />

gewappnet.<br />

ALLE INFOS: trekbikes.com<br />

BERGAMONT Straitline Team<br />

Rahmen: Aluminium / Gabel: Manitou Dorado Pro 27.5 /<br />

Dämpfer: RockShox Vivid Coil R2C /<br />

Schaltung: SRAM X01 / Bremsen: Magura MT5 /<br />

Gewicht: 17,9 kg / Preis: € 3.799,–<br />

Das reinrassige DH-Racebike wartet mit einem hervorragenden<br />

Fahrwerk und satten 200 mm Federweg auf. Dank IRT<br />

lässt sich die Gabel perfekt abstimmen. Die DH-Schaltgruppe<br />

garantiert präzisen Gangwechsel.<br />

ALLE INFOS: bergamont.de<br />

CUBE Two15 HPA<br />

Rahmen: Alurahmen HPA Ultralight / Gabel: Fox 40 Float<br />

Factory RC2 / Dämpfer: Fox DHX2 Factory / Schaltung:<br />

SRAM X01 / Bremsen: SRAM Guide RSC / Gewicht: 15,2 kg /<br />

Preis: € 5.999,–<br />

Das brandneue Two15 beherrscht alle Spielarten des<br />

Gravity-Sports. Durch die dramatische Gewichtsreduktion<br />

bei der nächsten Generation des Two15 im noch überrollfreudigeren<br />

27.5er-Format und die weiter perfektionierte Fahrwerkskinematik<br />

ist das Potenzial des neuen Downhill-Rahmens<br />

noch mal deutlich gestiegen. Denn leichter heißt<br />

handlicher – und schneller. ALLE INFOS: cube.eu<br />

LAPIERRE DH 727<br />

Rahmen: Alu DH Alloy Supreme 6 /<br />

Gabel: RocksShox Boxxer RC / Dämpfer: Fox Van RC /<br />

Schaltung: SRAM X01 / Bremsen: SRAM / Gewicht: 17,8 kg /<br />

Preis: € 3.999,–<br />

Das neue Lapierre DH hat bereits zahlreiche Podiumsplatzierungen<br />

eingefahren. Die SLT-Kinematik bietet 210<br />

mm Federweg und eine noch sensibler ansprechende, progressive<br />

Federkennlinie. Mit 27.5“-Laufrädern und ausgewählten<br />

Komponenten für die härtesten Kurse der Welt ist<br />

das DH 727 eine Macht, mit der man rechnen muss!<br />

ALLE INFOS: bikes-lapierre.de<br />

FOTOS: Hersteller<br />

68<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


NAKITA Spencer+Hill DH Expert<br />

Rahmen: Aluminium / Gabel: Fox 40 Factory /<br />

Dämpfer: Fox DH X2 / Schaltung: Shimano Saint Shadow Plus /<br />

Bremsen: Shimano Saint / Gewicht: 16,4 kg /<br />

Preis: € 4.999,–<br />

Der brandneue Gravity-Spezialist steht als Downhiller mit<br />

200 mm Federweg in den Startlöchern. Mit virtuellem Federungssystem<br />

beschreibt das 27,5“ große Hinterrad einen spezifischen<br />

Pfad, der es erlaubt, mit Höchstgeschwindigkeit die<br />

steilsten und verblocktesten Abfahrten zu ebnen.<br />

ALLE INFOS: nakita.at<br />

ROCKY MOUNTAIN Maiden Park<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: X-Fusion RV1<br />

Dämpfer: X-Fusion Vector Coil RC /<br />

Schaltung: Shimano Zee Shadow Plus /<br />

Bremsen: Shimano Deore Hydraulic / Gewicht: 14,1 kg /<br />

Preis: € 4.900,–<br />

Nach nahezu vier Jahren Entwicklung ist das neue Maiden<br />

das Optimum derzeitiger Technologie und Innovation.<br />

Es ist das beste, vielseitigste Downhill-Bike überhaupt: weitreichend<br />

anpassbar, geeignet für DH-Rennen auf höchstem<br />

Niveau und dennoch robust genug, um auch unzählige Bikepark-<br />

Runden problemlos zu meistern.<br />

ALLE INFOS: bikes.com<br />

SCOTT Gambler 710<br />

Rahmen: Gambler Alloy 6061 / Gabel: Fox 40 RC2 /<br />

Dämpfer: Fox Float X2 / Schaltung: Shimano Saint RD /<br />

Bremsen: Shimano Saint PR / Gewicht: 16,5 kg /<br />

Preis: € 6.799,–<br />

Mit 27,5 Zoll-Bereifung, speziell renngetrimmter FOX-<br />

Federung mit Kashima-Beschichtung sowie weltcuperprobten<br />

Komponenten ist dieses Bike ganz auf Geschwindigkeit ausgelegt.<br />

Dank seiner tiefen flachen Geometrie, seinem großen<br />

Federweg und eines optimierten Übersetzungsverhältnisses<br />

meistert das Gambler 710 locker alle Hürden.<br />

ALLE INFOS: scott-sports.com<br />

SPECIALIZED Demo 8 Carbon<br />

Rahmen: Carbon / Gabel: RockShox BoXXer RC /<br />

Dämpfer: Custom Öhlins / Schaltung: SRAM X7 & SRAM X9 /<br />

Bremsen: SRAM Guide R / Gewicht: k. A. /<br />

Preis: € 5.799,–<br />

Highlights für Technikfreaks: Du findest beim Demo 8 Carbon<br />

die leistungsfähige FACT 10m-Faserbelegung. Das Chassis<br />

verfügt über die S3 650b-Geometrie: Dies steht für „size<br />

specific sizing“ und bedeutet, dass die Rahmen in erster Linie<br />

in der Länge variieren und du gemäß deinem Einsatzbereich<br />

und Fahrstil die passende Größe bzw. Länge wählst.<br />

ALLE INFOS: specialized.com<br />

69


BIKEKATEGORIE<br />

70<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


... BEIM<br />

E-MOUNTAINBIKE<br />

Elektrisch unterstütztes Mountainbiken ist fast schon eine eigene Sportart und wird immer<br />

beliebter. Entsprechend groß ist auch die Bandbreite, was die Technik betrifft.<br />

RAHMEN<br />

Die Einsteiger-Klasse bei E-MTBs sind die Hardtails.<br />

Da sie oft mehr als Allroundbikes und weniger<br />

in „echtem“ Gelände zum Einsatz kommen, sind die<br />

Geometrien meist komfortorientiert – sprich: mit eher<br />

aufrechter Sitzposition.<br />

Bei den E-Fullys gibt es inzwischen eine große<br />

Bandbreite: Vom gemütlichen All Mountain-Bike, das<br />

gern für (relativ) mühelose Alpenüberquerungen genutzt<br />

wird, bis zur echten Downhill-Rakete, bei der<br />

der E-Antrieb Abfahrten ohne Lift erschließt.<br />

Der Mittelmotor hat sich in den letzten Jahren<br />

durchgesetzt (siehe unter „Motor“), der Rahmen wird<br />

dabei stets um den Motor herum gebaut. Und wie bei<br />

allen E-Rädern geht der Trend auch bei den E-MTBs<br />

zur „Integration“: Nicht nur der Motor, auch der Akku<br />

wird bei neuen Modellen gern in den Rahmen „verpackt“.<br />

Das sieht nicht nur besser aus, sondern ist<br />

durch höhere Bodenfreiheit auch ein echtes Sicherheitsplus.<br />

MOTOR UND AKKU<br />

Dass der Mittelmotor heute Standard ist, lässt sich<br />

gut begründen: Sein tiefer Schwerpunkt ergibt ein<br />

sattes und sicheres Fahrgefühl, das nicht nur Einsteiger<br />

(und das sind bei E-Bikes nicht wenige) schätzen.<br />

Vereinzelt finden sich noch Heckantriebe; hier liegt<br />

jedoch der Schwerpunkt des Bikes weit hinten, was<br />

in steilen Passagen dazu führt, dass das Rad früh<br />

steigt. Neben dem Marktführer Bosch haben neue<br />

Player wie Yamaha, Panasonic und Brose die Entwicklung<br />

der Motoren vorangetrieben.<br />

Die Leistung der Akkus hat sich in den letzten<br />

zwei Jahren deutlich gesteigert: 350 bis 400 Wattsunden<br />

(Wh) bei höherwertigen Bikes sind Usus, die früher<br />

üblichen 250 Wh finden sich nur noch im Einsteigerbereich.<br />

In der Topklasse gibt es sogar bis zu 650<br />

Wh; damit kommt man schon ganz schön weit – im<br />

Idealfall bis zu 120 Kilometer.<br />

RÄDER UND REIFEN<br />

Auch bei den E-Mountainbikes sind mittlerweile 27,5<br />

Zoll der Standard; die Reifenbreite sollte durch das<br />

hohe Gewicht der Bikes, sowie um das hohe Drehmoment<br />

auf den Boden zu bringen, um 2,4 Zoll liegen.<br />

Aus eben diesem Grund wird auch das „B Plus“-Format<br />

mit bis zu drei Zoll immer öfter aufgezogen.<br />

FAHRWERK<br />

Ein Federweg von 130 mm bis 160 mm sollte es – in<br />

Anbetracht des hohen Gewichts – schon sein, wenn<br />

man richtig ins Gelände will. Die oft bei Einsteiger-E-MTBs<br />

verbauten 120- oder gar 100 mm-Gabeln<br />

kommen dort vor allem bei schwereren Fahrer/ -innen<br />

bald an ihre Grenzen. Und wer es auf Trails auch abwärts<br />

„krachen“ lassen will, ist mit 180 mm oder sogar<br />

200 Millimetern gut beraten. Einschränkung:<br />

Wenn es denn der Geldbeutel hergibt – ab € 8.000,–<br />

sind dann nämlich schon einzuplanen.<br />

Die sich aktuell in den unteren Preiskategorien<br />

ausbreitenden Stahlfedergabeln sind wirklich nur<br />

dann empfehlenswert, wenn man maximal auf Waldwegen<br />

oder in ganz leichtem Gelände unterwegs<br />

sein will. Wer mehr will, sollte auf jeden Fall eine Luftfedergabel<br />

wählen, allein schon wegen der präzisen<br />

Einstellmöglichkeit aufs Körpergewicht.<br />

BREMSEN<br />

Die üblichen Scheibengrößen sind 180 mm vorn und<br />

160 hinten. Aber wieder gilt: Größere und/oder<br />

schwerere Biker sind mit 200 mm/180 mm besser beraten;<br />

umso mehr, wenn sie sich Richtung Downhill<br />

orientieren. Dann sind auch kräftig zupackende Vierkolben-Bremssättel<br />

erste Wahl.<br />

ANTRIEB<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-TECHNIKCHECK<br />

E-Bikes mit Mittelmotor haben meist Einfach-Antriebe<br />

mit (je nach Preisklasse) 9- bis 11fach-Zahnkränzen.<br />

Yamaha und Brose lassen seit vergangener Saison<br />

ihre neuen Mittelmotoren auch für Zweifach-Kettenblätter<br />

zu.<br />

Ein Tipp noch: Eigentlich unverzichtbar für die<br />

schweren E-Räder ist eine elektrische Schiebehilfe.<br />

Wer jemals ein 20-Kilo-E-MTB ohne eine solche (oder<br />

mit leerem Akku) einen Hang hochschieben musste,<br />

der weiß, warum ...<br />

FOTO: Flyer Bikes<br />

71


E-MOUNTAINBIKE<br />

„THE NEXT BIG THING“<br />

eMountainbikes haben einen gewaltigen Imagewandel hingelegt.<br />

Die Weiterentwicklung der Antriebe ist dafür wesentlich mitverantwortlich.<br />

FOTOS: Bosch, KTM, Salzkammergut Trophy<br />

72<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


Sogar Gary Fisher, der Erfinder des<br />

Mountainbikes, sieht eMountainbiking<br />

als „the next big<br />

thing“. Wurden vor ein paar Jahren<br />

noch Zweifel oder gar Häme laut,<br />

wenn es um die frühen Generationen<br />

geländegängiger Pedelecs ging, so hat<br />

sich die Stimmung mittlerweile völlig<br />

gedreht. Es gibt eMTB-Rennen,<br />

eMTB-Regionen und eMTB-Profis.<br />

Und es gibt Begriffe wie den „Uphill<br />

Flow“, der die Begeisterung für diese<br />

jüngste Mountainbike-Gattung ebenso<br />

ausdrückt, wie er ihre Abgrenzung<br />

zu den herkömmlichen Bikes betont.<br />

Für Touristiker sind eBikes und<br />

eMountainbikes aus der Zukunft<br />

ebenso wenig wegzudenken wie für<br />

die Fahrradindustrie. Im Gegenteil:<br />

Von einem weiteren starken Wachstum<br />

ist absolut auszugehen.<br />

eMTBs erobern die<br />

Salzkammergut Trophy<br />

Am 9. Juli feiert die „eMTB-Trophy<br />

epowered by Bosch“ Premiere.<br />

DIE RENNDISTANZ beträgt 36 km mit<br />

1.180 Höhenmetern. Beim ersten eBike-Rennen<br />

innerhalb der traditionsreichen<br />

Salzkammergut Trophy fällt auch<br />

der originelle Modus auf: Bloß drei<br />

schwierige Streckenabschnitte – zwei<br />

steile Anstiege und ein Trail – werden<br />

gewertet. Für die restliche Distanz gilt<br />

es, ein Zeitlimit einzuhalten und den<br />

Akku über die Distanz zu bringen.<br />

AM TROPHYWOCHENENDE (8.–10. Juli<br />

in Bad Goisern) steht überdies Österreichs<br />

größter eMTB-Test am Programm:<br />

Über 100 Modelle können ausprobiert<br />

werden, technische Berater von Bosch<br />

eBike Systems beantworten am Bosch<br />

Stand alle Fragen zum Trendthema<br />

eMountainbike.<br />

INFO: trophy.at/eMTB<br />

VÖLLIG NEUES BIKER-FEELING<br />

Wesentlich mitverantwortlich für<br />

diesen Boom sind die Antriebe von<br />

Bosch: 2009 als Start-up innerhalb der<br />

Bosch-Gruppe gegründet, hat sich<br />

„Bosch eBike Systems“ zum Weltmarktführer<br />

im Premium-Segment<br />

der Pedelec-Antriebe entwickelt. „Wir<br />

erleben bei den eMountainbikes einen<br />

Boom, der nachhaltig ist. Und<br />

Österreich bietet mit seiner Topografie<br />

die idealen Voraussetzungen für<br />

diese Bikes“, meint auch Tamara<br />

Winograd, Marketingleiterin bei<br />

Bosch eBike-Systems.<br />

Dass heute von „Uphill Flow“ (als<br />

Synonym für den besonderen Fahrspaß<br />

bergauf, den eMountainbikes ermöglichen)<br />

gesprochen wird, hat<br />

auch mit der technischen Weiterentwicklung<br />

der Antriebssysteme zu<br />

tun. Bei Bosch erklärt man die Thematik<br />

anhand seines <strong>2016</strong>er-„Performance<br />

Line CX“-Antriebs so: „Das konstant<br />

hohe Drehmoment selbst bei<br />

höherer Trittfrequenz kommt den Bedürfnissen<br />

ambitionierter eBiker entgegen.<br />

Der fein dosierbare elektrische<br />

Schub verhilft auf schwierigen Passagen<br />

wie etwa Wurzeln und steilen<br />

Trails zu einem völlig neuen<br />

Bikegefühl – eben dem ‚Uphill Flow‘.“<br />

Dafür bedarf es allerdings auch<br />

einer speziellen Fahrtechnik, betont<br />

eMTB-Profi Stefan Schlie: „Trittfrequenz,<br />

Gang- und Pedalmanagement,<br />

Anfahren am Steilhang oder<br />

Uphill-Wheelie – eMountainbiken<br />

will schon gelernt sein.“ Ein Grund,<br />

warum es mittlerweile auch Kurse<br />

fürs eMountainbiken gibt.<br />

DIE ZUKUNFT IST ELEKTRISCH<br />

Vom belächelten Sportgerät für vermeintlich<br />

Konditionsschwache zum<br />

begehrten Erlebnisprodukt: In den<br />

wenigen Jahren, seit die ersten<br />

eMountainbikes auf den Markt kamen,<br />

hat die Bikegattung eMountainbike<br />

also einen rasanten Imagewandel<br />

durchgemacht. Neben dem<br />

Tourismus und der Bikeindustrie setzen<br />

auch immer mehr Biker selbst darauf:<br />

Jedes achte 2015 in Österreich<br />

verkaufte Fahrrad war ein eBike – und<br />

innerhalb dieses Segments verzeichnete<br />

wiederum das eMountainbike<br />

die größten Wachstumsraten. Bleibt<br />

als Tipp an alle bisherigen Zweifler:<br />

Aufsteigen, probefahren – dabei bleiben.<br />

Die Zukunft hat begonnen!<br />

BRANCHEN-STIMMEN: „EIN NACHHALTIGER BOOM“<br />

TAMARA WINOGRAD,<br />

Leiterin Marketing und Kommunikation<br />

bei „Bosch eBike Systems“:<br />

„In Österreich sind 2015 bereits über<br />

50.000 eBikes verkauft worden. Das<br />

stärkste Wachstum verzeichnet dabei<br />

das eMountainbike-Segment. Wir<br />

erleben hier einen Boom, der absolut<br />

nach haltig sein wird.“<br />

MARTIN HUBER,<br />

„Salzkammergut Trophy“-Veranstalter:<br />

„Uns ist es ein Anliegen, den sportlichen<br />

Aspekt des Themas eMTB zu unterstreichen.<br />

Bei unserer ‚eMTB-Trophy<br />

epowered by Bosch‘ zählt nicht die<br />

Motorleistung, sondern eine Mischung<br />

aus Ausdauer, Geschicklichkeit und<br />

Akkueinteilung.“<br />

STEFAN LIMBRUNNER,<br />

Head of Sales and Marketing<br />

bei KTM:<br />

„Unsere Philosophie bei eMountainbikes<br />

lautet folgendermaßen: Mit dem<br />

eMTB kann man Ziele erreichen, die<br />

zu Fuß zu weit, mit dem normalen Rad<br />

zu beschwerlich und mit dem Auto<br />

verboten sind.“<br />

73


E-MOUNTAINBIKE<br />

Vom Freerider<br />

zum E-Biker:<br />

Guido Tschugg<br />

ist nur einer von<br />

vielen „echten“<br />

Bikern, die sich<br />

vom E-MTB-Virus<br />

infizieren ließen.<br />

IM<br />

DAUER-<br />

FLOW<br />

EIN MOUNTAINBIKER MIT ELEKTROSCHUB – ist das nicht wie ein<br />

Triathlet mit Schwimmflügerln? <strong>SPORTaktiv</strong>-Bikeexperte Wolfgang<br />

Preß über seine Erfahrungen und Erlebnisse mit dem E-Mountainbike.<br />

FOTO: Haibike<br />

TEXT: Wolfgang Preß<br />

74<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


An meine allererste Fahrt<br />

mit einem „Elektro-Bergrad“<br />

kann ich mich noch<br />

gut erinnern: Vor sieben<br />

Jahren stellte der Schweizer<br />

E-Bike-Pionier Biketec den „X-Flyer“<br />

vor, eine erste geländegängige Version<br />

seiner sonst recht gemütlichen<br />

E-Räder. Und einige Kollegen und<br />

ich waren einen Vormittag lang in<br />

den eher sanften Bergen rund um<br />

Emmetten, hoch über dem Vierwaldstättersee,<br />

mit viel Spaß über<br />

die flowigen Trails gefräst, bis wir<br />

die Bikes wieder im Hotel abgeben<br />

mussten.<br />

Als ich mich später im Zimmer<br />

umzog, habe ich wie nach jeder Biketour<br />

mein nasses Shirt am Balkon aufgehängt<br />

– und erst da fiel mir auf: Wieso<br />

bin ich eigentlich völlig<br />

verschwitzt? Hallo, ich war doch mit<br />

einem E-Bike unterwegs! Sollte mein<br />

Trikot nicht eher trocken sein? Und<br />

ich nicht ziemlich kaputt, sondern<br />

total entspannt?<br />

Als ich das Problem beim Mittagessen<br />

auf den Tisch brachte, war die<br />

Zustimmung bei den anderen Journalisten<br />

groß: „Stimmt, jetzt wo du es<br />

sagst!” Die Flyer-Presseleute dagegen<br />

lachten. So sei es bisher bei jeder Veranstaltung<br />

gewesen, wenn sie den X-Flyer<br />

vorstellten: „Die meisten sind danach<br />

fast genauso fertig wie mit den normalen<br />

Bikes. Aber: Wir haben meistens<br />

ungefähr doppelt so viele Kilo- und Höhenmeter<br />

geschrubbt wie ohne E-Unterstützung.“<br />

Das war, wie gesagt, meine erste<br />

Erfahrung mit einem E-Mountainbike.<br />

Und seitdem hab ich es tatsächlich<br />

noch nie hinbekommen, mal „elektrisch“<br />

in den Bergen unterwegs zu sein,<br />

ohne ordentlich zu schwitzen. Aber dafür<br />

hab ich mit ultrafitten Kollegen<br />

mithalten können und Touren und<br />

Steigungen geschafft, die ich ohne<br />

E-Schub so sicher nicht mehr gefahren<br />

wäre. Dieses Jahr werde ich 55 ...<br />

„Auch wenn so mancher das noch<br />

immer glaubt: Wie jedes Pedelec fährt<br />

auch ein E-Mountainbike nicht von allein,<br />

schon gar nicht bergauf“, weiß<br />

75


E-MOUNTAINBIKE<br />

Tobias Spindler vom deutschen Hersteller<br />

Riese + Müller: „Der elektrifizierte<br />

Bergradler muss sich die Abfahrt<br />

genauso verdienen wie ein Biker ohne<br />

Unterstützung. Er kommt bloß weiter<br />

und höher, als es für ihn mit reiner<br />

Muskelkraft möglich wäre.“<br />

Vergangenheit aber ist der Gipfelsturm<br />

mit hochrotem Kopf, denn<br />

Überlastungserscheinungen lassen<br />

sich auf dem E-MTB leichter vermeiden.<br />

Das macht das E-Bergrad auch für<br />

Radsportler interessant, die gezielt<br />

trainieren und die Belastung nach Belieben<br />

dosieren wollen. Ausgewiesene<br />

Bewegungsmuffel dagegen werden<br />

schnell feststellen, dass auch Mountainbiken<br />

mit Motor anstrengend ist.<br />

DER QUEREINSTEIGER<br />

Ein ausgewiesener Radsportler dagegen<br />

ist Guido Tschugg. Der gebürtige<br />

Allgäuer zählt zu den erfolgreichsten<br />

Bikern Deutschlands: Er fuhr in den<br />

vergangenen Jahren in 4cross-, Downhill-<br />

und Freeride-Rennen diverse Podiumsplätze<br />

ein, sechsmal war er deutscher<br />

Meister. Und zweimal war er als<br />

einziger Deutscher bei der „Red Bull<br />

Rampage“ dabei, dem wohl härtesten<br />

Freeride-Event der Welt.<br />

Im Januar des vergangenen Jahres<br />

wurde Tschugg dann „Testimonial“,<br />

wie es im Marketing-Sprech so schön<br />

heißt, für die elektrischen Bergräder<br />

des E-MTB-Vorreiters Haibike. Nicht<br />

„E-Bikes sind für<br />

mich so was wie die<br />

perfekte Kombination<br />

aus den beiden<br />

Welten Motocross<br />

und Mountainbiken!“<br />

GUIDO TSCHUGG,<br />

DEUTSCHER WELTKLASSE-<br />

MOUNTAINBIKER, ÜBER DIE<br />

FASZINATION DER ELEKTRO-<br />

GETRIEBENEN BERGRÄDER<br />

weniger als 51 Elektro-Bergziegen hat<br />

der Hersteller aus Unterfranken mittlerweile<br />

im Programm; darunter drei<br />

Fatbikes und eine ausgewachsene<br />

Downhill-Kanone, mit der Guido häufig<br />

zu sehen ist – auch in diversen Anzeigen<br />

in einschlägigen Fachblättern.<br />

Wir sehen uns dagegen „live“ am<br />

Chiemsee in Oberbayern, unweit seiner<br />

Heimatstadt Prien. Guido hat sein<br />

„Xduro Downhill“ mitgebracht und<br />

für mich ein „Sduro Nduro“, das ich<br />

mal ausprobieren wollte, da ich noch<br />

nie ein „offenes“ E-Bike gefahren bin.<br />

Also eines, das bis 45 km/h Unterstützung<br />

gibt. „Mit der Kiste bin ich auch<br />

gern unterwegs“, grinst Guido, als er<br />

mir das Rad rüberschiebt – „ich liebe<br />

einfach die Geschwindigkeit ...“<br />

DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN<br />

Guido Tschugg wollte als Kind eigentlich<br />

Motocrosser werden, wie sein Vater.<br />

Dann fuhr er sein erstes BMX-Rennen,<br />

direkt auf den 2. Platz – und so<br />

blieb er beim Rad. „Jetzt hab ich alles!<br />

E-Bikes sind für mich die perfekte<br />

Kombination aus beiden Welten“, erklärt<br />

der 38-Jährige: „Die nächsten Jahre<br />

werden spannend, und ich freue<br />

mich darauf, den Soul von Mountainbike<br />

und Motocross zu kombinieren.“<br />

Aber wie kommt er mit dem Gegenwind<br />

zurecht, der ihm vor allem im<br />

Netz entgegenschlägt, seit er sich für<br />

E-Bergräder engagiert? Kommentare<br />

wie: „Warum steigt jemand von einer<br />

Downhill-Rakete auf einen Rollator<br />

um?“ sind noch die harmloseren.<br />

Guido lacht: „Die Reaktionen sind eigentlich<br />

immer die gleichen. Viele sagen<br />

erstmal: ,Nö, so ein E-Bike, das ist<br />

nix für mich.‘ Aber jeder, der dann mal<br />

ein paar Runden elektrisch geschrubbt<br />

hat, der sagt hinterher: ,Wow, das ist ja<br />

richtig geil!‘“<br />

DIE KISTE ZISCHT AB<br />

Wir starten auf Radwegen zu unserer<br />

Runde um die Kampenwand, eines der<br />

Lieblingsreviere der Chiemgauer Biker.<br />

Und das „Sduro“ geht richtig ab:<br />

35, 40, 45 – die Kiste zischt dahin wie<br />

Ein Erlebnis der<br />

besonderen<br />

Art: Auf einem<br />

E-Mountainbike<br />

beginnt der<br />

„Flow“ bereits<br />

beim Bergauffahren.<br />

FOTOS: Haibike<br />

76<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


E-MOUNTAINBIKE<br />

Harry Hirsch: „Wow, das ist ja richtig<br />

geil!“, denke ich und wechsle lieber auf<br />

die Straße, da der Radweg etwas unübersichtlich<br />

wird.<br />

Dann höre ich hinter mir ein fernes<br />

Rufen – Guido ...! Klar, der hat mit<br />

seinem auf 25 km/h beschränkten<br />

Downhiller keine Chance, länger mitzuhalten.<br />

Grinsend warte ich auf ihn.<br />

„Ned schlecht, oder?“, meint er und ich<br />

kann nur nicken. Und was hat das<br />

E-Mountainbike sonst noch für Vorteile?<br />

„Na, wenn ich downhill fahren will,<br />

macht es mich vom Lift unabhängig“,<br />

weiß Guido. Und selbst da, wo es Bergbahnen<br />

gibt, ist das E-MTB vorne, erzählt<br />

der Elektro-Botschafter: „Vor Kurzem<br />

war ich beim After-Office-Ride im<br />

Bikepark Samerberg. Der Lift dort<br />

braucht 14 Minuten, bis du oben bist.<br />

Wenn du anstehen musst, noch länger.<br />

Aber wenn du die gleiche Strecke mit<br />

dem E-Bike hochfährst, bist du in sechs<br />

Minuten oben.“<br />

In eineinhalb Stunden habe er an<br />

diesem Tag mit einer Akkuladung<br />

sechs Fahrten rauf und runter gemacht,<br />

erinnert sich Guido: „Wer liftelt,<br />

schafft in der Zeit maximal drei<br />

Fahrten. Du kommst definitiv mehr<br />

zum Fahren! Klar, am Ende war ich fix<br />

und fertig, weil ich 90 Minuten lang<br />

Vollgas gegeben hatte.“<br />

AUSGLEICHSWIRKUNG<br />

Aber nicht nur zum Vollgas-Geben<br />

sind E-Mountainbikes geeignet. Eine<br />

weitere ihrer Stärken liegt darin, Leistungsunterschiede<br />

zwischen Partnern<br />

oder innerhalb von Gruppen auszugleichen.<br />

„Sicher, der Stärkere kann<br />

auch warten. Aber wenn der Schwächere<br />

gut mithält, macht es beiden<br />

mehr Spaß“, sagt Helmut Schreiber,<br />

Apotheker in Bad Goisern und seit<br />

zwei Jahren E-Bergradler: „Auch wenn<br />

sich ein Biker aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht mehr zu stark belasten<br />

