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Im Schatten von Leuchttürmen

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Biotech-Branche trotz d em im S timmung shoch<br />

Das Argument wäre genau in der umgekehr<br />

ten Richtung viel stärker wirksam: Die positi<br />

ven Einzelereignisse zeigen das Potenzial,<br />

das die Branche durch ausreichendes Kapital<br />

nutzen kann. Wenn mehr dafür getan würde<br />

olitische hmenbedinunen dss mehr<br />

Kapital breiter zur Verfügung stünde, könnte<br />

neben den einsamen <strong>Leuchttürmen</strong> eine<br />

Stadt voller Hochhäuser ex istieren.<br />

S eg m en tieru n g d er Biotech- I n d u s trie im L ä n d erv erg l eich, 2015<br />

Angaben in Prozent<br />

D eu ts chl a n d<br />

erice<br />

1 Dinosti<br />

rne und industrielle iotech<br />

6 hereuti<br />

S chw eiz<br />

6 erice<br />

Dinosti<br />

1 rne und industrielle iotech<br />

6 hereuti<br />

Gerade aus politischer Sicht muss es doch<br />

Ziel sein, dafür zu sorgen, dass das durch<br />

umfangreiche Förderprogramme erzeugte<br />

Potenzial, auf das man zu Recht stolz sein<br />

kann, volkswirtschaftlich auch in Wertschöp<br />

fung und damit zum Wohle der Gesellschaft<br />

umgesetzt wird. Diese Sicht auf die Umfrage<br />

ergebnisse hilft also nicht weiter.<br />

Sektorprofil erdenken<br />

Das positive Meinungsbild könnte allerdings<br />

auch andere Ursachen haben. Muss man<br />

nicht irlich einml ds rofil des iotech<br />

Sektors in Deutschland neu überdenken?<br />

Hat sich nicht möglicherweise in der letzten<br />

Dede bereits urund der etrem schie<br />

rigen Finanzierungslage ein verändertes Pro<br />

fil herusristllisiert<br />

Wir hatten uns in dieser Reportserie bereits<br />

1 unter dem itel eue ielreeln<br />

mit den unterschiedlichen Segmentierungen<br />

der iotechetoren in euroischen n<br />

dern beschäftigt. Damals wurde auch schon<br />

über einen höheren Anteil an Dienstleistern<br />

im deutschen iotechetor im erleich u<br />

den europäischen Nachbarn gesprochen.<br />

uch 1 itel mdenen urden die<br />

Bedeutung <strong>von</strong> Technologieplattformen und<br />

die dmit ernten eibleren eschts<br />

modelle diskutiert.<br />

Aktuelle Analysen hierzu ergeben, dass sich<br />

diese Unterschiede vertieft haben. Während<br />

nch ie or in Deutschlnd Dienstleistuns<br />

modelle dominieren, stehen im restlichen<br />

Europa und vor allem in den USA die Thera<br />

peutikaentwickler klar im Vordergrund. Eine<br />

eiter ehende nlse der entureitl<br />

Ausstattung der Therapeutikaentwickler<br />

in diesen Regionen deutet außerdem darauf<br />

hin, dass die in dieser Kategorie gelisteten<br />

Unternehmen in Deutschland insgesamt<br />

schlechter finniert sind ur roent on<br />

ihnen erhielten über die letzten fünf J ahre<br />

111 isioitl n der chei<br />

betrug der Anteil 44 Prozent und lag damit<br />

ets hher ls im restlichen uro <br />

b in den 1 Ds heit dss<br />

selbst in der teorie der lssischereise<br />

finnierten Medimentenenticler ein<br />

größerer Teil ohne VC auskommen muss und<br />

deshalb entweder „kleinere Brötchen“ backt,<br />

langsamer vorankommt oder seine Aktivitäten<br />

mit Dienstleistungen unterstützen muss.<br />

Die aktuellen Entwicklungen im globalen<br />

iotechMrt scheinen somit die chere i<br />

schen den immer mehr produktorientierten<br />

Unternehmen in den kapitalverwöhnten USA<br />

und dem anderen Ex trem mit den in Deutsch<br />

land fortdauernden Kapitalengpässen weiter<br />

zu öffnen. Vor diesem Hintergrund kann man<br />

die aktuellen Positivwerte aus der Branchen<br />

umfrage nur dahin gehend interpretieren,<br />

dass man sich hierzulande mit der Rolle des<br />

„Technologielieferanten“, des Dienstleisters<br />

oder allenfalls des Kooperationspartners<br />

abgefunden hat. Kleinere Brötchen zu backen<br />

wird damit schon als „neue Norm“ akzeptiert.<br />

Diese Max ime passt vielleicht auch zu einer<br />

grundsätzlich anderen Haltung hinsichtlich<br />

Risiko und Unternehmertum in Deutschland.<br />

Vielleicht gehört das ex trem risikoreiche,<br />

lnierie und ostenintensie eschts<br />

2 2 | D eu ts cher Biotechn ol og ie- R ep ort 2016

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