13.04.2016 Aufrufe

Im Schatten von Leuchttürmen

1S5Y6q5

1S5Y6q5

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

U nternehmertum<br />

f ö rd ern<br />

S ta n d ortfa k toren<br />

Die neue Zusammenarbeit zwischen BIO<br />

Deutschland und EY zur Erhebung gemeinsamer<br />

Branchenkennzahlen hat uns veranlasst,<br />

die sonst im separaten Standortkapitel dargestellten<br />

Beiträge des Verbandes sowie des<br />

Arbeitskreises der BioRegionen zu aktuellen<br />

Themen des Biotech-Sektors ebenfalls in das<br />

gemeinsame Kennzahlenkapitel aufzunehmen.<br />

P ha rm a - D ia l og d er Bu n d es reg ieru n g<br />

b ek en n t s ich z u r Biotechn ol og ie<br />

Viola Bronsema berichtet über aktuelle Erkenntnisse<br />

aus dem Pharma-Dialog der Bundesregierung,<br />

an dem alle Stakeholder teilnahmen<br />

(siehe S. 28). Interessant am<br />

Ergebnis ist das klare Bekenntnis der Politik<br />

zum Pharma-Sektor als einem essenziellen<br />

Wirtschaftszweig in Deutschland. Gleichzeitig<br />

wird durchaus auch anerkannt, dass diese<br />

Branche auch <strong>von</strong> einer nachhaltig zu erbringenden<br />

Innovationsleistung u. a. der Biotechnologie<br />

im Land abhängig ist. Ebenfalls<br />

erstaunlich ist die ganzheitliche Betrachtung<br />

<strong>von</strong> Wertschöpfungsketten, die in ihrem<br />

gesamten Verlauf <strong>von</strong> der Idee zum Markt zu<br />

unterstützen sei, wie auch die Ansicht, dass<br />

iotech in diesem ontet eine ichtie olle<br />

spielt. Insofern scheint es zwischen den in<br />

dieser Studie immer wieder erwähnten Forderungen<br />

nach einer funktionierenden Kapitalnahrungskette<br />

durch Etablierung entsprechender<br />

Rahmenbedingungen, die entlang der<br />

kompletten Wertschöpfungskette Innovation<br />

fördern, eine vollständige Übereinstimmung<br />

zu geben.<br />

Offen bleibt nur noch die Frage, warum die<br />

Politik, die diese Zusammenhänge offenbar<br />

erkennt, nicht tatsächlich mehr für die dringend<br />

notwendige Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

tut.<br />

<strong>Im</strong>merhin stimmt auch BIO Deutschland<br />

erfreulicherweise in den Tenor dieses<br />

Berichts ein – das Potenzial der Lebenswissenschaften<br />

am Standort Deutschland sollte<br />

nicht massiv unter Wert verkauft werden,<br />

indem sich die Biotech-Branche zunehmend<br />

als „diffuser Beitragsleister“ in Form diverser<br />

Dienstleistungen und Zulieferungen einnistet,<br />

sondern als wirklicher Wertschöpfer direkt<br />

die Entwicklung <strong>von</strong> Marktprodukten aktiv<br />

mitgestalten.<br />

BioR eg ion en m it b reitem P ortfol io a n I n itia -<br />

tiv en z u r F ö rd eru n g v on U n tern ehm en - s<br />

g rün d u n g en u n d U n tern ehm ertu m<br />

Inhaltlich mit direktem Bezug zu den oben<br />

dargestellten Gründungsaktivitäten unternehmen<br />

die BioRegionen in Deutschland<br />

noch mehr zur Steigerung der Unternehmens -<br />

gründungen: Sie führen q ualitativ gute Ideen<br />

in fundierte Geschäftspläne über und unterstützen<br />

die Menschen dahinter, motivierte<br />

und ulifiierte nternehmer u erden<br />

Das Spektrum der Initiativen in den jeweiligen<br />

BioRegionen reicht <strong>von</strong> der Gründungsberatung<br />

über geziel tes Coaching bis hin zu ausgefeilten<br />

Entrepreneurship-Programmen.<br />

nsesmt finden sich iele nebote die<br />

aber ein aktives Engagement gründungswilliger<br />

junger Wissen schaftler voraussetzen.<br />

Die gute Resonanz auf diese Programme ist<br />

erfreulich und lässt hoffen. Allerdings sollte<br />

man durchaus auch stärker in Erwägung<br />

iehen roti innotie deen u identifizieren<br />

und die möglicherweise gar nicht<br />

gründungswilligen Wissenschaftler hinter<br />

den Ideen trotzdem zu motivieren, über eine<br />

kommerzielle Entwicklung nachzudenken.<br />

Unternehmerisches Handeln kann man<br />

lernen. Unternehmer zu sein und Entrepreneurship<br />

erfolgreich zu praktizieren, das ist<br />

sicherlich schwieriger und benötigt auch eine<br />

stärkere Verankerung in der Gesellschaft.<br />

Insofern sollte auch auf die gesellschaftliche<br />

Stellung <strong>von</strong> Unternehmern mehr Wert<br />

gelegt werden – eigentlich eine Banalität in<br />

einer durch einen breiten Mittelstand geprägten<br />

Volkswirtschaft wie Deutsch land. Hier<br />

haben wir sicherlich noch etwas Nachholbedarf<br />

– nicht so sehr beim Nachwuchs für die<br />

Entrepreneure als vielmehr bei deren gesellschaftlicher<br />

Wertschätzung.<br />

E I T H ea l th – d er eu rop ä is che G es u n d -<br />

heits cl u s ter m it v iel en C ha n cen<br />

Über die regionalen Cluster hinaus führt ein<br />

neues Förderprogramm der EU. Das Programm<br />

„EIT Health“ fördert unter dem Dach<br />

des „European Institute for Innovation &<br />

echnolo ebenlls eliit ds nternehmertum<br />

mit dem Ziel, europaweit innovative<br />

Ideen zur Förderung eines gesünderen<br />

Lebens und eines aktiven Alterns in guter<br />

Lebensq ualität voranzubringen (siehe S. 30).<br />

Deutschland nimmt in diesem Mega-Cluster<br />

eine Führungsposition ein, weil neben dem<br />

deutschen „Co-Location Center“ zur Koor dination<br />

der deutschen Beiträge auch das<br />

übergeordnete europäische Koordinationszentrum<br />

in Deutschland lokalisiert ist. Die<br />

Forderung nach innovativen Ideen geht dabei<br />

eindeuti mit der tien dentifiierun<br />

und gezielten Förderung innovativer Startups<br />

einher. In diesem Zusammenhang dürften<br />

uch iotechdeen ehr finden und entsprechend<br />

Zugang zu den Fördermitteln erhalten.<br />

<strong>Im</strong> Artikel <strong>von</strong> Christine Neumann, EIT<br />

Health Co-Location Center Germany, Mannheim/<br />

Heidelberg erfahren wir mehr über<br />

die Ziele der Initiative sowie über konkrete<br />

Maßnahmen und Chancen.<br />

3 2 | D eu ts cher Biotechn ol og ie- R ep ort 2016

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!