darf – Stichwort Herzfrequenz – ist ein<br />

E-Bike eine echte Hilfe. Und zudem<br />

kann ein E-MTB ein sonst zu weit entferntes<br />

Bike-Revier gewissermaßen näher<br />

heranholen. Reichweiten-Verlängerung<br />

sozusagen.“<br />

Am meisten schätzt der passionierte<br />

Tourenfahrer jedoch den Flow:<br />

„Mit einem Elektro-Mountainbike erreiche<br />

ich den schon beim Uphill, wo<br />

Downhill-Enthusiasten brauchen mit E-Mountainbikes keinen Lift<br />

ich mir sonst, ohne Unterstützung,<br />

eher schwertue.“ Und noch ein Vorteil<br />

fällt Helmut Schreiber ein: „Unter unseren<br />

Freunden sind sportliche Eltern,<br />

die gern mit ihren Kindern im Anhänger<br />

unterwegs sind. Die müssen sich<br />

mit dem E-Mountainbike nicht mehr<br />

auf Asphaltstrecken in der Ebene beschränken,<br />

sondern können auch mal<br />

mit uns in die Berge – zumindest, solange<br />

der Weg breit genug ist.“<br />

UNNÖTIGE SCHWARZMALEREI<br />

Die Argumente pro E-Bergräder finden<br />

mittlerweile selbst bei den „echten“<br />

Bikern Anerkennung. So haben die Leser<br />

des Magazins „Mountainbike“ im<br />

vergangenen Jahr das E-getriebene Haibike<br />

Xduro Nduro bei der Wahl zum<br />

„Mountainbike des Jahres“ auf Platz<br />

zwei gehievt. Aber die Unkenrufe bleiben:<br />

Es werde in den Bergen bald von<br />

E-Radlern wimmeln, die ihre Grenzen<br />

überschreiten und dann nicht mehr<br />

herunterkommen. Für den Fachjournalisten<br />

Gunnar Fehlau vom „Pressedienst<br />

Fahrrad“ ist das nichts Neues:<br />

„Wer sich daran erinnert, wie die ersten<br />

Fullys mit effektiven Dämpfer-Systemen<br />

auf den Markt kamen, hat ein<br />

Déjà-vu: Da wurde auch von ,altgedienten<br />

Bikern‘ behauptet, dass jetzt so ungefähr<br />

jeder in den Bergen fahren kann<br />

und sich die Unfälle häufen werden.<br />

Und was ist passiert? Wenig – außer<br />

dass bald die meisten Fullys fuhren.“<br />

Bemerkenswert sei zudem, so<br />

Fehlau, dass E-Mountainbikes einerseits<br />

als „Krücken“ für unsportliche,<br />

übergewichtige Senioren dargestellt<br />

werden, dann aber im selben Atemzug<br />

als brandgefährliche Boliden für Adrenalin-Junkies,<br />

die den Ruf der unmotorisierten<br />

Sportler gefährden. „Zugegeben,<br />

in beiden Stereotypen steckt ein<br />

wahrer Kern“, sagt der E-Bike-Experte,<br />

„E-Bikes ermöglichen auch weniger<br />

trainierten Fahrern anspruchsvolle<br />

Touren. Aber es ist ohne Motor viel<br />

wahrscheinlicher, sich zu überschätzen.<br />

Ist es da nicht besser, nach einem<br />

Anstieg aus eigener Kraft noch genügend<br />

körperliche Reserven für die Abfahrt<br />

zu haben?“<br />

Ein „mörderisches“ Tempo erreicht<br />

man mit Motorkraft sowieso<br />

nicht: Im Wald sind nur Bikes zugelassen,<br />

die bei 25 km/h die Unterstützung<br />

abriegeln. Allenfalls lässt sich bergab<br />

das Mehrgewicht in zusätzliche Geschwindigkeit<br />

umwandeln. Dafür erfordern<br />

technische Passagen auf dem<br />

E-Mountainbike durch das höhere Gewicht<br />

aber mehr Geschick – wenn<br />

auch der durch den Mittelmotor tiefe<br />

Schwerpunkt im Gelände Vorteile<br />

bringt.<br />

„Hier wird offensichtlich versucht,<br />

den Schwarzen Peter für Konflikte<br />

mit Wanderern pauschal an die<br />

E-Mountainbiker weiterzureichen“,<br />

meint Gunnar Fehlau: „Dabei ist Rabaukentum<br />

eine Frage der Einstellung<br />

und nicht des Antriebs. Man fährt ja<br />

nicht nur mit den Waden Fahrrad, sondern<br />

auch mit dem Kopf.“<br />

In diesem Sinn: Ride on – ob mit<br />

oder ohne E-Antrieb. Und wer ihn<br />

noch nicht kennt: ausprobieren! An<br />

eure erste Fahrt werdet ihr euch sicher<br />

lange erinnern ...<br />

FOTO: Haibike<br />

78<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


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TARN-<br />

KAPPEN-<br />

BOMBER<br />

Im Bikebusiness gilt Specialized als Innovationsmotor.<br />

Das gilt jetzt auch fürs<br />

E-Mountainbike-Segment: SPORT aktiv-<br />

Bike-Experte Arnold Pauly durfte das<br />

neue „Specialized Turbo Levo“ testen.<br />

Zusatzfeature: Mit der App<br />

„Mission Control“ haben Besitzer<br />

von Specialized Turbo-Modellen<br />

volle Kontrolle über alle<br />

Technologien ihres Bikes.<br />

ANZEIGE / FOTOS: Thomas Polzer<br />

Auch wenn’s paradox klingt: Auf<br />

den ersten Blick fällt auf, wie<br />

unauffällig, stabil und ästhetisch<br />

der Mittelmotor und der Akku<br />

in den Rahmen dieses Bikes integriert<br />

sind. Der tiefe Schwerpunkt und die<br />

Bauart des Rahmens weisen auch aus<br />

technischer Sicht zwei wesentliche<br />

Vorteile auf: ein direktes Fahrverhalten<br />

und einen nahezu geräuschfreien<br />

Betrieb. Tatsächlich wird das Specialized<br />

Turbo Levo von Außenstehenden<br />

nur schwer als E-Bike enttarnt.<br />

Das Geheimnis aller Specialized-<br />

Bikes hat auch das Turbo Levo in seinen<br />

Genen: Schon bei der ersten Sitzprobe<br />

hat man das Gefühl, seit Jahren<br />

mit dem Bike vertraut zu sein. Die erste<br />

Runde auf dem Parkplatz – spätestens<br />

jetzt ist Schluss mit „unauffällig“:<br />

Der Motor schiebt gewaltig, der<br />

direkte Antrieb und die harmonische<br />

Entkoppelung gefallen auf Anhieb.<br />

Also ab ins Gelände: Dank seiner<br />

kurzen Kettenstreben fetzt das Turbo<br />

Levo wendig wie kein anderes E-Bike<br />

über die verwinkelten Trails. Das<br />

Handling des Bikes fühlt sich leicht<br />

und agil an – fast lässt es den Fahrer<br />

vergessen, ein E-Bike unterm Hintern<br />

zu haben. Die 3,0er-Fattie-Reifen unseres<br />

Testbikes erweisen sich schnell<br />

als die goldene Wahl für diese Art<br />

Bike. Neben einer perfekten Traktion<br />

in allen Lagen bieten sie ein spürbares<br />

Plus an Dämpfung, ohne aber behäbig<br />

zu wirken.<br />

INNOVATION UND PERFORMANCE<br />

Apropos Dämpfung: Specialized arbeitet<br />

mit den Herstellern der Federelemente<br />

zusammen und reagiert auf die<br />

speziellen Anforderungen der schweren<br />

E-Mountainbikes mit einer bikespezifischen<br />

Druckstufendämpfung<br />

sowie einer optimierten Zugstufendämpfung.<br />

In der Praxis funktioniert<br />

das gesamte Paket einfach problemlos<br />

in jeder Situation. Das höhere Gewicht<br />

des E-Bikes fühlt man am ehesten beim<br />

Bremsen, was aber dank der 4-Kolben-Bremszangen<br />

von SRAM locker<br />

beherrschbar ist.<br />

Unser Fazit: Nicht nur technisch,<br />

sondern auch optisch ist das Specialized<br />

Turbo Levo ein echter Leckerbissen.<br />

Der Motor schiebt kraftvoll und<br />

zugleich perfekt kontrollierbar an, erstaunt<br />

hat uns die geringe Geräuschentwicklung.<br />

Das Turbo Levo vereint<br />

in einzigartiger Form Innovation und<br />

Fahrperformance – kurz: ein E-Mountainbike<br />

für echte Mountainbiker.<br />

Specialized Turbo Levo<br />

FSR Expert 6Fattie<br />

RAHMEN: M5 Premium Aluminium<br />

AKKU: Custom Specialized, 504 Wh<br />

MOTOR: Brose 250 Watt<br />

DÄMPFER: Custom FOX Float Factory<br />

GABEL: RockShox Pike RC, 140 mm Travel<br />

BREMSEN: SRAM Guide RS 200/180 mm<br />

AUSSTATTUNG: SRAM X1 und X01<br />

REIFEN: Specialized 6 Fattie 650bx3,0“<br />

GEWICHT: 19,5 kg<br />

PREIS: € 6.499,–<br />

specialized.com<br />

79


E-MOUNTAINBIKES<br />

BIKEKATEGORIE<br />

HAIBIKE SDURO Allmountain Plus<br />

Motor: Yamaha Mittelmotor /<br />

Rahmen: Aluminium / Gabel:<br />

RockShox Lyric RC / Dämpfer:<br />

RockShox Monarch RT /<br />

Schaltung: Shimano Deore XT /<br />

Bremsen: Magura MT 5 /<br />

Gewicht: 21,9 kg /<br />

Preis: € 3.999,–<br />

Mit diesem Modell bietet Haibike<br />

erstmals ein E- Bike mit<br />

breiteren Reifen. Vorteil: mehr<br />

Traktion, besseres Überrollverhalten,<br />

noch mehr Fahrspaß!<br />

Die RockShox-Gabel<br />

inklusive RockShox Monarch-Dämpfer<br />

lässt mit 150<br />

mm Federweg ausreichend<br />

Möglichkeiten für rasantere<br />

Downhill-Passagen.<br />

Eine „Shimano Deore XT“<br />

20-Gang-Schaltung, hydraulische<br />

Scheibenbremsen von<br />

Magura sowie „Schwalbe<br />

Nobby Nic 3“-Bereifung runden<br />

das sportliche Set-up ab.<br />

ALLE INFOS: haibike.de<br />

BERGAMONT Trailster 8.0<br />

Motor: Bosch Performance Line CX Motor / Rahmen: Aluminium<br />

/ Gabel: Fox 34 Performance / Dämpfer: RockShox<br />

Monarch RT / Schaltung: Shimano Deore XT /<br />

Bremsen: Magura MT 4 / Gewicht: 21,9 kg / Preis: € 4.499,–<br />

Diese Spaßmaschine verlangt mit ihrem drehmomentstarken<br />

„Bosch Performance Line CX“-Motor und großem 500 Wh-Akku<br />

auf jedem Trail nach ordentlicher Action. Selbst knackige<br />

Anstiege bremsen mit dem Trailster nicht deinen Flow.<br />

ALLE INFOS: bergamont.de<br />

BH BIKE REVO 29er<br />

Motor: Brose Motor 250 Watt / Rahmen: Aluminium / Gabel: Fox 32<br />

Float / Schaltung: Shimano XT / Bremsen: Shimano XT /<br />

Gewicht: ca. 22 kg / Preis: € 3.799,–<br />

Zwei Dinge begeistern: das besonders attraktive Design mit integriertem<br />

500-Wh-Akku von LG; und – einzigartig am Markt – dessen<br />

„Automativ activ care“-System, das den Battereiverbrauch optimiert<br />

und die Lebenszeit des Akkus deutlich verlängert. Reichweite bis zu<br />

150 km unter besonders günstigen Bedingungen.<br />

ALLE INFOS: bhbikes.com<br />

FLYER Uproc6 8.70<br />

Motor: Bosch Performance Line CX Motor / Rahmen:<br />

Aluminium / Gabel: RockShox Pike / Dämpfer: RockShox<br />

Monarch RT / Schaltung: Shimano XT / Bremsen:<br />

Shimano XT / Gewicht: 19 kg (ohne Akku) / Preis: € 6.199,–<br />

Mit satten 160 mm Federweg und kraftvollen Bremsen<br />

ist das Flyer Uproc 6 ein kompromisslos abfahrtsorientiertes<br />

E-MTB. Genial: Unterschiedlich große Laufräder prägen<br />

den Look und das Handling – 27,5“ vorne sorgen für Laufruhe<br />

und 26“ hinten für Agilität.<br />

ALLE INFOS: flyer-emtb.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


TESTEN SIE JETZT DAS WELTWEIT LEICHTESTE E-MTB<br />

DAS LEICHTESTE E-BIKE<br />

DER WELT - NUR 12,9 KG!<br />

inkl. Akku<br />

VIVAX PASSIONE 27,5”<br />

42, 45, 48 27,5“ 12,9 kg<br />

RAHMEN: Alu MTB 27,5” | ANTRIEBSSYSTEM: vivax assist | SCHALTUNG: Shimano XT 3x10 |GABEL: Rock Shox Reba RL | BREMSEN: Shimano XT 180/160 mm | REIFEN: Schwalbe<br />

vivax TESTTAGE 26.03.16<br />

JETZT ANMELDEN & BEI DER KOSTENLOSEN TEST-<br />

FAHRT TEILNEHMEN – INKL. TOURGUIDE VON vivax<br />

INFOS ZU DEN vivax TESTTAGEN: www.vivax-assist.com/testtage<br />

vivax drive GMBH & CO KG | BRIXENTALERSTR. 51 | 6300 WÖRGL | T: +43 5332 70317<br />

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SAMSTAG<br />

02.04.16 SAMSTAG<br />

07.-09.04.16 DO. - SA.<br />

14.-15.04.16 DO. - FR.<br />

16.04.16 SAMSTAG<br />

16.-17.04.16 SA. - SO.<br />

22.04.16 FREITAG<br />

23.-24.04.16 SA. - SO.<br />

24.04.16 SONNTAG<br />

06.05.16 FREITAG<br />

07.05.16 SAMSTAG<br />

13.-14.05.16 FR. - SA.<br />

14.05.16 SAMSTAG<br />

20.05.16 FREITAG<br />

21.05.16 SAMSTAG<br />

28.05.16 SAMSTAG<br />

03.-04.06.16 FR. - SA.<br />

11.06.16 SAMSTAG<br />

18.06.16 SAMSTAG<br />

BIKE TEAM RAUNHEIM<br />

D-65479 RAUNHEIM · +49 6142 83386-91<br />

SCHULZ GMBH<br />

D-77955 ETTENHEIM · +49 7822 1493<br />

vivax DRIVE<br />

A-6300 WÖRGL · +43 5332 70317<br />

BAYBOX e. K.<br />

D-87459 PFRONTEN · +49 8363 92194<br />

EZEE ELEKTRORAD GMBH<br />

D-71034 BÖBLINGEN · +49 7031 7100500<br />

ZÜGEL ZWEIRADFAHRZEUGE · D-74523<br />

SCHWÄBISCH HALL · +49 791 971400<br />

SPORTRADL<br />

A-4722 PEUERBACH · +43 676 9715020<br />

ESCOOTER.DE<br />

D-81373 MÜNCHEN · +49 89 57951905<br />

RADL-SPASS<br />

D-85250 ALTOMÜNSTER · +49 8254 2660<br />

FLYING WHEELS<br />

A-6811 GÖFIS · +43 664 5139614<br />

2RAD ZIRKNITZER<br />

A-6632 EHRWALD · +43 5673 3219<br />

RADCENTER HEISS · D-87700<br />

MEMMINGEN · +49 8331 925500-0<br />

BICI SPORT TRANTURA KG<br />

A-8933 ST. GALLEN · +43 664 3113235<br />

RADSPORT ALTIG<br />

D-68167 MANNHEIM · +49 621 3361386<br />

ENPED / KARL PFEIFFER<br />

D-75328 SCHÖMBERG · +49 172 9554173<br />

GNEWIKOW & FÜLBERT RADSPORT GMBH<br />

D-60433 FRANKFURT A. M. · +49 69 534100<br />

MAILIS BIKE+COFFEE<br />

D-83334 INZELL · +49 8665 927198<br />

BEINL - IHR ZWEIRADFACHMANN<br />

A-9020 KLAGENFURT A. W. · +43 463 21722<br />

RENN UND BIKESPORT<br />

D-72805 LICHTENSTEIN · + 49 7129 60430<br />

Weitere Testmöglichkeiten in Ihrer Nähe: www.vivax-assist.com/haendler


E-MOUNTAINBIKES<br />

BIKEKATEGORIE<br />

KTM MACINA Action 29<br />

Motor: Bosch Performance Line CX Motor / Rahmen:<br />

Aluminium / Gabel: RockShox Recon / Dämpfer: RockShox<br />

Monarch RT / Schaltung: Shimano M425 / Bremsen:<br />

Shimano Deore XT / Gewicht: 20,5 kg / Preis: € 2.899,–<br />

Herausragend: Dieses E-Mountainbike vereint eine verlässliche<br />

11-Gang-Deore XT-Kettenschaltung mit dem kraftvollen<br />

und wartungsarmen „Bosch Performance Line CX“-<br />

Antriebssystem. Verlässliches E-Biken auf jedem Terrain<br />

garantiert.<br />

ALLE INFOS: ktm-bikes.at<br />

revocross_200x135mm_3mm.pdf 1 21/03/<strong>2016</strong> 10:21:34<br />

MERIDA BIG SEVEN eLITE 600<br />

Motor: STePS DU-E600 / Rahmen: Aluminium /<br />

Gabel: RockShox / Schaltung: Shimano XT /<br />

Bremsen: Shimano M615 / Gewicht: 18,9 kg / Preis: € 2.799,–<br />

Die neu entwickelte „BIG.SEVEN eLITE“-Familie mit Shimanos<br />

„STePS“-Antriebstechnologie sorgt für erstaunliche<br />

Reichweiten auch im fordernden Einsatz, etwa auf Schotter-<br />

und Wiesenwegen. Der clever integrierte Mittelmotor der<br />

250-Watt-Klasse verleiht dem Rad nicht nur maximale Bodenfreiheit,<br />

sondern einen MTB-typischen tiefen Schwerpunkt für<br />

ein überragendes Handling.<br />

ALLE INFOS: merida.com<br />

FOTOS: Hersteller


PUCH e-Club S Mountainbike<br />

Motor: Bosch Performance Line CX Motor / Rahmen:<br />

Aluminium / Gabel: RockShox XC30 / Schaltung: Shimano<br />

Deore XT 10-Gang / Bremsen: Shimano Disc / Gewicht: 21,7 kg<br />

/ Preis: € 2.999,–<br />

Ab in die Berge! Sportlich, wendig, robust – so präsentiert<br />

sich das neue PUCH e-Club S. Ausgestattet mit dem neuen<br />

„BOSCH Performance Line CX“-Antrieb und einem 500-Wh-Akku<br />

stehen ausgedehnten Mountainbike-Touren nichts im Wege.<br />

Die Ausstattung unterstützt die sportlichen Ambitionen in allen<br />

Bereichen des Mountainbikens und lässt keine Wünsche offen.<br />

ALLE INFOS: puch-bike.at<br />

MOUSTACHE Samedi 27/9<br />

Motor: Bosch Performance Line CX Motor /<br />

Rahmen: Aluminium / Gabel: RockShox Pike /<br />

Dämpfer: Moustache Luftdämpfer / Schaltung: SRAM X01 /<br />

Bremsen: Magura MT5 / Gewicht: 22,1 kg / Preis: € 6.099,–<br />

Um es beim Mountainbiken so richtig krachen zu lassen,<br />

basiert das Moustache Samedi auf einem speziellen Rahmen<br />

mit exklusiver Geometrie, die Fun auf dem Trail mit komfortablem<br />

Einstieg auf das Bike kombiniert. Unterschiedliche<br />

Laufradgrößen sorgen für sportlichen Komfort und Sicherheit.<br />

Die exklusive E-Bike-Marke aus Frankreich gibt es jetzt auch<br />

bei ausgesuchten Händlern in Österreich.<br />

ALLE INFOS: moustachebikes.at<br />

www.x-bionic.com/twyce<br />

DOPPELTE KÜHLUNG.<br />

MEHR ENERGIE FÜR DEINE PERFORMANCE.<br />

„Verdoppeln wir die Verdunstungsfläche, erzielen wir auch mehr Kühlung.“<br />

Dr. Rene Rossi, EMPA Wissenschaftler<br />

NEU<br />

TWYCE COOL ZONE<br />

MIT Y-STRUKTUR.<br />

Die TWYCE Innovation:<br />

Die Y-Struktur aus hydrophoben und<br />

hydrophilen Fasern erzeugt einen<br />

„Push-Pull-Effekt“, mit dessen<br />

Hilfe Schweiß schneller aus dem<br />

3D Bionic Sphere ® System transportiert<br />

und dort verteilt wird, wo er mit<br />

mehr Kühlwirkung verdunsten kann.<br />

200 % VERGRÖSSERTES<br />

3D BIONIC SPHERE ® SYSTEM<br />

MIT NEUER FORM.<br />

Verdoppelt den Kühleffekt, hilft dem<br />

Körper seine Kerntemperatur von 37 °C<br />

stabil zu halten und verleiht zusätzliche<br />

Energiereserven für Deine Performance.<br />

Geschützt durch Patent EP1476033,<br />

DK1476033T, SI1476033T, CN3807886,<br />

JP 4 546 734, CA 2475537<br />

MEHR PERFORMANCE<br />

DURCH<br />

37 °C CCR TECHNOLOGY.<br />

Der Thermoscan-Beweis: Verschiedene<br />

Strukturen optimieren die Wärmeabgabe.<br />

Kühle Farben wie etwa entlang der TWYCE<br />

Cool Zone in der Rückenmitte markieren<br />

Bereiche mit hoher Isolierung. Intelligent<br />

gesteuertes Temperaturmanagement für<br />

mehr Leistung.<br />

Hydrophiles Garn: Für<br />

bessere Verdunstung.<br />

Hydrophobes Garn: Für<br />

schnelleren Transport.<br />

Aktive Phase: Kühlt,<br />

wenn Du schwitzt.<br />

Ruhephase: Wärmt,<br />

wenn Du frierst.<br />

Researched and<br />

developed<br />

in Switzerland<br />

Crafted in Italy<br />

X-Technology Swiss R&D AG, © <strong>2016</strong><br />

X-BIONIC ® TWYCE<br />

Bike Shirt Short<br />

French Blue / Black<br />

X-BIONIC ® TWYCE<br />

Bike Bib Tight Short<br />

Black / Anthracite<br />

<strong>2016</strong> X-BIONIC ® TWYCE<br />

X-BIONIC ® ist Gewinner des „Most Innovative Brand Award“<br />

2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015.<br />

Von Wissenschaftlern entwickelt – von Leistungssportlern bestätigt.<br />

www.sportscience-laboratories.com | www.x-bionic.com


FLYER, <strong>SPORTaktiv</strong> UND DAS NARZISSENHOTEL BAD AUSSEE<br />

20 <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser/-innen werden<br />

mit uns im Mai durch die wildromantische<br />

Landschaft um den<br />

Loser im Ausseerland Salzkammergut<br />

radeln. Das Narzissen hotel<br />

Bad Aussee, Flyer und weitere<br />

Sponsoren machen es möglich.<br />

MIT DEM<br />

E-MOUNTAINBIKE<br />

IN DIE BERGE<br />

Das Ausseerland-Salzkammergut ist die fantastische Kulisse für das erste <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

