Im Schatten von Leuchttürmen
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ROUND TABLE BEI BUNDESMINISTER SIGMAR GABRIEL<br />
!<br />
M<br />
omentum v erp asst?<br />
MEHR BÖRSENGÄNGE VON JUNGEN<br />
WACHSTUMSUNTERNEHMEN IN<br />
DEUTSCHLAND<br />
ABSCHLUSSBERICHT DER ARBEITSGRUPPEN<br />
SEPTEMBER 2015<br />
Empfehlung 4 : Die Politik sollte<br />
sich klar und öffentlich zur<br />
volkswirtschaftlichen Bedeutung<br />
<strong>von</strong> Börsengängen und des<br />
Aktienmarktes bekennen [ … ] .<br />
Empfehlung 5: Verbesserung<br />
der wirtschaftlichen Bildung in<br />
Deutschland.<br />
Empfehlung 6 : Anreize bzw.<br />
Abbau regulatorischer Hindernisse<br />
fü r die Aktienanlage der<br />
Kapitalsammelstellen, v. a. der<br />
Versicherungsunternehmen.<br />
Empfehlung 9 : S chaffung <strong>von</strong><br />
Anreizen für das Aktiensparen<br />
deutscher Privatanleger.<br />
Empfehlung 10: S teuerliche<br />
Privilegierung <strong>von</strong> Beteiligungskapital<br />
und Investitionen im<br />
Rahmen <strong>von</strong> Börsengängen <strong>von</strong><br />
Wachstumsunternehmen (z. B.<br />
Enterprise Investment S cheme/<br />
EIS in UK).<br />
uelle Mi etember 1<br />
<strong>Im</strong>merhin gab es auch Papiere aus der politi<br />
schen ene in erlin die eliit die steuer<br />
lichen Anreizsysteme favorisieren. Seitens der<br />
Drtion urden orschle unterbrei<br />
tet, die die Besserstellung des Eigenkapitals<br />
als wesentliche „Innovationswährung“ for<br />
dern, Neuregelungen hinsichtlich der Verlust<br />
vorträge anmahnen und außerdem auch<br />
zur Behandlung <strong>von</strong> Veräußerungsgewinnen<br />
Stellung beziehen. Es bewegt sich also tat<br />
sächlich etwas in der politischen Diskussion.<br />
Leider wurde eine Hauptforderung der in<br />
den letten iotecheorts ehrten<br />
Auseinandersetzung mit diesen Themen<br />
nach wie vor nicht aufgegriffen: die Durch<br />
hrun roessioneller tudien ur denti<br />
fiierun eeineter Mnhmen ur erbes<br />
serung der Eigenkapitalmobilisierung sowie<br />
deren Evaluierung hinsichtlich Eignung, Wir<br />
kungsgrad, Aufwand und Kosten. Nach<br />
wie vor gibt es kein konsistentes Konzept zur<br />
Bewältigung der Gesamtproblematik. Die<br />
aufgeführten Vorschläge stehen isoliert als<br />
inelorschle im um um eil deut<br />
lich als Partikularinteressen formuliert.<br />
Die aktive Auseinandersetzung zeigt zwar,<br />
dass man ein entstandenes Momentum<br />
weiter verfolgt. Das ist erfreulich. Allerdings<br />
bleibt abzuwarten, inwieweit diese Aktivität<br />
durch aktuelle Probleme (z. B. die Flüchtlings<br />
sitution nicht ieder bert ird<br />
Es fehlt aber insgesamt auch eine breitere<br />
gesellschaftspolitische Diskussion, die<br />
die orussetunen r erolreiche nno<br />
vationen besser erklärt (siehe auch Abbil<br />
dun 1<br />
• Echte Innovationen sind nicht bloße Ideen,<br />
sondern erst die daraus entwickelten<br />
Marktprodukte.<br />
• Die Umsetzung echter Innovationen geht<br />
mit Risiken über zum Teil lange Zeiträume<br />
mit zum Teil hohem Kapitalbedarf einher.<br />
• Die Finanzierung <strong>von</strong> Innovationen kann<br />
deshalb nur über Eigenkapital (d. h.<br />
isio und eteiliunsitl erolen<br />
Diesem Verständnis folgend muss sich<br />
eine Gesellschaft wie Deutschland mit dem<br />
Anspruch, Innovationsstandort zu sein,<br />
deutlich stärker mit ihrer Risikoaversion und<br />
der damit verbundenen Abneigung gegen<br />
ber ieneteiliunsitl useinnder<br />
setzen. Mit einer Aktienq uote im einstelligen<br />
roentbereich trot eines eiteren Momen<br />
tums durch historisch niedrie insnieus <br />
liegt Deutschland weit <strong>von</strong> den Anforderungen<br />
an effektive Innovationsgesellschaften ent<br />
ernt Die hufi itierten deutlich erolrei<br />
cheren Länder bzgl. des Hervorbringens<br />
echter ieciencesnnotionen <br />
sind unter anderem auch deshalb so erfolg<br />
reich, weil dort die Aktienq uote nahe bei<br />
roent liet Ds erstndnis der oben<br />
angesprochenen Zusammenhänge haftet<br />
dort also entweder stärker im Bewusstsein<br />
der Menschen oder es herrscht eine grund<br />
stlich ndere Mentlitt hinsichtlich isio<br />
akzeptanz vor.<br />
Bundestag<br />
Deutschland braucht eine neue Gründerzeit<br />
[ ...] . Es muss für junge innovative Unterneh<br />
men attraktiv sein, in Deutschland zu starten<br />
und <strong>von</strong> hier aus in die Welt zu ex pandieren.<br />
Die Regierungskoalition sieht sich dem Ziel<br />
erichtet Deutschlnd ls nestitions<br />
standort für Wagniskapital international wett<br />
bewerbsfähig zu gestalten.<br />
1 4 | D eu ts cher Biotechn ol og ie- R ep ort 2016