E-Bike-Camp von 19.–22. Mai <strong>2016</strong>: 20 Leser/-innen können gemeinsam mit <strong>Bikeguide</strong>s<br />

in die Welt der Flyer E-Mountainbikes eintauchen – und die Bikestrecken rund um unsere<br />

Top-Unterkunft, das Vier-Sterne-Narzissenhotel Bad Aussee erkunden.<br />

Einst belächelt, weisen E-Mountainbikes<br />

heute enorme Zuwachsraten<br />

auf. Auch „g’standene“<br />

Biker fragen sich mittlerweile,<br />

wie sich wohl das Geländeradeln mit<br />

einem Pedelec anfühlt.<br />

Der durchaus stolze Preis dieser<br />

Räder spricht freilich nicht gerade<br />

dafür, sich so ein Gefährt einfach so<br />

„aufs Geratewohl“ zuzulegen. Die<br />

weit bessere Variante ist es, einmal<br />

ein paar Tage lang mit einem Leihbike<br />

auf Tour zu gehen.<br />

Genau das ermöglichen wir 20 Leserinnen<br />

und Lesern auf unserem<br />

neuen, <strong>2016</strong> in dieser Form erstmals<br />

durchgeführten E-Bike-Camp, das<br />

von 19.–22. Mai über die Bühne geht.<br />

DAS ERWARTET DICH IM CAMP<br />

Die Zutaten für dieses viertägige<br />

Camp sind jedenfalls vom Feinsten:<br />

• Gefahren wird auf hochwertigen<br />

„E-MTBs Uproc3“ der Schweizer<br />

E-Bike-Schmiede Flyer.<br />

• Ausgangsbasis für die Touren ist das<br />

neue, mitten in der Natur gelegene<br />

Narzissenhotel Bad Aussee.<br />

• Die Touren führen gemeinsam mit<br />

Guides des Hotels auf Mountainbikestrecken<br />

in die wunderschöne Umgebung<br />

des Ausseerland-Salzkammerguts<br />

– z. B. auf die Viehbergalm oder<br />

den Loser.<br />

• Highlight ist die Premierenbefahrung<br />

der neuen E-MTB-Strecke der<br />

Salzkammergut Trophy <strong>2016</strong>. Übrigens,<br />

auch das ist ein Indiz des E-MTB-<br />

Booms, wenn Österreichs Mountainbike-Topevent<br />

erstmals auch eine<br />

E-Bike-Klasse ausschreibt.<br />

• Zum Relaxen nach der Tour geht es<br />

direkt ins Narzissenbad, das an das<br />

Hotel angeschlossen ist.<br />

Ein Hinweis noch zur Camp-Zielgruppe:<br />

Der technische und konditionelle<br />

Anspruch ans E-Mountainbiken<br />

sollte nicht unterschätzt werden. Andererseits<br />

soll aber das stressfreie, gemeinsame<br />

Biken in einer netten Gruppe<br />

absolut im Vordergrund stehen.<br />

Wer sich angesprochen fühlt – rechts<br />

im Kasten stehen alle Details zum<br />

Camp und zur Anmeldung. Die<br />

Schnellsten 20 kommen zum Zug!<br />

FOTOS: Steieramrk Tourimus/Loser/Bigshot.at, Narzissenhotel, Hersteller


LADEN EIN:<br />

E-Moutainbike Camp <strong>2016</strong><br />

Termin: 19. bis 22. Mai <strong>2016</strong><br />

DER SPEZIALPREIS FÜR<br />

DAS EXKLUSIVE CAMP: € 378,–<br />

IM PREIS SIND INKLUDIERT:<br />

• 3 Nächte mit Halbpension im Narzissenhotel<br />

Bad Aussee<br />

• 3 geführte Touren im Ausseerland-Salzkammergut<br />

mit Bike Guides des Narzissenhotels<br />

sowie Betreuung durch <strong>SPORTaktiv</strong><br />

• Lunch-Paket<br />

• Erstbefahrung der neuen E-MTB Strecke<br />

der Salzkammergut Trophy <strong>2016</strong><br />

• Relaxen im Narzissenbad Bad Aussee<br />

UNSER „STÜTZPUNKT“ IST DAS<br />

NARZISSENHOTEL**** BAD AUSSEE<br />

Das neue Tophotel gehört zur Familie der<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Hotels und liegt mitten in der<br />

Bergwelt von Bad Aussee. Hotelgäste können<br />

das angeschlossene Narzissenbad uneingeschränkt<br />

nutzen.<br />

DIE AUSSTATTUNG:<br />

DAS BEKOMMST DU GESCHENKT:<br />

• 1 ABUS-Spiralkabelschloss<br />

• Gonso-Biketrikot und -Socken<br />

• <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp-Versicherung<br />

der NÜRNBERGER für drei Tage<br />

• CHIBA-BioXCell-Tour MTB-Handschuhe<br />

• 1 Dose Natur-Medizinprodukt von Panaceo<br />

DAS<br />

ANGEBOT:<br />

Vier Tage/drei Nächte<br />

mit exklusiven<br />

Geschenken und<br />

Leih-Bike von Flyer<br />

gibt es um<br />

€ 378,–<br />

INFOS UND BUCHUNG:<br />

Narzissenhotel****<br />

Pötschenstr. 172<br />

A-8990 Bad Aussee / Reitern<br />

Tel. 0 36 22/553 00-200<br />

E-Mail: info@narzissenhotel.at<br />

Web: narzissenhotel.at<br />

Alle Infos: www.sportaktiv.com<br />

DAS BEKOMMST DU AUF LEIHBASIS:<br />

EIN E-MOUNTAINBIKE FLYER UPROC3


ERKLÄR<br />

MIR ...<br />

WERKSTATT<br />

... WAS MTB-SCHRAUBER<br />

BRAUCHEN<br />

Wer offroad unterwegs ist, dem werden auf lange Sicht Reparaturen nicht erspart bleiben.<br />

Welches Werkzeug zur Standardausstattung jedes Mountainbikers gehören sollte<br />

und wozu man es verwendet, hat uns Funbike-GF Norbert Katsch verraten.<br />

WERKZEUGSETS wie der 36-teilige Koffer<br />

von Unior (Foto) beinhalten neben Gabelschlüsseln<br />

und Schraubenziehern u. a. die<br />

für Biker wichtigen Torx-Schlüssel, Zangen<br />

und Montagetools (siehe Seite 83).<br />

Kurz gesagt also (fast) alles, was man<br />

für einfache Heimreparaturen benötigt.<br />

Ein Tipp: Da es sich beim Werkzeug um<br />

eine einmalige Anschaffung handelt, sollte<br />

man bei dieser Investition nicht geizen.<br />

Die Verwendung von falschen Tools kann<br />

im schlimmsten Fall gar zu (teuren) Schäden<br />

am Bike führen.<br />

Der Experte<br />

NORBERT KATSCH ist Geschäftsführer<br />

der Funbike<br />

GmbH, gelernter Mechaniker-<br />

Meister, Ausbilder bei Fahrradtechnikkursen<br />

– und selbst begeisterter<br />

Mountainbiker.<br />

WEB: funbike.at<br />

EIN MONTAGESTÄNDER gehört zur absoluten<br />

Grundausstattung für ambitionierte Biker, ermöglicht<br />

er doch bei Reparaturen und Wartungsarbeiten<br />

den einfachen Zugang und Zugriff zu<br />

sämtlichen Komponenten. Trotz Stabilität und<br />

Haltbarkeit lässt sich der Ständer unkompliziert<br />

zusammenklappen und verstauen.<br />

FOTOS: funbike.at<br />

86<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


DER KASSETTENABZIEHER ist ein<br />

Schlüssel, mit dem der hintere Zahnkranz<br />

gängiger Hersteller gelöst und<br />

wieder befestigt werden kann. Er wird<br />

bei der Demontage gemeinsam mit einer<br />

Kettenpeitsche (rechts) verwendet.<br />

Der Griff ermöglicht sicheres Arbeiten<br />

und sorgt für die notwendige<br />

Kraftübertragung.<br />

AN DER KETTENPEITSCHE wird<br />

der Zahnkranz fixiert, um diesen<br />

abmontieren zu können. Ohne<br />

dieser Fixierung würde sich aufgrund<br />

des Leerlaufs der Zahnkranz<br />

mitdrehe und sich nicht<br />

aus dem Gewinde lösen.<br />

DER KETTENTEILER ermöglicht<br />

das einfache Entfernen und<br />

Einführen eines Nietstifts ins<br />

Kettenglied. Er wird zur (De-)<br />

Montage und Reparatur der<br />

Kette gebraucht.<br />

HOCHWERTIGE PEDALSCHLÜSSEL<br />

sorgen dank der verschiedenen<br />

Winkel der 15-mm-Öffnungen<br />

für optimale Kraftübertragung<br />

beim Auf- und Abmontieren der<br />

Pedale.<br />

MITHILFE EINER KETTENVERSCHLEISS-MESSLEHRE<br />

bestimmt man, ob die Kette gewechselt werden<br />

muss oder nicht. Dazu wird das Werkzeug auf<br />

der Kette platziert: Rutschen die Messwinkel an<br />

den Rändern zwischen die Kettenglieder, dann<br />

ist die Kette ausgeleiert und es ist Zeit für einen<br />

Wechsel.<br />

EIN REIFENHEBESATZ gehört nicht nur in die<br />

MTB-Werkstatt, sondern prinzipiell mit auf<br />

jede Tour, ermöglicht er doch erst den Reifenwechsel.<br />

Schraubenzieher o. ä. sind keine Alternative<br />

(!), da diese Felge und Reifen stark<br />

beschädigen können.<br />

MIT DEM KURBELABZIEHER können auch gut sitzende<br />

Kurbeln und 14-mm-Muttern unproblematisch<br />

gelöst werden. Zudem ermöglicht seine<br />

Form den Einsatz an schwer erreichbaren Stellen<br />

– auch abseits des Mountainbikes.<br />

DER SPEICHENSCHLÜSSEL alias Nippelspanner<br />

wird zum Wechseln und Nachjustieren von<br />

Speichen verschiedener Größen (siehe Beschriftung<br />

innen) verwendet. Durch das Verändern<br />

der Speichenspannung können zudem<br />

„Achter“ behoben werden.<br />

87


MATERIAL<br />

JEDEM<br />

DAS<br />

SEINE<br />

FOTOS: Thomas Polzer (aufgenommen bei Zweirad Neubauer in Graz; Fotomodell: Michael Gölles/Schöckl Trail Area/the-gap.at)<br />

TEXT: Christoph Lamprecht<br />

88<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


50 neue Bikes haben wir<br />

euch bis hierher vorgestellt.<br />

Doch abgesehen<br />

vom Rad – welche Ausrüstung<br />

braucht es noch<br />

zum „Bergradeln“? Keine<br />

ganz einfache Frage,<br />

denn Mountainbiker ist<br />

nicht gleich Mountainbiker.<br />

Wir verschaffen<br />

euch einen Überblick.<br />

Mountainbiker ist nicht<br />

gleich Mountainbiker. Was<br />

wirklich alle brauchen, ist<br />

natürlich der fahrbare Untersatz<br />

sowie entsprechende Kleidung<br />

und Schutzausrüstung. Bei den spezifischen<br />

Ausführungen des Materials<br />

enden aber rasch die Gemeinsamkeiten.<br />

Logisch, denn Cross-Country-Racer<br />

etwa stellen ganz andere Ansprüche<br />

an ihr Material als Tourenbiker<br />

oder Downhiller.<br />

Dass gerade Einsteiger und Gelegenheitsbiker<br />

die Fülle an Produktneuheiten<br />

sowie in Online-Portalen<br />

herumschwirrenden Empfehlungen<br />

nicht selten verwirrt, ist kein Grund<br />

zur Beunruhigung. Unser Tipp: Fachhändler<br />

stehen gerne mit Rat und Tat<br />

zur Seite. Und weil bei modernem<br />

Sport- und Sicherheitsequipment zu<br />

allererst auf die Qualität und nicht<br />

den Preis geachtet werden sollte, führt<br />

an einer kompetenten und typ-getreuen<br />

Beratung sowieso kein Weg vorbei,<br />

sofern man beabsichtigt, lange Freude<br />

an der Investition zu haben.<br />

Um euch zumindest einen ersten<br />

Überblick zu verschaffen, worauf es<br />

bei den verschiedenen Mountain bike-<br />

Ausrüstungen ankommt, haben wir<br />

auf den nächsten Seiten die wichtigsten<br />

Bestandteile typgerecht aufgeschlüsselt<br />

– und zwar vom Scheitel bis<br />

zur Sohle.<br />

89


MATERIAL<br />

HELM & BRILLE<br />

„Oben ohne“ geht gar nicht<br />

„Wer Köpfchen hat, der schützt es“, lautet wohl der bekannteste<br />

Slogan, der zum zwingenden Tragen eines Radhelms<br />

im Straßenverkehr aufruft. Umso mehr gilt dies, wenn<br />

man vorhat, steinige Trails, rutschige Waldböden und Ähnliches<br />

mit Speed zu bezwingen. Aus diesem Grund tragen<br />

Downhiller und Freerider prinzipiell Vollvisierhelme. Weil<br />

man damit aber – trotz ausgeklügelter Belüftungssysteme –<br />

ordentlich ins Schwitzen kommt und auch das Sichtfeld eingeschränkt<br />

wird, verwenden Race- und Allmountain-Biker<br />

eher „klassische“ Radhelm-Varianten, wobei Enduro-Helme<br />

in der Regel an der Seite und am Nacken weiter nach unten<br />

gezogen sind.<br />

Für bestmögliche Sicht und zugleich Schutz der Augen<br />

sorgen hochwertige Sportbrillen. Rennfahrer verwenden<br />

hauptsächlich leichte Modelle (oft mit Halbrahmen), Allmountain-Biker<br />

hingegen etwas robustere Modelle mit möglichst<br />

großem Sichtfeld. Im Freeride- und Downhill-Bereich<br />

kommen Brillen zum Einsatz, die jenen aus dem Ski- bzw.<br />

Motocrosssport ähneln. Erwähnenswerter Trend in allen Bereichen<br />

sind selbsttönende Gläser, die sich an die Helligkeit<br />

der Umgebung anpassen.<br />

sport_aktiv_95x135.pdf 1 16/03/<strong>2016</strong> 15:37<br />

BIKEHOSEN & -TRIKOTS<br />

Verschiedene Dresscodes<br />

BIB-Shorts, also klassische, eng anliegende Fahrradhosen mit<br />

Trägern, sind das Markenzeichen von Marathon- und Cross-<br />

Country-Bikern. Die haut eng geschnittenen Hosen sind zum<br />

Teil aber auch unter den weiten Baggys anderer Mountainbiker<br />

zu finden. Bei all jenen, für die Bestzeiten nicht so sehr im<br />

Vordergrund stehen, dominieren weit geschnittene Shorts, die<br />

teils über (herausnehmbare) Innenhosen verfügen. Unter Baggys<br />

ohne Polsterung wird entsprechende Unterwäsche getragen<br />

(oder eben BIB-Shorts). Anhänger der „Gravity-Szene“<br />

tendieren zu Shorts, die über das Knie reichen.<br />

Auch bei den Trikots gilt: je enger, desto renn orientierter.<br />

Lange Ärmel findet man bei Freeridern und Downhillern, deren<br />

meist farbenfrohe Ausrüstung nicht ohne Grund der von Motocross-Fahrern<br />

ähnelt. Fakt ist: In sämtlichen Kategorien kommen<br />

bei namhaften Herstellern nur hochwertige Funktionsmaterialien<br />

zum Einsatz, die Schweiß nach außen leiten und so für<br />

möglichst trockene Haut sorgen.<br />

Als Ergänzung schadet es gerade im Frühling und Herbst<br />

nicht, eine Wind- oder gar Regenjacke sowie Armlinge und<br />

Beinlinge, die kein großes Packvolumen benötigen, mitzuführen.<br />

Wird ein Unterhemd getragen, sollte man auch bei diesem<br />

Wert auf die Funktionalität legen.<br />

SCHUHE & PEDALE<br />

Mit oder ohne Klick<br />

Auch beim Anschaffen des Schuhwerks und den dazu passenden<br />

Pedalen gilt es, bedürfnisorientiert vorzugehen. Racer<br />

verwenden zur bestmöglichen Kraftübertragung Klickpedale<br />

mit Schuhen, die auf den ersten Blick denen von Rennradlern<br />

ähneln, allerdings mit einem zusätzlichen Profil ausgestattet<br />

sind und außerdem mit widerstandsfähigerem Material verarbeitet<br />

werden.<br />

Downhill-Biker tragen breit gebaute Schuhe mit verhältnismäßig<br />

wenig Profil, um auf ihren besonders robusten Pedalen,<br />

den sogenannten „Bärentatzen“, guten Halt zu finden.<br />

Im Enduro-Bereich ist beim Schuhwerk ein Kompromiss<br />

aus diesen beiden Welten die beste Wahl. An den Sohlen sind<br />

hier Vertiefungen zu finden, die die Verwendung von Klicksystemen<br />

ermöglichen, aber nicht zwingend erfordern. Ob Klickpedale<br />

eingesetzt werden, hängt hierbei vom Einsatzbereich<br />

und dem individuellen Geschmack ab.<br />

FOTOS: Schöckl Trail Area/The Gap Coaching, Bergamont Bikes. istock, Haibike<br />

90<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


SERIE<br />

FAHRRADCOMPUTER<br />

HANDSCHUHE &<br />

PROTEKTOREN<br />

Je schneller,<br />

desto geschützter<br />

Das ungewollte Touchieren von Bäumen und auch Stürze kommen bei den geübtesten<br />

Mountainbikern vor. Damit derartige Vorfälle aber möglichst glimpflich ausge-<br />

. hen, sind zusätzlich zum Helm spezielle „Schutzmaßnahmen“ sinnvoll.<br />

Bei den Mountainbike-Handschuhen geht der Trend vermehrt in Richtung Vollfingerschutz.<br />

Moderne Materialien sorgen dafür, dass es zu keinem Hitzestau kommt,<br />

die Finger aber auch ohne zusätzliche Verstärkungen vor Hautabschürfungen geschützt<br />

sind.<br />

Doch auch Handschuhe, bei denen die Fingerspitzen freiliegen, erfreuen sich<br />

weiterhin großer Beliebtheit. Ausdauerorientierte Biker legen vor allem auf einen<br />

hochwertigen Gelpolster an den Auflageflächen Wert – „Abfahrer“ hingegen verwenden<br />

Modelle mit möglichst gutem Griff und Schutz am Handrücken.<br />

Bei den Protektoren wird die Sache schon etwas kniffliger. Während bei<br />

MTB-Marathons in der Regel komplett auf Schützer verzichtet wird, verwenden Allmountain-Radler<br />

zumindest fallweise Knie- und Ellbogenschoner. Abfahrtsorientierte<br />

Biker tragen zusätzlich Wirbelsäulen- und Brustschutz (oft in einer Weste kombiniert)<br />

sowie Schienbeinprotektoren. Und zum Teil sogar einen Nackenschutz, der<br />

im Ernstfall das Überstrecken der Halswirbelsäule nach hinten verhindert. Im Trend<br />

sind auch Rucksäcke mit eingebauter Schutzfunktion, die allerdings nicht mit der<br />

eines gut sitzenden Rückenprotektors vergleichbar ist.<br />

Zusammengefasst: Mit dem Adrenalinspiegel steigt meist auch die Quantität<br />

und Widerstandsfähigkeit des zu verwendenden Schutzmaterials. Downhiller und<br />

Freerider verwenden entsprechend robusteres Equipment mit Hartkunststoffschalen<br />

an der Außenseite. Etwas weichere Protektor-Varianten mit Schutzschichten im<br />

Inneren (beispielsweise für Trail-Biker) ermöglichen hingegen deutlich mehr Bewegungsfreiheit.<br />

Wie auch beim Helm sollte man bei Protektoren auf die richtige Passform<br />

und einen guten Sitz achten. Liegen diese nämlich nicht richtig am Körper,<br />

wird nicht nur die Schutzfunktion vermindert, sondern im schlimmsten Fall durch<br />

Verrutschen gar ein Sturz provoziert.<br />

RUCKSÄCKE & TRINKSYSTEME<br />

Der Komfort auf dem Rücken<br />

Ein Großteil der Mountainbiker ist heutzutage (außer natürlich bei Rennen) mit<br />

Rucksack unterwegs. Die Vorteile liegen auf der Hand: Im Rucksack findet sich ausreichend<br />

Stauraum für unverzichtbares Werkzeug (Reifenheber, Pumpe, Ersatzschlauch<br />

etc.) sowie für Schlechtwetterkleidung und Verpflegung.<br />

Manche Bikerucksackmodelle verfügen über einen eingebauten Rückenschutz,<br />

andere wieder über ein Trinksystem, bei dem mit Hilfe eines Schlauchs, der an einem<br />

der Rucksackträger festgemacht wird, auch während der Fahrt problemlos Flüssigkeit<br />

aufgenommen werden kann. Rucksäcke, die nicht über dieses Feature verfügen,<br />

können aber meist unkompliziert mit derartigen Trinkblasen nachgerüstet werden.<br />

Wichtig: Auch wenn diese nur mit klarem Wasser befüllt werden, sollte man darauf<br />

achten, dass Blase wie auch Schlauch stets sauber bleiben. Schlimmstenfalls können<br />

Verunreinigungen, die über einen längeren Zeitraum nicht beseitigt werden,<br />

dazu führen, dass das Trinksystem unbrauchbar wird.<br />

Verstellbare und gut gepolsterte Träger<br />

und Riemen sorgen auch in anspruchsvollen<br />

Passagen für Halt des Rucksacks am Rücken,<br />

sofern man sie konsequent anpasst.<br />

Gerade auf mehrtägigen Touren und Bikereisen<br />

machen sich Reißverschlüsse, die<br />

das Volumen des Rucksacks vergrößern,<br />

bezahlt. Trotz dieser Option mancher Modelle<br />

sollte man sich aber gut überlegen,<br />

was man unterwegs wirklich braucht (Werkzeug,<br />

Kleidung, Verpflegung) und sich unnötiges<br />

Gewicht ersparen.<br />

Für alle,<br />

die eine<br />

extra Portion<br />

Motivation<br />

brauchen<br />

Analoge Funkübertragung<br />

für die Geschwindigkeit<br />

Geschwindigkeitsvergleich<br />

Großes sehr gut ablesbares Display<br />

Mit Kalorienzähler und<br />

zwei Werten im Display<br />

91<br />

www.vdocyclecomputing.com


PRODUKTE<br />

AUTOMATISCH<br />

ANGEPASST<br />

DANK DER NEUEN Vario-Filter tönen sich die Brillengläser der neuen<br />

„evil eye“-Sportbrille von selbst. Und es dauert nur 20 Sekunden<br />

von glasklar (Schutzstufe 0) bis dunkel (Schutzstufe 3).<br />

adidas.com/eyewear<br />

IM ZENTRUM<br />

EINEN „ACHTER“ ZENTRIEREN?<br />

Kein Problem mit dem Profi-Zentrierständer<br />

von Unior. Geeignet<br />

für alle Laufräder bis 29“.<br />

unior.at<br />

SCHMERZFREI BIKEN<br />

KEINE SCHMERZEN oder taube Hände verspricht<br />

der neue „BioXCell Pro“-Handschuh.<br />

Digital-Carbon sorgt an den Innenflächen<br />

für starken Grip, elastisches Hightech-Material<br />

für ein angenehmes Hautklima. Waschbar<br />

bis 30° C, auch als Damenvariante<br />

(weiß/türkis) erhältlich.<br />

chiba.de<br />

KEIN<br />

SCHEUERN<br />

DANK EINZIGARTIGER Ultraschall-Technologie<br />

kommt Löfflers hochelastische<br />

hotBOND-Linie komplett<br />

ohne Nähte aus. Unangenehmes Scheuern<br />

am Körper ist damit Vergangenheit.<br />

loeffler.at<br />

FOTOS: Hersteller<br />

92<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


WETTKAMPF-<br />

REIF(EN)<br />

V-PROFIL für niedrigen Rollwiderstand und erhöhten<br />

Grip beim Bremsen sowie robuste Schulternoppen<br />

machen den Spotted Cat Superlite zur ersten<br />

Wahl für Racer. Erhältlich als Falt-Variante oder<br />

„Tubeless Ready“-Version.<br />

BIKE<br />

NEWS<br />

vredestein.at<br />

100 %<br />

UV-SCHUTZ<br />

DREI TAUSCHBARE Gläser und der<br />

robuste Grilamid-Rahmen sorgen bei<br />

der Summit-Sportbrille für Durchblick.<br />

Erhältlich in acht trendigen Farben und<br />

auch als Photochromic-Modell.<br />

de.bbbcycling.com<br />

SPORTLICH-<br />

PRAKTISCH<br />

ORTLIEBS AIRFLEX 11 ist<br />

ein leichter Bikerucksack<br />

aus PU-beschichtetem<br />

Nylongewebe mit Rollverschluss<br />

und Kompressionskordeln<br />

für Helm oder<br />

Jacke.<br />

Maße: 42 x 26 x 12 cm.<br />

UNPLUGGED<br />

VDO LIEFERT mit dem M2.1 WL einen schnittigen<br />

Multifunktions-Tacho zum Kampfpreis<br />

von € 37,99.<br />

cycleparts.de<br />

ortlieb.com/de<br />

MIT HOCHDRUCK<br />

MITHILFE DES GD60 lassen sich Bikes auch unterwegs<br />

ganz einfach reinigen. Der mobile Hochdruckreiniger<br />

kommt mit 17-Liter-Tank und eingebauten Akku.<br />

aqua2go.eu/de<br />

93


cycling.com<br />

Training und die richtige Technik<br />

verbessern meine Leistung. Aber<br />

auch gutes Aussehen spielt eine<br />

Rolle. Dafür habe ich meine<br />

Summit Sportbrille. Sie bietet<br />

meinen Augen 100% UV-Schutz<br />

und passt wie angegossen. Mit<br />

dem einzigartigen Quick-Snap<br />

System kann ich die Gläser<br />

leicht wechseln und sie den<br />

Lichtverhältnissen anpassen.<br />

Es gibt eine große Vielzahl von<br />

Rahmenfarben und Gläsern - so<br />

wechselt sie die Farbe wie ein<br />

Chamäleon - in einem Augenblick.<br />

PRODUKTE<br />

FÜR ECHTE<br />

ABFAHRER<br />

GESCHMEIDIGER SITZ, Silikondruck an der Innenhand<br />

und angenehmes 4-Wege-Stretch-Material machen Zaniers<br />

DOWNHILL-Handschuh zum idealen Handschutz für alle Biker,<br />

die vor allem abwärts gerne Vollgas geben.<br />

zaniergloves.com<br />

schau dir das Video an:<br />

de.bbbcycling.com/bike-wear/<br />

sport-glasses/bsg-50<br />

WechSelt die<br />

farbe Wie ein<br />

chamäleon,<br />

in einem<br />

auGenBlick<br />

Joost wichmann<br />

Profi mountainbiker<br />

Sportbrille<br />

summit / BsG-50<br />

IMMER DABEI<br />

GERADE BEI wechselnden Bedingungen<br />

ist der wasserabweisende Aria-Lite-Windbreaker<br />

durch sein niedriges Gewicht und<br />

Packmaß idealer Begleiter auf der Tour. Die<br />

edlen Terratec-Shorts bieten dank 4-Wege-Stretchmaterial<br />

eine angenehme Passform<br />

sowie praktische Seitentaschen und Reflektoren.<br />

dainese.com<br />

GRIFFIG<br />

IN ALLEN<br />

LAGEN<br />

GANZ IM SINNE der Total-<br />

Performance- Philosophie<br />

Michelins liefert der „Wild<br />

Race‘R“ Enduro-Hinterreifen<br />

bestmögliche Traktion<br />

– auch auf feuchtem und<br />

weichem Untergrund.<br />

fahrrad.michelin.de<br />

94<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


BIKE<br />

NEWS<br />

verhindert einschlafende Hände<br />

Scan me!<br />

SICHTBAR<br />

STYLISH<br />

Die GONSO Bike-Bluse SAWA sorgt dank eingearbeiteter<br />

3D-Reflektorfäden für erhöhte<br />

Sichtbarkeit. Sie wurde im vergangenen Jahr<br />

unter anderem mit dem Eurobike-Award ausgezeichnet.<br />

gonso.de<br />

BESTENS<br />

INTEGRIERT<br />

HÖCHSTE SICHERHEIT und stylishe<br />

Funktionalität – das liefert der Bikehelm<br />

In-Vizz Ascent von ABUS. Mit nur einer Hand<br />

lässt sich das eingebaute Visier vollständig<br />

versenken und wieder ausfahren.<br />

abus.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

LEICHT WIE LUFT<br />

AERO nennt sich diese ultraleichte High-Performance-Brille mit<br />

selbsttönendem Monoglas. Julbos Air-Link-Konzept ermöglicht<br />

trotz des geringen Gewichts auch auf anspruchsvollen Touren<br />

einen sicheren Halt.<br />

julbo.com<br />

95


PRODUKTE<br />

EDEL<br />

GEKLEIDET<br />

ANATOMISCH vorgeformt und<br />

mit innovativer 3D-Mesh-Konstruktion<br />

am Rücken prösentiert sich<br />

das SS.rallyTrekking-Jersey von<br />

Assos. Passend dazu: die T.rally-<br />

Shorts_S7 mit herausnehmbaren<br />

impactPad-Hüftpolstern.<br />

KEIN RISIKO<br />

DAS BEWÄHRTE „MIPS Brain Protection<br />

System“ und breite Kühlkanäle machen<br />

Scotts Stego Helmet zum passenden Kopfschutz<br />

für alle Draufgänger. Der Trailschuh<br />

MTB SHR-ALP RS setzt dank innovativem<br />

Schnürsystem und bequemer Innensohle<br />

neue Maßstäbe in Sachen Tragekomfort.<br />

scott-sports.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

assos.com<br />

ROCK N ROLL<br />

BESTER GRIP IM GELÄNDE UND AUF DEM PEDAL.<br />

Geländegängiger Flatpedal-Schuh mit Profil - Moab STX<br />

Fair und ökologisch produziert:


BIKE<br />

NEWS<br />

FLEXIBLER<br />

BEGLEITER<br />

FÜR KURZE AUSFLÜGE oder als Gepäckträger-Alternative<br />

lässt sich der Clip-it-Sattelstützen-Träger<br />

von Racktime dank sogenanntem<br />

Snap-it-System unkompliziert montieren und<br />

wieder entfernen. Max. Last: 10 kg.<br />

racktime.com<br />

KOMFORT<br />

PUR<br />

DEN BEKANNTEN Assos-Tragekomfort<br />

gibt es<br />

mit der Offroad Rally Cargo<br />

jetzt auch für Mountainbiker.<br />

Sportlicher Schnitt<br />

und edles Design – erhältlich<br />

in den Farben block-<br />

Black, nationalRed und pitonGreen.<br />

assos.com<br />

FOTOS: Hersteller<br />

AUS DER<br />

LOWRIDER-SERIE<br />

DER SKYLINE 10 LR wurde insbesondere für<br />

den Enduro-Rennbereich entwickelt und glänzt<br />

mit klassischen Camelbak-Qualitäten sowie tiefem<br />

Sitz an den Schultern, der auch den Transport<br />

von größeren Helmen ermöglicht.<br />

camelbak.com<br />

97<br />

KLEIN, KLEINER,<br />

AM KLEINSTEN<br />

MINI GPS, POWER GPS UND SUPER GPS nennen<br />

sich die neuen hochfunktionellen<br />

Bike-Computer von Lezyne. Alle drei vereinen<br />

niedriges Gewicht, lange Akkulaufzeit und<br />

Smartphone-Koppelung mittels Bluetooth.<br />

lezyne.com


BIKETOURISMUS<br />

„BIKEN WIRD<br />

DAS NEUE<br />

SKIFAHREN“<br />

BIKE INS AUTO und ab in die Berge. Das Mountainbike<br />

als Urlaubsthema erfährt gerade einen tiefgreifenden<br />

Wandel, dessen Ende noch lange nicht abzusehen ist.<br />

Manche sehen angesichts der Klimaproblematik im<br />

Mountainbiken sogar schon das „neue Skifahren“.<br />

FOTOS: Tourismusverband Saalbach Hinterglemm/Yorick Carroux/Saalbach Hinterglemm<br />

TEXT: Christof Domenig<br />

98<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


Das Bild aus den Weihnachtsfeiertagen<br />

2015 hat sich eingeprägt:<br />

Ein schmales<br />

Kunstschneeband, eine Familie,<br />

die 15 Meter daneben im Skigewand<br />

auf 2.000 Metern Seehöhe auf<br />

grünem Almboden sitzt und picknickt.<br />

Nicht erst seit dem neuerlich<br />

verspäteten Winterstart fragen viele<br />

nach einem „Plan B“ für den Tourismus<br />

in den heimischen Bergen, dessen<br />

Zugpferd der Volkssport Skifahren<br />

nun einmal nach wie vor ist.<br />

Und mittlerweile mehren sich die<br />

Stimmen, die vor allem im Mountainbiken<br />

das „Skifahren der Zukunft“ erkennen.<br />

Es liegt auch auf der Hand:<br />

Die Bergbahnen-Infrastruktur ist vorhanden<br />

– was also läge näher, als sie<br />

übers Jahr noch viel stärker als bisher<br />

dazu zu verwenden, um Biker in die<br />

Berge zu transportieren?<br />

Fakt ist in jedem Fall: Es tut sich was,<br />

wenn es ums Mountainbiken im österreichischen<br />

Tourismus geht! Touren<br />

und Trails werden angelegt, Regionen<br />

spezialisieren sich in der<br />

schneelosen Zeit auf den Bikesport, es<br />

gibt immer mehr maßgeschneiderte<br />

Bikehotels und -unterkünfte, in denen<br />

verdreckte Mountainbiker sich nicht<br />

mehr verschämt „durch den Keller<br />

reinschleichen“ müssen.<br />

99


BIKETOURISMUS<br />

„Die Bergbahnen werden in naher Zukunft noch viel mehr Biker als bisher in die<br />

heimische Bergwelt bringen“, glauben die von uns befragten Experten.<br />

Gesichert scheint aber auch: Es<br />

wird sich in naher Zukunft noch viel<br />

mehr tun als bisher. Das meinen unisono<br />

auch die Tourismusexperten, die<br />

wir für unseren <strong>Bikeguide</strong> um ihre<br />

Einschätzung der aktuellen und<br />

künftigen Lage gebeten haben.<br />

„Wir können von einem tiefgreifenden<br />

Wandel sprechen, der in Bezug<br />

auf das Freizeitverhalten längst eingesetzt<br />

hat“, meint etwa Paco Wrolich,<br />

Radbeauftragter der Kärnten Werbung.<br />

Und Wrolich sagt auch: „Was<br />

den Mountainbike-Tourismus betrifft,<br />

stehen wir erst ganz am Anfang<br />

einer Entwicklung. Biken wird weltweit<br />

gesehen sicher bedeutender werden<br />

als Skifahren. Man braucht sich<br />

nur einmal die mögliche Wertschöpfung<br />

anschauen: Schneekanonen, Pistengeräte,<br />

Speicherteiche, Wasser – all<br />

das benötigt der Biker im Zusammenspiel<br />

mit der Bergbahn nicht.“<br />

Dino Gerns, Betreiber des Saalbacher<br />

Hotels Sonnleiten aus der <strong>SPORTaktiv</strong>-Hotelfamilie,<br />

der sich im Sommer<br />

auf Bike- und im Winter auf<br />

Skigäste spezialisiert hat, sieht es ähnlich:<br />

„Radfahren ist Volkssport, wie es<br />

das Skifahren in Österreich früher<br />

war, wird aber in viel mehr Ländern<br />

ausgeübt. Das Potenzial an Bikern ist<br />

also riesig. Und angefangen von den<br />

Weiterentwicklungen der Bikes über<br />

den stetigen Ausbau des Biketransports<br />

mit Seilbahnen und Liften bis<br />

hin zum Bau neuer Trails und Parks<br />

wird das Mountainbiken immer mehr<br />

zum Breitensport.“<br />

„NACHHALTIGER“ BIKETOURISMUS<br />

Beträchtliches Wachstumspotenzial<br />

durchs Mountainbiken ortet auch Harald<br />

Maier. Der Salzburger, selbst seit<br />

den 1980er-Jahren aktiver Biker, arbeitet<br />

derzeit mit Hochdruck daran, den<br />

„1. Österreichischen Mountainbike-Tourismus-Kongress“<br />

im September<br />

<strong>2016</strong> auf die Beine zu stellen, um<br />

hierzulande einen „nachhaltigen<br />

Biketourismus“ zu etablieren (siehe<br />

Kasten rechts).<br />

Was die aktuelle Lage betrifft,<br />

zeigt sich der Salzburger derzeit noch<br />

weniger euphorisch: „Man kann das<br />

Mountainbiken als Trend bezeichnen<br />

– von einem Boom würde ich aber<br />

nicht sprechen. Fakt ist, dass die Zuwachsraten<br />

vor allem in jenen Regionen<br />

stattfinden, die aktiv an einem attraktiven<br />

Angebot für diese<br />

Zielgruppe arbeiten.“ Dem Vergleich<br />

mit dem Skifahren kann aber auch<br />

Maier etwas abgewinnen. „Der Skitourismus<br />

hat schließlich auch Jahrzehnte<br />

benötigt, um sich zu entwickeln. Im<br />

Vergleich dazu ist das Mountainbiken<br />

derzeit etwas, das gerade aus einer Nische<br />

herauskommt und sich zu einem<br />

Trendsport ent wickelt.“<br />

„BOOST“ DURCHS E-MTB<br />

Was braucht es nach Experten-Einschätzung,<br />

um das Urlaubsthema<br />

Mountainbiken demnächst noch<br />

massentauglicher zu machen? Ein<br />

Hoffnungsträger, da sind sich die von<br />

uns Befragten ebenfalls einig, ist das<br />

E-Mountainbike: „Damit kommt derzeit<br />

ein Boost in den Markt, der die<br />

Zielgruppe massiv verbreitert – altersund<br />

konditionsbedingt. Gleichzeitig<br />

ist auch für sportliche Fahrer das<br />

E-MTB in Zukunft ein ‚Must-have‘“,<br />

formuliert es Harald Maier.<br />

Auch Helga Beermeister vom Tourismusverband<br />

im Tiroler Wipptal,<br />

wo man ebenfalls vermehrt auf das<br />

Mountainbike setzt, hält große Stücke<br />

auf das elektrisch angetriebene<br />

Bergrad: „Seit letztem Jahr haben wir<br />

eine Verleihstation für E-Bikes, die<br />

sehr gut angenommen wird. Radeln<br />

von Alm zu Alm, die Möglichkeit,<br />

auch ohne großen Kraftaufwand Bergerlebnis<br />

zu genießen – dieses Angebot<br />

entspricht den aktuellen Gäste-Bedürfnissen.“<br />

FAMILIEN UND „RUNDUM-SERVICE“<br />

Nicht nur, aber auch durch die Variante<br />

mit E-Antrieb wird das Mountainbiken<br />

für ganze Familien immer interessanter.<br />

„Immer mehr Frauen<br />

wechseln aufs Bike. Modetrends bei<br />

Bekleidung und Rad machen den<br />

Sport ‚sexy‘. Und dass auch immer<br />

mehr Kids beim Bike oder Trailrad<br />

landen, ist kein Geheimnis“, analysiert<br />

Paco Wrolich. Harald Maier bestätigt:<br />

„Biken in der Gruppe einerseits,<br />

als Paar bzw. Familie<br />

andererseits sind Riesenthemen!“<br />

Mit dem Thema Familie landet<br />

man automatisch auch bei den Unterkünften:<br />

Askese – also etwa: in einer<br />

Pension nur zu duschen und zu schlafen<br />

und den Rest des Tages am Bike abzusitzen,<br />

ist längst nicht mehr<br />

„typisch Bikeurlauber“.<br />

„Das Mountainbiken als Sommerurlaubsthema<br />

ist bei uns ja schon 20<br />

Jahre alt“, erzählt Theresia Harml, Betreiberin<br />

eines weiteren auf Bikegäste<br />

spezialisierten Tophotels, dem Tauernhof<br />

in Flachau (S), „die Bikerszene<br />

hat sich zuletzt aber deutlich verändert:<br />

Sie ist stark gewachsen und hat<br />

sich enorm verbreitert“.<br />

Harml analysiert weiter: „Gefragt<br />

ist heute Rundum-Service: eine auf Bikerwünsche<br />

abgestimmte Unterkunft<br />

vom Wäscheservice übers Bikedepot<br />

FOTO: Kärnten Werbung/Nassfeld<br />

100<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


is hin zur gesunden, ausgewogenen<br />

und kohlenhydratreichen Küche; ein<br />

gutes Reparatur- und Serviceangebot<br />

wird ebenso vorausgesetzt wie ein<br />

Gastgeber, mit dem sich der Bikegast<br />

austauschen kann, der Insider-Know-how<br />

zu Touren weitergibt<br />

oder auch selbst mit den Gästen auf<br />

Tour geht.“<br />

EINFACH ZU FAHRENDE WEGE<br />

Was Trails und Wege betrifft, ortet<br />

Harald Maier Potenzial in Flow-Trails<br />

und einfach zu befahrenden (Natur-)<br />

Singletrails. Der Experte ist sich sicher:<br />

„Klassische Bikeparkstrecken<br />

können weniger als 15 Prozent der<br />

Mountainbiker mit Spaß genießen.<br />

Einfach zu fahrende Trails wie der<br />

Hacklbergtrail in Saalbach oder der<br />

‚Flow Country Trail‘ auf der Kärntner<br />

Petzen haben dagegen das Potenzial,<br />

von Jung und Alt, von Profi und Anfänger<br />

gefahren zu werden. Das<br />

Natur erlebnis und das Gefühl der<br />

Schwerelosigkeit kommen hier als<br />

neue Themen hinzu. Solche Trails<br />

sind es, die die Masse konsumieren<br />

kann und will.“ Nicht unkritisch<br />

sieht Maier dagegen, was derzeit mancherorts<br />

in Österreich als Mountainbikestrecke<br />

ausgewiesen wird: „Da<br />

sind nicht nur attraktive Wege dabei –<br />

breite Schotterstraßen sind allenfalls<br />

zum Auffahren interessant.“<br />

Was in das Wegethema österreichspezifisch<br />

hineinspielt, ist die<br />

rechtliche Situation: Während in anderen<br />

Ländern Biken auf vielen Wegen<br />

längst erlaubt ist, wird bei uns um<br />

eine generelle gesetzliche Öffnung<br />

von Wegen bzw. Forststraßen gerungen<br />

(siehe Seite 40 bis 43). Paco Wrolich<br />

will diesen „Standortnachteil“<br />

aber auch nicht überbewerten: „Für<br />

diejenigen, die sich ums Biken kümmern,<br />

sind die Rahmenbedingungen<br />

gut. Für jene, denen das Legalisieren<br />

von einzelnen Bikestrecken zu mühsam<br />

ist, nicht. Deswegen werden sich<br />

langfristig die Regionen durchsetzen,<br />

die das Thema Biken mindestens so<br />

ernst nehmen wie das Skifahren.“ Womit<br />

wir wieder beim eingangs angestellten<br />

Vergleich mit dem traditionellen<br />

Volkssport Nummer eins wären.<br />

„HOTSPOTS“ UND DER REST<br />

Als Fazit dieser aktuellen Bestandsaufnahme<br />

sieht Paco Wrolich das Bikeland<br />

Kärnten auf einem guten Weg<br />

zur starken Mountainbike-Destination,<br />

„wenngleich wir mit der Entwicklung<br />

zu spät angefangen haben.<br />

Umso größer sind aber die Schritte,<br />

die wir derzeit machen.“<br />

Zweischneidig fällt das Resümee<br />

von Harald Maier aus: „Österreich hat<br />

zwar die idealen Voraussetzungen,<br />

um die Mountainbike-Destination<br />

Europas zu werden. Dazu ist jedoch<br />

noch etliche Bewegung notwendig.<br />

Derzeit sind internationale Regionen<br />

wie Graubünden, Südtirol, Schottland<br />

und teilweise auch Tschechien<br />

eher vor als hinter uns. Ausgenommen<br />

sind hier die Hotspots in Österreich<br />

wie Saalbach, Kitzbühel oder<br />

die Petzen, um nur einige zu nennen.“<br />

Viele Hotspots sind auch bei den<br />

Regionen dabei, die sich auf den folgenden<br />

Seiten als Mountainbike-Destinationen<br />

präsentieren. Unsere Einladung:<br />

reinlesen, Lust holen und<br />

später vor Ort ein Bild machen. Denn<br />

auch wenn noch Potenzial nach oben<br />

ist, stimmt die Bestandsaufnahme: Es<br />

tut sich was im österreichischen<br />

Mountainbike-Tourismus!<br />

Österreichs „1. MTB-<br />

Tourismus-Kongress“<br />

Was Angebote fürs Mountainbiken<br />

betrifft, hat sich in den österreichischen<br />

Urlaubsregionen in den letzten<br />

Jahren sehr viel bewegt. Aber:<br />

„Noch kocht jede Region ihr eigenes<br />

Süppchen“, befindet Harald Maier.<br />

Der Salzburger ist gerade dabei,<br />

den 1. Mountainbike- Tourismus-Kongress<br />

in Österreich im September <strong>2016</strong><br />

auf die Beine zu stellen, bei dem Tourismusverantwortliche<br />

(inter-)nationalen<br />

Vortragenden zuhören und in<br />

Workshops ihre Gedanken und Ideen<br />

austauschen können. Als Ziel für den<br />

Kongress formuliert Maier die „nachhaltige<br />

Entwicklung des Mountainbike-Tourismus<br />

in Österreich.“<br />

VORLÄUFIGES PROGRAMM:<br />

20. September: „Fachtagung Trailbau“<br />

21.–22. September: Kongress<br />

ORT: Saalbach (S)<br />

INFO & ANMELDUNG:<br />

mountainbike-kongress.at<br />

DEN PULS DER<br />

STADT SPÜREN.<br />

SCHNELL, STARK,<br />

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Kollektion von LÖFFLER<br />

ist Bikewear einer neuen<br />

Generation.<br />

101


BIKELAND KÄRNTEN<br />

BIKEN AUF DER<br />

SONNENSEITE DER ALPEN<br />

Die Kärntner Regionen haben in den<br />

letzten Jahren sehr viel in das Thema<br />

Mountainbike investiert. Gab es noch<br />

vor wenigen Jahren kaum legale und<br />

attraktive Strecken für Mountainbiker,<br />

so zählt Kärnten mittlerweile zu einer<br />

Bike region von internationaler Relevanz.<br />

Rund 2.500 Mountainbike-Kilometer<br />

wurden in den letzten Jahren vertraglich<br />

legalisert, viele Trails gebaut<br />

und bedeutende Events abgehalten.<br />

Radfahren im Allgemeinen, besonders<br />

aber das Mountainbiken sind ein<br />

ganz wichtiger strategischer Baustein<br />

im Kärntner Tourismus geworden. So<br />

zeigt der Ansturm auf den mit 11,5 km<br />

längsten „Flow-Trail“ der Welt, der 2015<br />

auf der Petzen in Südkärnten fertiggestellt<br />

wurde, eindrucksvoll, dass Biker<br />

aus dem In- und Ausland Kärnten bereits<br />

als Hotspot des MTB-Sports sehen.<br />

Auch in der Region Bad Kleinkirchheim<br />

warten Naturtrails mit bis zu 1.100 Höhenmetern,<br />

auf die jeder eingefleischte<br />

Biker abfährt. Dort sowie in der Region<br />

Nassfeld/Weissensee fand im Vorjahr<br />

eines der größten MTB-Etappenrennen<br />

Europas statt: 850 Teilnehmer waren begeistert<br />

von der attraktiven Streckenführung<br />

und den spektakulären Trails.<br />

Kärntens meistbefahrene Mountainbike-Strecke,<br />

die „MTB-Tour3“ führt<br />

vom Faakersee direkt über die Karawanken<br />

ins slowenische Kranjska Gora und<br />

weiter nach Italien. Aber nicht nur hier<br />

im 3-Länder eck spürt man, warum Kärnten<br />

mit seinem südlichen Klima, den perfekten<br />

Temperaturen und den bis zu 27<br />

Grad warmen Seen ein echtes Paradies<br />

für Mountainbiker ist.<br />

FOTO: Region Villach Tourismus<br />

102<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong><br />

FOTOS: xxx


103


BIKELAND KÄRNTEN<br />

Auf dem<br />

Malurch-Trail<br />

vom Nassfeld<br />

nach Pontebba<br />

– grenzüberschreitende<br />

Tour auf<br />

historischen<br />

Pfaden.<br />

MEHR „SEEN“ BEIM BIKEN<br />

Wasser & Berge – diese Kombination bringt’s! Die Kärntner Urlaubsdestinationen<br />

Nassfeld-Pressegger See und Weissensee sind spezialisiert aufs „Seenbiken“.<br />

Eintauchen in eine Mountainbikewelt<br />

mit Hunderten Kilometern<br />

Naturwegen – Seeblick (fast) immer<br />

inklusive. Zurück von der Tour,<br />

springt man ins „bacherlwarme“ Wasser<br />

zum Relaxen. Die Kombination<br />

„Berg und See“ ist die Spezialität der<br />

Urlaubsdestinationen Nassfeld-Pressegger<br />

See und Weissensee, die beide<br />

im Südwesten Kärntens liegen.<br />

UNTERWEGS ALS „GRENZGÄNGER“<br />

Über den (im Sommer) bis zu 28 Grad<br />

warmen Pressegger See führen viele<br />

Biketouren bis ins Nachbarland<br />

Italien. Ein Tipp hier ist der „Malurch-<br />

Trail“: Der Pfad, einst von Soldaten in<br />

den Fels gehauen, verbindet das Nassfeld<br />

mit dem italienischen Ort Pontebba.<br />

Das Highlight dabei ist eine technisch<br />

anspruchsvolle Abfahrt entlang<br />

schwindelerregender Abgründe.<br />

Insgesamt wartet die Region mit<br />

30 Touren auf: kurz und bissig für die<br />

„Trainierer“, mehrere Stunden lang<br />

für konditionsstarke Tourenbiker.<br />

Neu sind die Freeride-Trails – ein Tipp<br />

dazu: Mit der +Card Premium (die bekommen<br />

Gäste in jedem der 140 Premium-Partnerbetriebe)<br />

nutzt man die<br />

drei Bergbahnen gratis (Biketransport<br />

Millennium-Express inklusive).<br />

AM KÄRNTNER „FJORD“<br />

Ein paar Kilometer weiter liegt „fjordähnlich“<br />

in die Bergwelt eingebettet<br />

der Weissensee. Ein weiterer, herrlicher<br />

Ausgangspunkt für Biker: 150 Kilometer<br />

Wege starten direkt am Ufer<br />

und eröffnen eindrucksvolle Blicke<br />

aufs türkisblaue Wasser. Der Tourentipp<br />

heißt hier „Große Seerunde“, wobei<br />

man den optionalen Abstecher zur<br />

„Alm hinterm Brunn“ mit ihrer urigen<br />

Hütte schon mitnehmen sollte.<br />

Der Weissensee ist Naturpark,<br />

das Wasser bis zu 24 Grad warm und<br />

glasklar. Andererseits locken am<br />

Seeufer viele Einkehrmöglichkeiten,<br />

mit Fisch und anderen schmackhaften<br />

regionalen Schmankerln. Da fällt<br />

die Entscheidung nach der Tour gar<br />

nicht so leicht: zuerst stärken – oder<br />

gleich ins Wasser köpfeln ...?<br />

FOTOS: NLW Tourismus<br />

104<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong> UND NATURPARK WEISSENSEE LADEN EIN:<br />

KOMM IN UNSER<br />

MOUNTAINBIKE-CAMP<br />

Am Ufer des Weissensees starten 150 km<br />

feinste Mountainbikestrecken. Gemeinsam mit<br />

25 Leserinnen und Lesern nehmen wir auch <strong>2016</strong><br />

wieder die besten davon unter die Räder.<br />

DAS<br />

ANGEBOT:<br />

3 Übernachtungen mit<br />

Halbpension, 3 geführte<br />

MTB-Touren und Testmöglichkeit<br />

von BMCund<br />

Scott-Bikes – um<br />

€ 255,–<br />

Nassfeld-Pressegger See:<br />

„Seenbiken in zwei Ländern“<br />

Gültig vom 14. Mai bis 26. Oktober<br />

Preisbeispiele/Person (Frühsommer)<br />

• Übernachtung/Frühstück<br />

• +Card PREMIUM € 30,–<br />

• Übernachtung/HP<br />

• +Card PREMIUM € 50,–<br />

Weissensee: „Alpen & Badesee“<br />

Gültig vom 21. Mai bis 25. September<br />

Preisbeispiele/Person<br />

• Pension/Appartement<br />

• Erlebnispass mobil+ ab € 39,–<br />

• Hotel/HP<br />

• Erlebnispass mobil+ ab € 69,–<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-MTB-Camps <strong>2016</strong><br />

Termin 1: 13. bis 16. Mai / Termin 2: 26. bis 29. Mai<br />

in Weissensee/Kärnten<br />

PROGRAMM:<br />

• 3 geführte MTB-Tagestouren rund um den Weissensee<br />

• 3- bis 5-stündige Ausfahrten in drei Leistungsgruppen<br />

• Fahrtechniktraining mit Profiguides<br />

ZIELGRUPPE: begeisterte Mountainbiker aller Leistungsgruppen<br />

TEILNEHMER: maximal 25<br />

DER SPEZIALPREIS FÜR DAS EXKLUSIVE PACKAGE: € 255,–<br />

Aufpreis für Einzelzimmer € 30,–, Ortstaxe € 3,30 pro Tag.<br />

Es gelten die allg. Geschäftsbedingungen für die Hotellerie (AGBH 2006)<br />

IM PREIS INKLUDIERT:<br />

• 3 Nächte mit Halbpension im Doppelzimmer inkl. Vital-Frühstücksbuffet,<br />

4-gängigem Vitalmenü und Saunalandschaft im Vitalhotel<br />

Arlbergerhof (arlbergerhof.at)<br />

• Begleitung und Betreuung durch professionelle MTB-Guides<br />

• Trailkurs auf neu gebautem, 3,5 km langem Naturtrail<br />

• 1 Dose PANACEO Natur-Medizinprodukt im Wert von € 39,90<br />

• <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp-Versicherung der Nürnberger für drei Tage<br />

• Testmöglichkeit von aktuellen BMC- und Scott-Mountainbikes<br />

• Termin 1: Überraschungs-Live-Konzert im Hotel<br />

BUCHUNG mit Stichwort „<strong>SPORTaktiv</strong> MTB-Camp“:<br />

Hotel Arlbergerhof, Tel.: 0 47 13/22 80, E-Mail: info@arlbergerhof.at<br />

DAS BEKOMMST DU GESCHENKT:<br />

INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

Info & Servicecenter Nassfeld-Pressegger See<br />

Tel.: 0 42 85/82 41, E-Mail: info@nassfeld.at<br />

WEB: nassfeld.at<br />

Weissensee Information<br />

Tel: 0 47 13/22 20-0, Mail: info@weissensee.com<br />

WEB: weissensee.com<br />

DAS HOTEL: Der Arlbergerhof<br />

am Weissensee ist auf<br />

Bikegäste spezialisiert.<br />

1 Dose Natur-Medizinprodukt von PANACEO<br />

sowie 1 Sixtus-Sport-Paket, bestehend aus<br />

Start-Balsam, Gesäßcreme und Duschgel.<br />

105


BIKELAND KÄRNTEN<br />

AB IN DEN<br />

(KÄRNTNER) SÜDEN!<br />

In der Region Klopeiner See – Südkärnten, rund um Österreichs<br />

wärmsten Badesee, finden Mountainbiker Topmöglichkeiten vor.<br />

Im Mai zeigt das Wasserthermometer<br />

meist um die 22 Grad, im Sommer sogar<br />

bis zu 28. Der Klopeiner See im südlichsten<br />

Teil Kärntens gilt damit als wärmster<br />

Badesee Österreichs. Rund um den bekannten<br />

See warten auf Mountainbiker<br />

nicht nur ein Dutzend ausgeschilderte<br />

Touren sowie ein 280 Kilometer langes<br />

Wegenetz, sondern auch einige sportliche<br />

Exklusiv-Schmankerln, die wir auf der<br />

rechten Seite genauer vorstellen – wie<br />

etwa der Flow Country Trail auf der Petzen,<br />

oder das Stollenbiken im Inneren<br />

des zum Karawankengebirge gehörenden<br />

„Grenzberges“ zu Slowenien.<br />

Mountainbikestrecken stehen aber<br />

nicht nur in den Karawanken zur Verfügung,<br />

sondern auch im Bereich der Saualm<br />

sowie rund um den Klopeiner See<br />

– an vielen Stellen mit Panoramablicken<br />

auf den See (wie im großen Bild). Kein<br />

Wunder, dass sich in dieser Region mehrere<br />

Hotels und Pensionen besonders auf<br />

Bikegäste spezialisiert haben, wie die<br />

folgenden „Insider-Tipps“ zeigen.<br />

Insider-Tipps<br />

TIPP 1: TOUREN MIT CHARLY<br />

Der Top-Mountainbike-Guide in der<br />

Region Klopeiner See – Südkärnten heißt<br />

Charly. Im Rahmen des „Seenfitness“-<br />

Programms geht er viermal wöchentlich<br />

kostenlos mit Gästen auf Tour. „Seenfitness“<br />

läuft vom 9. Mai bis 23. September,<br />

in dieser Zeit starten die Touren mit<br />

Charly jeden Montag bis Donnerstag um<br />

9 Uhr bei der Tourismusinfo Seelach.<br />

TIPP 2: SPEZIALISIERTE RAD-UNTERKÜNFTE<br />

• ****Hotel Marko<br />

• ****Hotel und Spa Sonne<br />

• ****Familienhotel Silvia<br />

• ***Terrassenhotel Reichmann<br />

• ****Wohlfühlpension Kristan<br />

• ****Strandpension Waldperle<br />

• ***Hotel-Pension Sonnenblick<br />

ALLE INFOS UND BUCHUNGEN<br />

Region Klopeiner See – Südkärnten<br />

Tel.: 0 42 39/22 22<br />

E-Mail: info@klopeinersee.at<br />

WEB: klopeinersee.at<br />

FOTOS: Region Klopeiner See – Südkärnten<br />

„Schau mal!“ In der Region Klopeiner<br />

See – Südkärnten sollte immer genügend<br />

Zeit fürs Genießen der Aussicht<br />

eingeplant werden.<br />

106<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


Flow down!<br />

DER LÄNGSTE FLOW COUNTRY TRAIL<br />

Europas liegt auf der Petzen, unweit<br />

von Österreichs wärmstem<br />

Badesee, dem Klopeiner See. Der<br />

2014 als „bester Flow-Trail der<br />

Welt“ ausgezeichnete Trail ist 11<br />

Kilometer lang und wartet mit 200<br />

Tables, Anlegern und Steilkurven,<br />

verteilt auf 1.000 Bergab-Höhenmeter,<br />

auf.<br />

Das Areal auf der Petzen bietet zudem<br />

einen Übungsparcours, eine<br />

Familien-Trial-Strecke, mehrere<br />

Cross-Country-Strecken sowie (ab<br />

Juli <strong>2016</strong>) neue Freeride-Strecken.<br />

Nach oben geht es mit der Bergbahn,<br />

Bikeverleih und gemütliche<br />

Hütten runden den Spaß ab.<br />

Ab ins Loch<br />

STOLLENBIKEN nennt sich dieses<br />

gewiss nicht alltägliche Erlebnis:<br />

Biken im alten Bergwerk im Inneren<br />

der Petzen. Es gilt: Stirnlampe einschalten<br />

und losradeln. Geführt<br />

von kundigen Guides geht es tief<br />

in den Berg hinein – dorthin, wo es<br />

heute noch so aussieht, als hätte<br />

der letzte Bergmann seine Arbeitsstätte<br />

eben erst verlassen ...<br />

Das familientaugliche Bike-Abenteuer<br />

kann inklusive Radshuttle und<br />

geführter Stollentour um € 59,– gebucht<br />

werden; jeden Dienstag und<br />

Samstag in der Saison, für Gruppen<br />

ab 5 Personen auch jederzeit. Mehr<br />

dazu bei der Tourismusinfo Seelach,<br />

Tel.: 0 42 39/22 22-0.<br />

Vom See auf die Alm<br />

MOUNTAINBIKER, die gerne bergauf<br />

Höhenmeter „fressen“, aber<br />

schöne Abfahrten genauso genießen,<br />

kommen auf den ausgeschilderten<br />

Touren der Region Klopeiner<br />

See – Südkärnten voll auf ihre<br />

Kosten. Zwischen Saualm, Seen<br />

und Karawanken finden sich Mountainbiketouren<br />

mit Klasse und Charakter:<br />

auf die Wackendorfer Alm,<br />

den Michaelerberg bei Diex, „Cross<br />

Border“ auf die slowenische Seite<br />

der Karawanken oder direkt rund<br />

um den Klopeiner See.<br />

Der Tipp dazu: Die ganze Tourenauswahl<br />

findet sich im „Online-Tourenguide“<br />

(inkl. GPX-Tracks zum<br />

Downlaod) auf klopeinersee.at!<br />

107


BIKELAND KÄRNTEN<br />

IM SCHNITTPUNKT<br />

DREIER KULTUREN<br />

Das Mountainbike-Highlight der Region Villach – Faaker See – Ossiacher See<br />

heißt „Drei-Länder-Tour“. Und die Top-Neuheit <strong>2016</strong> heißt „MTB Area One“.<br />

Schon die Eckdaten der Tour lassen<br />

erahnen, worum es geht: drei<br />

Nationen, rund 90 km, 1.800<br />

Bergauf- und Berg ab-Höhenmeter.<br />

Wer an einem Tag die Bergwelt Österreichs,<br />

Sloweniens und Italiens kennenlernen,<br />

dabei eindrucksvolle Bergund<br />

Seenpanoramen genießen<br />

möchte, der ist hier genau richtig!<br />

Mountainbiker mit entsprechendem<br />

physischen Zustand starten diese<br />

herausfordernde Traumtour am Faaker<br />

See – und haben mit dem Anstieg<br />

zur ehemaligen Annahütte gleich<br />

eine anspruchsvolle Aufgabe vor sich.<br />

Die (nicht bewirtschaftete) Hütte erreicht<br />

man bei Kilometer 14, und mit<br />

ihr auch die Staatsgrenze zu Slowenien.<br />

Auf der Sattelhöhe genießt man einen<br />

unvergesslichen Ausblick über<br />

Kärnten, die Julischen Alpen sowie<br />

die Dolomiten, ehe eine rasante Abfahrt<br />

in den Skiort Kranjska Gora<br />

folgt.<br />

Vorbei an der Weltcuppiste „Vitranc“<br />

geht es nun zur italienischen<br />

Staatsgrenze und über kurze, knackige<br />

Anstiege zu den Weißenfelser Seen<br />

(„Laghi di Fusine“). Und wieder heißt<br />

es absteigen und das herrliche Bergpanorama<br />

und die zwei tiefblauen Seen<br />

bewundern. Es folgt das bekannte<br />

Tarvis, über die alte Römerstraße gelangt<br />

man anschließend in den Grenzort<br />

Arnoldstein; an der alten Burg vorbei<br />

und über das sekundäre Wegenetz<br />

retour zum Ausgangspunkt am Faaker<br />

See.<br />

DIE NEUE „MTB AREA ONE“<br />

Diese Drei-Länder-Tour (deren Daten<br />

wir noch einmal im Kasten rechts auf<br />

einen Blick zusammengefasst haben)<br />

ist das Highlight unter den gekennzeichneten<br />

Touren der Region – aber<br />

freilich nicht die einzige. Von leicht<br />

bis schwer, von kurz bis lang finden<br />

sich viele Möglichkeiten, das Mountainbike<br />

„artgerecht“ – also abseits geteerter<br />

Straßen – zu bewegen. All<br />

108<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


diesen Touren gemeinsam ist jedoch<br />

die Tatsache, dass Biken mit guten<br />

Fahrtechnik-Kenntnissen einfach<br />

mehr Spaß macht. Und diese Kenntnisse<br />

zu erweitern, ist genau die Kernkompetenz<br />

der neuen „MTB Area<br />

One“: Dieses „Mountainbike Skill<br />

Center“ in Villach-Kumitzberg geht<br />

pünktlich mit Saisonbeginn in diesem<br />

Frühling in Betrieb, und zwar mit<br />

allen sechs Übungstrails in drei<br />

Schwierigkeitsgraden. Den Einstieg<br />

ins Übungsgelände findet man beim<br />

Parkplatz Vassacher See.<br />

DER „ALPE ADRIA MTB GIRO“<br />

Das jährliche Radsport-Highlight in<br />

der Region heißt „Alpe-Adria-Bikefestival“<br />

und ist heuer vom 17. bis 19.<br />

Juni angesetzt. Teil dieses dreitägigen<br />

Events ist der „Alpe Adria MTB-Giro“,<br />

der in diesem Jahr die Fans gepflegter<br />

MTB-Marathons auf eine noch attraktiver<br />

gestaltete 81-km-Schleife mit<br />

1.770 Höhenmetern schickt.<br />

Wie die eingangs geschilderte<br />

Toptour führt auch der „Giro“ durch<br />

die drei Länder Kärnten, Slowenien<br />

und Italien. Das Ziel befindet sich in<br />

Villach, dem Zentrum des Festivals,<br />

bei dem drei Tage lang Mountainbiker,<br />

Rennradfans und Genussradler<br />

ihre gemeinsame Leidenschaft für alles,<br />

was zwei Räder hat und per Muskelkraft<br />

angetrieben wird, abfeiern<br />

und ausleben können.<br />

Veranstaltungs-Tipps<br />

für Mountainbiker<br />

... in der Region Villach –<br />

Faaker See – Ossiacher See<br />

17.–19. Juni: ALPE-ADRIA-BIKEFESTIVAL<br />

Das grenzüberschreitende Festival für<br />

Mountainbiker, Rennradler, Genussradfahrer.<br />

Neben den Highlights MTB- und<br />

Rennrad-Marathon bietet das Festival<br />

ein vielfältiges Programm – mit dem<br />

Dobratsch-Bergrennen, Radflohmarkt,<br />

Livemusik, Radmesse u. v. m.<br />

INFOS: alpe-adria-bikefestival.com<br />

9. Juli: MTB-YOUNGSTERS-CUP<br />

UND SPORTKLASSE-CUP<br />

Diese Rennserie führt Mountainbiker<br />

quer durch Österreich und macht am<br />

9. Juli in der Villacher Alpenarena Halt.<br />

INFOS: youngsters-cup.at<br />

Service-Tipp<br />

„ERLEBNIS CARD“ DER REGION VILLACH<br />

Diese Karte erhalten Urlaubsgäste kostenlos<br />

bei allen teilnehmenden Gastgebern<br />

in der Region Villach – Faaker See<br />

– Ossiacher See. Sie beinhaltet viele<br />

Vorteile, zum Beispiel ...<br />

• Aktivprogramm von Mai bis Oktober,<br />

• kostenloser Radbus nach Tarvis,<br />

Spittal/Drau und Kranjska Gora,<br />

• geführte Radtouren.<br />

KONTAKT UND BUCHUNG:<br />

Region Villach – Faaker See –<br />

Ossiacher See<br />

Tel.: 0 42 42/42 0 00<br />

E-Mail: office@region-villach.at<br />

WEB: region-villach.at<br />

FOTOS: Region Villach Tourismus<br />

Die „Drei-Länder-Tour“ auf einen Blick<br />

TOURVERLAUF: Faaker See-Karawanken/<br />

Jepza Alm (Slo)-Kranjska Gora- Planica-<br />

Tarvis (I)-Faaker See<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: schwer<br />

DATEN: rd. 90 km, 1.800 hm im Aufstieg<br />

und im Abstieg<br />

DAUER: ca. 5 Stunden<br />

SEEHÖHE: 540 m (tiefster Punkt) bis<br />

1.587 m (höchster Punkt)<br />

1<br />

TARVIS<br />

KRANJSKA<br />

GORA<br />

VILLACH<br />

FAAKER SEE<br />

Länge 86,3 km Dauer 5:00-9:00 h Höhenmeter 1809 m 1830 m<br />

Mountainbike Tour 3 - 3 Länder Runde<br />

109<br />

Kartengrundlagen: outdooractive Kartografie; OpenStreetMap: ©OpenStreetMap (www.openstreetmap.org) Mitwirkende, CC-BY-SA (www.creativecommons.org)


BIKELAND KÄRNTEN<br />

Geschwungene Bergkuppen,<br />

endlose<br />

Trails – die Region<br />

Bad Kleinkirchheim<br />

bietet beste Voraussetzungen<br />

für Biker.<br />

EIN HIMMELREICH<br />

FÜR BIKER<br />

Knackige Anstiege, rassige Trails und die berühmte Kärntner Gastfreundschaft.<br />

Auf den Gipfeln der Nockberge ist man als Mountainbiker<br />

dem Himmel schon ziemlich nah.<br />

Der erste Eindruck? Freundlich<br />

schauen sie herab, die<br />

Nockberge auf die Region<br />

Bad Kleinkirchheim. Ihren<br />

Namen verdanken sie übrigens ihrer<br />

Form: Rund wie die Nocken auf dem<br />

Teller sind sie, während anderswo<br />

die Berge vergleichsweise schroff<br />

und spitz Richtung Himmel wachsen.<br />

Doch Vorsicht, die sanfte Anmutung<br />

täuscht: Knackige Anstiege mit<br />

1.000 m Höhendifferenz und mehr<br />

sind keine Seltenheit; spektakuläre<br />

Trails zum Abfahren zu finden, gestaltet<br />

sich absolut problemlos –<br />

auch dank der Tourenkarte und der<br />

vorbildlichen Beschilderung: 35 Touren<br />

sind es seit dem Vorjahr, die Biker<br />

in der Region Bad Kleinkirchheim<br />

erwarten, dazu kommen sechs attraktive<br />

Natur-Singletrails mit insgesamt<br />

3.500 hm Downhill-Strecken.<br />

Noch einen seltenen Vorzug<br />

bringt die spezielle Form der Nockberge<br />

mit sich: Mehrere Biketouren führen<br />

sogar bis zu den Gipfelkreuzen<br />

hin auf – und die stehen in der Regel<br />

auf rund 2.000 m Seehöhe.<br />

Je mehr man in die Pedale tritt<br />

und in die Region eintaucht, desto<br />

mehr versteht man, warum Mountainbiken<br />

in den Nockbergen Tradition<br />

hat. Ja, es gibt dafür sogar einen Namen,<br />

der zum Gütesiegel gereift ist:<br />

„nock/bike“ steht seit 20 Jahren fürs<br />

genussvolle Biken zwischen Bergen,<br />

FOTOS: Region Bad Kleinkirchheim/Steinthaler<br />

110<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


Zum Einrollen bleibt man in Talnähe, die legendären Touren der Region führen bis auf<br />

2.000 Meter Seehöhe hinauf. Die vielen Almhütten sind dabei perfekte „Krafttankstellen“.<br />

Thermen und Seen. Kein Wunder<br />

also, dass begeisterte Bikeurlauber in<br />

der Regel zu Stammgästen werden –<br />

wird ihnen der Aufenthalt doch mit<br />

Angeboten wie den beliebten „nock/<br />

bike“-Paketen (siehe rechts), geführten<br />

Touren, Bikeverleih sowie Reparatur-<br />

und Rückholservice versüßt.<br />

Für alle, die nicht nach sportlichen<br />

Höchstleistungen streben, stehen<br />

E-Mountainbikes der jüngsten<br />

Generation zum Erkunden der umliegenden<br />

Bergwelt zur Verfügung. Egal,<br />

ob wer Neues ausprobieren oder einfach<br />

nur seine Technik verbessern<br />

möchte – hier ist jede (r) bestens aufgehoben.<br />

Neben Fahrtechnikworkshops<br />

und Trainingscamps haben Aktivurlauber<br />

regelmäßig die Möglichkeit,<br />

im örtlichen „nock/bike“-Center lässige<br />

Fat-Bikes einem Praxistest zu unterziehen.<br />

Bei Bedarf erläutern ausgebildete<br />

<strong>Bikeguide</strong>s den richtigen<br />

Umgang mit den robusten Downhill-Spaß-Geschossen.<br />

GENUSSVOLL BIKEN<br />

Werden Muskeln und Ausdauer derart<br />

strapaziert, darf auch auf die Energiezufuhr<br />

nicht vergessen werden. Die<br />

lässt sich in der Region Bad Kleikirchheim<br />

absolut hochwertig gestalten:<br />

Die „Kärntna Låxn“, auf Hochdeutsch<br />

Seeforelle, ist eine regionale Spezialität<br />

aus der Fischzucht Feld am See; fix ist:<br />

Auch die Köstlichkeiten wie die Kirchtagssuppe<br />

und die Speckjause mit Bauernbrot<br />

stehen in Sachen Genussfaktor<br />

den Biketrails der Kärntner<br />

Nockberge um nichts nach.<br />

SERVICE-<br />

TIPP:<br />

EINE TOURENKARTE ERHÄLTST DU BEI<br />

DEINEM GASTGEBER ODER IN DEN<br />

TOURISMUSBÜROS IN BAD KLEINKIRCH-<br />

HEIM UND FELD AM SEE.<br />

Urlaubstipp<br />

„The Nock Five“ – die 5<br />

attraktivsten Nockberge in 4 Tagen<br />

Erlebe in 4 Tagen die „Top 5“ der Kärntner<br />

Nockberge auf geführten MTB-Touren<br />

mit Profiguides der Sportschule<br />

Krainer.<br />

PREIS: ab € 452,– p. P. für Gesamtpaket<br />

inkl. 3 ÜN/HP in ***Hotel<br />

KONTAKT & BUCHUNG<br />

... bei einem der Bike-Hotels in der Region<br />

(siehe unten) oder online unter<br />

www.nockbike.at<br />

BIKE-KOMPETENZZENTRUM –<br />

SPORTSCHULE KRAINER<br />

Tel. +43 (0) 42 46/31 88<br />

E-Mail: info@sportschule.at<br />

WEB: www.sportschule.at<br />

Bike-Hotels in der Region<br />

SPORTHOTEL BRENNSEEHOF<br />

Exklusive Bikeurlaube für<br />

Jung und Alt in Feld am See<br />

www.brennseehof.com<br />

HOTEL KÄRNTNERHOF<br />

Family und Sport, mit direktem<br />

Einstieg in die Nockberge<br />

www.family-kaernten.com<br />

FERIENDORF KIRCHLEITN<br />

Almdorf mitten in der<br />

Nockbike-Region<br />

www.kirchleitn.com<br />

LANDHOTEL LINDENHOF<br />

Mehrfach ausgezeichnetes<br />

Bike- und Gourmethotel<br />

www.landhotel-lindenhof.at<br />

111


BIKELAND TIROL<br />

www.hohe-salve.com<br />

DAS „BIKE-ELDORADO“<br />

IN DEN KITZBÜHELER ALPEN<br />

Bike einpacken und ab in die Region Hohe Salve! Denn wo sich im Winter Skisportler<br />

tummeln, kommen nach der Schneeschmelze die Biker voll auf ihre Kosten.<br />

Umgeben von 800 Kilometern<br />

Mountainbike-Touren, 1.000<br />

Kilometern E-Bike-Touren sowie<br />

von der Landschaft der Kitzbüheler<br />

Alpen – ehrlich: Welchem Bikefan<br />

fangen da nicht die Wadeln an zu jucken?<br />

In dieser schönen Region, die<br />

mitten in den Kitzbüheler Alpen liegt,<br />

warten außerdem für alle Bedürfnisse<br />

und Ansprüche die passenden Touren<br />

– vom Einsteiger über den Genussbiker<br />

bis zum „Konditionswunder“.<br />

Auch für das leibliche Wohl ist mit urgemütlichen<br />

Wirtshäusern, Gaststätten<br />

und Almwirtschaften gesorgt. Nebenbei<br />

erwähnt: die Ferienregion<br />

Hohe Salve ist der Teil der größten<br />

E-Bike-Destination der Welt (mehr<br />

dazu: e-bikewelt.com).<br />

Ein Tipp gleich für den Frühling:<br />

Vom 20. bis 29. Mai <strong>2016</strong> dreht sich in<br />

Wörgl alles ums Rad. Neben einer<br />

Bike-Expo mit über 30 Ausstellern,<br />

Shows und Workshops sind vor allem<br />

der „Möslalm Hillclimb“ mit der<br />

E-Bike Europameisterschaft sowie der<br />

„Mountainbike-Marathon powered<br />

by Kronehit“ ein Muss für alle Radbegeisterten.<br />

Zusätzlich ist der Wörgler<br />

MTB-Marathon Teil der „Ritchey<br />

Mountainbike Challenge <strong>2016</strong>“ (siehe<br />

auch: eldorado-woergl.at).<br />

GÖNNE DIR DEN „TRANSKITZALP“<br />

Die ganze Saison über kann man dagegen<br />

diese Erlebnistour in Angriff nehmen:<br />

Mit vier Etappen, 187 km und<br />

8.600 Höhenmetern führt der „Trans-<br />

KitzAlp“ von Mariastein bis nach Fieberbrunn,<br />

überwiegend über Graspfade,<br />

vorbei an zahlreichen Almhütten.<br />

Die Tour wird zudem begleitet von<br />

zahlreichen historischen, kulturellen<br />

und anderen Sehenswürdigkeiten:<br />

ein 300 Jahre alter Bauernhof, altehrwürdige<br />

Kirchen, wunderschöne Naturjuwelen<br />

wie der Pillersee.<br />

Weil aber bei mehrtägigen Etappen<br />

oft etwas mehr mit muss, als ein<br />

Bike-Rucksack fassen kann, wird den<br />

Gästen ein Gepäcktransport angeboten<br />

– siehe dazu unseren Pack age-<br />

Tipp. Übrigens: Der TransKitzAlp ist<br />

auch E-Bike-tauglich! Alles zu dieser<br />

Toptour steht auf: transkitzalp.at!<br />

Tipp: „TransKitzAlp<br />

rundum sorglos“-Paket<br />

• 5 Tage (mögl. Anreisetage: Dienstag,<br />

Donnerstag und Sonntag)<br />

• 2 Nächte im Vier-Sterne-Hotel<br />

• 3 Nächte im Drei-Sterne Hotel/<br />

Gasthof<br />

• Halbpension<br />

• Gepäcktransport auf allen Etappen<br />

PREIS: ab € 399,– p. P./DZ,<br />

ab € 449,– p. P./EZ<br />

INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

Ferienregion Hohe Salve<br />

A-6300 Wörgl<br />

Tel.: 05 75 07 7000<br />

E-Mail: info@hohe-salve.com<br />

Web: hohe-salve.com<br />

FOTOS: Hannes Dabernig, Mirja Geh-eye5, Norbert Eisele-Hein<br />

112<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


SAVE<br />

THE DATE<br />

3. + 4. SEPTEMBER<br />

MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />

Testen, Erleben, Feiern<br />

WWW.EUROBIKE-FESTIVALDAYS.DE<br />

PARTNERREGION


BIKELAND TIROL<br />

IM SATTEL<br />

ZUM<br />

GIPFELGLÜCK<br />

Am Actionberg Penken in<br />

Mayrhofen/Zillertal finden alle<br />

Biker ihre passende Traumtour.<br />

DER BESTE GRUND, warum der<br />

Penken ein idealer Bikerberg ist? Na,<br />

jeder kann ihn befahren! Und ganz<br />

oben ist das Biken eben am schönsten<br />

– mit herrlicher Aussicht, klarer Luft,<br />

weg vom Alltag und „über den Dingen“.<br />

In acht Minuten schwebst du mitsamt<br />

Bike mit der neuen, komfortablen<br />

Penkenbahn auf 1.790 m Höhe hinauf.<br />

Noch höher geht es mit einer der<br />

offenen Bergluftgondeln der Kombi-<br />

bahn Penken. Oben liegt ein perfektes<br />

Bikerevier vor dir – mit 21 Routen in<br />

jedem Schwierigkeitsgrad, von familientauglich<br />

bis actionreich, ganz wie<br />

es dem als „Actionberg“ bekannten<br />

Penken entspricht.<br />

Ein Teil der Mayrhofener Mountainbike-Strecken<br />

zählt zu den Highlights<br />

der „Bikeschaukel Tirol“, die<br />

mit 780 km Länge und über 32.000<br />

Höhenmetern die Alpen durchquert.<br />

Von Tulfes übers Geiseljoch und das<br />

Tuxertal bis nach Mayrhofen sowie<br />

von Mayrhofen über das Penkenjoch<br />

Richtung Achensee führen auch<br />

Traumtagestouren. Noch ein Pluspunkt:<br />

Biker können sich in<br />

Mayr hofen auf eine exzellente Infrastruktur<br />

und ebensolche Serviceangebote<br />

verlassen – von speziellen Bikegastgebern<br />

bis zu geführten Touren.<br />

INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

mayrhofner-bergbahnen.com<br />

FOTO: Mayrhofner Bergbahnen<br />

Geh an deine Grenzen,<br />

wird Sport zum Abenteuer.<br />

Die Trails am Penken – für jeden die passende Tour.<br />

www.mayrhofner-bergbahnen.com<br />

Penken. Der Actionberg der<br />

So müssen Berge sein.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE 2015


WIPPTAL: ERST ABFAHREN,<br />

DANN AUF TOUREN KOMMEN<br />

Während Downhiller und Freerider den BikePark Tirol im Wipptal anvisieren, zeigt sich das<br />

Tal andererseits auch als Idealziel für die Naturliebhaber unter den Tourenmountainbikern.<br />

FOTOS: TVB Wipptal<br />

Nur 20 Minuten südlich von<br />

Innsbruck befindet sich im<br />

Wipptal, bei Steinach am Brenner<br />

der Bikepark Tirol, der von den erfahrenen<br />

Trailbauern „Trailsolution“<br />

gestaltet wurde. Was euch da erwartet,<br />

wenn am 29. Mai wieder die Saison<br />

startet? Erst einmal eine 600 m2<br />

große „Warm-up Zone“ bei der<br />

Bergstation Bergeralm. Die Hindernisse<br />

dort weisen einen geringen<br />

Schwierigkeitsgrad auf und sind ideal<br />

zur Gewöhnung ans Bike.<br />

Für Anfänger und leicht Fortgeschrittene<br />

ist die Freeridestrecke<br />

„Crazy Heart“ optimal: Mit zahlreichen<br />

Varianten verspricht die blau gekennzeichnete<br />

Strecke auf ca. 1.900 m<br />

Länge Fahrspaß pur! Breit, geschottert,<br />

mit zahlreichen Anliegern, Stepup-Jumps,<br />

Drop-Jumps und Northshores<br />

versehen – das verspricht auch<br />

weniger Geübten bestes Freeridefeeling.<br />

Weil steiler und schwieriger, ist<br />

die „Red Devil“-Strecke etwas für<br />

Freerider mit mehr Erfahrung. Diese<br />

Strecke wurde erst 2015 von Marcis<br />

Scerbinins, seines Zeichens Ex-Profi-Downhiller<br />

und Betreiber des<br />

„M9Racing“-Shops an der Talstation,<br />

verbessert und mit einigen neuen<br />

Schwierigkeiten versehen.<br />

„Herzlich willkommen auf der<br />

Spielwiese“, heißt es am Ende in der<br />

Slopestyle-Area: Direkt am Zielhang<br />

des Liftes warten Stylelemente wie<br />

Tablejumps, Jump-Boxes, Wallrideund<br />

Drop-Batterien. Hier kommen sogar<br />

Hardtrailbiker auf ihre Kosten!<br />

17 TOUREN AUF 150 KILOMETERN<br />

Wer aber eher auf feine Mountainbiketouren<br />

als auf wilde Downhillritte<br />

abfährt, wird im Wipptal (und<br />

seinen Seitentälern) ebenfalls fündig.<br />

17 Mountainbike-Routen mit<br />

150 Kilometern Gesamtlänge lassen<br />

„Bergradlern“ reiche Auswahl. Stets<br />

begleitet wird man von der außergewöhnlichen<br />

Naturlandschaft der Stubaier-<br />

und Tuxer Alpen, deren „Trennlinie“<br />

das Wipptal sozusagen bildet.<br />

Von der gemütlichen Almrundtour<br />

im Navistal (die ist übrigens<br />

auch mit E-Bikes möglich) bis zum anspruchsvollen<br />

Singletrail, etwa aufs<br />

Misljoch bei Pfons, ist für alle das Passende<br />

dabei. Zu finden sind die Touren<br />

ganz einfach, nämlich mithilfe der<br />

Mountainbikekarte der „Bikearena<br />

Stubai-Wipptal“. Mit Gästekarte gibt<br />

es diese im TVB Wipptal kostenlos!<br />

Mehr Infos<br />

... ZUM BIKEPARK TIROL:<br />

bergeralm.net<br />

m9racing.at<br />

... ZUR MOUNTAINBIKEREGION WIPPTAL:<br />

TVB Wipptal<br />

6150 Steinach am Brenner<br />

Tel.: 0 52 72/62 70<br />

E-Mail: tourismus@wipptal.at<br />

Web: wipptal.at<br />

115


BIKELAND TIROL<br />

AUF ZWEI RÄDERN<br />

DURCH DAS STUBAITAL<br />

Das Stubaital lockt im Sommer vor allem aktive Urlauber nach Tirol: Neben Wandern<br />

und Klettern werden hier speziell auch die Fahnen der Mountainbiker hochgehalten.<br />

Neu: Der erste Singletrail komplettiert ab Sommer <strong>2016</strong> das Stubaier Bikeangebot.<br />

Das Stubaital in Tirol liegt nahe<br />

der Landeshauptstadt Innsbruck<br />

und ist umgeben von 80<br />

Gletschern und 109 Dreitausendern.<br />

Wer aber dachte, mit Wanderwegen<br />

sei es im Stubaier Sommer schon getan,<br />

der hat sich geirrt: Downhill-Strecken,<br />

Singletrails und auch gemütliche<br />

Touren machen die Sportarena<br />

Stubai gerade für Mountainbiker zu einem<br />

großen Outdoor-Abenteuerspielplatz.<br />

In Zahlen liest sich das so: 720<br />

km beschilderte Radwege und Bikerouten<br />

und faszinierende Aussichtspunkte<br />

auf bis zu 2.700 Meter Höhe warten auf<br />

alle Radsportfans im Stubaital.<br />

DOWNHILL AM HAUSBERG<br />

Neu im Bergsommer <strong>2016</strong> ist der<br />

„Eins Einser Singletrail“, der neue<br />

Hotspot für Downhiller am Hausberg<br />

der Neustifter, dem Elfer. In Ergänzung<br />

zu dieser reinen Downhillroute<br />

bieten die Elferbahnen einen erstklassigen<br />

Bikeservice mit Radtransport<br />

und Bikewaschplatz an. Auf den zahlreichen<br />

weiteren vom Land Tirol beschilderten<br />

Strecken finden aber auch<br />

alle Biker, die lieber bergauf radeln,<br />

eine passende Route.<br />

ÜBUNG MACHT DEN MEISTER<br />

In der „Bike Akademie“ in Fulpmes<br />

können Einsteiger und fortgeschrittene<br />

Biker ihre Fahrtechnik auf eigens<br />

installierten Hindernisparcours trainieren.<br />

Orts- und fachkundige Guides<br />

begleiten auf Wunsch auch erkundungsfreudige<br />

Mountainbiker auf den<br />

Routen und haben dabei den einen<br />

oder anderen Panorama-Geheimtipp<br />

im Gepäck.<br />

E-Biker sind in der Bikearena<br />

ebenfalls bestens aufgehoben: Neben<br />

eigenen Routen stehen ihnen nämlich<br />

acht Bikeverleih- und Akkuwechselstationen<br />

zur Verfügung. Und für<br />

jene, die beim Genussradeln auch<br />

gleich einige Sehenswürdigkeiten des<br />

Stubaitals erkunden möchten, wird<br />

von Juni bis September, immer mittwochs,<br />

eine kostenlos geführte<br />

E-Bike-Sightseeingtour angeboten.<br />

AB IN DEN (BIKE-)URLAUB<br />

Du möchtest deinen Bikeurlaub im<br />

Stubaital von Zu Hause aus planen?<br />

Kein Problem! Auf der Website des<br />

Tourismusverbandes Stubai Tirol sind<br />

alle wichtigen Informationen rund<br />

ums Biken aufgelistet. Neben Unterkünften<br />

sind dort auch alle MTB-Routen<br />

des Stubaitals beschrieben.<br />

Ein Tipp noch für alle begnadeten<br />

Wettkämpfer unter den Bikern: Am<br />

20. Mai <strong>2016</strong> findet in Mieders die<br />

zweite Auflage der Serles Trophy,<br />

eines MTB-Zeitfahrrennens, statt.<br />

Infos & Anfragen:<br />

TVB STUBAI TIROL<br />

Tel.: 0043 501 881 0<br />

E-Mail: info@stubai.at<br />

Web: stubai.at<br />

FOTOS: TVB Stubai Tirol (1),TVB Stubai Tirol/Andre Schönherr (3)<br />

116<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


BERGEWEISE BIKESPASS<br />

Genusstouren mit Kultstatus, legendäre Bergstraßen,<br />

Touren von Hütte zu Hütte oder einsame Wege durch Almtäler:<br />

Osttirol hat alles, was Biker in den Bergen fasziniert.<br />

FOTOS: Osttiirol Werbung<br />

Genau genommen ist ganz Osttirol<br />

ein Geheimtipp für eigentlich<br />

alle Radsportler.<br />

Egal, ob man mit dem Rennrad auf der<br />

Straße, mit dem Trekkingbike auf<br />

Radwegen oder mit dem Mountainbike<br />

auf hochalpinen Trails unterwegs<br />

ist – Osttirol begeistert mit seiner ursprünglichen<br />

Bergwelt, mit verkehrsarmen<br />

Strecken und Wegen. Entlang<br />

der Hauptrouten Iseltal und Hochpustertal<br />

locken einsame Seitentäler und<br />

Nebenstraßen. Und dann sind da auch<br />

noch Klassiker wie den Drauradweg<br />

und den Iselradweg, die zu den schönsten<br />

Radwegen Europas zählen.<br />

MOUNTAINBIKER-GEHEIMTIPPS<br />

Speziell für Mountainbiker gibt es in<br />

Osttirol einige wenig bekannte, aber<br />

umso schönere Touren zu entdecken.<br />

Eine davon führt ins Debanttal mit seiner<br />

zauberhaften Almlandschaft. Die<br />

Fahrt vom Faschingalm-Parkplatz in<br />

Nussdorf-Debant führt durch das mit<br />

12 km längste geschlossene Almtal<br />

Österreichs. Neben der sehenswerten<br />

Landschaft haben Biker auf dieser Tour<br />

den Hochschober ständig vor Augen.<br />

Und es gibt ein verlockendes Ziel: Auf<br />

1.975 Metern Höhe wartet die urgemütliche<br />

Lienzer Hütte, wo sich Biker<br />

mit einer typischen Jause belohnen<br />

können.<br />

Ebenso schön: die Mountainbike-Tour<br />

durch das Kristeinertal. Sie<br />

startet in Mittenwald im Gemeindegebiet<br />

von Anras. Bergauf geht es auf einer<br />

Schotterstraße, die unterwegs beste<br />

Aussichten bietet, aber auch einige<br />

sportliche Passagen besitzt. Unterwegs<br />

kann man den Bienenstöcken von<br />

Thaddäus Stocker einen Besuch abstatten,<br />

das Ziel ist die Gölbnerblickhütte<br />

mit der Celarkapelle – für eine stilgerechte<br />

Einkehr auf dieser Tour.<br />

In direkter Nachbarschaft zum<br />

Großglockner beginnt die 5,4 km lange<br />

Mountainbike-Tour „Moaalmstraße“,<br />

die schöne Aussichten und spannende<br />

Begegnungen verspricht. Von Ködnitz<br />

bei Kals geht es rund 500 Höhenmeter<br />

bergauf; oben wartet als Ziel die<br />

Moaalm. Dieses Berggasthaus lockt<br />

nicht nur mit einer aussichtsreichen<br />

Terrasse, sondern auch mit seinem modernen<br />

Styling.<br />

„Erleben und entdecken“ könnte<br />

das Motto der Mountainbike-Tour<br />

„Zwenewaldweg“ sein. Der Start erfolgt<br />

bei der Blosbrücke in Hopfgarten<br />

im Defereggental. Die 7,6 km lange<br />

Strecke verläuft auf geschichtsträchtigem<br />

Boden: Um das Jahr 1500 wurde<br />

hier im Bereich der Zwenewaldalm<br />

nach Kupfer- und Silbererzen geschürft.<br />

700 Höhenmeter weiter oben<br />

lockt die Bloshütte als Ziel. Da bietet<br />

sich dann ein Kaiserschmarrn zur Stärkung<br />

an – und als kleiner Verdauungsspaziergang<br />

ein Abstecher zum nahen<br />

Glauritwasserfall.<br />

MEHR INFORMATIONEN:<br />

Web: osttirol.com<br />

radfahren.osttirol.com<br />

117


BIKELAND SALZBURG<br />

VERGNÜGEN AUF ZWEI RÄDERN<br />

Ob leichte, kurze oder schwere Touren, ob knifflige Singletrails, Flow-Trails – wie der<br />

neue „HOT SHOTS - fired by GoPro“ – oder adrenalingeladene Strecken wie im Bikepark<br />

Leogang: In Saalfelden Leogang ist packender Bikespaß stets garantiert.<br />

Seit 2001 findet sich einer der<br />

größten und renommiertesten<br />

Bikeparks Europas in Saalfelden<br />

Leogang. In den vergangenen Jahren<br />

hat sich diese Arena zum absoluten<br />

Action-Spot für Downhiller, Freerider<br />

und Dirt-Jumper entwickelt. Hoch im<br />

Kurs steht aber auch die Vielseitigkeit<br />

des Parks. Ob Genussbiker oder Downhill-Crack:<br />

Mit neun verschiedenen<br />

(und stets gut gepflegten) Strecken garantiert<br />

der Bikepark Leogang allen<br />

Mountainbikern Spaß pur.<br />

Während sich Routiniers gleich<br />

mit der Asitz-Bergbahn zum Startpunkt<br />

des Parks bringen lassen, tasten<br />

sich Anfänger und Kinder an der Talstation<br />

im „Riders Playground“ gefahrlos<br />

an selektivere Strecken heran. Dieser<br />

10.000 m2 große Parcours besteht<br />

aus acht Holzelementen und 15<br />

Erd-Obstacles mit maximal 50 Zentimetern<br />

Höhe – die ideale Vorbereitung<br />

für größere Herausforderungen.<br />

Neu im Bikepark ist der „HOT<br />

SHOTS - fired by GoPro“: Der rund 3,5<br />

km lange und durchschnittlich zwei<br />

Meter breite Flow-Trail startet an der<br />

Asitz-Bergstation und bietet Fahrvergnügen<br />

für alle Könnerstufen.<br />

DIE WELTELITE MACHT STATION<br />

Sehen lassen kann sich auch der Mountainbike-Eventkalender<br />

in der Region<br />

(siehe auch Kasten). Gleich mehrmals<br />

machen Weltklasse-Events heuer hier<br />

Station – was auch für die Qualität des<br />

Streckenangebots spricht. Besonders<br />

hervorzuheben ist die Woche vom 9.<br />

bis 16. Juni: Zuerst zeigen waghalsigen<br />

Weltcup-Fahrer beim UCI Mountainbike<br />

Downhill Weltcup im Rahmen<br />

des „Out of Bounds Festivals“, was sie<br />

können. Und ein paar Tage später, vom<br />

14.–16. Juni, macht das harte Etappenrennen<br />

„Protective BIKE Four Peaks“<br />

zum zweiten Mal halt in Saalfelden<br />

Leogang.<br />

Bike-Highlights <strong>2016</strong><br />

9.–12. JUNI: Out of Bounds Festival inkl.<br />

UCI Mountainbike-Downhill-Weltcup<br />

und 26TRIX<br />

14.–16. JUNI: Protective BIKE Four Peaks<br />

16. JULI: 4. Biberg Auffiradler<br />

16.–18. SEPTEMBER: Biketember Festival<br />

inkl. Finale IXS European Downhill<br />

Cup, XCO C1 Rennen, Finale Specialized-SRAM<br />

Enduro Series, Scott Junior<br />

Trophy<br />

INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

Saalfelden Leogang Touristik GmbH.<br />

Mittergasse 21a, 5760 Saalfelden<br />

E-Mail: info@saalfelden-leogang.at<br />

Web: saalfelden-leogang.com<br />

Bikepark Leogang<br />

Hütten 39, 5771 Leogang<br />

info@leoganger-bergbahnen.at<br />

Web: bikepark-leogang.com<br />

FOTO: Saalfelden Leogang Touristik GmbH<br />

118<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


.at | Foto: Saalbach Hinterglemm – Tom Bause<br />

Österreichs Bike-Region Nr. 1.<br />

Echt lässig.<br />

saalbach.com<br />

UNSCHLAGBAR – DIE JOKER CARD<br />

Die Saalbach Hinterglemmer JOKER CARD ist während Ihres Aufenthaltes bei allen ausgewählten JOKER<br />

CARD-Partnern inkludiert und enthält folgende Leistungen:<br />

> Uneingeschränkte Benützung der in Betrieb befindlichen<br />

Seilbahnanlagen in Saalbach Hinterglemm (Kohlmaisbahn,<br />

Reiterkogelbahn, Schattberg X-Press, Zwölferkogelbahn)<br />

> Montelinos Erlebnisweg am Kohlmais<br />

> Berg Kodok am Reiterkogel<br />

> Pro und Blue Line am Reiterkogel<br />

> X-Line am Schattberg, Milka-Line am Kohlmais<br />

> Z-Line am Zwölferkogel<br />

> Tennisplätze<br />

> Teufelswasser im Talschluss<br />

> Talschlusszug<br />

> Wanderbus in Saalbach Hinterglemm<br />

> 10 geführte Wanderungen pro Woche<br />

> Heilkräuterweg am Reiterkogel<br />

> Lichtbildervortrag<br />

> Heimathaus/Skimuseum<br />

> Minigolf<br />

> und viele attraktive Ermäßigungspartner


BIKELAND SALZBURG<br />

AUF DEN SPUREN VON SKI-AMADÉ<br />

Sankt Johann-Alpendorf ist der beste Eingang ins Pongauer Bike-Paradies<br />

Inmitten der Salzburger Alpen liegt<br />

mit Sankt Johann im Pongau ein<br />

kleines Paradies für Naturliebhaber<br />

– und Aktivsportler. Eindrucksvolle<br />

Ausflugsziele wie die sagenumwobene<br />

Liechtensteinklamm, eine der<br />

längsten und am tiefsten begehbaren<br />

Wildwasserschluchten der Alpen,<br />

oder der Erlebnisberg „Geisterberg“<br />

hinterlassen nicht nur bei Nachwuchs-Wanderern,<br />

sondern auch bei<br />

eingefleischten Berggehern bleibende<br />

Eindrücke. Aber vor allem für Biker<br />

aller Couleur lohnt sich ein „Ausritt“<br />

im Pongau allemal!<br />

MOUNTAINBIKEN DE LUXE<br />

In Alpendorf, wo im Winter sportliche<br />

Urlauber den perfekten Einstieg ins<br />

Skivergnügen erleben, nutzen Mountainbiker<br />

in der warmen Jahreszeit die<br />

Infrastruktur des Ski-amadé-Verbundes<br />

für ihre Zwecke. Die dafür notwendige<br />

Orientierung liefert auch die kostenlose<br />

Mountainbike-Karte der Region Salzburger<br />

Sportwelt, erhältlich beim Großteil<br />

der Beherbergungsbetriebe und bei<br />

den örtlichen Informationsstellen.<br />

Für erhöhten Puls sorgen in der<br />

Gegend aber nicht nur schweißtreibende<br />

Touren entlang des Alpen-<br />

kamms. Freerider etwa erhalten ihre<br />

Dosis Adrenalin im Bikepark<br />

Wagrain, wo Bagger-geshapte Routen<br />

und mit Wurzeln gespickte Singletrails<br />

Bike-Profis wie auch -Einsteiger<br />

zum Downhillvergnügen einladen.<br />

TOUREN IN DER REGION<br />

Mit seiner einzigartigen Lage – direkt<br />

am Alpe-Adria- sowie Tauernradweg<br />

– ist Sankt Johann im Pongau auch idealer<br />

Ausgangspunkt für ausdauernde<br />

Information:<br />

TOURISMUSVERBAND<br />

SANKT JOHANN-ALPENDORF<br />

Postfach 46, A-5600 Sankt Johann/<br />

Salzburger Land, Tel. +43/64 12/60 36<br />

E-Mail: info@sanktjohann.com<br />

Web: sanktjohann.com<br />

Radtouren in die Salzburger Sportwelt<br />

(und noch weiter). Der Alpe-Adria-<br />

Radweg mit Start in Salzburg-Stadt<br />

führt auf 410 km und über 2.417 hm<br />

über Sankt Johann, Kärnten und Slowenien<br />

bis nach Grado an die nördliche<br />

Adria-Küste (alpe-adria-radweg.com).<br />

Und sozusagen in die Gegenrichtung,<br />

mit Start in Krimml und Passau als<br />

Ziel, verläuft über 350 km der beliebte<br />

Tauernradweg. Natürlich ebenfalls<br />

vollgepackt mit unvergesslichen Natureindrücken<br />

(tauernradweg.com).<br />

„WETTKÄMPFER“ AUFGEPASST<br />

Aber auch wer sich mit anderen Bikern<br />

messen möchte, ist in der Region<br />

bestens aufgehoben: Zahlreiche Mountainbike-<br />

aber auch Rennradveranstaltungen<br />

motivieren jährlich ambitionierte<br />

Wettkämpfer zu einem Besuch<br />

im Pongau. Beispiele gefällig? Bei der<br />

„Bike Night“ im unweit gelegenen<br />

Flachau Mitte August oder dem „Aufi<br />

& Owi“-Rennen, bei dem am 27. August<br />

wieder Mountainbiker um Bestzeiten<br />

rittern, oder auch schon beim<br />

Radkriterium in Bischofshofen Ende<br />

Juli finden Racer hervorragende Möglichkeiten,<br />

ihre Form und ihr Können<br />

unter Beweis zu stellen.<br />

FOTO: TVB Sankt Johann-Alpendorf<br />

120<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


Lockere Gourmetsportler willkommen!<br />

im Sporthotel Tauernhof in Flachau<br />

FLACHAU1<br />

%G o o d e s<br />

www.flachau1.com<br />

Fröhlich buntes 4-Sterne-Sport-Hotel<br />

Gourmetsportler, die im Urlaub auf ge hobene<br />

Gastronomie mit exzellenter Küche und ein<br />

rundum Sportange bot Wert legen, sind im<br />

Funsport-, Bike- & Skihotel Tauernhof genau<br />

richtig! Die ideale Hotel- und Sportanlage für<br />

Mou ntain- & Roadbiker und die sportliche Familie<br />

mit Teens.<br />

Alles Inklusive ... euer Aufenthalt in moderne,<br />

komfortable Zimmern mit Nutzung aller<br />

Angebote, freiem Eintritt zur lndoor Relaxing<br />

Area mit Hallenbad und Saunen und dem neuestem<br />

Fitnessstudio. Genießt das hohe kulinarische<br />

Niveau, das perfekte Service unse rer<br />

All-In Tauernhofpension.<br />

Dazu unsere Kids- und Funbox sowie die direkt<br />

am Hotel angeschlossene Funparkhalle<br />

und Pumptrack-Anlage machen den Tauernhof<br />

aus. Jeder, ob Anfänger oder Fortgeschrittener,<br />

unsere <strong>Bikeguide</strong>s geben Tipps & Tricks –<br />

Beginner und Pros kommen voll auf ihre Kosten<br />

– versprochen!<br />

GOODIES SAMMELN<br />

& URLAUB GEWINNEN!<br />

anmelden auf:<br />

www.flachau1.com<br />

Sport- & Bike-<br />

Schnuppertage<br />

4 Tage | 3Nächte<br />

ab Euro 267,-<br />

Fun- & Action Club für Kid‘s und Teens ab 10<br />

Jahre – betreut durch ausgebildete Bike- &<br />

Sportguides. Täglich inklusive MTB-Touren in<br />

und um Flachau – gesellige Hightlights: Hüttenabend,<br />

Sonnenaufgangstour, Almfrühstück, ...<br />

Canyoning, Raften, Klettern, Zorben, Kajak,<br />

Biken, E-Biken, wo immer eure sportlichen Interessen<br />

liegen – wir organisieren diese!<br />

Flachauer Straße 163<br />

A-5542 FLACHAU<br />

Tel. +43(0)6457 / 2311 FAX DW 82<br />

info@tauernhof.at<br />

www.tauernhof.at


BIKELAND SALZBURG<br />

WERFENWENG: EIN ORT, EIN BERG<br />

UND GANZ VIEL CHARME!<br />

Dank neuer Strecke können nun auch Mountainbiker und E-Biker<br />

den Werfenwenger Hausberg Bischling erklimmen.<br />

Eingebettet in die spektakuläre<br />

Bergwelt des Tennengebirges:<br />

Diese Beschreibung trifft nicht<br />

nur auf den Ort Werfenweng, sondern<br />

auch auf den beliebtesten Berg der<br />

Werfenwenger, den Bischling, zu. Von<br />

ihm starten Paragleiter spektakuläre<br />

Flüge, und für Wanderer gehört er sowieso<br />

zu den bevorzugten Zielen. Die<br />

Gondelbahn Ikarus schwebt auf den<br />

Berg und oben wartet ein kinderwagentauglicher<br />

Höhenrundweg.<br />

Ab sofort ist der Bischling für<br />

noch eine Zielgruppe attraktiv: für<br />

die Mountainbiker! Die neu eröffnete<br />

MTB-Strecke hat genau den passenden<br />

Schwierigkeitsgrad – so wie der<br />

Berg hat also auch sie das Zeug zu<br />

„everybody’s darling.“ Wer es aber am<br />

Bike lieber noch gemütlicher mag,<br />

holt sich einfach ein Leih-E-Bike und<br />

radelt damit zum Gipfel.<br />

Aber egal, auf welches Sportgerät<br />

man setzt: Ein Urlaub in Werfenweng<br />

hat stets deutlichen Mehrwehrt. Der<br />

ganze Ort setzt nämlich konsequent<br />

auf Klima- und Umweltschutz.<br />

DIE ZEIT BEZWINGEN<br />

Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit, Natürlichkeit:<br />

Was Werfenweng als Ganzes<br />

ausmacht, spiegelt auch das 4-Sterne-<br />

Superior-„Travel Charme Bergresort<br />

Werfenweng“ wider. Vor traumhafter<br />

Bergkulisse stellt dieses Bergresort<br />

ein Highlight für naturnahe Entspannungsurlaube<br />

dar. Wer hier eincheckt,<br />

den erwarten wunderschöne<br />

Zimmer und Suiten; Familien wiederum<br />

finden genügend Platz in den Ferienwohnungen.<br />

Zum Relaxen steht das<br />

„PURIA Premium- Spa“ mit seinem 20<br />

Meter langen, beheizten Außenpool<br />

zur Verfügung. Auf die Küche trifft<br />

absolut die Bezeichnung „natürlich“<br />

zu – im Hauben-à-la-carte-Restaurant<br />

„Alpenzeit“ ebenso wie im historischen<br />

Bauernhaus. Kurz gesagt: Das<br />

Travel Charme Bergresort in Werfenweng<br />

ist ideal für einen entspannenden<br />

und doch aktiven Urlaub – nachhaltig<br />

und mit gutem Gewissen!<br />

INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

Web: werfenweng.eu<br />

travelcharme.com<br />

Package-Tipps<br />

... im 4-Sterne-Superior Travel<br />

Charme Bergresort Werfenweng<br />

„ENTSPANNT DURCH DEN SOMMER“<br />

• 3 ÜN im DZ inkl. „GenussPlus“<br />

• 1 Flasche Sekt am Zimmer<br />

• 1 x „PURIA zum Kennenlernen“:<br />

Rückenmassage (25 min), Fußpeeling<br />

(15 min) Abschlussritual mit Kräuterkissen<br />

und PURIA Tee.<br />

ab 349,– p. P./Aufenthalt<br />

„SOMMER-GENUSS-PACKAGE“<br />

• 3 ÜN im DZ inkl. GenussPlus<br />

• 1 Flasche Sekt am Zimmer<br />

• 1 x samo Card<br />

• Gratis-Fahrradverleih<br />

• kostenloser Eintritt zum Badesee<br />

Werfenweng<br />

• kostenloses Ortstaxi<br />

ab 316,– p. P./Aufenthalt<br />

FOTOS: TVB Werfenweng, Travel Charme Bergresort<br />

122<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


BIKELAND NIEDERÖSTERREICH<br />

DER „ZAUBERBERG“ SEMMERING<br />

– EIN HOTSPOT FÜR ALLE BIKER<br />

Downhiller und Freerider kennen den Bikepark Semmering. Doch der „Zauberberg“ hat<br />

auch Tourenbikern, Familien und überhaupt allen Erholungssuchenden viel zu bieten.<br />

FOTOS: Zauberberg Semmering<br />

Im Osten Österreichs ist der Semmering<br />

der Treffpunkt Nummer<br />

eins für Mountainbiker. Und das<br />

liegt nicht nur am Bikepark – auch<br />

Tourenbiker zieht es hierhin: Acht unterschiedliche<br />

Mountainbike-Touren<br />

mit 200 km Gesamtlänge und allen<br />

Schwierigkeitsgraden lassen keine<br />

Wünsche offen. Das Zentrum ist aber<br />

natürlich der Bikepark, dessen 12 Streckenkilometer<br />

für alle Alters- und<br />

Könnerstufen das Passende bieten.<br />

VON „FAMILY“ BIS „DOWNHILL“<br />

Für Familien und zum ersten Herantasten<br />

an einen Bikepark ist die „Family“-Strecke<br />

bestens geeignet. Gerät,<br />

Helm und Schutzausrüstung gibt es<br />

vom Verleih, auf den Berg geht es mit<br />

der Berg bahn und dann erst einmal<br />

für jedermann leicht bewältigbar ins<br />

Tal. Ein besonderes Schmankerl-Angebot<br />

für Familien, Spaßorientierte<br />

oder auch Firmenausflüge sind die<br />

Monsterroller, die der Verleih bereithält.<br />

Fortgeschrittene Biker visieren<br />

die „Freeride“-Strecke mit ihren anspruchsvollen<br />

Passagen, Jumps und<br />

Singletrails an. Die „Downhill“-Strecke<br />

ist eine reine Naturstrecke, auf<br />

der bereits mehrmals die Staatsmeisterschaften<br />

ausgetragen wurden. Im<br />

Slopestyle-Park können sich Freerider<br />

austoben und im Northshore-Park<br />

an der Talstation warten zahlreiche<br />

Holzelemente darauf, unter die Räder<br />

genommen werden.<br />

PUNKTGENAUE KURSE<br />

Eine Spezialität des Bikeparks am Semmering<br />

ist das zielgruppenspezifische<br />

Kursangebot: Einsteigerkurse, Ladys‘<br />

Days und Jugend-Freeridetage stehen<br />

ebenso auf dem Programm wie Guidings<br />

durch den Park oder das neue Angebot<br />

„After Work Biking“.<br />

Falls sich aber nicht alle in der Familie<br />

fürs Biken begeistern und dennoch<br />

gemeinsame Tage verbringen<br />

wollen, dann passt das hier auch bestens:<br />

Der „Zauberberg“ und die Region<br />

Semmering sind wunderbar zum Wandern,<br />

Aktivsein, Relaxen und Rundum-Wohlfühlen<br />

geeignet.<br />

Insider-Tipp<br />

WOHNEN DIREKT AM ZAUBERBERG<br />

Wer in zentraler Lage am Bikepark einchecken<br />

will, ist im „Sporthotel Semmering“<br />

richtig. Das familienfreundliche<br />

Hotel, direkt am Zauberberg gelegen,<br />

ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen<br />

und Mountainbike-Ausflüge<br />

– im Park wie auf Touren. Es punktet<br />

zudem mit vitaler und regionaler Küche<br />

und zahlreichen Freizeitmöglichkeiten<br />

im Hotel selbst: Hallenbad, Sauna,<br />

Solarium, Kegelbahn, Yoga, geführte<br />

Segway Touren.<br />

Web: sporthotel-semmering.at<br />

Event-Tipps<br />

5. MAI: Wandersaisonbeginn<br />

& Bikepark-Opening<br />

12.–14. AUGUST: 10. „24-Stunden-<br />

Downhill Race the night“<br />

11./12. SEPTEMBER:<br />

IXS Downhill Rookies Cup<br />

BIKEPARK UND WANDERPARK<br />

ZAUBERBERG SEMMERING<br />

Tel.: 0 26 64/80 38<br />

E-Mail: info@semmering.com<br />

Web: semmering.com<br />

123


BIKELAND SCHWEIZ<br />

LENZERHEIDE:<br />

BIKEN AUF ALLEN<br />

WANDERWEGEN ERLAUBT!<br />

Die Schweizer Bikeregion ist ein wahres – und für alle leistbares – „Trail-Paradies“.<br />

Lenzerheide ist anders: Bereits seit<br />

Jahren verfolgt die Schweizer<br />

Bikeregion eine gezielte strategische<br />

Ausrichtung, die den Bikesport<br />

im Sommertourismus absolut ins<br />

Zentrum stellt. Und zwar, was Infrastruktur,<br />

Angebot und Marketing betrifft.<br />

Das merkt man auch an vielen<br />

Veranstaltungen, die sich bereits als<br />

fixe Termine im Saisonkalender der<br />

Biker etabliert haben. Dazu gehört das<br />

legendäre „TREK Bike Attack“ mit<br />

Start auf dem Parpaner Rothorn, der<br />

„Grischa Trailride“ oder das alljährliche<br />

„testRIDE“ zum Abschluss der Saison.<br />

Seit Anfang 2014 (und zumindest<br />

noch bis 2017) ist Lenzerheide zudem<br />

Veranstalter von Mountainbike-Weltcuprennen,<br />

bekam außerdem den Zuschlag<br />

für die Mountainbike- und<br />

Trial-Weltmeisterschaften 2018.<br />

Das Herzstück der Bikeregion<br />

Lenzerheide bildet der neu ausgebaute<br />

Bikepark: Ab der Mittelstation Scharmoin<br />

führen insgesamt fünf unterschiedliche<br />

Abfahrtsstrecken zur Talstation<br />

Rothorn. Diese unterscheiden<br />

sich nicht nur in ihren Schwierigkeitsgraden,<br />

sondern vor allem auch<br />

in ihren Charakteren.<br />

850 KILOMETER TOUREN<br />

Abgesehen vom Bikepark bietet die<br />

abwechslungsreiche Bikeregion Lenzerheide<br />

eine passende Tour für jeden<br />

Fahrstil: von einfach bis extrem, von<br />

gemütlich bis sportlich, von der Familientour<br />

bis zur 100-km-Marathonroute.<br />

300 km ausgeschilderte Biketouren<br />

und über 850 km GPS-Touren<br />

bringen die Biker in die schönsten<br />

und abgelegensten Winkel der Ferienregion<br />

Lenzerheide. Und das Beste: In<br />

der Region Lenzerheide gibt es keine<br />

Bikefahrverbote! Biken ist auf allen<br />

Wanderwegen erlaubt und die Räder<br />

werden mit allen Bergbahnen transportiert!<br />

Ein Vorurteil – das der „teuren<br />

Schweiz“ – muss noch ausgeräumt<br />

werden. Ein Beispiel: In allen Bikehotels<br />

der Region Lenzerheide erhalten<br />

Biker ab der ersten Übernachtung<br />

zwei Bergbahn-Tageskarten. Sprich:<br />

Bereits am Anreisetag kann man bequem<br />

mit den Bergbahnen die Trails<br />

der Region entdecken. Zu diesen speziellen<br />

Bikehotels zählen unter anderem<br />

auch Jugendherbergen und preiswerte<br />

3-Sterne-Hotels!<br />

Event-Tipps <strong>2016</strong><br />

8.–10. JULI: UCI Mountainbike-World-<br />

Cup (DHI & XCO)<br />

18.–21. AUGUST: Grischa Trail Ride<br />

26.–28- AUGUST: Trek Bike Attack<br />

17.–19. SEPTEMBER: testRIDE<br />

INFOS UND BUCHUNGEN:<br />

Ferienregion Lenzerheide<br />

Tel.: +41 81 385 57 00<br />

E-Mail: info@lenzerheide.com<br />

lenzerheide.com<br />

FOTOS: FOTO: Ferienregion xxx Lenzerheide<br />

124<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE 2015


BIKEKALENDER <strong>2016</strong><br />

GIB DIR DAS VOLLE PROGRAMM!<br />

Rund 700 Bewerbe, vom harten Bikemarathon bis zur Family-Tour, sind im Rad-Event kalender <strong>2016</strong><br />

aufgelistet. Einen groben Überblick mit den wichtigsten Terminen könnt ihr euch hier verschaffen –<br />

alle 700 Events findet ihr, stets aktualisiert, auf www.sportaktiv.com!<br />

DATUM BL VERANSTALTUNG ORT TERRAIN WEITERE INFOS IM WEB<br />

9.4. NÖ Hochkar Challenge Göstling a.d. Ybbs OR hochkar-challenge.at<br />

17.4. NÖ 6. Steinberg Trophy Stronegg OR steinberg-trophy.org<br />

17.4. B Eisenberger MTB Event Eisenberg/Pinka OR mtb.eisenberg.at<br />

23.4. OÖ Attersee Mountainbike Trophy Weyregg OR sc-weyregg.at<br />

23.–25.4. Stmk Grazer Bike-Opening Stattegg OR bike09.at<br />

24.4. Stmk 8. Int. Vulkanland-Radmarathon Feldbach ST tusfeldbach-rad.at<br />

1.5. NÖ 19. Voralpen MTB-Marathon St.Veit/Gölsen OR mountainbike-challenge.at<br />

1.5. B 25. Neusiedlersee Radmarathon Mörbisch ST rchohewand.at<br />

5.5. OÖ Kirschblüten Radklassik Eferding ST kirschbluetenradklassik.at<br />

5.5. Stmk Ring Attacke Spielberg Red Bull Ring ST ringattacke.com<br />

7./8.5. Stmk 15. Stubalpen Mountainbike Marathon Maria Lankowitz OR stubalpenmarathon.at<br />

8.5. T Imster Radmarathon Imst ST radsportevents.com/imst/imst_index.htm<br />

14./15.5. OÖ 16. Raiffeisen MTB Granit Marathon Kleinzell im Mühlkreis OR granitmarathon.at<br />

15.5. B LeithaBerg Radmarathon Purbach/See ST leithaberg-radmarathon.at<br />

15.5. S vita club Radmarathon Salzburg ST radteam-salzburg.at<br />

15.5. NÖ Velo/Run Baden ST velorun.at<br />

15.5. W Gran Fondo Giro d’Italia Vienna Wien ST granfondovienna.com<br />

21.5. T Bichlirennen Schönwies OR sk-schoenwies.at/radsport.html<br />

21./22.5. Stmk Bike & Road Herberstein OR bikeandroad.club<br />

21.–26.5. K Tour de Kärnten Ossiach ST tourdekaernten.at<br />

21.5. T Hungerburg Classic Innsbruck ST lrv-tirol.at<br />

22.5. S 23. Amadé Radmarathon Radstadt ST radmarathon.com<br />

22.5. K 15. Althofner Straßenrennen Althofen ST rc-althofen.at<br />

25.-28.5. Stmk Glockner Man 12. Ultraradmarathon WM Graz ST glocknerman.at<br />

26.5. W bike4dreams Wien–Klagenfurt ST bike4dreams.at<br />

26.–28.5. S Tour de Mur St. Michael im Lungau ST tour-de-mur.at<br />

28.5. OÖ MTB-City-Kriterium Steyr OR hrinkow-bikes.at<br />

29.5. NÖ Mosttour MTB-Marathon Kürnberg OR sv-kuernberg.at<br />

29.5. T eldoRADo MTB-Marathon Wörgl OR eldorado-woergl.at/bike-rennen<br />

29.5. NÖ Waidhofner Raiffeisen Radmarathon Waidhofen/Ybbs ST askoewaidhofen.at<br />

29.5. Stmk Schilcherland Steiermark Radmarathon Lannach ST radteamlannach.at<br />

4./5.6. OÖ ASVÖ Österreich Grand Prix Windhaag bei Perg OR mtb-windhaag.com<br />

5.6. Stmk Enduro Gradec Graz OR sloenduro.com/enduro-4fun-koledar-<strong>2016</strong><br />

5.6. S Glocknerkönig Bruck ST glocknerkoenig.com<br />

5.6. NÖ 9. Int. St. Pöltener Radmarathon St. Pölten ST stp-radmarathon.at<br />

5.6. T Achensee Radmarathon Achenkirch ST achensee-radmarathon.at<br />

9.–12.6. Stmk Alpentour Trophy Schladming OR alpen-tour.at<br />

11.6. S BIKE4FRIENDS Kaprun OR mountainbike-kaprun.com<br />

11.6. OÖ Feuerkogel Mountainbike Attack Ebensee OR rc-ebensee.com<br />

11./12.6. OÖ 6 hours Schwarzenberg MTB-Race Schwarzenberg am Böhmerwald OR sportunion-schwarzenberg.at<br />

11./12.6. S UCI Mountainbike World Cup Leogang OR bikepark-leogang.com<br />

12.6. Stmk Obersteirischer Jedermann-Radmarathon Fohnsdorf ST/OR sportness7events.at<br />

12.6. T 29. Dolomitenradrundfahrt Lienz ST dolomitensport.at/supergirodolomiti<br />

12.6. NÖ in velo veritas Wolkersdorf ST inveloveritas.at<br />

15.–18.6. S BIKE Four Peaks Leogang OR bike-fourpeaks.de<br />

17.6. K Dobratsch Bergrennen Villach ST http://alpe-adria-bikefestival.com<br />

18.–26.6. T Kitz Alp Bike Festival Kirchberg/Tirol OR kitzalpbike.at<br />

18.6. NÖ Eisenstraßen-Marathon Scheibbs OR eisenstrassen-marathon.at<br />

18.6. S 16. MTB- Hochsteintrophy St. Veit im Pongau OR rlc-stveit.com<br />

18./19.6. Stmk MTB-Marathon Naturpark Pöllauer Tal Pöllau bei Hartberg OR mtb-poellau.com<br />

19.6. K Alpe-Adria Bikefestival Villach OR alpe-adria-bikefestival.com<br />

19.6. Stmk Radmarathon Kapfenstein Kapfenstein ST radmarathon-kapfenstein.at<br />

19.6. T Kaunertaler Gletscherkaiser Feichten ST gletscherkaiser.at<br />

23.–25.6. T Race across the alps Nauders ST raceacrossthealps.at<br />

24.–26.6. T Singletrail Schnitzeljagd in Sölden Sölden OR soelden.com/schnitzeljagd<br />

25.6. K Dichterstein-Trophy Zammelsberg im Gurktal OR sv-zammelsberg.at<br />

25./26.6. T Kitz Alp Bike Cross Country Kirchberg/Tirol OR kitzalpbike.at<br />

26.6. OÖ Int. Mondseer 5-Seen-Marathon Mondsee Salzkammergut ST mondsee-radmarathon.com<br />

26.6. T 23. Dreiländer-Giro Nauders ST dreilaendergiro.com<br />

26.6.-2.7. T TOUR-Transalp Imst ST tourtransalp.de<br />

1.–3.7. T e:bikefestival Kitzbüheler Alpen Kirchberg in Tirol OR/ST ebike-festival.at<br />

1.–3.7. T Zillertal Bike Challenge Zillertal OR zillertal-bikechallenge.com<br />

2.7. NÖ Hasmara Haspel MTB Marathon Unterwolfsbach OR hasmara.sc-bacardi.at<br />

Legende: OR = Off-Road-Bewerb, ST = Straßenrennen<br />

125


DATUM BL VERANSTALTUNG ORT TERRAIN WEITERE INFOS IM WEB<br />

2.7. K Nockbike Kaiserburg MTB-Trophy Bad Kleinkirchheim OR kaernten-radmarathon.at<br />

2.7. T MTB-Pfarrachrennen Telfes OR sv-telfes.at<br />

2.7. Stmk City Race Weiz Weiz OR rc-tri-run-weiz.at<br />

2.–9.7. K Peakbreak Tröpolach ST peakbreak.com<br />

3.7. K ARBÖ Radmarathon Bad Kleinkirchheim ST kaernten-radmarathon.at<br />

7.–10.7. S Glemmride Bike Festival Saalbach Hinterglemm OR glemmride.at<br />

9.7. K Altisbike XCO Villach OR altisbike.at<br />

9./10.7. OÖ 19. Salzkammergut MTB-Trophy + eMTB-Trophy Bad Goisern OR salzkammergut-trophy.at<br />

9./10.7. OÖ 6/24h Radmarathon Grieskirchen Grieskirchen ST radmarathon-grieskirchen.at<br />

10.7. T Rad-Marathon Tannheimer Tal Tannheim ST rad-marathon.at<br />

15./16.7. Stmk 24h/12h-Biken für den Klimaschutz Kaindorf ST green-team.at<br />

16.7. Stmk Pölstal MTB Extreme Pöls OR sbr-team-poels.at<br />

16.7. S Biberg Auffiradler Saalfelden OR pinzgau-trophy.at<br />

16.7. K Großglockner Bike Challenge Heiligenblut ST mythosglockner.com<br />

17.7. K 3. MTB Marathon des RC-Lading St. Michael im Lavanttal OR rc-lading.at<br />

17.7. NÖ Wachauer Radtage Mautern ST wachauer-radtage.at<br />

17.–23.7. T BIKE Transalp Imst OR bike-transalp.de<br />

23.7. S Koppler MTB-Rennen Koppl bei Salzburg OR koppl.bike<br />

24.7. T Ötztaler Bergmeister Längenfeld ST oetztaler-bergmeister.at<br />

27.7. OÖ Welser Innenstadtkriterium Wels ST innenstadtkriterium.at<br />

27.–31.7. S 8. quaeldich.de-Tauernrundfahrt Salzburg ST http://tauernrundfahrt.quaeldich.de<br />

29./30.7. V Montafon MTB Marathon M³ Schruns OR montafon-m3.at<br />

30.7. OÖ 8. MTB Kernlandtrophy Grünbach bei Freistadt OR kernlandtrophy.at<br />

30.7. NÖ Kirchschlager Schlossberg-XC Kirchschlag OR mtb-team-buckligewelt.at<br />

31.7. OÖ 18. Haibacher Radklassiker Haibach OR/ST radsport-ploeckinger.at<br />

31.7. Stmk 36. Selzthaler Radmarathon Selzthal ST selzthaler-radmarathon.org<br />

31.7. T Arlberg Giro St. Anton/Arlberg ST arlberg-giro.com<br />

3.–6.8. T 22. Ironbike Ischgl OR ischglironbike.com<br />

6.8. NÖ Rieden Trophy Münichsthal OR rieden-trophy.at<br />

7.8. B 23. Friedens-Radmarathon Stadtschlaining ST friedensradmarathon.at<br />

7.8. NÖ 20. ARBÖ-Radmarathon im Bezirk Gmünd Gmünd ST gmuendersporttag.at<br />

9.–15.8. OÖ Race Around Austria St. Georgen im Attergau ST racearoundaustria.at<br />

11.–21.8. Stmk Weltradsportwoche Hartbergerland Hartberg ST hartbergerland-radsportwoche.at<br />

13.8. NÖ Luftstrecke Mank OR mtb-trophy.at<br />

13.8. OÖ ASVÖ Mühlviertel 8000 Freistadt OR muehlviertel8000.at<br />

13./14.8. S Bike Night Flachau + Kids Race Flachau OR bike-night.at<br />

13./14.8. NÖ 10. 24h Downhill race the night Semmering OR semmering.com<br />

14.8. OÖ Ruinen Trophy Scharnstein/Almtal OR run2bike.at<br />

14.8. OÖ CLR-Sauwald Bergsprint Engelhartszell OR clublaufrad.at<br />

14.8. V Highlander Radmarathon Hohenems ST highlander-radmarathon.at<br />

15.–19.8. Stmk UEC European Youth MTB Championships Stattegg OR bike09.at<br />

20.8. NÖ WeinSteinBike Mühldorf OR mtb-trophy.at/muehldorf.htm<br />

20.8. T Arlberger Bike Marathon St. Anton/Arlberg OR arlbergadler.eu<br />

20./21.8. Stmk Grazer Bike Marathon + Junior MTB Challenge Stattegg OR bike09.at<br />

20./21.8. T Radweltpokal/Masters Cycling Classic St. Johann ST masterswm.de<br />

20.8. T Wadlbeisser Gentleman Tour Axams ST wadlbeisser.eu<br />

21.8. NÖ 2. Zwettler Brauerei Radmarathon Zwettl ST brauerei-radmarathon.at<br />

27.8. K BRL-Mountainbike-Marathon Theißenegg OR lavanttalbiker.at<br />

27.8. Stmk TSV Bike Total Hartberg XCO + Junior MTB Challenge Vorau OR vorau.at<br />

28.8. NÖ 22. bike the bugles Krumbach OR bikethebugles.at<br />

28.8. OÖ MTB Cross Country Rund um den Roadlberg Wintersdorf/Ottenschlag i.M. OR rc-arboe-linz.at<br />

28.8. T Ötztaler Radmarathon Sölden ST oetztaler-radmarathon.com<br />

3.9. OÖ Granitbeisser Österreichische Meisterschaft St.Georgen/Walde OR granitbeisser.at<br />

3.9. V Zanzenberg MTB Rennen Dornbirn OR rv-dornbirn.at<br />

4.9. NÖ Kinder-Radkriterium Randegg ST rc27.at<br />

4.9. Stmk 25. Parktherme Radmarathon Wildon ST radmarathon-wildon.com<br />

4.9. OÖ 16. CLR Sauwaldman Radmarathon Schärding ST clublaufrad.at<br />

4.9. K ARBÖ Alpe-Adria Bergpreis Afritz – Verditz Afritz am See ST rc-feldamsee.at<br />

8.–11,9. S World Games of Mountainbiking Marathon Saalbach OR worldgames.at<br />

10.9. K 7. Kärntner Rad-Bergkönig Kraig ST radbergkoenig.at<br />

10.9. NÖ Hocheckbergrennen Furth an der Triesting ST hocheckbergrennen.at<br />

10./11.9. OÖ Bike Arena MTB-Battle Autumn Ride Obertraun OR bikearena-obertraun.at<br />

11.9. T Kufsteiner Land Radmarathon Kufstein ST radsportevents.com<br />

11.9. S 10. Eddy Merckx Classic Fuschl am See ST eddy-merckx-classic.com<br />

17.9. NÖ Dirndltalrace Frankenfels OR dirndltal-race.at<br />

17.9. OÖ Bernegger Kalk Trophy Molln OR kalktrophy.com<br />

17.9. NÖ 6. Lindkogel Bergrennen – Eisernes Tor Krainerhütte/Baden OR lindkogelrennen.at<br />

17.9. OÖ Rodltal-Bergkaiser Rottenegg OR/ST radclub-walding.at<br />

17./18.9. S Biketember Festival Saalfelden Leogang OR biketember.com<br />

18.9. Stmk 16. Kraftspender MTB Marathon St. Jakob/Walde OR mtb-stjakob.at<br />

18.9. Stmk 25. Radrennen Stadl – Flattnitz Stadl/Mur ST pekomo.at<br />

24.9. T Bezirksblätter Mountainbike Kolsassberg Classic Kolsass OR/ST kolsassberg-run.at<br />

24.9. OÖ King of the Lake Schörfling am Attersee OR atterbiker.at<br />

2.10. OÖ Bad Mühllackner Meile Bad Mühllacken ST rcbm.at<br />

8.10. NÖ 12. Großengersdorfer 5h Weinbergtrophy Großengersdorf OR tri-team-musketiere.at<br />

Legende: OR = Off-Road-Bewerb, ST = Straßenrennen <strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong><br />

126


EVENT<br />

FAHR<br />

MIT ...<br />

... IM <strong>SPORTaktiv</strong>-TROPHY-TEAM<br />

MIT NUMMER 55 UND HOL<br />

DIR EIN ENDURA- BIKE-TRIKOT,<br />

EIN ABUS-SCHLOSS, EINE<br />

HAIBIKE-TRINKFLASCHE, EIN<br />

SIXTUS-SPORT-PAKET UND EI-<br />

NEN SPONSER-ENERGIERIEGEL.<br />

FOTOS: Salzkammergut Trophy/Erwin Haiden, Hersteller<br />

KOMM IN UNSER<br />

TROPHY-TEAM!<br />

8. bis 10. Juli: Die Salzkammergut-Trophy ruft wieder! Was<br />

aber für die E-Mountainbiker eine Premiere ist, ist für das<br />

Leser/-innen-Team von <strong>SPORTaktiv</strong> längst Tradition.<br />

Biken in der Welterberegion rund<br />

um den Hallstätter See, auf sieben<br />

Distanzen zwischen einsteigerfreundlichen<br />

22 km (und 700 hm)<br />

bis zur berüchtigten Extremstrecke<br />

mit über 200 km und 7.000 hm: Mit<br />

diesen Eckdaten gehört die Salzkammergut-Trophy<br />

zum Besten, was<br />

Mountainbiker mit Wettkampfambition<br />

finden können. Mehr als 4.500<br />

Teilnehmer aus rund 40 Ländern sehen<br />

das Jahr für Jahr genauso.<br />

Die Extremdistanz ist längst<br />

Kult: Start um 5 Uhr früh, 211 Kilometer,<br />

7.119 Höhenmeter. Mit diesem Profil<br />

reiht sich die Trophy in die Top 15<br />

der härtesten Mountainbike-Events<br />

der Welt ein. Neben den weiteren Distanzen<br />

(22, 37, 53, 76 und 119 km) gibt<br />

es auch noch den technisch besonders<br />

anspruchsvollen Allmountain-Bewerb<br />

über 60 km, und ganz neu ist die<br />

„eMTB-Trophy epowered by Bosch“<br />

mit speziellem Wertungsmodus: Auf<br />

35 Kilometern und 1.180 Höhenmetern<br />

gibt es drei gezeitete Abschnitte.<br />

Die Schwierigkeit in der Pedelec-Klasse<br />

ist einerseits, sich mit einer ökonomischen<br />

Fahrweise die Akku-Unterstützung<br />

bis ins Ziel zu sichern,<br />

andererseits sind auf dem Trail mit jedem<br />

Bike Fahrkönnen und Technik zu<br />

beweisen.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist wieder live dabei:<br />

Wir laden alle Leser/-innen ein, in unserem<br />

Team mitzuradeln. Mehr dazu<br />

im Kasten rechts und alles Weitere<br />

zur Trophy im Internet:<br />

salzkammergut-trophy.at<br />

„Endura-<strong>SPORTaktiv</strong><br />

Slow-Motion-Team“<br />

Auf unsere Teammitglieder<br />

warten wieder wertvolle Goodies.<br />

EINE BESONDERHEIT der Salzkammergut-Trophy<br />

ist die „Slow-Motion-Teamwertung“:<br />

Es gilt, möglichst viele<br />

Fahrer/-innen auf möglichst langen<br />

Distanzen in einem Team zu vereinen.<br />

GEMEINSAM MIT UNSEREN LESERN versuchen<br />

wir es auch heuer wieder in dieser<br />

Wertung als „Endura <strong>SPORTaktiv</strong>-Team“.<br />

Alle, die bei der Trophy-Anmeldung unsere<br />

Teamnummer „55“ angeben, sind<br />

automatisch Teammitglieder.<br />

ALS BELOHNUNG bekommt jedes Teammitglied<br />

Topgoodies mit auf den<br />

Weg: ein Endura-MTB-Teamtrikot; ein<br />

Abus-Bikeschloss; eine Haibike-Trinkflasche;<br />

ein Sixtus-Sport-<br />

Paket und (solange der<br />

Vorrat reicht) einen<br />

Sponser-Getreideriegel.


EVENTS<br />

AUS ALT<br />

MACH NEU<br />

Mittendrin<br />

„Boost“: Der neue Trend wurde nicht von<br />

Technikern gemacht, sondern von Verkäufern.<br />

ERNST SITTINGER,<br />

Mitglied der<br />

Kleine-Zeitung-<br />

Chefredaktion,<br />

Kabarettist und<br />

begeisterter Biker<br />

DIE „VORJAHRESMODELLE“ SIND ABVERKAUFT. Jetzt locken die<br />

Fahrradgeschäfte wieder mit den Neuheiten der Saison. Und<br />

die haben es in sich, denn die Entwickler schrauben jedes Jahr<br />

zusätzlichen Schnickschnack an die Drahtesel, um auch dem<br />

letzten Schnorrer klarzumachen, dass er sich mit seiner schon<br />

zwei Jahre alten Rostlaube unmöglich auf dem Singletrail blicken<br />

lassen kann.<br />

Wer diesen Zirkus beobachtet, stößt auf ewig gleiche Muster:<br />

Sensible Systemkomponenten werden so verändert, dass<br />

ein Austausch zwischen alten und neuen Bauteilen nicht möglich<br />

ist. Nach den 26-Zoll-Reifen kamen die 29er, dann die<br />

27,5er. Die 29er gibt es weiterhin, doch leider geschah etwas<br />

total Unerwartetes: Man hat entdeckt, dass große Räder bei<br />

gleicher Aufhängung mechanisch weniger stabil sind als kleine.<br />

Um das herauszufinden, muss man zwar kein Diplomingenieur<br />

sein, sondern hätte nur den Dorfwirt von St. Pankrazen<br />

bei Einöd im dunkelhinteren Schluchtalptal fragen müssen.<br />

Aber jetzt weiß das auch die Fahrradindustrie – und sie reagiert<br />

prompt: mit einer breiteren Aufhängung der größeren<br />

Räder. „Boost“ nennt sich die um einige Millimeter verbreiterte<br />

Nabe, die jetzt leider – oder zum Glück? – nicht mehr in die<br />

alten Radrahmen passt. Weshalb neue Räder gekauft werden<br />

müssen. Die Nabe wird übrigens vorne um ein anderes Maß<br />

verbreitert als hinten. Nur zur Sicherheit ...<br />

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Weitere Neuheiten sind<br />

etwa die Upside-down-Federgabel, auf der man blöderweise<br />

die herkömmlichen Kotbleche nicht mehr montieren kann. Und<br />

jede Menge Schalthebel, die nicht mehr anzeigen, welcher<br />

Gang gerade eingelegt ist. Die früher üblichen Ganganzeiger<br />

kommen sicher in einigen Jahren als gefeierte Neuentwickung<br />

wieder.<br />

Aber dann! Dann hole ich mein altes Radl mit Gang-Sichtfenster<br />

aus dem Keller, poliere es neu auf und fahre damit als<br />

„Must have“ spazieren.<br />

AUSTRIA<br />

MARATHON<br />

CUP <strong>2016</strong><br />

Vier hochklassige Mountainbike Marathons<br />

haben sich zu einer Elite-Rennserie<br />

zusammengefunden, um den besten<br />

österreichischen Langstrecken-Bikern und<br />

ihrer internationalen Konkurrenz<br />

Gelegenheit zum Kräftemessen auf<br />

höchstem Niveau zu geben!<br />

25.06. > Kirchberg (T)<br />

09.07. > Bad Goisern (OÖ)<br />

13.08. > Flachau (S)<br />

21.08. > Graz/Stattegg (ST)<br />

www.marathon-cup.at<br />

AUSTRIA<br />

SPORTKLASSE<br />

CUP <strong>2016</strong><br />

Ambitionierte Hobby-Biker liefern sich<br />

attraktive Rennen auf herausfordernden<br />

Cross Country Kursen in ganz Österreich.<br />

02.04. > Langenlois/Zöbing (NÖ)<br />

23.04. > Graz/Stattegg (ST)<br />

21.05. > Schönwies (T)<br />

MARATHON<br />

CUP<br />

AUSTRIA<br />

SPORTKLASSE<br />

25.06. > Kirchberg (T) CUP<br />

AUSTRIA<br />

09.07. > Villach (K)<br />

23.07. > Koppl (S)<br />

30.07. > Kirchschlag (NÖ)<br />

27.08. > Vorau (ST)<br />

28.08. > Ottenschlag/Wintersdorf (OÖ)<br />

10.09. > Obertraun (OÖ)<br />

17.09. > Saalfelden (S)<br />

www.sportklasse-cup.at<br />

AUSTRIA<br />

YOUNGSTERS<br />

CUP <strong>2016</strong><br />

Österreichs Mountainbike-Nachwuchs kämpft in<br />

den Kategorien U13, U15, U17 um den Youngsters<br />

Cup Gesamtsieg und um die Plätze im Nationalteam<br />

für die UEC Jugend EM Graz/Stattegg<br />

(15.-19.08.<strong>2016</strong>).<br />

02.04. > Langenlois/Zöbing (NÖ)<br />

23.04. > Graz/Stattegg (ST, MTB Kombination)<br />

24.04. > Graz/Stattegg (ST, U15/U17 Bergsprint)<br />

MOUNTAINBIKE<br />

LIGA<br />

AUSTRIA<br />

ÖRV<br />

MOUNTAINBIKE<br />

RENNSERIEN<br />

<strong>2016</strong><br />

MOUNTAINBIKE<br />

LIGA AUSTRIA <strong>2016</strong><br />

Die besten Mountainbiker Österreichs<br />

fahren gegen hochklassige internationale<br />

Konkurrenz um den Gesamtsieg in<br />

einer der hochkarätigsten XCO-Rennserien<br />

der Welt und um die Qualifikation<br />

für EM und WM.<br />

03.04. > Langenlois (NÖ, UCI C1)<br />

10.04. > Nals (Südtirol ITA, UCI C1)<br />

24.04. > Graz/Stattegg (ST, UCI C1)<br />

04.06. > Windhaag (OÖ, UCI C1)<br />

26.06. > Kirchberg (T, UCI C1)<br />

11.09. > Obertraun (OÖ, UCI C1)<br />

17.09. > Saalfelden (S, UCI C1)<br />

www.mountainbike-liga.at<br />

YOUNGSTERS<br />

CUP<br />

AUSTRIA<br />

14.05 > Kleinzell (OÖ)<br />

21.05. > Schönwies (T)<br />

05.06. > Windhaag (OÖ)<br />

25.-26.06. > Kirchberg (T)<br />

09.07. > Villach (K)<br />

23.07. > Koppl (S)<br />

30.07. > Kirchschlag (NÖ, MTB Kombination)<br />

03.09. > Dornbirn (V, MTB Kombination)<br />

10.09. > Obertraun (OÖ, XCO & Pump Track Race)<br />

www.youngsters-cup.at


ANSTURM<br />

AUF DEN<br />

SCHÖCKL<br />

Die bikeCULTure<br />

Region Graz startet vom<br />

23. bis 25. April mit dem<br />

großen Opening in die<br />

Saison <strong>2016</strong>.<br />

FOTO: Erwin Haiden<br />

VOM TRADITIONSREICHEN Stattegger<br />

Bikeboden aus nehmen am 24. April<br />

Mountainbiker aus ganz Österreich<br />

den Grazer Hausberg in Angriff. „Rund<br />

um und auf den Schöckl“ heißt die Devise<br />

beim Topevent im Rahmen des<br />

dreitägigen Grazer Bike-Opening Stattegg<br />

– dem „Gipfelsturm“. Dieses Rennen<br />

zählt auch zur Centurion MTB<br />

Challenge. Nicht die kürzeste, sondern<br />

die schönste Strecke führt dabei zum<br />

Ziel beim Alpengasthof am Schöckl.<br />

Das dreitägige Opening ist insgesamt<br />

eine perfekte Gelegenheit, die<br />

Herzstücke der bikeCULTure Region zu<br />

erkunden – ohne die berüchtigten<br />

Downhills der WM-Strecke im Renntempo<br />

bewältigen zu müssen. Wer sich<br />

nicht gerade zu den „Heizern“ zählt,<br />

merkt sich auch gleich den nächsten<br />

Termin in der bikeCULTure Region vor:<br />

Am 16. Mai steht die gemütliche Sternfahrt<br />

von Startorten aus der ganzen Region<br />

hinein nach Graz am Programm!<br />

Grazer Bike-Opening<br />

Stattegg <strong>2016</strong><br />

Das Programm vomn 23.–25. April:<br />

23. APRIL: Austria Youngsters Cup<br />

U5-U17; 24. APRIL: UCI C1 Eliterennen,<br />

„Schöckl Gipfelsturm“; 25. APRIL:<br />

Steirische Landesschulmeisterschaft<br />

EIN TERMIN ZUM VORMERKEN<br />

16. MAI: bikeCULTure Sternfahrt<br />

nach Graz<br />

ALLE INFOS: bike09.at,<br />

bikeCULTure.at, regiongraz.at<br />

DIE BELIEBTESTE MTB RENNSERIE ÖSTERREICHS<br />

Challenge Termine <strong>2016</strong><br />

24.04. Graz/Stattegg, ST<br />

01.05. St. Veit an der Gölsen, NÖ<br />

07.05. Maria Lankowitz, ST<br />

15.05. Kleinzell, OÖ<br />

18.06. Pöllau, ST<br />

09.07. Bad Goisern, OÖ<br />

21.08. Graz/Stattegg, ST<br />

28.08. Krumbach, NÖ<br />

HAUPTGEWINN<br />

CENTURION<br />

BACKFIRE CARBON 3000.29<br />

Junior Challenge Termine <strong>2016</strong><br />

23.04. Graz/Stattegg, ST<br />

24.04. Graz/Stattegg, ST<br />

08.05. Maria Lankowitz, ST<br />

14.05. Kleinzell, OÖ<br />

19.06. Pöllau, ST<br />

10.07. Bad Goisern, OÖ<br />

14.08. Flachau, S<br />

20.08. Graz/Stattegg, ST<br />

27.08. Vorau, ST<br />

Challenge Schlussveranstaltung <strong>2016</strong><br />

7.-9.10. Obertraun, OÖ<br />

www.centurion-mountainbike-challenge.at<br />

Medienpartner<br />

www.sportaktiv.com


EVENT<br />

BIKE NIGHT FLACHAU AM 13. AUGUST <strong>2016</strong><br />

DER MTB-MARATHON<br />

BEI FLUTLICHT<br />

Spektakulär, spannend, hochkarätig!<br />

TIPP: FRÜHBUCHERBONUS<br />

BIS 30. JUNI NUTZEN!<br />

INFOS UND ANMELDUNG:<br />

www.bike-night.at<br />

ZUM SECHSTEN MAL in Folge steht<br />

Flachau und die Hermann-Maier-Weltcupstrecke<br />

im Brennpunkt der Mountainbike-Szene:<br />

Und zwar am 13. August<br />

bei der „Bike Night Flachau“! Aus<br />

sportlicher Sicht faszinieren vor allem<br />

der außergewöhnliche Rennmodus<br />

und die tolle Atmosphäre – nicht umsonst<br />

gilt die Bike Night als Formel 1<br />

unter den Mountainbike-Marathons.<br />

Über eine Renndauer von zwei Stunden<br />

versuchen die Teilnehmer so viele<br />

Runden wie möglich zu bewältigen –<br />

und diese haben es in sich: Unter gleißendem<br />

Flutlicht sind pro Runde (4,5<br />

km/200 Höhenmeter) ein spektakulärer<br />

Downhill auf der weltberühmten<br />

Hermann-Maier-Weltcupstrecke, ein<br />

kräftezehrender Anstieg sowie einige<br />

Hindernisse zu bewältigen. Den Ge-<br />

winnern winkt ein fettes Preisgeld.<br />

Und auch die schnellste Runde wird<br />

belohnt – 1.000 Euro liegen dafür im<br />

Preistopf.<br />

Begleitet wird die Bike Night <strong>2016</strong> wieder<br />

von einem umfangreichen Rahmenprogramm<br />

mit lustigem „Quietschentenrennen“,<br />

großer Tombola,<br />

Livemusik und natürlich cooler<br />

Partystimmung.<br />

FOTO: Bike Night Flachau<br />

Sonntag,<br />

17. Juli <strong>2016</strong><br />

Krone CHAMPIONS Radmarathon 161 km<br />

Raiffeisen POWER Radmarathon 99 km<br />

Wachauer GENUSS Radtour 50 km<br />

Start<br />

Mautern/Donau, Römerhalle<br />

Details und Anmeldung unter<br />

9.00 Uhr<br />

NEUE STRECKE,<br />

ALTES ZIEL!<br />

Zillertal Bike Challenge<br />

1.–3. JULI. Am ersten Wochenende im<br />

Juli trifft sich die MTB-Szene im Zillertal.<br />

Gleich auf der ersten Etappe wartet<br />

eine neue Streckenführung: Nach<br />

dem Start in Fügen und dem ersten Anstieg<br />

dreht der Kurs auf das Onkelsjoch.<br />

Die Abfahrten sind hauptsächlich auf<br />

Schotter- und Forststraßen, das reduziert<br />

den Asphaltanteil erheblich. Verschiedene<br />

Altersklassen und der je nach<br />

Rennkategorie angepasste Streckenverlauf<br />

machen das dreitägige Etappenrennen<br />

auch für Hobbyfahrer und<br />

Renneinsteiger zum unvergesslichen Erlebnis.<br />

Das Finish für alle: Der „Climb“<br />

auf den Hintertuxer Gletscher.<br />

Web: zillertal-bikechallenge.com<br />

HÄRTETEST IM<br />

MONTAFON!<br />

M³ Montafon Mountainbike<br />

Marathon.<br />

29./30 JULI. Kräfteraubende Anstiege,<br />

spektakuläre Abfahrten, ein hochkarätiges<br />

Starterfeld: Der M³ Montafon Mountainbike<br />

Marathon bringt am 30. Juli<br />

<strong>2016</strong> selbst härteste Biker an ihre Grenzen.<br />

Die Belohnung: eine herrliche Panoramaaussicht.<br />

Vier Strecken führen<br />

durch die tolle Berglandschaft des Montafons:<br />

„M³ extrem“ (130 km/4.500 hm),<br />

„M² anspruchsvoll“ (65 km/2.400 hm),<br />

„M¹ sportlich“ (40 km/1.250 hm) und der<br />

„M fit “ (29 km/500 Hm). Das Terrain reicht<br />

von flachen Single-Trails über hochalpine<br />

Passagen mit viel Kies bis hin zu abwechslungsreichen<br />

Waldabschnitten.<br />

Web: montafon.at/m3<br />

FOTO: Zillertal Bike Challenge / Montafon Tourismus GmbH - Stefan Kothner<br />

130<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-BIKEGUIDE <strong>2016</strong>


A L T I T U D E<br />

C H A L L E N G E Y O U R S E L F<br />

RAZORBLADE 29 SL<br />

composing bikes


Du bist<br />

EVENT<br />

bereit, Trails<br />

zu lieben<br />

Focus spine factory<br />

Verspielt in Kurvenpassagen, ausdauernd in der Auffahrt – dein SPINE ist der Schlüssel<br />

zum Trail. Wendiger als ein Tourer und spritziger als ein All-Mountain verführt es mit<br />

einem Mix aus hinreißender Schönheit und atemberaubender Funktion. Liebe auf den<br />

ersten Tritt. Ob mit Vollgas über Stock und Stein, auf epischen Routen oder der gemütlichen<br />

Hausrunde – unser SPINE bildet das Rückgrat deines Trail-Ausflugs.<br />

www.focus-bikes.com // facebook/focus.bikes

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